Teleskope - Neue Seite 1

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Sensortechnik 2
ETX 125- Teleskop
Kurzbeschreibung
Dozent: Prof. Dr. Löffler- Mang
Das ETX 125- Teleskop
Kurzanleitung
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ETX 125- Teleskop
Kurzbeschreibung
Dozent: Prof. Dr. Löffler- Mang
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Einleitung
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2. Verschiedene Spiegelteleskope
2.1 Strahlengänge
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4
3. Montierungsarten von Teleskopen
5
4. Handhabung des ETX 125- Teleskops
4.1 Aufbau des Feldstativs
4.2 Aufsetzten des Teleskops
4.3 Ausrichten des Teleskops
4.4 Verwendung der Okulare
4.5 Erreichbare Vergrößerungen
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5. Technische Daten
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1. Einleitung
Das Universum enthält unzählige Objekte, die beobachtet werden können:
Galaxien, Sterne, Planeten, Monde, Meteore, Pulsare, planetarische Nebel usw.
Um diese Himmelserscheinungen besser sichtbar zu machen, als sie mit dem
bloßem Auge wahrzunehmen sind, werden optische Hilfsmittel gebraucht. Diese
Hilfsmittel machen es möglich, weit entfernte Objekte bis auf ein gewisses Maß
optisch zu vergrößern. Somit können zum Beispiel Konturen auf Planeten oder
Monden sichtbar gemacht werden.
Wie stark Objekte vergrößert werden können, hängt von der Größe des
optischen Instrumentes und der Entfernung des Objektes ab.
Optische Hilfsmittel, wie sie heute benutzt werden sind z.B. Feldstecher,
Linsenteleskope und Spiegelteleskope. Je nach Anwendung könne dieses
Hilfsmittel eingesetzt werden. Natürlich ist es nicht sinnvoll einen Feldstecher
für die Beobachtung von planetarischen Nebeln einzusetzen. Für solche Objekte
werden Teleskope verwendet, die für eine gute Vergrößerung sorgen.
In den folgenden Kapiteln werden einige grundlegende Dinge zum Gebrauch
von Spiegelteleskopen, speziell dem ETX 125- Teleskop, erläutert.
2. Verschiedene Spiegelteleskope
Es gibt verschiedene Spiegelteleskope, die sich in ihrem Aufbau wesentlich
unterscheiden. Die zwei häufigsten Vertreter der Spiegelteleskope sind die
Newton- und die Cassegrain- Teleskope.
Die Newton- Teleskope sind im Vergleich zu den Cassegrain- Teleskopen
einfacher aufgebaut und somit günstiger in der Anschaffung. Der
Hauptunterschied liegt hierbei beim Strahlengang innerhalb des Tubus (siehe
Kapitel 2.1).
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2.1 Strahlengänge
Hier
sieht
man
den
Strahlengang des Lichtes
innerhalb eines NewtonTeleskops. Das Licht trifft
hinten auf den Hauptspiegel
(primary Mirror) und wird
nach vorn zum Umlenkspigel
reflektiert (flat secondary Mirror).
Dieser ist um 45° zur Hauptachse des Tubus geneigt und lenkt das Licht in das
Okular (eyepiece).
Hier ist der Strahlengang innerhalb eines Schmidt-Cassegrain-Teleskops zu
sehen. Bei dieser Art der
Teleskope wird das Licht zweimal
reflektiert, bevor es zum Okular
gelenkt wird.
Das Licht wird von rechts
kommend
zuerst
vom
Hauptspiegel (primary Mirror)
reflektiert. Dann fällt es auf den
Sekundärspiegel
(secondary
Mirror) und schließlich ins Okular.
Mit dieser Anordnung lassen sich große Brennweiten des Hauptspiegels in
kleine Bauformen packen.
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3. Montierungsarten von Teleskopen
Es gib verschiedene Montierungsarten von Teleskopen, mit deren Hilfe
astronomische Beobachtungen vereinfacht werden.
Aufgrund der Anordnung der Gestirne am Himmel und deren Kreisbahnen um
den Himmelsnordpol wurden für den Sternenhimmel Koordinaten festgelegt,
mit deren Hilfe Gestirne leichter zu finden sind. Diese Koordinaten teilen sich
auf in die Deklination und die Rektaszension. Die Deklination entspricht dem
irdischen Breitengrad und die Rektaszension dem irdischen Längengrad.
Auf Grund der Erdrotation kommen die Kreisbahnen der Gestirne zustande. Bei
einer Beobachtung muß die Erdrotation kompensiert werden. Je nach
Montierung des Teleskops müssen die verschiedenen Achsen nachgeführt
werden.
Man unterscheidet grundlegend unter zwei Montierungsarten:
- parallaktische Montierung
- azimutale Montierung
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Bei der parallaktischen Montierung wird die Zeitachse auf den Himmelsnordpol
ausgerichtet. Bei der Beobachtung muß nur noch die Erdrotation kompensiert
werden. Die Kompensation erfolgt meist mit einem Motor.
Bei der azimutalen Montierung dagegen müssen immer beide Achsen
nachgeführt werden, um das Objekt nicht aus dem Okular zu verlieren.
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4. Handhabung des ETX 125- Teleskops
Bei diesem Teleskop handelt es sich um ein Maksutov-Cassegrain-Teleskop. Es
verfügt über einen Computer der mit Hilfe von zwei Motoren das Teleskop in
Deklinations- und Zeitachse steuert.
Zur korrekten Benutzung des Teleskops müssen verschiedene Stritte meim
Aufbau und der Ausrichtung beachtet werden.
4.1 Aufbau des Feldstativs
Das Feldstativ ist ein Dreifußstativ. Eines dieser Füße ist durch ein „N“
gekennzeichnet. Dieses „N“ steht für die Himmelsrichtung Norden. Bei
Aufstellung ist darauf zu achten, diesen Fuß genau nach Norden auszurichten
(üblicherweise mit einem Kompaß). Zur Stabilisierung wird in der Mitte des
Stativs noch ein kleiner Teller festgeschraubt.
4.2 Aufsetzten des Teleskops
Für eine genaue Ausrichtung des Teleskops muß dieses richtig herum auf das
Stativ aufgesetzt werden:
Der Teleskopfuß verfügt auf der einen Seite über zwei Gewinde, die mit
Schutzschrauben verschlossen sind. Diese zwei Markierungen müssen genau
über dem „N“ des Stativs plaziert werden und zwar so, dass das „N“ sich genau
in der Mitte dieser Markierungen befindet.
Zur besseren Auflage auf das Stativ wird noch eine Unterlegplatte zwischen
Stativ und Teleskopfuß eingesetzt (achten Sie dabei auf die Gumminoppen unter
dem Sockel; diese passen genau in die Einkerbungen der Unterlegplatte).
Das Ganze wird mit zwei Schrauben befestigt und das Teleskop ist fertig
montiert.
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4.3 Ausrichten des Teleskops
Das ETX 125- Teleskop verfügt über einen Computer, mit dessen Hilfe Objekte
am Himmel direkt, durch Eingabe ihrer Koordinaten, gefunden werden können.
Dabei bewegt der Computer, mit Hilfe von zwei Motoren, die Deklinations- und
Zeitachse auf die eingegeben Koordinaten. Dabei wird das Teleskop im
Azimutalmodus verwendet. Dies muß in den Computer eingegeben werden. Der
Azimutalmodus ist schon voreingestellt und das Teleskop muß nur noch akkurat
ausgerichtet werden.
Um eine exakte Ausrichtung auf das Objekt zu gewährleisten, ist es notwendig,
das Teleskop vor jeder Beobachtung auf den sogenannten „Home“- Modus
einzustellen. Dazu sind mehrere Schritte notwendig, die im Folgendem
aufgeführt sind.
Ist das Teleskop ordnungsgemäß auf dem Stativ montiert (siehe Kapitel 4.2)
muß es noch ausgerichtet werden. Dazu wird die Feststellschraube in der Mitte
des Teleskopfußes gelöst und die ganze Einheit entgegen dem Uhrzeigersinn bis
zum Anschlag gedreht. Anschließend wird das Ganze in Uhrzeigersinn gedreht,
bis der nächste Gabelarm über der Computerkonsole positioniert ist.
Anschließend wird die Feststellschraube wieder angezogen. Jetzt muß der Tubus
in die waagerechte Position gebracht werden, indem die Feststellschraube für
die Deklinationsachse gelöst und wieder festgedreht wird. Das Teleskop
befindet sich nun im „Home“- Modus.
Der nächste Schritt ist das Anschalten des Computers. Dazu wird die
Fernsteuerung in die dafür vorgesehene Buchse gesteckt und der Netzschalter
auf „on“ geschaltet. Der Computer ist nun aktiv und kann über die
Fernsteuerung bedient werden. Die Taste „MODUS“ muß 2 Sekunden lang
gedrückt werden, um in das Hauptmenü zu gelangen. Hier muß zunächst das
Datum und die Uhrzeit eingegeben werden. Anschließend muß der Menüpunkt
„Ausrichten“ und dann „easy“ gewählt werden.
Im Display der Fernbedienung erscheint nun der Name eines Sterns. Nach
Betätigung der „ENTER“- Taste bewegt sich das Teleskop zu den Koordinaten
dieses Sterns. Ist die Bewegung ausgeführt, muß der Stern noch manuell über
die Pfeiltasten genau ins Zentrum des Okulars gebracht werden. Anschließend
wird erneut „ENTER“ betätigt. Das Teleskop fährt nun auf einen zweiten
Sternen, bei dem genauso verfahren werden muß. Wurde das Teleskop exakt auf
beide Sterne ausgerichtet, ist es korrekt „kalibriert“. Nun können andere
Objekte aus dem Computer angefahren werden.
Wenn nach der Ausrichtung des Teleskops neu angefahrene Objekte nicht genau
im Okular zu sehen sind, ist es möglich eine Nachkorrektur der Ausrichtung
einzustellen. Dazu muß „ENTER“ 2 Sekunden lang gedrückt werden.
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Anschließend muß das Objekt über die Pfeiltasten zentriert werden. Danach
erneut „ENTER“ betätigen, und Autostar nimmt diese Änderung noch als
zusätzliche Ausrichtung an (diese Funktion nennt sich Synchronisations- Fkt.).
Anschließend sollte das Teleskop ausreichend „kalibriert“ sein.
4.4 Verwendung der Okulare
Bei den Zubehörteilen für das Teleskop befinden sich Okulare mit verschiedener
Brennweite. Je nach Größe und Entfernung des Objektes muß ein anderes
Okular gewählt werden, um die gewünschte Vergrößerung zu erreichen (siehe
Kapitel 4.5). So wird zum Beispiel bei der Ausrichtung des Teleskops auf einen
Planeten zunächst ein Okular mit großer Brennweite verwendet, um den Radius
um den Planeten groß zu halten. Ist der Planet dann zentriert, kann das Okular
ausgewechselt werden um Konturen auf diesem Planeten sichtbar zu machen.
Natürlich können keine unendlich großen Vergrößerungen erreicht werden.
Auch lassen sich weit entfernte Objekte mit der größtmöglichen Vergrößerung
nur als Lichtfleck erkennen.
4.5 Erreichbare Vergrößerungen
Die Vergrößerung eines Teleskops läßt sich ganz einfach aus dem Verhältnis der
Brennweite des Hauptspiegels und des eingesetzten Okulars errechen:
Vergrößerung =
Brennweite _ des _ Teleskops
Brennweite _ des _ Okulars
In der folgenden Tabelle sind die verfügbaren Okulare und die damit
erreichbaren Vergrößerungen aufgelistet:
Okularbrennweite
6,4 mm
12 mm
26 mm
40 mm
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Vergrößerung
297 x
158 x
73 x
47 x
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5. Technische Daten
Optische Bauart ...................................................... Maksutov- Cassegrain
Durchmesser Hauptspiegel ............................................................ 138 mm
Freie Öffnung ................................................................................. 127 mm
Brennweite ................................................................................... 1900 mm
Maximale Auflösung ........................................................................... 0,9‘‘
Praktikable visuelle Höchstvergrößerung .......................................... 500 x
Tubusmaße (Durchmesser x Länge) ................................ 14,6 cm x 36 cm
Stromversorgung ............................................................ 12 V Gleichstrom
Antriebssystem ............................................... Gleichstrom- Servomotoren
mit Dekodern für beide Achsen
Montierung ................................................ Gabelmontierung, Doppelgabel
Feinbewegung elektrisch .................................... 4 Geschw., beide Achsen
Anschlußmöglichkeit für Autostar ........................................................... ja
Nettogewicht ..................................................................................... 8,5 kg
Lebensdauer der Batterien
mit elektronischer Handsteuerung ....................................................... 45h
mit Autostar ......................................................................................... 20h
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