ANWENDUNGSBEREICH Der HK-MultiDip-Drogentest ist ein kompetitiver immunchromatographischer Test zum schnellen und qualitativen Nachweis von verschiedenen Drogentypen bzw. Psychopharmaka und deren Hauptstoffwechselprodukte (Metaboliten) im Urin. Innerhalb des Testsystems befinden sich mehrere Teststreifen für die verschiedenen Drogen/Psychopharmaka umgeben von einem Plastikhalter. Es gibt Testkassetten mit drei und andere mit maximal zehn Teststreifen. Die folgenden Drogentypen bzw. Psychopharmaka können mit den Tests nachgewiesen werden, wobei sich nur eine Auswahl in der jeweiligen Testkassette befindet. Teststreifen einiger Drogen können mit unterschiedlichen, im folgenden gelisteten „Cut-offs“ geliefert werden. Parameter Droge/Metabolit* Cut-off (ng/ml) AMP (Amphetamin) Amphetamin AMP (Amphetamin) Amphetamin 300 BAR (Barbiturate) Secobarbital 300 Oxazepam 300 BZO (Benzodiazepine) BUP (Buprenorphin) 10 300 FYL (Fentanyl) Benzoylecgonin 2-Ethylidin-1,5-Dimethyl-3,3Diphenylpyrrolidin Fentanyl KET (Ketamin) Ketamin 1000 EDDP (Methadon Metabolit) MDA (Amphetamin) ALLGEMEINES ZU DEN DROGEN BZW. PSYCHOPHARMAKA 1000 Buprenorphin-β3-D-Glucuronid COC (Kokain) und ist somit die Entscheidungsgrenze, ob eine Droge nachgewiesen und der Test positiv zu werten ist. In Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung kann es sinnvoll sein, die Nachweisgrenze (Cut-off) hoch oder niedrig zu wählen, um die Ergebnisse leichter interpretieren zu können. Dies wird an folgendem Beispiel verdeutlicht: Wenn der Test relativ empfindlich ist, kann es vorkommen, dass z. B. Opiate eines harmlosen Stücks Mohnkuchen nachgewiesen werden. Herkömmlicher Missbrauch von Opium als Droge würde aber zu wesentlich höheren Konzentrationen im Urin führen. In diesem Fall könnte der Test daher weniger empfindlich sein, um falsch positive Ergebnisse zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund wurden die “Cut-off”-Werte der Drogentests weitestgehend an die Empfehlungen der American Substance Abuse Mental Health Services Administration (SAMHSA) angepasst. 100 10 Amphetamin (AMP) Amphetamine (AMP) (Amphetamin, Metamphetamin und chemisch verwandte „Designerdrogen" wie z.B. „Ecstasy") sind sympathomimetisch wirksame Amine. Sie werden dem Körper gewöhnlich oral, intravenös oder durch Rauchen zugeführt. Amphetamine werden nahezu vollständig durch die Dünndarmwand resorbiert und teils unverändert, teils nach Inaktivierung in der Leber mit dem Urin ausgeschieden. Der pKa-Wert des Amphetamins beträgt 9,9. Die Substanz wird daher umso besser aus den Nierentubuli rückresorbiert, je alkalischer der Urin ist. Bei einem pH von 8,0 werden beim Menschen nur 2 bis 3%, im sauren Harn hingegen bis zu 80% freies Amphetamin renal eliminiert. Amphetamine erhöhen die Pulsfrequenz, den Blutdruck und Unterdrücken den Hunger und den Durst. Einige Untersuchungen deuten auf eine dauerhafte Schädigung von lebenswichtigen Nervenstrukturen im Gehirn infolge von starkem Mißbrauch hin. Methylendioxyamphetamin 500 MDMA (Ecstasy) 3,4-Methylendioxy-Metamphetamin 1000 MDMA (Ecstasy) 3,4-Methylendioxy-Metamphetamin 500 MTD (Methadon) Methadon 300 Barbiturate (BAR) Methamphetamin 1000 MOR 2000 (Morphin/Heroin) Morphin 2000 MOR 300 (Morphin/Heroin) Morphin 300 MOR 100 (Morphin/Heroin) Morphin 100 Oxycodon 100 Barbiturate (BAR) sind eine Stoffklasse, die das zentrale Nervensystem beeinflussen. Phenobarbital ist ein Derivat mit langer Verweildauer im Blut und wird als Schlaf- bzw. Beruhigungsmittel eingesetzt. Pentobarbital und Secobarbital haben ähnliche Wirkungen, zeigen jedoch nur kurze Verweildauer im Körper. Der Missbrauch von Barbituraten kann nicht nur zu Atemstillstand führen, sondern auch zu Koma und letztendlich zum Tod führen. Barbiturate werden entweder oral, rektal, intravenal oder intramuskular aufgenommen bzw. injiziert. Barbiturate mit kurzer Verweildauer werden meist in Form von Metaboliten ausgeschieden, wohingegen Barbiturate mit langer Verweildauer unmodifiziert exkretiert werden. MET (Methamphetamin) OXY (Oxycodon) PCP (Phencyclidin) Phencyclidin 25 PPX (Propoxyphen) Norpropoxyphen 300 TCA (Trizyklische Antidepressiva) Nortriptylin 1000 THC (Marihuana) 11-nor-Δ9-THC-9-COOH 50 Benzodiazepine (BZO) TML (Tramadol) Tramadol 100 Der Test liefert nur vorläufige Ergebnisse, welche durch die Anwendung anderer Methoden (GC bzw. GC-MS) bestätigt werden sollten. Diese Methoden als auch weitere klinische Erwägungen und ein professionelles Urteil müssen insbesondere dann herangezogen werden, wenn der Test ein vorläufig positives Ergebnis liefert. Der Test ist somit für den professionellen Einsatz konzipiert und sollte nicht an Laien abgegeben bzw. verkauft werden. Benzodiazepine (BZD bzw. BZO) sind die heute am häufigsten verwendeten Beruhigungsmittel. Sie finden einen umfangreichen Einsatz als Mittel zur Bekämpfung von Angstzuständen, als Hypnotika und als Mittel zur Muskelentspannung und Krampflösung. Sie werden oral oder durch Injektion verabreicht. Benzodiazepine werden in der Leber umgewandelt, wobei einige ihrer Metabolite ebenfalls pharmakologisch wirksam sind. Benzodiazepine und ihre Metabolite werden mit dem Urin ausgeschieden. Ihre Einnahme kann zu Schläfrigkeit und Verwirrtheitszuständen führen. Außerdem verstärken sie die Wirkung von Alkohol und anderen hemmenden Mitteln des zentralen Nervensystems. Die Einnahme von hohen Benzodiazepin-Dosen über einen langen Zeitraum kann zu psychischer und physischer Abhängigkeit führen. ZUSAMMENFASSUNG Buprenorphin (BUP) Der HK-MultiDip-Drogentest weist die am häufigsten eingenommenen Drogen bzw. viele Psychopharmaka gleichzeitig nach. Die Methoden für das Screening von Urinproben zur Untersuchung von Drogenmissbrauch reichen von einfachen immunchemischen Verfahren bis hin zu komplexen analytischen Verfahren. Ihre kurze Testzeiten und hohe Sensitivität haben die immunchemischen Tests zur anerkanntesten Methode für diese Untersuchung gemacht. Die HK Drogentests bedienen sich der hochspezifischen Antigen-Antikörper-Reaktion, um Drogen bzw. ihre Metabolite im Urin nachzuweisen. Buprenorphin (BUP) ist unter dem Handelsnamen Subutex® als Sublingualtablette für die Drogensubstitution erhältlich. Der Wirkstoff ist jedoch bereits seit 30 Jahren als Schmerzmittel bekannt. Im Vergleich zu Methadon wirkt Buprenorphin in hohen Dosisbereichen weniger stark. Es können dennoch Nebenwirkungen wie Schwitzen, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungen, Schlappheit und Sexunlust auftreten. * Verbindung, die als Kalibrator zur Einstellung des jeweiligen Cut-Offs benutzt wurde HINWEISE GRUNDLAGEN Cut-off Der “Cut-off” beschreibt die Sensitivität des Drogentests. Er bezeichnet die Drogenkonzentration, bei der die Testergebnis-Linie zu verschwinden beginnt, Benzoylecgonin/Kokain (COC) Kokain (COC) wird aus den Blättern des Coca-Strauches gewonnen. Es stimuliert sehr effektiv das zentrale Nervensystem und ist ein wirksames Lokalanästhetikum. Die durch die Einnahme von Kokain hervorgerufen psychischen Wirkungen sind Euphorie, ein gesteigertes Selbstvertrauen und die Vorstellung übermenschlicher Kräfte. Damit einher gehen eine erhöhte Pulsfrequenz, eine Erweiterung der Pupillen, Fieber, Muskelzittern und Schweißausbruch. Kokain wird nach kurzer Zeit mit dem Urin hauptsächlich 1 HK DIAGNOSTIKA e. K. Grunthalplatz 3 b D-19053 Schwerin Telefon:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 0 Telefax:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.hk-diagnostika.de als Benzoylecgonin ausgeschieden. Benzoylecgonin hat eine biologische Halbwertzeit von 5-8 Stunden, die damit sehr viel länger als die von Kokain selbst ist (0,5-1,5 Stunden). Nach der Verabreichung von Kokain kann es 24 bis 96 Stunden lang nachgewiesen werden. 2-Ethylidin-1,5-Dimethyl -3,3-Diphenylpyrrolidin (EDDP) EDDP (2-Ethylidin-1,5-Dimethyl -3,3-Diphenylpyrrolidin) ist der wichtigste Metabolit des Methadons und wird zusammen mit Methadon und einem weiteren Metaboliten, dem EMPD (2-Ethyl-5-methyl-3,3-diphenylpyrrolidin) im Urin und in der Galle ausgeschieden. EDDP entsteht durch N-Demethylierung und Zyklisierung von Methadon in der Leber. Der Anteil des unverändert ausgeschiedenen Methadons ist individuell unterschiedlich und vom pH-Wert des Urins, Dosis und Stoffwechsel des Patienten abhängig. Daher ist der Nachweis des Abbauproduktes EDDP anstelle von Methadon oft sinnvoller, da Störungen durch den Stoffwechsel des Patienten vermieden werden. Fentanyl (FYL) Fentanyl (N-(1-(2-phenylethyl)-4-piperidinyl)-N-phenyl-propanamide) ist ein synthetisches Opioid, das als potentes Schmerzmittel in der Anästhesie (bei Narkosen) sowie als transdermales therapeutisches System zur Therapie von chronischen Schmerzzuständen, die nur mit Opiatanalgetika ausreichend behandelt werden können, eingesetzt wird. Fentanyl fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz, in Österreich unter das Suchtmittelgesetz und in der Schweiz unter das Betäubungsmittelgesetz. Wegen seiner starken schmerzstillenden Wirkung wird Fentanyl häufig perioperativ eingesetzt. In Form von Hautpflastern wird es als Analgetikum bei starken, chronischen Schmerzen von Krebskranken als auch in der Analgesie von chronischen Nicht-TumorSchmerzen (wie z.B. muskoloskeletale Schmerzbilder) eingesetzt. Im Rettungsdienst kann Fentanyl bei akuten Schmerzzuständen vom Notarzt verabreicht werden. Fentanyl wirkt vorwiegend stark schmerzlindernd (analgetisch) und beruhigend (sedierend). Es ist etwa 100-mal so potent wie Morphin (gemessen am Gewicht ist nur ein Hundertstel der Menge an Fentanyl nötig, um die gleiche Wirkung zu erzielen), besitzt eine höhere Wirksamkeit (das Wirkungsmaximum ist höher), während seine Wirkdauer in der Regel deutlich kürzer ist. Bei intravenöser Verabreichung wird das Wirkmaximum bereits nach zwei bis drei Minuten erreicht. Fentanyl wird binnen maximal 3 Tagen größtenteils durch Urin ausgeschieden und überwiegend zu Norfentanyl (4-N-(Npropionylanilino)piperidin metabolisiert. Maximal 10% des verabreichten Menge gelangen unmetabolisiert in den Urin (13). Ketamin (KET) Ketamin ist ein Derivat von Phencyclidin. Es wird in der Medizin und Veterinärmedizin als Betäubungsmittel benutzt. Bestimmte Dosen von Ketaminen können traum- und alptraumähnlich Zustände und Halluzinationen verursachen. In hohen Dosen können Ketamine Delirien, Amnesie, Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten, hohen Blutdruck, Depressionen und möglicherweise tödliche Atemprobleme verursachen. Ketamin wird in der Leber metabolisiert und über die Niere ausgeschieden. Die Halbwertszeit von Ketaminen im Körper beträgt ca. drei Stunden. Methylendioxyamphetamin (MDA) Methylendioxyamphetamine (MDA) ist wie andere Amphetamine (Amphetamin, Metamphetamin und chemisch verwandte „Designer-Drogen" wie z.B. „Ecstasy") ein sympathomimetisch wirksames Amin. Unter anderem stimuliert es das zentrale Nervensystem und erhöht die Pulsfrequenz, den Blutdruck und unterdrückt den Hunger und den Durst. Einige Untersuchungen deuten auf eine dauerhafte Schädigung von lebenswichtigen Nervenstrukturen im Gehirn infolge von starkem Missbrauch hin. Es wird dem Körper gewöhnlich oral und intravenös zugeführt. MDA wird nahezu vollständig durch die Dünndarmwand resorbiert und teils unverändert, teils nach Inaktivierung in der Leber mit dem Urin ausgeschieden. MDMA / Ecstasy MDMA, (±)-3,4-Methylen-Dioxymethamphetamin ist ein wesentlicher Bestandteil von Ecstasy. Ecstasy beeinflußt das zentrale Nervensystem als Stimulans. Neben psychischer Abhängigkeit hat Ecstasy-Einnahme generelle Unruhe, Herabsetzung des Hungergefühls und Euphorie zur Folge. Ecstasy findet sich im Urin drei Stunden nach jeder Art von Einnahme und ist 24-48 Stunden nach der letzten Einnahme nachweisbar (2,3,4). Überdosierung oder regelmäßige Einnahme von Ecstasy führt zu Mißbrauch, der schwerwiegende und/oder dauerhafte Schäden am Nervensystem hervorrufen kann. Eine körperliche Überanstrengung mit tödlicher Folge durch Eliminierung der körperlichen Warnsignale kommt häufig vor. Methadon (MTD) Methadon (MTD) ist ein synthetisches Analgetikum das ursprünglich zur Behandlung von Narkotikaabhängigkeit eingesetzt wurde. Methadon hat analgetische, sedative und atemdepressive Wirkung. Eine Überdosis kann Koma verursachen und sogar tödlich sein. Methadon wird oral oder intravenös verabreicht und teilweise in der Leber metabolisiert. Es wird über die Nieren ausgeschieden und hat eine biologische Halbwertzeit von 16-50 Stunden. Methamphetamin (MET) Methamphetamin (MET bzw. MAMP), Amphetamin und Metabolite von ihnen sind sympathomimetisch wirksame Mittel. Eine einmalige oder gelegentliche Einnahme kann Müdigkeit beseitigen. Eine erhöhte Dosis führt zu einer verstärkten Stimulierung des zentralen Nervensystems und ruft Euphorie, Wachsamkeit und ein subjektives Empfinden gesteigerter Leistungsfähigkeit hervor. Akute Reaktionen können auch Angstgefühle, Paranoia, psychotisches Verhalten Herzrhythmusstörungen beinhalten. Über einen längeren Zeitraum angewandt können Methamphetamin und Amphetamin Wahnvorstellungen und psychotisches Verhalten verursachen. Nach der Einnahme von Methamphetamin sind im Urin Amphetamin und Derivate des Amphetamins zu finden. 40% des Methamphetamins wird jedoch unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Opiate/Morphin (MOR) Opiate (OPI) wie Heroin, Morphin (MOR bzw. MOP) und Codein werden aus dem Harz des Schlafmohnsaftes gewonnen. Im Körper werden Heroin und Codein zu Morphin und Morphin-Glukuronosid umgewandelt. Das Auftauchen von Morphin (oder Morphin-Glukuronosid) im Urin kann also die Einnahme von Heroin, Morphin und/oder Codein anzeigen. Aber ein positives Ergebnis bedeutet nicht unbedingt Drogenmissbrauch, da einige legale Medikamente auch Opiate (z.B. Codein) enthalten. Oxycodon (OXY) Oxycodon ist ein halbsynthetisches Opioid mit einer strukturellen Ähnlichkeit zu Codein. Die Droge wird durch Modifikation von Thebain hergestellt, einem im Schlafmohnsaft vorkommenden Alkaloid. Wie alle Opiat-Agonisten wirkt Oxycodon schmerzlindernd über das Einwirken auf Opioid-Rezeptoren im Rückenmark, im Gehirn und möglicherweise sogar direkt im betroffenen Gewebe. Oxycodon wird zur Linderung von mittelschweren bis schweren Schmerzuständen verschrieben unter so bekannten ArzneimittelMarkennamen wie OxyContin®, Tylox®, Percodan® and Percocet®. Während Tylox, Percodan and Percocet lediglich geringe Dosen Oxycodon-Hydrochlorid in Kombination mit anderen Analgetika wie Acetaminophen oder Aspirin enthalten, besteht OxyContin ausschließlich aus Oxycodon- Hydrochlorid, das zeitverzögert freigesetzt wird. Oxycodon wird durch Demethylierung zu Oxymorphon und Noroxycodon metabolisiert. Nach oraler Gabe einer einzelnen Dosis von 5 mg werden davon 33-61% in einer über 24 Stunden gesammelten Urinprobe gefunden. Die Hauptbestandteile darin sind unveränderte Droge (13-19 %), konjugierte Droge (7-29 %) und konjugiertes Oxymorphon (13-14 %). Das Zeitfenster zum Nachweis von Oxycodon im Urin ist erwartungsgemäß ähnlich wie das anderer Opioide wie z. B. Morphin. Phencyclidin (PCP) Phencyclidin (PCP) ist ein Arylcyclohexylamin, das ursprünglich als ein Anästhetikum und tierärztliches Beruhigungsmittel benutzt wurde. Phencyclidin kann Halluzinationen, Lethargie, Desorientation, Koordinationsverlust, Trance-ähnliche extatische Zustände, Euphorie und visuelle Verzerrungen hervorrufen. PCP hat viele „Straßen Namen“ wie z.B. „Angel Dust“ und „Crystal Cyclone“. Phencyclidin wird dem Körper gewöhnlich oral, nasal, intravenös oder durch Rauchen zugeführt. Es wird in der Leber metabolisiert und durch die Nieren ausgeschieden. Die Halbwertszeit von PCP beträgt ungefähr 3 Tage. Absaugungen und Harnübersäuerungen auf Grund einer Überdosisbehandlung verringert in der Regel die Halbwertszeit von 3 Tagen auf einen Tag. Propoxyphen (PPX) Propoxyphen ist ein oraler, synthetischesr Opiat-Agonist mit einer strukturellen Ähnlichkeit zu Methadon. Es wird allein oder zusammen mit Acetaminophen als Schmerzmittel zur Linderung von moderaten bis schweren Schmerzzuständen eingesetzt. Es wird häufig als Alternative zu Methadon bei der Detoxifikation oder der Behandlung von Drogenabhängigkeit eingesetzt. Zwei bekanntere Markennamen in den USA sind Darvon oder Darvocet. 2 HK DIAGNOSTIKA e. K. Grunthalplatz 3 b D-19053 Schwerin Telefon:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 0 Telefax:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.hk-diagnostika.de Propoxyphen wird in der Leber in das aktive Metabolit Norpropoxyphen umgewandelt. Norpropoxyphen hat eine geringere ZNS-Beruhigungswirkung als Propoxyphen, verfügt aber über stärkere lokal-anästhetische Effekte. Beide Substanzen werden renal eliminiert, wobei der Anteil unveränderter Droge bei rund 10% liegt. BUP 20-100 h (Diazepam) 18-30 h (Nitrazepam) 5-15 h (Oxazepam) 3-5 h COC 0,5-1 h BZO EDDP Trizyklische Antidepressiva (TCA) Trizyklische Antidepressiva (kurz TCA) werden seit 1950 gegen Depressionen verschrieben. Sie sind die ältesten Antidepressiva, die wir heutzutage noch gebrauchen. Bis kürzlich waren TCA die erste Wahl bei Ärzten für die breite Mehrheit von Menschen mit größeren depressiven Störungen. Beispiele von TCA sind: Imipramin (Tofranil), Amitriptylin (Elavil) und Nortriptylin (Pamelor). TCA wirken, indem sie den Serotonin und Noradrenalin Spiegel im Gehirn erhöhen. Es kann einige Wochen dauern, bis man das gewünschte Ergebnis erhält. Eine Überdosis an Trizyklischen Antidepressiva (TCA) ist die Haupttodesursache von vorsätzlichem Drogenmissbrauch, bedingt durch Herzrhythmusstörrungen und Bluthochdruck. Ein Großteil der Herzvergiftungen von TCAs resultiert aus Chinidin-ähnlichen Aktivitäten am Herzaktionspotential und einem negativen, inotropischen Einfluss. Glucagon ist in der Lage, die durch chinidine Vergiftung ausgelöste Depression von Herzmuskelaktivität, Blutdruck und Herzschlag umzukehren. Marihuana (THC) Marihuana, Haschisch, Cannabis oder Tetrahydrocannabinol (THC) ist eine halluzinogen wirkende Droge, die aus den Blüten des indischen Hanfs gewonnen und hauptsächlich durch Rauchen konsumiert wird. Die beim Missbrauch üblichen Dosen beeinflussen das zentrale Nervensystem, rufen Veränderungen in der Gemütsverfassung und im sensorischen Empfinden, einen Verlust des Koordinationsvermögens, Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses, Angstgefühl, Wahnvorstellungen, Depression, Verwirrung, Halluzinationen und eine Erhöhung der Pulsfrequenz hervor. Eine Gewöhnung an psychische und somatische Effekte kann eintreten. Der Entzug bewirkt Unruhe, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Übelkeit. Marihuana wird sehr bald nach der Einnahme in der Leber metabolisiert. Im Urin taucht hauptsächlich das Umwandlungsprodukt 11-nor-Δ9-THC-9-Carboxylsäure und sein Glukuronid auf. Das bedeutet, über den Nachweis dieser Verbindungen im Urin kann die Einnahme von Marihuana angezeigt werden. Tramadol (TML) Tramadol ist ein synthetisches, schmerzlinderndes Mittel, das nicht aus natürlichen Quellen extrahierbar ist. Es ist chemisch nicht verwandt mit Opiaten. Obwohl die Art und Weise der Wirkung noch nicht vollständig ermittelt werden konnte, scheinen wenigstens zwei sich ergänzende Mechanismen passend zu sein: eine geringe Bindungsaffinität zu µ-Opioid-Rezeptoren und eine Verhinderung der Wiederaufnahme von Norepinephrin und Serotonin. Andauernder Konsum hoher Dosen von Tramadol kann zu einer Toleranz und physiologischen Abhängigkeit von der Droge führen, was in Missbrauch endet. Tramadol wird nach oraler Einnahme weitgehend metabolisiert. Im Urin wird etwa 30% der Dosis als unveränderte Droge und 60% als Metaboliten ausgeschieden. Der Hauptabbauweg scheint eine N- und O-Demethylierung, Glukoronidierung oder Sulfatierung in der Leber zu sein. Die Halbwertszeit von Tramadol im Serum beträgt 6-7 Stunden im gesunden Menschen. Die therapeutische Konzentration im Serum reicht normalerweise von 0,1 bis 0,3 µg/ml (15). Studien zeigen, dass Tramadol-Konzentrationen im Urin bedeutend höher sind als im Serum (14). Deshalb sind Urinproben bestens geeignet, um eine Überprüfung auf Tramadol im Rahmen eines therapeutischen Drogenmonitoring oder in der forensischen Toxikologie durchzuführen. FYL KET MDMA 1-3 h 2-3 h MET MOR OXY PCP 10-30 h 16-20 h 33-50 h (ph>7.8) 15-30 h 1-7 h 1-7 h 17-30 h PPX 6-12 h MTD TCA THC 24-48 h TML 5h (pH<6.0) Bis zu 3 Tagen nach Einnahme 2 bis 3 Tage nach Einnahme 6-12 h, bei exzessivem Konsum bis zu 2 Wochen 2 bis 3 Tage nach Einnahme 10 bis 17 Stunden nach Einnahme 2 bis 4 Stunden nach Einnahme 1 bis 3 Tage nach Einnahme Bis zu 3 Tagen nach Einnahme 2 bis 3 Tage nach Einnahme 1 bis 3 Tage nach Einnahme 1 bis 3 Tage nach Einnahme 7 bis 14 Tage nach Einnahme 6 bis 36 Stunden nach Einnahme 2 bis 10 Tage nach Einnahme 1 bis 3 Tage nach Einnahme, 10 bis 20 Tage bei Drogenabhängigen 2 bis 5 Stunden nach Einnahme TESTPRINZIP Bei dem HK-MultiDip-Drogentest handelt es sich um einen kompetitiven Immuntest, in dem fixierte Drogenmoleküle im Test mit eventuell im Urin enthaltenen Drogenmolekülen um eine begrenzte Anzahl von Antikörperbindungsstellen konkurrieren. Auf dem Teststreifen befindet sich ein Membranfilm, der in der Testregion (T) mit fixierten Drogenmolekülen (DrogenKonjugat) besetzt ist. In dem rot gefärbten Kissen am linken Ende der Membran befinden sich Komplexe aus kolloidalem Gold und monoklonalen Antikörpern gegen die entsprechende Droge. Mit dem Urin, der am linken Ende an der Kontaktstelle in die Membran eindringt und anschließend durch die Kapillarkraft die Membran entlang fließt, gelangen die Antikörper in die Testregion. Sind keine Drogenmoleküle im Urin enthalten, binden die Antikörper-Gold-Komplexe dort an die fixierten DrogenKonjugate auf der Membran und bilden eine sichtbare Linie. Deshalb bedeutet das Erscheinen eines Farbbands in der Testregion (T) ein negatives Testergebnis. Sind jedoch Drogenmoleküle im Urin enthalten, werden sie mit den DrogenKonjugaten in der Testregion um die Bindungsstellen an den Antikörpern konkurrieren. Mit ansteigender Drogenkonzentration im Urin werden die Bindungsstellen zunehmend besetzt und die Färbung der Testergebnislinie wird immer schwächer. Erreicht die Drogenkonzentration Werte oberhalb des Cut-off, wird die Bindung der Antikörper an das Drogenkonjugat der Testregion vollständig unterdrückt und die Linie wird nicht mehr gebildet. D. h. taucht keine Linie in der Testregion auf, liegt ein positives Ergebnis vor. Ferner befindet sich auf dem Teststreifen eine Kontrolllinie, an der eine andere Antigen-Antikörperreaktion den korrekten Ablauf des Tests anzeigt. Das Auftauchen der roten Linie in der Kontrollregion bestätigt, dass das Probenvolumen ausreichend war und der Test wie beabsichtigt abgelaufen ist. Diese Kontrolllinie sollte in jedem Fall erscheinen, ungeachtet dessen, ob Drogen vorhanden sind. Das bedeutet, dass im Falle eines negativen Ergebnisses zwei farbige Linien (Test- und Kontrollbande) erscheinen und im Falle eines positiven Ergebnisses nur eine farbige Linie erscheint. Nachweis- und Abbauzeiten Die Zeitspanne, über die der Drogenmissbrauch durch positive Testergebnisse nachweisbar ist, ist von einer Reihe von Faktoren abhängig. Sie richtet sich nach der Häufigkeit und Menge der eingenommenen Droge, der Stoffwechselrate, der Ausscheidungsrate, der Halbwertzeit der Droge und kann mit dem Alter, dem Gewicht, der Aktivität und der Nahrungszusammensetzung des Drogennutzers variieren. Jede Droge hat unterschiedliche Nachweis- und Abbauzeiten. Als Orientierungshilfe kann die nachfolgende Tabelle herangezogen werden: Droge AMP BAR Halbwertszeiten 4-12 h abhängig vom pH-Wert und damit von der Ernährung 20-30 h (Pentobarbital) 48-280 h (Phenobarbital) 22-34 h (Secobarbital) Nachweiszeiten 2 bis 3 Tage nach Einnahme 1Tag nach Einnahme, 2 bis 3 Wochen Drogenabhängigen bei 3 HK DIAGNOSTIKA e. K. Grunthalplatz 3 b D-19053 Schwerin Telefon:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 0 Telefax:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.hk-diagnostika.de AUFBAU DER TESTKASSETTE LAGERUNG UND HALTBARKEIT In dem Plastikgehäuse der Testkassette befinden sich die Teststreifen. In den folgenden Abbildungen ist ein einzelner Teststreifen (links) und Multi-Dip Kassetten mit 2, 3, 4, 5 und 6 Teststreifen dargestellt. Der Test kann im verschlossenen Beutel gekühlt oder bei Raumtemperatur bei 2-30°C bis zum angegebenen Verfallsdatum aufbewahrt werden. MultiDip 3 MultiDip 4 MultiDip 5 Multi Dip 6 BITTE BEACHTEN • • • • • Drug Drug Drug Drug Drug Drug Drug Drug MultiDip 2 C T • Falls der Test mehr als 6 Drogen nachweisen soll, befinden sich Teststreifen sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite. Bitte wenden Sie in diesem Fall das Gehäuse, um die Tests der Rückseite auswerten zu können. MultiDip 7 Vorderseite MultiDip 8 Rückseite Vorderseite Rückseite • • • • • • • • • • Nur für den IN VITRO Gebrauch Nur für den professionellen Einsatz Nur zum Einmal-Gebrauch Nicht über die Maximumlinie bzw. Eintauchspitzen hinaus eintauchen. Tauchen Sie den Test solange ein, bis Sie eine oder zwei rote Banden im Reaktionsfeld erscheinen (ca. 15 Sekunden). Zur Vermeidung von Kreuzkontaminationen sollte für jede Probe ein eigenes Sammelgefäß verwendet werden. Die Eintauchspitzen nicht berühren, um Kontaminierung zu vermeiden. Proben nicht in das Reaktionsfeld (Ergebnisfeld) geben. Nur Urinproben verwenden – keine anderen Flüssigkeiten Urinproben können infektiös sein. Daher sollten angemessene Vorkehrungen für ihre Handhabung und Entsorgung getroffen werden. Test nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwenden Test nicht verwenden, wenn Folienverpackung beschädigt ist Test umgehend nach Öffnung der Folienverpackung verwenden Bitte beachten Sie die angegebenen Auswertungszeiten Bitte beachten Sie die angegebenen Kreuzreaktivitäten Test nur unter angegebenen Temperaturen lagern und transportieren MITGELIEFERTE TESTBESTANDTEILE • Einzeln verpackte Testkassetten • Eine Gebrauchsanweisung ZUSÄTZLICH BENÖTIGTE UTENSILIEN MultiDip 9 Vorderseite MultiDip 10 Rückseite Vorderseite Rückseite • Sammelgefäß für die Urinprobe • Stoppuhr PROBENENTNAHME UND VORBEHANDLUNG An welcher Stelle sich der Teststreifen für die eine oder andere Droge befindet, entnehmen Sie bitte der Testkassette anhand der Abkürzung des Tests, die im oberen Fenster zu erkennen ist. Im weiteren Verlauf dieser Anleitung wird am Beispiel des MultDip 5, d.h. des Drogentests mit 5 Teststreifen, der Aufbau im Detail, die Durchführung und die Auswertung erläutert. Plastikgehäuse der Teststreifen Multi-Drogen Test Abkürzung der Droge des Teststreifens Reaktionsfeld mit Kontroll (C)und Testregion (T) Der Kontakt der Probe mit dem Plastikgehäuse ist zu vermeiden Marke für die maximale Eintauchtiefe Do not allow sample to touch plastic device Freie Enden der Teststreifen negativ positiv ungültig Die HK-MultiDip-Drogentests sind für die Untersuchung von Urinproben entwickelt worden. Frischer Urin erfordert keine besondere Vorbehandlung und kann direkt eingesetzt werden. Nach Möglichkeit sollte der Test am Tag der Probenahme erfolgen. Die Proben können gekühlt bei 2-8°C bis zu zwei Tage und gefroren bei -20°C für eine längere Zeit aufbewahrt werden. Vor der Durchführung des Tests müssen die Proben auf Raumtemperatur gebracht werden. Gefrorene Proben sollten nach dem Auftauen gründlich gemischt werden. Achtung! Urinproben und alle mit ihnen in Berührung kommenden Materialien sollten so behandelt werden als seien sie infektiös. Vermeiden Sie Hautkontakt durch das Tragen von Laborhandschuhen und Laborkleidung. DURCHFÜHRUNG DES TESTS Beachten Sie die Anweisungen zur Probennahme. Testkassette (im verschlossenen Beutel), Patientenprobe und Kontrolle sollten vor Durchführung des Tests auf Raumtemperatur gebracht werden. Öffnen Sie den Beutel, der die Testkassette enthält, erst unmittelbar bevor Sie den Test durchführen. 1. Nehmen Sie das Testkassette aus der Schutzhülle und versehen Sie sie mit einem Kennzeichen für die Patientenprobe oder die Kontrolle. 2. Entfernen Sie von der Testkassette die Schutzkappe und halten Sie die freien Enden der Teststreifen für mindestens 10 Sekunden in die Urinprobe. Achten Sie darauf, dass der Urin nicht mit dem Plastikgehäuse in Berührung kommt: Falls der Urin das offene Testfenster direkt benetzt, ist der Test unbrauchbar! Schutzkappe Die freien Enden der Teststreifen werden durch eine Schutzkappe vor Verschmutzung oder Beschädigung geschützt. 4 HK DIAGNOSTIKA e. K. Grunthalplatz 3 b D-19053 Schwerin Telefon:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 0 Telefax:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.hk-diagnostika.de oben abgebildete Test ist positiv für die Drogen des ersten, zweiten und fünften Streifens und negativ für die anderen Drogen des dritten und vierten Streifens. Ungültig: Zeigt sich keine rote Linie in der Kontrollregion, ist der Test bzw. der betroffene Parameter ungültig und sollte wiederholt werden. 3. Nehmen Sie die Testkassette erst dann aus der Urinprobe, wenn bei jedem Einzeltest eine Kontrolllinie im Reaktionsfeld erscheint. Warten Sie aber in jedem Fall so lange, bis auf jedem Teststreifen rote Farbe erkennbar ist. Dies stellt sicher, dass unabhängig von der Eintauchtiefe immer ausreichend Urin für die einwandfreie Testfunktion zur Verfügung gestanden hat. 4. Lesen Sie das Ergebnis nach 5 Minuten, spätestens nach 15 Minuten ab wie folgt: Multi-Drogen Test Der Kontakt der Probe mit dem Plastikgehäuse ist zu vermeiden Do not allow sample to touch plastic device AUSWERTUNG Die Auswertung im folgenden ist anhand einer MultiDip 5 Testkassette mit 5 Teststreifen exemplarisch dargestellt. Abbildung des MultiDip Tests, der ungültige Ergebnisse für die ersten vier Reaktionsfelder zeigt, weil bei diesen Reaktionsfeldern keine Kontrollbande (C) sichtbar ist. In diesem Fall wäre das Ergebnis für die Drogen der Streifen 1-4 ungültig. Negatives Ergebnis: Zwei rote Banden erscheinen im Reaktionsfeld: Eine Testbande (T) für die jeweilige Droge und eine Kontrollbande (C), die den korrekten Ablauf des Tests anzeigt. Die Farbintensität der Testbande kann schwächer oder stärker sein als die der Kontrollbande. Während die Test- und Kontrollbanden in den linken drei Reaktionsfeldern der folgenden Abbildung gleich intensiv rot gefärbt sind, ist die Testbande im vierten Reaktionsfeld heller als die Kontrollbande. Im fünften bzw. rechten Reaktionsfeld ist die die Kontrollbande heller als die Testbande. Alle Reaktionsfelder zeigen ein negatives Ergebnis. Anmerkungen: Eine sehr schwache Linie in der Testregion zeigt an, dass die betreffende Drogenkonzentration nahe an der Nachweisgrenze liegt. In diesem Fall sollte der Test wiederholt oder die Probe sollte zusätzlich mit einer spezifischeren Methode (z.B. GC-MS) untersucht werden. Erscheint nur bei einem Einzelparameter (z.B. AMP) keine Kontrolllinie jedoch bei allen anderen Parametern, muss dann nur mit einem Einzeltest der jeweilige Parameter (z.B. AMP) wiederholt werden. EINSATZBEREICH Multi-Drogen Test Der Kontakt der Probe mit dem Plastikgehäuse ist zu vermeiden Do not allow sample to touch plastic device Abbildung des MultiDip Tests, der negative Ergebnisse für alle fünf Reaktionsfelder zeigt, weil bei allen Reaktionsfeldern zwei Banden sichtbar sind. • Der Test ist nur für die Untersuchung von menschlichem Urin entwickelt worden. • Ein positives Ergebnis mit diesem Test zeigt nur die Anwesenheit von Drogen/Drogenmetaboliten im Urin an. Es gibt keine Auskunft darüber, ob eine Vergiftung vorliegt. • Es besteht die Möglichkeit, dass das Testergebnis durch technische Fehler, Fehler in der Versuchsdurchführung oder auch Substanzen oder Faktoren, die den Test beeinflussen und nicht im Abschnitt "Spezifität" erwähnt wurden, verfälscht wird. • Besteht der Verdacht, eine Probe könnte falsch gekennzeichnet oder verdorben sein, sollte eine neue Probe genommen werden. QUALITÄTSKONTROLLE Positives Testergebnis: Nur in der Kontrollregion (C) erscheint eine rote Bande. Das Fehlen einer roten Linie in der Testregion bedeutet ein positives Ergebnis beim jeweiligen Test. Das für eine ordentliche Laboruntersuchung erforderliche Kontrollmaterial, dessen Einsatz empfohlen wird, um das Funktionieren des Tests zu kontrollieren, ist kommerziell erhältlich. Der Test wird damit auf die gleiche Weise durchgeführt wie mit einer Patientenprobe. TESTCHARAKTERISTIKA A. Richtigkeit Multi-Drogen Test Die Richtigkeit der HK Drogentests wurde durch den Vergleich mit einem kommerziell erhältlichen Test überprüft. 100 Urinproben von freiwilligen Testpersonen, die diese Droge mutmaßlich nicht einnehmen, wurden mit beiden Tests untersucht. Die Ergebnisse zeigten 100%ige Übereinstimmung. 1 2 3 4 5 Der Kontakt der Probe mit dem Plastikgehäuse ist zu vermeiden Do not allow sample to touch plastic device Abbildung des MultiDip Tests, der positive Ergebnisse für das erste, zweite und fünfte Reaktionsfeld zeigt, weil bei diesen Reaktionsfeldern nur die Kontrollbande (C) erschienen ist. Achtung! In einem Test müssen nicht alle Parameter gleichzeitig positiv sein. Bitte gehen Sie Reaktionsfeld für Reaktionsfeld bzw. Parameter für Parameter durch. Der B. Reproduzierbarkeit Die Reproduzierbarkeit wurde mit Urinproben getestet, welche mit Drogen versetzt waren. Dabei wurde das Probenadditionsverfahren (spiking) eingesetzt, bei dem alle Konzentrationen 50% unterhalb der Nachweisgrenze (cut-off) als negativ und alle 50% oberhalb der Nachweisgrenze als positiv bestimmt wurden. C. Spezifizität Die Spezifizität der HK Streifen- und Kassettentests wurde durch Hinzufügen verschiedener Drogen, Drogenmetaboliten und anderen potentiell in drogenfreiem, normalen menschlichen Urin vorkommenden Verbindungen 5 HK DIAGNOSTIKA e. K. Grunthalplatz 3 b D-19053 Schwerin Telefon:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 0 Telefax:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.hk-diagnostika.de getestet. Die Leistung der HK Drogentests am “Cut-off” Punkt wird nicht beeinflusst, wenn der pH-Bereich der Urinproben zwischen 3,0 und 8,5 und die spezifische Dichte zwischen 1,00 und 1,03 liegt. Die folgenden Verbindungen lieferten positive Ergebnisse mit den entsprechenden Assays, wenn sie in höheren als den unten aufgeführten Konzentrationen (in ng/ml) getestet wurden: Amphetamin verwandte Verbindungen Für AMP cut-off 1000 ng/ml D-Amphetamin L-Amphetamin D-Methamphetamin L-Methamphetamin 3,4-Methylendioxyamphetamine (MDA) 3,4-Methylendioxy-methamphetamine (MDMA) 3,4-Methylendioxyethylamphetamine (MDEA) Paramethoxyamphetamine (PMA) Konzentration (ng/ml) 1000 >50000 >20000 >20000 2400 Für AMP cut-off 300 ng/ml D-Amphetamine 3,4-Methylenedioxy-amphetamine (MDA) 3,4-Methylenedioxymethamphetamine (MDMA) L-Amphetamine Konzentration (ng/ml) 300 >20000 >100000 1000 500 >20000 >50000 Konzentration (ng/ml) 300 300 3000 5000 625 600 600 >100000 75 300 Benzodiazepin verwandte Verbindungen Für BZO cut-off 300 ng/ml Oxazepam Alprazolam Bromazepam Chlordiazepoxid Clobazam Clonazepam Clorazepat Delorazepam Desalkyflurazpam Diazepam Estazolam Fentanyl Flunitrazepam Flurazepam α-Hydroxyalprazolam Lorazepam Lormetazepam Medazepam Midazolam Nitrazepam Nordiazepam Prazepam Temazepam Tetrazepam Für BUP cut-off 10 ng/ml Buprenorphine Buprenorphine-3-β-d-glucunoride Nor-Buprenorphine Nor-Buprenorphine-3-β-d-glucunoride Konzentration (ng/ml) 300 125 500 6250 150 16000 4000 1200 625 600 4000 >100000 600 >10000 100000 800 1000 >100000 6250 50000 300 12500 2500 1000 Konzentration (ng/ml) 15 10 >1000 >1000 Kokain verwandte Verbindungen Für COC cut-off 300 ng/ml Benzoylecgonin Kokain Ecgonin Ecgonin Methyl Ester Konzentration (ng/ml) 300 1000 >40000 >100000 EDDP verwandte Verbindungen Für EDDP cut-off 100 ng/ml 2-ethyliden-1,5-dimethyl-3,3diphenylpyrolidine (EDDP) Doxylamine Methadone Methadol Konzentration (ng/ml) 100 >1000000 >10000 >10000 Fentanyl verwandte Verbindungen Für FYL cut-off 10 ng/ml Gilt für Fentanyl und Metabolite Barbiturate verwandte Verbindungen Für BAR cut-off 300 ng/ml Secobarbital Phenobarbital Butalbital Allobarbital Alphenal Amobarbital Aprobarbital Hexobarbital Butabarbital Pentobarbital Buprenorphin verwandte Verbindungen Konzentration (ng/ml) 10 Ketamin verwandte Verbindungen Für KET cut-off 1000 ng/ml Ketamine Norketamine Phencyclidine Dextromethorphan Lidocaine Promethazine d-Amphetamine Methadone Methadol Pethidine Methampetamine MDMA Konzentration (ng/ml) 1000 2000 >10000 1000 >100000 20000 >100000 25000 50000 12500 12500 >100000 Methylendioxyamphetamin verwandte Verbindungen Für MDA cut-off 500 ng/ml (+/-) 3,4-Methylenedioxyamphetamine 3,4-Methylenedioxyethylamphetamine Konzentration (ng/ml) 500 300 Methylendioxymethamphetamin verwandte Verbindungen Für MDMA cut-off 1000 ng/ml MDMA MDA MDEA d-Amphetamine d-Methamphetamine l-Methamphetamine Konzentration (ng/ml) 1000 2000 600 >100000 100000 >100000 Für MDMA cut-off 500 ng/ml 3,4-Methylenediioxy-methamphetamine (MDMA) 3,4-Methylenediioxyamphetamine (MDA) 3,4-Methylenediioxyethylamphetamine (MDEA) d-Amphetamine d-Methamphetamine Paramethoxyamphetamine (PMA) Konzentration (ng/ml) 500 1000 300 >100000 >100000 5000 6 HK DIAGNOSTIKA e. K. Grunthalplatz 3 b D-19053 Schwerin Telefon:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 0 Telefax:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.hk-diagnostika.de Methadon verwandte Verbindungen Für MTD cut-off 300 ng/ml Methadone Methadol 2-Ethylidene-1,5-Dimethyl-3,3Diphenylpyrolidine (EDDP) Doxylamine Konzentration (ng/ml) 300 1000 >40000 >40000 Methamphetamin verwandte Verbindungen Für MET cut-off 1000 ng/ml D-Methamphetamine D-Amphetamine Chloroquine (+/-)-Ephedrine L-Methamphetamine 3,4-Methylenedioxy-amphetamine (MDA) 3,4-Methylenedioxymethamphetamine (MDMA) 3,4-Methylenedioxyethylamphetamine (MDEA) Procaine Konzentration (ng/ml) 1000 >40000 10000 >100000 15000 >10000 2000 20000 100000 Morphin verwandte Verbindungen Für MOR cut-off 2000 ng/ml Morphine Codeine Diacetyl Morphin (Heroin) Ethylmorphine Hydromorphone Hydrocodone Merperidine 6-Monoacetylmorphine Morphine-3-β-d-glucuronid Oxycodone Oxymorphone Rifampicine Thebaine Konzentration (ng/ml) 2000 2000 2000 600 15000 15000 >100000 5000 10000 >20000 >20000 >50000 20000 Für MOR cut-off 300 ng/ml Morphine Codeine Diacetyl morphin (Heroin) Ethylmorphine Hydromorphone Hydrocodone Merperidine 6-Monoacetylmorphine Morphine-3- β-d-glucuronid Oxycodone Oxymorphone Promethazine Rifampicine Thebaine Trimipramine Konzentration (ng/ml) 300 300 300 300 1500 1500 >100000 300 6000 >20000 >20000 >250000 25000 2500 >20000 Für MOR cut-off 100 ng/ml Morphine Codeine Diacetyl morphine Ethylmorphine Hydromorphone Hydrocodone Meperidine 6-Monoacetylmorphine Morphine-3-β-d-glucuronid Oxycodone Oxymorphone Promethazine Rifampicine Thebaine Trimipramine Konzentration (ng/ml) 100 100 100 100 500 500 >100000 100 2000 >20000 >20000 >250000 8400 8400 >20000 Oxycodon verwandte Verbindungen Für OXY cut-off 100 ng/ml Oxycodone Oxymorphone Codeine Diacetyl Morphine (Heroine) Ethylmorphine Hydrocodone Hydromorphone Merperidine 6-Monoacetylmorphine Morphine Morphine-3-beta-D-glucuronid Thebaine Konzentration (ng/ml) 100 500 >100000 >100000 10000 10000 10000 >100000 >100000 >250000 >100000 >100000 Phencyclidin verwandte Verbindungen Für PCP cut-off 25 ng/ml Phencyclidine Thienylcyclohexylpiperidine (TCP) Konzentration (ng/ml) 25 3000 Propoxyphen verwandte Verbindungen Für PPX cut-off 300 ng/ml D-Propoxyphene D-Norpropoxyphene Konzentration (ng/ml) 300 300 Tricyclischen Antidepressiva verwandte Verbindungen Für TCA cut-off 300 ng/ml Nortriptyline Amitriptyline Chlorpromazine Clomipramine Cyclobenzaprine Desipramine Diphenyldramine Doxepin Imipramine Nordoxepine Opipramol Protriptylin Doxepine Perphenazine Promazine Promethazine Protryptyline Trimipramine Konzentration (ng/ml) 1000 1000 3500 10000 1500 500 20000 1000 800 1000 4000 3000 1000 25000 200 40000 3000 2500 7 HK DIAGNOSTIKA e. K. Grunthalplatz 3 b D-19053 Schwerin Telefon:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 0 Telefax:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.hk-diagnostika.de THC (Marihuana) verwandte Verbindungen Für THC cut-off 50 ng/ml 11-nor- 8-THC-9-COOH 11-nor-Δ9-THC-9-COOH 11-hydroxy- 9-Tetrahydrocannabinol 8 - Tetrahydrocannabinol 9 - Tetrahydrocannabinol Cannabinol Cannabidiol LITERATUR Konzentration (ng/ml) 50 50 >100000 15000 15000 20000 >100000 2. 3. 4. 5. 6. Tramadol verwandte Verbindungen Für TML cut-off 100 ng/ml Tramadol N-desmethyl-tramadol O-desmethyl-tramadol 1. Konzentration (ng/ml) 100 250 10000 Verbindungen ohne Kreuzreaktionen Die nachfolgend aufgeführten Verbindungen zeigten mit den Tests keine Kreuzreaktivität bei Konzentrationen von 100 µg/ml. Acetaminophen Guaiacol Glyceryl Ether Aceton Hämoglobin Albumin Ibuprofen Ampicillin (+/-)-Isoproterenol Aspartam Koffein Aspirin Kreatin Atropin Lidocain Benzocain L-Phenylephrin Beta-Phenylethylamin N-Methyl-Ephedrin (+)-Naproxen ([S]-6-Methoxy-Methyl-2-Naphthaleneacetic Acid) Chinidin Chloroquin Oxalsäure Chlorpheniramin Penicillin-G (Benzylpenicillin) 4-Dimethylaminoantipyrin Pheniramin Dopamin (3-Hydroxytyramin) Phenothiazin (-)-Ephedrin Procain (+/-)-Ephedrin Ranitidin Ethanol Sulindac Furosemid Tyramin Vitamin C (Ascorbinsäure) 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Aniline O., Pittes, F. N., Phencyclidine (PCP): A review and perspectives. CRC Crit. Rev. Toxicol, 1982, 10, 145-177. Baselt, R.C. Disposition of Toxic Drugs and Chemicals in Man. Biomedical Publications, Davis, CA, 1982. Thomas L. eds., Labor und Diagnose, 6. ed., TH-Books Verlagsgesellschaft, Frankfurt, 2005 Urine Testing for Drugs of Abuse, National Institute on Drug. Abuse (NIDA), Research Monograph 73, 1986. 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Grunthalplatz 3 b D-19053 Schwerin Telefon:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 0 Telefax:+ 49 (0) 385 / 61 71 58 - 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.hk-diagnostika.de