Sprockhövel, 13. 9. 1995, 2. Aufl. 26. 6. 1997

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Sprockhövel, 13. 9. 1995, 2. Aufl. 26. 6. 1997
Instinktive Ernährung
Einführung in die Instinctotherapie nach G.-C. BURGER
von Dr. Traudel Weustenfeld
(Dipl.-Biologin & Ernährungsberaterin)
Ein Rütteln an den Grundfesten unserer Ernährungsgewohnheiten ist trotz tolerierter Meinungsvielfalt auch heute noch ein heikles Unterfangen. Dennoch sollen im vorliegenden Aufsatz alle unsere festgefahrenen Denkmuster zum Thema Ernährung in Frage gestellt und in
einen neuen logischen Kontext transformiert werden. Denn wie verändert sich unser Weltbild
hinsichtlich unserer Ansichten zu Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion, Kochkunst
und Gastronomie, Medizin und Pharmaindustrie, Massentierhaltung und Tierversuchen, Gesundheit und Krankheit, Vorurteil und Behauptung (gegenüber Offenheit und Befragung) und
zur Liebe in einer rohen Welt? Viele Widersprüche und bislang unbeantwortete Fragen in den
verschiedensten Lebensbereichen weichen plötzlich einer klaren, ganzheitlichen Sichtweise
und die vielen Ängste und Unsicherheiten, ausgelöst durch das Leben in unserer modernen,
zivilisierten, aber auch naturfernen und künstlichen Welt, einem inneren Gefühl der Sicherheit, Geborgenheit und des Vertrauens.
Aus verschiedenen, sehr tief sitzenden Gründen ist aber ein sachliches Gespräch über Ernährung, insbesondere im Zusammenhang mit Gesundheit, sehr schwierig. Da sind unüberwindbare Barrieren, Ängste (man wolle dem anderen etwas nehmen – gar die letzte Lebensfreude oder die Freiheit); da sind Traditionen, die in Frage gestellt werden (was Unsicherheit
hervorruft); da sind Schuldgefühle, die nicht hinnehmbar sind („Wenn ich weiter so esse wie
bisher, bin ich selber an meinen Krankheiten schuld“); da wird an der Beziehung zur eigenen
Mutter in der Kindheit gerüttelt, was Schuld und Trennungsängste erzeugt. Der Arzt und Psychoanalytiker M. L. MOELLER (Frankfurt) hat die psychologischen Hintergründe für unseren
gestörten Umgang mit dem Thema „anders essen“ ausführlich in Büchern (MOELLER 1991) und
Vorträgen (s. Kassetten) dargelegt. Bis heute ist das Thema Essen mit einem riesigen Tabu belegt – viel mehr noch als die Sexualität. So ist dieser zweite große Grundtrieb, der Ernährungstrieb, kaum in unser Bewußtsein gelangt und kaum in der Wissenschaft präzisiert worden, möglicherweise, weil er auf sehr enge Art mit unerwünschten Seiten unseres Wesens –
mit Beutetrieb, Kampf gegen den Hunger, also Aggressivität und Krieg – verknüpft ist
(MOELLER, Vortrags-MC).
Hat man diese Tabus und Ängste jedoch einmal hinter sich gelassen und öffnet sich für andere, vom Gewohnten abweichende Ernährungsformen wie die verschiedenen Rohkostrichtungen, so erkennt man bald, daß die verschiedenen Autoren (s. Literaturliste: Ernährung allgemein) die eine naturbelassene Ernährungsweise propagieren, ganz ähnliche Erfahrungen,
Ergebnisse und gesundheitliche Erfolge vorweisen können, obwohl die meisten von ihnen einander gar nicht kannten. Die Aussagen des schweizer Ernährungsexperten, Physikers und Mathematikers Guy-Claude BURGER (1997a) bestechen dabei durch ihre logische Argumentation.
Zudem verspricht seine instinktive Rohkosternährung auch noch, über den gesundheitlichen
Wert hinaus mit Genuß verbunden zu sein – eine Verknüpfung, die den meisten bei dem Gedanken an eine reine Rohkosternährung nicht unbedingt in den Sinn kommt. Dieses Essen soll
also auch Freude machen, denn ohne Freude keine Gesundheit.
1
Theoretische Grundlagen der Instinctotherapie
Ursprung und Definition
Die Instinctotherapie, die instinktive Rohkosternährung, beschreibt die natürliche Ernährungsweise, an die unser Organismus seit Jahrmillionen genetisch angepaßt ist und die sich
ganz individuell einzig und allein an den momentanen Bedürfnissen jedes einzelnen orientiert.
Sie eignet sich sowohl als tägliche Kostform als auch als Therapie bei verschiedenen Erkrankungen oder als zeitlich begrenzte Entschlackungs-Kur. Die Instinctotherapie basiert auf den
beiden folgenden Arbeitshypothesen BURGERS:
Die Menschheit hat in ihrem Werden
Bedarf daran hat. Die Frucht, die am besten
über 4 Millionen Jahre niemals gekocht geriecht, die braucht man am nötigsten, und
gessen. Erst seit der Entdeckung des Feuers
die sollte man essen.
(ca. ½ Mill. Jahre) und seit dem regelmäßigen Kochen (ca. 10.000 Jahre) – zwei ganz
unterschiedliche Dinge – ist überhaupt gekochte Nahrung in unseren Körper gelangt
(Abb. 1). Diese entwicklungsgeschichtlich
relativ kurze Zeit von ca. 10.000 Jahren
reicht für eine genetische Anpassung nicht
aus. Unser gesamter Organismus – vom
Zahnbau, über Magen-Darm-Konstruktion,
über Fermentausstattung bis hin zu den
Stoffwechselreaktionen – wurde überhaupt
nur entwickelt, von der Natur entworfen,
auf nicht gekochte Nahrung.
Kein Lebewesen hat Ernährungswissenschaften studiert, um zu wissen, was es essen muß (z.B. kennen jedes Reh, jeder Tiger, jede Maus oder jeder Vogel die artgemäße Nahrungspalette, bei der sie sich völlig gesund entwickeln). Kein Tier hat Probleme bei der Nahrungsauswahl, nur der
Mensch weiß nicht recht, welche Produkte
seine für ihn richtige Nahrung umfaßt.
Statt dessen erfindet er unübersichtliche
und komplizierte Diäten und Tabellen, die
das Essen zu einer Last und Qual werden
lassen. – Bei den Tieren geht die Nahrungsauswahl im wesentlichen über den
Geruchssinn – ein enorm wichtiges Sinnesorgan. Wie BURGER entdeckte funktioniert
dieses nicht nur bei den Tieren, sondern
ebenso, wenn auch heute teilweise verschüttet und durch den Intellekt überschattet, beim Menschen. Auch der Mensch beAbb. 1: Evolution des Menschen und seiner Kranksitzt einen solchen Ernährungsinstinkt, der
heiten ( nach Daten aus LE PERFF 1996; vgl. JANETZKO
einem ganz genau sagt, was gut und was
1997 g).
schlecht schmeckt. Und ein Produkt
schmeckt dann gut, wenn wir es brauchen,
schlecht aber, wenn unser Körper keinen
2
So muß es früher gewesen sein: Die Menschen aßen das, was ihnen am besten
schmeckte, ohne weiter zu reflektieren.
Vom Ursprung des Kochens
Zunächst wird man sich fragen: „Warum kocht heute die ganze Menschheit?“ Sicherlich
gibt es dadurch Vorteile für die Vorratshaltung. Aber es ist dennoch erstaunlich, wenn gekochte Nahrung seit ihrer Entdeckung und Anwendung beim Menschen (und ebenso bei Tieren) zunehmend Krankheiten und Störungen verursacht (Abb. 1). So gibt es vielleicht noch
eine ganz andere Erklärung:
Wenn der Mensch zu Kochen anfängt, kann er nicht mehr zur Rohkost zurückgehen, ohne
das Problem intellektuell zu verstehen. Als Menschen vielleicht zum ersten Mal eine gekochte
Kartoffel oder Batate aßen, verzehrten sie von diesem Produkt eine viel zu große Menge, da
es keine instinktive Sperre mehr gab. Dies führte dann zu einer Überlastung mit Kohlenhydraten, woraufhin die wilden, rohen kohlenhydratreichen Früchte schlecht schmeckten. Nur in
gekochtem Zustand waren sie weiterhin gut und wohlschmeckend, da in dieser Form keine instinktive Regulierung des Bedarfs möglich ist. Die Überlastung führte zu weiterer Geschmacksminderung der natürlichen, wilden Produkte, die nun ungenießbar erscheinen, und
damit zur Bevorzugung der gekochten Nahrung, da diese weiterhin schmeckt, trotz aller gesundheitlichen und ökologischen Konsequenzen, die sich allmählich einstellten und bis in unsere Zeit rapide angewachsen sind (Wälder gegen Getreidefelder, Monokulturen, umweltzerstörende Agrarindustrie, tierquälerische Massentierhaltung, Nahrungsmittelindustrie und in
konsequenter Folge dann Medizin- und Pharmaindustrie; vgl. Abb. 1). Bei einer reinen instinktiven Ernährung muß man abwarten, bis die Überlastungen (z. B. an Kohlenhydraten) abgeklungen sind. Dann schmecken auch rohe Kartoffeln, Bataten oder Bananen wieder gut.
Sichtweise der Ernährungswissenschaft
Die moderne Ernährungswissenschaft geht bis heute den rein analytischen Weg, der jedoch
viel zu stark vereinfacht. Die sog. Ausgewogenheit der Nahrungszufuhr richtet sich nicht nach
den individuellen Bedürfnissen des Menschen, sondern sie basiert auf Durchschnittswerten,
ist also ganz pauschal auf gesunde Leute hin ausgerichtet. Die therapeutischen Mengen bestimmter Nährstoffe sind dagegen individuell ganz verschieden, denn der Bedarf ändert sich
ständig je nach persönlicher Situation. So ist auch die Aussage, der Mensch brauche ca. 60 %
Kohlenhydrate, eine starke, unzulässige Vereinfachung, denn es gibt ganz verschiedene Kohlenhydrate (Stärke, verschiedene Zucker etc.). Welche braucht er aber jetzt zusammen mit anderen benötigten Inhaltsstoffen d.h. also, welches kohlenhydrathaltige Produkt ist zur Zeit geeigneter? Derartig hochkomplizierte Berechnungen der Bedarfsermittlung kann letztendlich
allein die betreffende Person über ihren eigenen Instinkt bewältigen.
Die analytische Methode hat die Lebensmittel in ihre Bestandteile zerlegt, ohne bis heute
alle Inhaltsstoffe exakt zu kennen. So wird immer wieder gezweifelt, ob instinktiv ernährte
Personen genug Protein, Eisen, Calcium oder Vitamin A erhalten; dabei brauchen sie sich darüber überhaupt nicht mehr den Kopf zu zerbrechen, da die Versorgung mit diesen Substanzen
über die instinktive Auswahl der entsprechenden Lebensmittel garantiert ist. Eine am Internationalen Zentrum für Instinctotherapie (Montramé/Paris) an 111 instinktiv essenden Personen
über 3 Monate durchgeführte Ernährungsstudie („Instat-Studie“: BURGER & V. BERLEPSCH 1997,
BURGER 1997b) belegt, daß der individuelle Instinkt genau weiß, welche Produkte nötig sind,
um Mängel zu kompensieren und stabile Gesundheit zu garantieren (Abb. 2). Die einzige Regel während des Versuchsprogramms lautete: Wählen und essen nach dem Genuß, mit der al3
leinigen Einschränkung, daß Tiermilch(produkte) fehlten und daß alle verzehrten Produkte naturbelassen sein mußten. Die Versuchsergebnisse erfüllten und überstiegen alle Erwartungen
(Abb. 2):
Die von offizieller Stelle (DGE, FAO)
menten mangelt. Beim Verzehr der ganzen
empfohlenen Werte für die EnergieliefeFrucht sind alle Elemente in optimaler
ranten (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate) wurAusgewogenheit kombiniert (die Wirkung
den mit natürlichen Lebensmitteln ebenso
eines Elements ist ohne ein anderes oft unerreicht, der stark erhöhte Fettkonsum in
möglich). Die ganze Konstellation eines
der Durchschnittsbevölkerung bei gekochnatürlichen Lebensmittels ist das, woraufter Kost wurde deutlich unterschritten. Die
hin der menschliche Organismus entworVitaminversorgung übersteigt die offizielfen ist und nur das, d.h. ein Apfel, so wie
len Empfehlungen (z.B. Vitamin A, Viter ist.
amin B12 und C mehrfach) und entspricht
den Dosen, die man zu therapeutischen
(Krebs) und präventiven Zwecken vorschreibt. Ebenso wird der Bedarf an Mineralien und Spurenelementen vollständig
gedeckt. Bemerkenswert ist, daß die Calcium-Zufuhr trotz des Ausschlusses von
Tiermilch(produkten) den empfohlenen
Werten voll genügt; auch die Eisenversorgung liegt über den Empfehlungen, ebenso
Magnesium (mit der doppelten Zufuhr)
und Zink (welches mit fast 7facher Menge
der DGE-Empfehlung konsumiert wurde).
Der heute weit verbreitete Verzehr einzelner, isolierter Elemente1 (wie isolierte
u./o. synthetisch hergestellte Mineralien
oder Vitamine) ist aus ganzheitlicher Sicht
unsinnig und für die Gesundheit eher von
Nachteil. Er ist die groteske Folge eines
rein analytischen Denkens. Die Wechselwirkung zwischen und das Zusammenspiel
der einzelnen Elemente in einem vollständigen Lebensmittel wird hier völlig außer
Acht gelassen. Der Körper wird einseitig
überlastet, während es ihm an anderen
(möglicherweise noch unbekannten) Ele1
Wenn überhaupt, sind natürliche (z.B. Produkte
wie Spirlina- bzw. Klamath-Algen oder Green Kamut) oder möglichst naturbelassene Nahrungsergänzungen, in denen Vitamine, Mineralien und andere
Inhaltsstoffe im natürlichen Verbund wie in einem
Lebensmittel enthalten sind (z. B. Produkte von
Food State oder Nature’s Plus), vorzuziehen. Diese
sind sinnvoll bei nicht-instinktiver und damit stets
unausgewogener Ernährung, wobei die korrekte Dosierung jedoch immer nur abgeschätzt werden kann.
Bei einer korrekt durchgeführten Instinkto-Ernährung mit guten, naturbelassenen Lebensmitteln sind
solche Zusatzprodukte jedoch überflüssig.
Abb. 2. Ergebnisse der Ernährungsstudie „Instat“
(BURGER & V. BERLEPSCH 1997, BURGER 1997b)
4
Was sollen wir (nicht) essen?
Woher wissen die Tiere, ob sie die für sie richtige Nahrung, dazu in richtiger Menge aufnehmen? Es wäre unwahrscheinlich, daß nur der Mensch für seine Ernährung auf Nährwertund Kalorientabellen angewiesen ist. Es bedeutet doch vielmehr ein Stück mehr Autarkie gegenüber der Allmacht von Wissenschaftsvorschriften, die uns immer mehr verunsichern, von
diesen Tabellen und Richtlinien völlig unabhängig zu sein, die eigene sichere Gewißheit zu
haben, welche Lebensmittel die richtigen sind, aus einem inneren Wissen heraus.
Auch die natürlichen Diäten sind z.T. recht widersprechend, auch wenn sie unserem Eßverhalten schon eine bessere Richtung geben. Dies erklärt auch, warum bei vielen Ernährungsweisen bestimmte Symptome sehr bald verschwinden. Da sich jedoch auch hier einige Produkte langfristig ungünstig auswirken (entweder durch Überlastung oder Fehlverdauung),
bahnen sich andere Probleme an, die dann mit Verzögerung später ausbrechen. Auch hinsichtlich der Vollwertkost stellt sich die Frage: Führt die Vollwertkost dem Körper wirklich die
Produkte zu, die seiner genetischen Veranlagung entsprechen? Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Gebe ich einer Kuh Gras und einem Tiger Fleisch, so gedeihen beide Tiere. Tausche
ich die Produkte jedoch aus, also vollwertiges Fleisch für die Kuh und vollwertiges Gras für
den Tiger, so gehen beide Tiere zugrunde. Die Hauptrolle spielt eben die Entsprechung zwischen den Produkten, die man ißt und der Veranlagung des Körpers (der genetischen Programmierung). Die Vollwertkost steht zwar näher zur Natur, weil man die Produkte unraffiniert verzehrt (so verpaßt man keine Nährstoffe, die vielleicht notwendig sind). Aber vielleicht sind die Produkte selbst nicht alle für uns geeignet.
Getreide
Ein Kennzeichen der Vollwertkost ist der hohe Getreideverzehr. Ist der Mensch aber gebaut für Getreide als Hauptnahrung? Vögel haben bspw. einen Kropf, einen Muskelmagen
und auch hier essen nicht alle Arten Körner. Im Rahmen der ursprünglichen, natürlichen Lebensweise des Menschen, d.h. ohne Technik, ohne Landwirtschaft, ohne Pflug, ohne Mühle
und ohne Backofen wäre Getreide als Hauptnahrung nicht leicht einzusehen. Menschen vorgeschichtlicher Zeit müßten die Körner einzeln aus noch nicht hochgezüchteten einfachen Gräsern gesammelt haben. Es wäre da doch schon physikalisch viel besser und einfacher gewesen, schöne Früchte zu pflücken und zu essen.
Die folgende Frage drängt sich daher auf: Können unser Verdauungssystem und unser
Stoffwechsel Getreide überhaupt richtig verarbeiten?
Hinzu kommt, daß die Getreidearten (besonders der Weizen als Gattungshybride) heute sehr
stark überzüchtet sind und so in der Natur ursprünglich nicht vorkamen. Hybridisation und
Mutationen führen aber auch zur Bildung neuer Proteine (z. B. Gluten) als Inhaltsstoffe, die in
der Natur früher niemals existiert hatten. Es ist fraglich, ob unser Stoffwechsel mit solchen
neuartigen Molekülen richtig umgehen kann (so könnten sie unseren Enzymen nicht richtig
entsprechen, die die Aufgabe haben, die Proteine abzubauen). Unvollständig abgebaute Proteine oder andere Moleküle können in den Organismus eindringen und ihn stören oder blockieren.
Brot ist zwar ein sehr traditionelles Nahrungsmittel, aber trotzdem eine Neuigkeit in der
Geschichte der Ernährung. 8.000 Jahre sind sehr wenig den Zeitspannen gegenüber, die unser
Körper braucht, um sich an einen neuen Faktor anzupassen. Im gebackenen Brot sind zudem
noch weitere neue Moleküle aus den chemischen Reaktionen durch die Erhitzung entstanden
(sog. Maillard-Moleküle: Kombinationen von Protein und Kohlenhydraten).
Vollkorn-Getreide-Produkte sind zwar vollständiger und natürlicher als raffinierte Produkte, d. h. sie enthalten mehr Inhaltsstoffe (Quantität); aber wenn die ganze Pflanze nicht mehr
natürlich ist, bergen sie möglicherweise für uns ungeeignete Substanzen (Qualität) und verursachen so noch größere Probleme in der unraffinierten, d. h. proteinreicheren Form als in der
5
raffinierten. Es ist nicht sicher, daß der Körper mit solchen Molekülen, die sonst in der Natur
nicht existieren, richtig arbeiten kann. Empirische Daten belegen diese Vermutung:
• Der hohe konzentrierte Stärkegehalt der Getreidekörner ist schwer verdaubar (gekeimte
Getreidekörner sind dagegen leichter zu verdauen).
• Brot wird mit verschiedenen Krankheiten in Zusammenhang gebracht wie chronische Entzündungsprozesse der Schleimhäute, Übersäurung, (in Kombination mit Zucker) Gärungsprozesse im Verdauungstrakt, Verstopfung, Rheuma, (Brot-)Gicht, Diabetes, Fettsucht,
Verkalkung etc.
• Vollkornprodukte, allen voran der Weizen, haben eine störende Wirkung auf das Nervensystem: Bei Kindern stört die (weizenreiche) Vollwertkost das Nervensystem, indem sie
Hyperaktivität begünstigt, die nach 3 bis 5 Tagen Instinctotherapie (nach anfänglicher Erstverschlimmerung) verschwindet. – Die Symptome der Schizophrenie werden durch Brot
verschlimmert. – Mäuseversuche mit reiner Rohkost, Rohkost mit Zugabe von Weißbrot
bzw. mit Zugabe von Vollkornbrot zeigen eine Zunahme des nervösen Zitterns.
Milch- und Milchprodukte
Ein weiterer Problemkreis innerhalb der Vollwertkost, den aber auch BRUKER und seine
Mitarbeiter (BRUKER 1986, BRUKER & GUTJAHR 1986, BRUKER & JUNG 1996) bereits erkannt haben, stellen Milch und deren Produkte dar. Die Vollwertkost interessiert zunächst nur die
Vollwertigkeit der Produkte, also hier unerhitzte, rohe Vollmilch, ohne aber die Produkte selber in Frage zu stellen. Die grundlegende Frage müßte aber lauten: Ist unser Organismus für
die Kuhmilch genetisch veranlagt oder nicht?
Das Kalb trinkt natürlich schon seit Urzeiten die Milch seiner Mutter, und ist sicherlich optimal an diese Nahrung angepaßt. Kuhmilch war jedoch ursprünglich nicht auf dem Speiseplan des Menschen. Er trinkt sie erst seit relativ kurzer Zeit – vielleicht 8.000 Jahre – und ist
das einzige Lebewesen (auch der einzige Primate), das sich von artfremder Milch, noch dazu
im Erwachsenenalter, ernährt. Die Kuhmilch enthält jedoch viele andere Proteine als die
menschliche Muttermilch, da jede Tierart ihr eigenes Proteinspektrum ausbildet. Da Menschen nicht dieselben Enzyme wie Kälber besitzen, ist es sehr fraglich, ob unser Stoffwechsel
solche fremden Proteine richtig verwerten kann (so wird z.B. Kasein nicht richtig abgebaut,
ebenso ß-Lactaglobuline, Serumalbumin SAB), zumal Kuhmilch als Nahrungsmittel in der
Natur während der Evolution des Menschen niemals zur Verfügung stand. Tatsächlich gehen
bestimmte Proteine der Kuhmilch unabgebaut ins Blut über. Viele Inhaltsstoffe sind in der
Kuhmilch in ganz anderen Mengenverhältnissen gegenüber der Muttermilch enthalten:
Muttermilch
Kuhmilch
Laktose
2
:
1
Proteine
1
:
3
Kalzium
1
:
3-4
Phosphat
1
:
5.
Viele wenden ein, Milch sei notwendig, da sie so viel Kalzium (Ca) enthält, ohne aber nach
weiteren, vielleicht schädlichen Inhaltsstoffen zu fragen oder zu zweifeln, ob denn dieses Ca
überhaupt in verwertbarer Form vorliegt. Tatsächlich werden mehr als 2/3 des Kalziums im
Darm zurückbehalten zur Alkalisierung, d.h. zur Abpufferung des hohen Phosphatanteils und
säurebildender Proteine in der Kuhmilch und ihren Produkten.
Folgende Analogie soll die hier zugrunde liegende falsche Schlußfolgerung verdeutlichen:
Man sagt: „Kuhmilch enthält Ca – der Mensch braucht Ca – so muß er Kuhmilch trinken.“
Dann muß man ebenso folgern: „Backsteine enthalten Ca – der Mensch braucht Ca – so muß
er Backsteine essen.“ Hier wird deutlich:
6
Der Organismus muß jedes Element in der Form erhalten, an die er genetisch angepaßt ist,
nämlich integriert in Nahrungsmittel in ihrer ursprünglichen Form.
Tatsächlich weisen auch hier empirische Daten auf die Problematik der Milchernährung:
Kuhmilchunverträglichkeit bei Babys ist noch eine gesunde Reaktion infolge von Nichtanpassung an ein fremdes Lebensmittel: Die fremden Eiweißstoffe der Kuhmilch können zur Bildung von Antikörpern führen (Intoleranz des Immunsystems) und damit zu Unverträglichkeitsreaktionen. Sobald diese nicht mehr auftreten, befindet sich der Organismus im Toleranzzustand, was aber nicht gleich genetischer Anpassung ist (ebenso beim Rauchen). Wenn das
Baby also nach einiger Zeit Kuhmilch „verträgt“, d.h. der Körper sich im Toleranzzustand befindet, reagiert das Immunsystem nicht mehr auf alle eindringenden Fremdproteine, wodurch
die innere Vergiftung (die Toxämie) begünstigt wird. Man verwechselt dann Gewöhnung (Toleranz) mit genetischer Anpassung. Symptome der Intoleranz gegen Kuhmilch sind:
Allergien gegen Milch(produkte), Verdauungsstörungen, Verschleimung, Ohrenentzündungen
(wie Tendenz zu Entzündungen überhaupt), Autoimmunkrankheiten; des weiteren werden jugendliche Diabetes und Autismus mit Kuhmilchverzehr (wegen der artfremden Proteine) in
Verbindung gebracht.
Zahlreiche Kinderärzte sehen als Ursache von Hautausschlägen (Akne), Asthma und Hyperaktivität Nahrungsmittelallergene; immer wieder werden hier neben chemischen Nahrungsmittelzusätzen und Zucker, Milch und Weizen als die führenden Allergene aufgedeckt
(MENDELSSOHN, S. 228).
Kochen
Milch und Weizen sind also relativ neue Lebensmittel in der Entwicklungsgeschichte des
Menschen (ca. 8.000 bis 10.000 Jahre), die früher niemals als menschliche Nahrung existierten. Sie werden aber heute täglich und oft reichlich verzehrt. Das gleiche gilt nun auch für alle
gekochten oder sonstwie stark erhitzten Nahrungsmittel, denn auch hier entstehen durch den
Kochvorgang durch chemische Reaktionen neue chemische Verbindungen, neue Moleküle
(NCA = Neue Chemische Arten), die zuvor niemals in der Natur existierten oder zumindest
nicht in unseren Verdauungstrakt gelangten. Dies entdeckte zu Beginn dieses Jahrhunderts bereits MAILLARD (1878-1936), nach dem die durch Erhitzung von Lebensmitteln neu entstehende Verbindungen aus Zucker und Proteinen Maillard-Moleküle benannt wurden.
Da unsere Enzymausstattung auf natürliche Kost hin angelegt wurde, ist für all diese neuen
Moleküle kein korrekter Abbau zu erwarten. Da aber auch nicht oder nur teilweise abgebaute
Moleküle die Darmwand passieren und so in den Körper (Blut und Lymphe) eindringen können (die Theorie der Darmschranke beruhte auf einem Irrtum!), führt dies zu zunehmender
Ablagerung fremder Moleküle im Körper: Im Blut, in den Geweben, an den Arterienwänden,
in den Zellen, an den Gelenken, im Gehirn etc., was zahllose körperliche Störungen zur Folge
hat. Der Körper verschlackt mit abnormalen Molekülen, die das Nervensystem und das Immunsystem stören. Körpereigene Reinigungsverfahren (wie Infekte, virale Erkrankungen), die
der Aussscheidung dieser Fremdmoleküle dienen, werden verhängnisvollerweise oftmals
durch Medikamente unterdrückt, bis das Immunsystem irgendwann seine Arbeit ganz einstellt
(Toleranzzustand) oder überschießt. Denn solange wir noch Schnupfen, Fieber und Husten haben, reagieren wir noch gesund, ist unser Immunsystem zumindest teilweise noch aktiv, wobei
es uns die Chance gibt, uns wenigstens z. T. wieder von diesen Abfällen zu befreien. Wenn
der Körper gar nicht mehr reagiert , also gar keine Infekte mehr auftreten, oder wenn solche
nicht mehr kontrolliert, sondern lebensbedrohlich verlaufen, wird es gefährlicher, da dann die
chronischen, degenerativen und autoimmunen bzw. autoaggressiven2 Erkrankungen als letzte
2
Bei autoimmunen und autoaggressiven Krankheiten kann der Organismus nicht mehr zwischen Fremd- und Eigenprotein differenzieren, so daß sich die Immunreaktionen gegen körpereigenes Gewebe richten. Betroffen sind
z. B. Gelenke (Rheumatoide Arthritis, Polyarthritis), die Darmschleimhaut (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Zö7
Folge der inneren Vergiftung auftreten. Heute weiß man, daß z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Polyarthritis oder auch Krebs in erster Linie ernährungsbedingt sind.
Die Menschen sind die einzigen Lebewesen, die gekocht essen. Warum sollte dies notwendig sein, während alle Tiere dies nicht brauchen und noch dazu viel gesünder sind? Somit sind
die Antworten auf die drei folgenden Fragen, die die medizinische Wissenschaft völlig verdrängt bzw. bislang nicht einmal gestellt hat, heute längst überfällig:
1. Ist eine genetische Anpassung an diese neue Ernährungsweise notwendig gewesen (z. B.
Anpassung der Enzyme an die neuen Moleküle)?
2. Ist sie überhaupt möglich gewesen? – und
3. Ist sie bereits vollendet?3
Abgesehen von der durch eine Ernährung mit denaturierten Produkten verursachten inneren
Vergiftung (Toxämie, TILDEN 1994) führt eine derartige Kost gleichzeitig zu Mangelerscheinungen, da durch das Kochen Vitalstoffe wie Vitamine und Enzyme ganz oder teilweise zerstört, Eiweiß denaturiert, Mineralien schlechter resorbierbar werden, d.h. das harmonische Gefüge des Lebensmittels verändert sich, so daß die für die ordnungsgemäße Verdauung und
Verarbeitung des Lebensmittels notwendigen Inhaltsstoffe fehlen und daher dem Körper entzogen werden müssen.
Fleisch
Wie ist der heute allseits übliche Fleischverzehr im Rahmen der natürlichen Ernährungsweise zu beurteilen? So sind wir für Fleischnahrung zwar nicht optimal ausgestattet, dennoch
können wir Fleisch in geringen Mengen vertragen und verwerten. Die weitaus überwiegende
Ernährung der ganzen Menschheit beruhte sicherlich auf der Pflanzenkost-Basis. Die Jagd ist
eine äußerst umständliche Angelegenheit – die Tiere laufen weg und Früchte ernten ist viel
bequemer. Jedoch jagen und verzehren auch die Primaten (z.B. Schimpansen) in der Natur
Fleisch. Empirische Beobachtungen zeigen außerdem, daß gelegentlich ein instinktiver Bedarf
nach Fleisch (wie auch anderen tierischen Produkten) auftritt – besonders leicht zu beobachten bei kleinen Kindern. Jedoch funktioniert der Instinkt nur mit rohem, ungesalzenem
Fleisch. Durch Kochen wird der Geschmack verändert, die instinktive Sperre wird aufgehoben, so daß es zur Aufnahme denaturierter Proteine kommt, die zur Überlastung führen und
das Immunsystem stören.
Wenn auch ethische Gründe den Verzehr von Fleisch eigentlich ganz verbieten sollten, so
ist doch zu bedenken, ob einem echten körperlichen Bedürfnis nicht nachgegangen werden
sollte, um eventuelle Mängel (z.B. an Vitamin B12) zu vermeiden oder im Krankheitsfalle einem therapeutischem Ziel zu dienen. Immerhin sind die verzehrten Mengen rohen Fleisches
üblicherweise sehr gering und dazu relativ selten. Man verzehrt das Fleisch nur dann, wenn
man es wirklich braucht, und dann nur so viel, wie der Körper benötigt. Der Verzehr von
Fleisch aus artgerechter Tierhaltung bis zur instinktiven Sperre erscheint auch aus moralischer
Sicht eher vertretbar als der in der Normalkost übliche Fleischkonsum aus reinem Genuß,
ohne die Bedürfnisse des Körpers zu achten. Denn denaturiertes, zubereitetes Fleisch verzehrt
man gewöhnlich in viel größeren Mengen, als es der Körper verkraften kann (da eben keine
instinktive Sperre dem Fleischkonsum Grenzen setzt). Dies führt nicht nur zur Überlastung
des Organismus mit denaturiertem, tierischem Protein mit allen gesundheitlichen Konsequenzen, sondern ist auch moralisch in keiner Weise zu rechtfertigen, erst recht, wenn die Tiere
aus tierquälerischer Massentierhaltung stammen. Das im Rahmen der Instinctotherapie verliakie), die Bauchspeicheldrüse (Typ-I-Diabetes), die Haut (Lupus erythematodes), die Leber (chron. aktive Hepatitis), die Blutplättchen (Idiopathische thrombozytopenische Purpura - ITP, Morbus Werlof) oder Muskulatur
(Myasthenia gravis).
3
Möglicherweise haben wir einige neue Enzyme mittlerweile entwickelt; aber auch solche für alle neuen Produkte, die durch künstliche Zusatzstoffe in unserer Nahrung ständig zunehmen?
8
zehrte Fleisch stammt von artgerecht gehaltenen Tieren oder von Wildfängen, die ihrerseits
nur natürlich, also roh, ernährt wurden verbunden mit allen ökologischen Vorteilen: Keine
Massentierhaltung, keine Anwendung von Medikamenten, keine Verschwendung pflanzlicher
Lebensmittel des Menschen als Futter wie derzeit durch Anbau von Pflanzen für Kraftfutter –
oftmals in der Dritten Welt. Bei natürlicher Lebensweise werden die Tiere (Schweine, Hühner
u.a.) vielmehr mit den Abfällen der menschlichen Rohkosternährung (praktisch Kompost) gefüttert4.
Was ist eine natürliche Ernährung?
Die Instinctotherapie ist die einfachste, natürlichste Methode, um den Körper richtig und
ausgewogen zu ernähren ohne Lehrbücher, Diäten oder Nährwerttabellen, sondern aus dem inneren Wissen heraus, welches sich durch den Instinkt mitteilt und uns sicher zu den vom Körper benötigten Produkten führt. Das Grundgesetz lautet Freiheit und Genuß: Man gibt dem
Körper, was er braucht, und er zeigt das durch den Genuß, der Ausdruck des Instinktes ist, an.
Freiheit
Genuß
Die instinktive Ernährung ist ganz den je- Die Produkte, die der Körper am dringendsweiligen individuellen Bedürfnissen angepaßt ten benötigt, schmecken auch am besten, was
und führt dem Körper genau die Substanzen höchst möglichen Genuß garantiert.
zu, die er gerade benötigt. Man kann somit
keine Lebensmittel vorschreiben, sondern
muß sich (und andere) bei der Entscheidung
frei lassen, um herauszufinden, welche Produkte der individuelle Organismus gerade
braucht.
Die instinktive Ernährung ist praktisch die „Sonnenkost“ (vgl. DIAMOND 1991) mit einem entscheidenden Zusatz, nämlich der instinktiven Auswahl der Rohkost im Sinne einer Selbstregulation, also eine ganz feine Abstimmung zwischen dem, was ich esse und dem, was ich
wirklich brauche. Unser Geruchs- und Geschmackssinn sind die Stimmen unseres Nahrungsinstinktes, ein sehr feines Instrument, das uns bei rohen, naturbelassenen Lebensmitteln genau
mitteilt, ob deren innere Qualität unserem Organismus zuträglich ist oder nicht. Süßen oder
würzen wir unsere rohen Obst- oder Gemüse-Speisen, so täuschen wir unseren Gaumen und
betrügen unseren Körper, denn wir vertuschen die minderwertige oder z. Zt. unzuträgliche
Qualität unserer Nahrung mit Hilfe rein geschmacklicher Verschönerungsmittel (das gilt erst
recht für das Kochen), um verzehrbar zu machen, was im Naturzustand vom Organismus zurückgewiesen würde.
Für Kinder ist die Instinctotherapie sehr einfach. Babys schon finden spontan, was sie brauchen, und man sollte ihnen naturbelassene Produkte schon frühzeitig zusätzlich zum Stillen
anbieten (zerkleinert oder besser vorgekaut). Für Erwachsene ist es zunächst schwieriger, da
dem Vorurteile, intellektuelles Wissen, Prinzipien, Erziehung, Kultur, Gewohnheiten sowie
psychische Widerstände oder auch solche von außen entgegenstehen.
Welche Ernährung entspricht nun unserer Genetik? An welche Lebensmittel sind wir überhaupt angepaßt? Ganz allgemein muß dies eine Ernährung ohne menschliche, technische
Kunstgriffe sein, also alles das, was uns die Natur gibt, ohne weitere Manipulation, d.h. keine
ausgelesenen, veredelten Getreide, keine artfremde Milch, kein Kochen, Backen, Braten, kein
4
Fleisch und andere Produkte vom Tier in derartger Qualität sind derzeit nur bei dem rohköstlichen Lebensmittelversand Orkos erhältlich: Orkos, 9, rue du château, BP 89, F-77483 Provins Cedex, Tel. 0180-5212929 bzw.
0033-1-64602121, Fax 0033-1-64602101; deutschsprachige Bestellannahme täglich von 18 bis 22 Uhr.
9
Anmachen mit Soßen und Würzen, kein Raspeln, Reiben und Entsaften (Oxydation), kein Erhitzen über 40° C bei Trockenfrüchten oder Nüssen, kein Mischen verschiedener Produkte.
Die Palette der natürlichen und naturbelassenen Lebensmittel ist sehr reichhaltig und abwechslungsreich; sie umfaßt alle Obst- und Gemüsesorten, (Wild-)Kräuter, Pilze, Nüsse, Trockenfrüchte (Feigen, Datteln u.a.), Saaten (evtl. gekeimt), Avokados, Johannisbrot (Carob),
Tamarinde, Eier, seltener auch Meeresprodukte (Algen, Krebse, Muscheln, Fische) und
Fleisch5.
Wie funktioniert der Ernährungsinstinkt?
Sind die Lebensmittel undenaturiert, so läßt sich eine interessante Beobachtung beim Verzehr machen: Die natürlichen Produkte verändern täglich ihren Geschmack. Dieser wird entsprechend den Bedürfnissen des Körpers unterschiedlich wahrgenommen, d. h. Produkte, die
benötigt werden, riechen und schmecken anders, als wenn man sie nicht braucht. Aus deratigen Beobachtungen erwuchs die Idee des Ernährungsinstinktes. Dieser zeigt also genau an,
was man essen muß und zwar über den Genuß (nicht umsonst ist die Nase über dem Mund lokalisiert). Hat man einen Bedarf an Kohlenhydraten, so riecht und schmeckt vielleicht heute
Banane gut. Hat man ausreichend Kohlenhydrate verzehrt, so riechen und schmecken kohlenhydratreiche Lebensmittel unangenehm.
Die Frage: „Woher bekomme ich meine Kohlenhydrate?“ ist somit bereits falsch gestellt.
Denn weder mein Intellekt noch irgendwelche Experten wissen, was mein Körper gerade
braucht. Niemand außer der eigene Körper hat genaue Kenntnis von dessen momentanen Bedarf, den er wie ein hochkomplizierter Computer in jedem Moment exakt ermittelt und über
den Instinkt, d.h. die instinktive Anziehung oder Ablehnung eines Produktes ausdrückt. Das
stetige Erkennen der ständig wechselnden und schwankenden körperlichen Bedürfnisse, was
eine individuelle, ausgewogene Ernährung erst ermöglicht, geschieht ausschließlich über die
eigene instinktive Wahrnehmung, d.h. über angenehmen Geruch und Geschmack. Bei einem
erhöhten Bedarf an Kohlenhydraten werden somit kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Bananen, Durian, Jackfrucht, gekeimte Getreide oder Hülsenfrüchte, rohe Kartoffeln oder Bataten
ausgewählt, je nach dem, welches Produkt die den Bedürfnissen am besten entsprechende
Kombination von Inhaltsstoffen aufweist. Darüber hinaus sind aber in den meisten Produkten
wie Gemüsen, Obst, Nüssen u.v.m. stets auch ± große Anteile an Kohlenhydraten in Form von
Stärke oder Zuckern enthalten. – Bei einem erhöhten Bedarf an Protein lenkt der Instinkt zielsicher auf Lebensmittel, die reich an konzentrierten Proteinen sind, so möglicherweise auf
verschiedene Nüsse oder auf tierische Produkte wie Eier, Meerestiere, Algen, Fisch oder
Fleisch (aber auch Gemüse enthält stets 1-2 % Protein).
Die instinktive Ernährung ist also im Grunde ganz einfach, ohne Diätetik, Tabellen und Vorschriften, nur dem Geruch und Geschmack, also dem Genuß nach.
Durch Kochen und andere Denaturierungen wird jedoch der Instinkt umgangen, Geruchsund Geschmackssinn werden getäuscht – es schmeckt immer gleich gut oder schlecht. Dies
führt aber zu Überlastungen mit bestimmten Inhaltsstoffen. Bei natürlichen Produkten gibt es
hingegen bei Sättigung der körperlichen Bedürfnisse eine sog. Instinktive Sperre, d.h. die
Menge des zu verzehrenden Lebensmittels wird angezeigt, indem das Lebensmittel plötzlich
seinen guten Geschmack verändert und nicht weiter genießbar ist (z. B. Ananas und Kiwis
brennen). So werden Überlastungen mit einem Produkt vermieden.
Ein Lebensmittel, das nicht zubereitet ist, ist also gut, sobald es einem Bedarf entspricht
und es ist schlecht, wenn es unnütz oder gar schädlich wäre.
Unter natürlichen Bedingungen führt das Vergnügen also immer zum Richtigen.
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Alle im Rahmen der Instinktotherapie eßbaren Lebensmittel sind in einzigartiger Qualität bei dem Rohkost-Lebensmittelversand Orkos erhältlich (vgl. Fn. 4).
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Wohingegen ein verändertes Nahrungsmittel Vergnügen bereiten kann (das ist ja gerade das
Ziel der Kochrezepte), selbst wenn es unnütz oder schädlich ist. Die „Sünde“ der Genußsucht
gab es in der Natur nicht, sie war nur eine Konsequenz des menschlichen Kunstgriffs – mit allen Konsequenzen wie Überlastungen, Mangel und Krankheiten (BURGER 1995).
Man kann also so viel und so lange von einem Produkt (z.B. einer Obstsorte) essen, wie es
gut schmeckt, ohne daß es den Körper stört. Die Funktion des Geschmacks stimmt mit dem
Verdauungspotential überein (so verzehrte einmal ein leukämiekrankes, 2-jähriges Kind 12
Eigelb ohne die geringsten Verdauungsschwierigkeiten). Je länger man eine reine Rohkosternährung praktiziert hat, um so besser wird der Geschmack der natürlichen Produkte empfunden. Nach einiger Zeit, wenn der Körper wieder in einen natürlichen Zustand gelangt ist
(Überlastungen abgebaut sind), ist das Genußniveau mit Rohkost höher als mit Kochkost. Da
aber am Anfang durch die Überlastungen mit zu vielen Nährstoffen (und Fremdstoffen) aus
der Kochkost das hohe Genußniveau der natürlichen Lebensmittel nicht gleich erreicht werden kann, besteht gerade dann die größte Gefahr für Frustrationen und damit für Rückfälle
und Versuchungen.
Praxis der Instinctotherapie und ihre Wirkung
Wie wird eine instinktive Ernährung praktiziert?
Wie sieht nun die Lebensweise oder eine zeitlich begrenzte (Entschlackungs-)Kur mit der
Instinctotherapie in der Praxis aus? Zunächst sollte man alle Vorurteile fallen lassen (z. B. Bananen sind schwer und kalorienreich, Birnen stopfen, Orangen enthalten viel Vitamin C etc.).
Die Devise lautet jetzt: „Mein Geist oder Intellekt kann nicht wissen, was mein Körper
braucht.“ Man kann also nicht voraussehen oder planen, was man zur nächsten Mahlzeit essen
wird (anders als bei gekochten Produkten, die immer gleich schmecken). Man muß vielmehr
zunächst den Körper befragen und kann vorher gar nicht entscheiden, was auf den Tisch
kommt, d.h. der Intellekt muß dem Körper gehorchen anstatt ihm zu befehlen („Heute wirst
Du dieses Menü essen.“). Also eine ganz andere psychologische Situation, die ganz besondere
Bedeutung für die psychologische Entwicklung von Kindern hat (s. S. 13-17).
Das Organ zur Befragung des Körpers ist die Nase; der Geruchssinn allein kann uns sagen,
was der Körper braucht. Die Annehmlichkeit des Geruchs (nicht die Intensität) ist die Antwort
des Instinktes auf die Befragung.
Als Voraussetzung für die Durchführung einer instinktiven Ernährung ist somit eine gewisse Auswahl an Produkten zu jeder Mahlzeit notwendig. Das Produkt, das am besten riecht,
wird auch am besten schmecken und sollte verzehrt werden bis zur instinktiven Sperre. Falls
noch ein Bedürfnis nach weiterer Nahrung besteht, kann nach erneutem Durchriechen der Produktauswahl ein weiteres Lebensmittel verzehrt werden. Grundsätzlich gilt die Regel: Je weniger Zusammensetzungen aus verschiedenen Produkten (am besten 1 bis 3), um so besser für
die Verdauung und Auswertung.
Insgesamt gibt es nur zwei Mahlzeiten pro Tag (mittags und abends), was nicht nur Zeit erspart, sondern auch die morgendliche Entgiftungsphase ungestört ablaufen läßt. Ein Frühstück
würde diese Ausscheidungsphase stoppen. Anfängliche Hungergefühle, das sog. „Loch im
Magen“, die nichts mit wirklichem Hunger zu tun haben, sind Folgen dieser Entgiftung und
verschwinden nach einiger Zeit. In diesen Fällen helfen zunächst Trinken von Wasser, Verzehr von Cassia fistula (lakritzartige Plättchen aus der Frucht des Cassia-Baumes, welche die
Entgiftung des Körpers regulieren; JANETZKO 1995 b), frische Luft, Bewegung oder Ruhe. Somit beginnt der Vormittag nur mit einem Cassia-Frühstück. Trinken sollte man immer dann,
wenn der Körper Wasser braucht, allerdings stets vor den Mahlzeiten und erst wieder einige
Zeit (1-2 Stunden) danach.
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Das Mittagessen besteht aus einer Auswahl verschiedener Früchte, von denen man 1 bis 3
Sorten verzehrt. Riecht keine Frucht gut, so kann auch Gemüse gegessen werden. Datteln,
Feigen und Honige können zum Abschluß folgen.
Am Abend wählt man ein Produkt der Proteine bzw. Ölfrüchte aus, wie:
Verschiedene Nüsse (Erd-, Wal-, Pekan, Hasel-, Kenari-, Macadamianuß, Kokosnuß, Mandel, Pistazie, Pinienkerne, rohe Cashewkerne oder Chuffas/Erdmandeln), Keimsaaten (Roggen, Hafer, Gerste, Dinkel, Reis, Linse, Kichererbse, Mungobohne, Buchweizen), Sonnenblumenkerne, Sesam, Maiskolben, Johannisbrot (Carob), Tamarinde, Algen, Salzgras (Salicornia), Oliven, Pilze, Avokados, Ei, Meeresfrüchte, Fisch oder Fleisch.
Danach wird Gemüse gegessen und zuletzt evtl. Obst (wenn zuvor kein tierisches Protein verzehrt wurde).
Was bewirkt die Rohkosternährung?
Die Vorteile solch einer reinen, instinktiven Rohkosternährung sind je nach Ausgangssituation bald erkennbar: Das wichtigste Ziel ist sicherlich die positive Wirkung auf Gesundheit,
Wohlbefinden, Vitalität und Fitneß, vor allem die Besserung und Heilung schon bestehender
Krankheiten. Dies gilt für alle möglichen Erkrankungen, insbesondere die ganzen Autoimmunkrankheiten, deren Prototyp die schmerzhafte Entzündung schlechthin ist: Polyarthritis,
Rheuma, Zellulitis, Vaskularitis, Lupus, Schuppenflechte (Psiorasis), chron. Bronchitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Allergien (Heuschnupfen, Neurodermitis), auch Arteriosklerose,
Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, Krampfadern, Herzinfarkt, Schlaganfall u.a. Von
derartigen Erfolgen bei einer reinen Rohkosternährung berichten bereits (völlig unabhängig
voneinander) ältere Autoren wie ATERHOV (1993), EHRET (1996; vor ca. 100 Jahren), TILDEN
(1994), SOMMER (1986), GÜNTER (1990), WALKER (1993), WANDMAKER (1996) u.a. (vgl. Literatur: Rohkost-Ernährung allgemein).
Allerdings wird man während der Kostumstellung oftmals mit sog. Heilkrisen, Entgiftungsphasen oder Reinigungsreaktionen konfrontiert, bedingt durch die Ausscheidung unbrauchbarer oder schädlicher Körperschlacken verbunden mit Unwohlsein (Kopfschmerzen,
Müdigkeit, Durchfall, Hautausschlag, Fieber oder die sog. Erstverschlimmerung bestehender
chronischer Leiden). Zur Regulierung dieser Entgiftungsphasen ist die Frucht des Cassia-Baumes besonders hilfreich. Je nach Schwere einer Erkrankung ist nach einigen Wochen bereits
Symptomlosigkeit erreicht; die vollständige Entgiftung zieht sich jedoch noch über Jahrzehnte
weiter kontinuierlich hin, gewöhnlich aber ohne besondere Nebenwirkungen.
Die Vorteile der Instinctotherapie werden nicht nur bei schon bestehenden Krankheiten, wo
eine Diagnose gar nicht mehr notwendig ist, sondern auch bereits im Vorstadium einer Erkrankung offensichtlich. So pflegt man sich durch den Instinkt, schon bevor überhaupt Symptome einer Krankheit entstehen (in der Medizin muß man immer warten, bis die Menschen
krank sind, bis also die Symptome sichtbar werden, bevor man eine spezifische Behandlung
anwenden kann).
Die Instinctotherapie ist eine ganz individuelle Therapie: Es wird nur das eingenommen,
was der Körper in diesem Moment braucht (keine Überlastung mit unnötigen Produkten oder
gar Medikamenten). Bei einer instinktiven Therapie im Falle einer Erkrankung ist natürlich
eine größere Auswahl von Produkten, verglichen mit einer rein instinktiven Ernährung eines
Gesunden, notwendig.
Weitere Vorteile und positive Erfahrungen sind allgemeines Wohlbefinden und Zunahme
an Energie auch durch Reduktion des Körpergewichts (das nach der ersten Entschlackung
wieder auf ein individuelles Maß ansteigt), ein Gefühl der Leichtigkeit (man spürt seinen Körper nicht mehr), klarer, schmerzfreier Kopf, bessere Konzentration, tiefer, erholsamer Schlaf,
ausgeglichene, regelmäßige Verdauung, keine Entzündungen und auf psychischer Ebene Aus12
geglichenheit, Besonnenheit, Reizlosigkeit und Ruhe. Körpergerüche (durch Entgiftung über
die Haut) verschwinden und der Stuhlgang wird geruchlos6. Gestank ist nicht normal, sondern
immer eine Folge von Überlastung und Ausscheidung denaturierter, abnormaler Moleküle aus
dem Körper. Virale Infekte wie Kinderkrankheiten bleiben unter den Bedingungen der natürlichen Ernährung symptomlos. Hyperaktivität bei Kindern verschwindet nach einigen Tagen Instinctotherapie.
Instincto mit Kindern? – Wie reagiert die Psyche?
Die Vorteile der instinktiven Ernährung für psychische und körperliche Entwicklung zeigen sich am besten bei Kindern. Unsere Tochter wurde nach Ablauf der Vollstillzeit auf diese
Weise ernährt – ohne Kochen, ohne Milch und Milchprodukte, ohne Getreideprodukte (nur
gekeimte Körner), ohne zubereitete Speisen, ganz einfach und natürlich. Sie wußte immer genau, was sie essen wollte, hatte immer Spaß am essen und hat sich bestens entwickelt – ohne
Rachitiszeichen oder sonst irgendwelche Erkrankungen, die gewöhnlich mit lästigen Arztbesuchen, schlaflosen Nächten, Sorgen und Chaos im Terminkalender verbunden sind.
Am bedeutsamsten sind die Auswirkungen auf die kindliche Psyche, was im Vergleich von
Rohkost- und Kochkostkindern besonders deutlich wird. Im Gegensatz zu unseren beiden
Vollwertkindern, die dieses Essen nie besonders gerne mochten, für die Essen daher oftmals
ein Kampf und Konflikt mit den Eltern bedeutete (z.B. den Teller leer oder unbeliebte Speisen
zu essen) und daher nicht immer etwas Erfreuliches war, kennen wir bei unserem InstinctoKind nur Freude am Essen. Nie gab es Zwänge, Ärger oder Sorge, das Kind esse zu wenig
oder müsse diese oder jene Produkte unbedingt noch essen. Das Thema Essen ist bei ihr immer mit positiven Gefühlen verbunden. Sie schwelgt, wenn sie speist, in höchsten Genüssen.
Wir haben kaum ein Kind mit so viel Freude, Hingabe und Genuß essen sehen; sie lebt sozusagen noch ein Stück im Paradies. Das Glück und die Zufriedenheit strömen ihr dabei aus allen Poren, ähnlich wie ein Baby während des Stillens.
In der „gekochten Welt“ wird dagegen gegessen, was auf den Tisch kommt, auch wenn es
nicht immer allen gleichermaßen paßt und damit allen Personen einer Tischgemeinschaft
höchstmöglichen Genuß verspricht. Wie lang und unglücklich sind daher oft die Gesichter der
beiden älteren Kinder, wenn sie wieder vor einem Gericht sitzen, das sie gar nicht richtig zufriedenstellt. Nur noch ganz starke kulinarische Überreize wie Pommes frites oder Grillwurst,
Pizza oder Süßigkeiten schaffen ihnen ein kurzes aber nur betrügerisches Vergnügen. Und
diese Reize müssen immer stärker werden (wie bei allen Drogen), um die Befriedigung aufrecht zu erhalten. Dies ist die Triebfeder für immer raffiniertere Kochrezepte und die Basis,
auf der eine immer stärker expandierende Nahrungsmittelindustrie ihre Macht erweitern kann
– die Flucht vor der Enttäuschung und Unzufriedenheit mit unserer Küchenkost.
Ältere, an Kochkost gewöhnte Kinder könnten den Weg zurück ins „Paradies“ nur noch
mit intellektueller Anstrengung schaffen, d.h. in einem Alter, in dem sie selber entscheiden
können und auch wollen. Sie sollten zwar schon so oft wie möglich durch Elternhaus und
Freunde Kontakt zu dieser Ernährungsform bekommen, z.B. auch während eines vorübergehenden Aufenthalts im Therapiezentrum Château de Montramé bei Paris, wo sie kurzzeitig in
natürlicher Kost schwelgen dürfen und nach einiger Zeit sehr wohl merken, wie gut es ihnen
tut. Solche Erfahrungen prägen sich ein und geben ihnen die Sicherheit und Zuversicht, möglichen zukünftigen Krankheiten nicht hilflos ausgeliefert zu sein, sondern jederzeit eigene
Verantwortung übernehmen zu können und ihr eigener Therapeut zu werden, wenn sie es wollen. Zurück im gekochten Umfeld sind sie ohne besonderen Leidensdruck meist nicht imstande, so weiterzumachen; von der Kochkost geht ein zu großer Sog aus. Aber dennoch wird eine
6
Dies ist besonders gut bei Babys und Kleinkindern zu beobachten: Die gefüllten Windeln riechen meist überhaupt nicht (am ehesten wie feuchte Pappe). Auch der Kot wilder Tiere ist geruchlos.
13
Art Sehnsucht zurückbleiben, die sie bereit macht, es vor Ort immer wieder einmal zu versuchen und evtl. bei späteren gesundheitlichen Problemen darauf zurück zu kommen.
Bei Kindern ist daher eine derartige Ernährungsform am günstigsten gleich von Anfang an,
am besten bereits schon bei der Mutter vor und während der Schwangerschaft. Eine Umstellung bei älteren Kindern ist meist wegen zu großer Widerstände kaum noch möglich, es sei
denn unter dem großen Leidensdruck einer ernsthaften Erkrankung. Bei älteren Kindern wie
bei Erwachsenen ist die Sucht nach gekochter Kost, die tatsächlich mit ihren Überreizen wie
eine Droge wirkt, so groß, daß die Umstellung schwierig und nur unter intellektuellem Kraftaufwand möglich ist. So wie der Intellekt uns zum unnatürlichen Essen verleitete, kann nur er
uns jetzt wieder davon zurückführen.
Bleibt man wenigstens die ersten drei Lebensjahre eines Kindes bei der natürlichen Ernährung, so ist eine Prägung auf diese Kost erreicht und das Mutterbild des Kindes mit dieser
Kost verknüpft, was weitreichende Konsequenzen für das spätere Leben beinhaltet. Ansonsten
wird die Mutter immer mit der Schlecht- oder Kochkost verbunden, und eine spätere Loslösung ist nur unter großem Willensaufwand möglich, da die mütterliche Kostform im Unbewußten sehr stark weiterwirkt und bei späteren Umstellungen der Ernährungsweise dazu noch
zu schweren Schuldgefühlen und Trennungsängsten beiträgt. Während dieser drei Prägejahre
sollte wenigstens ein Elternteil als Vorbild auf die gleiche Weise mitessen. Ist dies gelungen,
so kann die Kochkost nicht mehr die psychologische Macht auf den Menschen ausüben, wie
es bei uns Erwachsenen der Fall ist, wo uns Streß, Frustrationen, Ärger, Wut oder Kummer in
diese zurückfallen lassen (z.B. als Folge von Bonbons o.ä. als Trost im Kindesalter anstelle
von echter Tröstung7). Bei älteren Kindern sollte man jedoch Zwang vermeiden und sie (so
wie Prof. M. L. MOELLER es vorschlägt) in Ruhe das essen lassen, was sie möchten und ebenso
ruhig bei der eigenen Rohkost zu bleiben. Das gute Vorbild wirkt sicher später nach.
Keine natürliche Kostform, sei es Instincto oder Vollwertkost, kann (hat sich das Kind erst
einmal an gekochte Kost gewöhnt8) die Sucht auf Gekochtes und ungesundes Essen (Fast
Food und Süßigkeiten) verhindern, es sei den , es wird durch unangenehme Körperreaktionen
eines Besseren belehrt. Ist erst einmal der Rückfall in den Kochtopf vollzogen und zeigt das
Umfeld der Kinder keine konsequente Ernährungsform, so wird leider der Rohkostanteil (in
Form von Obst, Gemüse und Salaten) immer kleiner und hat irgendwann nur noch Alibifunktion, während der gekochte Teil des Essens zum Sattwerden dient.
Kinder, die Kochkost gar nicht erst kannten, sind völlig glücklich und zufrieden mit der
Rohkost und zeigen keinerlei Verlangen nach gekochtem, selbst wenn – wie bei uns - die halbe Familie am selben Tisch anders ißt. Lediglich Neugier läßt sie von Zeit zu Zeit von gekochten Speisen probieren, wobei es ihnen oft gar nicht schmeckt oder durch die Kochkostprobe das Wohlbefinden beeinträchtigt wird (solange sich das Kind im Zustand der Intoleranz
befindet).
Als Babynahrung ist die Muttermilch zunächst die Basis, die aber schon früh durch natürliche Zusatzprodukte ergänzt werden kann. Das Neugeborene reagiert bereits instinktiv auf natürliche Produkte und kann schon am ersten Tag Früchte o.ä. (evtl. vorgekaut) lutschen oder
ausspucken. Insgesamt sollte man 1 bis 2 Jahre stillen. Doch empfiehlt sich eine frühzeitige
Zusatznahrung entsprechend der instinktiven Auswahl, da die Muttermilch wegen ihrer ständigen Produktion die Entgiftung des mütterlichen Körpers bewerkstelligt und daher, auch wegen ihres Fettgehalts, am stärksten mit Toxinen belastet ist. Um die Entgiftung in dieser Zeit
7
Dies führt allerdings zu einer Verlagerung und Überspielung des Problems und damit zu falschen Fixierungen:
Die Konsequenz im Erwachsenenalter ist gerade das Essen von schlechter Kost wie Süßigkeiten zur Bewältigung
von Konflikten und Problemen aufgrund der Unfähigkeit, wirklich an der Lösung von Problemen zu arbeiten, um
diese abzustellen. Im übertragenen Sinne erweitert sich diese Konditionierung auch auf anderes Suchtverhalten
wie Rauchen, Trinken oder Drogenkonsum.
8
In diesem Fall befindet es sich wieder im Toleranzzustand.
14
nicht zu stark voranzutreiben, sollten Schwangere und Mütter während der Stillphase nicht zu
viel Cassia essen. Ißt die Mutter während der Stillphase gekochte Kost, so ist davon auszugehen, daß die denaturierten Moleküle über die Muttermilch auf das Baby übertragen werden; es
können daher beim Kind empfindliche Reaktionen wie Verdauungsstörungen oder Schnupfen
auftreten. Zur Erleichterung der Entgiftung sollte man auch dem Baby (vorgelutscht) etwas
Cassia geben. Bei nicht ausreichender Muttermilch, sollte man trotzdem wegen des emotionalen Kontaktes weiter stillen und ersatzweise zusätzlich Kokosnußmilch anbieten und mit anderen naturbelassenen Produkten (gut vorgekaut, fast wie Saft) zufüttern. Ab ca. 6 Monaten
kann man dem Kind auch größere Stücke zum Nuckeln und Lutschen reichen. Mit zunehmendem Alter möchten die Kinder immer mehr selber essen (z.B. Banane oder andere weiche
Früchte); Gemüse und Nüsse werden länger vorgekaut. Im weiteren Verlauf der Zufütterung
sollten mindestens 5 Produkte pro Kategorie zur Auswahl stehen, wobei überzüchtete Produkte oder Sorten (wie Avokado Hass, Durian Morn Thong, Trockenfrüchte von Bananen, Mangos u.a., Keimsaaten und Fleisch9 von Schwein oder Rind, besser Highland-Rind oder Wild)
nicht zu häufig vorkommen sollten. Die ständige Zufuhr von überzüchteten Sorten führt in
einen Überlastungszustand und blockiert dadurch die Anziehung zu ursprünglicheren Sorten;
eine weitere Folge ist evtl. Gewichtsabnahme bzw. Stagnation des Gewichts. Instincto-Kinder
sind zwar oft zierlicher, aber kompakt und stabil, widerstandsfähig, gesund, aufgeweckt und
lebendig. Die von einer zunehmend entgifteten Mutter später geborenen Geschwisterkinder
werden immer kräftiger und robuster.
❈❈❈
Rohkost-Instincto-Kinder erfahren durch diese Ernährungsweise eine ganz andere Strukturierung der Psyche in der frühen Kindheit. Die Autonomie und Freiheit des Kindes, die es bereits als Säugling besitzt oder besitzen könnte (denn bereits Neugeborene wissen, welche Produkte sie brauchen) wird respektiert; man kann ihm nichts aufzwingen, sondern muß akzeptieren, daß es das ist, was es wirklich braucht. Ein Instincto-Kind ißt die von ihm ausgewählte
Frucht, Nuß oder das Gemüse nur so lange, wie es ihm schmeckt, aber dann mit höchstem Genuß. Ist jedoch die instinktive Sperre erreicht, kann nichts in der Welt es zwingen, auch nur
noch einen Bissen davon weiter zu essen. Das Trauma vom leer gegessenen Teller ist ihm
fremd.
Erbettelt ein Kind jedoch Brot von einer geliebten Person, so heißt dies nicht, daß es Brot
braucht. Ziel ist vielmehr die Herstellung eines emotionalen Kontaktes zu dieser Person. Bekommt es aber Brot, so gibt es keine instinktive Sperre, und es ißt dieses Produkt immer weiter, obwohl es dies gar nicht braucht. Die gleiche Situation kann mit Rohkost nicht funktionieren, denn das Kind kann das erbettelte Produkt nur dann essen, wenn es der Körper auch benötigt; ansonsten wird es nach dem ersten Bissen abgelehnt oder sofort ausgespuckt. So erzieht es sich selbst zum Gehorsam gegenüber der Natur.
Mit dem ersten Kontakt zu natürlichen Lebensmitteln im Babyalter gerät das Kind sogleich
in einen Infragestellungszustand: Ein und dasselbe Produkt schmeckt einmal gut und einmal
schlecht. Bei Fütterung mit gekochter Kost entstehen dagegen sofort Fixierungen: Ein Produkt
(z.B. gekochter Spinat) schmeckt einmal schlecht, so schmeckt es immer schlecht. Der erwünschte Genuß wird somit konstruierbar, das Verlangen nach Genuß wird berechenbar und
die Vorstellung von Genuß wird mit der Realität verwechselt. Da sich dieses Verhalten auch
auf andere Ebenen bezieht, wird die Wunschvorstellung allgemein mit der eigentlichen Realität verwechselt. Die gekochte Nahrung unterstützt daher die Paranoia bereits im Kindesalter,
9
Fleisch sollte sicherheitshalber nur von Orkos stammen, da Zufütterung der Tiere mit ungeeignetem Futter sonst
nie auszuschließen ist.
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die Verwechslung von Wunsch und Wirklichkeit, was zu ständigen Enttäuschungen führen
muß. Die Verknüpfung, was ich will, das schmeckt mir auch, funktioniert nur bei gekochter
Nahrung; bei roher Nahrung lenkt nicht der Wille, sondern das Kind muß im Gehorsam gegenüber der Natur und dem Instinkt auswählen. Es muß der Welt offen, ohne Vorurteile, gegenüberstehen, denn was heute gut schmeckt, kann morgen ungeeignet sein. Kein Produkt
schmeckt immer gut oder immer schlecht. Das pauschale Vorurteil: „Dieses Produkt mag ich
nicht“ hat keinen Bestand. Dies hat auch Auswirkungen auf andere Lebensbereiche und Verhaltensmuster und führt zu mehr Offenheit und Vorurteilsfreiheit und somit zu einer anderen
Art, mit der Wirklichkeit in Beziehung zu treten. Folgendes Schema möge dies verdeutlichen
am Beispiel Erdbeeren:
gestern
heute
gut
gut
schlecht
schlecht
Bei instinktiver Auswahl (—) ändert sich der Geschmack nach dem Bedarf des Körpers.
Der Genuß gehorcht nicht der Vorstellung des Kindes: Wenn die Erdbeeren gestern gut waren, müssen sie heute nicht gut sein. Der Genuß, den man manchmal voraussieht, ist gar nicht
möglich, d.h. mit der Vorstellung nicht erreichbar. Nur die Befragung führt zum Genuß; der
Intellekt wird dem Instinkt untergeordnet. Anders bei denaturierten Erdbeeren, z.B. Erdbeerkuchen (---). Hier gibt es keine Geschmacksänderung zwischen gestern und heute. Der Kuchen schmeckt immer gut (oder immer schlecht). Er ist auch dann gut, wenn man ihn nicht
braucht (Sinn und Zweck der Kochrezepte!). Die Vorstellung klappt hier immer und ermöglicht es, den Genuß immer zu erreichen: Der Kuchen war immer gut, so wird er heute auch gut
sein. Der Intellekt kann sich dem Instinkt überordnen. Dies bewirkt eine andere Art, mit der
Wirklichkeit in Beziehung zu treten, nicht über Befragung, sondern über Behauptung und
Vorstellung. Die Grundlagen der kindlichen Psyche sind somit bereits verändert mit weitreichenden Konsequenzen für andere Lebensbereiche: Behauptung statt Befragung, Verwechslung von Wunsch und Wirklichkeit.
Kindern bis zum Alter von etwa zwei Jahren sollte man in der Auswahl der Produkte völlig
frei lassen, damit sie ihre eigenen Erfahrungen machen können, die nachher auch das Unterbewußtsein prägen. Während der Zeit bis zum 4./5. Lebensjahr festigt sich dann die Erfahrung,
daß gut schmeckende Produkte auch gut für den Körper sind; was nicht schmeckt, schadet dagegen dem Körper. Genuß wird so als wahrer Genuß erfahren (nicht wie bei Bonbons, wo der
Genuß dem Körper schadet). Körperliche Reaktionen wie Bauchweh oder Erbrechen lehren
das Kind, die Speisen richtig zu kombinieren und die Sperren zu beachten. Es erzieht sich somit selber zum korrekten Essen.
Im Kochumfeld steht die Welt dagegen auf dem Kopf: Die Mutter drängt das Kind, den Salat zu essen, weil er gesund ist, aber er schmeckt nicht. Sie verbietet ihm die Bonbons, da sie
schädlich sind; diese schmecken aber. Somit gerät das Kind in ständigen Konflikt und wird
völlig abhängig, da es keinen eigenen Orientierungspunkt findet. Dadurch entstehen Ängste
und Unsicherheiten und schließlich Frustrationen (denn was schmeckt, ist nicht gesund) und
Schuldgefühle. Der Genuß wird im Unterbewußtsein zur Gefahr.
Wir sollten unsere Instinkte, insbesondere unseren Ernährungsinstinkt daher in einem neuen, positiven Lichte sehen, im Vertrauen darauf, daß die Schöpfung nichts Schlechtes hervorbrachte (vielmehr wir das Erschaffene mißbrauchen eben durch unseren Intellekt). So können
wir davon ausgehen, daß auch unsere natürlichen Instinkte ursprünglich nichts Schlechtes,
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Triebhaftes oder Tierisches beinhalten, sondern schlicht unserem eigenen Nutzen und Vorteil
dienen sollten.
Literatur
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Waldthausen-Verlag, Ritterhude.
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cher-Benner-Verlag, Bad Homburg u. Erlenbach-Zürich.
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Bircher-Benner-Verlag, Bad Homburg u. Erlenbach-Zürich.
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DIAMOND, Harvey & Marilyn 1991: Fit fürs Leben (Fit for Life). Bd. 1 & 2. Goldmann- Verlag.
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EHRET, Arnold 1996: Die schleimfreie Heilkost. 9. Aufl. Waldthausen-Verlag, Ritterhude.
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FRY, T.-C. 1995: Dynamische Gesundheit. Waldthausen-Verlag, Ritterhude.
GÜNTER, Ernst 1990: Lebendige Nahrung. 21. Aufl. Verlag Ernst Günter, Thöringen
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MOELLER, Michael Lukas 1991: Gesundheit ist eßbar. Goldmann-Verlag.
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17
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TILDEN, John H. 1994: Mit Toxämie fangen alle Krankheiten an. 6. Aufl. Waldthausen- Verlag, Ritterhude.
WANDMAKER, Helmut 1991: Willst Du gesund sein? Vergiß den Kochtopf! Goldmann-Verlag.
--- 1996: Rohkost statt Feuerkost. Goldmann-Verlag.
WALKER, Norman W. 1993: Täglich frische Salate erhalten ihre Gesundheit. Goldmann- Verlag.
WIGMORE, Ann 1990: Lebendige Nahrung ist die beste Medizin. Die Hippokrates-Diät.
Knaur-Ratgeber, München.
WILZ, Gregor 1993: Die vegetarische Rohkost. Heilnahrung für Körper, Seele und Geist.
Knaur-Verlag, München.
b) Instinctotherapie:
BURGER, Guy-Claude 1990a: Die Kinder des Verbrechens – oder: Die Funktion der Delinquenz. Orkos-Edition, Montramé.
--- 1990b: Wie konsequent soll man die Instinctotherapie nach Burger durchführen? Der Naturarzt 6/90: 220.
--- 1992: Instinktive Phytotherapie. Orkos-Edition-Montramé.
--- 1993: Essay über den Ernährungsinstinkt beim Menschen. Orkos-Edition, Montramé.
--- 1995a: Dreissig Jahre Instinctotherapie. Imag 66-69: 2-4.
--- 1995b: Florence 77 – der nicht unterdrückte Oedipus und die natürliche Verhütung. OrkosEdition, Montramé.
--- 1995c: Trocknen und Haltbarmachen von Lebensmitteln. Orkos-Edition, Montramé.
--- 1996a: Ihren Ernährungsinstinkt wiederentdecken? Fit fürs Leben 8(1): 24-25.
--- 1997a: Die Rohkost-Therapie. Überarbeitete Neuausgabe. Heyne-Verlag, München.
--- 1997b: Ist der Geschmackssinn in der Lage, uns ein korrektes Nahrungsmittelgleichge
wicht zu garantieren? Natürlich Leben 1: 20.
--- 1997c: Zwischen Diät und Genußwahn. Natürlich Leben 1: 16-17.
--- & Fabian von Berlepsch 1997: Instat-Ernährungsstudie. Orkos Edition, Montramé.
--- & Anne-Catherine Pratz 1996: Die neue Virus-Theorie. Orkos-Edition, Montramé.
IMAG. Das Instinctomagazin. Eine Veröffentlichung des Vereins Orkos-Montramé. Château
de Montramé, Soisy-Bouy, 77650 Longueville, France. Tel. 0033-1-64602081.
JANETZKO, Stephen 1994: Die Instinctotherapie nach Guy-Claude Burger. My Way 31:1518.
--- 1995 a: „Basic Instincts“. Kochtopf ade!? „Tierisch“ gut essen... . EBU’s Chartbreaker F/G
(12/95): 37-38.
--- 1995 b: Cassia fistula – das Wunder der Entgiftung. Instincto-Frühstück par excellence.
Imag 73, 74, 75: 1418.
--- 1995 c: „... der schönste Traum ist die Gegenwart.“ Fit fürs Leben 7 (3): 14-16.
--- 1996 a: Ich bin Instincto! Prinz Ruhrgebiet 10/96: 121.
--- 1996 b: Instinctotherapie. Der Weg zu mehr Genuß, Gaumenfreude und Gesundheit. BIOExtra 4 (3/96): 20-22.
--- 1996 c: Instinctotherapie, Rohkost und die DGE. Warum sich Vater Staat und Mutter Natur einfach nicht vertragen. Imag 84b-87 (7-10/96): 12-17.
--- 1996 d: Instincto – die Steinzeiternährung!? Imag 84b-87 (7-10/96): 20-23.
--- 1996 e: Rohe Kost für feine Sinne. Esotera 11/96: 54-57.
--- 1996 f: Rohkost total. Instincto-Ernährung. Coolibri 12/96: 52.
18
--- 1997 a: Allen Menschen recht getan. Natürlich Leben 2 (8-9/97): 23.
--- 1997 b: Der Wandmaker-Briefwechsel (Teil I). Imag 2 (3-4/97): 16-17.
--- 1997 c: Die Instinctotherapie – nur noch essen, was am besten schmeckt? Natur und Heilen 3/97: 156-160.
--- 1997 d: Essen oder die Dominanz des Intellekts. Imag 3/97: 6-14.
--- 1997 e: Im Reich der Sinne. Das Ernährungskonzept der Zukunft. Men’s Health 1/97: 5257.
--- 1997 f: Roh oder gekocht? Plädoyer für ein Essen im Einklang mit der Natur. Ökologie
(Springe) 2 (5/97): 17-18.
--- 1997 g: So funktioniert die Instinktive Ernährung. Natürlich Leben 1: 18-19.
--- 1997 h: Wahnsinn: Es geht auch ohne uns! Fit for Fun 4/97: 142-146.
PERES, Jeannine 1990: Durch Rohkost geheilt: Mit Instinkternährung gegen Allergien. Der
Naturarzt 7/90: 245.
ZAPF, Michael 1996: Basic Instincts. Connection 12(4): 32-38.
c) Instincto und Kinder:
Anonymus 1996: Ist mein Kind überhaupt ein Instincto-Kind? Imag 76, 77, 78 (11-12/95,
1/96): 12-13.
BURGER, Guy-Claude 1994: Instincto und Sport – auf der Welt einmalige Exemplare. Imag 65
(11/94): 6-9.
--- 1996b: Kinder – die besten Ernährungswissenschaftler. Fit fürs Leben 8(2): 30-31.
JANETZKO, Stephen 1996d: Aufruf zum Buchprojekt: Instincto und Kinder/Alternativ essen
mit Kindern. Imag 82, 83, 84a (5, 6, 7/96): 13-15 (vgl. auch Imag 3/97: 20). – 1997: Vegetarier 2/97: 82.
--- 1996e: Kinder wissen, was sie brauchen. Instinktive Ernährung. Spielen und Lernen 5: 1620.
PRUNIER-MAZUY, Hélène 1996: Lucas. Der Letztgeborene der Instincto-Familie. Imag 82, 83,
84a (5, 6, 7/96): 11-12.
--- 1997a: Instinktive Ernährung von Kindern. Imag 2/97: 14-15.
--- 1997b: Instincto und Kinder: Immer mit der kleinen Nasenspitze voran. Imag 88, 89, 90,
91a (11, 12/96, 1, 2/97): 21-23.
WEUSTENFELD, Traudel 1996a: Instinkt bestimmt Verenas Speiseplan. Ruhr-Anzeiger WAZ,
Hattinger Zeitung Nr. 105 vom 4. 5. 1996.
--- 1996b: Wir essen alles roh. Stadtspiegel Hattingen und Niedersprockhövel 18(17) vom 25.
4. 1996.
--- 1997: Rohkost- und Instincto-Gruppe. Imag 3/97: 34.
d) Kassetten:
BURGER, Guy-Claude 1993: Natürliche Sexualität. Vortrag vom 15. 5. 93. Lebenskunde- Gesundheitskongress, München. CNI, Montramé.
--- 1994a: Das nützliche Virus. Vortrag vom 17. 11. 92, Frankfurt. CNI, Montramé.
--- 1994b: Die ursprüngliche Vollwertkost. Vortrag vom 6. 5. 1994, Aachen. CNI, Montramé.
--- 1994c: Ernährung und Psyche. Vortrag vom 14. 3. 94, im ETH Zürich. CNI, Montramé.
--- 1994d: Rohkost – schädlich oder gesund? Vortrag vom 11. 4. 94. CNI, Montramé.
--- 1996a: Einführungskurs in die Instinctotherapie. 8 Vorträge vom 7.-8. 5. 94 (8 MCs). CNI,
Montramé.
--- 1996b: Ernährung und Immunsystem. Neue Hypothesen und Erkenntnisse. Vortrag vom
2. 2. 95. CNI, Montramé.
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JANETZKO, Stephen & Guy-Claude BURGER 1995: 4 Interviews von G.-C. Burger geführt von
St. Janetzko. Düsseldorf, Radio Hagen, Frankfurt. Orkos-Edition, Montramé..
MOELLER, Michael Lukas 1992: Die heimliche Mutter – Psychoanalyse des Ernährungslebens. 4. Lebenskunde-Gesundheitskongress, München.
--- : Die Macht des Unbewußten und die natürliche Ernährung. Lebenskunde-Gesundheitskongress.
--- : Wenn der andere anders ißt/ist. Lebenskunde-Gesundheitskongress.
--- 1996: Die Wahrheit beginnt zu zweit. Das Paar im Gespräch. 8. LebenskundeGesundheitskongress, Bonn-Bad Godesberg.
© T. Weustenfeld
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