Der Einfluss einer mit Eiöl versetzten Zahnpasta auf pathogene Mikroorganismen der Mundhöhle und Entzündungszeichen des marginalen Parodontiums. Klinische und Mikrobiologische Untersuchungen. Von der Medizinischen Fakultät der Rheinisch- Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Zahnmedizin genehmigte Dissertation vorgelegt von Anja Ilona Dahlke aus Aachen Berichter: Herr Universitätsprofessor Dr. med. dent. F. Lampert Herr Universitätsprofessor Dr. med. Dr. med. dent. H. Spiekermann Tag der mündlichen Prüfung: 8. Dezember 2000 Diese Dissertation ist auf den Internetseiten der Hochschulbibliothek online verfügbar Inhaltsverzeichnis _________________________________________________________________________ Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung 1 1.1 Gesunde Zahnhartsubstanzgewebe 1 1.1.1 Zahnschmelz 1 1.1.2 Dentin 2 1.2 Karies 4 1.3 Gesunder Zahnhalteapparat 7 1.3.1 Gingiva 7 1.3.2 Desmodont 8 1.3.3 Wurzelzement 9 1.3.4 Alveolarknochen 9 1.4 Gingivitis und Parodontitis marginalis 11 1.5 Entzündungshemmende und antibakterielle Wirkstoffe 14 in Zahnpasten 1.5.1 Zinnfluorid 14 1.5.2 Triclosan 15 1.5.3 Chlorhexidin 16 1.5.4 Magnesiummonoperoxyphtalat 16 I Inhaltsverzeichnis _________________________________________________________________________ Seite 1.5.5 Zinkzitrat 17 1.5.6 Natriumbikarbonat 17 1.5.7 Xylit 17 1.5.8 Sanguinaria 18 1.5.9 Natriumhydrogenkarbonat in Kombination mit Wasserstoffperoxid 18 1.5.10 Aminfluorid in Kombination mit Zinnfluorid 19 1.6 20 Eiöl als Wirkstoff 1.6.1 Zusammensetzung des Eiöls 20 1.6.2 Antimikrobielle Wirkungen des Eiöls 22 1.6.3 Zytotoxische Wirkungen des Eiöls 22 1.7 Fragestellung 24 2. Material und Methode 25 2.1 Konzeption der Untersuchung 25 2.2 Zahnpasta mit Eiöl und Placebozahnpasta 27 2.3 Probanden 30 2.4 Ablauf des klinischen Teils 32 2.4.1 Klinische Untersuchungen zu Beginn der Studie II 32 Inhaltsverzeichnis _________________________________________________________________________ Seite 2.4.1.1.Entnahme von Speichel und Probenbehandlung 32 zur Bestimmung von Streptococcus mutans und Lactobacillus 2.4.1.2 Sondierungstiefe 32 2.4.1.3 Sondierungsblutung 33 2.4.1.4 Bestimmung der zu untersuchenden Zähne 33 2.4.1.5 Entnahme von Sulkusfluid und subgingivaler Plaque 34 zur Bestimmung von Prevotella intermedia 2.4.1.6 Approximalraum- Plaque- Index 34 2.4.2 Anwendung der Zahnpasta 35 2.4.3 Klinische Untersuchungen 36 nach Ablauf der häuslichen Verwendung der Zahnpasta 2.4.4 Indexbildung aus den gewonnenen klinischen Daten 36 2.4.5 Statistische Behandlung 38 der gewonnenen klinischen Daten und Indizes 2.4.5.1 Sondierungstiefe und Sondierungsblutung 38 2.4.5.2 Approximalraum- Plaque- Index 39 2.5 41 Ablauf des mikrobiologischen Teils 2.5.1 Bestimmung von Prevotella intermedia 41 in Proben von Sulkusfluid und subgingivaler Plaque 2.5.1.1 Extraktion der Nukleinsäuren aus den gewonnenen Proben 41 2.5.1.2 Dot- Blotting der gewonnenen Nukleinsäurelösungen 42 2.5.1.3 Hybridisierung und Detektion 42 2.5.2 Semiquantifizierung und Indexbildung aus den 44 gewonnenen mikrobiologischen Daten für Prevotella intermedia III Inhaltsverzeichnis _________________________________________________________________________ Seite 2.5.3 Bestimmung von Streptococcus mutans und Lactobacillus ssp 45 in den gewonnenen Speichelproben, Semiquantifizierung und Indexbildung 2.5.4 Statistische Behandlung der gewonnenen Indizes 46 für Prevotella intermedia, Streptococcus und Lactobacillus 2.6 Erhebung subjektiver Beurteilungen 48 3. Ergebnisse 49 3.1 Ergebnisse der klinischen Untersuchungen 49 3.1.1 Sondierungstiefen 49 3.1.2 Sondierungsblutung BOP 53 3.1.3 Approximalraum- Plaque- Index 57 3.2 61 Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen 3.2.1 Prevotella intermedia 61 3.2.2 Streptococcus mutans 68 3.2.3 Lactobacillus 72 3.3 Ergebnisse der Erhebung subjektiver Beurteilungen 76 3.4 Unerwünschte Wirkungen 78 IV Inhaltsverzeichnis _________________________________________________________________________ Seite 4. Diskussion 79 4.1 Diskussion der Methode 79 4.1.1 Streptococcus mutans und Lactobacillus im Speichel 79 4.1.2 Sondierungstiefe 79 4.1.3 Sondierungsblutung 80 4.1.4 Approximalraum- Plaque- Index 81 4.1.5 Bestimmung von Prevotella intermedia 82 4.2 84 Diskussion der Ergebnisse 4.2.1 Bestimmung der Sondierungstiefe 84 4.2.2 Bestimmung der Blutungsneigung 85 4.2.3 Untersuchung des Approximalraum- Plaque- Index 86 4.2.4 Untersuchung für Prevotella intermedia 88 4.2.5 Bestimmung von Streptococcus mutans 89 und Lactobacillus in den gewonnenen Speichelproben 5. Zusammenfassung 91 6. Literaturverzeichnis 92 7. Tabellenverzeichnis 108 V Inhaltsverzeichnis _________________________________________________________________________ Seite 8. Abbildungsverzeichnis 110 9. Anhang 113 9.1 Fragebogen für die Erhebung subjektiver Beurteilungen 113 9.2 Datenblätter 114 Danksagung 120 Lebenslauf 121 VI Einleitung _________________________________________________________________________ 1. Einleitung 1.1 Gesunde Zahnhartsubstanzgewebe Der Zahn besteht aus Zahnhartsubstanzen, die das Pulpagewebe im Inneren des Zahnes umschließen. Im koronalen Anteil des Zahnes sind dies der Zahnschmelz als äußerster Anteil und das darunter gelegene, die Pulpa direkt umgebende Dentin. Im Anteil der Zahnwurzel fehlt der Schmelz, hier wird das Dentin von einer dünnen Schicht Wurzelzement bedeckt. 1.1.1 Zahnschmelz Zahnschmelz ist ein fast rein kristallines Gefüge und entsteht als Produkt zellulärer Leistung. Seine Entstehung basiert auf drei, beim Menschen am Einzelzahn gleichzeitig ablaufenden Prozessen: Der Bildung und initialen Mineralisation der sogenannten Schmelzmatrix, deren Rückresorption und der sekundären Mineralisation bzw. Reifung des kristallinen Gefüges. Zahnschmelz ist das mineralisierte und ausgereifte Endprodukt. Seine Zusammensetzung unterscheidet sich deutlich von anderen Hartgeweben des menschlichen Körpers (Dentin, Wurzelzement, Knochen). Ausgereifter Zahnschmelz ist das am stärksten mineralisierte und härteste Zellprodukt im menschlichen Körper mit einem mineralisierten Anteil von etwa 96%. Vornehmlich Calciumphosphate in Form des Hydroxylapatits und Calciumcarbonate sind als Kristallite in einer organischen Matrix eingebunden. Etwa ¾ des Wassergehaltes von 4% sind als Hydratationsschale an Apatitkristallite gebunden. Das charakteristische Gefüge des Schmelzes wird durch seine Prismenstruktur geprägt, die bereits im lichtmikroskopischen Bild sichtbar wird. Die Schmelzprismen, 1 Einleitung _________________________________________________________________________ aus Kristalliten gefügte, stabförmige Gebilde mit einem Durchmesser von durchschnittlich 5µm ziehen von der Schmelz- Dentin- Grenze bis zur Schmelzoberfläche in einer sehr differenziert gewundenen Verlaufsform. Sie sind das Produkt der schmelzbildenden Zellen, der Adamantoblasten, die im Zuge der Zahnbildung durch strukturierte Sezernierung die Schmelzprismen erzeugen. Auf der Schmelzoberfläche ist ein Muster wellenförmiger Erhebungen zu erkennen, die meist parallel zur Schmelz- Zement- Grenze verlaufen: Die Perikymatien mit den dazwischenliegenden Vertiefungen, den Imbrikationslinien. Im Auflichtmikroskop erscheint die Struktur des Zahnschmelzes von hellen und dunklen Linien durchzogen, den HUNTER- SCHREGER- Streifen [49, 103] als Anschnitt der Schmelzprismen in unterschiedlichen Verlaufsrichtungen. Die über den gesamten Schmelz verteilten RETZIUS- Streifen [98] sind Ausdruck des schubweisen Wachstumsverlaufes der Schmelzprismen bei der Bildung durch die Adamantoblasten. Die oberflächlichste Schmelzlage mit einer Dicke von 20µm 80µm ist in der Regel prismenfrei, aber häufig lamelliert [1, 19, 31, 49, 82, 98, 99, 103, 107]. 1.1.2 Dentin Der größte Teil des menschlichen Zahnes besteht aus Dentin. Das Dentin ähnelt in seiner Zusammensetzung der des Knochens. Der mineralisierte Anteil, wie beim Zahnschmelz vorwiegend Hydroxylapatit, ist in den einzelnen Bereichen geringfügig unterschiedlich, mit maximal 70% aber deutlich geringer als beim Schmelz. Die organische Matrix besteht zu über 90% aus Kollagen. Dadurch ist das Dentin elastischer und weniger spröde, aber auch weniger hart als der Zahnschmelz. Dentin ist das Produkt der Odontoblasten, die in der Dentinbildung zunächst prokollagene und nichtkollagene Bestandteile ausscheiden, die extrazellulär zum 2 Einleitung _________________________________________________________________________ Prädentin polymerisieren. Während der Sezernierung zieht sich die Odontoblastenzellschicht mehr und mehr zurück. Das Prädentin mineralisiert später, in deutlichem Abstand zu dieser Zellschicht. Ein Zytoplasmafortsatz jedes Odontoblasten verbleibt aber auch beim Rückzug im gebildeten Dentin. So wird die Struktur des Dentins geprägt durch ein System von radiär orientierten und im Bereich der Krone s-förmig verlaufenden Kanälchen, die sich an der Schmelz- Dentin- Grenze aufgabeln, die aber auch in ihrem übrigen Verlauf feinste Anastomosen bilden können. Die Dichte der Kanälchen pro Flächeneinheit steigt durch die radiäre Anordnung von 15.000/mm2 in der Peripherie auf bis zu 75.000/mm2 in Pulpennähe. Ihr Lumen wird im Laufe des Lebens durch Hartgewebseinlagerung eingeengt. Das durchschnittliche Lumen beträgt 3-4µm pulpanah und 1,7-1,8µm peripher. Die Dentinkanälchen sind durchweg mit dem Zytoplasma der Odontoblastenfortsätze gefüllt, diese „Tomes‘schen Fasern“ können so eine Länge von bis zu 5mm erreichen. Die Wundoberfläche der bei einer Karies im Dentin exponierten Pulpagewebsanteile ist daher erheblich. Das die Kanalwände auskleidende Dentin ist dichter mineralisiert als das intertubuläre Dentin. Es kann während des ganzen Lebens von einer vitalen Pulpa, unter anderem als Abwehrmaßnahme, neu gebildet werden. Im Dentin sind zahlreiche Zonen der Minderdemineralisation zu finden: Im Bereich des Manteldentins, das neben zahlreichen aufgegabelten Odontoblastenfortsätzen auch zahlreiche kollagene Fibrillen enthält, zirkumpulpal im Interglobulardentin und in den Wurzelanteilen in der Tomes- Körnerschicht. In diesen Zonen erscheint ein rascheres Fortschreiten kariöser Prozesse denkbar: Phänomen der unterminierende Karies im Dentin [7,18, 54, 70, 82, 107]. 3 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.2 Karies Nach MILLER ist die Zahnkaries ein chemisch- parasitärer Vorgang, bestehend aus zwei deutlich ausgeprägten Stadien, der Entkalkung respektive Erweichung des Gewebes und der Auflösung des erweichten Rückstandes [74].Diese historische Definition besitzt heute noch Gültigkeit. Der Kariesbefall ist ein multifaktorielles Geschehen, in dem die mikrobielle Plaque und Kohlenhydrate die entscheidende Rolle spielen, die zur Auflösung der Zahnhartsubstanzen notwendigen Säuren entstehen zu lassen. Das Zustandekommen der Karies als Prozeß ist an verschiedene Voraussetzungen gebunden: 1. Es liegt eine im Mundhöhlenmilieu exponierte Zahnfläche vor. 2. Es ist eine mikrobielle Plaque vorhanden. 3. Es existiert ein zu verstoffwechselndes Substrat für die Mikroorganismen, vor allem niedermolekulare Kohlenhydrate. 4. Der pH- Wert in der Plaque sinkt unter 5,7. 5. Die unter 1.-4. genannten Faktoren müssen über einen längeren Zeitraum wirken. Die Mikroorganismen aus der mikrobiellen Plaque verstoffwechseln die in der Plaque und im Speichel angebotenen Kohlenhydrate. Dabei enstehen Brenztraubensäure, Milchsäure, Alkohol und weitere, meist saure Spaltprodukte. Die Akkumulation dieser Säuren in der Plaque führen nach einer gewissen Zeit zum Abfall des pH- Wertes. Es erfolgt eine Azidolyse der Apatitstrukturen, der im weiteren eine Proteolyse der organischen Elemente von Schmelz und Dentin, ebenfalls ausgehend von der Plaque, folgt. Für den Schmelz führt der pH- Abfall zu einer Trennung von Calcium- und Phosphationen von den Calciumphosphatkristalliten, die in die Plaque abwandern. Innerhalb der Plaque (nicht innerhalb einer bereits tiefen kariösen Läsion!) wird die 4 Einleitung _________________________________________________________________________ Säure durch die Pufferwirkung des Speichels aber rasch wieder verdünnt und neutralisiert. Dabei ist die Plaqueschicht nun mit Calcium- und Phosphationen übersättigt, so daß eine umgekehrte Ionenbewegung aus der Plaque in den oberflächlichen Zahnschmelz stattfindet und zu einer Remineralisation führt. Der ständige Wechsel zwischen Demineralisation und Remineralisation bedeutet, daß die Schmelzkaries ein dynamischer Prozeß ist. Wenn während eines gegebenen Zeitraums mehr Ionen den Schmelz verlassen, als wieder in den Schmelz eingebaut werden, spricht man von einer Nettodemineralisation, d. h. der kariöse Prozeß beginnt. Dabei entsteht die typische Schichtung der Schmelzkaries mit ihren vier Zonen: Innen die lichtdurchlässige Zone, darüber die dunkle Zone, das Zentrum der Läsion (bei fortgeschrittener Schmelzkaries als größte Zone) und die pseudointakte Oberflächenschicht als Zone der wechselnden Demineralisations- und Remineralisationsvorgänge, die die Tiefe der Läsion aber nicht mehr erreichen. Hat der kariöse Defekt die Schmelzschicht zum Dentin hin durchbrochen, breitet sich die Karies im Dentin schneller aus als im Schmelz. Sie bildet sich dabei penetrierend und unterminierend. Auch für die Dentinkaries entsteht eine typische histologische Schichtung: Pulpanah die Zone der Tertiärdentinbildung als Abwehrleistung der Pulpa, darüber eine Schicht normalen Dentins, weiter nach peripher die Zone sklerotischen Dentins, die Zone der dead tracts, die Zone der Demineralisation, die Zone der Penetration und schließlich die Zone der Nekrose als völlig zerstörter Dentinanteil [106]. Obwohl die Mundhöhle von einer Vielzahl von Keimen besiedelt wird (10- 200 Millionen Keime/ ml Speichel) gilt Streptococcus mutans als besonders kariogen. Entscheidend mitbeteiligt ist aber auch Lactobacillus, vor allem für die Fortleitung der Dentinkaries. Beide Keime sind azidogen und azidur. Sie bilden extra- und intrazelluläre Polysaccharide. Die Kariesprävalenz ist um so größer, je früher und in je höheren Proportionen Streptococcus mutans die Zahnoberflächen kolonialisiert hat. Streptococcus mutans wird eindeutig von der Mutter auf das Kleinkind 5 Einleitung _________________________________________________________________________ übertragen. Es kann jedoch nicht vollständig von einer spezifischen Keimflora gesprochen werden, so daß eine effektive Prophylaxe unspezifisch gegen die Plaque gerichtet sein soll [82]. Das Kariesrisiko läßt sich durch eine Betrachtung von Plaqueindizes (z.B. des Approximalraum- Plaque- Index nach LANGE [64]) und der Speichelkonzentration pathogener Mundhöhlenorganismen beurteilen [10, 35, 56, 64, 67, 74,82, 106]. 6 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.3 Gesunder Zahnhalteapparat Der Zahnhalteapparat oder das Parodontium besteht aus vier Gewebetypen. Die vier Gewebetypen sind: 1. Die Gingiva 2. Das Desmodont 3. Das Wurzelzement 4. Der Alveolarknochen 1.3.1 Gingiva Die Gingiva wird koronal durch den Gingivasaum zum Zahn und apikal durch die mukogingivale Grenzlinie (Linea girlandiformis) zur oralen Mukosa begrenzt. Sie umschließt die Zähne am Zahnhals und sichert die Kontinuität der epithelialen Oberflächenauskleidung der Mundhöhle durch ihre Anheftung an den Zahn über das Saumepithel. Man unterscheidet die freie marginale, die befestigte und die interdentale Gingiva. Zwischen Gingivasaum und Zahnoberfläche verläuft die gingivale Furche, Sulcus gingivae. Sie ist eine schmale, 0 – 0,5mm tiefe, rinnenartige Vertiefung, die vestibulär und oral entlang der marginalen Gingiva von einem Interdentalraum zum anderen verläuft. Interdental geht sie in die interdentale Gingiva über. Eine histologisch und klinisch gesunde Gingiva endet marginal flach auslaufend und scharfkantig an der Zahnoberfläche, ihr Saumepithel erstreckt sich ohne Sulkusbildung bis zum Gingivasaum. Die Gingiva besteht histologisch aus Epithel und subepithelialem Bindegewebe. Das Epithel wird entsprechend seiner Funktion unterteilt in orales Epithel und Saumepithel. 7 Einleitung _________________________________________________________________________ Das Saumepithel ist der von außen nicht sichtbare Teil des der freien Gingiva, der den Zahnhals ringförmig umgibt. Es erstreckt sich von der Schmelz- ZementGrenze bis zum Boden des Sulcus gingivae und verbindet die Gingiva über seine Basallamina und Hemidesmosomen fest mit der Zahnoberfläche. Von Bedeutung im Hinblick auf die Entwicklung einer marginalen Parodontitis sind die nur lockeren interzellulären Verbindungen und die fehlende Keratinisierung des Saumepithels, die es sowohl für Entzündungszellen wie auch für Mikroorganismen permeabel machen [2, 61, 66, 73, 96, 102, 105]. 1.3.2 Desmodont Das Desmodont befindet sich zwischen der Wurzeloberfläche und dem Alveolarknochen. Es ist ein zellreiches Bindegewebe, das den Zahn im knöchernen Zahnfach, der Alveole verankert. Die Weite des Desmodontalspaltes beträgt etwa 0,25mm +/- 0,1mm und wird zu 53% - 74% von kollagenen und oxytalanen Faserbündeln eingenommen. Die Fasern der Faserbündel verlaufen vom Alveolarknochen zum Wurzelzement und bestehen aus kollagenen Fibrillen. Einzelne Fasern verlassen ihr Bündel und vereinigen sich mit benachbarten Bündeln. So entsteht ein etwa in der Mitte des Desmodontalspaltes lokalisiertes Geflecht. Der in das Wurzelzement und in den Alveolarknochen eingelassene Teil der desmodontalen Fasern verankert den Zahn in seinem knöchernen Zahnfach. Dieser verankerungsvermittelnde Teil wird als Sharpey`sche Fasern bezeichnet. Die Sharpey`schen Fasern sind nicht dehnbar, aber vielfach gewellt. Die Streckung der gewellten Fasern, nicht etwa eine Dehnung, vermittelt die physiologische Zahnbeweglichkeit [40, 79, 80, 91, 96, 111]. 8 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.3.3 Wurzelzement Das Wurzelzement bedeckt die Oberfläche der Zahnwurzel. Im Wurzelzement sind die desmodontalen Fasern verankert, die den Zahn im knöchernen Zahnfach verankern. Man unterscheidet als Zementarten das azelluläre Fremdfaserzement, das Gemischtfaserzement und das zelluläre Eigenfaserzement Das überwiegend im zervikalen Wurzeldrittel zu findende azelluläre Fremdfaserzement trägt dabei hauptsächlich zur Verankerung der Zähne bei. Das Wurzelzement ist anatomisch ein Teil des Zahnes. Zement kann zeitlebens solange gebildet werden, wie die Zahnwurzel von einem funktionsfähigen Parodontium umgeben ist. Die Bildung des Zementes erfolgt durch Zementoblasten, Zementozyten und Fibroblasten [14, 15, 16, 38, 107]. 1.3.4 Alveolarknochen Über desmodontale Fasern werden im Alveolarknochen die Zähne in den Alveolen verankert. So nimmt der Alveolarknochen die beim Kauen auftretenden erheblichen Kräfte auf, die jedoch über die Streckung der gewellten Sharpey`schen Fasern gedämpft werden. Der Alveolarknochen besteht aus einer periostbedeckten Außenkortikalis, einer inneren, perforierten Innenkortikalis und der zwischen beiden Knochenplatten befindlichen Spongiosa. Über die Foramina der Innenkortikalis ist das Desmodont mit den Knochenmarksräumen der Spongiosa verbunden. Durch die Foramina dringen Blutund Lymphgefäße, sowie Nervenfasern zur Versorgung des Desmodonts. In die 9 Einleitung _________________________________________________________________________ Knochenmatrix der Innenkortikalis des Alveolarknochens sind kurze Kollagenfasern eingelassen, die die letztendliche Verknüpfung mit den desmodontalen Fasern herstellen und somit die eigentliche Aufhängung des Zahnes in der knöchernen Alveole vermitteln [11, 48, 72]. 10 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.4 Gingivitis und Parodontitis marginalis Die chronische Gingivitis ist ein in der freien marginalen und der interdentalen, selten der befestigten Gingiva lokalisierter Entzündungsprozess. Im Gegensatz zur Parodontitis marginalis bleibt diese Erkrankung auf das Gewebe koronal des Alveolarknochenkammes, d. h. auf die Gingiva, beschränkt, ohne daß Knochenabbau ausgelöst wird. Die Gingivitis wird verursacht durch die Stoffwechselprodukte einer supra- und subgingivalen bakteriellen Plaque, wobei die bakterielle Zusammensetzung der Plaque unspezifisch ist. Das vermehrte Auftreten gerade aber von Prevotella intermedia begünstigt die Schwere der Erkrankung, so daß dieser Mikroorganismus als Leitkeim der Gingivitis angesehen werden muß. Die chronische Gingivitis entsteht aus einer gesunden Gingiva in drei Phasen: Innerhalb weniger Tage nach Plaqueneubildung bilden sich in der initialen Läsion ein sondierbarer Sulcus gingivae und eine submarginale bindegewebige Reaktionszone. Exsudat mit Sulkusflüssigkeit und neutrophilen Granulozyten tritt aus. Im Zuge einer erhöhten Gefäßpermeabilität kommt es zu einem leichten Ödem mit Auflockerung des Saumepithels. Infiltratzellen der Körperabwehr erscheinen: Neben den neutrophilen Granulozyten finden sich Monozyten und Makrophagen, später Lymphozyten und wenige Plasmazellen. Die nun folgende frühe Läsion entwickelt sich nach etwa 14 Tagen und weist im gingivalen Bindegewebe ein variabel großes Entzündungszellinfiltrat auf, das zu 70- 90% aus Lymphozyten, in der Mehrheit T-Lymphozyten, besteht. Aus den Gefäßen des Infiltratbereiches migrieren vermehrt neutrophile Granulozyten in Richtung Sulkusboden mit der dort zu findenden Plaque und gelangen ins Mundmilieu. Die etablierte Läsion entsteht innerhalb weniger Wochen aus der frühen Läsion. Sie ist immer an subgingival ausgedehnte Plaque und die Bildung einer gingivalen Tasche mit einem typischen Taschenepithel gebunden. Der Attachmentverlust bleibt aber auf die Gingiva 11 Einleitung _________________________________________________________________________ beschränkt, die entstandene Tasche ist dabei nicht tiefer als 2-3mm. Die chronische Gingivitis enthält immer eine entzündliche (Exsudation, Ödem, Schwellung, Rötung), wie auch eine chronisch immunpathologische (Infiltrat) Komponente. Alle klinisch sichtbaren und meßbaren Entzündungssymptome basieren auf der entzündlichen Komponente. Bei Erwachsenen besteht eine 80- 100%ige Erkrankungshäufigkeit für die Gingivitis chronica simplex. Die Gingivitis chronica simplex geht immer einer späteren Parodontitis marginalis voraus, muß aber keinesfalls zwangsläufig in sie übergehen. Der etablierte Läsionstyp kann jahrelang unverändert bestehen bleiben [36, 85, 87, 96, 104, 106, 107]. Die Parodontitis marginalis ist eine entzündliche Erkrankung aller Anteile des marginalen Parodontiums, also der Gingiva, des Desmodonts, des Wurzelzementes und des Alveolarknochens. Sie wird durch bakterielle Plaque verursacht, wobei die Parodontitis marginalis heute auf eine opportunistische Infektion durch spezifische Bakterien der Plaque zurückgeführt wird. Fakultativ pathogene Keime aus der normalen Mundflora, vor allem obligate und fakultative Anaerobier, vermehren sich und verdrängen weniger pathogene Keime. Dabei spielt ein für sie günstiges Milieu, wie die anaeroben Bedingungen in Zahnfleischtaschen, die sich im Rahmen einer Gingivitis entwickelt haben, ebenso eine Rolle, wie Änderungen der Abwehrlage des Wirtes. Im Verlauf komplexer Wechselwirkungen zwischen Bakterien, zellulärer und humoraler Immunabwehr und anderen körpereigenen Zellen werden Enzyme produziert, die die Interzellularsubstanz des Saumepithels auflösen und den kollagenen Faserapparat zunächst des gingivalen Bindegewebes und später des Desmodonts abbauen. Osteoklasten werden stimuliert, Knochengewebe abzubauen. Es kommt zum fortschreitenden Verlust des kollagenen Faserapparates auch apikal des ursprünglichen Saumepithels, dessen Zerstörung und weitgehende Umwandlung in ein Taschenepithel, sowie zur Proliferation des Rest- Saumepithels 12 Einleitung _________________________________________________________________________ nach apikal. Der Boden der Tasche wird so immer weiter verschoben. Die Verankerungsfunktion des Alveolarknochens geht mehr und mehr verloren. Die Parodontitis marginalis ist eine Erkrankung, die unbehandelt zu Zahnverlust führen kann. Für die gramnegativen Arten Prevotella intermedia (P.i.), Actinobacillus actinomycetemcomitans (A.a.), Porphyromonas gingivalis (P.g.) und Bacteroides forsythus (B.f.) konnte gezeigt werden, daß sie maßgeblich an der Initiation und Fortleitung parodontaler Entzündungsprozesse beteiligt sind. Prevotella intermedia, Porphyromonas gingivalis und Bacteroides forsythus werden als Leitkeime der Erwachsenenparodontitis und der rasch progressiven Parodontitis gesehen, Actinobacillus actinomycetemcomitans wird als Leitkeim der juvenilen Parodontitis genauso angesehen, wie als Leitkeim refraktärer Formen der Erwachsenenparodontitis. Diese Bakterienarten zeigen Phagozytoseresistenz und sind mit Pathogenitätsfaktoren wie immunglobulin- und komplementabbauenden Proteasen oder Toxinen ausgestattet [3, 6, 17, 23, 24, 25, 26, 27, 30, 32, 42, 46, 68, 69, 77, 78, 84, 86, 96, 97, 106, 109]. Gerade in der jüngeren Literatur wird vermehrt darauf hingewiesen, daß die Parodontitis marginalis ein ernstzunehmendes Risiko für das Entstehen und die Begünstigung systemischer Erkrankungen darstellt. Hier werden kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall genannt, genauso scheint die Parodontitis marginalis das Risiko für Fehlgeburten und Problemschwangerschaften zu erhöhen [8, 41, 45, 52]. 13 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.5 Entzündungshemmende und antibakterielle Wirkstoffe in Zahnpasten Neben zahlreichen Zahnpastazusätzen die eine härtende Wirkung auf den Zahnschmelz und damit eine erhöhte Resistenz gegen Demineralisationsvorgänge hervorrufen sollen, finden sich in der Literatur auch einige Wirkstoffe in Zahnpasten, deren Zielrichtungen eine primäre Wirksamkeit gegen oralpathogene Mikroorganismen oder eine entzündungshemmende Wirkung auf die parodontalen Gewebe darstellen. 1.5.1 Zinnfluorid Für die Verwendung einer zinnfluoridhaltigen Zahnpasta konnte nach 6monatiger Anwendung eine Reduktion der Gingivitis um 20,5% und eine Reduktion der Blutungsneigung der Gingiva um 33,4% festgestellt werden. Die Veränderungen waren signifikant gegenüber einer Placebogruppe. Eine andere 6- Monats- Studie stellt eine vergleichbare Reduktion der Gingivitis um 17,5% und der Blutungsneigung der Gingiva um 33,4% signifikant fest. Für beide Untersuchungen erfolgte die Messung der Gingivitis mit dem Gingivaindex GI nach SILNESS UND LÖE [112]. Eine zinnfluoridhaltige Zahnpasta konnte einen signifikant hemmenden Einfluß sowohl auf die Wiederbesiedelung gereinigter Zahnflächen mit bakterieller Plaque, als auch die Kolonienbildung anaerober Keime, als auch auf die Glykolyseaktivität gewonnener Plaqueproben ausüben. Die Untersuchung der Säureproduktion durch Mikroorganismen der Plaque zeigte eine signifikante Verringerung durch Zinnfluorid als Ausdruck antibakterieller Wirkung. Eine weitere Untersuchung konnte jedoch keinerlei signifikante Wirkung weder auf 14 Einleitung _________________________________________________________________________ die Art noch die Menge der supragingivale Plaque feststellen und attestiert dem Zinnfluorid geringe Wirkung im Vergleich mit NaF. Es konnte jedoch gezeigt werden, daß eine Resistenzbildung gegen Zinnfluorid gering ist [4, 9, 65, 71,119]. 1.5.2 Triclosan In einer vergleichenden Untersuchung über 6 Monate mit einer triclosanfreien, im übrigen gleich zusammengesetzten Zahnpasta konnte zwar eine allgemein plaquereduzierende, aber gegenüber der Kontrollgruppe nicht signifikante Wirkung einer triclosanhaltigen Zahnpasta festgestellt werden. Eine Wirkung auf Spirochäten war ebenso gegeben, wie auf A. viscosus und V. parvula, auch hier konnte allerdings keine Signifikanz gefunden werden. Eine 3-Jahres- Untersuchung des Attachmentverlustes von Heranwachsenden konnte zeigen, daß der mittlere Attachmentverlust durch die Verwendung einer triclosanhaltigen Zahnpasta um 0,07mm (!) geringer war als in einer Vergleichsgruppe. Bei Jugendlichen, die initial eine große Taschentiefe aufwiesen, zeigte sich die Verringerung des Attachmentverlustes signifikant. Eine weitere Betrachtung des Attachmentverlustes, diesmal in einer Gruppe Erwachsener, zeigte eine Abnahme der Häufigkeit tiefer Zahnfleischtaschen und eine Abnahme der Anzahl der Zahnflächen mit weiterem Attachmentverlust über drei Jahre im Vergleich mit einem triclosanfreien Vergleichspräparat. In einem Vergleich mit einer zinnfluoridhaltigen Zahnpasta war die Wirksamkeit einer triclosanhaltigen Zahnpasta auf die Gingivitis und die Blutungsneigung der Gingiva signifikant schwächer. Eine spezifische Wirkung von Triclosan auf die Menge oder die Zusammensetzung supragingivaler Plaque konnte im Vergleich mit einer triclosanfreien Zahnpasta nicht gefunden werden. Auch wenn die Menge der kultivierbaren Plaquemikroorganismen 15 Einleitung _________________________________________________________________________ signifikant sank, konnte keine Signifikanz gegenüber dem Vergleichspräparat gefunden werden [34, 37, 71, 100, 118]. 1.5.3 Chlorhexidin Eine Untersuchung einer chlorhexidinhaltigen Zahnpasta konnte keine signifikante Verringerung der Plaqueakkumulation zeigen. Durch die Applikation eines Gels mit Chlorhexidin auf Zahnflächen konnte aber eine Plaquereduktion erzielt werden, die mit einer gründlichen mechanischen Reinigung vergleichbar war [113]. Eine weitere Studie beschreibt eine signifikante Verringerung von Streptococcus mutans in Proben von supragingivaler Plaque durch Aufbringen von Chlorhexidingel auf die Zähne von Kleinkindern [117]. 1.5.4 Magnesiummonoperoxyphtalat Die Benutzung einer Zahnpasta mit Magnesiummonoperoxyphtalat in Kombination mit einer Mundspülung mit dem selben Wirkstoff führte zu einer signifikanten Plaquereduktion bei Probanden. Allerdings konnte bei einer Untersuchung auf Anaerobier, Streptokokken, Fusobakterien, Aktinomyceten und Veilonellen im Speichel keinerlei Einfluß des Präparates auf die Menge festgestellt werden [108]. 16 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.5.5 Zinkzitrat Eine 6- Monats- Untersuchung der Wirkung einer Zahnpasta mit Zinkzitrat im Vergleich zu einer Kontrollzahnpasta ohne Zinkzitrat in Hinblick auf den GingivaIndex GI nach SILNESS UND LÖE [112] und den Plaque- Index PI nach QUIGLEY UND HEIN [95] konnte eine signifikante Verringerung des Gingiva- Index von 25,3% und des Plaque- Index von 18,8% feststellen. In einer Untergruppe mit besonders deutlicher Manifestation von Plaque und Gingivitis betrug die Verringerung für den GI 66,7% und für den PI 50,2% [122]. 1.5.6 Natriumbikarbonat In einer Studie über 60 Tage wurde die Wirkung einer Zahnpasta mit Natriumbikarbonat untersucht. Untersuchungsaspekte waren die Menge von Prevotella intermedia, actinomycetemcomitans, Porphyromonas Actinomyces viscosus, gingivalis, Actinobacillus Fusobacterium nucleatum, Fusobacterium sanguis und Candida albicans in Proben supragingivaler und subgingivaler Plaque, ein Gingivaindex und ein Plaqueindex. Zwischen der Untersuchungsgruppe und den Kontrollgruppen konnte kein statistisch signifikanter Unterschied für einen der beurteilten Parameter gefunden werden [110]. 1.5.7 Xylit In einer Studie wurde Xylit einer handelsüblichen Zahnpasta beigefügt und die Wirkung mit der nicht additierten Zahnpasta in Hinblick auf die Menge von Streptococcus mutans in Speichelproben und Plaqueproben verglichen. Eine 17 Einleitung _________________________________________________________________________ signifikante Verringerung im Vergleich zur Kontrollzahnpasta konnte nachgewiesen werden [51]. 1.5.8 Sanguinaria Bei der Verwendung einer sanguinariahaltigen Zahnpasta während der Initialtherapie der Parodontitistherapie für 6 Wochen konnte im Vergleich zu der Initialtherapie allein keine signifikante Verringerung der Plaqueakkumulation, der Blutungsneigung oder der Sondierungstiefe festgestellt werden [29]. 1.5.9 Natriumhydrogenkarbonat (NaHCO3) in Kombination mit Wasserstoffperoxid Im Vergleich mit einer konventionellen Zahnpasta konnte eine Zahnpasta mit Natriumhydrogenkarbonat und Wasserstoffperoxid keine antibakteriellen Effekte bei der Untersuchung auf die Wiederbesiedelung gereinigter Zahnflächen mit bakterieller Plaque, als auch auf die Kolonienbildung anaerober Keime, als auch auf die Glykolyseaktivität gewonnener Plaqueproben zeigen. Eine weitere Untersuchung zeigte keinen Einfluß einer Zahnpasta mit Natriumhydrogenkarbonat und Wasserstoffperoxid auf die Plaqueakkumulation, den Gingivaindex nach SILNESS UND LÖE [112] und die Blutungsneigung der Gingiva [4, 9]. 18 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.5.10 Aminfluorid in Kombination mit Zinnfluorid (SnF) Bei der Untersuchung eines Gels (nicht eigentlich einer Zahnpasta) mit Aminfluorid in Kombination mit Zinnfluorid konnte bei der Betrachtung des anaeroben Stoffwechsels von Mikroorganismen in gewonnenen Speichelproben ein langanhaltender Effekt der Inhibition des Bakterienmetabolismus gefunden werden [13]. 19 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.6 Eiöl als Wirkstoff Eiöl ist ein dunkles, flüssiges Öl, das aus erhitztem und geronnenem Eidotter von Hühnerei durch Auspressen oder durch Behandlung mit Diethylether oder Ethylendichlorid erhalten wird. Durch die Extraktion mit Diethylether werden alle lipophilen Stoffe extrahiert. Nachdem das Lösungsmittel entfernt worden ist, bleiben alle Fette, Fettsäuren, Fettsäureester, Lipoproteine, Aminosäuren und Lipovitamine im Extrakt zurück [20]. 1.6.1 Zusammensetzung des Eiöls Eiöl war Gegenstand einer Analyse (Chemisches Untersuchungslabor Dr. Lörcher, akkreditiertes Prüflabor gemäß DIN EN 45.001, 71634 Ludwigsburg), die als Screeninguntersuchung mittels Gaschromatographie und Massenspektroskopie durchgeführt wurde. Mit dieser Methode wurden diejenigen Substanzen im Eiöl bestimmt, die sich ohne Zersetzung verdampfen lassen. Die Untersuchung repräsentiert somit nicht die Menge aller im Eiöl enthaltenen Verbindungen [20]. In der untersuchten Eiölprobe wurden, neben verschiedenen Fettsäureestern, Hexadecansäure (Palmitinsäure), Octadecensäure (Ölsäure) sowie Cholesterin und Cholesterinester als Hauptkomponenten detektiert und identifiziert. Ein Substanzpeak im Retentionszeitbereich zwischen 13,5 und 18 Minuten konnte aufgrund der sehr komplexen Massenspektren und der schlechten Übereinstimmung mit der Spektrenbibliothek nicht genau identifiziert werden [20]. In einer Mitteilung des Herstellers (Phameres Pharmazeutische Medizinische Gesellschaft für Spagyrik e.V., 71687 Freiberg) [90] wird als Zusammensetzung des Eiöls die in Tab. 1 angegebene Zusammensetzung angegeben. 20 Einleitung _________________________________________________________________________ Tab. 1: Zusammensetzung des Eiöls Bestandteil Anteil davon Wasser 0,09% Anteil Kohlenhydrate 14,20% Fett 84,70% Cholesterin andere Sterinverbindungen 2,20% Spuren unverseifbare Fette 1,60% C12:0 Laurinsäuremethylester 0,02% C14:0 Myristinsäuremethylester 0,61% C16:0 Palmitinsäuremethylester 26,40% C18:0 Stearinsäuremethylester 6,18% C18:1 Ölsäuremethylester 47,50% C18:2 Linolsäuremethylester 18,50% C18:3 Linolensäuremethylester 0,73% C20:0 Arachidonsäuremethylester 0,03% C22:0 Behensäuremethylester 0,04% Phospholipide Spuren Carotinoide 33,8ppm Tocopherol 11,1ppm β,γ - Tocopherol 31,3ppm 21 Einleitung _________________________________________________________________________ 1.6.2 Antimikrobielle Wirkungen des Eiöls In einer Mitteilung des Herstellers (Phameres Pharmazeutische Medizinische Gesellschaft für Spagyrik e.V., 71687 Freiberg) [88] wird die antimikrobielle Wirksamkeit des Eiöls gemäß einer vorangegangenen Untersuchung mitgeteilt: In einer Prüfung auf ausreichende antimikrobielle Wirksamkeit gemäß der Prüfung auf ausreichende Konservierung nach DAB 1997 konnte eine antimikrobielle Wirksamkeit des Präparates gegen Escherichia coli und Staphylococcus aureus festgestellt werden. Eine antimikrobielle Wirksamkeit gegen Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans und Aspergillus niger konnte nicht festgestellt werden [88]. 1.6.3 Zytotoxische Wirkungen des Eiöls Die zytotoxischen Wirkungen des Eiöls wurden mitgeteilt durch IZKF „Biomat.“ Prüflabor BMP, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen als Eigenschaften nach eigenen Untersuchungen [50]. Als Prüfverfahren kam zur Anwendung die Untersuchungen zur biologischen Beurteilung von Medizinprodukten nach EN 30993-5 auf Zelltoxizität entsprechend dem Prüfplan PP 0010/99 und den entsprechenden Arbeits- und Prüfanweisungen des Prüflabores BMP. Als spezielle Anweisung außerhalb der Prüfanweisungen wurde die Inkubationszeit mit der Probe Eiöl, flüssig, im direkten Kontakt auf zwei Stunden festgelegt [50]. Die Untersuchungen wurden durchgeführt an einer murinen Fibroblastenzellinie und umfaßten die Untersuchungsparameter Morphologiebeeinflussung, Beeinflussung Membranintegritätsbeeinflussung, der Mitochondrienaktivität und Beeinflussung der DNS- Synthese. Die Wirkungen des Eiöls wurden zur 22 Einleitung _________________________________________________________________________ Einschätzung mit einer sicher nicht- toxischen Negativkontrolle und einer sicher toxischen Positivkontrolle verglichen. Die Ergebnisse sind in Tab. 2 verzeichnet. Für Eiöl konnten deutliche zelltoxische Effekte festgestellt werden. Tab. 2: Zytotoxische Wirkungen des Eiöls Untersuchungs- Prüfprobe Eiöl Negativkontrolle Positivkontrolle 80% gestört ungestört vollständig gestört verändert unverändert verändert Mitochondrien- reduziert auf 44% 100% reduziert auf >0% aktivität d. Negativkontrolle DNS- Synthese ungestört nach 2h parameter Membranintegrität Morphologie d. Negativkontrolle ungestört nach 2h 23 ungestört nach 2h Einleitung _________________________________________________________________________ 1.7 Fragestellung In der Prophylaxe der Karies erscheint neben der Härtung der Zahnhartsubstanzen, der effektiven Plaquekontrolle und der gezielten Ernährungslenkung ein antibakterieller Effekt von Mitteln der Mundpflege gegen kariogene Mikroorganismen wünschenswert. Dies gilt auch für Prophylaxe und Therapie bei den entzündlichen Parodontalerkrankungen, ein antibakterieller Effekt gegen parodontopathogene Mikroorganismen wäre wünschenswert. Beide Wirkungsrichtungen stellen eine kausale Wirkung gegen maßgebliche Pathogenitätsfaktoren dar. In der Parodontaltherapie ist auch ein unspezifisch entzündungshemmender Effekt eines Wirkstoffes zu begrüßen, vor allem, wenn gleichzeitig eine kausale Therapie erfolgt. Die Anwendung eines Wirkstoffes im Rahmen der Beimengung zu einer Zahnpasta erscheint besonders geeignet, da die Akzeptanz solcher Behandlungen hoch ist, und sie auch den nur gering interessierten Patienten nicht zu vermehrtem Zeitaufwand nötigen. In der folgenden Untersuchung soll als Fragestellung überprüft werden: 1. Welchen Einfluß hat die Verwendung einer Zahnpasta mit Eiöl auf die Besiedelung der Mundhöhle mit den kariogenen Keimen Streptococcus mutans und Lactobacillus? 2. Welchen Einfluß hat die Verwendung einer Zahnpasta mit Eiöl auf den parodontopathogenen Keim Prevotella intermedia in der Zahnfleischtasche? 3. Welchen Einfluß hat die Verwendung einer Zahnpasta mit Eiöl auf den Grad der Entzündung des marginalen Parodontiums? 4. Welchen Einfluß hat die Verwendung einer Zahnpasta mit Eiöl auf die Akkumulation bakterieller Zahnplaque? 24 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2. Material und Methode 2.1 Konzeption der Untersuchung Die Untersuchung wurde als randomisierte, placebokontrollierte, klinische Doppelblindstudie ausgeführt. Der zu untersuchende Wirkstoff Eiöl war für diese Studie Inhaltsstoff einer Zahnpasta. Als Vergleichspräparat für die Differenzierung der spezifischen Wirkungen des Eiöls, also als Placebo in Hinblick auf den Eiölgehalt, wurde eine Zahnpasta benutzt, die kein Eiöl enthielt, sonst aber in ihrer Zusammensetzung mit der untersuchten Zahnpasta identisch war. Die Untersuchung wurden an freiwilligen Probanden mit einer superfiziellen entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparates durchgeführt und sah die Verwendung der Zahnpasta im Rahmen der häuslichen Zahnpflege für drei Wochen vor. Es wurden sowohl parodontologische als auch kariologische Parameter berücksichtigt. Da die Untersuchung über einen Zeitraum von 3 Wochen angelegt war, erfolgte eine Bestimmung der Konzentration der kariogenen Mikroorganismen Streptococcus mutans und Lactobacillus ssp. im Speichel. Mit der Sondierungstiefe und der Blutungsneigung bei Sondierung wurden klinische Zeichen der parodontalen Entzündung bestimmt. Proben von Sulkusfluid und subgingivaler Plaque wurden entnommen und mikrobiologisch auf die darin enthaltene Menge des parodontopathogenen Mikroorganismus Prevotella intermedia untersucht. Es wurde die Plaqueakkumulation bewertet, die sowohl kariologisch als auch parodontologisch von Bedeutung ist. Es erfolgte für alle Untersuchungsparameter ein Vergleich zwischen dem 25 Material und Methode _________________________________________________________________________ Ausgangszustand vor Verwendung der Zahnpasta und dem Zustand nach dreiwöchiger Verwendung der Zahnpasta. Für den Vergleich von Ausgangszustand und Zustand nach Verwendung der Zahnpasta wurden fünf parodontal erkrankte Zähne für die Bestimmung der Sondierungstiefe, die Bestimmung der Blutungsneigung und eine Probenentnahme zur Bestimmung von Prevotella intermedia ausgewählt. Die Bestimmung des Approximalraum- Plaque- Index erfolgte „full- mouth“, die Bestimmung der kariogenen Mikroorganismen naturgemäß ebenfalls. 26 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.2 Zahnpasta mit Eiöl und Placebozahnpasta Die für die Untersuchung verwendete Zahnpasta und das eiölfreie Vergleichspräparat wurden vom Hersteller (Firma Phameres, Freiberg) angeliefert, ihre Zusammensetzung wurde mitgeteilt (Tab. 3 und 4) [89]. Es wurde mitgeteilt, daß die zu untersuchende Zahnpasta als Wirkstoff 1,5% Eiöl enthält. Es wurde mitgeteilt, daß die Placebozahnpasta kein Eiöl enthält, im Übrigen aber die identische Zusammensetzung der zu untersuchenden Zahnpasta hat. Neben dem zu untersuchenden Wirkstoff Eiöl enthält die Zahnpasta noch eine Mischung homöopathischer Wirkstoffe. Um ein spezifische Wirkung des Eiöls feststellen zu können, enthält die Vergleichszahnpasta die gleiche Art und Menge der homöopathischen Wirkstoffe. Die Zahnpasta wurde in weißen, mit Foliensiegel verschlossenen, unbedruckten Kunststofftuben angeliefert. Die Zahnpasta zeigte eine blasse Gelbfärbung, eine standfeste, pastöse Konsistenz und einen kräftig eugenolartigen Geruch. Die Zahnpasta unterscheidet sich bei der Anwendung erheblich von der Mehrzahl der handelsüblichen Zahnpasten: Sie zeigt bei Verwendung keine Schaumentwicklung und hinterläßt einen öligen Film. Der Geschmack unterscheidet sich von der gewohnten Minz- oder Mentholnote und ist kräftig eugenolartig. 27 Material und Methode _________________________________________________________________________ Tab. 3: Zusammensetzung der untersuchten Zahnpasta Stoffgruppe Bezeichnung Grund-, Gerüstund Hilfsstoffe Cafos D Wasser Glycerin Medialan LD Wirkstoffe Homöpathische Wirkstoffe Aromastoffe Aerosil Eiöl Pimpinella maior D3 Salvia officinalis D3 Chamomilla D3 Calc Fluor D3 Silicea D3 Zincum valerianicum D3 Sulfur D3 Thymus vulg.D3 Wermut D3 Limonis Ätheroleum D3 Aromaöl Pfefferminz- Anis Kamillenöl Nelkenöl Allantoin Saccharin 28 Bezeichnung Volumen gemäß INCI % 35,00 Dicalciumphosphate dihydrate 26,62 Aqua (Water demin.) 20,00 Glycerin 6,00 Sodium Lauryl Sarcosinate 3,20 Silicea 1,50 Oil of egg 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,48 Aroma 0,20 Chamomile oil 0,20 0,10 Allantoin 0,05 Sodium Saccharin Material und Methode _________________________________________________________________________ Tab. 4: Zusammensetzung der Placebozahnpasta Stoffgruppe Bezeichnung Grund-, Gerüstund Hilfsstoffe Cafos D Wasser Glycerin Medialan LD Homöpathische Wirkstoffe Aromastoffe Aerosil Pimpinella maior D3 Salvia officinalis D3 Chamomilla D3 Calc Fluor D3 Silicea D3 Zincum valerianicum D3 Sulfur D3 Thymus vulg.D3 Wermut D3 Limonis Ätheroleum D3 Aromaöl Pfefferminz- Anis Kamillenöl Nelkenöl Allantoin Saccharin 29 Bezeichnung Volumen gemäß INCI % 35,00 Dicalciumphosphate dihydrate 28,12 Aqua (Water demin.) 20,00 Glycerin 6,00 Sodium Lauryl Sarcosinate 3,20 Silicea 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50 0,48 Aroma 0,20 Chamomile oil 0,20 0,10 Allantoin 0,05 Sodium Saccharin Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.3 Probanden Die klinischen Untersuchungen wurden an 31 Probanden durchgeführt, die eine superfizielle entzündliche Läsion des Zahnhalteapparates im Sinne einer Gingivitis oder Parodontitis marginalis superficialis mit einer Sondierungstiefe der parodontalen Tasche von maximal 7mm aufwiesen. Die Probandengruppe unterteilte sich in 18 Frauen und 13 Männer, das Lebensalter der Probanden lag zwischen 16 Jahren und 69 Jahren, der Mittelwert des Lebensalters betrug 42 Jahre. Vor Beginn der Studie wurden die Probanden schriftlich und mündlich über Art, Umfang und mögliche Nebenwirkungen der Behandlung und Untersuchung im Rahmen der Studie aufgeklärt. Sie wurden ebenfalls über die Freiwilligkeit der Teilnahme und die Möglichkeit, jederzeit aus der Studie auszuscheiden, aufgeklärt. Die Kenntnisnahme der Aufklärung und die Einverständniserklärung wurden schriftlich dokumentiert. Die Probanden wurden zufällig der Untersuchungsgruppe U oder der Kontrollgruppe K zugewiesen. Diese Zuweisung erfolgte ohne Wissen des Probanden, des klinischen Untersuchers und des mikrobiologischen Untersuchers, um den Doppelblindcharakter der Untersuchung zu gewährleisten. Die der Untersuchungsgruppe U zugewiesenen Probanden wurden im Verlauf der Studie mit der zu untersuchenden Zahnpasta behandelt, die der Kontrollgruppe K zugewiesenen Probanden wurden im Verlauf der Studie mit der Placebozahnpasta behandelt. Durch die zufällige Zuweisung zu einer der beschriebenen Gruppen ergab sich als Probandenverteilung: 30 Material und Methode _________________________________________________________________________ Tab. 5: Probandenverteilung auf die Untersuchungs- und die Kontrollgruppe Untersuchungsgruppe Kontrollgruppe U K Probandenzahl 15 16 Alter, Minimum [Jahre] 16 24 Alter, Maximum [Jahre] 69 65 Alter, Mittelwert [Jahre] 43,5 40,8 Alter, Standardabweichung [Jahre] 14,2 12,8 Frauen, Anzahl 6 12 Männer, Anzahl 9 4 31 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.4 Ablauf des klinischen Teils 2.4.1 Klinische Untersuchungen zu Beginn der Studie 2.4.1.1. Entnahme von Speichel und Probenbehandlung zur Bestimmung von Streptococcus mutans und Lactobacillus Für die Bestimmung der Zahl von Streptococcus mutans und Lactobacillus im Speichel der Probanden wurde ein standardisierter industrieller Test (CRTbacteria, Firma Vivadent) verwendet. Durch Kauen eines Paraffinpellets für drei Minuten wurde der Speichelfluss der Probanden stimuliert, der Speichel wurde durch Ausspucken in einen EinmalKunststoffbecher gesammelt. Aus dem Probenröhrchen des Tests wurde der Agarträger entnommen, die dem Test beigefügte NaHCO3 – Tablette wurde auf den Boden des Röhrchens gegeben. Nach Abziehen der Schutzfolie von beiden Seiten des Agarträgers wurden beide Trägerseiten mit Hilfe einer Einmal-Pipette vollständig mit gesammeltem Speichel benetzt. Der Agarträger wurde nach Abtropfenlassen überschüssigen Speichels in das Probenröhrchen zurückgegeben, das Röhrchen wurde fest verschlossen. Das mit der Speichelprobe beladene Probenröhrchen wurde anschließend für 48 Stunden in einem Brutschrank bei 37°C inkubiert. 2.4.1.2 Sondierungstiefe Im gesamten Gebiß jedes Probanden wurden die Sondierungstiefen der gingivalen Furche bzw. der parodontalen Tasche unterhalb der mesialen, distalen, vestibulären und oralen Fläche jedes Zahnes gemessen. Die Sondierungstiefe wurde bestimmt 32 Material und Methode _________________________________________________________________________ als Eindringtiefe eines Parodontometers (Parodontal- Sonde DB – 767R gemäß Empfehlung der FDI / WHO [121], Firma Aesculap) in die gingivale Furche oder Tasche bei Ausübung einer Kraft von 0,2 N. Für die Ausübung einer gleichbleibenden Kraft erfolgte eine Eigenkalibrierung des Untersuchers durch stetige Prüfung auf einer Briefwaage. Zur späteren Auswertung wurden die Werte in einem Formblatt zur parodontalen Befundung dokumentiert. 2.4.1.3 Sondierungsblutung Bei der Bestimmung der Sondierungstiefen der gingivalen Furche bzw. der parodontalen Tasche mit dem Parodontometer (Parodontal- Sonde DB – 767R gemäß Empfehlung der FDI / WHO, Firma Aesculap) wurde gleichzeitig das Vorhandensein einer durch diese Sondierung provozierten Blutung befundet. Die Befundung erfolgte als qualitative ja / nein- Entscheidung. Auch diese Provokation des Bleeding on Probing (der Sondierungsblutung) wurde an den vier zu untersuchenden Flächen jedes Zahnes befundet. 2.4.1.4 Bestimmung der zu untersuchenden Zähne Aus dem Gebiß jedes Probanden wurden anhand der gewonnenen Befunde aus der Bestimmung der Sondierungstiefe und der provozierten Sondierungsblutung fünf Zähne ausgewählt, die klinische Zeichen einer entzündlichen parodontalen Erkrankung aufwiesen. Die zu untersuchenden Zähne wurden notiert. Für die erneute Untersuchung der oben beschriebenen Parameter nach Abschluß der Verwendung der Zahnpasta für drei Wochen wurden diese fünf ausgewählten Zähne herangezogen. 33 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.4.1.5 Entnahme von Sulkusfluid und subgingivaler Plaque zur Bestimmung von Prevotella intermedia Für die mikrobiologische Bestimmung des Bakteriums Prevotella intermedia wurde von jedem der fünf ausgewählten Zähne aus der gingivalen Tasche unterhalb der distalen Zahnfläche eine Probe klinischen Materials in Form von Sulkusfluid und subgingivaler Plaque entnommen. Vor der Probenentnahme wurde vorhandene supragingivale Plaque mit Polierbürstchen und Bimssteinpaste entfernt und eine relative Trockenlegung des Arbeitsfeldes mit Watterollen vorgenommen, um eine Kontamination der zu entnehmenden Probe zu vermeiden. Anschließend wurden nacheinander drei sterile Papierspitzen für die Endodontie, ISO- Größe 45, in der Zahnfleischtasche plaziert und für je zehn Sekunden in situ belassen, um sie mit dem zu gewinnenden klinischen Material zu beladen. Das so entnommene Material wurde in 160 – 250 µl Micrognost- Medium suspendiert und unter Kühlung auf Eis ins mikrobiologische Labor überführt. 2.4.1.6 Approximalraum- Plaque- Index Für die Bestimmung des Approximalraum- Plaque- Index nach LANGE, D. E [64] (API) wurden alle Zähne des Probanden mit einem Plaquerevelator aus Erythrosin und Patentblau (Plaque- Test, Firma Vivadent) mit Hilfe einer zahnärztlichen Pinzette und eines Filzpellet bestrichen. Die Probanden spülten nach Bestreichen mehrmals gründlich mit Wasser um. Das Vorhandensein von angefärbter Zahnplaque in den Approximalräumen der Zähne wurde vom Untersucher visuell beurteilt. Die Inspektion der Approximalräume geschieht dafür für den ersten und dritten Gebißquadranten von oral, für den zweiten und vierten Gebißquadranten von vestibulär. Die Beurteilung erfolgt dabei 34 Material und Methode _________________________________________________________________________ als einfache ja / nein Entscheidung. Aus der Anzahl der mit Plaque besiedelten Approximalräume geteilt durch die Gesamtanzahl der vorhandenen Approximalräume wird der Quotient gebildet und in Prozent ausgedrückt. Der so ermittelte Wert stellt den Approximalraum- Plaque – Index dar: Approximalraum- Plaque- Index API = Zahl der plaquebesiedelten Interdentalräume / Gesamtzahl der Interdentalräume Zur späteren Auswertung wurden die Lokalisation der Plaqueanlagerungen und die in Prozent ausgedrückte Plaquebesiedelung der Zahnzwischenräume auf einem Formblatt für die Erhebung des Approximalraum- Plaque- Index dokumentiert. 2.4.2 Anwendung der Zahnpasta Im Anschluß an die beschriebenen Untersuchungen wurde den Probanden die zu untersuchende Zahnpasta oder das Placebo zur häuslichen Mundhygiene überlassen. Die Verabreichung der Zahnpasta oder des Placebo erfolgte in einer unbedruckten weißen Kunststofftube, in Größe und Form einer handelsüblichen Zahnpastatube entsprechend. Die Probanden wurden angewiesen, die Zahnpasta im Rahmen der gewohnten häuslichen Zahnpflege an Stelle der bislang verwendeten Zahnpasta für 21 Tage zu verwenden. Nach Ablauf der Verwendungsdauer von 21 Tagen wurden die Probanden zur erneuten Untersuchung wieder einbestellt. 35 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.4.3 Klinische Untersuchungen nach Ablauf der häuslichen Verwendung der Zahnpasta, Tag 21 Nach Ablauf der Verwendungsdauer am Tag 21 wurden die Probanden unmittelbar erneut zur klinischen Untersuchung und Probenentnahme wieder einbestellt. An diesem Tag wurden die Sondierungstiefen und das Bleeding on Probing bestimmt (jedoch ausschließlich an den fünf zur Untersuchung ausgewählten Zähnen), der Approximalraum- Plaque- Index wurde bestimmt und es wurden Sulkusfluid und subgingivale Plaque sowie Speichel entnommen. Die Vorgehensweise entsprach dem Vorgehen am Tag 0. Zusätzlich wurde eine Erhebung der subjektiven Beurteilung des Präparates durch die Probanden wie unten beschrieben durchgeführt. 2.4.4 Indexbildung aus den gewonnenen klinischen Daten Für die Indexbildung aus den gewonnenen klinischen Daten wurden für die Bildung der Indizes für die Sondierungstiefe und das Bleeding on Probing die fünf sowohl in der Eingangsuntersuchung als auch in der Abschlußuntersuchung betrachteten Zähne herangezogen. Bei der Bildung eines Index für die Sondierungstiefe wurde der Mittelwert der Sondierungstiefen an den vier untersuchten Flächen jedes der fünf untersuchten Zähne gebildet. Diese Indexbildung erfolgte getrennt für jeden Probanden: mittlere Sondierungstiefe = Mittelwert aller Sondierungstiefen an den fünf ausgewählten Zähnen jedes Probanden 36 Material und Methode _________________________________________________________________________ Aus den gewonnenen Daten des Bleeding on Probing BOP wurde analog zu der Handhabung in der parodontalen Grunduntersuchung PGU gemäß der Empfehlung der I.H.C.F ein Index BOP% je Proband als Quotient aus der Anzahl blutender Stellen geteilt durch die Gesamtzahl der untersuchten Stellen gebildet: BOP% = Zahl der blutenden Stellen / Gesamtzahl der untersuchten Stellen an den fünf ausgewählten Zähnen jedes Probanden Die Bildung dieser Indizes erfolgte, um nicht nur die Veränderung in der Gesamtheit der untersuchten Stellen ohne Ansehen des einzelnen Probanden zu betrachten, sondern auch die individuelle Response von Probanden zu sehen. Der Nutzen für die individuelle Behandlung eines Patienten wird so sichtbar, da eine Unterteilung in Responder und Non- Responder für den jeweilig untersuchten Aspekt vorgenommen werden kann. Ein Responder ist ein Proband oder ein Patient, der sichtbar den erhofften Effekt einer Behandlung zeigt, für den die Behandlung also erfolgreich verlief. Diese Definition beschreibt aber nicht das Ausmaß der Veränderung und damit den Umfang eines Erfolges. Der Approximalraum- Plaque- Index probandenindividuell. 37 ist methodengemäß bereits Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.4.5 Statistische Behandlung der gewonnenen klinischen Daten und Indizes 2.4.5.1 Sondierungstiefe und Sondierungsblutung Für die gewonnenen Daten und Indizes dieser beiden Untersuchungsparameter wurden zwei Betrachtungsrichtungen zur Auswertung verfolgt: 1.) Für beide Untersuchungen wurde zunächst der Mittelwert aller untersuchten Stellen in der Untersuchungsgruppe und in der Kontrollgruppe gebildet. Diese Bildung erfolgte sowohl für den Tag 0 vor Überlassung der Zahnpasta als auch für den Tag 21 nach Abschluß der Verwendung. Anschließend wurde die mittlere Veränderung der Untersuchungsparameter zwischen den beiden Tagen 0 und 21 für jede Gruppe ermittelt. Diese Verfahren erfolgten also probandenübergreifend für die gesamte Untersuchungs- oder Kontrollgruppe. Mit diesen Daten wurde eine statistische Analyse auf Signifikanz der Veränderungen vorgenommen. Diese Signifikanzuntersuchungen erfolgten mit Wilcoxon- Tests für die Bestimmung der Signifikanz von Veränderungen kontinuierlicher Werte in kleinen Gruppen. Ein p-Wert von p= 0,05 diente dabei als Signifikanzniveau. Die Wilcoxon- Tests wurden zunächst als verbundene Tests innerhalb der Untersuchungsgruppe bzw. der Kontrollgruppe ausgeführt, um so zu bestimmen, ob die Veränderung innerhalb der Gruppe von Tag 0 auf Tag 21 eine signifikante Veränderung darstellt. Anschließend wurde ein unverbundener Wilcoxon- Test zum Vergleich der Untersuchungsgruppe und der Kontrollgruppe vorgenommen, um zu bestimmen, ob die Veränderung in der einen Gruppe sich signifikant von der Veränderung in der anderen Gruppe unterscheidet. 2.) Für beide Untersuchungen wurde anschließend eine probandenindividuelle Betrachtung vorgenommen. Hier wurde festgestellt, welche Anzahl von Probanden aus der jeweiligen Gruppe eine Verbesserung (also Verringerung der mittleren Sondierungstiefe bzw. des individuellen BOP%) zeigten, welche Anzahl von 38 Material und Methode _________________________________________________________________________ Probanden eine Stagnation aufwiesen und welche Anzahl von Probanden eine Verschlechterung (also eine Zunahme der mittleren Sondierungstiefe bzw. des individuellen BOP%) zeigten. Der Anteil der Probanden mit einer Verbesserung geteilt durch die Gesamtzahl der Probanden der jeweiligen Gruppe wurde, in Prozent ausgedrückt, als Responder auf die Behandlung für den jeweiligen Untersuchungsparameter bewertet. Die Wahrscheinlichkeit eines individuellen Erfolges kann so abgeschätzt werden. 2.4.5.2 Approximalraum- Plaque- Index Auch für den Approximalraum- Plaque- Index erfolgte eine Betrachtung der gesamten Gruppen und eine probandenindividuelle Betrachtung. Für die Betrachtung der gesamten Gruppe erfolgte der Vergleich des mittleren Approximalraum- Plaque- Index vor und nach der Verwendung der Zahnpasta sowie eine Ermittlung der mittleren Veränderung unter der Verwendung. Auch für diese Daten wurde eine Untersuchung auf statistische Signifikanz mit Wilcoxon- Tests ausgeführt. Auch hier wurden Wilcoxon- Tests zunächst als verbundene Tests innerhalb der Untersuchungsgruppe bzw. der Kontrollgruppe ausgeführt, um so zu bestimmen, ob die Veränderung innerhalb der Gruppe von Tag 0 auf Tag 21 eine signifikante Veränderung darstellt. Anschließend wurde ein unverbundener Wilcoxon- Test zum Vergleich der Untersuchungsgruppe und der Kontrollgruppe vorgenommen, um zu bestimmen, ob die Veränderung in der einen Gruppe sich signifikant von der Veränderung in der anderen Gruppe unterscheidet. Das Signifikanzniveau lag auch hier bei p=0,05. Für den Approximalraum- Plaque- Index wurde anschließend auch eine probandenindividuelle Betrachtung vorgenommen. Hier wurde festgestellt, welche Anzahl von Probanden aus der jeweiligen Gruppe eine Verbesserung (also 39 Material und Methode _________________________________________________________________________ Verringerung) des API zeigten, welche Anzahl von Probanden eine Stagnation des API aufwiesen und welche Anzahl von Probanden eine Verschlechterung (also eine Zunahme) des API zeigten. Der Anteil der Probanden mit einer Verbesserung geteilt durch die Gesamtzahl der Probanden der jeweiligen Gruppe wurde, in Prozent ausgedrückt, als Responder auf die Behandlung für den jeweiligen Untersuchungsparameter bewertet. Die Wahrscheinlichkeit eines individuellen Erfolges kann so abgeschätzt werden. 40 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.5 Ablauf des mikrobiologischen Teils 2.5.1 Bestimmung von Prevotella intermedia in Proben von Sulkusfluid und subgingivaler Plaque 2.5.1.1 Extraktion der Nukleinsäuren aus den gewonnenen Proben Aus den gewonnenen Proben von Sulkusfluid und subgingivaler Plaque wurde die Gesamtnukleinsäure der in der Probe enthaltenen Mikroorganismen mittels Aufkochmethode extrahiert. Obwohl bei der späteren Identifikation des zu untersuchenden Keimes die 16s rRNA der bakteriellen Ribosomen die primäre Matrize, also die zur Spezifizierung verwendete Nukleinsäuresequenz, darstellt, kann auf eine Isolierung der ribosomalen RNA in Reinform verzichtet werden, da die Anwesenheit der Bakterien- DNA als Anteil der Gesamtnukleinsäuren bei der spezifischen Hybridisierung nicht störend wirkt [32, 78, 28]. Für die Extraktion wurde die tiefgefrorene Suspension der klinischen Probe 10min im Wasserbad bei 37°C inkubiert und 3min abzentrifugiert (14.926 x g). Das so gewonnene Pellet wurde in 100µl Aqua bidest / DEPC (Diethylpyrocarbonat) aufgenommen. Zentrifugation und Suspendieren wurden zweimal wiederholt. Anschließend wurde das Pellet in 50µl Aqua bidest / DEPC aufgenommen und erneut resuspendiert. Die Suspension wurde 10min bei 94°C erhitzt, 5min auf Eis gekühlt und anschließend 3min abzentrifugiert (14.926 x g). Der Überstand mit der Gesamtnukleinsäure wurde zum weiteren Gebrauch in ein Eppendorfröhrchen (Eppendorf, Hamburg) überführt [28]. 41 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.5.1.2 Dot- Blotting der gewonnenen Nukleinsäurelösungen Die gewonnene Nukleinsäurelösung wurde für das anschließende Dot- Blotting denaturiert. Für die Denaturierung wurde zu 10µl Nukleinsäurelösung 20µl Formamid 100%, 7µl Formaldehyd 35% und 2µl 20xSSC (standard saline citrate) zugegeben. Die Denaturierung erfolgte bei 68°C für 15min, anschließend Kühlung auf Eis für 5min [28]. Der eigentliche Dot- Blot erfolgte durch Bindung an eine Transfermembran (BiodyneB, Biodyne). Die Blot- Kammer wurde mit 0,1M NaOH- Lösung gewaschen, die Transfermembran wurde erst mit Aqua bidest, dann mit 10xSSC getränkt und auf die Unterseite der Kammer luftblasenfrei aufgelegt. Nach Anlegen von Vakuum wurden alle Probenkanäle (Dots) mit 100µl 20xSSC gespült. Nach Vakuumentfernung wurden die denaturierten Nukleinsäurefraktionen aus den klinischen Proben in die Dots aufgetragen. Die Nukleinsäuren verblieben 30min in der Kammer ohne Vakuum. Während dieser Zeit erfolgte eine Bindung an die Oberfläche der Membran. Anschließend wurde die Lösung abgesaugt und jeder Dot mit 100µl 20xSSC gespült. Die Nukleinsäuren wurden auf der Folie unter UV- Licht fixiert und trocken bei Raumtemperatur aufbewahrt [28]. 2.5.1.3 Hybridisierung und Detektion Nach dem Blotting der denaturierten Nukleinsäuren wurde die Folie in Hybridisierungslösung (6xSSC, 5xDenhardt, 0,5% SDS, 2% denaturierte Lachsspermienlösung) für 1 Stunde bei 50°C prähybridisiert. Anschließend wurden die Blots in Kunststoffbeutel eingelegt, es wurde 75µl Hybridisierungslösung/ cm2Blot und die spezifische DNA- Sonde für Prevotella intermedia zugegeben und dicht verschweißt. Bei sondenspezifischer stringenter 42 Material und Methode _________________________________________________________________________ Temperatur wurde im Hybridisierungsofen unter Rotation für mindestens sechs Stunden inkubiert. Ein anschließender Waschvorgang erfolgte wie folgt: 5min 2xSSC/ 0,5% SDS (Natriumdodecylsulfat) bei Raumtemperatur, 10min 2xSSC/ 0,1% SDS bei Raumtemperatur, 20 min 0,1xSSC/ 0,1% SDS bei sondenspezifischer stringenter Temperatur, Blot 30min in Boehringer Puffer 2 (Boehringer, Mannheim) auf dem Schüttler inkubieren, anschließend 1µl/ 10ml Lösung Anti-Dioxigenin (Boehringer, Mannheim) konjugiert mit alkalischer Phosphatase zugeben und weiter 30min inkubieren. Zweimal 15min Waschen in Boehringer Waschpuffer (Boehringer, Mannheim) und 3min äquilibrieren in Boehringer Puffer 3 (Boehringer, Mannheim), die Blots mit CSPD- Gebrauchslösung (Disodium3-(4-methoxyspiro[1,2-dioxetane3,2´-(5´-chloro)tricyclo(3.3.1.1)decan]-4-yl)phenylphosphat) bedecken und bei Raumtemperatur im Dunkeln 5min einwirken lassen. Feuchte Blots in Folie einlegen und den Beutel 15min bei 37°C inkubieren. Röntgenfilme 1, 2, 4, und 15min exponieren. Durch das entstandene Chemoluminiszenzsignal wurden die Filme an den Stellen gelungener Hybridisierung belichtet [28]. Tab. 6: DNA- Sonde, Sequenz, Hybridisierungs- und Waschtemperatur DNA- Sonde Sequenz Prevotella 5´ GTT GCG TGC ACT intermedia CAA GTC Hybridisierung Waschen CGC C 57°C 55°C 3´ [26] Die verwendete Sonde war für die Detektion dioxigeninmarkiert mittels 3´Tailing mit DIG-11-dUTP [28]. 43 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.5.2 Semiquantifizierung und Indexbildung aus den gewonnenen mikrobiologischen Daten für Prevotella intermedia Für die Methode der Dot- Blot- Hybridisierung ohne vorausgegangene Amplifikation des im Rahmen dieser Untersuchungen betrachteten oralpathogenen Keimes Prevotella intermedia liegt die Nachweisgrenze bei 103 Mikroorganismen je Probe [28]. Um eine semiquantitative Auswertung des detektierten Keimes durchführen zu können, wurde ein Referenzdot des untersuchten Keimes Prevotella intermedia angefertigt, bei dem abgestufte Mengen von Nukleinsäure der untersuchten Spezies in Verdünnungen äquivalent zu 103 – 106 Zellen des Typstammes als Eichkurve auf dem Blot eingesetzt wurden. Durch Vergleich der Schwärzung des Röntgenfilmes durch die markierte Probe und der Schwärzung durch die bekannte Konzentration des Referenzdot wurde die Anzahl der detektierten Keime in der klinischen Probe semiquantitativ ermittelt und in einen halblogarithmischen Bakterienindex für Prevotella intermedia überführt: Tab. 7: Bakterienindex zur Beurteilung des quantitativen Auftretens von Prevotella intermedia Anzahl der Keime n.d.* <103 ~103 103 - ~104 104 - ~105 105 - ~106 >106 104 105 106 Index 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 * n.d. = nicht detektierbar mit der verwendeten Methode Bei dem verwendeten Bakterienindex für Prevotella intermedia entspricht also eine Änderung um 2 Indexpunkte einer Änderung der Anzahl der Bakterien um etwa den Faktor 10, die Änderung um einen Indexpunkt einer Änderung der Anzahl der Bakterien um etwa den Faktor 3. 44 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.5.3 Bestimmung von Streptococcus mutans und Lactobacillus ssp in den gewonnenen Speichelproben, Semiquantifizierung und Indexbildung Bei der Verwendung des industriellen Tests CRTbacteria (Firma Vivadent) erfolgte eine Bebrütung der mit Probandenspeichel benetzten Trägerseiten des Tests für 48 Stunden bei 37°C. Die Bebrütung erfolgte dabei auf der einen Trägerseite auf Mitis salivarius- Agar für Mutans- Streptokokken (Spezies: Streptococcus mutans, Streptococcus sobrinus, Streptococcus cricetus und Streptococcus rattus), auf der anderen Seite auf Rogosa- Agar für Lactobacillus ssp. als Selektivmedien für die zu bestimmenden Keime. Nach Ablauf der Bebrütung wurde die Anzahl der entstandenen Kolonien auf beiden Agarflächen beurteilt. Die Beurteilung erfolgte dabei als visueller Abgleich mit einem dem Test beigefügten Model chart, der eine Semiquantifizierung ermöglicht. Auf dem Model chart sind Musterabbildungen einer Kolonienbildung dargestellt, die mit einer korrespondierenden Bakterienzahl je ml Speichel bezeichnet sind. Mit Hilfe dieses Model chart sind Bestimmungskategorien zu ermitteln, die als Aussagen zulassen: 1.) Fehlen jeglicher Kategorien, 2.) Kolonienzahl korrespondierend zu deutlich weniger als 105 Keimen je ml Speichel, 3.) Kolonienzahl korrespondierend zu etwa 105 Keimen je ml Speichel, 4.) Kolonienzahl korrespondierend zu deutlich mehr als 105 Keimen je ml Speichel. Die so gewonnenen Beurteilungen wurden in einen Index überführt: Tab. 8: Bakterienindex für Streptococcus und Lactobacillus zur Bewertung des quantitativen Auftretens im Speichel Keimzahl 0 <<105 ~105 >>105 Index 0 1 2 3 45 Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.5.4 Statistische Behandlung der gewonnenen Indizes für Prevotella intermedia, Streptococcus und Lactobacillus Für die gewonnenen Indizes durch die Semiquantifizierung der drei untersuchten Keime der beiden untersuchten Gruppen wurden zwei Betrachtungsrichtungen zur Auswertung verfolgt: 1.) Für Prevotella intermedia wurde zunächst der Mittelwert aller untersuchten Stellen in der Untersuchungsgruppe und in der Kontrollgruppe gebildet. Diese Bildung erfolgte sowohl für den Tag 0 vor Überlassung der Zahnpasta als auch für den Tag 21 nach Abschluß der Verwendung. Anschließend wurde die mittlere Veränderung der Untersuchungsparameter zwischen den beiden Tagen 0 und 21 für jede Gruppe ermittelt. Diese Verfahren erfolgten also probandenübergreifend für die gesamte Untersuchungs- oder Kontrollgruppe. Mit diesen Daten wurde eine statistische Analyse auf Signifikanz der Veränderungen vorgenommen. Diese Signifikanzuntersuchungen erfolgten mit Wilcoxon- Tests für die Bestimmung der Signifikanz von Veränderungen kontinuierlicher Werte in kleinen Gruppen. Ein p-Wert von p= 0,05 diente dabei als Signifikanzniveau. Die Wilcoxon- Tests wurden zunächst als verbundene Tests innerhalb der Untersuchungsgruppe bzw. der Kontrollgruppe ausgeführt, um so zu bestimmen, ob die Veränderung innerhalb der Gruppe von Tag 0 auf Tag 21 eine signifikante Veränderung darstellt. Anschließend wurde ein unverbundener Wilcoxon- Test zum Vergleich der Untersuchungsgruppe und der Kontrollgruppe vorgenommen, um zu bestimmen, ob die Veränderung in der einen Gruppe sich signifikant von der Veränderung in der anderen Gruppe unterscheidet. Für Streptococcus mutans und Lactobacillus erfolgte der Vergleich des mittleren Bakterienindex vor und nach der Verwendung der Zahnpasta sowie eine Ermittlung der mittleren Veränderung unter der Verwendung getrennt für beide Gruppen. Auch für diese Daten wurde eine Untersuchung auf statistische Signifikanz mit Wilcoxon- 46 Material und Methode _________________________________________________________________________ Tests ausgeführt. Auch hier wurden Wilcoxon- Tests zunächst als verbundene Tests innerhalb der Untersuchungsgruppe bzw. der Kontrollgruppe ausgeführt, um so zu bestimmen, ob die Veränderung innerhalb der Gruppe von Tag 0 auf Tag 21 eine signifikante Veränderung darstellt. Anschließend wurde ein unverbundener Wilcoxon- Test zum Vergleich der Untersuchungsgruppe und der Kontrollgruppe vorgenommen, um zu bestimmen, ob die Veränderung in der einen Gruppe sich signifikant von der Veränderung in der anderen Gruppe unterscheidet. Das Signifikanzniveau lag auch hier bei p=0,05. 2.) Für alle drei Keime wurde anschließend eine probandenindividuelle Betrachtung vorgenommen. Hier wurde festgestellt, welche Anzahl von Probanden aus der jeweiligen Gruppe eine Verbesserung (also Verringerung des jeweiligen Bakterienindex) zeigten, welche Anzahl von Probanden eine Stagnation aufwiesen und welche Anzahl von Probanden eine Verschlechterung (also eine Zunahme des jeweiligen Bakterienindex) zeigten. Der Anteil der Probanden mit einer Verbesserung geteilt durch die Gesamtzahl der Probanden der jeweiligen Gruppe wurde, in Prozent ausgedrückt, als Responder auf die Behandlung für den jeweiligen Untersuchungsparameter bewertet. individuellen Erfolges kann so abgeschätzt werden. 47 Die Wahrscheinlichkeit eines Material und Methode _________________________________________________________________________ 2.6 Erhebung subjektiver Beurteilungen Nach Abschluß der Untersuchung an Tag 21 wurden Probanden aufgefordert, mittels eines Fragebogens Auswirkungen der Anwendung der Zahnpasta oder des Placebo zu beurteilen. Dem Probanden wurde eine Liste mit 8 Aussagen vorgelegt, die mögliche Eigenschaften und Wirkungen der Zahnpasta beschrieben. Die Beurteilung des Zutreffens einer Aussage erfolgte dabei als qualitative ja/ neinEntscheidung. Als Aussagen wurden dem Probanden unterbreitet: 1. „Die Anwendung der Zahnpasta ist angenehm.“ 2. „Die Zahnpasta hat eine gute Reinigungswirkung.“ 3. „Meine Zähne sind sauberer als früher.“ 4. „Beim Zähneputzen habe ich weniger Zahnfleischbluten.“ 5. „Beim Zähneputzen habe ich weniger Schmerzen.“ 6. „Meine Zahnhälse sind weniger empfindlich auf Kälte oder Wärme.“ 7. „Mein Zahnfleisch ist weniger entzündet.“ 8. „Ich habe weniger unangenehmen Geschmack im Mund.“ Für die Bewertung der Aussagen 4. – 8. wurde dem Probanden erläutert, diese Aussagen unbewertet zu lassen, sofern das geschilderte Mißempfinden weder vor Beginn noch nach Ende der Verwendung des Präparates von ihm subjektiv empfunden wurde. Weitere Erläuterungen zum Erhebungsbogen wurden nicht erteilt. Der Erhebungsbogen ist im Anhang unter 11.1 verzeichnet. 48 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3. Ergebnisse 3.1 Ergebnisse der klinischen Untersuchungen 3.1.1 Ergebnisse der Untersuchung der Sondierungstiefen Die Darstellung der Ergebnisse aus der Bestimmung der Sondierungstiefen an den beiden Tagen 0 und 21 vor und nach Verwendung der Zahnpasta erfolgt hier zunächst als Betrachtung der Ergebnisse über die gesamte Gruppe U und die gesamte Gruppe K, anschließend erfolgt die probandenindividuelle Darstellung. In der Untersuchungsgruppe U, die für einen Zeitraum von 21 Tagen die eiölhaltige Zahnpasta verwendet hatte, konnte vor Beginn der Verwendung an Tag 0 eine mittlere Sondierungstiefe als Mittelwert über die Gesamtzahl der untersuchten Stellen innerhalb dieser Gruppe von 2,92 mm festgestellt werden. Nach Abschluß der Verwendung der Zahnpasta an Tag 21 konnte eine mittlere Sondierungstiefe von 2,67 mm festgestellt werden. Die mittlere Sondierungstiefe verringerte sich also um 0,25 mm, dies entspricht einer Verringerung der mittleren Sondierungstiefe um 7,8%. Im verbundenen Wilcoxon- Test zeigte sich diese Abnahme der Sondierungstiefe in der Untersuchungsgruppe U bei einem p- Wert von p=0,01587 als statistisch signifikant. In der Kontrollgruppe K, die für einen Zeitraum von 21 Tagen die eiölfreie Zahnpasta verwendet hatte, konnte vor Beginn der Verwendung an Tag 0 eine mittlere Sondierungstiefe als Mittelwert über die Gesamtzahl der untersuchten Stellen innerhalb dieser Gruppe von 3,18 mm festgestellt werden. Nach Abschluß der Verwendung der Zahnpasta an Tag 21 konnte eine mittlere Sondierungstiefe von 3,06 mm festgestellt werden. Die mittlere Sondierungstiefe verringerte sich also um 49 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 0,12 mm, dies entspricht einer Verringerung der mittleren Sondierungstiefe um 4,1%. Im verbundenen Wilcoxon- Test zeigte sich diese Abnahme der Sondierungstiefe in der Kontrollgruppe K bei einem p- Wert von p=0,00140 als statistisch signifikant. Im unverbundenen Wilcoxon- Test zum Vergleich der Veränderungen in den beiden Gruppen zeigte sich bei einem p- Wert von p=0,29409 die Veränderung in der Untersuchungsgruppe als nicht signifikant höher als in der Kontrollgruppe, (Abb. 1, 2). Tab. 9: Mittlere Sondierungstiefen, Veränderung und Signifikanz Gruppe Sondierung Tag 0 / Stand.abw Sondierung Tag 21/ Stand.abw. Stand.abw 2,92 mm / 0,42 mm 3,18 mm / 0,62 mm 2,67 mm / 0,38 mm 3,06 mm / 0,66 mm -0,25 mm / 0,33 mm -0,12 mm/ 0,13 mm U K Differenz / Differenz [%] -7,8 % -4,1% Signifikanz innerhalb d. Gruppe/ p-Wert ja / 0,01587 ja / 0,00146 Signifikanz zwischen d. Gruppen/ p-Wert nein / 0,29409 Bei der probandenindividuellen Auswertung wurde als Signifikanzniveau für eine Response, also eine sichtbare Verringerung der Sondierungstiefe, eine Abnahme der mittleren Sondierungstiefe des einzelnen Probanden um mindestens 5% seines Ausgangswertes arbiträr festgelegt. In der Untersuchungsgruppe U zeigten nach dieser Definition 9 Probanden eine Verbesserung ihrer mittleren Sondierungstiefe, 3 Probanden zeigten eine Stagnation ihrer Verschlechterung mittleren ihrer Sondierungstiefe, mittleren 3 Sondierungstiefe Probanden zeigten eine um als des mehr 5% Ausgangswertes. Bei einer Anzahl von 15 Probanden in dieser Gruppe entspricht dies einer 50 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Response für die signifikante Verringerung der Sondierungstiefe von 60% der Probanden. In der Kontrollgruppe K zeigten 6 Probanden eine Verbesserung ihrer mittleren Sondierungstiefe, 10 Probanden zeigten eine Stagnation ihrer mittleren Sondierungstiefe, kein Proband zeigte eine Verschlechterung seiner mittleren Sondierungstiefe um mehr als 5% des Ausgangswertes. Bei einer Anzahl von 16 Probanden in dieser Gruppe entspricht dies einer Response für die signifikante Verringerung der Sondierungstiefe von 37,5% der Probanden, (Abb. 3, 4) Tab. 10: Response für eine Verringerung der Sondierungstiefe Gruppe U K Probanden [Anzahl] 15 16 Verbesserung [Anzahl] 9 6 Stagnation [Anzahl] 3 10 51 Verschlechterung [Anzahl] 3 0 Responder [%] 60% 37,5% Ergebnisse _________________________________________________________________________ 4 mm 3 2 1 0 Gruppe U Gruppe U Tag 0 Tag 21 Abb. 1: Veränderung der Sondierungstiefe Gruppe K Tag 0 20,0% Gruppe K Tag 21 100% 15,0% 80% 10,0% 60% 5,0% 40% 0,0% 20% -5,0% 0% 60% 37,5% Gruppe U Untersuchungsgruppe Gruppe K Kontrollgruppe Abb. 2: Mittlere Verbesserung der Sondierungstiefe von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 3: Anteil der Responder für die signifikante Verringerung der Sondierungstiefe von Tag 0 zu Tag 21 10 8 6 [n] 4 2 0 Untersuchungsgruppe Verbesserung Kontrollgruppe Stagnation Verschlechterung Abb. 4: Individuelle Veränderung der Sondierungstiefe von Tag 0 zu Tag 21 52 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3.1.2 Ergebnisse der Untersuchung der Sondierungsblutung BOP Die Darstellung der Ergebnisse aus der Bestimmung der Sondierungsblutung BOP an den beiden Tagen 0 und 21 vor und nach Verwendung der Zahnpasta erfolgt hier zunächst als Betrachtung der Ergebnisse über die gesamte Gruppe U und die gesamte Gruppe K, anschließend erfolgt die probandenindividuelle Darstellung. In der Untersuchungsgruppe U, die für einen Zeitraum von 21 Tagen die eiölhaltige Zahnpasta verwendet hatte, konnte vor Beginn der Verwendung an Tag 0 ein mittlerer BOP% als Anteil der blutenden Stellen an der Gesamtzahl der untersuchten Stellen innerhalb dieser Gruppe von 62% festgestellt werden. Nach Abschluß der Verwendung der Zahnpasta an Tag 21 konnte ein mittlerer BOP% von 27% festgestellt werden. Der mittlere BOP% verringerte sich also um 35 Prozentpunkte. Im verbundenen Wilcoxon- Test zeigte sich diese Abnahme der Blutungsneigung bei Sondierung in der Untersuchungsgruppe U bei einem p- Wert von p=0,00006 als statistisch signifikant. In der Kontrollgruppe K, die für einen Zeitraum von 21 Tagen die eiölfreie Zahnpasta verwendet hatte, konnte vor Beginn der Verwendung an Tag 0 ein mittlerer BOP% als Anteil der blutenden Stellen an der Gesamtzahl der untersuchten Stellen innerhalb dieser Gruppe von 62% festgestellt werden. Nach Abschluß der Verwendung der Zahnpasta an Tag 21 konnte ein mittlerer BOP% von 43% festgestellt werden. Der mittlere BOP% verringerte sich also um 19 Prozentpunkte. Im verbundenen Wilcoxon- Test zeigte sich diese Abnahme der Blutungsneigung bei Sondierung in der Kontrollgruppe K bei einem p- Wert von p=0,00006 ebenfalls als statistisch signifikant. 53 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Im unverbundenen Wilcoxon- Test zum Vergleich der Veränderungen in den beiden Gruppen zeigte sich bei einem p- Wert von p=0,00429 die Veränderung in der Untersuchungsgruppe als signifikant höher als in der Kontrollgruppe, (Abb. 5, 6). Tab. 11: Mittlerer BOP%, Veränderung und Signifikanz Gruppe BOP% Tag 0 / Stand.abw BOP% Tag 21/ Stand.abw. U 62% 0,20 62% 0,17 27% 0,15 43% 0,17 K Differenz / [Prozentpunkte] Stand.abw -35% 0,16 -19% 0,11 Signifikanz innerhalb der Gruppe/ p-Wert ja 0,00006 ja 0,00006 Signifikanz zwischen den Gruppen/ p-Wert ja 0,00429 Bei der probandenindividuellen Auswertung wurde als Signifikanzniveau für eine Response, also eine sichtbare Verringerung des BOP%, eine Abnahme des mittleren BOP% des einzelnen Probanden um mehr als 5 Prozentpunkte seines Ausgangswertes arbiträr festgelegt. Dies entspricht einer Änderung um mehr als eine blutende Stelle. In der Untersuchungsgruppe U zeigten nach dieser Definition alle 15 Probanden eine Verbesserung ihres mittleren BOP%, kein Proband zeigten eine Stagnation oder Verschlechterung seines mittleren BOP%. Dies entspricht einer Response für die signifikante Verringerung des BOP% von 100% der Probanden. In der Kontrollgruppe K zeigten 14 Probanden eine Verbesserung ihres mittleren BOP%, 2 Probanden zeigten eine Stagnation ihres mittleren BOP%, kein Proband zeigte eine Verschlechterung seines mittleren BOP% um mehr als 5 Prozentpunkte des Ausgangswertes. 54 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Bei einer Anzahl von 16 Probanden in dieser Gruppe entspricht dies einer Response für die signifikante Verringerung des BOP% von 88% der Probanden, (Abb. 7, 8). Tab. 12: Response für eine Verringerung des BOP% Gruppe U K Probanden [Anzahl] 15 16 Verbesserung [Anzahl] 15 14 Stagnation [Anzahl] 0 2 55 Verschlechterung [Anzahl] 0 0 Responder [%] 100% 88% Ergebnisse _________________________________________________________________________ 100% BOP 80% 60% 40% 20% 0% Gruppe U Gruppe U Tag 0 Tag 21 Abb. 5: Veränderung der Sondierungsblutung Gruppe K Tag 0 60% 100% 50% 80% Gruppe K Tag 21 100% 88% 40% 30% 60% 20% 40% 10% 20% 0% Untersuchungsgruppe 0% Kontrollgruppe Gruppe U Abb. 6: Mittlere Verbesserung der Sondierungsblutung von Tag 0 zu Tag 21 Gruppe K Abb. 7: Anteil der Responder für die signifikante Verringerung der Sondierungsblutung von Tag 0 zu Tag 21 15 10 [n] 5 0 Untersuchungsgruppe Verbesserung Kontrollgruppe Stagnation Verschlechterung Abb. 8: Individuelle Veränderung der Sondierungsblutung von Tag 0 zu Tag 21 56 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3.1.3 Ergebnisse der Untersuchung des Approximalraum- Plaque- Index Die Darstellung der Ergebnisse aus der Bestimmung des Approximalraum- PlaqueIndex API an den beiden Tagen 0 und 21 vor und nach Verwendung der Zahnpasta erfolgt hier zunächst als Betrachtung der Ergebnisse über die gesamte Gruppe U und die gesamte Gruppe K, anschließend erfolgt die probandenindividuelle Darstellung. In der Untersuchungsgruppe U, die für einen Zeitraum von 21 Tagen die eiölhaltige Zahnpasta verwendet hatte, konnte vor Beginn der Verwendung an Tag 0 ein mittlerer API als Anteil der plaquebesiedelten Interdentalräume an der Gesamtzahl der Interdentalräume innerhalb dieser Gruppe von 49,5% festgestellt werden. Nach Abschluß der Verwendung der Zahnpasta an Tag 21 konnte ein mittlerer API von 37,1% festgestellt werden. Der mittlere API verringerte sich also um 12,4 Prozentpunkte. Im verbundenen Wilcoxon- Test zeigte sich diese Abnahme der Plaquebesiedelung der Interdentalräume in der Untersuchungsgruppe U bei einem p- Wert von p=0,00146 als statistisch signifikant. In der Kontrollgruppe K, die für einen Zeitraum von 21 Tagen die eiölfreie Zahnpasta verwendet hatte, konnte vor Beginn der Verwendung an Tag 0 ein mittlerer API als Anteil der plaquebesiedelten Interdentalräume an der Gesamtzahl der Interdentalräume innerhalb dieser Gruppe von 47,9% festgestellt werden. Nach Abschluß der Verwendung der Zahnpasta an Tag 21 konnte ein mittlerer API von 43,1% festgestellt werden. Der mittlere API verringerte sich also um 4,8 Prozentpunkte. Im verbundenen Wilcoxon- Test zeigte sich diese Abnahme der Plaquebesiedelung der Interdentalräume in der Kontrollgruppe K bei einem p- Wert von p=0,15942 als statistisch nicht signifikant. 57 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Im unverbundenen Wilcoxon- Test zum Vergleich der Veränderungen in den beiden Gruppen zeigte sich bei einem p- Wert von p=0,08125 die Veränderung in der Untersuchungsgruppe als nicht signifikant höher als in der Kontrollgruppe, (Abb. 9, 10). Tab. 13: Mittlerer API, Veränderung und Signifikanz Gruppe API Tag 0 / Stand.abw API Tag 21/ Stand.abw. U 49,5% 0,172 47,9% 0,178 37,1% 0,151 43,1% 0,143 K Differenz / [Prozentpunkte] Stand.abw -12,4% 0,105 -4,8% 0,128 Signifikanz innerhalb der Gruppe/ p-Wert ja 0,00146 nein 0,15942 Signifikanz zwischen den Gruppen/ p-Wert nein 0,08125 Bei der probandenindividuellen Auswertung wurde als Signifikanzniveau für eine Response, also eine sichtbare Verringerung des API, eine Abnahme des API des einzelnen Probanden um mindestens 5 Prozentpunkte seines Ausgangswertes arbiträr festgelegt. In der Untersuchungsgruppe U zeigten nach dieser Definition 11 Probanden eine Verbesserung ihres API, 3 Probanden zeigten eine Stagnation ihres API, 1 Proband zeigte eine Verschlechterung seines API. Dies entspricht einer Response für die signifikante Verringerung des APII von 73% der Probanden. In der Kontrollgruppe K zeigten 8 Probanden eine Verbesserung ihres API, 4 Probanden zeigten eine Stagnation ihres API, 4 Probanden zeigten eine Verschlechterung ihres API um mehr als 5 Prozentpunkte des Ausgangswertes. 58 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Bei einer Anzahl von 16 Probanden in dieser Gruppe entspricht dies einer Response für die signifikante Verringerung des API von 50% der Probanden, (Abb. 11, 12). Tab. 14: Response für eine Verringerung des API Gruppe U K Probanden [Anzahl] 15 16 Verbesserung [Anzahl] 11 8 Stagnation [Anzahl] 3 4 59 Verschlechterung [Anzahl] 1 4 Responder [%] 73% 50% Ergebnisse _________________________________________________________________________ 80,0% 60,0% 40,0% 20,0% 0,0% Gruppe U Tag 0 Abb. 9: Veränderung des API Gruppe U Tag 21 Gruppe K Tag 0 Gruppe K Tag 21 100% 25,0% 20,0% 80% 15,0% 10,0% 73% 60% 5,0% 0,0% 40% -5,0% -10,0% 20% 50% 0% Gruppe U Untersuchungsgruppe Gruppe K Kontrollgruppe Abb. 10: Mittlere Verbesserung des API von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 11: Anteil der Responder für die signifikante Verbesserung des API von Tag 0 zu Tag 21 15 10 [n] 5 0 Untersuchungsgruppe Verbesserung Kontrollgruppe Stagnation Verschlechterung Abb. 12: Individuelle Veränderung des API von Tag 0 zu Tag 21 60 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3.2 Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen 3.2.1 Ergebnisse der Untersuchung für Prevotella intermedia Die Ergebnisse der Untersuchung auf die Menge von Prevotella intermedia in den gewonnenen Proben von Sulkusfluid und subgingivaler Plaque wurden zunächst über die Gesamtheit aller untersuchten Stellen in den Gruppen U und K probandenübergreifend ausgewertet, zwischen den Gruppen verglichen und auf statistische Signifikanz überprüft. Anschließend wurde eine probandenbezogene Auswertung vorgenommen, die die Response der einzelnen Probanden beleuchtet. An Tag 0 vor der Verwendung der eiölhaltigen Untersuchungszahnpasta in der Untersuchungsgruppe U konnte bei den Probanden ein Mittelwert des Bakterienindex über alle untersuchten Stellen von 3,19 festgestellt werden. An Tag 21 nach Abschluß der dreiwöchigen Verwendung der Untersuchungszahnpasta konnte ein Mittelwert des Bakterienindex von 2,65 festgestellt werden. Es zeigte sich also als Differenz des Mittelwertes des Bakterienindex für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 eine Abnahme von 0,53. Mit einem verbundenen Wilcoxon- Test wurde die Signifikanz dieser Veränderung von Tag 0 zu Tag 21 überprüft. Mit einem p- Wert von p=0,01298 zeigte sich die Abnahme des Bakterienindex in der Untersuchungsgruppe als signifikant. An Tag 0 vor der Verwendung der eiölfreien Kontrollzahnpasta in der Kontrollgruppe K konnte bei den Probanden ein Mittelwert des Bakterienindex über alle untersuchten Stellen von 1,29 festgestellt werden. An Tag 21 nach Abschluß der dreiwöchigen Verwendung der Kontrollzahnpasta konnte ein Mittelwert des Bakterienindex von 1,45 festgestellt werden. Es zeigte sich also als Differenz des Mittelwertes des Bakterienindex für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 eine Zunahme von 0,16. 61 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Mit einem verbundenen Wilcoxon- Test wurde die Signifikanz dieser Veränderung von Tag 0 zu Tag 21 überprüft. Mit einem p- Wert von p=0,34512 zeigte sich die Zunahme des Bakterienindex in der Kontrollgruppe als nicht signifikant. Mit einem unverbundenen Wilcoxon- Test wurde überprüft, ob sich die Veränderung in der Untersuchungsgruppe U von Tag 0 zu Tag 21 signifikant von der Veränderung in der Kontrollgruppe K unterscheidet. Mit einem p-Wert von p=0,01340 zeigte sich die Veränderung in der Untersuchungsgruppe als signifikant anders als die Veränderung in der Kontrollgruppe, (Abb. 13, 14). Tab. 15: Mittlerer Bakterienindex für Prevotella intermedia, Veränderung und Signifikanz Gruppe Index Tag 0 / Stand.abw Index Tag 21/ Stand.abw. Differenz / Stand.abw U 3,19 2,17 1,29 1,48 2,65 1,84 1,45 1,67 -0,53 1,13 0,16 0,88 K Signifikanz innerhalb der Gruppe/ p-Wert ja 0,01298 nein 0,34512 Signifikanz zwischen den Gruppen/ p-Wert ja 0,01340 Bei der probandenbezogenen Auswertung der gewonnenen mikrobiologischen Daten und Indizes wurde überprüft, ob der einzelne Proband eine Abnahme, ein Gleichbleiben oder eine Zunahme seines mittleren Bakterienindex über seine fünf untersuchten Stellen zeigte. Diese Überprüfung wurde dann mit Verbesserung, Stagnation oder Verschlechterung bezeichnet. Eine Verbesserung wurde als Response bewertet, und es wurde der Anteil der Responder in einer Gruppe gemessen an der Gesamtzahl der Probanden in der Gruppe in Prozent ausgedrückt. Eine Veränderung als arbiträres Signifikanzniveau wurde hier mit einer Veränderung des mittleren Bakterienindex über die fünf untersuchten Stellen von mehr als 0,2 62 Ergebnisse _________________________________________________________________________ festgelegt, da bereits kleine Veränderungen von Zahlenwerten des Index durch die halblogarithmische Indexbildung eine größere Veränderung der tatsächlichen Anzahl von Keimen bedeutet. In der Untersuchungsgruppe U und in der Kontrollgruppe K zeigten sich gemäß obenstehender Definitionen die in Tab. 16 verzeichneten Ergebnisse, (Abb. 15, 16). Tab. 16: Probandenindividuelle Veränderung der Menge von Prevotella intermedia in den gewonnenen Proben Gruppe U K Probanden [Anzahl] 15 16 Verbesserung [Anzahl] 9 2 Stagnation [Anzahl] 4 9 63 Verschlechterung [Anzahl] 2 5 Responder [%] 60% 12,5% Ergebnisse _________________________________________________________________________ 6 5 4 3 2 1 0 -1 Gruppe U Gruppe U Gruppe K Tag 0 Tag 21 Tag 0 Abb. 13: Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia 1,5 Gruppe K Tag 21 100,0% 1 80,0% 0,5 0 60,0% -0,5 60,0% 40,0% -1 20,0% -1,5 -2 12,5% 0,0% Gruppe U Untersuchungsgruppe Gruppe K Kontrollgruppe Abb. 14: Mittlere Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 15: Anteil der Responder für eine signifikante Verringerung des Bakterienindex für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 10 8 6 [n] 4 2 0 Untersuchungsgruppe Verbesserung Kontrollgruppe Stagnation Verschlechterung Abb. 16: Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia für die einzelnen Probanden von Tag 0 zu Tag 21 64 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Durch die zufällige Verteilung der Probanden auf die Untersuchungsgruppe U und die Kontrollgruppe K ergab sich für die Bestimmung von Prevotella intermedia eine Ungleichverteilung von Probanden, die weder an Tag 0 noch an Tag 21 an irgendeinem ihrer fünf untersuchten Zähne eine nachweisbare Menge von Prevotella intermedia aufwiesen. Die Zahl dieser Probanden ohne Prevotella intermedia- Befund war mit n=1 in der Untersuchungsgruppe niedrig, mit n=7 in der Kontrollgruppe hoch. Die hohe Anzahl dieser Probanden in K muß zwar statistisch/ mathematisch gleichbehandelt werden, verzerrt jedoch die Ergebnisse in Hinblick auf eine spätere Interpretation. Ein Proband ohne Befund verkleinert die mittlere Veränderung für den Bakterienindex bei der Betrachtung der Gesamtgruppe. Gleichzeitig erhöht er in der probandenbezogenen Auswertung die Zahl der Probanden, die eine Stagnation zeigen und verringert damit den Anteil der Responder. Statistisch wird an einem solchen Probanden „keine Wirkung“ festgestellt. Tatsächlich erscheint aber auch eine Wirkung unmöglich, wenn das Reagens, auf das sich die Wirkung des Agens beziehen soll, fehlt. Falls zwischen beiden Gruppen (etwa) eine Gleichverteilung herrscht, kann dieser Effekt vernachlässigt werden. Wegen der deutlichen Ungleichverteilung in dieser Untersuchung für Prevotella intermedia wurde jedoch eine weitere Auswertung vorgenommen, bei der die Probanden ohne Befund aus der Betrachtung eliminiert wurden. Selbstverständlich ist für eine so „handverlesene“ Gruppe eine statistische Überprüfung auf Signifikanz nicht mehr statthaft, da durch die Selektion willkürlicher Einfluß auf die Ergebnisse genommen wird. Diese Auswertung erfolgt daher nur zur Sichtbarmachung tendenzieller Ergebnisse. Im Folgenden werden diese beiden so erzeugten Gruppen mit „Teilgruppe der Untersuchungsgruppe U“ und „Teilgruppe der Kontrollgruppe K“ bezeichnet. Die Auswertung erfolgt nach dem gleichen, oben beschriebenen Schema der 65 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Gesamtgruppe ohne Wilcoxon- Tests für eine Signifikanzüberprüfung. Tab. 17: Mittlerer Bakterienindex für Prevotella intermedia und Veränderung für die willkürlich erzeugten Teilgruppen Teilgruppe Teilgruppe der Untersuchungsgruppe U Teilgruppe der Kontrollgruppe K Index Tag 21/ Stand.abw. 2,84 1,75 2,58 1,40 Index Tag 0 / Stand.abw 3,41 2,06 2,29 1,23 Differenz / Stand.abw -0,57 1,16 0,29 1,19 Vor allem für die Teilgruppe der Kontrollgruppe K wird hier eine größere Differenz zwischen Tag 0 und Tag 21 sichtbar. Gleichzeitig erhöht sich auch die Standardabweichung. Die Werte werden nicht mehr durch etliche Nullstellen „verdünnt“, (Abb. 17, 18). Tab. 18: Probandenbezogene Auswertung für Prevotella intermedia für die willkürlich erzeugten Teilgruppen Teilgruppe Teilgruppe U Teilgruppe K Probanden [Anzahl] 14 9 Verbesserung Stagnation Verschlechterung Responder [%] [Anzahl] [Anzahl] [Anzahl] 64,3% 9 3 2 22,2% 2 2 5 Hier hat sich die Anzahl für die Stagnation verringert und der Anteil der Responder erhöht, (Abb. 19, 20). 66 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 6 5 4 3 2 1 0 Teilgruppe U Teilgruppe U Teilgruppe K Teilgruppe K Tag 0 Tag 21 Tag 0 Tag 21 Abb. 17: Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia (Teilgruppen) 2 1,5 1 0,5 0 -0,5 -1 -1,5 -2 100,0% 80,0% 64,3% 60,0% 40,0% 22,2% 20,0% 0,0% Teilgruppe Untersuchungsgruppe Teilgruppe U Teilgruppe K Teilgruppe Kontrollgruppe Abb. 18: Mittlere Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 (Teilgruppen) Abb. 19: Anteil der Responder für eine signifikante Verringerung des Bakterienindex für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 (Teilgruppen) 10 8 6 [n] 4 2 0 Teilgruppe U Verbesserung Teilgruppe K Stagnation Verschlechterung Abb. 20: Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia für die einzelnen Probanden von Tag 0 zu Tag 21 (Teilgruppen) 67 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3.2.2 Ergebnisse der Untersuchung für Streptococcus mutans Die Ergebnisse der Untersuchung auf die Menge von Streptococcus mutans in den gewonnenen Speichelproben wurden zunächst über die Gesamtheit aller Probanden in den Gruppen U und K probandenübergreifend ausgewertet, zwischen den Gruppen verglichen und auf statistische Signifikanz überprüft. Anschließend wurde eine probandenbezogene Auswertung vorgenommen, die die Response der einzelnen Probanden beleuchtet. An Tag 0 vor der Verwendung der eiölhaltigen Untersuchungszahnpasta in der Untersuchungsgruppe U konnte bei den Probanden ein Mittelwert des Bakterienindex für Streptococcus mutans in den Speichelproben dieser Gruppe von 1,2 festgestellt werden. An Tag 21 nach Abschluß der dreiwöchigen Verwendung der Untersuchungszahnpasta konnte ein Mittelwert des Bakterienindex für Streptococcus mutans in den Speichelproben dieser Gruppe von 1,0 festgestellt werden. Es zeigte sich also als Differenz des Mittelwertes des Bakterienindex für Streptococcus mutans von Tag 0 zu Tag 21 eine Abnahme um 0,2. Mit einem verbundenen Wilcoxon- Test wurde die Signifikanz dieser Veränderung von Tag 0 zu Tag 21 überprüft. Mit einem p- Wert von p=0,34375 zeigte sich die Abnahme des Bakterienindex für Streptococcus mutans in der Untersuchungsgruppe als nicht signifikant. An Tag 0 vor der Verwendung der eiölfreien Kontrollzahnpasta in der Kontrollgruppe K konnte bei den Probanden ein Mittelwert des Bakterienindex für Streptococcus mutans in den Speichelproben dieser Gruppe von 1,0 festgestellt werden. An Tag 21 nach Abschluß der dreiwöchigen Verwendung der Kontrollzahnpasta konnte ein Mittelwert des Bakterienindex für Streptococcus mutans in den Speichelproben dieser Gruppe von 0,69 festgestellt werden. Es zeigte sich also als Differenz des Mittelwertes des Bakterienindex für Streptococcus mutans von Tag 0 zu Tag 21 eine Abnahme von 0,31. 68 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Mit einem verbundenen Wilcoxon- Test wurde die Signifikanz dieser Veränderung von Tag 0 zu Tag 21 überprüft. Mit einem p- Wert von p=0,22656 zeigte sich die Abnahme des Bakterienindex in den Speichelproben der Kontrollgruppe als nicht signifikant. Mit einem unverbundenen Wilcoxon- Test wurde überprüft, ob sich die Veränderung in der Untersuchungsgruppe U von Tag 0 zu Tag 21 signifikant von der Veränderung in der Kontrollgruppe K unterscheidet. Mit einem p-Wert von p=0,71080 zeigte sich die Veränderung in der Untersuchungsgruppe als nicht signifikant anders als die Veränderung in der Kontrollgruppe, (Abb. 21, 22). Tab. 19: Mittlerer Bakterienindex für Streptococcus mutans, Veränderung und Signifikanz Gruppe Index Tag 0 / Stand.abw Index Tag 21/ Stand.abw. Differenz / Stand.abw U 1,2 1,15 1,0 1,1 1,0 0,76 0,69 0,6 -0,2 1,01 -0,31 1,01 K Signifikanz innerhalb der Gruppe/ p-Wert nein 0,34375 nein 0,22656 Signifikanz zwischen den Gruppen/ p-Wert nein 0,71080 Bei der probandenbezogenen Auswertung der gewonnenen mikrobiologischen Daten und Indizes für Streptococcus mutans wurde überprüft, ob der einzelne Proband eine Abnahme, ein Gleichbleiben oder eine Zunahme seines individuellen Bakterienindex für Streptococcus mutans in der Probe seines Speichels zeigte. Diese Überprüfung wurde dann mit Verschlechterung bezeichnet. 69 Verbesserung, Stagnation oder Ergebnisse _________________________________________________________________________ Eine Verbesserung wurde als Response bewertet, und es wurde der Anteil der Responder in einer Gruppe gemessen an der Gesamtzahl der Probanden in der Gruppe in Prozent ausgedrückt. Eine minimale Veränderung als arbiträres Signifikanzniveau wurde hier nicht festgelegt. Der Index bezeichnet nur ganzzahlige Indexveränderungen, die bereits eine größere Veränderung der tatsächlichen Anzahl von Keimen bedeuten. Je Proband wird der Index an jedem Tag nur einmal, quasi für alle Zähne, ermittelt und es erfolgt keine Mittelwertbildung. Eine Veränderung im Sinne der kleinstmöglichen Veränderung um 1 stellt schon eine deutliche Veränderung dar. In der Untersuchungsgruppe U und in der Kontrollgruppe K zeigten sich gemäß obenstehender Definitionen die in Tab. 20 verzeichneten Ergebnisse, (Abb. 23, 24). Tab. 20: Probandenindividuelle Veränderung der Menge von Streptococcus mutans im Speichel Gruppe U K Probanden [Anzahl] 15 16 Verbesserung [Anzahl] 3 5 Stagnation [Anzahl] 9 8 70 Verschlechterung [Anzahl] 3 3 Responder [%] 20,0% 31,25% Ergebnisse _________________________________________________________________________ 2,5 2 1,5 1 0,5 0 -0,5 Gruppe U Gruppe U Gruppe K Tag 0 Tag 21 Tag 0 Abb. 21: Veränderung des Index für Streptococcus mutans 1 100% 0,5 80% 0 60% -0,5 Gruppe K Tag 21 40% -1 31,25% 20% 20% -1,5 0% Untersuchungsgruppe Gruppe U Kontrollgruppe Abb. 22: Mittlere Veränderung des Index für Streptococcus mutans von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 23: Anteil der Responder für eine Verringerung des Index für Streptococcus mutans von Tag 0 zu Tag 21 10 8 [n] 6 4 2 0 Untersuchungsgruppe Verbesserung Gruppe K Kontrollgruppe Stagnation Verschlechterung Abb. 24: Veränderung des Index für Streptococcus mutans für die einzelnen Probanden von Tag 0 zu Tag 21 71 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3.2.3 Ergebnisse der Untersuchung für Lactobacillus Die Ergebnisse der Untersuchung auf die Menge von Lactobacillus in den gewonnenen Speichelproben wurden zunächst über die Gesamtheit aller Probanden in den Gruppen U und K probandenübergreifend ausgewertet, zwischen den Gruppen verglichen und auf statistische Signifikanz überprüft. Anschließend wurde eine probandenbezogene Auswertung vorgenommen, die die Response der einzelnen Probanden beleuchtet. An Tag 0 vor der Verwendung der eiölhaltigen Untersuchungszahnpasta in der Untersuchungsgruppe U konnte bei den Probanden ein Mittelwert des Bakterienindex für Lactobacillus in den Speichelproben dieser Gruppe von 2,27 festgestellt werden. An Tag 21 nach Abschluß der dreiwöchigen Verwendung der Untersuchungszahnpasta konnte ein Mittelwert des Bakterienindex für Lactobacillus in den Speichelproben dieser Gruppe von ebenfalls 2,27 festgestellt werden. Es zeigte sich also als Differenz des Mittelwertes des Bakterienindex für Lactobacillus von Tag 0 zu Tag 21 keine Veränderung. Mit einem verbundenen Wilcoxon- Test wurde die Signifikanz dieses Ergebnis von Tag 0 zu Tag 21 überprüft. Mit einem p- Wert von p=1 zeigte sich eine (nicht erfolgte) Veränderung des Bakterienindex für Lactobacillus in der Untersuchungsgruppe erwartungsgemäß als nicht signifikant. An Tag 0 vor der Verwendung der eiölfreien Kontrollzahnpasta in der Kontrollgruppe K konnte bei den Probanden ein Mittelwert des Bakterienindex für Lactobacillus in den Speichelproben dieser Gruppe von 1,375 festgestellt werden. An Tag 21 nach Abschluß der dreiwöchigen Verwendung der Kontrollzahnpasta konnte ein Mittelwert des Bakterienindex für Lactobacillus in den Speichelproben dieser Gruppe von 1,1875 festgestellt werden. Es zeigte sich also als Differenz des Mittelwertes des Bakterienindex für Lactobacillus von Tag 0 zu Tag 21 eine Abnahme von 0,1875. 72 Ergebnisse _________________________________________________________________________ Mit einem verbundenen Wilcoxon- Test wurde die Signifikanz dieser Veränderung von Tag 0 zu Tag 21 überprüft. Mit einem p- Wert von p=0,5 zeigte sich die Abnahme des Bakterienindex in den Speichelproben der Kontrollgruppe als nicht signifikant. Mit einem unverbundenen Wilcoxon- Test wurde überprüft, ob sich die „Veränderung“ in der Untersuchungsgruppe U von Tag 0 zu Tag 21 signifikant von der Veränderung in der Kontrollgruppe K unterscheidet. Mit einem p-Wert von p=0,56699 zeigte sich die „Veränderung“ in der Untersuchungsgruppe als nicht signifikant anders als die Veränderung in der Kontrollgruppe, (Abb. 25, 26). Tab. 21: Mittlerer Bakterienindex für Lactobacillus, Veränderung und Signifikanz Gruppe Index Tag 0 / Stand.abw Index Tag 21/ Stand.abw. Differenz / Stand.abw U 2,27 1,03 1,375 1,02 2,27 0,80 1,1875 0,98 0 0,93 -0,1875 0,66 K Signifikanz innerhalb der Gruppe/ p-Wert nein 1 nein 0,5 Signifikanz zwischen den Gruppen/ p-Wert nein 0,56699 Bei der probandenbezogenen Auswertung der gewonnenen mikrobiologischen Daten und Indizes für Lactobacillus wurde überprüft, ob der einzelne Proband eine Abnahme, ein Gleichbleiben oder eine Zunahme seines individuellen Bakterienindex für Lactobacillus in der Probe seines Speichels zeigte. Diese Überprüfung wurde dann mit Verbesserung, Stagnation oder Verschlechterung bezeichnet. Eine Verbesserung wurde als Response bewertet, und es wurde der Anteil der Responder in einer Gruppe gemessen an der Gesamtzahl der Probanden in der Gruppe in Prozent ausgedrückt. Eine minimale Veränderung als arbiträres Signifikanzniveau wurde hier nicht 73 Ergebnisse _________________________________________________________________________ festgelegt. Der Index bezeichnet nur ganzzahlige Indexveränderungen, die bereits eine größere Veränderung der tatsächlichen Anzahl von Keimen bedeuten. Je Proband wird der Index an jedem Tag nur einmal, quasi für alle Zähne, ermittelt und es erfolgt keine Mittelwertbildung. Eine Veränderung im Sinne der kleinstmöglichen Veränderung um 1 stellt schon eine deutliche Veränderung dar. In der Untersuchungsgruppe U und in der Kontrollgruppe K zeigten sich gemäß obenstehender Definitionen die in Tab. 22 verzeichneten Ergebnisse, (Abb. 27, 28). Tab. 22: Probandenindividuelle Veränderung der Menge von Lactobacillus im Speichel Gruppe U K Probanden [Anzahl] 15 16 Verbesserung [Anzahl] 3 3 Stagnation [Anzahl] 9 12 74 Verschlechterung [Anzahl] 3 1 Responder [%] 20,0% 18,75% Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 Gruppe U Gruppe U Tag 0 Tag 21 Abb. 25: Veränderung des Index für Lactobacillus Gruppe K Tag 0 1 100% 0,5 80% 0 60% -0,5 Gruppe K Tag 21 40% -1 20% 20% 18,75% Gruppe U Gruppe K -1,5 0% Untersuchungsgruppe Kontrollgruppe Abb. 26: Mittlere Veränderung des Index für Lactobacillus von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 27: Anteil der Responder für eine Verringerung des Index für Lactobacillus von Tag 0 zu Tag 21 15 10 [n] 5 0 Untersuchungsgruppe Verbesserung Kontrollgruppe Stagnation Verschlechterung Abb. 28: Veränderung des Index für Lactobacillus für die einzelnen Probanden von Tag 0 zu Tag 21 75 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3.3 Ergebnisse der Erhebung subjektiver Beurteilungen Für die Auswertung der subjektiven Beurteilung möglicher Eigenschaften und Wirkungen der Zahnpasta lagen qualitative ja/ nein- Entscheidung über vorgegebene Aussagen vor. Im Vergleich der Untersuchungsgruppe U und der Kontrollgruppe K wurde der Anteil der als zutreffend bewerteten Aussage an der Gesamtzahl der erfolgten Bewertungen innerhalb der Gruppe gemessen. Aussagen, die von Probanden nicht bewertet wurden, wurden nicht in die Betrachtung einbezogen, (Abb. 29). Tab. 23: Auswertung der Aussagen über die Zahnpasta Aussage trifft zu [%] Bewertungen Anzahl [n] Aussage trifft zu [%] Kontrollgruppe K Bewertungen Anzahl [n] Untersuchungsgruppe U 1. Die Anwendung der Zahnpasta ist angenehm. 15 87% 15 60% 2. Die Zahnpasta hat eine gute Reinigungswirkung. 15 93% 16 94% 3. Meine Zähne sind sauberer als früher. 15 40% 14 64% 4. Beim Zähneputzen habe ich weniger Zahnfleischbluten. 5. Beim Zähneputzen habe ich weniger Schmerzen. 12 100% 15 60% 10 60% 12 50% 6. Meine Zahnhälse sind weniger empfindlich auf Kälte oder Wärme. 7. Mein Zahnfleisch ist weniger entzündet. 12 67% 12 50% 12 92% 10 70% 8. Ich habe weniger unangenehmen Geschmack im Mund. 12 75% 12 50% Aussage 76 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 100% 80% 60% 40% 20% 0% Aussage Aussage Aussage Aussage Aussage Aussage Aussage Aussage 1 2 3 4 5 6 7 8 Gruppe U Gruppe K Abb. 29: Anteil der als zutreffend bewerteten Aussagen über die Zahnpasta Aussage 1: „Die Anwendung der Zahnpasta ist angenehm.“ Aussage 2: „Die Zahnpasta hat eine gute Reinigungswirkung.“ Aussage 3: „Meine Zähne sind sauberer als früher.“ Aussage 4: „Beim Zähneputzen habe ich weniger Zahnfleischbluten.“ Aussage 5: „Beim Zähneputzen habe ich weniger Schmerzen.“ Aussage 6: „Meine Zahnhälse sind weniger empfindlich auf Kälte oder Wärme.“ Aussage 7: „Mein Zahnfleisch ist weniger entzündet.“ Aussage 8: „Ich habe weniger unangenehmen Geschmack im Mund.“ 77 Ergebnisse _________________________________________________________________________ 3.4 Unerwünschte Wirkungen Im Bereich klinisch beurteilbarer Parameter wurden im gesamten Verlauf der Untersuchung keine Nebenwirkungen der zu untersuchenden Zahnpasta oder des Placebo beobachtet. Ein Proband empfand den Geschmack der Zahnpasta als so übelkeiterregend, daß er die Zahnpasta nicht über den vorgesehenen Zeitraum anwenden konnte. Die bei ihm erhobene Daten wurden nicht berücksichtigt. Einzelne Probanden berichteten über einen „gewöhnungsbedürftigen“ Geschmack und Geruch sowohl der zu untersuchenden Zahnpasta als auch des Placebo, der jedoch nicht zu unangenehm war, die Zahnpasta anweisungsgemäß zu verwenden. Auf Nachfrage wurden Geschmack und Geruch als „nelkenartig“ beschrieben. Einzelne Probanden beklagten eine unerwartet fehlende Schaumentwicklung bei der Verwendung der Zahnpasta, sie beschrieben statt dessen eine „ölige“ oder „fettige“ Konsistenz. 78 Diskussion _________________________________________________________________________ 4. Diskussion 4.1 Diskussion der Methode 4.1.1 Streptococcus mutans und Lactobacillus im Speichel Die Gewinnung der Speichelproben im geschilderten Verfahren ist als methodisch unproblematisch anzusehen. Schwierigkeiten bereitet allerdings die Beurteilung der Ergebnisse im Wesentlichen aus drei Gründen: 1. Streptococcus mutans und Lactobacillus stellen zwar hauptverantwortliche aber nicht alleinig verantwortliche Keime in der Kariesentstehung und -fortleitung dar [82]. 2. Auch die Verwendung der Nährmedien ist für die untersuchten Keime nicht völlig selektiv und führt zwangsläufig zu einer geringgradigen Mitkultivierung auch anderer Mikroorganismen auf der Kultur. Die Spezifität ist daher nicht vergleichbar mit molekularbiologischen Methoden zur Keimdifferenzierung [28]. 3. Die Quantifizierung der Keime gelingt mittels eines visuellen Abgleichs mit einer Referenzabbildung allenfalls semiquantitativ und führt zu einer groben Rasterung des Index, ja eher zu einer Abschätzung als zu einer echten Quantifizierung. 4.1.2 Sondierungstiefe Die Messung der Sondierungstiefe von Zahnfleischtaschen gehört auch heute noch zu den wichtigsten diagnostischen Maßnahmen in der Zahnmedizin. Die Sondierungstiefe wird dabei allerdings beeinflußt von der Konsistenz der gingivalen Gewebe, der angewendeten Kraft sowie der Form und der Einschubrichtung der Parodontalsonde [33, 76] und stimmt daher nicht mit dem histologischen Befund der Tasche überein, es werden in der Regel höhere Werte gemessen, da die Sonde 79 Diskussion _________________________________________________________________________ leicht das Sulkusgewebe durchdringt und in das subepitheliale Bindegewebe vordringt [82]. Die Bestimmung der sondierbaren Taschentiefe unterhalb von mindestens vier Zahnflächen (mesial, distal, vestibulär, oral) ist notwendig, um einen klinischen Überblick über den Attachmentverlust zu gewinnen [82]. Die Messung der Sondierungstiefen, auch in Langzeitkontrollen, gehört zu den ersten Indikatoren der Erkrankungsaktivität [124]. Erkenntnisse über den schubweisen Verlauf parodontaler Destruktion unterstreichen die diagnostische Bedeutung dieses Meßverfahrens [43, 92, 101, 116]. Die genannten Fehlerquelle führen dazu, daß die Bestimmung der Sondierungstiefe unter möglichst reproduzierbaren Bedingungen erfolgen soll (gleiche Sonde, gleiche Kraft durch Eigenkalibrierung, gleiche Einschubrichtung!) und weniger der absoluten Erhebung einer Taschentiefe dienen kann, als vielmehr einer Vergleichsmessung vorher/ nachher oder als Verlaufskontrolle einer Behandlung. 4.1.3 Sondierungsblutung Die Sondierungsblutung Bleeding on Probing (BOP) ist ein Parameter zur Bestimmung der parodontalen oder gingivalen Entzündung. Sie bewertet ein Zeichen der gingivalen Entzündung und ist so geeignet zur Bestimmung der parodontal erkrankten Zahnflächen. Zwischen der Sondierungsblutung und entzündlichen Infiltraten im Bindegewebe konnte in histologischen Untersuchungen ein signifikanter Zusammenhang hergestellt werden, histologisch nachvollziehbar ist auch der Übergang von einer blutenden zu einer nicht blutenden Zahnfläche anhand der Verringerung der Zahl neutrophiler Granulozyten im Gewebe. Zahlreiche Untersuchungen verwenden die Sondierungsblutung als Parameter zur 80 Diskussion _________________________________________________________________________ Beurteilung oraler Chemotherapeutika [57, 120], zur Beurteilung des Erfolges einer parodontalen Behandlung [83] oder ziehen sie als Vergleichsmessung bei der Evaluation anderer Entzündungsparameter heran [39, 55, 58, 93]. Als Untersuchungsparameter für eine Entzündung der parodontalen Gewebe ist die Abwesenheit der Sondierungsblutung ein Zeichen parodontaler Stabilität [5, 22, 53, 60] und kann für die Vorhersage des Fortschreitens einer parodontalen Läsion herangezogen werden [59, 63]. Die Spezifität dieser Untersuchung ist hoch [47, 62]. Bei dieser Untersuchung ist der Einfluß des Untersuchers auf die Ergebnisse allerdings groß ist. Für diese Untersuchung ist vor allem die Sondierungskraft, aber auch Einschubrichtung und Form der Parodontalsonde von großer Bedeutung. Diese Untersuchung sollte daher primär im Rahmen von Doppelblindstudien durch klinisch erfahrene Untersucher vorgenommen werden. Die Fehlerquellen der Sondierungsblutung führen zu der zwar hohen Spezifität, ausgedrückt als Anteil richtig negativer Messungen, aber einer nur mäßigen Sensitivität, ausgedrückt als Anteil richtig positiver Messungen: Mechanische Irritationen des Saumepithels können leicht zu einer Blutung auch ohne korrespondierende Entzündung führen, so daß eine falsch positive Messung entsteht. 4.1.4 Approximalraum- Plaque- Index Unterschiedliche Plaqueindizes sind grundsätzlicher Bestandteil von Untersuchungen sowohl über Mundhygienemaßnahmen als auch antimikrobielle orale Therapeutika, wobei das Ausmaß der Plaquebesiedelung als ein Maß für die Wirksamkeit dient. Die schwächste Stelle der Mundhygiene, nämlich die Zahnzwischenräume, bewertet der Approximalraum- Plaque- Index nach LANGE [64] durch die Erhebung mittels Anfärbung. Durch die Anfärbung ist auch er ein sehr empfindlicher Index, weil bereits kleinste Plaquemengen erfaßt werden können, die 81 Diskussion _________________________________________________________________________ der visuellen Beurteilung ohne Färbemittel entgehen. Die Erhebung des Approximalraum- Plaque- Index ist im Rahmen dieser Arbeit von Interesse vor allem um festzustellen, ob durch eine antibakterielle Wirkung der Zahnpasta Einflüsse auf die Akkumulation der unspezifischen supragingivalen Plaque gerade in den der Zahnbürste nur schwer zugänglichen Bereichen sichtbar werden, oder um festzustellen, ob das verwendete Präparat (möglicherweise als Substrat) eine Plaqueakkumulation sogar unerwünschterweise fördert. Plaquereduzierende Wirkungen können mit Hilfe des Plaqueindex im Vergleich mit der Kontrollzahnpasta als spezifische Wirkung des Eiöls von einer allgemeinen Reinigungswirkung differenziert werden [44, 63, 82, 124]. 4.1.5 Bestimmung von Prevotella intermedia Für die Diagnostik und vor allem für die Beurteilung des Fortschreitens der Parodontitis marginalis als opportunistische Infektion spezifischer Keime ist die Veränderung der mikrobiellen Flora in der Zahnfleischtasche von großer Bedeutung. Vor allem das vermehrte Auftreten anaerober und fakultativ anaerober Arten wie auch Prevotella intermedia gilt als ein Indiz für die Progression der parodontalen Erkrankung [46, 75, 81, 94, 115, 123, 125]. Die Beurteilung der gewonnenen mikrobiologischen Ergebnisse ist dennoch Gegenstand intensiver Diskussion. Obwohl für die vorliegende Untersuchung ein Keim herangezogen wurde, bei dem weitgehender Konsens Parodontalerkrankungen hinsichtlich besteht, ist seiner die Verknüpfung genaue mit Aufklärung entzündlichen der exakten Pathogenitätsmechanismen bislang noch nicht gelungen. Die Erfüllung der Koch´schen Postulate gelingt nur bei wenig stringenter Auslegung [6, 24, 28, 77, 106, 109, 114, 115]. Der Nachweis von Prevotella intermedia unter hochspezifischer Differenzierung 82 Diskussion _________________________________________________________________________ gelingt mittels Hybridisierung seiner ribosomalen Nukleinsäuren mit artspezifischen Oligodeoxynukleotidsonden, die sich gegen die rRNA der 16S- Untereinheit der bakteriellen Ribosomen richten. Die gelungene Sondenhybridisierung wird durch ein Chemoluminiszenzsignal sichtbar; das Bakterium, gegen das die spezifische Sonde gerichtet war, ist identifiziert. Auch ohne Amplifikation ist die Nachweisgrenze von etwa 1000 Mikroorganismen in der untersuchten Probe als niedrig anzusehen. Die Quantifizierung hingegen ist als semiquantitativ zu betrachten, es erfolgt eher eine recht genaue Abschätzung der Keimzahl über den visuellen Abgleich mit Referenzdots [21, 23, 32, 78]. Die Gewinnung von Proben subgingivaler Plaque und Sulkusfluids ist bei gewissenhafter Beachtung der notwendigen Kautelen wie Entfernung supragingivaler Plaque und Verhinderung von Speichelzutritt, Verwendung steriler Probenentnahmemedien und geeigneten Transportes als wenig problematisch zu betrachten. 83 Diskussion _________________________________________________________________________ 4.2 Diskussion der Ergebnisse 4.2.1 Bestimmung der Sondierungstiefe Die Sondierungstiefe verringert sich unter der Verwendung der Zahnpasta mit Eiöl zwar statistisch signifikant, die absolute Verringerung der Sondierungstiefe ist aber mit 0,25 mm gering und weist eine deutliche Streuung mit einer Standardabweichung von 0,33 mm auf. Da ein ähnlicher Effekt auch bei der Verwendung der Placebozahnpasta mit einer mittleren, signifikanten Abnahme um 0,12 mm bei einer geringeren Standardabweichung von 0,13 mm auftritt, kann zwischen beiden Gruppen kein statistisch signifikanter Unterschied in der Wirkung festgestellt werden. Jedoch zeigten in der Untersuchungsgruppe zumindest 60% der Probanden eine Verringerung ihrer mittleren Sondierungstiefe um mehr als 5% des Ausgangswertes, in der Kontrollgruppe lediglich 37,5%. Wegen der fehlenden statistischen Signifikanz im Vergleich der Gruppen miteinander im unverbundenen Wilcoxon- Test mit p= 0,29409 kann aber keine spezifische Wirkung des Eiöls festgestellt werden. Die Abnahme der Sondierungstiefe folgt etwa dem Niveau der Abnahme der parodontalen Entzündung, dokumentiert durch die Verringerung der Blutungsneigung (vgl. 3.1.2 und 4.2.2). Von einem echten Gewinn an parodontalem Attachment kann also nicht mit Sicherheit ausgegangen werden. Allerdings ist der Attachmentgewinn im Zuge bindegewebiger wie auch epithelialer Heilungsprozesse ohnehin ein Aspekt, der in Langzeituntersuchungen intensivere Betrachtung verdient. Beim Vergleich mit anderen Wirkstoffen in Zahnpasten muß festgestellt werden, daß auch Vergleichspräparate keine deutliche Verringerung der Sondierungstiefe 84 Diskussion _________________________________________________________________________ hervorrufen: Zwar wurde ein signifikant geringerer Attachmentverlust unter der Verwendung von Triclosan gefunden, diese Signifikanz wurde jedoch festgestellt an einem Attachmentverlust, der nach drei Jahren im Mittel um 0,07 mm geringer war als bei einem triclosanfreien Vergleichspräparat; ein Wert, der sicher nicht als beeindruckender Therapieerfolg bewertet werden kann [34]. Sanguinaria konnte in einer 6- Wochen- Studie keine signifikante Verringerung der Sondierungstiefe zeigen [29]. 4.2.2 Bestimmung der Blutungsneigung Der Wirkstoff Eiöl zeigt in der untersuchten Darreichungsformen als Zahnpasta eine signifikante Wirkung auf die Verringerung der Blutungsneigung der Gingiva parodontal erkrankter Patienten. Unter der Verwendung verringerte sich der mittlere BOP% als Anteil der nach Sondierung blutenden Stellen an der Gesamtzahl der untersuchten Stellen klar von 62% auf 27%. Der p- Wert zeigt im verbundenen Wilcoxon- Test eine hohe Signifikanz bei p= 0,00006. Es bleibt jedoch anzumerken, daß auch in der Behandlung der Kontrollgruppe mit dem Placebopräparat eine signifikante Verringerung der Blutungsneigung mit einer Abnahme des BOP% von 62% auf 43% bei einem p- Wert von p= 0,00006 eintritt. Die Verringerung der Blutungsneigung durch die Zahnpasta mit Eiöl ist aber absolut erheblich größer bei einer mittleren Abnahme um 35 Prozentpunkte gegenüber einer Abnahme in der Kontrollgruppe um 19 Prozentpunkte. Auch im Vergleich der beiden Gruppen untereinander mit dem unverbundenen Wilcoxon- Test ist die Verringerung in der Eiöl- Gruppe signifikant größer bei p= 0,00429. 85 Diskussion _________________________________________________________________________ In der Untersuchungsgruppe zeigten alle Probanden eine Abnahme ihres mittleren BOP% um mindestens 5 Prozentpunkte, in der Kontrollgruppe stagnierten zwei Probanden im Bereich einer Veränderung kleiner als 5 Prozentpunkte. Für die Verwendung einer eiölhaltigen Zahnpasta erscheint ein spezifischer Effekt auf die Verringerung der Blutungsneigung der Gingiva feststellbar. Dennoch bleibt die Frage offen, inwiefern andere Inhaltsstoffe, die auch im Placebopräparat zu finden sind, zumindest mitverantwortlich für die Verringerung der Blutungsneigung sind. Im Vergleich mit anderen Wirkstoffen zeigt sich, daß auch Zinnfluorid [9, 71] und Zinkzitrat [122] vergleichbare signifikante Reduktionen der Blutungsneigung bewirken. Triclosan [71] zeigt schwache Effekte, Natriumbikarbonat [110], Sanguinaria [29] und Natriumhydrogenkarbonat in Kombination mit Wasserstoffperoxid [4] zeigen keine signifikante Verringerung der Blutungsneigung. 4.2.3 Untersuchung des Approximalraum- Plaque- Index Die Verringerung der Plaquebesiedelung der Zahnflächen bei der Verwendung der Zahnpasta mit Eiöl von einem mittleren API von 49,5% auf 37,1% ist statistisch signifikant bei p= 0,00146 im verbundenen Wilcoxon- Test. Bedingt durch die hohe Streuung und die, wenn auch nicht statistisch signifikante, so doch tendenzielle Verringerung in der Kontrollgruppe von 47,9% auf 43,1% kann im Vergleich zwischen beiden Gruppen aber kein statistisch auffälliger Unterschied festgestellt werden bei einem p- Wert im unverbundenen Wilcoxon- Test zum Vergleich der Gruppen untereinander von p= 0,08125. Trotz der signifikanten Veränderung in der Untersuchungsgruppe und der nicht 86 Diskussion _________________________________________________________________________ signifikanten Veränderung in der Kontrollgruppe kann dem Eiöl in der vorliegenden Darreichungsform keine spezifische Wirkung auf die Plaqueakkumulation zugeschrieben werden. Ein wesentlicher Aspekt der differenzierten Betrachtung ist hier auch, daß Patienten zu intensiverer Mundhygiene neigen können, wenn sie vom Zahnarzt ein neues Präparat überlassen bekommen. In diesem Zusammenhang sei verwiesen auf die Bedeutung eines Studiendesigns, daß spezifische Wirkungen eines einzelnen Inhaltsstoffes differenziert aufzulösen vermag: Bei einem Vergleich mit einer Zahnpasta, die vollständig als Placebo zu betrachten wäre, hätte nur das „Gesamtpaket“ der Inhaltsstoffe der zu untersuchenden Zahnpasta betrachtet werden können. Im Verlauf dieser Untersuchung konnte aber mehrfach festgestellt werden, daß nicht nur der primär zu betrachtende Wirkstoff Eiöl, sondern auch andere beigemengte Stoffe Wirkungen zu entfalten scheinen. Für diese genaue Differenzierung ist auch, wie gezeigt, der statistische Vergleich zwischen den Gruppen gerade bei der Verwendung einer hochauflösenden Zusammensetzung der Vergleichspräparate von herausragender Bedeutung. In der Untersuchung anderer Wirkstoffe können signifikante Wirkungen auf die Plaqueakkumulation durch Zinnfluorid [4], durch Magnesiummonoperoxyphtalat [108] und Zinkzitrat [122] festgestellt werden. 87 Diskussion _________________________________________________________________________ 4.2.4 Untersuchung für Prevotella intermedia Die mikrobiologische Wirksamkeit ist unter der Verwendung der Zahnpasta mit Eiöl für die Verringerung von Prevotella intermedia signifikant bei einer Abnahme des mittleren Index für dieses Bakterium von 3,19 auf 2,65 und einem p- Wert von p= 0,01298 in der Untersuchungsgruppe U. In der Kontrollgruppe K ist sogar eine – wenn auch nicht signifikante – Zunahme dieses Keimes von einem Index von 1,29 auf 1,45 bei einem p- Wert von p= 0,34512 zu beobachten. Auch im Gruppenvergleich zwischen der Untersuchungs- und der Kontrollgruppe mit dem unverbundenen Wilcoxon- Test ist die Wirkung der Zahnpasta mit Eiöl bei p= 0,01340 signifikant besser. Allerdings wird durch die semiquantfizierte Auswertung und die Indexbildung der erheblichen Streuung nicht vollständig Rechnung getragen. Zusätzlich muß die Frage aufgeworfen werden, ob einzelne Zähne des selben Probanden statistisch als völlig unabhängig voneinander betrachtet werden können. Zur Beleuchtung wurde eine Vergleichsstatistik über je einen zufällig ausgewählten Zahn jedes Probanden durchgeführt. Hier zeigt sich keine statistische Signifikanz der Ergebnisse bei einem Wert von p=0,51951, ein Indiz auch für eine erhebliche intraindividuelle Varianz, die sich bei der Betrachtung der Datenblätter unter Berücksichtigung der Ergebnisse an verschiedenen Zähnen der selben Probanden bestätigt findet. In der Abwägung dieser statistischen Ergebnisse kann eine spezifische Wirkung von Eiöl auf Prevotella intermedia nicht sicher festgestellt, sondern lediglich vermutet werden. Ein Indiz für die Unsicherheit des Ergebnisses ist auch, daß nur 60% der Probanden der Untersuchungsgruppe als Responder eine Verringerung ihres 88 Diskussion _________________________________________________________________________ mittleren Index für Prevotella intermedia über ihre fünf untersuchten Zähne von mindestens 0,2 zeigten. Auch in der in der Einleitung zitierten Literatur über vergleichbare Wirkstoffe werden wenig Aussagen über sichere Wirkungen gegen spezifische Keime getroffen. Für Zinnfluorid wird eine signifikante Hemmung auf die Kolonienbildung anaerober Keime beschrieben [4]. 4.2.5 Bestimmung von Streptococcus mutans und Lactobacillus in den gewonnenen Speichelproben Weder für Streptococcus mutans noch für Lactobacillus konnte eine signifikante Verringerung der Menge eines dieser beiden Keime in den gewonnenen Speichelproben unter der Verwendung der untersuchten Zahnpasta festgestellt werden. Eiöl als Zusatz in einer Zahnpasta erscheint zur Kariesprophylaxe durch eine hemmende Wirkung auf kariogene Bakterien wenig geeignet. Für Streptococcus mutans konnte allerdings zumindest eine tendenzielle, wenn auch unsignifikante Wirkung im Sinne einer Verringerung des mittleren Index von 1,2 auf 1,0 festgestellt werden. Eine noch etwas größere Verringerung konnte allerdings auch in der Kontrollgruppe mit einer Verringerung des mittleren Index von 1,0 auf 0,69 festgestellt werden. Eiöl zeigt als Zusatz in einer Zahnpasta keine spezifische Wirkung auf Streptococcus mutans. Für Lactobacillus konnte keinerlei keimreduzierende Wirkung auf dessen Konzentration im Speichel gefunden werden, der mittlere Index blieb unter der Verwendung unverändert bei 2,27. Im Vergleich zeigte sich in der Kontrollgruppe 89 Diskussion _________________________________________________________________________ eine Verringerung des mittleren Index von 1,375 auf 1,1875, die jedoch nicht statistisch signifikant war. Eiöl zeigt als Zusatz in einer Zahnpasta keine spezifische Wirkung auf Lactobacillus. Auffällig ist, daß die eiölhaltige Zahnpasta für beide Parameter der eiölfreien Kontrollzahnpasta tendenziell unterlegen war. Auch wenn durch fehlende statistische Signifikanzen bei hohen p- Werten keine Aussage über eine möglicherweise fördernde Wirkung auf das Wachstum dieser Keime durch Eiöl gemacht werden kann, bleibt diese Option dennoch denkbar und sollte verfolgt werden: Die tendenziell reduzierende Wirkung durch die Eiölzahnpasta könnte eine Wirkung der übrigen Inhaltsstoffe sein, die durch Eiöl tatsächlich etwas verschlechtert wird. Im Vergleich mit anderen Wirkstoffen erscheint Eiöl dem Xylit unterlegen, für Xylit konnte ein signifikante Verringerung der Menge von Streptococcus mutans im Speichel gefunden werden [51]. Auch Zinnfluorid scheint größere Wirkung zu zeigen: Zwar wurde nicht explizit die Menge der hier untersuchten Mikroorganismen im Speichel bestimmt, bei einer Bestimmung der Säurebildung und der Glykolyseaktivität in gewonnenen Speichelproben waren aber signifikante Verringerungen feststellbar. Es ist dabei davon auszugehen, daß Streptococcus mutans und Lactobacillus zu großen Teilen für diese untersuchten Stoffwechselleistungen mitverantwortlich sind [65]. Chlorhexidin konnte nicht als Zusatz in einer Zahnpasta, so aber doch als Gel aufgetragen, die Menge von Streptococcus mutans in Proben gewonnener Plaque von Kleinkindern signifikant verringern [113]. 90 Zusammenfassung _________________________________________________________________________ 5. Zusammenfassung In der vorliegenden Untersuchung wird der Einfluß von Eiöl, einem Extrakt aus Eidotter vom Hühnerei, als Wirkstoff einer Zahnpasta bei einer Konzentration von 1,5% auf kariogene Mikroorganismen und auf klinische und mikrobiologische Aspekte der Gingivitis und der Erwachsenenparodontitis untersucht. Die Untersuchung wurde an insgesamt 31 Probanden mit Gingivitis oder Parodontitis marginalis bei einer Sondierungstiefe von bis zu 7mm als randomisierte, placebokontrollierte klinische Doppelblindstudie ausgeführt. Den Probanden wurde, verteilt auf eine Untersuchungs- und eine Kontrollgruppe, die eiölhaltige Zahnpasta oder eine eiölfreie, aber sonst identische Zahnpasta für 3 Wochen zum häuslichen Gebrauch überlassen. Vor Beginn und nach Abschluß der Verwendung wurden als Untersuchungsparameter erhoben: Approximalraum- Plaque- Index, Sondierungstiefe, Sondierungsblutung, mikrobiologischer Nachweis von Prevotella intermedia in Sulkusfluid und subgingivaler Plaque, mikrobiologischer Nachweis von Streptococcus mutans und Lactobacillus im Speichel. Der Nachweis von Prevotella intermedia erfolgte mit dioxigeninmarkierter spezifischer DNA- Sonde gegen die bakterielle 16S rRNA, der Nachweis von Streptococcus mutans und Lactobacillus durch Kultivierung auf Selektivmedien. Der mittlere API nahm signifikant, aber nicht signifikant gegen die Kontrollgruppe um 12,4 Prozentpunkte ab. Die mittlere Sondierungstiefe nahm signifikant, aber nicht signifikant gegen die Kontrollgruppe um 0,25mm ab. Die mittlere Sondierungsblutung nahm signifikant um 35 Prozentpunkte ab. Die Menge von Prevotella intermedia nahm signifikant ab. Die Menge von Streptococcus mutans nahm gering und nicht signifikant ab. Die Menge von Lactobacillus blieb unverändert. Unerwünschte Wirkungen wurden nicht beobachtet. 91 Literaturverzeichnis _________________________________________________________________________ 6. Literaturverzeichnis 1. Angmar Mansson B: Studies on the distribution and ultrastructure of the main components in human dental enamel. Dr. odont. Thesis, Stockholm 1970 2. Attström R, Graf de-Beer M, Schroeder HE: Clinical and histological characteristics of normal gingiva in dogs. J Periodont Res 1975; 10: 115-127 3. Augthun M, Conrads G: Microbial findings of deep peri- implant bone defects. Int J Oral Maxillofac Implants 1997; 12: 106-112 4. Bacca LA, Leusch M, Lanzalaco AC et al.: A comparison of intraoral microbial effects of stabilized stannous fluoride dentifrice, peroxide/baking soda dentifrice, conventional NaF dentifrice and essential oil mouthrinse. J Clin Dent 1997; 8(2 Spec No): 54-61 5. 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J Clin Periodontol 1985; 12: 1-20 107 Tabellenverzeichnis _________________________________________________________________________ 7. Tabellenverzeichnis Seite Tab. 1: Zusammensetzung des Eiöls 21 Tab. 2: Zytotoxische Wirkungen des Eiöls 23 Tab. 3: Zusammensetzung der untersuchten Zahnpasta 28 Tab. 4: Zusammensetzung der Placebozahnpasta 29 Tab. 5: Probandenverteilung 31 auf die Untersuchungs- und die Kontrollgruppe Tab. 6: 43 DNA- Sonde, Sequenz, Hybridisierungs- und Waschtemperatur Tab. 7: Bakterienindex zur Beurteilung des quantitativen Auftretens 44 von Prevotella intermedia Tab. 8: Bakterienindex für Streptococcus und Lactobacillus 45 zur Bewertung des quantitaven Auftretens im Speichel Tab. 9: Mittlere Sondierungstiefen, Veränderung und Signifikanz 50 Tab. 10: Response für eine Verringerung der Sondierungstiefe 51 Tab. 11: Mittlerer BOP%, Veränderung und Signifikanz 54 Tab. 12: Response für eine Verringerung des BOP% 55 Tab. 13: Mittlerer API, Veränderung und Signifikanz 58 108 Tabellenverzeichnis _________________________________________________________________________ Seite Tab. 14: Response für eine Verringerung des API 59 Tab. 15: Mittlerer Bakterienindex für Prevotella intermedia, 62 Veränderung und Signifikanz Tab. 16: Probandenindividuelle Veränderung der Menge 63 von Prevotella intermedia in den gewonnenen Proben Tab. 17: Mittlerer Bakterienindex für Prevotella intermedia 66 und Veränderung für die willkürlich erzeugten Teilgruppen Tab. 18: Probandenbezogene Auswertung für Prevotella intermedia 66 für die willkürlich erzeugten Teilgruppen Tab. 19: Mittlerer Bakterienindex für Streptococcus mutans, 69 Veränderung und Signifikanz Tab. 20: Probandenindividuelle Veränderung der Menge 70 von Streptococcus mutans im Speichel Tab. 21: Mittlerer Bakterienindex für Lactobacillus, 73 Veränderung und Signifikanz Tab. 22: Probandenindividuelle Veränderung der Menge 74 von Lactobacillus im Speichel Tab. 23: Auswertung der Aussagen über die Zahnpasta 109 76 Abbildungsverzeichnis _________________________________________________________________________ 8. Abbildungsverzeichnis Seite Abb. 1: Veränderung der Sondierungstiefe 52 Abb. 2: Mittlere Verbesserung der Sondierungstiefe von Tag 0 zu Tag 21 52 Abb. 3: Anteil der Responder für die signifikante Verringerung 52 der Sondierungstiefe von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 4: Individuelle Veränderung der Sondierungstiefe 52 von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 5: Veränderung der Sondierungsblutung 56 Abb. 6: Mittlere Verbesserung der Sondierungsblutung von Tag 0 zu Tag 21 56 Abb. 7: Anteil der Responder für die signifikante Verringerung 56 der Sondierungsblutung von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 8: Individuellle Veränderung der Sondierungsblutung 56 von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 9: Veränderung des API 60 Abb. 10: Mittlere Verbesserung des API von Tag 0 zu Tag 21 60 Abb. 11: Anteil der Responder für die signifikante Verbesserung 60 des API von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 12: Individuelle Veränderung des API von Tag 0 zu Tag 21 110 60 Abbildungsverzeichnis _________________________________________________________________________ Seite Abb. 13: Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia 64 Abb. 14: Mitlere Veränderung des Bakterienindex 64 für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 15: Anteil der Responder für eine signifikante Verringerung des 64 Bakterienindex für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 16: Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia 64 für die einzelnen Probanden von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 17: Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia 67 (Teilgruppen) Abb. 18: Mittlere Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia 67 von Tag 0 zu Tag 21(Teilgruppen) Abb. 19: Anteil der Responder für eine signifikante Verringerung des 67 Bakterienindex für Prevotella intermedia von Tag 0 zu Tag 21 (Teilgruppen) Abb. 20: Veränderung des Bakterienindex für Prevotella intermedia 67 für die einzelnen Probanden von Tag 0 zu Tag 21 (Teilgruppen) Abb. 21: Veränderung des Index für Streptococcus mutans 71 Abb. 22: Mittlere Veränderung des Index für Streptococcus mutans 71 von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 23: Anteil der Responder für eine Verringerung des Index für Streptococcus mutans von Tag 0 zu Tag 21 111 71 Abbildungsverzeichnis _________________________________________________________________________ Seite Abb. 24: Veränderung des Index für Streptococcus mutans 71 für die einzelnen Probanden von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 25: Veränderung des Index für Lactobacillus 75 Abb. 26: Mittlere Veränderung des Index für Lactobacillus 75 von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 27: Anteil der Responder für eine Verringerung des Index für 75 Lactobacillus von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 28: Veränderung des Index für Lactobacillus 75 für die einzelnen Probanden von Tag 0 zu Tag 21 Abb. 29: Anteil der als zutrefend bewerteten Aussagen über die Zahnpasta 112 77 Anhang _________________________________________________________________________ 9. Anhang 9.1 Fragebogen für die Erhebung subjektiver Beurteilungen Patientenfragebogen – Kontrolle des Behandlungserfolges ! Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Sie haben in den letzten Wochen eine neue Zahnpasta benutzt, die Sie von uns bekommen haben. Wir möchten Sie bitten, nun einige Fragen zu beantworten, damit wir den Erfolg der Behandlung feststellen können. Vielen Dank. Ihre Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde Bitte lesen Sie die folgenden Aussagen aufmerksam und bewerten Sie, ob die Aussagen nach Verwendung der Zahnpasta auf Sie zutreffen. Ihre Bewertung markieren Sie bitte durch ein Kreuz. Trifft zu Trifft nicht zu 1. Die Anwendung der Zahnpasta ist angenehm. ( ) ( ) 2. Die Zahnpasta hat eine gute Reinigungswirkung. ( ) ( ) 3. Meine Zähne sind sauberer als früher. ( ) ( ) 4. Beim Zähneputzen habe ich weniger Zahnfleischbluten. ( ) ( ) 5. Beim Zähneputzen habe ich weniger Schmerzen. ( ) ( ) 6. Meine Zahnhälse sind weniger empfindlich auf Kälte oder Wärme. ( ) ( ) 7. Mein Zahnfleisch ist weniger entzündet. ( ) ( ) 8. Ich habe weniger unangenehmen Geschmack im Mund. ( ) ( ) Ihre Mitarbeit ist uns wichtigVielen Dank für Ihre Hilfe ! 113 Anhang _________________________________________________________________________ Patient Nr. Gruppe Zahn Prevotella A Prevotella B Sondiertiefe distal A Sondiertiefe distal B Sondiertiefe vestibulär A Sondiertiefe vestibulär B Sondiertiefe mesial A Sondiertiefe mesial B Sondiertiefe oral A Sondiertiefe oral B BOP distal A BOP distal B BOP vestibulär A BOP vestibulär B BOP mesial A BOP mesial B BOP oral A BOP oral B 9.2 Datenblätter 1 K 37 5 6 4 4 5 3 4 3 3 4 1 0 1 0 1 1 0 0 1 K 36 1 1 5 4 3 3 3 2 4 3 1 1 0 0 1 0 0 0 1 K 46 4 4 4 3 3 3 2 3 3 3 1 1 1 0 1 0 0 0 1 K 42 4 1 4 4 3 3 3 4 3 3 1 0 0 0 1 1 1 0 1 K 41 2 5 4 4 3 3 3 4 4 3 1 1 0 0 1 0 1 0 2 K 16 6 6 5 5 3 3 3 3 2 2 1 1 1 1 1 0 1 1 2 K 15 4 7 3 3 3 2 3 3 3 3 1 1 0 0 1 1 0 0 2 K 14 0 0 3 3 3 2 3 3 3 2 1 1 0 0 1 0 1 1 2 K 13 0 1 3 3 3 2 3 3 3 1 1 1 0 0 0 0 1 1 2 K 44 1 1 3 3 3 2 3 4 3 2 1 1 1 0 1 0 0 0 3 K 11 5 5 7 7 4 4 5 5 4 4 1 0 1 0 0 0 0 0 3 K 12 5 5 7 7 6 6 6 6 4 4 1 1 1 1 0 0 1 0 3 K 21 6 8 6 6 5 5 4 4 4 4 1 0 1 0 0 1 0 1 3 K 22 1 4 5 5 4 4 4 3 4 4 1 0 0 0 1 0 1 1 3 K 15 1 1 7 7 6 6 7 7 4 4 1 0 0 0 1 1 1 1 4 K 13 3 3 4 4 3 3 3 3 2 2 1 1 0 0 1 1 0 0 4 K 12 2 3 4 4 3 3 4 4 3 3 1 1 1 1 0 0 1 0 4 K 11 0 3 5 5 3 3 4 4 3 2 0 1 0 0 1 0 1 0 4 K 44 1 2 4 4 3 3 4 4 3 3 1 1 0 1 1 0 0 0 4 K 47 2 6 4 4 3 3 3 3 2 2 1 1 0 0 1 0 0 0 5 K 11 1 0 2 3 2 3 3 3 2 2 1 0 0 1 0 0 0 0 5 K 12 1 0 3 3 3 3 3 3 3 2 1 0 1 1 1 1 0 0 5 K 34 2 1 3 3 2 2 3 3 2 2 1 1 1 0 1 1 0 1 5 K 44 5 0 3 3 3 2 2 2 3 2 1 1 0 0 1 0 1 0 5 K 45 3 0 3 2 3 2 4 3 4 3 1 0 1 0 0 0 0 0 6 K 46 1 4 3 3 3 3 3 3 3 3 1 1 1 1 1 0 1 0 6 K 44 4 6 4 3 3 3 3 3 3 3 1 0 0 0 1 0 1 0 6 K 43 1 0 4 4 3 3 3 3 2 2 1 0 0 0 0 0 0 1 6 K 12 7 3 4 4 3 3 4 4 3 2 1 0 0 0 0 0 1 1 6 K 15 7 3 4 4 2 2 4 3 3 3 1 1 0 1 1 0 0 0 7 K 45 1 2 6 5 2 2 4 5 4 4 1 1 0 0 1 1 1 0 7 K 44 2 4 4 4 2 3 4 4 4 4 1 1 1 1 1 0 0 0 7 K 43 1 2 4 4 3 3 4 4 2 3 1 0 0 0 1 1 1 1 7 K 13 7 2 4 5 3 3 3 3 3 3 1 0 1 1 1 1 1 0 7 K 14 0 5 4 4 4 3 6 5 3 3 1 1 0 1 1 0 1 1 114 Patient Nr. Gruppe Zahn Prevotella A Prevotella B Sondiertiefe distal A Sondiertiefe distal B Sondiertiefe vestibulär A Sondiertiefe vestibulär B Sondiertiefe mesial A Sondiertiefe mesial B Sondiertiefe oral A Sondiertiefe oral B BOP distal A BOP distal B BOP vestibulär A BOP vestibulär B BOP mesial A BOP mesial B BOP oral A BOP oral B Anhang _________________________________________________________________________ 8 K 45 1 1 3 3 2 2 3 3 2 2 1 1 0 0 0 1 1 0 8 K 44 1 1 3 3 2 2 3 3 2 2 1 1 1 1 0 0 1 0 8 K 43 2 1 3 3 3 2 2 2 3 2 0 0 1 1 1 0 1 1 8 K 42 1 1 3 3 2 2 3 3 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 8 K 32 2 3 3 3 2 2 3 3 3 2 1 1 1 1 1 1 1 0 10 K 45 0 0 3 3 2 2 2 3 2 2 1 1 0 0 0 0 0 0 10 K 44 0 0 3 3 2 2 2 2 2 2 1 1 0 0 0 0 0 0 10 K 34 0 0 3 2 2 2 2 3 2 2 1 0 1 0 0 1 0 0 10 K 15 0 0 3 2 3 3 3 3 3 3 1 0 0 0 0 0 0 0 10 K 14 0 0 3 2 4 4 3 3 3 2 1 0 0 0 0 0 1 1 11 K 16 0 0 4 4 3 3 4 4 3 3 1 1 1 1 1 1 1 0 11 K 15 0 5 4 4 2 3 4 3 2 3 1 1 1 1 1 1 1 1 11 K 14 0 0 4 4 2 2 4 4 2 3 1 1 0 1 1 0 1 1 11 K 13 0 0 4 4 2 1 4 3 2 2 1 1 0 0 1 1 1 1 11 K 45 0 0 4 4 2 2 3 3 2 3 1 1 1 0 1 1 1 0 12 K 15 0 0 3 3 3 3 3 3 3 2 0 0 0 0 0 0 0 1 12 K 13 0 0 3 3 3 2 3 4 3 3 0 1 0 0 1 0 0 0 12 K 12 0 0 4 3 3 2 3 2 3 2 1 0 0 0 0 0 0 0 12 K 21 0 0 4 3 3 2 3 3 3 3 1 0 1 0 0 0 0 1 12 K 22 0 0 3 3 3 2 3 3 3 3 1 0 0 0 0 0 0 0 13 K 45 0 0 4 4 3 3 3 3 4 4 1 1 1 1 1 0 0 1 13 K 44 0 0 4 4 3 3 5 4 2 2 1 1 1 0 0 1 0 0 13 K 43 0 0 4 4 3 3 4 4 3 3 0 1 0 0 0 0 0 0 13 K 42 0 0 4 4 3 3 3 3 3 3 1 1 0 0 1 1 0 0 13 K 33 0 0 4 4 3 3 4 4 3 3 1 1 1 1 1 1 1 0 14 K 47 0 0 3 3 2 1 3 3 2 3 1 1 1 0 1 0 0 0 14 K 46 0 0 4 4 2 1 3 2 3 2 1 1 1 1 0 0 1 0 14 K 45 0 0 3 3 2 2 2 3 2 2 0 1 1 0 0 1 0 0 14 K 16 0 0 3 3 2 2 3 3 2 2 1 1 1 0 0 0 0 0 14 K 15 0 0 4 4 2 2 3 4 2 2 1 1 0 0 1 0 0 0 15 K 46 0 0 4 4 3 2 3 3 2 3 1 1 0 0 1 1 1 1 15 K 45 0 0 3 3 3 3 3 3 3 2 1 1 0 0 1 1 0 0 15 K 44 0 0 4 3 3 2 4 3 3 2 1 1 0 0 1 1 0 1 15 K 43 0 0 4 4 3 2 3 4 3 2 1 1 1 0 1 1 1 0 15 K 33 0 0 3 4 3 3 3 4 3 2 1 0 0 1 1 0 0 0 115 Patient Nr. Gruppe Zahn Prevotella A Prevotella B Sondiertiefe distal A Sondiertiefe distal B Sondiertiefe vestibulär A Sondiertiefe vestibulär B Sondiertiefe mesial A Sondiertiefe mesial B Sondiertiefe oral A Sondiertiefe oral B BOP distal A BOP distal B BOP vestibulär A BOP vestibulär B BOP mesial A BOP mesial B BOP oral A BOP oral B Anhang _________________________________________________________________________ 16 K 16 0 0 6 6 3 2 5 4 3 2 1 1 0 1 0 0 1 0 16 K 15 0 0 4 3 2 3 3 3 2 3 1 1 1 0 1 1 0 0 16 K 14 0 0 4 4 2 2 3 4 2 3 1 1 1 0 1 1 1 1 16 K 13 0 0 4 4 2 2 3 2 2 2 1 1 1 0 1 1 1 0 16 K 12 0 0 3 3 2 2 2 2 2 2 1 1 0 0 1 1 0 0 17 K 46 0 0 4 4 3 3 4 4 3 3 1 1 1 1 0 0 0 0 17 K 45 0 0 4 4 2 2 3 3 3 3 1 1 1 1 0 0 0 0 17 K 44 0 0 3 3 2 2 2 3 2 2 1 1 0 0 1 1 1 0 17 K 43 0 0 3 3 2 2 2 3 2 1 1 1 0 0 0 0 0 1 17 K 33 0 0 3 3 2 2 3 3 2 1 1 1 0 0 1 0 0 0 21 U 16 6 0 3 3 3 2 3 3 3 3 1 0 1 0 0 0 1 1 21 U 14 5 2 3 3 3 2 3 3 3 2 1 1 0 0 1 1 0 0 21 U 13 4 0 3 3 3 2 2 2 3 2 1 1 1 1 1 0 0 0 21 U 23 0 3 3 3 3 2 3 3 3 3 1 0 1 0 0 0 1 1 21 U 35 0 0 5 4 3 3 3 3 3 2 1 0 1 1 0 0 0 0 22 U 16 4 3 4 4 3 2 3 3 3 2 1 1 1 1 1 0 0 0 22 U 14 0 5 4 4 3 2 4 4 3 2 1 1 0 0 1 1 0 0 22 U 26 0 6 4 4 4 2 4 3 3 2 1 1 0 0 1 1 0 0 22 U 23 0 1 3 3 3 2 3 3 2 2 1 0 1 0 1 1 0 0 22 U 44 0 1 4 2 4 3 4 2 4 3 1 1 0 0 0 0 0 0 23 U 15 3 4 4 4 4 4 3 3 3 3 1 1 0 0 1 0 0 0 23 U 14 3 4 3 3 1 1 4 4 2 2 1 0 0 0 1 0 0 1 23 U 24 3 4 2 3 2 2 3 3 1 2 1 1 1 1 0 0 0 0 23 U 23 3 4 3 3 3 2 2 3 2 2 1 0 0 0 1 1 1 0 23 U 45 4 3 3 4 2 3 3 3 2 2 1 1 1 0 0 0 1 0 24 U 15 0 0 2 3 2 2 3 4 2 2 0 0 0 0 1 1 0 0 24 U 13 0 0 2 2 2 2 2 2 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 24 U 34 0 0 2 2 2 2 1 2 2 3 1 1 0 0 1 1 0 0 24 U 33 0 0 2 3 2 2 2 3 2 2 1 1 1 0 0 0 0 0 24 U 47 0 0 3 3 2 3 3 2 4 3 1 1 0 0 0 0 0 0 25 U 46 1 5 4 4 2 2 2 2 2 2 1 1 0 1 1 0 0 0 25 U 44 0 0 4 3 1 2 2 3 2 2 1 1 1 0 1 1 1 0 25 U 43 0 0 3 4 3 2 3 3 3 2 1 1 0 0 1 0 0 0 25 U 42 0 0 4 4 3 2 2 2 1 2 1 1 1 0 0 0 1 0 25 U 32 4 0 3 3 2 3 3 2 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 116 Patient Nr. Gruppe Zahn Prevotella A Prevotella B Sondiertiefe distal A Sondiertiefe distal B Sondiertiefe vestibulär A Sondiertiefe vestibulär B Sondiertiefe mesial A Sondiertiefe mesial B Sondiertiefe oral A Sondiertiefe oral B BOP distal A BOP distal B BOP vestibulär A BOP vestibulär B BOP mesial A BOP mesial B BOP oral A BOP oral B Anhang _________________________________________________________________________ 26 U 23 1 2 4 3 4 3 3 2 2 3 0 0 0 1 1 0 0 0 26 U 22 0 0 4 3 3 2 3 2 3 3 1 0 0 0 0 0 0 0 26 U 32 1 1 4 3 2 2 3 3 2 2 1 0 1 0 0 0 0 0 26 U 31 1 0 4 2 3 2 3 2 3 2 1 1 1 0 0 0 0 0 26 U 42 0 0 4 3 2 2 2 2 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 28 U 24 6 7 3 4 3 3 3 3 3 3 1 1 1 1 1 1 0 0 28 U 23 8 4 3 3 3 3 3 3 3 3 1 1 1 0 1 1 1 0 28 U 22 5 3 4 4 3 3 4 3 3 3 1 1 1 1 1 1 1 0 28 U 21 1 0 3 3 3 3 3 3 3 3 1 1 1 1 1 0 1 0 28 U 13 7 4 4 3 3 3 3 3 3 2 1 1 1 0 1 1 1 0 29 U 13 2 3 3 3 2 3 2 2 2 2 1 1 1 0 1 0 0 0 29 U 47 8 7 4 4 2 2 3 3 2 2 1 1 0 0 1 0 0 0 29 U 46 8 5 4 4 3 3 4 4 2 3 1 1 1 0 1 0 0 0 29 U 45 0 0 4 4 2 2 4 4 2 2 1 1 1 0 1 0 0 0 29 U 44 0 0 3 4 2 2 4 4 2 2 1 1 1 1 1 0 1 0 30 U 11 5 3 5 5 2 2 4 4 3 3 1 1 1 0 0 0 0 0 30 U 21 5 3 5 5 3 3 4 4 4 3 1 1 1 0 0 0 1 0 30 U 23 6 4 5 6 2 3 7 7 4 3 1 1 0 0 1 1 0 0 30 U 31 5 6 5 5 1 2 3 3 2 2 0 1 0 0 0 0 0 0 30 U 45 4 3 4 4 2 3 5 5 2 2 1 1 1 1 1 1 1 0 32 U 14 2 3 3 2 2 1 2 2 2 2 1 0 1 0 1 1 0 0 32 U 13 2 1 3 3 3 2 3 2 2 2 1 0 0 0 0 0 1 1 32 U 23 2 3 3 3 3 3 4 3 3 2 1 0 1 0 0 0 0 0 32 U 44 6 2 3 3 2 2 3 3 2 2 1 1 0 0 1 0 1 0 32 U 45 3 2 4 3 2 2 2 2 3 3 1 0 0 0 1 0 0 0 33 U 16 1 1 3 3 2 2 3 3 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 33 U 15 4 2 3 3 2 1 3 2 2 2 1 0 1 0 0 0 0 0 33 U 13 2 3 3 2 2 2 2 2 2 2 1 0 0 0 0 0 0 0 33 U 25 2 2 3 3 2 2 3 3 3 2 1 0 0 0 0 0 0 0 33 U 12 3 2 3 2 2 2 2 1 2 2 1 0 0 0 1 0 0 0 34 U 15 2 3 3 3 3 2 3 3 2 2 1 0 0 0 1 0 0 0 34 U 14 3 0 3 3 3 2 3 3 3 2 1 0 0 0 1 0 1 0 34 U 25 3 6 4 3 3 2 3 3 3 3 1 0 1 1 1 1 0 0 34 U 24 4 1 4 3 3 1 2 3 3 2 1 0 0 0 1 0 0 0 34 U 23 1 0 3 3 2 2 4 3 3 2 1 0 1 0 1 0 0 0 117 Patient Nr. Gruppe Zahn Prevotella A Prevotella B Sondiertiefe distal A Sondiertiefe distal B Sondiertiefe vestibulär A Sondiertiefe vestibulär B Sondiertiefe mesial A Sondiertiefe mesial B Sondiertiefe oral A Sondiertiefe oral B BOP distal A BOP distal B BOP vestibulär A BOP vestibulär B BOP mesial A BOP mesial B BOP oral A BOP oral B Anhang _________________________________________________________________________ 35 U 46 7 7 5 5 3 2 4 3 3 3 1 0 1 0 1 0 1 1 35 U 45 9 8 5 4 3 2 3 3 3 3 1 0 1 0 1 0 1 1 35 U 44 8 3 4 3 3 1 4 3 2 2 1 0 1 0 1 1 1 1 35 U 43 7 7 3 3 3 2 3 2 3 2 1 0 1 1 1 0 1 1 35 U 42 6 4 4 3 2 1 4 4 2 2 1 0 1 0 1 1 1 0 36 U 16 4 2 4 3 3 2 3 3 2 2 1 0 1 0 1 0 0 0 36 U 15 5 3 3 3 2 1 3 2 2 2 1 0 0 0 1 0 0 0 36 U 13 3 0 3 3 2 2 3 2 2 2 1 0 0 0 1 0 0 0 36 U 12 1 0 3 3 2 2 2 3 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 36 U 25 3 2 3 3 2 2 2 3 2 1 0 0 0 0 0 0 1 1 37 U 15 7 7 3 3 2 2 5 3 3 3 1 1 1 0 1 0 1 0 37 U 13 4 6 3 3 3 3 4 3 3 2 1 1 0 0 1 0 0 0 37 U 21 8 8 5 4 3 3 7 6 1 1 1 0 1 0 1 1 1 0 37 U 33 6 6 3 2 2 2 3 3 3 3 1 1 1 0 0 0 0 0 37 U 43 8 5 5 3 2 2 5 3 3 3 1 0 1 0 1 1 1 0 118 API B API A Lacto B Lacto A Strepto B Strepto A Geschlecht (0=w) Alter Gruppe Patient Nr. Anhang _________________________________________________________________________ 1 K 58 1 0 0 1 1 55 40 2 K 42 0 0 0 1 1 14 32 3 K 50 0 3 1 1 1 29 32 4 K 45 1 1 1 1 1 42 35 5 K 44 0 1 1 1 1 42 31 6 K 38 0 1 0 0 0 89 57 7 K 55 0 3 1 1 1 45 45 8 K 24 0 1 0 3 3 50 38 10 K 33 0 0 1 1 1 30 11 11 K 28 1 0 0 1 0 46 54 12 K 40 0 3 1 3 3 69 53 13 K 65 1 1 1 3 1 65 65 14 K 27 0 1 2 1 1 32 39 15 K 27 0 0 0 1 0 57 68 16 K 52 0 1 1 3 3 52 48 17 K 25 0 0 1 0 1 50 42 21 U 38 0 2 2 3 1 56 33 22 U 34 1 0 1 0 1 53 39 23 U 45 1 1 1 1 3 72 61 24 U 56 0 0 0 3 3 28 20 28 25 U 64 1 1 1 3 3 33 26 U 38 1 0 1 2 2 27 9 28 U 69 1 3 1 3 3 52 24 29 U 55 1 0 0 3 3 52 30 30 U 51 0 1 1 1 2 62 43 32 U 16 1 1 1 3 2 57 39 33 U 32 1 0 1 2 2 28 28 34 U 30 0 3 1 3 2 39 39 35 U 30 0 2 0 1 1 86 61 36 U 48 0 1 1 3 3 38 43 37 U 46 1 3 3 3 3 59 59 119 Danksagung _________________________________________________________________________ Danksagung Bedanken möchte ich mich bei Herrn Univ.- Prof. Dr. med. dent. F. Lampert, Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der RWTH Aachen für die freundliche Überlassung des interessanten Promotionsthemas. Mein Dank gilt ebenso Herrn Dr. med. H.-G. Gräber, Oberarzt der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der RWTH Aachen für die wissenschaftliche Beratung und Betreuung meiner Arbeit. Dank auch an Herrn Priv.- Doz. Dr. rer. nat. G. Conrads, Venia legendi für medizinische und orale Mikrobiologie am Lehrstuhl für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der RWTH Aachen und den Mitarbeiterinnen seines Labors für die Unterstützung bei der mikrobiologischen Auswertung. Herrn Dipl.-Phys. R. Minkenberg und seinen Mitarbeitern des Institutes für Biometrie danke ich für die Hilfe bei der statistischen Behandlung des umfangreichen Datenmaterials. Herrn Dr. med. dent. U. Kurz, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der RWTH Aachen danke ich für die Beratung in Fragen der Gliederung und des Layouts. Großer Dank gilt meinen Eltern für die Gewährung meiner Ausbildung und meiner ganzen Familie für stete Unterstützung. 120 Lebenslauf _________________________________________________________________________ Lebenslauf Name: Anja Ilona Dahlke Geburtstag: 5. November 1972 Geburtsort: Aachen Eltern: Hans Dieter Dahlke, Bauingenieur Vera Dahlke, geb. Brunk, Arzthelferin Geschwister: Hans- Jörg Dahlke Schulbildung: 1979 – 1983 Besuch der Gemeinschaftsgrundschule in Frechen 1983 – 1992 Besuch des Städtischen Gymnasiums in Frechen 1992 Allgemeine Hochschulreife Studium: 1992 – 1998 Studium der Zahnmedizin an der RWTH Aachen 1994 Naturwissenschaftliche Vorprüfung 1995 Zahnärztliche Vorprüfung Juli 1998 Zahnärztliche Prüfung Approbation: Juli 1998 Approbation als Zahnärztin Berufstätigkeit: Seit Februar 1999 Vorbereitungsassistentin in der Zahnarztpraxis von Dr. Wolfgang Crott in Aachen 121