Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Grundlagen der Infusionstechnik Stefan Gries Geschäftsführer Medicalpart GmbH Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Inhaltsverzeichnis Definitionen und Begriffe „Infusion Infusion“ Verschiedene Infusionsarten und Infusionsmethoden Schwerkraftinfusion - geregelt - ungeregelt Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Apparategestützte Infusionen - Spritzenpumpen - Infusionspumpen - Rollenpumpen Beispiele für Gefährdungen bei der Anwendung von Infusionspumpen Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Definitionen und Begriffe „Infusion“ Infusion Einbringen von Flüssigkeiten in einen Körper über einen längeren Zeitraum Injektion j schnelles Einbringen von Flüssigkeiten in einen Körper innerhalb eines kurzen Zeitraums Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Infusion von Flüssigkeiten zum ¾ Ausgleich von Flüssigkeits-/Volumenverlusten Flüssigkeits /Volumenverlusten ¾ Regulieren des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes ¾ g des Säure-Basen-Haushalts Regulieren ¾ Decken des Energie- und Eiweissbedarfs ¾ Zuführen von Medikamenten, Vitaminen, Hormonen, Spurenelementen Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Infusionsarten Eine Infusion kann erfolgen: in den Blutkreislauf ¾ Intravenöse Infusion unter die Haut ¾ Subkutane Infusion in den Muskel ¾ Intramuskuläre Infusion Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries oder in spezielle Applikationsorgane wie z.B.: Rückenmark ¾ Peridurale P id l IInfusion f i Gelenke ¾ Intraartikuläre Infusion Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Infusionsmethoden Wir unterscheiden zwischen: 1. Nicht energetisch betriebene Infusion ¾ Schwerkraft-Infusion 2 E 2. Energetisch ti h betriebene b ti b Infusion I f i (d h E (durch Erhöhung höh d des A Arbeitsdruckes b it d k iim)) Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries • • Vorratsbehälter Überleitsystem Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen ¾ Spritzenpumpen Sp e pu pe ¾ Pneumatisch betriebene Systeme (z.B. Druckinfusionsgeräte) ¾ Elektrisch betriebene Infusionspumpen (z.B.Peristaltikpumpen, Rollenpumpen, M b Membranpumpen,Kolbenpumpen) K lb ) Tel. 0700-medtechnik Beispiele für Infusionspumpen (aktive Medizinprodukte) Stationäre Infusionspumpen ¾ im OP zur „Totalen Intravenösen Anästhesie: TIVA-Pumpe ¾ auf Normal Normal- und Intensivstationen: Spritzenpumpe, Spritzenpumpe Infusionspumpe Tragbare Infusionspumpen in der ambulanten Infusionstherapie z.B. Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries ¾ Chemotherapie ¾ Schmerztherapie: Schmerzpumpe (PCA Pumpe: Patienten Controllierte Analgesie) ¾ parenteralen Ernährung: Ernährungspumpen ¾ Behandlung von Typ I Diabetikern: Insulinpumpe Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Schwerkraftinfusion (ungeregelt) Förderung bedingt durch hydrostatischen Druck zwischen Infusionsbehälter und Patient Steuerung der Flussrate mit einer einstellbaren Rollenklemme (= Widerstand) 9 Vorteile Vorteile: kostengünstig - einfache Handhabung 9 Nachteile Nachteile: - Dosiergenauigkeit ± 50% - maximal erzielbare Infusionsgeschwindigkeit 150 ml/h, abhängig von den physikalischen Eigenschaften der Infusionslösung und dem hydrostatischen Druck - keine Alarme, z.B. bei Verschluss im Überleitsystem 9 Gefahren Gefahren: - Luftinfusion - nur wenn der venöse Druck kleiner ist als Atmosphärendruck, der Infusionsbehälter leer ist und das Überleitsystem ohne Syphon (Schlaufe) zum Patienten geführt wird Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Prinzipschaltbild Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Schwerkraftinfusion (ungeregelt) Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Schwerkraftinfusion (geregelt) Förderung durch hydrostatischen Druckunterschied zwischen Infusionsbehälter und Patientenzugang Zählen der fallenden Tropfen, Vergleich mit dem vorgewähltem Sollwert, Nachregelung über z.B. elektrisch angesteuerte Rollenklemme 9 Grenzen: G - Dosiergenauigkeit D i i k it ± 20% - maximal erzielbare Infusionsgeschwindigkeit 150 ml/h, abhängig von den physikalischen Eigenschaften der Infusionslösung und dem hydrostatischen Druck 9 Gefahren: - Luftinfusion L fti f i - nur wenn venöser ö D Druck k kl kleiner i iistt als l d der Atmosphärendruck und das Überleitsystem ohne Syphon zum Patienten geführt wird Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Prinzipschaltbild Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Schwerkraftinfusion (geregelt) Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Spritzenpumpen Förderung durch Druckaufbau im Infusionsbehälter (Spritze) Linearer Präzisionsantrieb wirkt auf den Kolben einer kalibrierten Spritze 9 Vorteile: - Dosiergenauigkeit ± 2% Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries - Kontinuierliche Förderung - Bolusgabe möglich - Alarmgesteuert 9 Nachteile: - „Leerlaufen“ der Spritze bei Anordnung der Spritzenpumpe „über“ dem Patienten und bei nicht ordnungsgemäß eingelegter Spritze Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Prinzipschaltbild Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Volumetrisch gesteuerte Peristaltikpumpe Förderung durch Druckaufbau über eine Schieberperistaltik, die auf ein kalibriertes Schlauchsegment wirkt Das dabei verschobene Volumen wird als bekannt angenommen. Bei bekannter Peristaltikpumpengeschwindigkeit kann der Volumenstrom berechnet werden 9 Vorteile: - Volumengenauigkeit ± 5% 9 Nachteile Nachteile: - spezielle Überleitsysteme erforderlich - Einmalartikel sind teuer, verschiedene Hersteller - Größe, Gewicht 9 Gefahren: - Luftinfusion, Druckbegrenzung (Alarmeinrichtung erforderlich) Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Prinzipschaltbild Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Tropfengeregelte Infusionspumpe Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Förderung durch Druckaufbau mit Hilfe einer Schieberperistaltik oder Rollenpumpe, die auf ein Schlauchsegment wirkt. Zahl der Tropfen wird erfasst und dient als Regelgrösse 9 Vorteile: - kein Überleitsystem mit kalibriertem Zwischenstück erforderlich 9 Nachteile: - Genauigkeit ± 10% - Alarmanfällig im mobilen Einsatz - Größe, Gewicht Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Prinzipschaltbild Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Beispiele für Gefährdungen bei der Anwendung g von Infusionspumpen p p 9 Überdosierung - bedingt durch Gerätefehler - Fehlbedienung (Free-Flow z.B. beim Öffnen des Verschlusses bei Peristaltikpumpen) - falsches Einlegen der Spritze bei Spritzenpumpen Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries 9 Unterdosierung - bedingt durch Gerätefehler - Fehlbedienung - „undichte Verbindung“ zwischen Pumpe und Überleitsystem 9 Luftinfusion - z.B. bedingt durch Fehlbedienung (z.B. von Dreiwegehähnen) - Vorsicht bei Kombination von Schwerkraft- und Pumpeninfusion, (Rückschlagventil) (Einschleppung von Luft bei leergelaufenem Infusionsbehälter) 9 Partikeleinschwemmung - bedingt durch Schwebeteilchen in der Infusionslösung - Freisetzung von Partikeln beim Durchstoßen des Gummistopfens Gummistopfens, beim Zuspritzen Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik Grundlagen n Infusionstechnik, Ste efan Gries Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Der Partner für medizintechnische Dienstleistungen Tel. 0700-medtechnik