Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I Seminar zum Brückenkurs Chemie 2016 Atombau, Periodensystem der Elemente Dr. Jürgen Getzschmann Dresden, 19.09.2016 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I 1. Aufbau des Atomkerns und radioaktiver Zerfall - - Erläutern Sie den Aufbau der Atomkerne (Elementarteilchen, Massendefekt....)! Informieren Sie sich über die Symbolik bei der Kennzeichnung von Atomkernen und vervollständigen Sie folgende Angaben: 32S, 56Fe, 31 ... 238 92 ... Erklären Sie die Begriffe Isotope, Isobare, Isotone und ordnen Sie die nachstehenden Beispiele zu: 1 4 7 12 3 13 3 2 7 1H 1H 2 He 3 Li 6C 2 He 6C 1H 4 Be Magnesium kommt in der Natur als Isotopengemisch vor: 78,99 % 24Mg (Ar = 23,98504), 10 % 25Mg (Ar = 24,98584) und 11,01 % 26Mg (Ar = 25,98259). a) Welche relative und welche absolute Atommasse hat natürliches Magnesium? b) Berechnen Sie den Zahlenwert der atomaren Masseneinheit u in g! TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 2 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I 1. Quantenzahlen und Orbitale 2. - Was sind Orbitale und Quantenzahlen? Welche Werte können die Quantenzahlen annehmen? Welche Werte hat die Bahndrehimpulsquantenzahl l für folgende Elektronenniveaus: 2p, 5f, 3s, 4d? Stellen Sie für die Hauptquantenzahl n = 4 in einer Tabelle alle möglichen Werte von l, m und s zusammen! Wie viele Elektronen eines Atoms können folgende Quantenzahlen gemeinsam haben: a) n=2, l=1, b) n=4, l=2, m=-2, c) n=2, d) n=3, l=2, m=+1? Welche der nachstehenden Sätze von Quantenzahlen (n, l, m, s) können für ein Elektron in einem Atom nicht vorkommen (Begründung angeben!): (4,2,-1,1/2), (5,0,-1,1/2), (4,4,-1,-1/2), (3,2,-2,1/2)? Welche Vorstellungen verknüpfen Sie mit den Begriffen 3s-Orbital, 2p-Orbital und 3d-Orbital? TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 3 Orbitale Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 4 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I 1. Elektronenkonfigurationen von Atomen und Ionen 3. - Erstellen Sie sich in Vorbereitung auf das Seminar ein allgemeines Energieniveauschema der Elemente mit n=1 bis n=6 mit allen möglichen “Unterniveaus”! Geben Sie die Elektronenkonfigurationen für die Elemente Ti, Cr, Cu, Gd und für die Ionen Sc3+, Fe3+, Mn2+, Ti3+, La3+ und Yb3+ an! Warum ist für die Lanthaniden die Oxidationsstufe 3+ die bevorzugte Oxidationsstufe? Erklären Sie die davon abweichende relativ leichte Darstellbarkeit von Eu2+- und Tb4+-Verbindungen! Formulieren Sie für die folgende Ionen die Konfiguration der Außenelektronen: Na+, Be2+, Cl-, S2- und N3-. Welche Gemeinsamkeit liegt vor? TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 5 Energie Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I Q 5f P 7s O 6p 5d 4f 6s 5p N 4d 5s M 4p 3d 4s 3p 3s 2s TU Dresden, 19.09.2016 1s 2p K L Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 6 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I 1. Elektronenkonfigurationen von Atomen und Ionen 3. - Erstellen Sie sich in Vorbereitung auf das Seminar ein allgemeines Energieniveauschema der Elemente mit n=1 bis n=6 mit allen möglichen “Unterniveaus”! Geben Sie die Elektronenkonfigurationen für die Elemente Ti, Cr, Cu, Gd und für die Ionen Sc3+, Fe3+, Mn2+, Ti3+, La3+ und Yb3+ an! Warum ist für die Lanthaniden die Oxidationsstufe 3+ die bevorzugte Oxidationsstufe? Erklären Sie die davon abweichende relativ leichte Darstellbarkeit von Eu2+- und Tb4+-Verbindungen! Formulieren Sie für die folgende Ionen die Konfiguration der Außenelektronen: Na+, Be2+, Cl-, S2- und N3-. Welche Gemeinsamkeit liegt vor? TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 7 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I 4. Periodische Änderung von Eigenschaften − Erkennen Sie in den folgenden Paaren das jeweilige Atom oder Ion mit dem größeren Radius: Cl oder S, Cl- oder S2-, Na oder Mg, Mg2+ oder Al3+! (Verallgemeinern Sie Ihre Erkenntnisse!) − Warum ist die Ionisierungsenergie I2 für Na größer als I2 für Mg, obwohl I1 für Na kleiner als I1 für Mg ist? − Suchen Sie für ausgewählte Elemente des PSE (H, Mg, S, Br, Pb, Tl, F, Mn, Ti, Fe, Cu, Au) nach Beispielen für Verbindungen mit dem jeweiligen Element in der höchsten und niedrigsten bekannten Oxidationsstufe! (Verallgemeinern Sie Ihre Erkenntnisse!) − Erklären Sie auf der Grundlage Ihrer Kenntnisse zur periodischen Änderung von Eigenschaften der Elemente folgende Tatsachen: • Zunahme der Reaktivität der Elemente der 1. Hauptgruppe von oben nach unten • Pb4+ ist ein stärkeres Oxidationsmittel als C4+ (z. B. im CO2) • Zunahme der Siedepunkte der Edelgase vom He zum Xe • Li+ ähnelt im chemischen Verhalten dem Mg2+-Ion TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 8 Ionisierungsenergie Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I ...Mindestenergie in eV, die benötigt wird, um aus einem Atom ein Elektron zu entfernen: A A+ + e- I III 1 H 2 Li 3 Na Mg Al 4 K 5 Rb Sr 6 7 TU Dresden, 19.09.2016 II IV V I nimmt ab I nimmt zu Be B C N Si P Ca Ga Ge As VI VII VIII He O F S Cl Ar Ne Se Br Kr In Sn Sb Te I Cs Ba Tl Pb Bi Po At Rn Fr Xe Ra Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 9 Elektronenaffinität Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I ...Energiebetrag in eV, der für die Anlagerung eines Elektrons an ein Atom frei wird bzw. aufgewendet werden muss A + e- → A - A + e- A- + Elektronenaffinität (EA) EA nimmt zu I II III IV V VI VII VIII 1 H EA nimmt ab He 2 Li Be B C N O F Ne 3 NaMgAl Si P S Cl Ar 4 K Ca Ga Ge As Se Br Kr 5 RbSr In Sn Sb Te I Xe 6 Cs Ba Tl Pb Bi Po At Rn 7 Fr Ra TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 10 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I I II III H 2 Li 3 Na Mg Al 4 K 5 Rb Sr 6 7 I nimmt ab 1 IV V VI VII VIII He Be IBnimmt C zu N Si P Ca Ga Ge As O F S Cl Ar Ne Se Br Kr In Sn Sb Te I Cs Ba Tl Pb Bi Po At Rn Fr Ra TU Dresden, 19.09.2016 Xe Elektronenaffinität I II III IV V VI VII VIII 1 H EA nimmt ab He 2 Li Be B C N O F Ne 3 NaMgAl Si P S Cl Ar 4 K Ca Ga Ge As Se Br Kr 5 RbSr In Sn Sb Te I Xe 6 Cs Ba Tl Pb Bi Po At Rn 7 Fr Ra EA nimmt zu Ionisierungsenergie Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 11 Eigenschaftsänderungen im PSE Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I Eigenschaft Änderungen innerhalb einer Hauptgruppe ↓ Periode → Atomradius Metallcharakter Elektronegativität Elektronenaffinität (Betrag) Ionisierungsenergie TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 12 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I − Erkennen Sie in den folgenden Paaren das jeweilige Atom oder Ion mit dem größeren Radius: Cl oder S, Cl- oder S2-, Na oder Mg, Mg2+ oder Al3+! (Verallgemeinern Sie Ihre Erkenntnisse!) − Warum ist die Ionisierungsenergie I2 für Na größer als I2 für Mg, obwohl I1 für Na kleiner als I1 für Mg ist? − Suchen Sie für ausgewählte Elemente des PSE (H, Mg, S, Br, Pb, Tl, F, Mn, Ti, Fe, Cu, Au) nach Beispielen für Verbindungen mit dem jeweiligen Element in der höchsten und niedrigsten bekannten Oxidationsstufe! (Verallgemeinern Sie Ihre Erkenntnisse!) − Erklären Sie auf der Grundlage Ihrer Kenntnisse zur periodischen Änderung von Eigenschaften der Elemente folgende Tatsachen: • Zunahme der Reaktivität der Elemente der 1. Hauptgruppe von oben nach unten • Pb4+ ist ein stärkeres Oxidationsmittel als C4+ (z. B. im CO2) • Zunahme der Siedepunkte der Edelgase vom He zum Xe • Li+ ähnelt im chemischen Verhalten dem Mg2+-Ion TU Dresden, 19.09.2016 Seminar zum Brückenkurs 2016 Folie 13 Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Anorganische Chemie Professur AC I Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!