19.10.16 Ausschreitungen in Haftzentrum für Flüchtlinge in Madrid In einem Haftlager für Flüchtlinge in Spaniens Hauptstadt Madrid ist es in der Nacht zum Mittwoch zu Ausschreitungen gekommen. Rund 30 bis 40 Migranten hätten randaliert, einige seien aufs Dach gestiegen, andere hätten Einrichtungsgegenstände zerstört, teilte das Büro von Bürgermeisterin Manuela Carmena mit. Die Polizei verhandle mit den Protestierenden, hieß es. Einem AFP-Reporter zufolge riefen einige der Flüchtlinge "Freiheit, Freiheit", während andere in den frühen Morgenstunden bei Regenwetter weiterhin auf dem Dach saßen. Der Zeitung "El País" zufolge blockierten einige der Insassen die Sicherheitskameras im Gebäude und zerstörten Einrichtungsgegenstände, um auf das Dach zu gelangen. Carmena selbst erklärte im Internetdienst Twitter, die Vorgänge in dem Haftlager beunruhigten sie. Sie sei zu einer Schlichtung bereit. Die Einhaltung der "Menschenrechte hat Priorität", schrieb die Bürgermeisterin. Flüchtling bei Streit zwischen Insassen von Camp bei Calais getötet Bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Bewohnern eines Flüchtlingslagers nahe Calais in Nordfrankreich ist ein Mann getötet worden. Am Montagabend habe es eine Schlägerei zwischen etwa 50 Flüchtlingen aus Eritrea und dem Sudan gegeben, teilte die Polizei des Départements Pas-de-Calais am Dienstagabend mit. Die Polizei sei eingeschritten. Zwei der Flüchtlinge seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, einer von ihnen sei am Dienstag seinen Verletzungen erlegen. Das "Dschungel"Lager, in dem tausende Flüchtlinge ausharren, soll in wenigen Tagen geräumt werden. Ein Gericht gab dafür am Dienstag grünes Licht. Brandenburg: Weniger Erstaufnahmen In Brandenburg sollen drei der acht Erstaufnahme-Einrichtungen für Flüchtlinge geschlossen werden. 1 Der Leiter der Erstaufnahme, Nürnberger, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei geplant, die Standorte in Potsdam, Ferch und Frankfurt/ Oder bis Ende des Jahres zu schließen. Darüber werde derzeit mit dem Deutschen Roten Kreuz verhandelt. Es betreibt die betroffenen Einrichtungen. Die Zahl der Flüchtlinge ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Von den 4.700 Plätzen in der Hauptstelle in Eisenhüttenstadt und den acht Außenstellen sei derzeit nicht einmal die Hälfte belegt, heißt es. Zentrum für politische Schönheit klagt gegen Innenministerium Die Kunstaktivisten vom Zentrum für politische Schönheit klagen im Namen einer syrischen Flüchtlingsgruppe gegen das Bundesinnenministerium. Die Künstlergruppe hatte ein Flugzeug gechartert, um am 28. Juni 100 Flüchtlinge von der Türkei nach Deutschland zu bringen. Die Fluggesellschaft habe sich dem Druck des Ministeriums gebeugt und den Flug kurzfristig abgesagt, teilte das Zentrum am Mittwoch mit. Begründet worden sei die Entscheidung damals damit, dass die Flüchtlinge keine Einreiseerlaubnis gehabt hätten. Damit sei ihnen das Recht auf Asylsuche in Deutschland genommen worden, erklärte das Zentrum. Bayern erschwert Flüchtlingen Aufnahmen von Ausbildung Vertreter der Wirtschaft in Bayern werfen der Landesregierung laut einem Zeitungsbericht vor, Flüchtlingen die Aufnahme einer Ausbildung zu erschweren. Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern in Bayern hätten Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) geschrieben und ihn aufgefordert, eine Anweisung des bayerischen Innenministeriums zu korrigieren, die das seit Anfang August geltende neue Integrationsgesetz umsetzt, berichtete die "Süddeutsche Zeitung. Die Aussichten von Flüchtlingen auf einen Ausbildungsplatz hätten sich dadurch deutlich verschlechtert, sagte der Hauptgeschäftsführer des bayerischen Industrie- und Handelskammertags, Peter Driessen, der "SZ". Die Regelung habe zu einer "erheblichen Verunsicherung in den Betrieben geführt". So werde es nicht funktionieren, bis 2019 wie geplant 60.000 Flüchtlinge in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Bayern zu integrieren. Refugee Radio in Funkhaus Europa. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven auf 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg auf 96,3 MHz (rbb) 2