Flora von Frankfurt am Main Blasser Erdrauch Fumaria vaillantii s. l. Loisel. Familie Erdrauchgewächse (Fumariaceae) Beschreibung Einjährig, 10–30 cm hoch, aufrecht oder aufsteigend. Blätter 2fach gefiedert. Blüten in 6–15-blütiger Traube, 5–6 mm lang, mit Sporn, blassrosa, an der Spitze dunkelpurpurn. Kelchblätter 0,5–1 mm lang, 0,3–0,6 mm breit, mit wenigen, aber sehr ausgeprägten Zähnen. Fruchtstiel aufrecht abstehend. Frucht eine 1,7–2,4 mm breite Nuss, oben mit kleiner Spitze. Blütezeit: Mai–Anfang Oktober. Status Alteinwanderer (Archäophyt) aus dem Mittelmeergebiet und Westasien; heute meist unbeständig. Ökologie Auf nährstoff- und kalkreichen, oft steinigen Lehmböden. In Ackerunkrautgesellschaften, besonders in Getreidefeldern. Seltener auf Brachen, in Gärten, an Wegen und Mauern sowie auf Schutt. Vorkommen in Frankfurt Da die Art kalkliebend ist, waren die Vorkommensmöglichkeiten im Gebiet stets limitiert. Sie ist jedoch seit dem 18. Jh. durch Herbarbelege dokumentiert und kam z. B. auf dem Lerchesberg vor, solange dort Ackerbau betrieben wurde. Von den Äckern ist sie wohl verschwunden, sie wird aber hin und wieder, insbesondere auf Ruderalstellen, gefunden, z. B. am Osthafen und am ehemaligen Güterbahnhof. © FR, Gouache von E. Schultz, 19. Jh. Anmerkung Die Erdrauch-Arten sind sich sehr ähnlich. Zur Unterscheidung ist die Gestalt der Kelchblätter wichtig. Bei F. vailantii sind sie klein und weisen anstelle von vielen kleinen Zähnen am Rand nur wenige, aber große Zähne auf. © Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft Karte © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, 2008 Liz.-Nr. 6233-2008-I www.flora-frankfurt.de