PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Zum Husten des Pferdes Dr. C. A. Bingold Pferdeklinik Großostheim Bingold - Berens - Rödiger - Richter PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Hustenerkrankungen der Pferde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Warum Husten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Definitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Entzündliche Atemwegserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 SAID . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 RAO ..................................................................... 5 IAD ...................................................................... 5 Infektionserkrankungen mit Husten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Influenza . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Herpes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Warum Husten zu Beginn der Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Schleimproduktion aber kein Nasenausfluß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Warum helfen bei chronischen Hustern die Medikamente nicht . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Warum Allergisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Diagnostik bei Lungenerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Adspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auskultation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Perkussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bronchoskopie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BAL (Broncho-Alveoläre-Lavage) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sekretanlyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bakteriologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Blutgasanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Allergietest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Digitales Röntgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lungenfunktionstest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ultraschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 12 13 13 14 15 16 16 17 17 17 19 Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Eliminierung von organischem Staub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schleimlöser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bronchodilatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kortison . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Antibiotika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inhalation, Atemmasken und Dosier Aerosole (MDI) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lungenspülung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Desensibilisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Autovaccine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alternativmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 21 21 22 24 24 26 26 26 27 27 ©2003 Dr. C.A. Bingold Das Copyright liegt bei Dr. C. A. Bingold. Eine Weiterverbreitung, Verarbeitung gleich welcher Art und der Nachdruck ist abgesehen vom persönlichen Eigengebrauch nicht gestattet. Der Autor übernimmt ausdrücklich keine Haftung für aus diesen Seiten abgeleitete Maßnahmen, für angegebene Dosierungen, Nebenwirkungen oder Schäden in Folge der Anwendung von Präparaten oder Maßnahmen. Die Dosierung ist im Einzelfall zu prüfen. Die Präparate dürfen nur von Tierärzten angewandt werden. Die Zulassung der Präparate für das Pferd ist im Einzelfall zu prüfen. Nicht für das Pferd und für die jeweilige Indikation zugelassene Medikamente anzuwenden ist strafbar. V300103 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Hustenerkrankungen der Pferde Warum Husten Der Husten ist der Wachhund der Lunge. Er paßt auf , daß nichts in die Lunge gelangt, was nicht hineingehört. Was z. B. nicht in die Lunge gehört, ist Schleim, Staub, Pollen, Reizgase oder Futterbestandteile beim Verschlucken,..... Der Hustenreiz basiert auf einer Reizung von Nerven. Liegen die Nerven im wahrsten Sinne des Wortes blank, wie bei einer akuten Schädigung der Schleimhaut, genügen schon geringe Reize, um Husten zu verursachen. Liegt eine lang anhaltende Verschleimung vor, dann hat sich die Lunge oft schon an den Reizzustand gewöhnt und der Husten wird flacher. Der Husten ist dann nicht mehr so „bellend“ wie in akuten Fällen und es bedarf häufig stärkerer Reize, um ihn auszulösen. Wenn diese Gewöhnung eintritt, läßt der Husten nach oder verschwindet, obwohl eine Erkrankung vorliegt die im Hintergrund weiter schwehlt. Normale Luftröhre am Eingang zur Lunge (Aufzweigung des Bronchialbaums) Schleimansammlungen in der Luftröhre 1 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de 2 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Definitionen Seit einer internationalen Konferenz im Jahr 2000 in Michigan, USA hat sich die Einteilung und Bezeichnung der Lungenerkrankungen des Pferdes geändert. Die Begriffe COPD und SAID sind verschwunden und dafür gibt es jetzt RAO und IAD. COPD: Chronic Obstructive Pulmonary Disease - chronisch obstruktive Erkrankung der Lunge SAID: Small Airway Inflammatory Disease - Entzündliche Erkrankung der kleinen Atemwege RAO: Recurrent Airway Obstruction - wiederkehrende Atemwegsobstruktion IAD: Inflammatory Airway Disease - entzündliche Atemwegserkrankung Entzündliche Atemwegserkrankungen Entzündliche Atemwegserkrankungen (COPD, SAID, RAO und IAD) können verschiedene Ursachen haben und treten in unterschiedlichen Schweregraden auf. Je nach Ausmaß der Erkrankung kommt es zu unterschiedlich starker 1 Schleimproduktion 2 Verkrampfung der Atemwege 3 Schwellung der Atemwege COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease - chronisch obstruktive Lungenerkrankung) Der bisher gebrauchte Begriff COPD beschreibt eine spezifische, meist mit Rauchen assoziierte Krankheit des Menschen und deckt das Krankheitsspektrum des Pferdes nicht ab. Der Begriff COPD sollte daher für die chronischen Lungenerkrankungen des Pferdes nicht mehr verwendet werden. SAID (Small Airway Inflammatory Disease - Entzündliche Erkrankung der kleinen Atemwege) beschreibt die der IAD verwandte Erkrankung des Menschen und wird für das Pferd nicht mehr verwandt, da die beiden Krankheitsbilder sich nach neuen Erkenntnissen nicht decken. 3 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de RAO (Recurrent Airway Obstruction - Wiederkehrende Atemwegsobstruktion) deckt sich weitgehend mit Dämpfigkeit und betrifft erwachsene Pferde mit Atemwegsobstruktion, die durch Haltungsumstellung oder Einsatz von Bronchodilatoren beseitigt oder erheblich gelindert werden kann. Die RAO hat eine allergische Grundlage. Die Allergie ist aber nur eine Komponente der RAO. Die Allergene sind meist Schimmelpilzsporen aus Heu und Stroh. Da es sich um einen allergischen Mechanismus handelt, reicht bei einem Pferd mit RAO auch schon eine geringe Menge des Schimmelallergens, das sich auch in gutem Heu und Stroh findet, um den Krankheitsprozeß aufrecht zu erhalten. Die zweite Komponente ist unspezifisch. Im Zustand der Reizung ist die Lunge nicht nur auf das spezifische Allergen (Schimmelpilz), sondern auch auf alle anderen Reize, die auf die Lunge wirken überempfindlich (Reizgase, jeglicher Staub, Endotoxin, sehr kalte Luft,...). Das Endstadium der RAO mündet in das irreversible Lungenemphysem (Dämpfigkeit). Das allergische Asthma des Menschen mit starken akuten Anfällen ist beim Pferd sehr selten. IAD (Inflammatory Airway Disease - Entzündliche Atemwegserkrankung) IAD umfaßt alle hustenden Pferde, deren Krankheit nicht auf RAO oder einer Infektion beruht und bei denen die unteren Atemwege betroffen sind. Dies sind die meisten der im Stall hustenden Pferde. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich hierbei um einen ähnlichen Krankheitsprozeß wie bei der RAO, nur daß die Allergie fehlt. Es gibt also nur die unspezifische Reizung, was am ehesten noch mit dem Raucherhusten zu vergleichen ist. Das Ausmaß der Erkrankung ist nicht so schwer, es handelt sich meist um jüngere Pferde, was aber daran liegt, daß im Verlauf der nicht ausheilenden Erkrankung eine Allergisierung stattfindet und somit das Geschehen mit der RAO endet. Wir sind also wieder da angelangt, wo wir schon einmal waren: Einerseits die Dämpfigkeit (RAO) und andererseits der Rest des nicht infektiösen Husten (IAD). 4 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei RAO und IAD RAO Recurrent Airway Obstruction IAD Inflammatory Airway Disease (wiederkehrende Atemwegserkrankung) (entzündliche Atemwegserkrankung) Nur relativ wenige Pferde Ätere Pferde 85% der Pferde mit Husten haben IAD Jüngere Pferde im Training, auch Fohlen und ältere Pferde Stallexposition verschlimmert Krankheitsbild geringgradig bis deutlich aber nicht bis hin zu erhöhter Atemarbeit (Dampfrinne) Klinische Symptome (Atemnot,....) verschwinden wenige Tage nach Umstellung auf strikte Weidehaltung und kehren binnen weniger Stunden bis Tage bei erneuter Umstellung zurück Allergische Auslösemechanismen Mäßige bis starke Atemwegsobstruktion Angestrengte Atmung Dauer Abhängig von der Haltung Wiederkehrende Erkrankungsschübe Deutliche Leistungsbehinderung Abnorme Atemgeräusche Multifaktorielle Auslösemechanismen Geringradige Atemwegsobstruktion Normale Atmung Dauer ca 7 Wochen (4-22 Wochen) Nicht generell wiederkehrend Keine bis geringe Leistungsbehinderung wenig oder keine Atemgeräusche Chronischer Husten Chronische Entzündung Bronchitis/Bronchiolitis Bakterien spielen untergeordnete Rolle Schleimig-eitriger Ausfluß Chronischer Husten (nur bei 38%) Chronische Entzündung Bronchitis/Bronchiolitis Bakterien spielen untergeordnete Rolle Schleimig- eitriger Ausfluß Infektionserkrankungen mit Husten An dieser Stelle wird nur auf die beiden wichtigen viralen Husteninfektionen Influenza und Herpes eingegangen. Es gibt auch noch andere Viren, die beim Pferd Husten verursachen, deren Bedeutung aber geringer ist. Neben den viralen Erkrankungen gibt es noch bakterielle Infektionen, wobei hier die Streptokokkeninfektionen, zu denen auch die Druse zählt, die wichtigste ist. Beim Fohlen spielen auch andere Keime eine größere Rolle. Gelegentlich kommt es zu Infektionen mit Lungenwürmern (Dictiocaulus arnfieldi). Der 2,5 bis 7 cm lange dünne Wurm lebt in der Lunge und wird in der Regel nur von Eseln übertragen. Symptome einer Atemwegserkrankung treten nach der Infektion auf. Die Aufnahme der abgehusteten Eier erfolgt über das Futter bzw. die Einstreu. Eine entsprechende Wurmkur beseitigt das Problem. 5 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Influenza Influenza ist eine Virusinfektion, die sich als Atemwegserkrankung darstellt (Rötung der Nasenschleimhaut, wässriger Nasen- und Augenausfluß, trockener, harter Husten, Fieber sowie Gefahr der bakteriellen Sekundärinfektion (der Schleim wird dann gelb oder grünlich)). Die Übertragung erfolgt als Tröpfcheninfektion - insbesondere bei hoher Pferdedichte. Aufgrund der hohen Kontagiosität (Ansteckungsfähigkeit) ist die Gefahr einer schnellen Ausbreitung gegeben. Ein kräftiger Hustenstoß verteilt die Erreger im Umkreis von 50 Metern (d. h. ein Pferd im Stall reicht, um den ganzen Stall zu infizieren). Durch Impfungen können Infektionen verhindert werden oder zumindest werden die Risiken der klinischen Erkrankungen ganz erheblich gemindert. Aufgrund der stetigen Veränderung der Viren werden die Impfstoffe kontinuierlich angepasst. Neben der Grundlage für chronische Hustenerkrankungen kann Influenza zu Herzschäden und bei besonders schlecht geschützten Pferden auch zu Todesfällen führen. Auf internationalen Turnieren ist der Influenzaimpfschutz schon seit langer Zeit vorgeschrieben, was anhand des FEI-Passes kontrolliert wird. Auch auf nationaler Ebene besteht ab 2000 eine Pflicht zur Impfung für die Startgenehmigung. Die Überprüfung wird anhand der Impfpässe vorgenommen. Impfschema Erstimpfung 2. Impfung nach 4-6 Wochen Da der Impfschutz nach einem halben Jahr langsam nachlässt und nach etwa einem dreiviertel Jahr nur noch sehr schlecht ist, sollte regelmäßig halbjährlich nachgeimpft werden. Bei den neuesten Impfstoffen hält der Impfschutz etwas länger, so daß die Wiederholungsimpfung auch bis zu 9 Monate effektiv zu sein scheint. Die Grundimmunisierung erfolgt ab einem Alter von 5 Monaten Relevanz: Dringend zu empfehlen 6 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Herpes Das Herpesvirus tritt in verschiedenen Formen auf: Für die Präventive von Bedeutung ist das EHV-1- und das EHV-4-Virus: EHV-1 ist verantwortlich für: 1. Atemwegserkrankungen: Fieber, klarer Nasenausfluß sowie Gefahr der Lungenentzündung mit sekundären bakteriellen Infektionen (gelber bis grünlicher Ausfluss). 2. Aborte (Fehlgeburt)/ lebensschwache Fohlen 3. Nervenerkrankungen (Enzephalomyelitis): klinische Erscheinungen sind recht unterschiedlich von milder Bewegungsstörung (Ataxie) bis zur Lähmung mit Todesfolge. EHV-4 ist verantwortlich für: Atemwegserkrankungen, jedoch im allgemeinen milder als EHV-1 und auf den oberen Respirationstrakt beschränkt. Sowohl EHV-1 als auch EHV-4 verstecken sich nach der Erstinfektion lebenslang im Körper und können bei einer Schwächung des Immunsystems oder während anderer Krankheiten wieder zum Vorschein kommen. Man muß davon ausgehen, daß in jedem Bestand Herpeserreger lauern. Die Übertragung erfolgt als Tröpfcheninfektion bzw. bei Aborten auch über Fruchtwasser und Nachgeburt. Als Virusreservoire werden nicht sichtbar infizierte Pferde verantwortlich gemacht. Durch die Impfung werden die Viren besonders während Streßsituationen in Schach gehalten und können dadurch nicht so leicht zur Erkrankung führen. Die Risiken einer klinischen Erkrankung werden zumindest sehr stark gemindert. Impfschema: Erstimpfung 2. Impfung je nach Impfstoff nach 1- 2 Monaten Wiederholungsimpfungen alle 6 Monate Eine Erstimpfung erfolgt im Alter von 5-6 Monaten. Bei starkem Infektionsdruck kann ab dem dritten Monat geimpft werden. Zur Verhütung eines Abortes werden trächtige Stuten im 5., 7. und 9. Monat geimpft. Relevanz: Zum Schutz der eigenen aber auch der anderen Pferde des Bestandes sehr empfehlenswert. 7 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de 8 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Häufig gestellte Fragen zum Husten: Warum Husten zu Beginn der Bewegung Viele Pferde husten beim ersten Antraben ein oder zweimal ab. Bei diesen Pferden findet sich meist eine geringe Schleimansammlung in der Luftröhre, die durch die verstärkte Luftbewegung beim intensiveren Atmen durch das Antraben in Bewegung gerät und damit einen Hustenreiz auslöst. Ist diese Schleimansammlung abgehustet (wird abgeschluckt) tritt kein erneutes Husten mehr auf. Schleimproduktion aber kein Nasenausfluß Solange die Schleimproduktion eine gewisses Ausmaß nicht überschreitet, sieht man keinen Nasenausfluß, da der am Kehlkopf ankommende Schleim abgeschluckt wird. Erst wenn erhebliche Mengen Schleim produziert werden, läuft auch die Nase. Dies ist vergleichbar mit der Situation bei den intensiveren Rauchern. Auch diese husten, sind verschleimt und zeigen keinen Nasenausfluß. Warum helfen bei chronischen Hustern die Medikamente nicht Solange die Ursache nicht abgestellt wird, können Medikamente nur das Schlimmste verhindern oder die Krankheitssymptome lindern. Die Ursache ist der auf die sowieso schon empfindlichere Lunge der RAO oder IAD erkrankten Pferde einwirkende Reiz vor allem durch organische Stäube. Da auch Allergene bei der RAO eine Rolle spielen, reichen bei diesen Pferden schon geringste Mengen oder wenige Atemzüge, um sich den Reiz für die Fortsetzung der Erkrankung zu holen bzw. den Kreislauf zu unterhalten. Deswegen hilft auch das Anfeuchten des Heues nur bedingt. Wird der externe Antrieb für den Kreislauf der Erkrankung nicht unterbrochen, läßt sich auch der Kreislauf nicht unterbrechen. Warum Allergisierung Nach einer Infektion dauert es 6 bis 8 Wochen, bis das geschädigte Schleimhautepithel wieder seine volle Integrität und Widerstandsfähigkeit erreicht hat. In dieser Zeit können Allergene leichter mit Immunzellen in Kontakt kommen und eine Allergie auslösen. Auch der Reinigungsmechanismus der Lunge ist erst nach dieser Zeit wieder voll funktionsfähig, sofern ihm die Möglichkeit der vollständigen Heilung gegeben wird (keine erhöhten externen Reize). 9 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de 10 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Diagnostik bei Lungenerkrankungen Neben den Lahmheiten sind Lungenprobleme für unsere Pferde immer noch die größte gesundheitliche Bedrohung. Leider entwickeln sich die schon als üblich zu bezeichnenden geringgradigen Atemwegsprobleme der Stallpferde vom lästigen sporadischen Husten über leistungsbehindernde Zustände hin zur irreversiblen Dämpfigkeit. In Hinblick auf Diagnostik und Therapie ist die Zeit nicht stehen geblieben. Was in der Humanmedizin möglich ist, ist prinzipiell auch in der Pferdemedizin machbar. Die Krankheitsbilder des Pferdes sind denen des Menschen sehr ähnlich, aber nicht gleich zu setzen. Das Pferd dient in manchen Bereichen inzwischen als Modell für Lungenerkrankungen des Menschen. Die chronischen Lungenerkrankungen der Pferde (RAO und IAD) sind dabei jedoch nicht dem Asthma gleichzusetzen, sondern eher den Berufserkrankungen von Arbeitern, die organischem Staub ausgesetzt sind (Baumwollfabriken, Tabakverarbeitung,...). Wenn man das Wissen für die Therapie nutzen will, muß man eine entsprechende Diagnostik vorausschicken. Die moderne Diagnostik ist aber zum Teil aufwändig und dadurch teuer. Im folgenden eine Auflistung der Untersuchungsmethoden bei Lungenerkrankungen der Pferde. Adspektion Hierunter versteht man die Betrachtung des Patienten. Wie sieht die Atemcharakteristik aus? Liegt eine entspannte Atmung vor oder muß sich das Pferd bereits anstrengen, um die Luft aus der Lunge wieder herauszubekommen? Besteht der Zustand schon so lange, daß sich eine Dampfrinne gebildet hat? Kosten und Aufwand: gering Nutzen: Basisdiagnostik Auskultation Das Abhören der Lunge mit einem hochwertigen Stethoskop zur Beurteilung von Atemgeräuschen ist immer noch die Basis der Untersuchung. Durch eine Atemstimulation kann der Luftstrom erhöht und die sonst oft nicht hörbaren Atemgeräusche beurteilbar gemacht werden. Dazu werden dem Pferd entweder die Nüstern zugehalten, bis es in Atemnot gerät, oder ein Medikament gespritzt (Lobelin), das diese Atemnot chemisch simuliert. Welche Methode auch immer - man muß den Pferden klar machen, daß sie "tief durchatmen" sollen. Kosten und Aufwand: gering Nutzen: Basisdiagnostik 11 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Perkussion Durch Abklopfen der Lunge können Felder, die nicht mehr beatmet werden, lokalisiert werden. Weit häufiger spürt man Bereiche auf, die wegen einer Einengung der Atemwege durch einen Atemwegskrampf oder wegen einer Verlegung durch Schleim nicht mehr entleert werden können und einen trommelartigen lauten Schall abgeben. Außerdem wird die Größe und Kontraktionsfähigkeit der Lunge beurteilt. Im Verlauf der Erkrankung verliert die Lunge ihre Elastizität, womit das perkutierbare Lungenfeld größer wird. Kosten und Aufwand: gering Nutzen: Basisdiagnostik Bronchoskopie Die Bronchoskopie, besonders die Videobronchoskopie, ermöglicht eine direkte Beobachtung des Zustandes der Atemwege. Beurteilt werden können Verschleimungsgrad und Qualität des Schleimes sowie der Reizzustand der Luftröhre und der großen Bronchien. Außerdem kann man zu einem gewissen Grad den Aufblähungszustand der Lunge feststellen. Während der Bronchoskopie können unter Sichtkontrolle Schleimproben zur Analyse entnommen werden. Über die Sekretanalyse kann man gut zwischen RAO und IAD einerseits und andererseits den verschiedenen Schweregraden unterscheiden. Kosten und Aufwand: mittel Nutzen: hoch Blick durch das Endoskop in die Lunge 12 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Schleim in der Luftröhre Schleimprobenentnahme mit Katheter BAL (Broncho-Alveoläre-Lavage) Die Weiterentwicklung der Schleimentnahme aus der Luftröhre mit dem Bronchoskop ist die BAL. Sie ist die akkurateste Methode, um festzustellen, was auf zellulärer Ebene in der Lunge abläuft. Ziel ist es, Zellen aus den tieferen Abschnitten der Lunge herauszuspülen und diese zu analysieren. Dem Pferd wird dabei unter lokaler Betäubung mit Hilfe eines speziellen Schlauches (Bivona, USA) eine Spülflüssigkeit in einen abgesiegelten Lungenabschnitt verbracht und wieder herausgezogen. Das Ganze klingt etwas gefährlich und unangenehm, was es in der Realität aber nicht ist. Die Prozedur ist zwar aufwändiger als eine Bronchoskopie, aber für das Pferd mit dieser vergleichbar. Die Art und Anzahl der herausgespülten Zellen gibt Aufschluß über den spezifischen Entzündungsmechanismus in der Lunge und erlaubt so sehr gezielt Medikamente zur Therapie einzusetzen. Außerdem kann man von der Spüllösung eine bakterielle Kultur anlegen, um eventuell vorhandene Keime aufzuspüren. Gegenüber der Schleimprobenentnahme mittels Bronchoskop ist die BAL empfindlicher und genauer. Bei Pferden, die noch keine deutliche Schleimproduktion zeigen aber eine unzureichende Lungenfunktion haben, die sich in einer Leistungsschwäche äußert, 13 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de kann mit der BAL die Ursache diagnostiziert werden. Da die Zellen aus der Lunge und nicht aus der Luftröhre entnommen werden, ist die Diagnostik auch sicherer. Kosten und Aufwand: mittel Nutzen: hoch BAL Schlauch zur Entnahme der Spülprobe BAL Schlauch durch den Kehlkopf Sekretanlyse Schleimproben können auf den spezifischen Zellgehalt und Produkte, die im Verlauf der Erkrankung gebildet werden, nach Anfärbung im Labor unter dem Mikroskop beurteilt werden. Im Hinblick auf die Krankheitsprozesse, die sich gerade in der Lunge abspielen, ist diese Untersuchung höchst aussagekräftig. Kosten und Aufwand: mittel Nutzen: hoch 14 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Mikroskopisches Bild von Zellen aus BAL Flüssigkeit (die großen dunklen Strukturen in der Mitte sind eingeatmete Bestandteile und stammen aus dem Heu(!), die runden Gebilde sind Entzündungszellen) Bakteriologie Eine bakteriologische Untersuchung aus Schleimproben ist sehr leicht möglich. Eine gewisse Keimbesiedlung der Atemwege mit nicht krank machenden Keimen ist sozusagen "normal". Diese Keime brauchen, da sie nicht an der Erkrankung beteiligt sind, auch in den meisten Fällen nicht behandelt zu werden. Wichtig bei der Probenentnahme ist, daß das Untersuchungsmaterial aus den tieferen Atemwegen stammt (Bronchoskopie oder BAL). Aus den Nüstern oder Nasengängen stammendes Material ist durch äußere Keime verschmutzt und wenig aussagefähig. Kosten und Aufwand: gering Nutzen: häufig nur gering Blutgasanalyse Mit Hilfe der Blutgasanalyse kann aus einer arteriellen Blutprobe die Sauerstoffsättigung des Blutes und die Fähigkeit "Abgase" abzuatmen, bestimmt werden. Damit läßt sich, vor allem wenn man eine Belastungsprobe durchführt, die Gasaustauschfähigkeit bzw. die Funktionstüchtigkeit der Lunge ermitteln. Dieser Test läßt sich nur durchführen, wenn in der Praxis das entsprechende Laborgerät vorhanden ist oder ein Krankenhaus die Probe kurz nach der Entnahme untersuchen kann, da die Analyse sehr kurz nach der Entnahme durchgeführt werden muß. Kosten und Aufwand: mittel Nutzen: mittel 15 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Allergietest Die meisten tiermedizinischen Labors bieten inzwischen die Möglichkeit an, Allergietests auf der Basis von eingeschickten Blutproben durchzuführen. Der in der Humanmedizin häufig angewandte Hauttest ist generell auch beim Pferd möglich aber nicht praktikabel. Beide Untersuchungsmethoden bringen aber bei der RAO des Pferdes letztlich recht wenig, da die unspezifische Komponente der Erkrankung sehr groß ist und eine Desensibilisierung gegen ein spezifisches Allergen meist bei dieser Erkrankung nicht funktioniert. Kosten und Aufwand: mittel Nutzen: gering Digitales Röntgen Da das digitale computergestützte Röntgen wesentlich empfindlicher ist als das herkömmliche Film/Foliensystem, wird es auch beim Pferd möglich, bei geringer Strahlenbelastung brauchbare Röntgenbilder der Lunge zu erstellen. Chronische irreversible Schäden lassen sich dadurch von umkehrbaren Krankheitprozessen eher abgrenzen. Kosten und Aufwand: mittel Nutzen: mittel Lungenfunktionstest Mit Hilfe von Lungenfunktionstests kann der Grad der Beeinträchtigung der Lungenfunktion ermittelt werden. Diese Tests fallen in der Pferdemedizin noch immer in den wissenschaftlichen Bereich, da der instrumentelle Aufwand sehr hoch ist. Nur Universitäten, die in diesem Bereich forschen, führen solche Untersuchungen durch. Eine vereinfachter Lungenfunktionstest für die Praxis hat sich auch wegen der geringen praxisrelevanten Aussagefähigkeit nicht durchsetzen können. Kosten und Aufwand: hoch Nutzen: hoch 16 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Röntgenbild einer normalen Lunge, Arterie und Vene als Doppelstrang deutlich sichtbar Röntgenbild einer Lunge mit Verschattungsherden, wie sie bei einem Tumor auftreten 17 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Ultraschall Die Ultraschalluntersuchung ist vor allem beim Verdacht einer Abszeßbildung (meist beim Fohlen) oder einer Rippenfellentzündung (Shipping Fever nach extrem langen Transporten) von Bedeutung. Für die Diagnostik der üblichen Lungenerkrankungen ist sie meist nicht sonderlich hilfreich. Diese Ultraschalluntersuchung ist nur mit speziellen tiefer in den Körper eindringenden Ultraschallsonden möglich. Ultraschallköpfe zur Gliedmaßendiagnostik eignen sich dazu nicht. Kosten und Aufwand: mittel Nutzen: bei der normalen chronischen Hustenproblematik gering Hochgradige Flüssigkeitsansammlung mit Fibrinfaden bei Rippenfellentzündung Zum Abschluß noch eine Anmerkung Die einfachste Diagnostik ist eigentlich das Pferd aus seiner mit organischem Staub überladenen Umgebung herauszunehmen und in eine Offenbox mit Späne oder Hanfstroheinstreu und Heusilagefütterung umzustellen. Bei den meisten chronischen Hustern ist selbst ohne weitere Therapie nach wenigen Tagen eine wesentliche Besserung zu bemerken. Der Tierarzt hat dann nichts mehr zu behandeln und die Ursache der Husterei ist geklärt womit sich auch der Abschnitt "Therapie" der chronischen Lungenerkrankung erübrigen würde (ich schreib´ ihn aber trotzdem). 18 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Therapie Im Folgenden geht es um die Therapie bei chronisch hustenden Pferden bzw. Pferden bei denen eine RAO oder IAD diagnostiziert wurde. Es geht nicht um Pferde mit einem akuten Husten z. B. im Zusammenhang mit einer viralen Erkrankung. Eliminierung von organischem Staub Die wichtigste Therapie - und ohne diese funktioniert auch jegliche andere oder weitere Therapie nicht - ist die staubarme oder möglichst staubfreie Haltung. Wenn die Ursache der Erkrankung nicht beseitigt wird, ist an eine Heilung nicht zu denken. Ursache ist bei der klassischen RAO aber auch der IAD die Exposition gegenüber organischem Staub. Die weitaus höchste Konzentration findet sich im Heu - wohlgemerkt auch in qualitativ gutem Heu. An zweiter Stelle kommt das Stroh und dann erst der übliche Reithallenstaub. Selbst in einer Offenbox mit qualitativ gutem Heu und Stroh übersteigt die Konzentration der Schadsubstanz Endotoxin im Staub die Grenze, der Baumwollfabrikarbeiter am Arbeitsplatz ausgesetzt sein dürfen. Die Arbeiter entwickeln bei höherer Exposition die gleiche Krankheit wie die Stallpferde. Der Fabrikarbeiter ist aber nur einige Stunden am Tag diesem Staub ausgesetzt, die meisten Pferde sind es mehr als 23 Stunden. Dies zeigt sehr deutlich, wie wichtig die Staubreduzierung für erkrankte Pferde ist, denn diese reagieren auf den organischen Staub ja noch um ein vielfaches empfindlicher. Neben Endotoxin und anderen unspezifischen Reizstoffen spielen aber wie im vorherigen Artikel ausgeführt Immunreaktionen auf Pilzsporen eine wichtige Rolle und die sind im Heu ebenfalls in wesentlich größerer Menge zu finden als im Stroh. Voraussetzung für eine Heilung ist also die Entfernung von Heu und Stroh oder zumindest die gründliche Entstaubung bzw. Entfernung der reizenden Substanzen. Das Tränken des Heus bringt nur eine gewisse Reduzierung, die bei manchen Pferden ausreicht, aber für viele Pferde ist diese Methode nicht adäquat. Neben dem Tränken des Heus (mit der Gießkanne naß machen reicht nicht) kann man auch eine Heu und Strohentstaubungsmaschiene (Fa. Lanker, Schweiz) einsetzen. Der Vorteil liegt im geringeren Arbeitsaufwand und der angenehmeren Handhabung. Gerade im Winter bereitet das Tränken von Heu nicht unbedingt Freude. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß neben dem Heu auch das Stroh entstaubt werden kann. Für sehr empfindliche Pferde reicht weder die Wässerung noch die Entstaubung mit der Maschine. In diesen Fällen muß die Einstreu 19 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de durch entstaubte Hobelspäne, Hanfstroh oder Papierschnitzel ersetzt werden. Bei der Fütterung stellt man auf Silage, Heucobs und sauberes unaufgeschütteltes Futterstroh um. Daß auf frische Luft geachtet werden muß, sollte eigentlich gar nicht erwähnt werden müssen, aber immer noch werden in vielen Ställen vor allem nachts, wenn kein Mensch den Gestank ertragen muß, sämtliche Luken verriegelt, damit der Stall schön warm bleibt und die Schadgaskonzentration entsprechend ansteigen kann. Ammoniak ist ein Reizgas und somit schädlich. Kalte Temperaturen schaden dem Pferd hingegen nicht, erst bei Temperaturen unter minus 10 Grad beginnt der Grundumsatz anzusteigen (das heißt erst ab unter minus 10 Grad beginnt das Pferd zu "heizen"). Pferde die geschoren sind brauchen natürlich eine Decke. Optimal sind Ställe mit Klappen nach außen (dürfen natürlich nicht geschlossen sein) oder Haltungsbedingungen bei denen das Pferd an der frischen Luft ist. Medikamente Die medikamentelle Therapie der chronischen Lungenerkrankungen des Pferdes setzt an den drei Grundpfeilern der Erkrankung an: Verschleimung, Atemwegsverkrampfung, Entzündung und Immunreaktion in den Atemwegen. Eine erfolgreiche Therapie zielt entsprechend der Diagnostik auf alle drei Komponenten. Je nach individuellem Krankheitsbild werden unterschiedliche Medikamente und häufig auch Medikamentenkombinationen eingesetzt. Schleimlöser Da bei der RAO und IAD immer vermehrt Schleim gebildet wird, und dieser Schleim neben der Atembehinderung auch wiederum einen Reiz für das Fortbestehen der Krankheit darstellt, wird man versuchen den Schleim zu lösen, damit er leichter abfließen kann, die Schleimproduktion zu bremsen und den Abtransport zu beschleunigen. Zugelassene Substanzen, die diese Funktion teilweise erfüllen, sind Bromhexin (Bisolvon), Dembrexin (Sputolysin). und Acetylcystein (Equimucin). Als reiner Schleimlöser ist Acetylcystein beim Pferd sehr wirkungsvoll, sofern es ausreichend hoch dosiert wird. Acetylcystein kann auch über längere Zeiträume ohne Nebenwirkungen über das Futter verabreicht werden. Durch Vernebelung von sterilem Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung kann ebenfalls ein guter schleimlösender Effekt erreicht werden. Bronchodilatoren Der potenteste Entkrampfer der Atemwege ist Atropin. Wegen seiner starken Nebenwirkungen kann es aber nicht angewandt werden. Verwandte des Atropin werden in der Humanmedizin erfolgreich eingesetzt, müssen aber vernebelt direkt in die Lunge gebracht werden. Ipatroiumbromid Sprays aus der Humanmedizin können beim Pferd über eine spezielle Atemmaske (evtl. modifizierte Kegelatemmaske mit Spacer) angewandt werden. In den USA gibt es ein speziell für das Pferd entwickeltes System, das in Deutschland aber nicht zugelassen ist. 20 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Die zweite Gruppe der entkrampfenden Medikamente sind die sogenannten ß2-Mimetika, die ihre Wirkung über eine direkte Stimulation der ß2-Rezeptoren an den Atemwegen erreichen. Diese Medikamente haben zusätzlich eine positive Wirkung indem sie die Schleimproduktion verringern, den Schleimabtransport beschleunigen und die Produktion von Entzündungsbotenstoffen bremsen. Zu dieser Gruppe gehört Clenbuterol (Ventipulmin), das über das Futter verabreicht werden kann. Wer Nebenwirkungen vermeiden will, muß auch hier vernebeln. Ventipulmin läßt sich schlecht vernebeln, die Vielzahl der humanmedizinischen Sprays helfen aber auch beim Pferd (z.B. Salmeterol). Zur dritten Substanzgruppe (Methylxantine) gehört Theophyllin (Euphyllin), das früher häufig beim Pferd eingesetzt wurde, aber vom Markt verschwunden ist, da sich eine Zulassung für die Pharmaindustrie nicht rechnet. Obwohl es bei der RAO sehr gut hilft, ist es beim Pferd schwer ohne Nebenwirkungen dosierbar. Theophyllin führt vor allem zu Nervosität und leichter Erregbarkeit. Der Vorteil liegt darin, daß man es verfüttern kann. Kortison Da entzündliche und immunologische Prozesse für die chronisch bronchokonstriktorischen Zustände bei der RAO verantwortlich sind und das Immunsystem in einer schädlichen Art und Weise mitspielt, ist der Einsatz von Kortison eine logische Konsequenz. Für die Therapie der IAD sind Kortisonpräparate meist noch nicht nötig. Kortison wird vor allem dann notwendig, wenn die anderen Maßnahmen nicht helfen oder nicht ausreichen. Es macht aber wenig Sinn die Pferde mit Kortison vollzupumpen, wenn die Ursache nicht behoben wird. Kortison ist in Verruf geraten, da es bei unsachgemäßer Anwendung erhebliche Nebenwirkungen (Hufrehe,...) haben kann. Bei richtiger und zeitlich begrenzter Dosierung im Sinne einer ausschleichenden Intervalltherapie, wie sie auch in der Humanmedizin angewandt wird, braucht man sich bei Großpferden vor Nebenwirkungen nicht zu fürchten. Vorsicht ist angebracht bei Ponys sowie Pferden, die zu Hufrehe neigen. Langzeitpräparate sind gefährlich, da sie wesentlich eher Nebenwirkungen verursachen und wenn einmal verabreicht, auch nicht mehr kontrolliert werden können. Kurzzeitpräparate können jederzeit abgesetzt werden. Eine elegante Möglichkeit Nebenwirkungen zu umgehen ist der Einsatz humanmedizinischer Kortisonsprays (Fluticason, Beclomethason). Da die Wirkung auf die Lunge beschränkt bleibt, treten allgemeine Nebenwirkungen nicht auf. Die Rehegefahr und Nebennierensuppression sind daher minimiert. Aerosoltherapie ist nur dann sinnvoll, wenn die Atemwege soweit offen sind, daß Aerosol auch die tieferen Anschnitte der Lunge in ausreichenden Konzentrationen erreicht. Das heißt, bei schwer mit RAO erkrankten Pferden ist die Aerosoltherapie relativ ineffizient. Hier kann nur die systemische Gabe von Kortison entsprechende Wirkspiegel in der Lunge erzeugen, um eine ausreichende therapeutische Wirkung zu verursachen. Kortisonpräparate erzielen ihre Wirkung über verschiedene Effekte. Sie bremsen den Einstrom von Entzündungszellen und die Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen, sie schützen die Atemwegsrezeptoren und verhindern somit Atemwegsverkrampfungen und außerdem reduzieren sie die Schleimproduktion. Kortisonpräparate zeigen erst nach 24- 72 Stunden eine durchschlagende Wirkung auf die Lungenfunktion.. 21 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de 22 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Nicht steroidale Entzündungshemmer Dies sind die "normalen" Entzündungshemmer zu denen auch Equipalazone gehört. Sie haben wenig Einfluß auf die RAO und IAD. Wenn überhaupt dann eher einen negativen, da sie Prostaglandin E2 hemmen, das in der Lunge atemwegsentkrampfend wirkt. Antiallergika Hierzu gehören Medikamente wie Cromolyn (Dinatriumcromoglycate), das nur als Spray oder vernebelt direkt an der Lunge eine ausreichende Wirkung entfaltet. Es wird beim Pferd vor allem zur Vorbeuge einer Reaktion der Lunge eingesetzt und wirkt im Gegensatz zum Menschen wesentlich länger (einige Stunden beim Menschen, einige Tage beim Pferd). Es ist daher vor allem dann von großem Nutzen, wenn die Luftqualität hinsichtlich Staubpartikeln nicht permanent kontrolliert werden kann und man bei einem empfindlichen Pferd vorbeugend etwas unternehmen will. Aber auch bei einer bestehenden Krankheit ist es sinnvoll. Die klassischen Antihistaminika helfen bei der RAO nicht. Antibiotika Bei der RAO und IAD finden sich zwar meist Bakterien im Schleim, diese sind aber nicht primär krank machend, sondern reine Begleiterscheinungen ohne direkten Krankheitswert. Wenn die Schleimproduktion unter Kontrolle gebracht wird, verschwinden diese Bakterien meist von alleine, ohne daß eine antibiotische Therapie notwendig ist. In manchen Fällen kann eine begleitende antibiotische Therapie nach Antibiogramm aber sinnvoll sein. Inhalation, Atemmasken und Dosier Aerosole (MDI) Das Problem bei der Vernebelung von Medikamenten ist die Partikelgröße der Nebeltröpfchen. Sind sie zu groß, lagern sie sich schon in den oberen Atemwegen ab, sind sie zu klein werden sie wieder aus der Lunge herausgeatmet ohne sich dort niederzuschlagen. Durch die Entwicklung neuer Atemmasken (Trudell, Canada) oder einer Anpassung der Kegel Atemmaske ist es möglich das Spektrum der humanmedizinischen Medikamente auch beim Pferd anzuwenden. Mit diesen Atemmasken kann das ganze Arsenal der humanmedizinischen MDIs (Metered Dose Inhaler, "Asthma Sprays") beim Pferd angewendet werden. MDIs produzieren die richtige Partikelgröße, sodaß man davon ausgehen kann, daß das Medikament auch in die Lunge gelangt. 23 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Modifizierte Kegel Atemmaske mit Spacer Ein richtig konzipierter Ultraschallvernebler produziert prinzipiell auch die richtige Partikelgröße, aber wenn Medikamente hinzugefügt werden, ist schon nicht mehr gesichert, daß die Partikel noch in der richtigen Größe entstehen. Das meiste landet in der Nase oder im Magen, weil es mit dem Schleim abgeschluckt wird. Mit MDIs gelangt etwa gegenüber der Ultraschallvernebelung die 10-fache Menge des Medikaments in der Lunge. Die Zeit für die Anwendung ist wesentlich kürzer, da für die meisten Medikamente lediglich 10 bist 15 Spraystöße notwendig sind (Zeitaufwand 2 bis 5 Minuten). Aus jeder wichtigen Substanzklasse stehen Präparate zur Verfügung (Kortison, Bronchodilatoren, Antiallergika). Ein weiterer entscheidender Vorteil liegt darin, daß die Nebenwirkungen minimiert werden, da die Medikamente weitgehend in der Lunge bleiben und eine geringere Medikamentenmenge nötig ist. Der große Nachteil liegt im Preis der teuren humanmedizinischen Präparate. Außerdem gibt es keine Zulassung dieser Präparate für Pferde. Der Tierarzt muß daher in jedem Einzelfall nachweisen können, warum eine Therapie mit für das Pferd zugelassenen Medikamenten nicht zum Ziel führt und er ausnahmsweise auf humanmedizinische Präparate zurückgreifen muß, um eine Heilung zu erreichen. Wenn er dies nicht kann, macht er sich strafbar. Außerdem besteht für das Pferd, bei dem solche Medikamente angewandt wurden, automatisch ein Schlachtverbot von sechs Monaten. Ich muß an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, daß keine ausreichende Anzahl von Medikamenten für die effektive und vor allem zeitgerechte moderne Behandlung der RAO und IAD (und aller anderen Krankheiten) für das Pferd zugelassen ist. Kaum eine der oben angeführten Substanzen oder Präparate ist für das Pferd noch zugelassen. Es ist diagnostisch und therapeutisch fast alles möglich, was in der Humanmedizin üblich ist, aber das Pferd ist davon aus rechtlichen Gründen primär ausgeschlossen. Nach gültigem EG Recht ist das Pferd ein Schlachttier und damit Lebensmittellieferant. Für Lebensmittel liefernde Tiere ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist - und das ist fast nichts, da die Pharmaindustrie kein Interesse am finanziell unbedeutenden Markt für Pferdearzneimittel hat. 24 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Lungenspülung Wenn eine extrem starke Verschleimung der Atemwege vorliegt (meist nur bei der RAO), bietet sich beim Pferd eine sogenannte "Lungenspülung" an. Dabei wird jedoch nicht die Lunge direkt gespült, sondern es werden über einen kurzen Zeitraum extreme Mengen (30 Liter) Flüssigkeit in den Kreislauf infundiert, um so eine Überwässerung des Körpers zu bewirken. In solch einem überwässerten Zustand versucht der Körper die Flüssigkeit über alle ihm zur Verfügung stehenden Wege auszuscheiden. Einer der Wege ist die Lunge. Dabei wird Flüssigkeit durch die Atemwege ausgeschwitzt, wodurch sich der Schleim von den Atemwegen ablöst und abfließen kann. Eine Lungenspülung, die meist an drei aufeinander folgenden Tagen durchgeführt wird, heilt die RAO nicht, sondern schafft lediglich die Voraussetzungen, daß die Lunge zur Ruhe kommen kann. Ohne Begleit- und Folgemaßnahmen kann auch eine Lungenspülung dauerhaft wenig erreichen. Desensibilisierung Die Desensibilisierung funktioniert beim Pferd nur in den seltensten Fällen, da unspezifische Faktoren eine zu große Rolle bei der RAO spielen. Bei sehr starker allergischer Komponente der Erkrankung kann eine Desensibilisierung aber hilfreich sein. Wunder und eine Heilung darf man aber wegen der Krankheitsmechanismen nicht erwarten. Bewegung Bewegung ist ein entscheidender Faktor für die Heilung der RAO wie der IAD. Im Gegensatz zur akuten Atemwegsinfektion, bei der die Pferde Ruhe brauchen, sollten Pferde mit chronischen Lungenerkrankungen soweit belastet werden, daß sie nicht in Atemnot geraten aber dennoch so viel wie möglich arbeiten. Kommen Pferde- besonders mit RAO- in Atemnot und müssen die Luft in einer pumpenden Atemcharakteristik aus der Lunge pressen, wird erheblicher Schaden angerichtet, da die sehr empfindlichen Lungenbläschen dem Druck nicht standhalten und platzen. Bei der Einschätzung der zumutbaren und günstigen Belastung ist also größte Sorgfalt und gutes Einschätzungsvermögen angesagt, um nicht noch mehr kaputt zu machen. Bei Pferden die schon in der Ruhe mit einer Dampfrinne dastehen, ist die Belastungsmöglichkeit natürlich nur äußerst begrenzt. Andererseits akkumuliert um so mehr Schleim in der Lunge, je weniger die Lunge arbeitet und ventiliert wird. Ohne Arbeitsbelastung für die Lunge versackt der Schleim nur noch mehr. Der effektivste Weg der Entschleimung, aber auch eine Maßnahme der Vorbeuge, ist angepaßte Arbeit ohne Überlastung der geschädigten Lunge. 25 PDFMAILER.DE - Kostenfrei und werbegesponsert PDF drucken und direkt per E-Mail versenden >Test it free www.pdfmailer.de Autovaccine Bei der Autovaccine wird entsprechend einer Schleimprobe aus der Nase oder der Luftröhre ein spezifischer auf die dem jeweiligen Pferd eigenen Keimflora abgestimmter Impfstoff hergestellt. Über die körpereigene Abwehr soll das Immunsystem nun gegen die Keime vorgehen und die Erkrankung heilen. Diese Therapie geht leider am Problem vorbei. Keime, die im Nasentupfer gefunden werden, sagen beim Pferd mit IAD oder RAO nichts aus, weil hier vornehmlich Keime aus der Umwelt gefunden werden. Keime aus einer Sekretprobe in der Luftröhre helfen meist auch nicht viel weiter, da die Basis der entzündlichen Lungenerkrankungen, wie oben ausführlich erklärt, keine Infektion ist, sondern die gefundenen Keime in der Regel harmlose Begleitkeime sind. Gegen die Basis der Erkrankung nämlich die entzündlichen und immunologischen Überreaktionen hilft diese Therapie überhaupt nichts. Alternativmedizin Zum Abschluß sei noch erwähnt, daß auch die "Alternative Tiermedizin" ihren Platz bei der Therapie der chronischen Lungenerkrankungen gefunden hat. Die Ansätze liegen vor allem in der Homöopathie und der traditionellen chinesischen Akupunktur. Diesen Therapieformen liegt der Denkansatz zugrunde, daß jede Erkrankung Ausdruck einer allgemein gestörten Konstitution des Patienten ist und daß jeder Patient auf einen bestimmten krankmachenden Reiz individuell reagiert. Daher wird der gesamte Organismus des Patienten auf abweichende Symptome untersucht. Auch psychische Aspekte werden in das Krankheitsbild einbezogen. Die Therapie wird dann auf die Summe der gefundenen auffälligen Symptome abgestimmt. Eine niederschreibbare Standardtherapie gibt es daher nicht. Aber auch hier wird man um die Abstellung der Ursache (Exposition gegenüber organischem Staub) nicht herumkommen, wenn ein dauerhafter Erfolg erreicht werden soll. Und da dies der wichtigste Baustein der Therapie der chronischen Lungenerkrankungen des Pferdes ist, hilft er auch oft schon alleine. 26