Titel: Klimabedingte (Zwangs-)Migration: Krisen, Diskurse und

Werbung
Titel: Klimabedingte (Zwangs-)Migration: Krisen, Diskurse und Optionen
Zusammenfassung
Aktuelle Diskussionen, die sich mit verschiedenen Formen der (Zwangs-) Migration
befassen, sind von der sogenannten „Flüchtlingskrise“ in Europa beeinflusst und
bewegen sich zwischen Angst und Hoffnung. Zunehmend werden auch die Ursachen von
Flucht und Migration beleuchtet. Klimabedingte (Zwangs-) Migration rückt damit
zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen.
Vor dem Hintergrund der jüngsten „Flüchtlingskrise“ in Europa, die mit den Krisen und
Konflikten im nördlichen Afrika und in Nahost verbunden ist und zugleich mit den
Verhandlungen für ein Pariser Klimaabkommen zusammen fiel, sind die diskursiven
Rahmungen in der Debatte deutlich komplizierter geworden. Diskurse in der
Klimapolitik und der Migrationspolitik mischen sich, verschmelzen und steuern die
Debatte in unterschiedliche Richtungen.
Obwohl die klimabedingte (Zwangs-)Migration auf der internationalen Tagesordnung
steht, tut die internationale Gesellschaft sich damit schwer, den Klimawandel und die
Migration unter einen Hut zu bringen. Auf der einen Seite wird die klimabedingte
Zwangsmigration als Sicherheitsbedrohung für Industriestaaten wahrgenommen. Auf
der anderen Seite wird sie als Teil der Anpassung an den Klimawandel angesehen.
Die Bezeichnung „Krise“ erweckt den Eindruck, als handle es sich um eine
Ausnahmesituation, während die Warnungen vor zukünftigen „Strömen“ von
„Klimaflüchtlingen“ und einer Versicherheitlichung des Klimawandels ein bedrohliches
Bild zeichnen. Gleichzeitig ermöglicht die Einstufung von klimabedingter Migration als
Klimaanpassungsstrategie ein anderes Bild von einer technischen, vielleicht sogar
banalen Lösung. Hier spricht man von einer Politik der Resilienz, die in der Klima- und
Sicherheitspolitik zunehmend sichtbar wird.
Dieses Panel setzt sich mit der Politik des Nexus zwischen (Zwangs-)Migration und
Klimawandel mit Blick auf die „Flüchtlingskrise“ auseinander. Dabei stehen folgende
Leitfragen im Vordergrund:
- Wie wirkt die sogenannte „Flüchtlingskrise“ auf Diskurse zur klimabedingten
(Zwangs-)Migration?
- Was sind die politischen und rechtlichen Konsequenzen und Optionen in dem
neuen diskursiven Rahmen?
Namen, Anbindungen und Kontaktdaten der OrganisatorInnen:
Sarah Louise Nash, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Telefon: 040 42838 7719, E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Institut für Geographie
Telefon: 040 42838 7722, E-Mail: [email protected]
Gemeinsame Addresse: CliSAP Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit
Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit, Universität Hamburg
Grindelberg 5, 20144 Hamburg
Moderation: Prof. Dr. Jürgen Scheffran
Herunterladen