Prof. Dr. Kurt Marquardt - Deutscher Krankenhaustag

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39. Deutscher Krankenhaustag, Düsseldorf 17.11.2016
IT – Management Infrastruktur
,,Erfolgsvoraussetzungen des grenzenlosen Krankenhauses ‘‘
Themenfokussierung: hier ,,Infrastruktur‘‘
• Die IT-Infrastruktur ist eine Art Aufbau-Organisation für das
Informationsmanagement des Krankenhauses
• die Struktur der Kommunikationsbeziehungen (ein Teil des
Informationsmanagements) ist definiert über die
Prozess-Strategie des Krankenhauses und der daraus resultierenden
Kommunikationsnotwendigkeiten
• die IT-technische Plattform mit all seinen Komponenten (Netzwerk,
Server, Storage, etc.) muss nach Maßgabe der vorgegebenen
Kommunikationsprozesse gestaltet werden
•
die IT-Infrastruktur ist eine Service-Plattform, die quasi die Aufbauorganisation
für das Informationsmanagement darstellt
Themenfokussierung: hier ,,grenzenloses Krankenhaus‘‘
• Grenzenloses Krankenhaus mit der Mehrdeutigkeit der Dimension:
• Grenzenlos im Krankenhaus bezieht sich auf das Fallen der Barrieren
zwischen stationär und ambulant
• Grenzenlos fokussiert auf ,,Netzwerkmedizin‘‘ , welche sinnhafter Weise
keine Grenzen im medizinischen Zusammenwirken sektorenübergreifender
Leistungserbringer kennt
• Letztlich bedeutet grenzenlos auch das Nichtakzeptieren verkrusteter
und hinderlicher Rahmenbedingungen, welche sich oft als Grenzen innovativer
Neuausrichtungen des Gesundheitswesen darstellen
Themenfokussierung: hier ,,Erfolgsvoraussetzung‘‘
• Erfolg resultiert nicht aus der IT, sondern aus einer (erfolgswahrscheinlichen)
Unternehmensstrategie, welche Informationsmanagement zur Unterstützung
in der Prozess-Gestaltung benötigt
• Aus der Sicht der RHÖN-KLINIKUM AG leitet sich erwarteter Erfolg aus
folgenden strategischen Ausrichtungen ab:
• Standortbezogene Neuordnung der Arbeitsteilung zwischen ,,Ambulanz‘‘
und ,,stationärem Betrieb‘‘
• Optimierung/Reorganisation der Prozesse im Umfeld der Ambulanzen
und im Umfeld des stationären Betriebes
• Netzwerkmedizin im Sinne medizinischer Leistungsallianzen
• Datengetriebenes Wissensmanagement zur Stärkung aller
Leistungsinstanzen (ambulant, stationär, intersektoral)
Aus der Unternehmensstrategie abgeleitete
IT-Arbeitsumgebungen (globale Darstellung)
(Planung)
IBM Watson (aus Patientensicht)
,,innovative Ambulanzkonzepte‘‘
Steuerung mit
strukturierter Abfrage
Digitale fachspezifische
Ersteinschätzung
Assistierte Anamnese
und Diagnostik
Online-Services
Anmeldung mit
strukturiertem
Ersteinschätzungssystem
im Aufnahmebereich
zu Beschwerden und
Anamnese ggf.
Zugriff WebEPA+ und Abgabe
medizinischer Dokumente
auf Papier, USB Stick oder CD
Digitaler fachspezifischer
Fragebogen auf Tablet im
Aufnahmebereich
ggf. mit Begleitung durch
Arzthelfer (vor Ort)
Ärztliche Kontrolle der
Anamnese mit
Auswertung und Anzeige
auf Zeitstrahl (Arzt und
Watson)
Update der Informationen
zu Termin, Ort,
Beschwerden, ggf.
Diagnosen (ggf. nach
Rücksprache mit Arzt)
Digitaler fachspezifischer
Fragebogen
zu Hause
auf Tablet ggf. mit
Begleitung durch Arzthelfer
(Telefon)
Generierung und
Eingrenzung der
Hypothesen
(Arzt und Watson)
Anmeldung mit
strukturiertem
Ersteinschätzungssystem
zu Hause
zu Beschwerden und
Anamnese und
Upload medizinischer
Dokumente
Ausführliche Information
zu Diagnosen und
Therapieverlauf auf Papier
und Tablet
Automatisierter Check
auf unbekannte und
seltene Erkrankungen
Automatisierte
Zweitmeinung
IBM Watson
Zusammenarbeit mit WebEPA+
WebEPA+ stellt umfassende Datenbasis für Watson bereit.
Patientendaten
KommunikationsBrücke Archiv
WebEPA+ speichert alle Patientendaten
für Kommunikation zwischen
Arztpraxen und Krankenhäusern.
Freigabe des Patienten erfolgt im
Aufnahmebereich durch elektronisches
Einwilligungsmanagement.
Mit der gemeinsamen Patientenakte
erfolgt einrichtungsübergreifend
eindeutige Patientenidentifikation, und
somit eindeutige Verknüpfung von
Patientenakten.
Digitalisierte Dokumente in den
Archiven der Krankenhäuser lassen sich
über die WebEPA+ für Auswertungen
bereitstellen.
Auswertung und
Validierung mit
Anzeige als Zeitstrahl
Watson wertet alle Patientendaten für
Anamnese, Differentialdiagnostik und
Online-Services (z.B. Zweitmeinung
und Patienteninformationen) aus.
Watson zeigt alle Patientendaten auf
einem Zeitstrahl an und verschafft
damit einen Überblick über alle
vorhandenen Informationen.
Watson überprüft die Plausibilität der
Patientendaten und steigert damit
Datenqualität und Patientensicherheit.
Watson generiert aus den
Patientendaten die wahrscheinlichsten
Diagnosen zu den aktuellen
Beschwerden mit Berücksichtigung der
Patientenhistorie.
Heutige KAS-Situation: nur in IT-technisch sehr gut
aufgestellten Krankenhäusern vorhanden
PatientenMgmt./
Abrechnung
(KIS)
Patientenaufnahme
incl. Formulare
Stationäre Abrechnung
Devices, z.B.
Ultraschall
Ambulante Abrechnung
MDK
Befundübersicht
Universalarchiv
§301
Gesetzl. Statistiken
Bildgebende
Leistungsstellen
Archiv
Materialwirtschaft
Apotheke
Kardiologiesystem
Arztarbeitsplatz
Formulargenerator
Stationsmanageme
nt
DRG-Arbeitsplatz
Terminplanung
OP-Doku/-planung
Pflegearbeitsplatz
Klinischer
Arbeitsplatz
(KAS)
Qualitätssicherung
Medikation
Kom.
Server
PDMS (Intensiv)
Leistungsstellenmgmt.
Laborsystem
Brief-/Befundschreibung
Ambulanzmanagement
Integration Kodierhilfe
Benutzer
Psychiatrie / Psychosomatik
Identity
Management
Blutbank
Gruppen/Rollen
OrgStruktur
ID Mitarbeiterkarte
Connectivity / Integration
Radiologiesystem
Weitere klinische
Subsysteme
Das intelligente Archiv als ,,Herzstück moderner
IT-Infrastruktur‘‘
• Intelligentes Archiv als Herzstück der
Architektur und keine Abhängigkeit von
Behinderung durch KIS-Umgebungen
•
KAS 4.0 als virtueller Vital-Daten-Wächter
•
Wearables statt unbezahlbares IntensivMonitoring
KAS 1.0
• KIS/KAS
• Basis-Subsysteme
• Kommunikationsserver
• Identity Management
KAS 2.0
• Flächendeckendes WLAN
• Mobile Visite mit
Notebooks
KAS 3.0
•
Medical Devices (z. B. Pumpen) des Zimmers
datentechnisch einbinden
•
Vital-Daten und Device-Daten an jedem
klinischen Arbeitsplatz verfügbar machen
•
Stationsbetrieb effizienter und sicherer
•
Organisatorische und ökonomische Vorteile
realisieren
• KAS 4.0 unterstützt Entlassmanagement
• Intelligentes Archiv
• PDMS
• Intelligentes
Medikationsmanagement
• Integriertes PKMS
KAS 4.0
• Mobile Visite mit Tablets
• Anbindung Medical
Devices
• Anbindung Wearables
Der Weg zu KAS 4.0 ist weit,
denn die meisten Krankenhäuser
bewegen sich zwischen KAS 1.0 und KAS 2.0
Kausalkette:
Unternehmensstrategie
IT-Arbeitsumgebungen
Kommunikationsnotwendigkeiten
Infrastruktur
• Eckpunkte der Unternehmensstrategie
•
•
•
•
Prozess-Optimierung auf Station
Netzwerkmedizin
Neues Ambulanzumfeld
Wissensgenerierung
Herausforderung:
Wie manage ich diese
Barrierefreiheit ???
IT-Architektur
notwendige IT- Arbeitsumgebungen
KAS 4.0
WebEPA+
Watson
intelligentes Archiv-Umfeld
Interaktion der Prozesse bestimmt
Kommunikations-Beziehungen:
Aber: Barrierefreiheit der Kommunikation
ist unabdingbar
Intelligente IT-Architektur für prozessbezogene ITLandschaft gefragt !!!
Akten
AmbulanzArbeitsplatz
Watson
Scan & OCR
PDF
Watson
Foundation
(Cockpit)
Wie kann die
Kommunikation
barrierefrei
funktionieren ?
KAS 4.0
Online-Portal
•
•
•
Identifizierung
Einwilligung für
Datenverwendung
HTML/App für Anamnese
(Zuse/Ambulanz/Notfall)
Normalstation
Stufen-Strategie zu der prozess-bezogenen IT-Landschaft
Das intelligente Archiv und seine Bedeutung im
KAS 4.0-Umfeld
Das intelligente Archiv als interne Innovationsbrücke
im Krankenhaus
Das intelligente Archiv als Innovationsbrücke nach außen
Hier: Entlaß-Management
Architektur mit intelligentem Archiv als Innovationsbrücke
und Garant barrierefreier Kommunikation
Akten
AmbulanzArbeitsplatz
Watson
Scan & OCR
PDF
Watson
Foundation
(Cockpit)
Online-Portal
•
•
•
Identifizierung
Einwilligung für
Datenverwendung
HTML/App für Anamnese
(Zuse/Ambulanz/Notfall)
Normalstation
Zusammenfassung und Ausblick
• Ich wollte nicht unbedingt über einzelne IT-Projekte von Rhön reden
• Die Rhön-Prozess-Strategie und abgeleitete IT-Themengebiete dienten nur dem
Erkenntnisgewinn zur künftig notwendigen IT-Architektur für ein effizientes
Informationsmanagement
• Für Next-Generation-IT-Infrastruktur (Aufbau-Organisation des
Informationsmanagements) gilt:
• Prozessbezogen und nicht Blechstrategie
•
Barrierefrei externe und interne Anbindung innovativer
Applikationen, ohne auf die Mitwirkung der Provider für KIS/KAS
oder klinischer Subsysteme angewiesen zu sein
• Intelligentes Archiv mit all seine Funktionalitäten Kommunikationsnavigator
und Brückenkopf für Innovationen
• Kleiner Exkurs zu Watson, weil dieses Projekt zur Zeit überall präsent ist (wenn es
die Vortragszeit zulässt)
Watson-PHILOSOPHIE für ZUSE im ÜBERBLICK
Daten sammeln
Zusammenhänge herstellen
Empfehlung: Diagnose und bester Behandlungsweg
Medizinische
Wissensdaten aus
aller Welt
• Medizinische
Literatur
• Guidelines
• Wissen aus
Fachrunden
(beliebige Gruppen)
• Exogene Daten
• Omics, Radiomics,
etc.
• Daten aus der
Patientenversorgung
Watson versteht:
• Sprache
• Texte
• Bilder
• Informationsgehalt
• Konzepte
• Ideen
Watson lernt:
• Die Expertise wird immer besser
• Das Strukturverständnis wächst
• Zusammenhänge werden verstanden
Aber:
• Das Problem ist klar zu erläutern
(Triage-Bögen)
• Fragen sind korrekt zu beantworten
• Terminologie-Management muss
passen
Daten sammeln und
Dialog mit Watson
Alle Daten zum
Patienten
Gut ausgebildete
med. Fachkraft
Patient füllt
Triage-Bogen aus
• Symptome
• Patientenhistorie
• Lebenssituation
• etc.
Alle verfügbaren Daten
zum Patienten:
- Papierakten
- Elektronische Daten
- Etc.
IBM Watson: Prozessbild - Ambulanz
Watson Dialog
(Anamnese)
Akten
Scan & OCR
PDF
Watson
Foundation
(Cockpit)
Wissensquellen
Watson
Cognitive
Core
Strukturierte
Daten
IBM Watson
Online-Portal
• Identifizierung
• Einwilligung für
Datenverwendung
• HTML/App für Anamnese
(Zuse/Ambulanz/Notfall)
Weitere
medizinische
Daten zum
Patienten
Hypothesen
Diagnosen
Empfehlungen
IBM Watson: Anwendungsszenarien
• Akte
• Online-Portal
• Frontal WatsonDialog
• Online-Portal
• WatsonEmpfehlung zur
Vorgehensweise
• Arztbrief
• Online-Portal
• Frontal WatsonDialog
Zuse
Ambulanz
Notfall
Erlöskontrolle
• Lokale
Abrechnungsdat
en
• Befunde
• Arztbriefe
• etc.
IBM Watson: Prozess-,Ergebnis-,
Erlöskontrolle
Arztbriefe
OPBerichte
§21-Daten
Unterschied in der WatsonFoundation in Bezug auf:
•
•
Terminologie – Management
Konzept und Algorithmen
Analysieren. Optimieren.
Ableiten.
•
Watson
Foundation
Datenintegration
Strukturiert
e Daten
Strukturierung
Cognitive
Core
Wissenshandling
Deltaermittlung abrechnungsfähiger Leistungen/Diagnosen
• Optimieren der Behandlungspfade
• Ableitung von
Qualitätsmaßnahmen
Ableitung
Optimierungspotential
Vielen Dank für Ihre
A
Aufmerksamkeit!
C
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