Andreas Schibli Physiotherapeut Therapeut für kPNI

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Andreas Schibli
Physiotherapeut
Therapeut für kPNI
5.11.2011
Symposium Aarau
1
}
Die Qualität und die Funktion des Knorpels
eines Menschen am Tag x, ist die
Resultierende der Summe der positiven und
der negativen Faktoren die sich in seinem
bisherigen Leben ergeben haben.
A.Schibli
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Gleichgewicht
Negativ
-
Aufbau max. Knorpel
Anzahl Belastungszyklen
Regeneration
Nahrungsauswahl
Verdauung
Schlaf
Stress
Positiv
-
Aufbau max. Knorpel
Anzahl Belastungszyklen
Regeneration
Nahrungsauswahl
Verdauung
Schlaf
Stress
A.Schibli
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4
2
1.
2.
3.
Physiologie
1. Struktur
Einflüsse
1. Aufbau max. Knorpelqualität
2. Belastungszyklen
3. Nahrung
4. Stress , Entzündung, Verdauung, Freie Radikale
5. Schlaf Wachstumshormone
Zusammenfassung
A.Schibli
1.
2.
3.
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Versorgung der Infrastruktur «Knorpel»
1. Aufbaustoffen
2. Funktionsstoffen
Syntheseaktivität Chondroblasten / Turn over
1. Intakte Zelle / Zellschutz / FR
2. Piezoelektrischer Effekt
3. Wachstumshormone
4. ATP
Funktionieren der Infrastruktur Knorpel
1. Wasserbindung
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3
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}
}
}
}
Zonen
Komponenten
Matrix
Grundsubstanz
Kollagene Fasern
◦ Aufbau / Zelle
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7
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8
Aus: Angewandte Physiologie; Frans van den Berg, Band1
A.Schibli
4
}
Zellen
◦ Chondroblasten, Chondrozyten, Chondroklasten
}
Matrix
◦ Wasser 60 – 80 %
◦ Makromoleküle 20 – 40 %
– 50 % Kollagene Fasern v.a. Typ II à druckresistent
– 30 % nicht kollagene Proteine à Verbindungsprotein
– 20 % Proteoglykane und Glykosaminoglykane
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Hyaluronsäurekette
Verbindungsproteine
Aus: Angewandte Physiologie; Frans van den Berg, Band1
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Proteoglykane
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Aus: Angewandte Physiologie; Frans van den Berg, Band1
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Aminosäuren
- Baustoffe
v.a. Glycin, Prolin, Lysin
- Schwefeldonatoren
Cystein, Methionin
Vitamine C, B
Mineralstoffe Zink Mangan
α - Ketoglutarat
Sauerstoff
Glukosaminsulfate
Chondroitinsulfate
9
Nahrung
Veranlagung
Schlaf
Knorpel
Verdauung
Stress
ATP Produktion
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Maximale Knorpelqualität
-
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Aufbau max. Knorpel
Anzahl Belastungszyklen
Regeneration
Nahrungsauswahl
Verdauung
Schlaf
Stress
Alter
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10
Maximale Knorpelqualität
-
Aufbau max. Knorpel
Anzahl Belastungszyklen
Regeneration
Nahrungsauswahl
Verdauung
Schlaf
Stress
Alter
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Maximale Knorpelqualität
-
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Aufbau max. Knorpel
Anzahl Belastungszyklen
Regeneration
Nahrungsauswahl
Verdauung
Schlaf
Stress
Alter
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}
}
Syntheseaktivität ist im Jugendalter bis
Abschluss der Wachstumsphase sehr hoch
In dieser ist die Frequenz der adäquaten
Belastungszyklen sehr wichtig
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«Massive Abnahme der körperlichen Fitness von
1980 – 2000 von Jungen und Mädchen v.a älter
> 14 Jahre»
} à Weniger Bewegungszyklen
}
}
Bettina Bringolf
Dissertation 2011
◦ Bewegungsverhalten von Kindern in der Schweiz
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}
}
}
Belastungswechsel fördern die
piezoelektrische Aktivität
à gibt Reiz an Knorpelzelle Matrix und
Grundsubstanz zu produzieren
Ernährung durch Diffusion
Sauerstoff und Nährstofftransport reduziert
A.Schibli
}
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Diese elektrischen Impulse
◦ liefern Reiz an Knorpelzelle mehr Synthese zu
machen
◦ Bewirkt Ausrichtung und Organisation der
kollagenen Fibrillen
◦ Ausrichten der Fasern führt zu optimalen Verhältnis
von Stabilität und Elastizität
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Aus: Angewandte Physiologie; Frans van den Berg, Band1
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}
}
}
}
}
}
}
}
Energie Verbrauch unserer Vorfahren in den letzten
3,5 Mio. Jahren:
49 kcal pro Kg Körpergewicht im Tag à
70 Kg à 3430 kcal /Tag
Bewegungsumfang: 19 – 30 Km/ Tag
Energieverbrauch heute:
32 kcal pro Kg Körpergewicht im Tag à
70 Kg à 2240 kcal / Tag
Bewegungsumfang: 500 Meter / Tag
Astrand: 1992 «Textbook of Work Physiology»
A.Schibli
}
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Unterernährung
◦ durch zu wenig Flüssigkeitsverschiebung aus der
Synovialflüssigkeit und aus dem subchondralen
Knochen
}
}
}
Matrix und Grundsubstanz werden weniger
Wasserbindungskapazität weniger
Spannung des kollagenen Netzwerkes
nimmt ab, Knorpel wird verformbarer à
defekt
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}
Hochfrequente Belastungsspitzen führen zu
vermehrtem Verschleiss
◦ Braucht längere Regenerationsphasen
}
Turn over:
◦
◦
◦
Hyaluronsäure
2 – 4 Tage
Glykosaminoglykane
7 -10 Tage
Kollagene Fibrillen sehr langsam
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}
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Unterernährter untrainierter Knorpel nimmt
bei hohen Belastungsspitzen Schaden
◦ das kollagene Netzwerk bindet zu viel Wasser. Das
führt an der Knorpeloberfläche zu Blasenbildung
und die Oberfläche löst sich ab.
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Entwicklungsgeschichte unserer Vorfahren/Eltern
wir lebten mindestens
120.000
Generationen als Jäger und Sammler
(99% der Zeit seit es die Gattung Homo gibt,
à 3 Mio. Jahre)
300
Generationen als Ackerbauern
(0,5% der Zeit seit es die Gattung Homo gibt)
à 7500 Jahre
Generationen lang mit industrieller Revolution
à 250 Jahre
Generation in der Computerwelt
10
1
und jetzt beginnt die DEGENneration
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5 Generationen
Leben im
Sitzen
5000 Generationen
Deviation from chimpanzee
Fettsucht
Out of Africa
Industrial revolution
First homo sapiens
Agricultural revolution
Current homo sapiens
17
Frisches Gemüse
Nüsse Samen
Frische Früchte
Mageres Fleisch
Fische Meeresfrüchte
A.Schibli
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Brot, Getreide, Reis und Teigwaren Milchprodukte
Raffinierte pflanzliche Öle
Raffinierter Zucker
(ausser Honig)
35
Salz
Durchzogenes Alkohol
Fleisch
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Cordain et al. Am
J Clin
Nutr 2001;71:682-92
18
Fleisch
Fisch
Eier
1.4
15.7
18.6
Nüsse, Samen
3.1
Hülsenfrüchte
Raffinierter
Zucker
Raffinierte
Pflanzliche Öle
Getreide
Früchte
3.3
Milchprodukte
Gemüse
4.8
17.8
Diverses
0.8
10.6
23.9
}
}
Refined sugars, grains, vegetable oils and dairy represent Neolithic &
Industrial era foods that were not present in traditional ancestral human
diets
By default, their inclusion displaces minimally processed, wild plant and
animal foods.
Gerrior S, Bente I. 2002. Nutrient Content of the U.S. Food Supply, 1909-99: A Summary Report.
A.Schibli 08.11.2011
U.S.D.A, Center for Nutrition Policy and Promotion. Home Economics
Research Report No. 55
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Friedrichsen, H-P; Orthomolekulare Medizin 4/2009; 5-10
A.Schibli
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19
Nahrung vor 10’000 J.
Pro Tag
Basen Säure
1250 Gr. 650 Gr.
2 1
Nahrung heute
Pro Tag
Basen Säuren
500 Gr. 800 Gr.
5 8
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40
20
Im Blut sollte der pH zwischen 7,37 und 7,45 sein
( nach Heil 2004)
Azidose < 7,37 - 7,45 < Alkalose
}
}
}
Der pH Wert ist der negative dekadische
Logarithmus aus der Konzentration der
Wasserstoffionen.
à Die Anzahl der freien Wasserstoff Ionen
H+ bestimmt den pH.
à Je mehr H+ desto tiefer ist der pH
21
}
Chemische Pufferung von anfallenden Säuren
◦ V.a. Bikarbonatpuffer
}
Ausscheidung von Säuren
◦ Nieren (H+)
◦ Lunge
(CO2)
22
Friedrichsen, H-P; Orthomolekulare Medizin 4/2009; 5-10
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45
23
}
}
}
}
Kann Säuren binden an ihren
Glykosaminoglykanen.
Diese verlieren dann aber ihre
Wasserbindungskapazität
Sämtliche bindegewebigen Strukturen
(Knorpel, Bänder, Sehnen) verlieren dadurch
an Elastizität
Führt bei Belastung zu vorzeitigem
Verschleiss und zu Entzündungen
Aus: Angewandte Physiologie; Frans van den Berg, Band1
A.Schibli
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}
}
}
Proinflammatorische Zytokine
Verdauung
Freie Radikale
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•
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Stress aktiviert den Sympathikus vom vegetativen NS
• Über die SAM Achse wird im Nebennierenmark die Produktion von
Adrenalin und Noradrenalin ausgelöst
• Adrenalin aktiviert den Transkriptfaktor NFKB
• NFKB führt zu Produktion von proinfalmmatorischen Zytokinen IL1β; IL 6;
Tnf-α vom angeborenen Immunsystem
• IL1β; IL 6; Tnf-α führt zu Low Grade Inflammation CRP (hs) zwischen 1 und
3,5 mg/l
• LGI bedeutet anhaltende Reizung und leichte Entzündung und leichte
Schwellung der Gelenkskapsel
• Synovialflüssigkeit hat über lange Zeit veränderte Konsistenz
• Führt zu nutritiver Unterversorgung vom Knorpel + Arthritis
• Knorpel Destruktion Qualitätsverlust Funktionseinschränkung Schmerz
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Stress
Sympathikus
Parasympathikus
Kurzfristiges Überleben
Langfristiges Überleben
Flight / fight Reaktion
Verdauung
Regeneration
Reproduktion
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Stress
Sympathikus ↑
Parasympathikus↓
Kurzfristiges Überleben
Langfristiges Überleben
Flight / fight Reaktion
Verdauung↓
Regeneration ↓ Knorpel↓
Reproduktion↓
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}
}
}
Freie Radikale nehmen zu
Oxidation Zellschaden nimmt zu
Qualität Knorpelsynthese nimmt ab
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Stress
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Säure ↑
Sympathikus ↑
Pro Inflammatorische Zytokine↑
Parasympathikus ↓
Oxidative Belastung ↑
Low Grade Inflammation
Verdauung ↓
Kapselschwellung
Freie Radikale ↑
Zellschaden ↑
Synovialflüssigkeit ↓
Nutritive Unterversorgung
Regeneration ↓
Knorpel Qualitätsverlust
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}
}
}
Wachstumshormone werden hauptsächlich in
der Tiefschlafphase ausgeschüttet
Verminderte Schlafdauer und weniger
Tiefschlafphasen führen zu reduzierter
täglicher Regeneration
à turn over < <1
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Max. Knorpelaufbau
Belastungszyklen
Nahrung
Verdauung
Trauma
Schlaf
Stress
Entzündungen
Genetische Komponente
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Max. Knorpelaufbau
Belastungszyklen
Nahrung
Verdauung
Trauma
Schlaf
Stress
Entzündungen
Genetische Komponente
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