ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1

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Module 1.3.1.1 – BE – DE
Sigma-Tau Industrie Farmaceutiche Riunite
s.p.a.
Viale Shakespeare, 47 - 00144, Rome, Italië
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
Synacthen Depot 1 mg/ml Injektionssuspension
Delegation of Power:
MPCA bvba, Vrijestraat 28, B-9960 Assenede
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ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Synacthen Depot 1 mg/ml Injektionssuspension
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Ampulle enthält 1 mg Tetracosactid (ß1-24-Corticotropine) (wie Hexa-Acetat), adsorbiert an
Zinkphosphat.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Milchweiße Suspension zur intramuskulären Injektion, in einer Ampulle mit 1 ml.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Therapeutische Anwendung
Infantile myoklonische Enzephalopathie mit Hypsarrhythmie.
Diagnostische Anwendung : Untersuchung der NNR-Funktion.
Bei unklarem Ausfall des 30 min Kurztests mit Synacthen intramuskulär oder intravenös und zur
Bestimmung der Reservekapazität der NNR kann der 5 Stunden Test mit Synacthen Depot durchgeführt
werden.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Therapeutische Anwendung
Die Behandlung wird mit täglicher Verabreichung von Synacthen Depot begonnen und nach ca. 3 Tagen
auf Intervalltherapie umgestellt.
Wegen des Gehaltes an Benzylalkohol ist Synacthen Depot bei Früh- und Neugeborenen kontraindiziert
und wird bei Kindern unter 3 Jahren nicht zur Anwendung empfohlen (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).
Säuglinge (bis 1 Jahr): Initialdosis 0,25 mg intramuskulär täglich; die Erhaltungsdosis beträgt 0,25 mg
alle 2 bis 8 Tage.
Kleinkinder: Initialdosis 0,25 mg bis 0,5 mg intramuskulär täglich; die Erhaltungsdosis beträgt 0,25 mg
bis 0,5 mg alle 2 bis 8 Tage.
Schulkinder: Initialdosis 0,25 mg bis 1 mg intramuskulär täglich; die Erhaltungsdosis beträgt 0,25 mg bis
1 mg alle 2 bis 8 Tage.
Diagnostische Anwendung: Untersuchung der Nebennierenfunktion
5 Stunden Test mit Synacthen Depot: man bestimmt die Konzentration des Cortisols im Plasma
unmittelbar vor einer intramuskulären Injektion von 1 mg Synacthen Depot sowie nach 0,5, 1, 2, 3, 4 und
5 Stunden.
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Bei normaler NNR-Funktion verdoppelt sich der Basiswert (Normalwert > 70 µg/100 ml) in der ersten
Stunde nach der Injektion und steigt danach langsam weiter an, wobei folgende Werte zu erwarten sind:
Stunde 1: 215 – 450 µg/100 ml.
Stunde 2: 270 – 540 µg/100 ml.
Stunde 3: 290 – 560 µg/100 ml.
Stunde 4: 340 – 590 µg/100 ml.
Stunde 5: 360 – 650 µg/100 ml.
Einem nicht diesem Schema entsprechenden, trägen Cortisolanstieg über die gesamte Testdauer können
folgende Ursachen zugrunde liegen: Addison-Krankheit, sekundäre NNR-Insuffizienz basierend auf einer
Störung der Hypothalamus/Hypophysen-Funktion oder Überdosierung von Kortikosteroiden.
Zur weiteren Differenzierung zwischen primärer und sekundärer NNR-Unterfunktion kann ein 3-TageTest mit Synacthen Depot durchgeführt werden.
Bei primärer Nebenniereninsuffizienz, beträgt der Plasmacortisolspiegel nicht mehr als 25 µg/100 ml,
auch nach drei Injektionen.
4.3 Gegenanzeigen
-
Bekannte Überempfindlichkeit gegen ACTH und/oder gegen Tetracosactid oder gegen einen der
sonstigen Bestandteile.
Früh- und Neugeborenen wegen des Gehaltes an Benzylalkohol (siehe Abschnitt 4.2 und 4.4).
Akute Psychosen.
Infektionskrankheiten.
Magen- und Duodenalulzera.
Therapierefraktäre Herzinsuffizienz.
Cushing-Syndrom.
Primäre NNR-Insuffizienz.
Adrenogenitales Syndrom.
Schwangerschaft und Stillzeit.
Synacthen Depot sollte nicht zur Behandlung von Asthma oder anderen allergischen Erkrankungen
angewendet werden wegen der erhöhten Risiko für anaphylaktischen Reaktionen (siehe Abschnitt
4.4).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Synacthen darf nur unter ärztlicher Überwachung appliziert werden.
Synacthen Depot darf nicht intravenös appliziert werden.
Wegen des Gehaltes an Benzylalkohol wird die Anwendung von Synacthen Depot bei Säuglingen und
Kindern unter 3 Jahren nicht empfohlen, da es zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen führen kann
(siehe auch Abschnitt 4.2 und 4.3).
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bezüglich Tetracosactid
Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe Abschnitt 4.3)
Bei Patienten, die zu Allergien neigen (insbesondere Asthma), darf Synacthen Depot nur dann
therapeutisch eingesetzt werden, wenn andere Maßnahmen nicht zum Ziele führen und der Schweregrad
der Erkrankung es rechtfertigt.
Vor der Anwendung von Synacthen muss sich der Arzt erkundigen, ob der Patient zu Allergien
(insbesondere Asthma) neigt. Er sollte sich auch erkundigen, ob der Patient schon früher mit ACTHPräparaten behandelt worden ist und sich vergewissern, dass dabei keine Überempfindlichkeitsreaktionen
aufgetreten sind.
Treten während oder nach einer Injektion lokale oder systemische Überempfindlichkeitsreaktionen auf
(z.B. starke Rötung und Schmerzen an der Injektionsstelle, Urtikaria, Pruritus, Hitzewallung,
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ausgeprägtes Unwohlsein oder Dyspnoe), so ist Tetracosactid abzusetzen und von jeglicher zukünftigen
Anwendung von ACTH-Präparaten abzusehen.
Diese Reaktionen treten vornehmlich innerhalb von 30 min nach der Injektion auf. Der Patient sollte
deshalb während dieser Zeit unter Beobachtung bleiben. Kommt es trotz allem zu einer schweren
anaphylaktischen Reaktion, so muss als Sofortmaßnahme Adrenalin (0,4 bis 1 ml einer 1 mg/ml Lösung
intramuskulär oder 0,1 bis 0,2 ml einer 1mg/ml Lösung in 10 ml physiologischer Kochsalzlösung
langsam intravenös) sowie Kortikosteroide intravenös in hohen Dosen verabreicht werden, bei Bedarf zu
wiederholen.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung beruhend auf Glukokortikoidund Mineralokortikoideffekte
Eine Natrium- und Wasserretention infolge der Verabreichung von Synacthen Depot lässt sich oft durch
eine salzarme Diät vermeiden oder beheben. Bei langfristiger Behandlung kann gelegentlich eine
Kaliumsubstitution erforderlich sein.
Die Wirkung von Tetracosactid kann durch Hypothyreose oder Leberzirrhose verstärkt werden.
Bei Langzeittherapie mit Tetracosactid kann es zur Entstehung eines posterioren subkapsulären Katarakts
und eines Glaukoms kommen.
Unter der Behandlung mit Tetracosactid kann es zu psychischen Veränderungen kommen (z.B. Euphorie,
Insomnie, Stimmungsschwankungen, Persönlichkeitsveränderungen, schwere Depression und sogar
eindeutig psychotische Symptome). Bestehende emotionelle Instabilität oder psychotische Tendenzen
können verstärkt werden.
Synacthen Depot ist bei Patienten mit Keratokonjunktivitis herpetica mit Vorsicht anzuwenden, da die
Möglichkeit einer Hornhautperforation besteht.
Eine latente Amöbiasis kann durch Synacthen Depot aktiviert werden. Es empfiehlt sich daher, vor
Beginn der Behandlung eine latente oder aktive Amöbiasis auszuschliessen.
Ist Synacthen Depot bei Patienten mit latenter Tuberkulose oder positiver Tuberkulin-Reaktion indiziert,
ist eine strenge Überwachung erforderlich, da die Krankheit reaktiviert werden kann. Bei
Langzeittherapie sollten solche Patienten eine Chemoprophylaxe erhalten.
Bei Immunisierungsmassnahmen ist Vorsicht angezeigt, da die Antikörperreaktion vermindert ist.
Bei sorgfältiger Beachtung der individuellen Dosierung ist es unwahrscheinlich, dass Synacthen Depot
das Wachstum bei Kindern hemmt. Dennoch sollte unter Langzeitbehandlung das Wachstum überwacht
werden.
Bei Säuglingen und Kleinkindern sollten unter der Behandlung mit Synacthen Depot regelmäβige
echokardiographische Untersuchungen vorgenommen werden, da unter Langzeitbehandlung mit hohen
Dosen eine reversible Hypertrophie des Myokards auftreten kann (siehe Abschnitt 4.8).
Wird Synacthen Depot bei einer der folgenden Erkrankungen angewendet, sind die Risiken gegen den
möglichen Nutzen der Behandlung abzuwägen: Colitis ulcerosa, Divertikulitis, vor kurzem angelegte
Darmanastomose, Niereninsuffizienz, Hypertonie, Neigung zu Thromboembolien, Osteoporose,
Myasthenia gravis.
Bei operativen Eingriffen oder verletzungsbedingten Stresssituationen während oder bis zu einem Jahr
nach Beendigung der Synacthen Depot-Therapie kann eine Erhöhung der Dosis bzw. eine
Wiederaufnahme der Therapie mit Synacthen Depot erforderlich werden. Eine zusätzliche Verabreichung
rasch wirkender Kortikosteroide kann nötig werden. Es ist die niedrigste wirksame Dosis Kortikosteroid
anzuwenden. Wenn diese Dosis verringert werden muss, so sollte dies stufenweise geschehen. Relative
Insuffizienz der Hypophysen-Nebennieren-Achse wird durch längerfristige Verabreichung verursacht und
kann nach Abbruch der Behandlung für einige Monate fortbestehen. Daher sollte eine angemessene
adrenokortikale Therapie in Betracht gezogen werden.
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4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da Synacthen Depot eine erhöhte Nebennierenrindenproduktion an Gluko- und Mineralkortikoïden
induziert, können mit bestimmten Pharmaka Wechselwirkungen auftreten, die für Kortikosteroïde
charakteristisch sind.
Bei Patienten, die Medikamente erhalten zur Behandlung von Diabetes mellitus und mittelschwerer oder
schwerer Hypertonie muss die medikamentöse Behandlung der Grunderkrankung neu eingestellt werden
wenn eine Behandlung mit Synacthen Depot eingestellt wird.
Synacthen Depot enthält einen Wirkstoff der eine routinemäßige Dopingkontrolle bei Athleten
beeinträchtigen könnte.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Synacthen Depot ist kontraindiziert während der Schwangerschaft.
Stillzeit
Synacthen Depot ist kontraindiziert während der Stillzeit.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Unter Synacthen Depot kann es zu zentralnervösen Wirkungen kommen. Im Straßenverkehr oder beim
Bedienen von Maschinen ist daher Vorsicht angezeigt.
4.8 Nebenwirkungen
Unerwünschte Wirkungen können auf Tetracosactid, dem Vorhandensein von Benzylalkohol oder der
Stimulierung der Absonderung von Glukokortikoïde und Mineralokortikoïde während der Anwendung
von Synacthen Depot beruhen.
Unerwünschte Wirkungen beruhend auf Tetracosactid
Überempfindlichkeitsreaktionen
Tetracosactid kann Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen, welche bei Patienten, die zu Allergien
(insbesondere Asthma) neigen, besonders schwer sein können (anaphylaktischer Schock).
Zu den beobachteten Überempfindlichkeitsreaktionen zählen Hautreaktionen an der Injektionsstelle,
Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Urtikaria, Pruritus, vasomotorische Reaktionen, Unwohlsein, Dyspnoe
und Quincke-Ödem (siehe Abschnitt 4.4).
Nebennierenhämorrhagie
Ausnahmefälle sind mit Synacthen Depot gemeldet.
Unerwünschte Wirkungen beruhend auf Benzylalkohol
Der als Hilfsstoff in Synacthen Depot vorhandene Benzylalkohol kann bei Kindern unter 3 Jahren zu
Vergiftungen und allergischen Reaktionen führen (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).
Unerwünschte Wirkungen beruhend auf Glukokortikoid- und Mineralokortikoideffekte
Die unerwünschten Wirkungen, welche auf den Glukokortikoid- und Mineralokortikoideffekten beruhen,
sind bei kurzfristigem Gebrauch von Synacthen Depot als Diagnostikum unwahrscheinlich, können aber
beobachtet werden, wenn Synacthen Depot zu therapeutischen Zwecken angewendet wird (siehe Tabelle
unten).
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Erhöhte Infektionsanfälligkeit, Abszesse.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Leukozytose.
Endokrine Erkrankungen
Menstruationsstörungen,
Cushing-Syndrom,
Unterdrückung der Nebennierenrinden- und
Hypophysenfunktion. Besonders bei Belastung,
z.B. durch Traumen, Operationen oder
Krankheiten; verminderte Kohlenhydrattoleranz,
Hyperglykämie, Manifestation eines latenten
Diabetes mellitus, Hirsutismus.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Appetitsteigerung, Kaliumverlust, Kalziumverlust,
Natriumretention, Wasserretention.
Psychiatrische Erkrankungen
Mentale Störungen1).
Erkrankungen des Nervensystems
Kopfschmerzen, Vertigo, Konvulsionen.
Gutartiger intrakranialer Druck mit Papillenödem,
meistens nach der Behandlung.
Augenerkrankungen
Posteriorer subkapsulärer Katarakt, erhöhter
Augeninnendruck, Glaukom, Exophthalmus.
Herzerkrankungen
Herzinsuffizienz, Blutdruckanstieg.
Bei Säuglingen und Kleinkindern, die über
längere Zeit mit hohen Dosen behandelt werden,
kann es in Ausnahmefällen zu einer reversiblen
Hypertrophie des Myokards kommen.
Gefäβerkrankungen
Thromboembolie, nekrotisierende Vaskulitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Ulcus pepticum, eventuell mit Perforation und
Hämorrhagie, Pankreatitis, Trommelbauch,
ulzerierende Ösophagitis.
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Hautatrophie, Petechien und Ekchymose,
Erythem, Hyperhidrose, Akne und
Hauthyperpigmentierung.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Osteoporose, Muskelschwäche, Steroïdmyopathie,
Abnahme der Muskelmasse,
Wirbelkompressionsbrüche, aseptische Nekrose
des Femurkopfes und des Humeruskopfes,
Spontanfrakturen der Röhrenknochen,
Sehnenrisse.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Überempfindlichkeitsreaktionen2),
Gewichtszuname, beeinträchtigte Wundheilung,
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Wachstumshemmung.
Untersuchungen
1)
2)
Negative Stickstoffbilanz durch
Proteinkatabolismus, Suppression von
Hauttestreaktionen.
siehe Abschnitt 4.4
siehe Abschnitt 4.4 und 4.8 (Paragraf „Unerwünschte Wirkungen beruhend auf Tetracosactid“)
4.9 Überdosierung
Zeichen und Symptome
Bei Zeichen einer Wasserretention (Gewichtszunahme) oder einer gesteigerten NNR-Tätigkeit (CushingSyndrom) ist Synacthen Depot entweder für einige Zeit abzusetzen oder niedriger zu dosieren, entweder
durch Senkung der Dosis auf die Hälfte oder durch Verlängerung des Intervalls zwischen den Injektionen,
z.B. auf 5 oder 7 Tage.
Behandlung
Es gibt kein Antidot. Eine symptomatische Behandlung ist indiziert.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Hypophysenvorderlappenhormone und Analoga – ACTH, ATC-Code:
H01AA02.
Tetracosactid besteht aus den ersten 24 Aminosäuren des natürlichen ACTH. Wie ACTH stimuliert
Tetracosactid die Nebennierenrinden-Biosynthese von Gluko- und Mineralokortikoïden sowie (in
geringerem Maße) von Androgenen. Darauf beruht seine therapeutische Wirkung bei Indikationen, die
auf eine Glukokortikoidtherapie ansprechen.
Seine pharmakologische Wirkung ist aber nicht mit derjenigen von Kortikosteroïden vergleichbar, denn
bei einer ACTH-Therapie werden die Gewebe - im Gegensatz zur Therapie mit einem einzelnen
Glukokortikoïd - einem physiologischen Spektrum von Kortikosteroïden ausgesetzt.
Der Angriffsort von ACTH liegt in der Plasmamembran der NNR-Zellen, wo es an einen spezifischen
Rezeptor gebunden wird. Der Hormon-Rezeptor-Komplex aktiviert die Adenylzyklase, wodurch die
Bildung von zyklischem AMP (Adenosinmonophosphat) angeregt wird genauso wie die Synthese von
Pregnenolon aus Cholesterin. Aus Pregnenolon entstehen auf verschiedenen enzymatischen Wegen die
diversen Kortikoïde.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Durch Adsorption von Tetracosactid an Zinkphosphat wird eine verzögerte Freigabe des Wirkstoffs aus
der intramuskuläre Injektionsstelle erzielt. Die radioimmunologisch bestimmten Plasmakonzentrationen
von Tetracosactid liegen nach einer intramuskulären Injektion von 1 mg Synacthen Depot während 12
Stunden zwischen 200 und 300 pg/ml.
Das apparente Verteilungsvolumen von Tetracosactid beträgt rund 0,4 l/kg.
Im Serum wird Tetracosactid schnell abgebaut durch enzymatische Hydrolyse, erst zu unwirksamen
Oligopeptiden und dann zu freien Aminosäuren.
95-100% der Radioaktivität von 131I-markiertem β- 1-24-Kortikotropin werden innerhalb von 24 Stunden
nach intravenöse Verabreichung mit dem Urin ausgeschieden.
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5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Es wurden keine Studien durchgeführt, um das karzinogene oder mutagene Potential sowie die
Beeinträchtigung der Fertilität zu bestimmen.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Zinkchlorid, Dinatriumphosphat Dihydrat, Natriumchlorid, Benzylalkohol (10 mg), Wasser für
Injektionszwecke.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C-8°C) und den Inhalt vor Licht schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packung mit 1 Ampulle zu 1 ml. Farblose Glasampulle, Typ I-Glas.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Die Ampulle sollte vor Gebrauch geschüttelt werden.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
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Italien
8.
ZULASSUNGSNUMMER
BE050915
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 1/03/1969.
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 19/12/2012.
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10. STAND DER INFORMATION
Januar 2014.
Das Datum der Genehmigung dieser Packungsbeilage ist 02/2014.
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