Intergruppenverhalten und Diskriminierungen61 Susanne Lin Um Folgerungen aus den Erkenntnissen der sozialpsychologischen (Inter-) Gruppenforschung zum Verhältnis von Vorurteilen und gewalttätig-diskriminierenden Verhalten (möglicherweise rechtsextrem/radikal motivierter) Jugendlicher gegenüber ,Fremden' ziehen zu können, sollen zunächst grundsätzliche Erkenntnisse der sozialpsychologischen Forschung im Bereich der (Inter-)Gruppenforschung dargestellt werden. Als ,Intergruppenverhalten' wird - wie bereits dargelegt - das Verhalten von Mitgliedern einer Gruppe gegenüber den Mitgliedern einer anderen Gruppe bezeichnet. Gruppen werden heute nicht mehr als ,entmenschlichende Kraft' verstanden (,überholte' Theorien von LeBon (1895) und Zimbardo (1969)), sondern das Verhalten von Gruppen wird als abhängig von unmittelbaren Reizen der Situation und von den zu bestimmten Zeitpunkten in der Gruppe herrschenden Normen betrachtet, die wiederum von den Zielen der beteiligten Gruppen abhängen. Verbreiteter als offene Manifestationen von Intergruppenkonflikten sind in der Regel negative Einstellungen zu den Mitgliedern einer anderen sozialen Gruppe, beispielsweise in Form von Rassismus, Chauvinismus, Nationalismus und Sexismus. Intergruppeneinstellungen sind häufig verknüpft mit gewalttätigen Auseinandersetzungen. Der konflikttheoretische Ansatz der sozialpsychologischen Vorurteilsforschung, der von Campbell und Sherif (CAMPBELL 1965; SHERIF 1967; s. Teilkapitel II.1.3.) vertreten wird, sieht das jeweilige Intergruppenverhalten als Reaktion auf echte oder imaginäre Gruppeninteressen. Zunächst gilt, dass Einstellungsähnlichkeit zur Anziehung, in diesem Falle zur Gruppenbildung führt und dass das interpersonale Verhalten zwischen einzelnen Individuen abnimmt zu Gunsten eines Intergruppenverhaltens, das von stereotypisierter Wahrnehmung und stereotypisiertem Verhalten bestimmt ist.62 Entscheidend für ein entweder kooperatives oder aber kompetitives Intergruppenverhalten sind die kompatiblen oder aber inkompatiblen Ziele der jeweiligen Gruppen. Sherif führte dazu Untersuchungen in einem Sommerlager durch, in dem zwei Teilnehmergruppen die inszenierten Phasen der Gruppenbildung, des Intergruppenkonflikts und der Konfliktreduktion durchliefen (SHERIF 1967; vgl. BROWN 1990, S. 409-412). Die Jungen, die unwissend an diesem Feldexperiment teilnahmen, waren genau ausgewählt worden: Sie waren psychisch gesund, stammten aus stabilen Elternhäusern und waren einander unbekannt. Nach der Phase der Gruppenbildung der nach der gemeinsamen Anfangsphase in zwei Gruppen getrennten Sommerlagerteilnehmer, die friedlich nebeneinander koexistierten, wurde von den Leitern des Sommerlagers ein Intergruppenwettbewerb mit Ballspielen, Tauziehen etc. vorgeschlagen und für die Siegergruppe ein gemeinsamer Preis, nämlich ein Pokal, und jeweils ein Preis für die Individuen der Siegergruppe, ein Taschenmesser, ausgesetzt. Die Verlierer hingegen sollten nichts erhalten. In dieser Phase änderte sich das Verhalten der Jungen: Sie wurden nun feindliche Fraktionen, verhöhnten und attackierten sich körperlich. Parallel zum abgrenzenden Verhalten gegenüber der jeweils anderen Gruppe schloss sich die Eigengruppe immer stärker zusammen. In der Phase der Konfliktreduktion (beide Gruppen konnten nur zusammen jeweils ihnen übergeordnete Ziele erreichen, beispielsweise die Organisation des gemeinsamen Mittagessens durch das gemeinsame Ziehen an einem Tau, um einen LKW, der ihr Mittagessen brachte, wieder zum Laufen zu bringen) wurden die Jungen wieder weniger aggressiv gegenüber den Mitgliedern der anderen Gruppe, und die Begünstigung der Eigengruppe ließ nach. Das Verhalten dieser gesunden Kinder, die aus vergleichbaren Verhältnissen stammten und ähnlich ,strukturiert' waren, veränderte sich also untereinander genau in Abhängigkeit von den jeweiligen Zielen und Interessen ihrer Gruppe. Tajfel stellte darüber hinaus - wie bereits in Teilkap. II.1.2. dargestellt fest, dass schon der reine Tatbestand der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe (z.B. Nation, Religion, soziale Klasse) vorhersagbare Auswirkungen auf die Einstellungen zu anderen Intergruppenverhalten und Diskriminierungen 1 von 4 Gruppen hat. Die Kategorisierung in verschiedene Gruppen führt bei sozialen und nicht-sozialen Reizmaterialien zu Stereotypisierung. Bei sozialen Vorurteilen führt die Stereotypisierung dazu, dass die Eigenschaften und Charakteristika, aus denen das Stereotyp besteht, auf alle Angehörigen dieser Kategorien übertragen werden (,mentale Abkürzung'). Diese Abkürzung kann daraufhin zu falschen Schlüssen führen. Wir greifen dann in unseren Wahrnehmungen und Erinnerungen verwirrender oder komplexer Situationen auf Stereotypen zurück, um bestimmte Wissenslücken zu füllen (,illusorische Korrelation'). Über diesen rein kognitiven stereotypen Kategorisierungsprozess hinaus werden die positiven Zuschreibungen zur Eigengruppe und die Negativzuschreibungen zur Fremdgruppe von Tajfel kognitiv und motivational erklärt: Gruppenmitgliedschaft trägt zur kognitiven Selbstdefinition bei. Dem Bedürfnis nach positiver, sozialer Identität im Sinne von Selbstwertschätzung wird durch die begünstigende Bewertung der eigenen Gruppe auf diesem Wege Befriedigung verschafft. Vermutlich werden auf Grund des Bedürfnisses nach einem positiven sozialen Selbstkonzept bei Vergleichen zwischen Gruppen Beurteilungsfehler gemacht, welche die Eigengruppe in einem besseren Licht erscheinen lassen. Identität kommt also über Intergruppenvergleiche zu Stande. Brown (1986) hält jedoch die ,Theorie der sozialen Identität', die Selbstkonzept und Selbstwertschätzung als Motivationen für die positive Eigengruppenbewertung annimmt, für zu eng. Er meint, dass die individuelle Wahrnehmung und Bedeutung einer solchen Gruppenmitgliedschaft für das Individuum zu vielfältigen sozialen Interpretationen führen kann. So können beispielsweise Eigeninteresse oder aber auch moralische Gründe für die Bindung an und die Identifikation z.B. mit einer Partei verantwortlich sein. Er differenziert dahingehend, dass "die Art der Intergruppeneinstellungen und das Verhalten gegenüber Fremdgruppen (...) in entscheidender Weise davon" abhängen, "welche dieser Bedeutungen bei Individuen oder Gruppe vorherrschend sind" (BROWN 1990, S. 424/425). Die Identitätsschaffung über Intergruppenvergleiche bedeutet für Mitglieder sozial niedriger gestellter Gruppen eine konstant negative Einschätzung. Diese müsste verändert werden, um zu einer positiveren Selbsteinschätzung zu gelangen. Das ist grundsätzlich entweder durch das Verändern des persönlichen Standortes in der Gesellschaft (Verlassen der Gruppe) oder aber durch die Veränderung des Standortes der Gruppe in der Gesellschaft erreichbar63: Die Vergleiche mit anderen Gruppen werden auf ähnliche oder untergeordnete Gruppen beschränkt. Die Hauptdimensionen des Vergleiches werden umgangen, auf denen die untergeordnete Gruppe sich unterlegen findet, und dafür werden neue Vergleichsdimensionen erfunden. Mitglieder einer (vermeintlich) untergeordneten Gruppe streben einen Angriff auf die dominante Gruppe durch die Forderung nach politischem und ökonomischem Wandel an. Als Schlüsselfaktor für die Entstehung sozialer Unruhen wird das Gefühl "relativer Deprivation" (BROWN 1990, S. 427) angesehen: "Relative Deprivation entsteht aus einer wahrgenommenen Diskrepanz zwischen dem, was man hat, und dem, wozu man sich berechtigt fühlt. Diese Diskrepanz kann aus dem Vergleich entweder mit der eigenen Gruppe in der Vergangenheit oder - häufiger - mit anderen Gruppen entstehen. Erweisen diese Vergleiche eine Kluft zwischen Erreichtem und Erhofftem, fühlen sich Menschen häufig ausreichend motiviert, sozialen Wandel zu initiieren. Dies ist besonders dann der Fall, wie Walker & Pettigrew (1984) behaupten, wenn die Vergleiche zwischen Gruppen vorgenommen werden und nicht zwischen dem Selbst und den anderen." (BROWN 1990, S. 428/429) Relative Deprivation kann jedoch sowohl von dominanten als auch von untergeordneten Gruppen empfunden werden. Das subjektive Gefühl, zu kurz zu kommen oder gekommen zu sein, kann sich dann gegen eine Fremdgruppe richten, die - aus Sicht der Betreffenden - möglicherweise noch unverdientermaßen materielle Versorgung bekommt, die man lieber sich selbst zufließen Intergruppenverhalten und Diskriminierungen 2 von 4 lassen möchte. Denn dass im Falle gewalttätiger, fremdenfeindlicher junger Männer Unterlegenheitsgefühle beispielsweise gegenüber der Gruppe der Asylbewerber bestehen, würde ich bezweifeln. Aus dem diffusen Gefühl, zu kurz gekommen zu sein oder zu kurz zu kommen, wird dann gegen ,schwache', vermeintlich ,unberechtigte' Teilhaber um den potenziell real oder vermeintlich vorhandenen ,Kuchen' gekämpft. Die Relevanz der sozialpsychologischen Vorurteilsforschung, die ich als notwendige Korrektur der (kritisch-) friedenspädagogischen Vorurteilsforschungsrezeption betrachte, zeigt sich u.a. darin, dass sie zur theoretischen Basis für eine bestimmte Art von Sozialarbeit gehört, nämlich "für die Beratungstätigkeit im Rahmen des Aktionsprogramms gegen Aggression und Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern" (KLATETZKI 1993, S. 357) im Umgang mit Jugendlichen gegen Rassismus und Gewalt. Thomas Klatetzki legt die Theorien des Intergruppenverhaltens Tajfels als "Grundlage sozialpädagogischen Handelns gegen Rassismus und Gewalt" (KLATETZKI 1993, S. 356-364) dar. Er geht davon aus, dass "es sich bei den rassistischen Gewalttaten in der letzten Zeit um die Aktivitäten von Gruppen" handelt (KLATETZKI 1993, S. 356). Dabei benutzt er den Begriff ,Gruppe', unabhängig von der Anzahl der Mitglieder, als soziale Katgeorie. Am Beispiel veranschaulicht: Auch wenn "es sich bei den mutmaßlichen Tätern von Mölln lediglich um zwei Personen handelte", wären sie als ,Gruppe' zu bezeichnen (KLATETZKI 1993, S. 356). So wie H.P. Nolting das Phänomen der kollektiven Aggression gegenüber der individuellen Aggression unterschied, so hebt Klatetzki darauf ab, dass Jugendliche "rassistische Gewalttaten nicht als Individuen aus(üben, d.V.), sondern als Gruppenmitglieder (,Ich bin stolz darauf, ein Deutscher zu sein')" (KLATETZKI 1993, S. 356). Da Klatetzki die Handlungen dieser Jugendlichen sinnvollerweise als Intergruppenverhalten begreift, "sollten die sozialpädagogischen Interventionen Handlungsstrategien sein, mit denen Gruppen zu beeinflussen sind" (KLATETZKI 1993, S. 356/357). Klatetzki erläutert das Tajfel´sche Erklärungsmodell, das er selbst zu Grunde legt, folgendermaßen: Tajfel unterscheidet - wie bereits bekannt - zwischen interpersonalem und intergruppalem Verhalten.64 Sich interpersonal zu verhalten bedeutet, sich eher als Individuum zu verhalten; sich intergruppal zu verhalten bedeutet, sich eher als Gruppenmitglied zu verhalten. Intergruppales Verhalten hat für den Betreffenden selbst letztlich eine "Deindividuation" zur Konsequenz, für die Wahrnehmung des anderen eine "Depersonalisierung". Beim interpersonalen Verhalten sind die sozialen Kategorien, zu denen man gehört, weniger wichtig als die Konstellation individueller und interpersonaler Dynamik. Beim intergruppalen Verhalten ist es umgekehrt. Jede Sequenz sozialen Verhaltens kann dabei auf einem Kontinuum lokalisiert werden, das durch die Extreme des interpersonalen und intergruppalen Verhaltens definiert ist. Mit der "Depersonalisierung (...) und mit dieser Anonymisierung steigt, empirisch nachgewiesenermaßen bei Vorliegen bestimmter Eingangsbedingungen wie einer Diffusion von Verantwortlichkeit oder einer Verkürzung der Zeitperspektive, die Rate aggressiven Verhaltens" (KLATETZKI 1993, S. 357). Dementsprechend ist zu folgern, dass die Aufgabe eines "Aktionsprogramms gegen Aggression und Gewalt" darin besteht, "das Handeln junger Menschen vom Pol des Intergruppenverhaltens zum Pol der Interpersonalität zu ,shiften'" (KLATETZKI 1993, S. 361). Konkret heißt das für dieses Programm u.a., im Rückgriff auf bereits bestehende "soziale Projekte, in denen für Jugendliche unterschiedlichste Betätigungsfelder parat gehalten werden, die Chancen für die Erfahrung einer individualisierten Identitätsentfaltung zu bieten" (KLATETZKI 1993, S. 361). Zusammengefasst kann aus der Vorurteils- und Intergruppenforschung für den Zusammenhang von Vorurteilen und Diskriminierungen im Zusammenhang mit Gruppenprozessen festgehalten werden: Wir wissen, dass Vorurteile nicht generell in diskriminierendes Verhalten ausarten. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Personen mit einem geringeren Maß an Selbstwertgefühl eher dafür anfällig sind, sich in konflikthaften Situationen zu starken Vorurteilen und Diskriminierungen gegenüber Fremdgruppen hinreißen zu lassen, ebenso wie Gruppen bzw. Schichten, die am ehesten von solchen Konfliktkonstellationen wie Arbeitslosigkeit und sozialer Not betroffen sind. Eine Kombination von geringem Selbstwertgefühl - das Identitätsbedürfnis muss hier über Intergruppenvergleiche gestärkt werden - und ,niederer' Tätigkeit, die durch Konkurrenz betroffen ist, ist potenziell besonders gefährlich. Einschränkend muss jedoch gesagt werden, dass auch eine ,relative' Deprivation, die nur bedingt einer ,objektiven' Deprivation entsprechen muss, aber von den Betroffenen als stark eingeschätzt wird, dazu führen kann, die Intergruppenverhalten und Diskriminierungen 3 von 4 angenommenen Konkurrenten bzw. Feinde zu schädigen. Die jeweils als konkurrierend angenommenen Fremdgruppen sind am ehesten Opfer von Vorurteilen und Diskriminierungen. Problematische individuelle und gesellschaftliche Situationen bezüglich materieller Versorgung und damit verbundener mangelnder sozialer Anerkennung geben also vermutlich das Konstellationsmuster für das verstärkte Auftreten von (radikalisierten) Vorurteilen und Diskriminierungen gegenüber konkurrierenden Gruppen ab. Diese Gruppenkonkurrenz führt zu steigender Fremdgruppenabgrenzung und Eigengruppenkohäsion. Damit einher geht die Entwicklung gruppenspezifischer, sozialer Normen, die auch interpersonal zu einem normierten (und möglicherweise verhärteten) Intergruppenverhalten führt. Gruppenbildung und (antizipierte) Gruppenkonkurrenz kann dann dazu führen, dass bei Reizen in aktuellen Situationen radikalisierte Vorurteile in Diskriminierungen ausarten. Eine unterstellte Einstellungsähnlichkeit zwischen den in radikalisierten Gruppen vertretenen Überzeugungen und von der Mehrheit/Öffentlichkeit geteilten Überzeugungen begünstigt ein diskriminierendes Verhalten gegenüber der oder den konkurrierenden Fremdgruppen. Zusätzlich zu den bereits in Teilkap. II.1.6. gezogenen Konsequenzen zur Veränderung von Vorurteilen aus sozialpsychologischer Sicht auf politisch-gesellschaftlicher, medienpolitischer, schulischer und schulpolitischer, inhaltlicher und methodischer Art im Unterricht und auf erzieherischer Ebene, wäre es auf Grund der eben dargestellten gruppenpsychologischen Aspekte sinnvoll, im Unterricht auf die Thematisierung von Gruppensituationen zu achten. Erklärt werden sollte, dass man sich als Einzelperson anders (vermutlich mit sich identischer) verhält als in der Gruppe. Das kann dazu führen, dass Äußerungen und Taten ausgeführt werden, die einem eigentlich nicht entsprechen und die dem jeweiligen Gegenüber nicht gerecht werden. Dementsprechend muss gelernt werden, sowohl unangemessenem Gruppendruck und Gruppenanforderungen zu widerstehen als auch das Verhalten der jeweils anderen Person differenziert zu sehen, und zwar eingeordnet auf dem Hintergrund der jeweiligen Gruppeneinbindung. Dies verweist einmal mehr auf die Stärkung der sozialen Identität. Darüber hinaus ließen sich vorbeugend - gerade auch in der Schule (z.B. über Rollenspiele) - problematische Gruppenkonstellationen und -situationen simulieren, die anschließend hinterfragt werden sollten, um die Strukturen stereotypisierter Wahrnehmung und stereotypisierten Verhaltens zu analysieren. Für die Sozialarbeit ließe sich darüber hinaus aus Sherifs Versuchen folgern, dass eine Kontaktaufnahme zunächst ,verfeindeter Gruppen' angesichts einer gemeinsamen Aufgabenstellung zur Veränderung stereotypisierter Wahrnehmung, gruppenspezifisch normierten Verhaltens und feindlicher Gefühle führen kann. Dies verweist auf die Chancen ,akzeptierender Jugendarbeit', auf die Thomas Klatetzki als einen Bezugspunkt seiner eigenen Bemühungen im Bereich der Jugendsozialarbeit, individualisiertes Wahrnehmen und Verhalten zu ermöglichen, eingeht. Im Einklang damit steht die Forderung, insbesondere zielgruppenspezifische Ansätze (vgl. GUGEL/JÄGER 1994, S. 150) zu entwickeln, die aber nach Geschlecht und Szenenzugehörigkeit auszudifferenzieren sind, um entsprechende ,Abholungs- und individualisierte Integrationsmöglichkeiten' zu schaffen. © 2002, Susanne Lin Überarbeitete Fassung aus: Susanne Lin: Vorurteile überwinden - eine friedenspädagogische Aufgabe. Grundlegung und Darstellung einer Unterrichtseinheit. Beltz-Verlag, Weinheim und Basel 1999, S. 29 - 138. Intergruppenverhalten und Diskriminierungen 4 von 4