Projekttag: Positive und negative Faktoren von Überschwemmungen Klasse: 7b 31.01.2012 Biologische Faktoren von Überschwemmungen Sukzession und Pflanzen in Überschwemmungsgebieten Sukzession nennt man die zeitliche Abfolge verschiedener Pflanzengesellschaften am selben Ort. Diese Veränderung bzw. Entwicklung schreitet so lange fort, bis ein stabiles Endstadium erreicht ist. In Mitteleuropa ist dies in der Regel ein sommergrüner Laubwald. Beginnt eine Sukzession an einem Standort, der frei von Lebewesen ist, nennt man Primärsukzession. Wenn eine bestehende Gemeinschaft durch eine Störung verändert wird und dann eine neue Sukzession auf diesem Standort anfängt, nennt man Sekundärsukzession. Sukzession besteht aus drei verschiedenen Stadien. Zuerst beginnt das Initialstadium mit kleineren Pflanzen, die sich aber sehr schnell vermehren können. Anschließend setzt das Folgestadium ein. Hier wachsen nun auch Büsche und kleine Bäume. Erst im Klimaxstadium kann ein neuer Wald entstehen. Durch Überschwemmungen werden die Pflanzengesellschaften an den Uferrändern gestört oder vollständig weggeschwemmt. So kommt es häufig nicht zu einem Klimaxstadium, da der lange Zeitraum durch eine erneute Überschwemmung gestört werden kann. M1: Sukzessionsablauf in Jahren Doch es gibt auch Überschwemmungsgebiete, die sich an die ständigen Überflutungen angepasst haben. Als Beispiel dafür gelten die Mangrovenwälder an den Küsten Südamerikas, Afrikas oder Südostasiens. Für die bessere Verankerung der Bäume im Boden, gibt es zusätzliche Stelzwurzeln, die die Baumstämme abstützen. Da durch die ständige Überflutung die Wurzeln unter Wasser stehen, bilden sie zusätzliche Atemwurzeln, die das Atmen der Pflanze ermöglichen. M2: Mangrovenwald Hier in Deutschland gibt es keine Mangrovenwälder, da sie sehr warmes Wasser benötigen. An unseren heimischen Flüssen findet man Auwälder. Diese sind Wasserwälder und verdanken dem Wasser ihre Entstehung. Die Auenwaldzonen können in zwei Gebiete unterteilt werden. Die Projekttag: Positive und negative Faktoren von Überschwemmungen Klasse: 7b 31.01.2012 Weichholzaue befindet sich näher am Fluss und wird regelmäßig überflutet, während die Hartholzaue nur bei sehr starkem Hochwasser unter Wasser steht. Weichholzaue Weichholzauen findet man besonders am Unterlauf des Flusses, wenn sich das Tal weitet und der Fluss sich bei einer Überschwemmung gut ausbreiten kann. Die Pflanzen einer Weichholzaue können mehrere Wochen bis Monate unter Wasser leben, ohne abzusterben. Die meisten Pflanzen verfaulen, wenn sie zu lange im Wasser stehen, wie eine Blume im Zimmer, die man zu oft gießt. Diese Pflanzen haben sich aber angepasst und atmen nicht durch die Wurzeln sondern über die Rinde und das Holz. Bei sehr langer Überflutung können sie auch weitere Wurzeln am Stamm ausbilden. Die Pflanzenvielfalt an in den Weichholzauen ist sehr gering. Es gibt viele Weiden und Pappeln und zusätzlich Gehölze wie Holunder, Weißdorn und Traubenkirsche. Auch unterschiedliche Kräuter sind zu finden. Der Wald ist vielmehr ein dichtes Gestrüpp aus diesen Pflanzenarten und durch den lianenartige Hopfen wird alles überwuchert. Durch lange Äste wird die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers verringert und die Pflanzen können dem Wasser wichtige Stoffe entnehmen, die sie zum Leben brauchen. Hartholzaue Die Hartholzaue verdankt ihren Namen der beständigen und dauerhaften Baumschicht. Sie wird nur noch selten Überschwemmt und hat deshalb sehr fruchtbare Böden. So wird sie gern als Acker- und Weideland genutzt. Die vorherrschenden Baumarten der Hartholzaue sind die Esche, Ulme und Stieleiche. Sie ertragen die seltenen Hochwasser und mögen die Feuchtigkeit des Bodens. Die Ulme ist jedoch durch das große Ulmensterben stark zurückgegangen. In den höher gelegenen Bereichen ist auch die Buche vorzufinden. Werden jedoch auch diese Bereiche überflutet, sterben fast alle Buchen ab. M3: Der Auwald