1. Homologe Reihe der Alkansäuren

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1. Homologe Reihe der Alkansäuren
2
Mit Zunahme der Kettenlänge verlängern sich die unpolaren Teile (Alkylgruppen) der
Alkansäuremoleküle, dadurch steigen die van-der-Waals-Kräfte zwischen den Molekülen an.
3
Zwischen Alkansäuremolekülen existieren die sehr starken Wasserstoffbrückenbindungen und
die schwachen van-der-Waals-Kräfte. Das zweite Sauerstoffatom in der funktionellen Gruppe
verstärkt durch seine elektronenziehende Wirkung die Polarität der chemischen Bindung in der
OH-Gruppe, wodurch die Wasserstoffbrückenbindungen ebenfalls stärker wirken.
4
HCOOH
CH3COOH
6
H+ + HCOOH+ + CH3COO-
Hexadecansäure C15H31COOH
O
OH
Octadecansäure
C17H35COOH
O
OH
Nr.
Aussage
wahr
falsch
1
Die Summenformel der Heptansäure lautet C6H13COOH.
x
2
Ein Butansäuremolekül enthält doppelt so viele Wasserstoffatome wie ein
Ethansäuremolekül.
x
3
Die molare Masse der Decansäure beträgt 162 172 g∙mol .
-1
x
4
Die Salze der Essigsäure heißen Formiate Acetate. Oder
Die Salze der Essigsäure Ameisensäure heißen Formiate.
x
5
Butansäure hat aufgrund stärkerer Wasserstoffbrückenbindungen van-derWaals-Kräfte zwischen den Molekülen eine höhere Siedetemperatur als
Propansäure.
x
6
Die Glieder einer homologen Reihe unterscheiden sich in der Differenz von
CH2.
7
Die Differenz der relativen Molekülmasse zwischen benachbarten Molekülen
der homologen Reihe der Alkansäuren beträgt 15 14.
8
Es gibt flüssige und feste Alkansäuren.
x
9
Propionationen sind einfach negativ geladene Säurerestionen der Propansäure.
x
10.
Die Wasserlöslichkeit der Alkansäuren nimmt innerhalb der homologen Reihe
zu ab.
St. Schäfer, Fachberater Chemie für Gymnasien, Dresden
x
x
x
2. Herstellung der Alkansäuren
2
-3 +1 +1+1 -2
+2 -2
-3 +1 +3 -2 -2 +1
±0
CH3CHO + CuO → CH3COOH + Cu
Ethanal wird zur Ethansäure oxidiert (Steigen der OZ des C-Atoms der funktionellen Gruppe);
Ethanal ist Reduktionsmittel
Kupfer(II)-oxid wird zu Kupfer reduziert (Sinken der OZ des Kupfers); CuO ist Oxidationsmittel
3
4
Alkanale + Kupfer(II)-oxid → Alkansäure + Kupfer
-3 +1
-1 +1 -2 +1
-3 +1 +1 +1 -2
-3 +1 +3 -2 -2 +1
CH3-CH2OH  CH3-CHO  CH3-COOH
Erhöhung der Oxidationszahl des C-Atoms an der funktionellen Gruppe  Oxidation
5
CH3-CH2OH + O2 → CH3-COOH + H2O
Ausgangsstoff der Essigsäuregärung ist Ethanol. Durch Oxidation entsteht Ethansäure. Als Oxidationsmittel wirkt
Sauerstoff. Die notwendigen Enzyme sind Bestandteil der Essigsäurebakterien. Eine 5%ige Essigsäurelösung
bezeichnet man als Haushaltsessig. Das C-Atom an der funktionellen Gruppe des Ethanols hat die OZ - 1. Das CAtom an der funkt. Gruppe de Ethansäure hat die OZ + 3. Bei der Essigsäuregärung wird der Sauerstoff reduziert.
Seine Oxidationszahl sinkt auf - 2. Die technische Herstellung der Carbonsäuren erfolgt durch Oxidation von
Aldehyden; aus Pentanal entsteht z.B. C4H9COOH. Die OZ des C-Atoms an der funkt. Gruppe des Pentanals
beträgt + 1. Ethansäure ist leicht wasserlöslich, da sie wie Wasser aus polaren Molekülen besteht.
Höhermolekulare Alkansäuren sind schwer wasserlöslich. Ursache dafür sind die längeren Alkylreste, die aus
unpolaren Kohlenwasserstoffresten bestehen.
St. Schäfer, Fachberater Chemie für Gymnasien, Dresden
3. Reaktionen der Alkansäuren mit unedlen Metallen
Magnesium
+
Essigsäure
→
Magnesiumacetat
+
Wasserstoff
Mg
+
2 CH3COOH
→
Mg(CH3COO)2
+
H2
+
±0
±0
Mg
RM
+1
+
-3 +1 +3 -2 -2
+
2 H + 2 CH3COO
OM
Oxidation:
Mg
Reduktion:
2H + 2 e
+
+2
-
-
-3 +1 +3 -2 -2
2+
+ 2 CH3COO
2+
+ 2e
→
Mg
→
Mg
→
H2
-
H2
-
Zink als unedles Metall reagiert mit verdünnten Säurelösungen, Kupfer als edles Metall nicht.
1. Vervollständige die folgenden Reaktionsgleichungen (einschließlich Ausgleichen!).
I:
Mg + 2 HNO3 →
Mg(NO3)2 + H2
II:
2K
+ 2 CH3COOH → 2 KCH3COO + H2
III:
2 Na + 2 H+ + 2 C2H5COO- → 2 Na+ + 2 C2H5COO- + H2
2. Entwickle die chemischen Gleichungen für die folgenden Reaktionen in Summen- und
Ionenschreibweise und begründe die Reaktionsart:
I
Eisen
+
Schwefelsäure
→
Eisen(II)-sulfat
+
Wasserstoff
Fe
+
H2SO4
→
FeSO4
+
H2
→
2+
+
H2
+
Wasserstoff
Fe
+
Oxidation:
+
2H + 2e
-
Calcium
+
Methansäure
Ca
+
2 HCOOH
Ca
III
2H +
2SO4
Fe
Reduktion:
II
+
+
+
2 H + 2 HCOO
Oxidation:
Ca
Reduktion:
2H + 2e
+
-
2+
+
-
→
Fe
→
H2
→
Calciumformiat
→
Ca(HCOO)2
→
-
Fe
2SO4
2+
Ca
2+
→
Ca
→
H2
+ 2e
+ 2 HCOO
+
H2
-
+
H2
-
+ 2e
Aluminium
+
Essigsäure
→
Aluminiumacetat
+
Wasserstoff
2 Al
+
6 CH3COOH
→
2 Al(CH3COO)3
+
3 H2
2 Al
+
6 H + 6 CH3COO
→
2 Al
+
3 H2
Oxidation:
Reduktion:
+
2 Al
+
6H + 6e
-
St. Schäfer, Fachberater Chemie für Gymnasien, Dresden
-
3+
3+
→
2 Al
→
3 H2
+ 6 CH3COO
+ 6e
-
-
4. Reaktion der Alkansäuren mit basischen Lösungen
Natriumhydroxidlös.
+
Essigsäure
NaOH
+
CH3COOH
+
Na + OH
-
+
Protonenabgabe
Protonenaufnahme
+
H + CH3COO
-
OH + H
+
Calciumhydroxidlösung
+
Essigsäure
Ca(OH)2
+
2 CH3COOH
2+
Ca
+ 2 OH
-
+
Protonenabgabe
+
2 H + 2 CH3COO
-
2 CH3COOH
-
Protonenaufnahme
2 OH + 2 H
Natriumacetat
→
NaCH3COO
+
→
CH3COOH
-
→
+
Na + CH3COO
-
→
CH3COO + H
→
H2O
-
→
Ca(CH3COO)2
Ca
+
H2O
+
H2O
(Neutralisation)
Calciumiumacetat
→
Wasser
+
→
2+
+
+ Wasser
+ 2 H2O
+ 2 CH3COO
-
→
2 CH3COO + 2H
→
2 H2O
-
+ 2 H2O
+
(Neutralisation)
1. Vervollständige die folgenden Reaktionsgleichungen (einschließlich Ausgleichen!).
I:
II:
III:
2 KOH + H2SO4 → K2SO4 + H2O
Ca(OH)2
+ 2 CH3COOH → Ca(CH3COO)2 + 2 H2O
+
Li + OH + H3O+ + HCOO- → Li+ + HCOO- + 2 H2O
2. Entwickle die chemischen Gleichungen für die folgenden Reaktionen in Summen- und
Ionenschreibweise und
begründe die Reaktionsart:
I
Kalkwasser
Ca(OH)2
2+
Ca
+ 2 OH
-
+
Salpetersäure
→
Calciumnitrat
+ Wasser
+
2 HNO3
→
Ca(NO3)2
+ 2 H2O
+
+
Protonenabgabe
-
2 OH + 2 H
Kaliumhydroxidlös.
+
Propansäure
KOH
+
C2H5COOH
+
K + OH
-
+
Protonenabgabe
+
H + C2H5COO
-
OH + H
+
Essigsäure
Mg(OH)2
+
2 CH3COOH
Mg
+ 2 OH
-
Protonenabgabe
Protonenaufnahme
-
+
+
2 H + 2 CH3COO
2 CH3COOH
-
2 OH + 2 H
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+
-
2+
Ca
+ 2
NO3
NO3
+ 2 H2O
+
→
2
→
2 H2O
→
Kaliumpropionat
+ Wasser
→
KC2H5COO
+ H2O
→
+
Magnesiumhydroxidlös.
2+
+
C2H5COOH
Protonenaufnahme
I
→
2 HNO3
Protonenaufnahme
II
2H + 2
NO3
+ 2H
(Neutralisation)
+
K + C2H5COO
-
-
→
C2H5COO + H
→
H2O
→
Magnesiumacetat
→
Mg(CH3COO)2
→
2+
Mg
+ H2O
+
(Neutralisation)
+ Wasser
+ 2 H2O
+ 2 CH3COO
-
→
2 CH3COO + 2H
→
2 H2O
-
+ 2 H2O
+
(Neutralisation)
5. Weitere Carbonsäuren
1
Oxalsäure
O
M = 90 g/mol
C
4
Malonsäure
HOOC - CH2 – COOH
C
HO
3
2
O
Propandisäure
OH
Weinsäure
5
Adipinsäure
HOOC – CHOH – CHOH – COOH
HOOC – (CH2)4 – COOH
2,3-Dihydroxy-butan-1,4-disäure
1,6-Hexandisäure
Fumarsäure
Butendisäure
HOOC – CH = CH – COOH + Br2 → HOOC – CHBr – CHBr – COOH
6
Milchsäure
8
H
H
H
O
C
C
H
H
Salicylsäure
2-Hydroxybenzoesäure
O
O
OH
M = 138 g/mol
C
O
OH
H
C6H12O6 → 2 CH3 – CHOH - COOH
7
Brenztraubensäure:
2-Oxo-Propansäure
H
H
O
C
C
O
C
O
H
-3 +1
+2-2
+3-2-2+1
±0
-3 +1
±0+1-2+1
H
+3-2-2+1
CH3 – CO – COOH + NADH2 → CH3 – CHOH – COOH + NAD
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 Redoxreaktion
Kreuze die jeweils richtige Antwort an.
1. Die Oxalsäure hat eine molare Masse von
a) 70 g∙mol-1.
b) 80 g∙mol-1.
c) 90 g∙mol-1.
2. Milchsäure hat eine molare Masse
a) von 80 g∙mol-1.
b) die halb so groß ist wie die der Glucose.
c) die vom Zahlenwert her seiner relativen Atommasse entspricht.
3. Die Oxidationszahlen der drei Kohlenstoffatome im Milchsäuremolekül ausgehend von der
funktionellen Gruppe sind
a) +3, ±0 und -3.
b) +3, +1 und -2 .
c) -3, +1 und +3.
4. Eine Hydroxycarbonsäure ist
a) ein Stoff mit mindestens einer Hydroxylgruppe und Carboxylgruppe im Molekül..
b) eine Carbonsäure mit mindestens einer Hydroxylgruppe im Molekül.
c) ein Alkohol mit mindestens einer Carboxylgruppe im Molekül..
5. Die Milchsäure und die Brenztraubensäure unterscheiden sich
a) in ihren molaren Massen.
b) in ihren funktionellen Gruppen.
c) in ihrer Oxidationsstufe des mittleren Kohlenstoffatoms.
6. Eine Carbonsäure mit drei Kohlenstoffatomen und einer Doppelbindung im Molekül,
a) besitzt fünf Wasserstoffatome im Molekül.
b) ist eine gesättigte Carbonsäure.
c) heißt Propensäure.
7. Salicylsäure
a) hat die (zusammengefasste) Summenformel C7H7O2.
b) ist eine aromatische Carbonsäure.
c) entsteht durch Oxidation von Benzaldehyd.
8. Oxalsäure und Malonsäure haben
a) die gleiche Summenformel.
b) die gleichen funktionellen Gruppen.
c) die gleiche Anzahl von Kohlenstoffatomen.
9. Fumarsäure
a) kann hydriert werden.
b) enthält in ihren Molekülen genau so viele Wasserstoff- wie Sauerstoffatome.
c) reagiert in wässriger Lösung unter Bildung von Hydroniumionen.
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6. Reaktion der Carbonsäuren mit Carbonaten
1.
Calciumcarbonat
+ Essigsäure
CaCO3
+ 2 CH3COOH
2+
Ca
+
2CO3
+
+ 2 H + 2 CH3COO
Natriumcarbonat
+ Ameisensäure
Na2CO3
+ 2 HCOOH
+
2 Na +
2CO3
2. C6H8O7
+
+ 2 H + 2 HCOO
-
-
→
Natriumacetat
→
Ca(CH3COO)2
2+
→
Ca
→
Natriumformiat
→
2 NaHCOO
→
+ 2 CH3COO
+
2 Na + 2 HCOO
-
-
+ Kohlendioxid
+
Wasser
+ CO2
+
H2O
+ CO2
+
H2O
+ Kohlendioxid
+
Wasser
+ CO2
+
H2O
+ CO2
+
H2O
M = 192 g/mol
3. Natriumhydrogencarbonat + Citronensäure → Natriumcitrat + Kohlenstoffdioxid + Wasser
4. 3 mol
5. Reaktion von Acetylsalicylsäure und Citronensäure mit Natriumcarbonat und
Natriumhydrogencarbonat
1. Vervollständige die folgenden Reaktionsgleichungen (einschließlich Ausgleichen!).
I:
BaCO3 + H2SO4 → BaSO4 + CO2 + H2O
II:
K2CO3
+ 2 CH3COOH → 2 KCH3COO + CO2 + H2O
+
2+
III:
ZnCO3 + 2 H + 2 HCOO → Zn + 2 HCOO + CO2 + H2O
2. Entwickle die chemischen Gleichungen für die folgenden Reaktionen in Summen- und Ionenschreibweise und
begründe die Reaktionsart:
I
Natriumcarbonat
+ Essigsäure
Na2CO3
+ 2 CH3COOH
+
2 Na +
II
+
+ 2 H + 2 CH3COO
Protonenabgabe
2 CH3COOH
Protonenaufnahme
2CO3
+ 2H
-
Natriumacetat
→
2 NaCH3COO
→
+
+
2 Na + 2 CH3COO
-
→
2 CH3COO + 2 H
→
CO2 + H2O
-
+ Kohlendioxid
+
Wasser
+ CO2
+
H2O
+ CO2
+
H2O
+
Calciumcarbonat
+ Buttersäure
→
Calciumbutanat
+ Kohlendioxid
+
Wasser
CaCO3
+ 2 C3H7COOH
→
Ca(C3H7COO)2
+ CO2
+
H2O
→
2 Na + 2C3H7COO
+ CO2
+
H2O
+ Kohlendioxid
+
Wasser
+ 3 CO2
+
3 H2O
+ CO2
+
3 H2O
2+
Ca
II
2CO3
→
2-
+ CO3
+
+ 2 H + 2 C3H7COO
-
+
-
-
Protonenabgabe
2 C3H7COOH
→
2 C3H7COO + 2 H
Protonenaufnahme
2CO3
→
CO2 + H2O
→
Aluminiumacetat
→
2 Al(CH3COO)3
+ 2H
Aluminiumcarbonat
+ Essigsäure
Al2(CO3)3
+ 6 CH3COOH
3+
2 Al
+3
2CO3
Protonenabgabe
Protonenaufnahme
+
+
+ 6 H + 6 CH3COO
6 CH3COOH
3
2CO3
+ 6H
+
St. Schäfer, Fachberater Chemie für Gymnasien, Dresden
-
→
3+
2 Al
+
+ 6 CH3COO
-
→
6 CH3COO + 6 H
→
3 CO2 + 3 H2O
+
-
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