Zusammensetzung Wirkstoff Injektionslösung 2 %: Phenobarbital Injektionslösung 10 %: Phenobarbital als Phenobarbital natricum Hilfsstoffe Injektionslösung 2 %: Ethanol 96 % 61 mg/ml, Propylenglykol, Wasser für Injektionszwecke Injektionslösung 10 %: Ethanol 96 % 94 mg/ml, Propylenglykol, Wasser für Injektionszwecke Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit Injektionslösung. Einmaldosis zur einmaligen Anwendung. 1 Ampulle Phenobarbital 2 % ( 1 ml = 20 mg) enthält: Phenobarbital 20 mg. 1 Ampulle Phenobarbital 10 % ( 2 ml = 200 mg) enthält: Phenobarbital-Natrium 219 mg (entspricht 200 mg Phenobarbital). Indikationen / Anwendungsmöglichkeiten Behandlung des Status epilepticus bei Erwachsenen und Kindern, wenn Benzodiazepine und/oder Phenytoin nicht zum Ziel führen. Vorübergehende Behandlung von Epilepsien bei Erwachsenen und Kindern anstelle der oralen Behandlung, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist. Dosierung / Anwendung Zur intramuskulären oder in Ausnahmefällen langsam i.v. Verabreichung Die Dosierung soll für jeden Patienten individuell angepasst werden. Dabei gelten folgende Richtlinien: Status epilepticus: Erwachsene 200 – 600 mg; Kinder 100 – 400 mg. Der maximale Effekt kann erst 30 min. nach Applikation erwartet werden. Ersatzbehandlung, wenn orale Gabe nicht möglich: Erwachsene: 1 – 3 mg/kg KG; Kinder: 3 – 4 mg/kg KG. Kontraindikationen Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen Bei der i.v. Applikation von Phenobarbital kann Atemdepression auftreten, vor allem wenn das Präparat zu schnell infundiert wird. Phenobarbital soll nicht schneller als 60 mg/min infundiert werden und die Reanimationsmassnahmen müssen jederzeit verfügbar sein. Barbiturate sollen Kindern und geriatrischen Patienten vorsichtig gegeben werden; es können Hyperaktivität und Reizbarkeit bei Kindern und paradoxe Erregungszustände und Verwirrtheit bei alten Menschen auftreten. Phenobarbital-Lösungen haben einen hohen pH-Wert von 8.5 – 10.5 . Die i.v. Applikation kann Hypotonie, Schock und Apnoe auslösen. Die subcutane Applikation kann lokale Nekrosen verursachen. Phenobarbital besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential. Bereits bei täglicher Anwendung über wenige Wochen ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung gegeben. Dies gilt nicht nur für den missbräuchlichen Gebrauch besonders hoher Dosen, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich. Bei längerer Anwendungsdauer (länger als eine Woche) sollte beim Absetzen von Phenobarbital «Bichsel» Injektionslösung die Dosis schrittweise reduziert werden. Hierbei ist das vorübergehende Auftreten möglicher Absetzphänomene zu berücksichtigen. Während der Behandlung sollte grundsätzlich Alkoholenthaltsamkeit geübt werden. Phenobarbital «Bichsel» enthält Alkohol. Wegen des als Lösungsmittel verwendeten Alkohols in der Injektionslösung sind Interaktionen mit alkoholunverträglichen Arzneimitteln zu beachten. Aufgrund der Möglichkeit einer Photosensibilisierung (erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut) ist während der Anwendung starke Sonnenbestrahlung zu vermeiden. Bei Absenzen und Myoklonien ist Phenobarbital nicht wirksam. Interaktionen Bei gleichzeitiger Gabe anderer zentral wirksamer Arzneimittel (bestimmte Psychopharmaka, Narkotika, Schmerzund Schlafmittel, Antihistaminika) sowie Alkohol kann Phenobarbital deren Wirkung und deren Nebenwirkungen verstärken. Phenobarbital ist ein starker Enzymstimulator der Leberenzyme und kann eine Wirkabnahme vieler Wirkstoffe infolge schnelleren Abbaus bewirken (z.B. orale Antikoagulantien, Corticoide, Lamotrigin, Schilddrüsenhormone, Doxycyclin, Chloramphenicol, Antimycotika vom AzolTyp, Griseofulvin, orale Kontrazeptiva). Bei gleichzeitiger Behandlung mit Felbamat und Phenobarbital kann die Plasmakonzentration von Phenobarbital erhöht und die von Felbamat erniedrigt werden. Valproinsäure verstärkt die Wirkung und teilweise die Nebenwirkungen von Phenobarbital (durch Erhöhung der Serumkonzentration von Phenobarbital), was sich insbesondere bei Kindern in verstärkter Müdigkeit äussern kann. Phenobarbital hingegen führt durch beschleunigte Valproinsäure-Ausscheidung zu einer Wirkungsabschwächung von Valproinsäure. Von Barbituraten ist bekannt, dass sie die Methotraxat-Toxizität verstärken, die Corticoid-Wirkung (Glucocorticoide) vermindern. Phenytoin kann die Plasmakonzentration von Phenobarbital erhöhen. Andererseits kann Phenobarbital die Phenytoin-Konzentration sowohl erhöhen als auch erniedrigen. Wegen des als Lösungsmittel verwendeten Alkohols in der Injektionslösung sind Interaktionen mit alkoholunverträglichen Arzneimitteln zu beachten. Schwangerschaft / Stillzeit Barbiturate sind plazentagängig und können empryotoxisch wirken, daher wird von einer Anwendung während der Schwangerschaft abgeraten. Sollte trotzdem eine Dauerbehandlung in der Schwangerschaft nötig sein, so ist auf eine strenge Inikationsstellung besonders in den ersten 3 Monaten zu achten; dabei ist die Dosierung, besonders zwischen dem 20. und 40. Schwangerschaftstag, so gering wie möglich zu halten. Eine Kombination mit weiteren Antikonvulsiva oder anderen Medikamenten ist während dieser Zeit zu vermeiden. Die Verabreichung von Barbituraten kurz vor oder während der Geburt kann zu Atemdepression des Neugeborenen führen. Ausserdem sind bei Neugeborenen Gerinnungsstörungen sowie hämorrhagische Komplikationen beschrieben. Zur Vermeidung von Blutungskomplikationen bei Neugeborenen wird die prophylaktische Gabe von Vitamin K1 in den letzten 2 Wochen der Schwangerschaft an die Mutter bzw. post partum an das Neugeborene angeraten. Einige Barbiturate gehen in die Muttermilch über. Daher verbietet sich eine Anwendung während der Stillperiode. Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen Phenobarbital verursacht eine starke Sedierung. Auf das Bedienen von Fahrzeugen und Maschinen muss unter Phenobarbitaltherapie verzichtet werden. Unerwünschte Wirkungen sehr häufig > 10 % > 1 – < 10 % häufig > 0.1 – < 1 % gelegentlich selten > 0.01 – < 0.1 % sehr selten < 0.01 % und Einzelfälle. Mit folgenden Nebenwirkungen ist sehr häufig zu rechnen: Unerwünscht starke Beruhigung sowie Müdigkeit (Schläfrigkeit, Mattigkeit, Benommenheit, verlängerte Reaktionszeit), Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie), kognitive Störungen, Verwirrtheit, Störung der Sexualfunktion (verminderte Libido, Impotenz). Am Morgen nach der abendlichen Verabreichung können Überhangeffekte (Konzentrationsstörung, Restmüdigkeit) die Reaktionszeit beeinträchtigen. Bei Kindern und älteren Patienten können häufig paradoxe Erregungszustände auftreten. Gelegentlich kommt es zu Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Oberbauchbeschwerden oder zu Unverträglichkeitsreaktionen [Fieber, Leberfunktionsstörungen, Hepatits, Lymphknotenschwellung, Leukozytose (Vermehrung der weissen Blutkörperchen), Lymphozytose, erhöhte Lichtempfindlichkeit (Phototsensibilisierung), Hautausschlag, auch schwere Hautreaktionen, z. B. exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom] sowie zu Leber-, Nieren- oder Knochenmarkschäden. Ferner können gelegentlich depressive Verstimmungszustände, Kreislaufstörungen, einhergehend mit erniedrigtem Blutdruck, bis hin zum Schock und nach Langzeitanwendung eine Störung der Blutbildung (Megaloblastenanämie) auftreten. Wegen möglicher Beeinflussung des Knochenstoffwechsels sind regelmässige Kontrollen angezeigt. Ein Zusammenhang zwischen der Behandlung mit Barbituraten und dem gelegentlichen Auftreten von Polyfibromatose (Bindegewebsvermehrung) wird diskutiert. In sehr seltenen Fällen kommt es zu einer Dupuytrenschen Kontraktur, die üblicherweise beidseitig auftritt, häufig mit einer Verdickung der Fingergelenke und Bindegewebsvermehrung an den Fusssohlen vergesellschaftet ist sowie zu einer Periarthritis humeroscapularis („frozen shoulder“). In Einzelfällen ist eine Minderung der Serumkonzentration der Schilddrüsenhormone beobachtet worden, dies gilt insbesondere bei einer kombinierten Therapie mit anderen Antiepileptika. Es wurde in einzelnen Fällen über einen Pemphigus vulgaris (schwere blasenbildende Hauterkrankung) berichtet. Phenobarbital kann zu einer Atemdepression führen. Darüber hinaus wurde ein Absinken des Folsäurespiegels beobachtet. Unter der Behandlung mit Phenobarbital kann es bei Kindern zu Verhaltensstörungen, insbesondere zu Hyperaktivität, kommen. In der Literatur finden sich Hinweise darauf, dass unter der Therapie mit Phenobarbital Blutbildveränderungen wie Leukozytose, Lymphozytose, Leukopenie, Agranulozytose oder Thrombozytopenie (Vermehrung oder Verminderung weisser Blutkörperchen, Verminderung von Blutplättchen) auftreten können. Ein abruptes Absetzen nach Langzeitbehandlung kann zum Entzugssyndrom führen. Elimination 25 % einer Dosis erscheinen unverändert im Urin, 75 % werden als glucuronidierte und sulfatierte Konjugate über die Niere ausgeschieden. Kinetik spezieller Patientengruppen Niereninsuffizienz Bei eingeschränkter Nierenfunktion verzögert sich die Ausscheidung erheblich, weshalb die zu verabreichende Dosis zu reduzieren ist. Leberzirrhose Bei Leberzirrhose steigt die Plasmahalbwertszeit auf 4–8 Tage an. Alkalische Reaktion des Harns führt zu verminderter tubulärer Resorption, wodurch die renale Elimination beschleunigt wird (Hilfsmassnahme bei Phenobarbital-Intoxikation). Präklinische Daten Es sind keine für die Anwendung relevanten präklinischen Daten vorhanden. Sonstige Hinweise Inkompatibilitäten Phenobarbital «Bichsel» Injektionslösungen dürfen wegen Ausfällungsgefahr nicht mit Infusionslösungen gemischt werden. Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden. Besonderer Lagerungshinweis Die Ampullen bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) und vor Licht geschützt in der Originalverpackung aufbewahren. Hinweise für die Handhabung Die Lösung ist zur einmaligen Anwendung bestimmt und unmittelbar nach Anbruch zu verwenden. Allfällige Reste der Lösung sind zu verwerfen. Nur klare Lösungen verwenden. Zulassungsvermerk 56'469, 60’489 (Swissmedic) Packungen Phenobarbital 2 % Ampullen: 10 x 1 ml, 100 x 1 ml (B) Phenobarbital 10 % Ampullen: 10 x 2 ml, 100 x 2 ml (B). Zulassungsinhaberin Laboratorium und Grosse Apotheke Dr. G. Bichsel AG 3800 Interlaken Stand der Information Mai 2009 Überdosierung Symptome der Intoxikation Leitsymptome der Phenobarbitalintoxikation sind eine ZNSDepression, die von Somnolenz bis Koma gehen kann, eine Atemdepression und ein Kreislaufversagen (Vasodilatation und verminderte myokardiale Kontraktilität). Im Weiteren treten häufig Ataxie, Dyarthrie, abgeschwächte Sehnenreflexe, Nystagmus, Hypothermie und Bullae (Hautblasen) auf. Als Komplikationen sind eine Aspirationspneumonie und eine Rhabdomyolyse möglich. Therapie von Intoxikationen Bei Barbituratvergiftungen sollte folgendermassen verfahren werden: Überwachung von Atmung, Kreislauf, Bewusstsein und Temperatur; Bei Bedarf supportive Therapie. Als primäre Dekontaminationsmassnahme nach peroraler Überdosierung kommt die Magenspülung oder die Verabreichung von Kohle (1g/kg) in der ersten Stunde nach Überdosierung in Frage (cave Aspirationsgefahr bei schon eingetrübtem Patienten) Als sekundäre Dekontaminationsmassnahme kann zur Erhöhung der Elimination repetitiv Kohle verabreicht werden (0.5g/kg Körpergewicht pro Stunde alle 2–4 h verabreicht, unter regelmässiger Kontrolle der Darmtätigkeit). Alternativ oder kombiniert mit der wiederholten Kohlegabe erhöht eine Alkalinisierung des Urins mit Ziel-pH 8 die Elimination von Phenobarbital. Zusätzliche Möglichkeiten: Hämodialyse, Hämoperfusion. Eigenschaften / Wirkungen ATC-Code: N03AA02 Phenobarbital wirkt krampflösend und je nach Dosis sedierend bis hypnotisch. Die ausgedehnte hemmende Wirkung auf die zerebralen Funktionen wird durch die verlängerte Öffnungszeit der Cl-Ionen-Kanäle an postsynaptischen neuronalen Membranen ausgelöst. Die dadurch verursachte Hyperpolarisation der Membran verhindert die Weiterleitung von Nervenimpulsen. Die Substanz stimuliert die mikrosomalen Leberenzyme und beschleunigt so den Abbau vieler Arzneistoffe aber auch körpereigener Stoffe wie Bilirubin. Pharmakokinetik Absorption Nach i.m. Gabe ist die Absorption nahezu 100 % und die Wirkdauer ca. 4 – 6 Stunden. Bei i.v. Applikation beginnt die Wirkung innerhalb von 5 Minuten und erricht ihr Maximum innerhalb von 30 Minuten. Distribution Die Plasma-Protein Bindung beträgt 20 – 45 %. Phenobarbital hat eine lange Plasma-Halbwertszeit von 2 – 6 Tagen. Das Verteilungsvolumen beträgt beim Erwachsenen 0.66 – 0.88 l/kg und bei Kindern 0.56 – 0.97 l/kg. Metabolismus Phenobarbital wird in der Leber durch oxydative Hydroxylierung in inaktive Metaboliten transformiert. REF: 003003800, Januar 2011 Phenobarbital «Bichsel» Injektionslösung Composition Principe actif Solution injectable 2 %: phénobarbital Solution injectable 10 %: phénobarbital sous forme de phénobarbital sodique Excipients Solution injectable 2 %: éthanol 96 % 61 mg/ml, propylène glycol, eau pour préparations injectables Solution injectable 10 %: éthanol 96 % 94 mg/ml, propylène glycol, eau pour préparations injectables. Forme galénique et quantité de principe actif par unité Solution injectable. Dose unitaire destinée à une application unique. 1 ampoule de phénobarbital 2 % (1 ml = 20 mg) contient: 20 mg de phénobarbital. 1 ampoule de phénobarbital 10 % (2 ml = 200 mg) contient: 219 mg de phénobarbital sodique (corresp. à 200 mg de phénobarbital). Indications / Possibilités d’emploi Traitement de l’état de mal épileptique chez l’adulte et l’enfant lorsque les benzodiazépines et/ou la phénytoine ne donnent pas le résultat escompté. Traitement transitoire de l’épilepsie chez l’adulte et l’enfant pour remplacer le traitement oral lorsque la prise orale n’est pas possible. Posologie / Mode d’emploi Destiné à l’administration intramusculaire ou, dans des cas exceptionnels, à l’administration intraveineuse lente. La posologie sera adaptée individuellement à chaque patient. Les recommandations sont les suivantes: État de mal épileptique: adultes 200 – 600 mg; enfants 100 – 400 mg. L’effet maximal n’intervient que 30 min après l’application. Traitement pour remplacer l’administration orale: adultes: 1 – 3 mg/kg de poids corporel; enfants: 3 – 4 mg/kg de poids corporel. Contre-indications Hypersensibilité au principe actif ou à l’un des excipients. Mises en garde et précautions L’application i.v. de phénobarbital peut provoquer une dépression respiratoire, en particulier lorsque la préparation est perfusée trop rapidement. Le phénobarbital ne doit pas être perfusé à une vitesse supérieure à 60 mg/min et les mesures de réanimation doivent être disponibles immédiatement. La prudence est de rigueur lors de l’administration de barbituriques chez les enfants et les patients gériatriques ; chez les enfants, ils peuvent provoquer une hyperactivité et une irritabilité et chez les personnes âgées des états d’agitation paradoxale et une confusion. Les solutions de phénobarbital ont un pH élevé compris entre 8.5 et 10.5. L’application par voie i.v. peut entraîner une hypotension artérielle, un choc et une apnée. L’administration sous-cutanée peut provoquer des nécroses locales. Le phénobarbital possède un potentiel de dépendance primaire, qui peut se développer déjà lors d’une application quotidienne durant quelques semaines et ne concerne pas seulement une prise abusive de doses particulièrement élevées, mais également l’administration de doses thérapeutiques. Après une administration prolongée (au-delà d’une semaine), il faut arrêter le traitement par la solution injectable de Phenobarbital «Bichsel» en réduisant la dose progressivement. L’apparition transitoire d’éventuels phénomènes de sevrage doit être prise en compte. Pendant le traitement, il faut renoncer à consommer de l’alcool. Phenobarbital «Bichsel» contient de l’alcool. En raison de l’alcool utilisé comme solvant dans la solution injectable, il faut tenir compte des interactions avec des médicaments incompatibles avec l’alcool. Compte tenu de l’éventualité d’une photosensibilité (augmentation de la sensibilité à la lumière de la peau), éviter une exposition intense aux rayons du soleil. En cas d’absences et de myoclonies, le phénobarbital n’est pas efficace. Interactions Lors de l’administration simultanée d’autres médicaments à action centrale (certains psychotropes, narcotiques, analgésiques et somnifères, antihistaminiques) et d’alcool, le phénobarbital peut potentialiser leurs effets et leurs effets secondaires. Le phénobarbital est un stimulateur enzymatique puissant des enzymes hépatiques et peut réduire l’effet de nombreux principes actifs en raison d’une dégradation accélérée (p.ex. anticoagulants oraux, corticoïdes, lamotrigine, hormones thyroïdiennes, doxycycline, chloramphénicol, antifongiques de type azolé, griséofulvine, contraceptifs oraux). Lors d’un traitement concomitant par felbamate et phénobarbital, la concentration plasmatique du phénobarbital peut être augmentée et celle de felbamate diminuée. L’acide valproïque potentialise l’effet et une partie des effets secondaires du phénobarbital (en augmentant la concentration sérique du phénobarbital), ce qui se traduit, notamment chez les enfants, par une fatigue accrue. En revanche, le phénobarbital diminue l’action de l’acide valproïque en accélérant son excrétion. Les barbituriques sont connus pour potentialiser la toxicité du méthotraxate, et réduire l’effet des corticoïdes (glucocorticoïdes). La phénytoïne peut augmenter la concentration plasmatique du phénobarbital. Par ailleurs, le phénobarbital peut à la fois augmenter et réduire la concentration de phénytoïne. En raison de l’alcool utilisé comme solvant dans la solution injectable, il faut considérer les interactions avec des médicaments incompatibles avec l’alcool. Grossesse / Allaitement Les barbituriques traversent le placenta et peuvent exercer un effet embryotoxique, une utilisation pendant la grossesse est donc déconseillée. Si un traitement continu devait tout de même s’avérer nécessaire durant la grossesse, l’indication doit être posée de façon stricte, en particulier au cours du premier trimestre, en utilisant, notamment entre le 20e et le 40e jour de grossesse, la dose la plus faible possible. Une association avec d’autres anticonvulsivants ou d’autres médicaments doit être évitée pendant cette période. L’administration de barbituriques juste avant ou après l’accouchement peut provoquer une dépression respiratoire chez le nouveau-né. De plus des troubles de la coagulation et des complications hémorragiques ont été décrits chez le nouveau-né. Pour éviter des complications hémorragiques chez le nouveau-né, il est recommandé d’appliquer un traitement préventif de vitamine K1 au cours des 2 dernières semaines de grossesse à la mère ou au nouveau-né après la naissance. Certains barbituriques passent dans le lait maternel. Une administration pendant la période d’allaitement est donc contre-indiquée. Effet sur i’aptitude à la conduite et l’utilisation de machines Le phénobarbital provoque une forte sédation. Il faut renoncer à conduire des véhicules et à utiliser des machines sous le traitement par le phénobarbital. Effets indésirables très fréquent fréquent occasionnel rare très rare > 10 % > 1 – < 10 % > 0.1 – < 1 % > 0.01 – < 0.1 % < 0.01 % et cas isolés. Les effets secondaires suivants sont très fréquents: sédation excessive ainsi que fatigue (somnolence, abattement, obnubilation, temps de réaction prolongé), sensation de vertige, céphalées, troubles de la coordination des mouvements (ataxie), troubles cognitifs, confusion, trouble de la fonction sexuelle (diminution de la libido, impuissance). Le matin suivant l’administration de la soirée, des effets résiduels (difficultés de concentration, fatigue résiduelle) peuvent affecter le temps de réaction. Chez les enfants et les personnes âgées, des états d’agitation paradoxe peuvent survenir fréquemment. Les symptômes suivants apparaissent occasionnellement : nausées, vomissements, constipation, troubles épigastriques ou réactions d’intolérance [fièvre, troubles de la fonction hépatique, hépatite, adénopathie, leucocytose (augmentation du nombre de globules blancs), lymphocytose, sensibilité accrue à la lumière (photosensibilité), éruption cutanée, y compris réactions cutanées sévères, p.ex. dermatite exfoliative, érythème multiforme, syndrome de Stevens-Johnson, syndrome de Lyell] ainsi que des lésions hépatiques, rénales ou médullaires. De plus des cas occasionnels d’humeurs dépressives, de troubles circulatoires associés à une chute de la tension artérielle pouvant évoluer jusqu’à un choc et après un traitement de longue durée une perturbation de l’hématopoïèse (anémie mégaloblastique) sont possibles. En raison d’une influence potentielle du métabolisme osseux, des contrôles réguliers sont recommandés. Un lien entre le traitement par des barbituriques et l’apparition occasionnelle de polyfibromatose (prolifération du tissu conjonctif) fait l’objet de discussions. Dans de très rares cas, une maladie de Dupuytren se manifestant normalement des deux côtés, souvent associée à un épaississement des phalanges des doigts et une prolifération du tissu conjonctif sur la plante des pieds et une périarthrite scapulo-humérale („frozen shoulder“) sont possibles. Dans des cas isolés, on a observé une diminution de la concentration sérique des hormones thyroïdiennes, notamment lors d’une association avec d’autres antiépileptiques. Des cas isolés de pemphigus vulgaire (affection cutanée sévère formant des vésicules) ont été rapportés. Le phénobarbital peut provoquer une dépression respiratoire. Par ailleurs, on a observé une réduction de la concentration d’acide folique. Sous le traitement par le phénobarbital, les enfants peuvent présenter des troubles du comportement, en particulier une hyperactivité. La littérature évoque l’apparition de modifications de l’hémogramme sous le traitement par le phénobarbital, par exemple leucocytose, lymphocytose, leucopénie, agranulocytose ou thrombopénie (augmentation ou diminution du nombre de globules blancs, diminution du nombre de plaquettes sanguines). Un arrêt brusque du traitement à long terme peut provoquer un syndrome de sevrage. Métabolisme Le phénobarbital est transformé en métabolites inactifs dans le foie par hydroxylation oxydative. Elimination 25 % d’une dose sont éliminés sous forme inchangée dans les urines, 75 % sont éliminés par voie rénale sous forme de glucuro- et de sulfo-conjugués. Cinétique pour certains groupes de patients Insuffisance rénale En cas d’insuffisance rénale, l’élimination est sensiblement retardée, la dose administrée doit donc être réduite. Cirrhose du foie En cas de cirrhose du foie, la demi-vie plasmatique augmente à 4-8 jours. Une réaction alcaline de l’urine diminue la résorption tubulaire ce qui accélère l’élimination rénale (mesure de soutien en cas d’intoxication au phénobarbital). Données précliniques Il n’existe aucune donnée préclinique pertinente pour l’application de la préparation. Remarques particulières Incompatibilités Les solutions injectables Phenobarbital «Bichsel» ne doivent pas être mélangées avec d’autres solutions pour perfusion en raison du risque de précipitation. Stabilité Le médicament ne peut être utilisé au-delà de la date imprimée sur l’emballage avec la mention «EXP». Remarques concernant le stockage Conserver les ampoules à température ambiante (15 – 25 °C) et à l’abri de la lumière, dans l’emballage original. Remarques concernant la manipulation La solution est destinée à une application unique et doit être utilisée immédiatement après l’ouverture de l’ampoule. D’éventuelles quantités restantes de la solution doivent être éliminées. Utiliser uniquement des solutions limpides. Numéro d’autorisation 56'469, 60’489 (Swissmedic) Présentation Phénobarbital 2 % ampoules: 10 x 1 ml, 100 x 1 ml (B) Phénobarbital 10 % ampoules: 10 x 2 ml, 100 x 2 ml (B). Titulaire de l’autorisation Laboratorium und Grosse Apotheke Dr. G. Bichsel AG 3800 Interlaken Mise à jour de l’information Mai 2009 Surdosage Symptômes d’intoxication Les principaux symptômes d’une intoxication par le phénobarbital sont une dépression du SNC allant d’une somnolence jusqu’à un coma, une dépression respiratoire et un arrêt circulatoire (vasodilatation et contractilité myocardique réduite). De plus, les symptômes suivants sont fréquents : ataxie, dysarthrie, diminution des réflexes tendineux, nystagmus, hypothermie et bulles (vésicules cutanées). Des complications telles qu’une pneumonie par aspiration et une rhabdomyolyse sont possibles. Thérapie de l’intoxication La procédure à suivre en cas d’intoxications aux barbituriques est la suivante: surveillance de la respiration, de la circulation, de l’état de conscience et de la température. En cas de besoin, traitement de soutien. Après un surdosage oral, la principale mesure de décontamination consiste dans un lavage gastrique ou l’administration de charbon (1g/kg) au cours de la première heure suivant le surdosage (attention risque d’aspiration chez le patient présentant des troubles de la conscience). La mesure de décontamination secondaire consiste à augmenter l’élimination par l’administration répétée de charbon (0.5g/kg de poids corporel par heure administrés toutes les 2–4 h, en surveillant régulièrement la motilité intestinale). En alternative ou en combinaison avec l’administration répétée de charbon, une alcalinisation de l’urine visant un pH de 8 augmente l’excrétion du phénobarbital. Autres mesures: hémodialyse, hémoperfusion. Propriétés / Effets Code ATC: N03AA02 Le phénobarbital exerce un effet anti-convulsivant et, en fonction de la dose, sédatif à hypnotique. L’inhibition étendue sur les fonctions cérébrales est induite par le temps d’ouverture prolongé des canaux ioniques Cl au niveau des membranes neuronales postsynaptiques. L’hyperpolarisation de la membrane qui en résulte inhibe la conduction des impulsions nerveuses. La substance stimule les enzymes hépatiques microsomales et accélère ainsi la dégradation de nombreux médicaments, mais également de substances endogènes, par exemple de la bilirubine. Pharmacocinétique Absorption Après l’administration i.m, l’absorption est pratiquement de 100 % et l’effet persiste environ 4 – 6 heures. Après l’application i.v., l’effet intervient en l’espace de 5 minutes et atteint son maximum dans les 30 minutes. Distribution La liaison aux protéines plasmatiques est de 20 – 45 %. Le phénobarbital montre une longue demi-vie plasmatique de 2 – 6 jours. Le volume de distribution chez l’adulte est compris entre 0.66 et 0.88 l/kg et chez l’enfant entre 0.56 et 0.97 l/kg. Paolo Crivelli Digital unterschrieben von Paolo Crivelli DN: cn=Paolo Crivelli, o=Laboratorium Dr. G. Bichsel, ou=QM Leiter, email=paolo.crivelli@bichsel. ch, c=CH Datum: 2014.01.21 14:54:34 +01'00' REF: 003003800, Januar 2011 Phenobarbital «Bichsel» solution injectable