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2009, MIXOL-PRODUKTE Diebold GmbH
Seite 1
Inhaltsübersicht
Physikalische Farbenlehre
• Einleitung
S. 5
• Grundlagen der Farbmetrik
S. 6-8
• MIXOL Farbtonkarte
S. 10
• Was ist beim Abtönen zu beachten?
S. 11-14
• Verarbeitungsrichtlinien
S. 15-17
• Spezielle Anstrichstoffe
S. 18-19
• Die MIXOL Metallic-Effekt-Konzentrate
S. 20-25
Farbpsychologie
• Was ist Farbpsychologie?
S. 27
• Farben und ihre Symbolik
S. 28-30
• Beliebte und unbeliebte Farben in D.
S. 31
• Wirkung von Farben in der Architektur
S. 32-33
• Quellen
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Was ist MIXOL?
• Konzentrierte Pigmentpräparationen in pastöser (dickflüssiger) Form
• Verträglich mit wässrigen und lösemittelhaltigen Beschichtungssystemen (Buniversell)
• Bindemittelfrei, d.h. die Gefahr des „Eintrocknens“ besteht nicht
• Aus diesem Grund auch nicht hitze- und frostempfindlich und somit über Jahre lagerfähig
• Konzipiert für das Handabtönen, d.h. kleine Mengen eines Beschichtungsstoffes im Farbton zu verändern
• Die MIXOL Abtönkonzentrate sind bis zu 30-fach farbstärker als Volltonfarben
• Alle Farbtöne sind untereinander mischbar
In der Regel können folgende Beschichtungsstoffe mit MIXOL Universal-Abtönkonzentraten abgetönt werden:
- Kunstharz-Lacke
- Alkydharz-Lacke
- Heizkörper-Lacke*
- Füller und Vorlacke
- Hammerschlag-Lacke
- Chlorkautschuk-Lacke
- Nitro- und NC-Kombi-Lacke
- Polymerisatharz-Farben*
- 1K- und 2K- Acryllacke
* Empfohlen werden die MIXOL LW-Oxyd-Typen
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- 2K- Polyurethan-Lacke*
- 2K- Epoxidharz-Lacke*
- Holzbeizen
- Holzlasuren
- Trocknende Holzöle
- Kalk-Farben*
- Innen-Dispersionen
- Fassadenfarben
- Kunstharzputze
- Zementbodenfarben*
- Synthetische Latex-Farben
- wässrige Dispersionslacke
- Zementgebundene Systeme*
- Silikatfarben*
- Kationische Isolier- und Absperrfarben*
- Silikonharzfarben*
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Physikalische Farbenlehre
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Einleitung
Was ist „Farbe“?
• Die Farbwirkung einer Beschichtung wird durch die enthaltenen Pigmente verursacht.
• Pigmente sind (in der Beschichtung) unlösliche, farbige Partikel, die eine oder mehrere Wellenlängen des
Lichts absorbieren (verschlucken) und die restlichen Wellenlängen reflektieren (zurückstrahlen).
Der Farbeindruck wird durch die reflektierten Wellenlängen bestimmt.
Beispiel: Eine Tomate absorbiert die violetten, blauen, grünen und gelben Wellenlängen sichtbaren Lichts,
nur rote Wellenlängen werden reflektiert B Die Tomate erscheint rot.
Grundfarben („Primärfarben“)
• Als Grundfarben bezeichnet man die Farbtöne, die sich nicht durch Mischen erzeugen lassen.
• Durch Mischung zweier Primärfarben entstehen „Sekundärfarben“.
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Grundlagen der Farbmetrik
Was ist Licht?
Sichtbares Licht ist der kleine Ausschnitt des elektromagnetischen Spektrums, der ohne Hilfsmittel mit dem
Auge wahrgenommen werden kann.
Er reicht von ca. 380 – 750 nm und wird zu den kleineren Wellenlängen hin von der UV- und zu den
größeren Wellenlängen hin von der IR-Strahlung (Wärmestrahlung) begrenzt.
(B Weißes Licht ist die Summe aller Wellenlängen)
Spektrum von weißem Licht (B Auftrennung von weißem Licht durch ein Prisma)
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Grundlagen der Farbmetrik
Systeme der Farbmischung:
Subtraktive Farbmischung
(= Optisches Modell für die Entstehung von Körperfarben)
Additive Farbmischung
(= Optisches Modell, für das Mischen von farbigem Licht)
Drei Farbfilter in den Primärfarben Gelb, Magenta und
Cyan, teilweise übereinander liegend. Wird diese Fläche
mit weißem Licht beleuchtet, werden durch Absorption
komplementärfarbige Spektralbereiche herausgefiltert
(subtraktiv = reduzierend). So entstehen als
Sekundärfarben die Farben Rot, Grün und Blau. Wo alle
drei Filterschichten übereinander liegen, entsteht Schwarz,
weil kein Licht die drei Filterschichten mehr passieren kann.
Werden die Primärfarben von farbigem Licht gleichmäßig
gemischt, entsteht der Farbton Weiß (additiv =
hinzufügend).
Typisches Beispiel sind die Pixel bei Bildschirmen
(Fernseher, Computer, ...).
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Grundlagen der Farbmetrik
Farbmischung:
Generell:
• Praktisch unbegrenzte Anzahl an Mischtönen aus Blau,
Gelb und Rot bei unterschiedlichen
Mischungsverhältnissen
• Zusätzliche Vielfalt durch das Weiß des Trägermaterials
• Töne von pastell bis kräftig bunt sind möglich
MIXOL:
• Grundtöne Blau, Gelb und Rot
• Unbuntfarben Weiß und Schwarz
• Weitere 28 Farbtöne
• NEU: 3 Metallic-Effect-Typen: Gold, Silber, Kupfer
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Gebindegrößen
Bei den MIXOL Universal-Abtönkonzentraten:
• 20 ml: Nr.1 – Nr.28, Nr.99
• 200 ml: Nr.1 – Nr.32, Nr.99
• 500 ml: Nr.1 – Nr.32, Nr.99
• 750g* / 1000g*: Nr.1 – Nr.12
* Abhängig vom spez. Gewicht des Produktes
Bei den MIXOL Metallic-Effekt-Konzentraten:
• 20g: ME 2 (Silber), ME3 (Kupfer)
• 30g: ME1 (Gold)
• 200g: ME2 (Silber), ME3 (Kupfer)
• 300g: ME1 (Gold)
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Was ist beim Abtönen zu beachten?
Warum fallen bei Zugabe von gleicher Menge Abtönkonzentrat in verschiedene Anstrichmittel die Farbtöne
unterschiedlich aus?
• Jeder Anstrichstoff hat eine andere Zusammensetzung, vor allem was Art und Gehalt des Weißpigments
und der Füllstoffe angeht
Beschichtungsstoff mit geringem Weißanteil:
Farbton wirkt kräftig bunt
Beschichtungsstoff mit hohem Weißanteil:
Buntpigment
Farbton wird stark aufgehellt
Weißpigment/Füllstoffe
Bindemittelfilm
Beachte:
Mischt man in zwei verschiedene Weißlacke oder Dispersionsfarben die gleiche Menge an
Abtönkonzentrat ein, dann erhält man meist zwei unterschiedliche Ergebnisse bezüglich der
Coloristik (Farbton) und Farbstärke.
Dies liegt vor allem daran, dass der Anteil von Weißpigmenten, Füllstoffen und Bindemitteln in
jedem Beschichtungsstoff unterschiedlich ist.
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Was ist beim Abtönen zu beachten?
Welche Abtönmöglichkeiten gibt es (Vor- und Nachteile)?
• Volltonfarben (B Bindemittelhaltige Dispersionsfarben mit hohem Buntpigmentgehalt)
- Nur für wässrige Systeme einsetzbar
- Bedingt lagerstabil (hitze- und frostempfindlich durch den Bindemittelgehalt, da das Bindemittel
trocknen, oder durch Bakterienbefall faulen kann)
- Geringe Färbekraft
+ Vollwertige Farben, d.h. diese können auch pur aufgetragen werden
• Universelle Abtönkonzentrate (B z.B. MIXOL)
- Unverträglichkeiten sind möglich (aber selten…)
- Nicht pur aufzutragen, da bindemittelfrei (B keine Trocknung!)
- Beim Abtönen mehrerer Gebinde ist es sehr aufwändig, eine Farbtonkonstanz zu erreichen
+ Höchste Färbekraft durch maximalen Buntpigmentgehalt (d.h. geringer Verbrauch)
+ Verträglichkeit mit wässrigen und lösemittelhaltigen Beschichtungsstoffen, da bindemittelfrei
+ Hohe Lagerstabilität (Enthält kein Bindemittel, das eintrocknen oder faulen kann)
+ Frost- und hitzebeständig
+ Preiswert, da geringer Verbrauch und keine zusätzlichen Maschinenkosten
+ Flexibel einsetzbar und nicht ortsgebunden, da nur sehr geringer Platzbedarf
+ Für Ausbesserungsarbeiten können witterungsbedingte Farbtonabweichungen nachgestellt werden
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Was ist beim Abtönen zu beachten?
Welche Abtönmöglichkeiten gibt es (Vor- und Nachteile)?
• Automatenpasten (B Computergesteuerte Dosierung mittels Abtönautomat in das Basismaterial)
- Herstellergebunden, oft auch systemgebunden (nur für ein Basismaterial konzipiert)
- Sehr teuer durch die vorgegebenen Systempasten und den Maschinenaufwand
- Ortsgebunden, da benötigte Geräte zu groß (B Umtönen auf der Baustelle ist nicht möglich)
- Witterungsbedingte Farbtonabweichungen sind nicht berechenbar (B keine Ausbesserungen
möglich)
- Unflexibel, da bei Änderungswünschen vom Kunden Änderungs- bzw. Korrekturrezepturen benötigt
werden
+ Hohe Genauigkeit der Farbtöne, auch bei mehreren Gebinden eines Tons
+ Sehr breite Palette von Standard-Farbsystemen (z.B. NCS, RAL,…) ist verfügbar
• Lack in Lack (B Zugabe von pigmentiertem Lack der gleichen Marke, heute unüblich)
- Großer Vorrat an pigmentiertem Lack wird benötigt, somit ortsgebunden
- Herstellergebunden
- Teuer durch die großen Lackmengen, die benötigt werden
+ Optimale Verträglichkeit, da Bindemittelgleichheit
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Was ist beim Abtönen zu beachten?
Farbstärkevergleich MIXOL : Volltonfarbe (graphisch dargestellt)
Innenfarbe, weiß
Innenfarbe, weiß
Innenfarbe, weiß
+ 1% MIXOL Nr.1 Schwarz
+ 1% Volltonfarbe, schwarz
+ 20% Volltonfarbe, schwarz
Fazit:
• Wesentlich höhere Farbstärke bei MIXOL (In Extremfällen bis Faktor 30 höher)
• Geringere Mengen an MIXOL sind ausreichend
• Geringere Beeinflussung der Eigenschaften des Basismaterials
• Kostenersparnis
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Verarbeitungsrichtlinien
• Vor jedem Gebrauch MIXOL unbedingt kräftig schütteln, damit die Pigmente, die auf Grund ihrer höheren
Dichte während der Lagerung auf den Gebindeboden absinken können, wieder homogen verteilt
werden.
• Es wird empfohlen, MIXOL mit einer Bohrmaschine mit Flügelrührer einzurühren, da das Einrühren von
Hand bisweilen mühsam ist und bei unvollständiger Einarbeitung die Gefahr der Entstehung von
Farbschlieren besteht.
• Bei Materialien die vorher noch nicht mit MIXOL abgetönt wurden, wird empfohlen, eine Aufreibeprobe
(Rub-out-Test) durchzuführen, um Unverträglichkeiten ausschließen zu können:
- Eine kleine Menge des gewünschten Anstrichstoffes in ein Gefäß geben
- MIXOL hinzugeben und gründlich einrühren
- Ein wenig der getönten Farbe auf einen neutralen Untergrund aufstreichen
- Einen Teil des noch nassen Aufstriches dann sofort mit dem Finger verreiben
B Verändert sich der Farbton (wird intensiver), ist MIXOL noch nicht richtig eingerührt, oder es besteht
eine Unverträglichkeit mit dem abgetönten Material
Beispiel für einen Rub-out-Test:
Nicht
gerieben
Gerieben
Verträglich
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Nicht
gerieben
Gerieben
Unverträglich oder mangelhaft eingerührt
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Verarbeitungsrichtlinien
MIXOL Typenunterschiede:
L-Typen:
Enthalten organische Pigmente, die nur für Innenanstriche geeignet sind (Keine
Bewitterungsbeständigkeit, keine Alkalibeständigkeit!)
LW-Typen:
Enthalten organische Pigmente, die für Innen- und Außenanstriche geeignet sind
(Bewitterungsbeständig aber keine Alkalibeständigkeit!)
LW-Oxyd-Typen: Enthalten anorganische Pigmente (Metall-Oxyde). Für Innen- und Außenanstriche
geeignet sowie zusätzlich hohe Alkalibeständigkeit und eine sehr gute Verträglichkeit
mit „speziellen Anstrichmitteln“, die sich mit organischen Pigmenten nicht oder nur sehr
schwer tönen lassen
Wichtig:
Mischungen, die L-Typen enthalten, bitte nicht im Außenbereich verwenden!
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Verarbeitungsrichtlinien
Höchstzugabemengen:
Die hohe Farbstärke der MIXOL-Abtönkonzentrate führt schon bei geringer Zugabe zu deutlichen
Farbtonveränderungen im Basismaterial und zu kräftigen Farbtönen.
Die nachfolgend aufgeführten Höchstzugabemengen sollten jedoch nicht überschritten werden, da sonst
Störungen, speziell Trocknungsverzögerungen oder Kreidung (B schlechte Einbindung der
Pigmentteilchen in das Bindemittel) im Anstrichmaterial auftreten können.
Wir empfehlen als Obergrenzen (Angaben in Gewichtsprozent!) bei:
• Dispersionsfarben:
ca. 10%
• Lacken
ca. 5 – 8%
• Acryl-Lacken
ca. 6%
• Farblosen Anstrichmitteln (Lasuren, Beizen, Holzwachse)
ca. 3 – 5%
• Silikat- und Silikonharzfarben*
ca. 3%
• Mineralischen Baustoffen*
ca. 5%
• Isolier- und Absperrfarben (lösemittelhaltig)*
ca. 5%
• Isolier- und Absperrfarben (wässrig, kationisch)*
ca. 1% (MIXOL Oxyd-Typen) bzw.
*: siehe auch „spezielle Anstrichstoffe“
ca. 5% (MIXOL Oxyd-Brillant-Typen
(Nr.29-32))
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Spezielle Anstrichstoffe (Teil 1)
Beispiele (B Problemstellung):
• Farben und Beschichtungen auf Silikat-Basis (B Alkalisches Bindemittel, Alkalischer Untergrund –
organisches Pigment kann beschleunigt abgebaut werden)
• Farben und Beschichtungen auf Silikonharz-Basis (B Alkalischer Untergrund – organisches Pigment
kann beschleunigt abgebaut werden)
• Mineralisch abbindende Baustoffe (Kalkspachtel, Zementputz, Beton,…) (B Alkalisches Bindemittel –
organisches Pigment kann beschleunigt abgebaut werden)
• Aromatenarme und aromatenfreie Lacksysteme (B Unpolare Lösungsmittel – homogene
Pigmentverteilung wird erschwert)
• Polymerisatharzbeschichtungen (z.B. Dupa-In, Reno-In, …) sowie lösemittelhaltige Fassadenfarben
(B Unpolare Lösungsmittel - homogene Pigmentverteilung wird erschwert)
• Wässrige Isolier- und Absperrfarben mit kationisch eingestelltem Bindemittel (z.B. Aquaclass,
Aqua-Sperrgrund,…) (B Ionisches Bindemittel - polare Bestandteile der Pigmentpräparation
lassen das Material eindicken)
• Viele 2-Komponenten-Materialien (2K-Epoxid, 2K-Polyurethan, …) (B Chemisch vernetzendes
Bindemittel - organische Pigmente können die Bindemittelvernetzung stören) (B z.T. starke
Wasserempfindlichkeit des Bindemittels – „aufschäumen“ auf Grund des (geringen) Wassergehaltes der
Präparation)
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Seite 18
Spezielle Anstrichstoffe (Teil 2)
Folgen:
Das Abtönen solcher Anstrichstoffe war lange Zeit nur mit speziell darauf abgestimmten Abtönfarben
möglich und auch einige MIXOL Universal-Abtönkonzentrate ließen sich lange Zeit wegen
Unverträglichkeitsreaktionen oder zu geringer Alkalibeständigkeit nur bedingt verwenden. Dies hat sich
durch die LW-Oxyd-Typen geändert.
Da es sich hierbei ausnahmslos um anorganische, mineralische Pigmente handelt, sind diese nun
praktisch überall einsetzbar.
Es gilt: Rote (Verschluss-) Kappe = Oxyd-Type
MIXOL G12-OXYD-Satz: 12 alkalibeständige Farbtöne für alle Anwendungen
Wichtig: Für Anstrichmittel die nicht zu einer der vorne genannten Kategorien gehören, können auch die
anderen Typen (L- oder LW-Typen) eingesetzt werden (Innen- oder Außenanwendung beachten!).
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Seite 19
Die MIXOL-Metallic-Effekt-Konzentrate
Materialbeschreibung und Materialeigenschaften
• Konzipiert für transparente Beschichtungsstoffe (Wandlasuren, Klarlacke,…), aus diesem Grund
erzeugen schon kleine Zugabemengen deutliche Effekte
• Kein Absetzen des Materials, da thixotrop eingestellt (Material wird beim Lagern dickflüssig und setzt
deshalb weniger ab)
• Ebenfalls bindemittelfrei, deshalb auch in wässrigen und lösemittelhaltigen Systemen einsetzbar
• Sehr gut mit den Farbtönen von MIXOL mischbar (L-Typen, LW-Typen), dadurch praktisch
unbegrenzte Anzahl von Farbtönen möglich
• Intensität des Metallic-Effektes lässt sich sehr einfach über die zudosierte Menge einstellen (vom
leichten Glitzern, bis zum annähernd deckenden „Vollton“ ist alles mischbar
• Alle Arten der Applikation sind möglich (Streichen, Walzen, Spritzen,…)
• Nur eingeschränkt geeignet für weiß pigmentierte Beschichtungsstoffe, da das weiße Pigment den
Metallic-Effekt durch Abdecken entweder abschwächt oder auch ganz „verschluckt“
• Haltbarkeit: mind. 18 Monate, dabei hitze- und frostunempfindlich
• Vorversuche im kleinen Maßstab sind empfehlenswert!
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Seite 20
Die MIXOL-Metallic-Effekt-Konzentrate
Unterschiede: Metallic-Pigmente vs. Buntpigmente
• Metallic-Pigmente wirken über eine gerichtete Reflektion des gesamten einfallenden Lichts an der
Pigmentoberfläche, während Buntpigmente nur spezifische Wellenlängen reflektieren und somit einen
Farbeindruck erzeugen
• Metallic-Pigmente weisen eine Plättchenform auf (wie ein Spiegel), während die Buntpigmente meist in
Kugelform vorliegen
• Die Teilchengröße der Metallic-Pigmente ist um den Faktor 10 - 100 größer als die der Buntpigmente,
während innerhalb der Buntpigmente die Teilchengröße der anorganischen Typen etwa um Faktor 10
größer ist als die der organischen Typen
• Buntpigmente müssen vor der Verarbeitung gut dispergiert (= fein verteilt) werden, da sonst die
Farbstärke auf Grund von Agglomerat-Bildung abnimmt
• Metallic-Pigmente dürfen nicht zu stark maschinell gerührt werden, da sonst die Plättchen verformt
werden und somit die erforderliche, gerichtete Reflektion des Lichts beeinträchtigt werden könnte
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Seite 21
Die MIXOL-Metallic-Effekt-Konzentrate
Herstellung von Effekt-Pigmentpasten (am Beispiel Aluminium-Flakes) Teil 1
Aluminium
(min. 99.5 %)
Schmelzen
Zerstäuben/
Verdüsung
Sieben
Kugelförmiger
Aluminium-Grieß
oder
Unregelmäßiger (spratziger)
Aluminium-Grieß
Kugelmühle
+ Testbenzin
+ Schmierstoff
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Seite 22
Die MIXOL-Metallic-Effekt-Konzentrate
Herstellung von Effekt-Pigmentpasten (am Beispiel Aluminium-Flakes) Teil 2
Sieben
Filterpresse
Mischen
Fertige
Aluminiumpaste
„Silberdollar-Typ“
aus kugelförmigem
Aluminium-Grieß
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oder
„Cornflake-Typ“
aus spratzigem
Aluminium-Grieß
Seite 23
Optische Effekte bei Metallic-Pigmenten
Einfluss von Partikelgröße und Partikelform
• Große Aluminium-Flakes oder Silberdollar-Typen
• Feine Aluminiumpigmente oder Cornflake-Typen
• Gutes Verhältnis von Oberfläche zu Kantenlänge
• Schlechtes Verhältnis von Oberfläche zu
Kantenlänge
• Wenige Streuzentren
• Viele Streuzentren
Brillanter metallischer Effekt
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Geringer metallischer Effekt, wirkt eher grau
Seite 24
Optische Effekte bei Metallic-Pigmenten
Einfluss der Pigmentorientierung
Lackfilm
Untergrund
Lackfilm
Untergrund
• Regelmäßige Ausrichtung der Plättchen
• Unregelmäßige Ausrichtung der Plättchen
• Gute Lichtreflektion
• Ungleichmäßige Lichtreflektion (diffus)
• Effektlack mit gutem „Flop“
(Reflektionsänderung bei Winkeländerung)
• Der Flop ist nicht stark ausgeprägt
• Der metallische Charakter tritt stark hervor
• „Salz und Pfeffer-Effekt“ (helle und dunkle
Stellen)
• Gutes Deckvermögen
• Eingeschränktes Deckvermögen
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Seite 25
Farbpsychologie
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Seite 26
Farbpsychologie
Dieser Abschnitt ist ein kurzer Ausflug in das weite Feld der Farbpsychologie und soll auch nur einen
kleinen Eindruck vermitteln, welche Gesichtspunkte sich hinter dieser (scheinbar „trockenen“) Überschrift
verbergen…
Allerdings muss beachtet werden, dass es sich nachfolgend um sehr subjektive Ansichten handelt.
Was ist Farbpsychologie?
Farben lösen beim Mensche die unterschiedlichsten Wirkungen aus. Die Farbpsychologie beschäftigt sich
mit der Wirkung von Farben auf den Gemütszustand des Menschen.
Für welche Bereiche ist sie interessant?
• Gestaltung von Gebäuden (Architektur)
• Werbung (unbewusste Beeinflussung)
• Farbtherapie (Wirkung jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt)
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Seite 27
Farbpsychologie
Farben und ihre Symbolik:
• Blau
Stimmung: „Kälteste“ Farbe des Spektrums, lässt Dinge entfernter erscheinen (B je weiter ein
farbiges Objekt entfernt ist, umso stärker wird der Blaustich in der Objektfarbe durch
zunehmenden Einfluss der dazwischen liegenden Luftschichten), wirkt beruhigend
Bedeutung: Harmonie, Sympathie, Freundschaft, Phantasie, …
Metaphern: - „Man fährt ins Blaue“
- „Das Blaue vom Himmel herunterlügen“
- „Schuss ins Blaue“
• Rot
Stimmung: „Warme“ Farbe, gehört zu den „Urfarben“, steht für das Gute (Göttliche Kraft) aber auch
für das Böse (Teufel…). Symbolfarbe der guten und schlechten Leidenschaften (je nach
Kombination mit anderen Farben)
Bedeutung: Leidenschaft, Liebe, Energie, Hass, Gefahr (Verkehrsschilder), …
Metaphern: - „Man sieht rot“
- „Rote Zahlen schreiben“
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Seite 28
Farbpsychologie
Farben und ihre Symbolik:
• Grün
Stimmung: Eine eher „kühle“ Farbe, gilt als die Farbe des Lebens. Kommt auch im christlichen
Glauben vor, als Farbe des Heiligen Geistes.
Bedeutung: Frische, Gesundheit, Natürlichkeit, Hoffnung, Zuversicht, Neid, …
Metaphern: - „Grünschnabel“ bzw. „Grüner Junge“
- „Evergreen“
• Schwarz (eigentlich eine sog. „Unbuntfarbe“)
Stimmung: Farbe der „Dunkelheit“, bzw. „Lichtlosigkeit“, kehrt die Eigenschaften der anderen Farben
um (Rot: Liebe – Rot/Schwarz: Hass, …) und steht auch für das Geheimnisvolle
Bedeutung: Funktionalität, Sachlichkeit, Schwere (Gewicht), Trauer, Dunkelheit, Schmutz, Tod, …
Metaphern: - „Warten bis man schwarz wird“
- „Schwarze Zahlen schreiben“
- „Schwarz wie die Nacht“
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Seite 29
Farbpsychologie
Farben und ihre Symbolik:
• Rosa
Stimmung: Typisch „weibliche“ Farbe (seit ca. 1920, was aber eigentlich ein Irrtum ist, denn Rot ist
eine männliche Farbe und somit wird Rosa eigentlich zur Farbe der kleinen Jungen)…
Leidenschaft ist rot – Zärtlichkeit ist rosa. Steht für den Kompromiss, da es eine
Mischung aus einer warmen Farbe (rot) und einer kalten Farbe (weiß) ist.
Bedeutung: Weichheit, Sanftmütigkeit, süß, Harmonie, Naivität, …
Metaphern: - „Etwas durch die rosarote Brille sehen“
- „Auf einer rosaroten Wolke schweben“
• Gelb
Stimmung: „Zwiespältige“ Farbe: Farbe der Sonne, wirkt belebend und anti-depressiv und steht für
Lebensfreude. Bei „Verunreinigung“ wird sie dagegen zur Farbe der Geächteten und
steht für Neid und Egoismus. Jede Beimischung einer anderen Farbe wird sofort als
Trübung wahrgenommen.
Bedeutung: Optimismus, Lebensfreude, Freundlichkeit, Weite, Neid, Eifersucht, Lüge, …
Metaphern: - „Gelb vor Neid“
- „Nicht das Gelbe vom Ei“
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Seite 30
Farbpsychologie
Beliebte und unbeliebte Farben in Deutschland
Beliebte Farben in Deutschland:
Blau: 38%
Rot: 20%
Grün 12%
Schwarz: 8%
Rosa: 5%
Gelb: 5%
Weiß: 3%
Violett: 3%
Gold: 2%
Braun: 2%
Grau: 1%
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Unbeliebte Farben in Deutschland:
Braun: 27%
Orange: 11%
Violett 11%
Rosa: 9%
Grün: 9%
Grau: 9%
Schwarz: 8%
Gelb: 6%
Gold: 4%
Rot: 2%
Silber: 2%
Blau: 2%
Seite 31
Farbpsychologie
Wirkung von Farben in der Architektur
• Beeinflussung von Maßstab und Form
• Unterstützung der Gliederung des Baukörpers
• Stimmungen erzeugen oder Räumen eine völlig neue Ausstrahlung geben:
Warme Farben wirken anregend und aktivierend. Für Räume in Richtung Norden und in kalten
Landstrichen. Raumtemperaturen werden um einige Grade höher geschätzt
Kalte Farben wirken beruhigend, entspannend, kühlend und erfrischend. Für Räume mit viel
Sonneneinstrahlung und in heißen Landstrichen. Zur optischen Ausweitung von Räumen
Helle Farben wirken leicht und freundlich, vermitteln den Eindruck von Weite und lassen jeden
Raum größer erscheinen. Empfehlenswert für kleine Räume und Menschen die an weiße Wände
gewöhnt sind.
Dunkle Farbtöne wirken düster, einengend, umschließend, begrenzend, können aber auch
Geborgenheit vermitteln. Sie verkleinern Räume optisch. Für Räume, die Behaglichkeit ausstrahlen
sollen sowie für große und weite Räume. Es gilt, je dunkler der Ton ist, desto kleiner, allerdings
auch gemütlicher wirkt ein Raum
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Seite 32
Farbpsychologie
Praktische Beispiele:
• Grundsätzlich sollte eine bestimmte Farbe den Ton angeben. Sie ist die Hauptfarbe für die großen
Flächen des Zimmers (Wände, Decke, Boden). Die Begleitfarben der Möbel, Vorhänge, Bilder und
Blumen müssen zur Hauptfarbe passen. Faustregel: Eine Grundfarbe und maximal zwei Begleitfarben,
sonst werden die Räume zu unruhig
• Ideal für große Zimmer, in denen sich Bewohner verloren vorkommen könnten, sind Farben, die auf den
Betrachter zuzukommen scheinen. Dies sind z.B. herbstliche Braun- und Rottöne. Sie verbreiten
Behaglichkeit
• Mit blau-grünen Farbtönen gestrichene Räume werden als kühler empfunden (Anwendung: z.B.
Patientenzimmer in einem Krankenhaus für Verbrennungen)
• Eine dunkle Decke lässt einen Raum niedriger wirken
• Ein farblich kräftiger Boden und helle Wände lassen einen Raum weit und hoch erscheinen
• Eine dunkle Rückwand verkürzt den Raum optisch
• Das Streichen einer Wand mit vertikalen Streifen lässt den Raum höher erscheinen, was z.B. in
Kinderzimmern nützlich sein kann
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Seite 33
Quellenverzeichnis:
Verwendete Quellen:
• Internet
• Fa. Mixol (www.mixol.de)
• Fa. Eckart
• wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Farbe)
• Eva Heller „Wie Farben wirken“, 12. Auflage (2004), ISBN: 3 498 02885 5 [Rowohlt Verlag GmbH]
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Seite 34
Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit!
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
www.mixol.de
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Seite 35
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