Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Inhaltsverzeichnis Tabellenverzeichnis ........................................................................... 5 Abbildungsverzeichnis ......................................................................... 5 Maßeinheiten ................................................................................... 6 I. Belgien ........................................................................................ 7 1.Einleitung ..................................................................................... 7 2. Politik und Wirtschaft im Überblick ...................................................... 9 2.1 2.2 2.3 2.4 Politischer Hintergrund Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Wirtschaftsbeziehungen Deutschland – Belgien Investitionsklima und –förderung in Belgien 9 13 16 16 3. Energiemarkt Belgien ..................................................................... 19 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 Energiepolitische Rahmenbedingungen Energiepreise Marktakteure Gesetzliche Rahmenbedingungen Stromerzeugung und –verbrauch Erneuerbare Energien Investitionsklima im nationalen und europäischen Kontext des Energiebereichs Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt 19 20 21 24 26 29 30 31 4. Photovoltaik ................................................................................ 33 4.1 Netzanschlussbedingungen / -genehmigungen 4.2 Branchenstruktur 4.3 Installationskosten in Belgien 4.4.1 Grünstromzertifikate 4.4.2 Steuervergünstigungen und Subventionen 4.4.3 Grüner Kredit 4.5 Brüssel 4.5.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen 4.5.2 Nutzung Erneuerbarer Energien 4.5.3 Photovoltaik 35 36 36 38 39 40 42 42 42 42 2 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 4.5.4 Netzanschluss 4.5.5 Rechtliche Rahmenbedingungen 4.5.6 Investitionsförderungen 4.6 Flandern 4.6.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen 4.6.2 Nutzung Erneuerbarer Energien 4.6.3 Photovoltaik 4.6.4 Netzanschluss 4.6.5 Rechtliche Rahmenbedingungen 4.6.6 Investitionsförderungen 4.7 Wallonien 4.7.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen 4.7.2 Nutzung Erneuerbarer Energien 4.7.3 Photovoltaik 4.7.4 Netzanschluss 4.7.5 Rechtliche Rahmenbedingungen 4.7.6 Investitionsförderungen 43 44 44 46 46 46 47 49 50 50 54 54 54 56 57 58 58 II. Luxemburg .................................................................................. 62 1. Einleitung ................................................................................... 62 2. Politik und Wirtschaft im Überblick ..................................................... 63 2.1. Politischer Hintergrund 2.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung 2.3 Wirtschaftsbeziehungen Deutschland-Luxemburg 63 64 66 3. Energiemarkt Luxemburg ................................................................. 67 3.1 Stromerzeugung und Verbrauch 3.2 Erneuerbare Energien 67 68 4. Photovoltaik ................................................................................ 69 4.1 Politische Rahmenbedingungen 4.2 Rechtliche Rahmenbedingungen 4.3 Fördermaßnahmen 4.3.1 Privatpersonen 4.3.2 Unternehmen 4.3.3 Kommunen 71 73 74 74 75 75 Chancen für deutsche Unternehmen ....................................................... 77 ANHANG ........................................................................................ 78 Adressen Adressen Adressen Adressen 1: 2: 3: 4: Fachverbände Verbände und Organisationen Energieeffizienz / Erneuerbare Energien Belgische Föderale Einrichtungen Flämische öffentliche Einrichtungen 78 79 84 85 3 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Adressen 5: Wallonische Öffentliche Einrichtungen Adressen 6 : Brüssel-Hauptstadt: Öffentliche Einrichtungen Adressen 7: Regulierungsbehörden / Beratungsstellen Adressen 8: Beratungsstellen für Energiefragen Adressen 9: Architekten für Projekte im Bereich Erneuerbare Energien Adressen 10: Bauunternehmen Adressen 11: Studien-, Planungs- und Ingenieurbüros Adressen 12: Netzbetreiber Adressen 13: Unternehmen und Installateure im Bereich photovoltaischer Energie, Internetlinks 90 94 95 95 96 96 97 101 107 4 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tabellenverzeichnis Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle 1: Exportgüter (von Deutschland nach Belgien) ......................................... 16 2: Primärenergieverbrauch (brutto)....................................................... 28 3: Marktanteile der Energiequellen ....................................................... 28 4: Produktionswachstumsraten der Erneuerbaren Energien 1997/2007 ............. 30 5: Installierte PV-Solaranlagen (Fläche in 1.000m²) .................................... 34 6: Stromproduktion 2007 mit PV-Anlagen ................................................ 35 7: Installationskosten für PV-Anlagen in Belgien ........................................ 37 8: Installierte Leistung von Erneuerbaren Energien in Brüssel (2006-2007) ......... 42 9: Vergütung der Grünstromzertifikate für PV-Anlagen bis zum Jahr 2035 ......... 51 10: Einspeisevergütung Solarstrom in Flandern ......................................... 52 11: Prämien der Netzbetreiber für Unternehmen (2006) .............................. 53 12: Daten zu Erneuerbaren Energien in Wallonien (2007) ............................. 55 13: Exporte von Luxemburg nach (in Mrd. €) ............................................ 66 14: Importe nach Luxemburg aus (in Mrd. €) ............................................ 66 15: Deutschen Exportgüter nach Luxemburg (Stand 2008): ........................... 67 16: Anteil der Photovoltaik an der Gesamtproduktion erneuerbarer Energien: .... 69 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Struktur der Produktion von Erneuerbaren Energien in Belgien (2007) ........ 29 Abbildung 2: Summe der jährlichen Sonnenbestrahlung bei optimaler Ausrichtung der PVModule in den belgischen Regionen ................................................................. 33 Abbildung 3: Sonneneinstrahlung auf eine Fläche von 1 m², mit 45°Neigung, für ein Durchschnittsjahr in Belgien. ........................................................................ 34 Abbildung 4: Größe und Leistungsvolumen der in Brüssel installierten PV-Anlagen (2009: geschätzt Mitte 2009) ................................................................................. 43 Abbildung 5: Zuteilung von Grünstromzertifikaten in Brüssel ................................... 45 Abbildung 6: Entwicklung der Grünstromproduktion in Flandern (1994 – 2008) .............. 46 Abbildung 7: Grünstromproduktion 2008 in Flandern: 1996 GWh............................... 47 Abbildung 8: Zunahme PV-Anlagen in Flandern (1998-2007) .................................... 48 Abbildung 9: Entwicklung der Stromproduktion durch PV-Anlagen (2002 – 2009) ............ 49 Abbildung 10: Struktur der Produktion von Erneuerbaren Energien in Wallonien (2007) ... 55 Abbildung 11: Installierte Leistung und Bruttoproduktion ....................................... 56 Abbildung 12: Entwicklung der geförderten und installierten Photovoltaikpaneele ......... 57 Abbildung 13: Bruttoinlandsverbrauch Luxemburg ............................................... 68 Abbildung 14: Gesamtproduktion von Photovoltaik in Luxemburg, 2003 - 2008 .............. 69 Abbildung 15: Installierte PV-Leistung pro Einwohner in Luxemburg .......................... 71 Abbildung 16: Anzahl der errichteten PV-Anlagen in Luxemburg von 2001-2008............. 72 5 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Maßeinheiten Wp Wattpeak Wh Wattstunde W Watt m Meter m² Quadratmeter Vorsatzzeichen t Tonne k Kilo M Mega = 1.000 kg =10³ = 1.000 = Tausend T 6 = 1.000.000 = Million Mio. 9 = 1.000.000.000 = Milliarde Mrd. 12 = 1.000.000.000.000 = Billion Bill. 15 = 1.000.000.000.000.000 = Billiarde 18 = 1.000.000.000.000.000.000 = Trillion =10 G Giga =10 T Tera =10 P Peta =10 E Exa =10 6 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg I. Belgien 1.Einleitung Belgiens Wirtschaft verfügt über einen hoch entwickelten Industriesektor, der aufgrund seiner fundamentalen Bedeutung sowohl für das Land als auch für den Im- und Export einen überaus attraktiven Markt für deutsche Unternehmen darstellt. Der deutschbelgische Handel ist bedeutender denn je. Dies verdeutlicht die Höhe des Gesamtumsatzes des deutsch-belgischen Außenhandels im Jahre 2008, der bei ca. 91,4 Mrd. € lag. Damit ist Deutschland nach den Niederlanden der wichtigste Handelspartner Belgiens. Die Attraktivität des belgischen Markts wird ebenso anhand der Leistungsstärke der belgischen Wirtschaft deutlich. Aufgrund der idealen geographischen Lage im Herzen Westeuropas, die wichtige logistische und infrastrukturelle Vorteile bietet, bleibt Belgien eines der beliebtesten Exportländer für klein- und mittelständische deutsche Unternehmen. Es hat sich außerdem gezeigt, dass Belgien mit seiner Zweisprachigkeit als idealer Testmarkt für weitere Investitionen in den Niederlanden und Frankreich genutzt werden kann. In den Jahren 2006 und 2007 durchlebte das Königreich zwischen Nordsee und Ardennen einen erfreulichen Wachstumsraten Wirtschaftsaufschwung (2007: 2,7%, 2006: mit 2,9%). überdurchschnittlichen Im Jahr 2008 realen BIP- schrumpfte das Wirtschaftswachstum allerdings auf 1,1%; für 2009 sagen die Prognosen infolge der internationalen Finanz-/Wirtschaftskrise wie in allen westeuropäischen Staaten eine Abschwächung der Konjunktur vorher. Dies betrifft aber in erster Linie den Finanz- und Bankensektor sowie die Automobilbranche. Was den Energiesektor betrifft, hat Belgien noch Einiges geplant. Zwar konzentrierte sich die belgische Energiepolitik seit den frühen 70er Jahren darauf, die Energieeffizienz zu unterstützen, transparente und wettbewerbsfähige Preise einzuführen, den Umweltschutz voranzutreiben sowie die Sicherheit der Energiezufuhr zu gewährleisten.1 Bis zum Jahr 2020 sollen allerdings 13% des Energieverbrauchs (Stromversorgung, Heizung, Kühlung und Verkehrsmittel) durch Erneuerbare Energien abgedeckt werden.2 Die Ziele für das Jahr 2012 sind mit 6% etwas moderater. (Wallonien 7%, Flandern 6%, Brüssel-Hauptstadt 2,5%).3 Auch die Nutzung von Biokraftstoffen soll gestärkt werden. Der Anteil an Biodiesel am 1 DG Energy, 2006 European Commission 2008 (1) 3 Auswärtiges Amt (2) 2 7 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Verbrauch soll 2010 5,75% betragen. Allerdings waren für 2005 bereits 2% vorgesehen, die laut Eurostat nicht erreicht wurden.4 Aufgrund dieser Zielangaben werden die Bereiche Energieeffizienz und Erneuerbare Energien weiterhin finanziell gestärkt und subventioniert werden. 4 Jossart, Jean. 8 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 2. Politik und Wirtschaft im Überblick 2.1 Politischer Hintergrund Belgien zählt zu einem der jüngeren westeuropäischen Nationalstaaten. Der belgische Staat ist erst 1830 entstanden, als er seine Unabhängigkeit von den Niederlanden errang. Bis in die 1930er Jahre dominierte der frankophone Süden. Erst nach dem 2. Weltkrieg und insbesondere im Zuge der wirtschaftlichen Umorientierung auf nicht-industrielle Sektoren ist das niederländischsprachige Flandern zur wirtschaftlich dominanten Region aufgestiegen. Es entwickelte sich zu einem strategischen Logistikzentrum und zu einer der wohlhabendsten europäischen Regionen, insbesondere in der Gegend um Antwerpen, wo sich viele Industrien angesiedelt haben. Belgien wurde erst in den letzten 30 Jahren durch mehrere Verfassungsreformen (insbesondere zwischen 1988 und 1993, welche die Regionalisierung und Föderalisierung forcierten) zu einem Bundesstaat mit drei Ebenen umgewandelt. Auf der höchsten Ebene stehen der Föderalstaat, die drei Regionen (Flandern, Wallonien und Brüssel-Hauptstadt) und drei offizielle Sprachgemeinschaften. Diese Ebenen sind zwar juristisch gesehen gleichgestellt, jedoch haben sie unterschiedliche und exklusive Zuständigkeiten. Eine Ebene darunter stehen Belgiens zehn Provinzen. Auf der untersten Ebene befinden sich die Gemeinden, die - wie auch die Provinzen - der Kontrolle der höheren Ebenen unterstehen. Innerhalb des Föderalstaates wird die legislative Gewalt einerseits durch das aus zwei Kammern (Abgeordnetenkammer und Senat) gebildete föderale Parlament und andererseits durch den König ausgeübt. König Albert II. ist seit 1993 Staatsoberhaupt und ernennt als solches den Premierminister, die regionalen Ministerpräsidenten und die Minister der föderalen Regierung. Dabei ist er an die Vorschläge der föderalen Regierung gebunden. Die 150 Mitglieder im Abgeordnetenhaus (Chambre des Représentants bzw. Kamer van Volksvertegenwoordigers) werden durch Direktwahl ernannt. Der Senat hat vor allem beratende Funktionen und besteht aus 71 Mitgliedern, von denen ein Teil direkt (40 Senatoren) gewählt und der restliche Teil indirekt durch die Regionalparlamente ernannt wird. Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zum Senat finden alle 4 Jahre statt, wobei die allgemeine Wahlpflicht ab 18 Jahren besteht. Die Zuständigkeiten des Föderalstaats betreffen Aufgaben, die das Gemeinwohl angehen (z.B. Außenpolitik und innere Angelegenheiten, Finanz- und Justizwesen, Verteidigung, soziale Sicherheit, Aspekte des Gesundheitswesens, usw.). Zudem ist er auch für die 9 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Ausnahmen und Beschränkungen der Befugnisse der Sprachgemeinschaften und der Regionen zuständig. In den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien erfüllt die föderale Regierung insbesondere die Rolle eines Koordinators, der die verschiedenen regionalen Systeme und Anforderungen miteinander vergleicht und sicherstellt, dass diese nicht zu stark voneinander abweichen, bzw. dass sie das gleiche Niveau besitzen. Neben den Föderalstaat stellt Artikel 2 der belgischen Verfassung drei Sprachgemeinschaften: die Deutschsprachige, die Niederländischsprachige und die Französischsprachige. Sie existieren autonom und verfügen jeweils über ein Parlament, eine Regierung und ein Ministerium für die Wahrnehmung ihrer Zuständigkeiten (darunter fallen z.B. kulturelle Angelegenheiten, Familienpolitik, Sozialhilfe, Integration von Migranten, Aspekte des Unterrichtswesens, usw.). Im offiziell zweisprachigen Brüssel nehmen sowohl die Französische als auch die Niederländische Gemeinschaft kulturelle Kompetenzen wahr. Artikel 3 der Verfassung schreibt drei Regionen fest: Wallonien, Flandern und BrüsselHauptstadt. Die Flämische und die Wallonische Region besitzen ihre eigenen Parlamente und Regierungen seit 1980, Brüssel-Hauptstadt hingegen erst seit der dritten Staatsreform (1988-1989). Die Mitglieder der Regionalparlamente und -regierungen werden alle fünf Jahre direkt gewählt. In Flandern allerdings sind die Einrichtungen der Sprachgemeinschaft und der Regionalregierung verschmolzen; aus diesem Grund hat man dort nur ein Parlament und eine Regierung. Die belgischen Regionen verfügen über sehr weitgreifende politische Zuständigkeiten in Bereichen wie Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik, Landwirtschaft und Hochseefischerei, Wohnungswesen, Infrastruktur / Tourismus, und Außenhandel (innerhalb ihrer Kompetenzen dürfen Regionen mit anderen Ländern Abkommen abschließen). Auch die Bereiche Energie- und Umweltpolitik werden von den Regionen verwaltet, was bedeutet, dass oftmals drei verschiedene Ansätze existieren, so z.B. auch im Bereich Erneuerbare Energien. Seit der vierten Staatsreform gibt es zehn Provinzen, jeweils fünf in Flandern (Antwerpen, Limburg, Oostvlanderen, Vlaams Brabant, Westvlaanderen) und fünf in Wallonien (Hainaut, Liège, Luxembourg, Namur, Brabant Wallon). Sie können die Initiative ergreifen in Bereichen, die das provinziale Interesse betreffen und von noch keiner anderen Ebene abgedeckt werden. 10 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Außerdem gibt es 589 belgische Gemeinden (Kommunen), die seit jeher ihren hohen Autonomiegrad verteidigen. Sie stellen die kleinste öffentliche Verwaltungseinheit des Landes dar und sind zuständig für bürgernahe Dinge wie die Wahrung der öffentlichen Ordnung, Standes- und Bevölkerungsregister, Baugenehmigungen, das kommunale Wegenetz, Initiativen in den Bereichen Unterricht, Kultur, Sport usw. Das Parteiensystem ist durch seine Vielfalt gekennzeichnet, auch wenn bei den föderalen Parlamentswahlen nur einige wenige Parteien dominieren. Zu den "großen" Parteien kann sich zählen, wer bereits zwischen 10 und 15 Prozent der Stimmenanteile bei Wahlen erreicht. Die Parteienlandschaft spiegelt das breite Spektrum der belgischen Gesellschaft wider: neben traditionell liberal, sozialistisch/sozialdemokratisch und christdemokratisch ausgerichteten Parteien existieren viele Gruppierungen, die eine bestimmte kulturelle, sprachliche oder regionale Identität vertreten. Die traditionell großen bzw. bekannten Parteien sind in je einen unabhängigen flämischen und wallonischen Flügel aufgeteilt, die jedoch nicht exakt die gleichen Ziele verfolgen. In der Region Brüssel treten sowohl französisch- als auch niederländischsprachige Kandidaten an. Wie die letzten Wahlen im Sommer 2007 gezeigt haben, ist es nicht immer leicht, im belgischen Parteien- und Sprachgewirr einen gemeinsamen Nenner zu finden; es dauerte viele Monate, bis Premierminister Yves Leterme mit Hilfe seiner Koalitionspartner eine regierungsfähige Konstellation vorstellen konnte. Nachdem die Koalition Ende 2008 aufgelöst wurde, bildete Herman van Rompuy eine neue Regierung. Diese bestand bis zu seiner Wahl zum ersten ständigen Präsidenten der Europäischen Kommission. Im Anschluss daran bildete Leterme eine neue Koalition und ist seit dem 25. November 2009 wieder Regierungschef und Premierminister. Insbesondere die zweisprachige Region BrüsselHauptstadt ist für belgische Politiker schwierig zu verwalten, da sich durch demographische Veränderungen neue Bedürfnisse und linguistische Sachverhalte ergeben. Allerdings sollte man Pressegerüchten, die eine „Krise“ Belgiens heraufbeschwören, nicht allzu ernst nehmen, da die kompromissfreudigen, friedlichen Belgier bereits an solche internen Querelen gewohnt sind und diese seit Jahrzehnten auf erstaunlich lockere Art und Weise behandeln. Obwohl die Identität sehr stark mit der Region, in der man lebt, sowie mit der Sprache, die man spricht, verbunden ist, fühlen sich letztendlich doch die 11 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg allermeisten Belgier ziemlich wohl als Bürger eines „vereinigten Königreichs“, welches im übrigen auch Menschen aus vielen anderen Ländern und Kulturen willkommen heißt.5 5 Genauere Angaben siehe www.belgium.be/de/ueber_belgien/staat, www.premier.be 12 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 2.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Belgien ist ein stark industrialisiertes, hoch entwickeltes, offenes Handelsland mit einem hohen Lebensstandard und starker Kaufkraft. Die Halbfertig- und Fertigwaren beherrschen den industriellen Sektor. Zu den insgesamt wichtigsten Branchen in Belgien zählen die Metallverarbeitung, die Chemie, die Logistik, der Maschinen- und Fahrzeugbaubau, die Elektrotechnik sowie die Bauwirtschaft. Der Rohstoffsektor ist stark von Importen abhängig. International hat Belgien einen der höchsten Außenhandelsanteile am Bruttoinlandsprodukt. Nicht nur belgische Schokolade, Pralinen und Bier sind in der ganzen Welt beliebt und bekannt. Im Gegenzug ist Belgien aufgrund seiner Mannigfaltigkeit ein idealer Testmarkt für ausländische Unternehmen. Das belgische Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2009 betrug 339,0 Mrd. €, gegenüber dem Vorjahr (344,70 Mrd. €) ein Negativwachstum von real 2,9%. Der Hauptgrund für diese Rezession ist in der internationalen Finanzkrise zu sehen. Laut EZB ist für die beiden kommenden Jahre allerdings wieder mit einer positiven Entwicklung des BIP zu rechnen. Die Wirtschaftspolitik ist reformorientiert und strebt nach anhaltender Stabilität. Trotz großer regionaler Unterschiede genießen Belgier eine hohe Kaufkraft. Nach Angaben der GTaI hat jeder Belgier im Jahr 2008 rechnerisch eine Kaufkraftleistung von 32.215 € zu Stande gebracht. Das entspricht einem Plus von 621 € im Vergleich zu 2007. Der Industriesektor, dessen Anteil am BIP ca. 25% beträgt, setzt sich hauptsächlich aus folgenden Zweigen Automobilproduktion); Diamanten. Die zusammen: Chemie; Gründung Eisen Textilien; zahlreicher und Stahl; Lebensmittel; Metallverarbeitung Glas; Technologieparks NE-Metalle und eine (inkl. sowie gezielte Forschungsförderung haben zur Gründung von immer mehr Unternehmen, vor allem kleinund mittelständischen, in den folgenden Bereichen geführt: Telekommunikation; Software; Pharma; Mikroelektronik und Biotechnologie. Der Dienstleistungssektor hat mit 59% den größten Anteil am Bruttoinlandsprodukt. Die folgenden Sektoren sind dabei besonders hoch entwickelt: Transport; Finanzen; Kommunikation; Messe- und Kongresswesen. Die Verarbeitende Industrie trägt insgesamt 17% zur BIP-Entstehung bei, die Bauindustrie dagegen ca. 5%. Der Anteil der Landwirtschaft ist vergleichsweise sehr gering (ca. 1,5%). 13 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Trotz steigender Inflationsraten (2008: 4,5%, 2007: 1,8%) und hohen Rohstoffpreisen zog im selben Zeitraum der Privatkonsum um 1,2% an. Im Jahr 2009 sank die Inflationsrate allerdings auf 0%. Die Arbeitslosenquote lag im November 2009 bei ungefähr 8,1% und damit etwas unter dem europäischen Durchschnitt (10,0%). Allerdings gibt es in Belgien erhebliche regionale Unterschiede: Flandern hat beispielsweise in manchen Gebieten so gut wie keine Arbeitslosigkeit, während ehemals industrielle Teile Walloniens und Brüssels zum Teil noch Raten über 18% verzeichnen. Derzeit steigt die Arbeitslosigkeit in Flandern aber schneller als in Wallonien und Brüssel. Allerdings muss man einschränkend sagen, dass viele offene Stellen auf dem belgischen Arbeitsmarkt nicht besetzt werden können, weil es sich um Positionen handelt, die eine flüssige Zweisprachigkeit erfordern (Französisch und Niederländisch), was sowohl für Belgier als auch für Migranten eine Hürde darstellt. Die Staatsverschuldung ist in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2007 lag sie bei 84,2% des BIP, im Jahr 2008 bei 89,8%, für 2009 wird sie auf 97,2% geschätzt und für 2010 wird sogar ein Anstieg auf 101,2 prognostiziert. Trotz der idealen geographischen Position im Herzen Westeuropas wird Belgien häufig von seinen Nachbarn übersehen oder unterschätzt. Dennoch ist das Königreich mit 10,7 Millionen Einwohnern seit langem ein sehr attraktiver Standort für ausländische Direktinvestoren. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Belgien boomen: Belgien ist der weltweit sechstwichtigste Handelspartner Deutschlands mit einem bilateralen Handelsvolumen von knapp 92 Mrd. € im Jahre 2008. Dass Belgien dennoch relativ unbekannt ist, liegt wahrscheinlich daran, dass das Land vermeintlich keine eindeutige Identität hat; vielmehr handelt es sich um einen Mix von Kulturen und Sprachen. Das nördlich gelegene, niederländischsprachige Flandern bleibt der wirtschaftliche Motor des Landes: als Top-Wachstumsregion ist es international etabliert als Logistik- und Distributionszentrum. Rund um den Antwerpener Hafen (der zweitgrößte in Europa) haben sich neben der chemischen und der Mineralölindustrie auch zahlreiche andere Unternehmen niedergelassen (z.B. in den Bereichen Pharma und Biochemie), die sich auf die exzellente Infrastruktur verlassen, um ihre Produkte herzustellen und zu verteilen. Die 14 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg flämische Textilindustrie ist traditionell stark; andere wichtige Branchen sind die Automobilindustrie, Metall und Diamanten. Das frankophone, im Süden gelegene Wallonien ist seit 2004 stark bemüht, seine ehemals industrielle Wirtschaft völlig neu auszurichten. Dabei hilft der so genannte wallonische Marshall-Plan, der die Konkurrenzfähigkeit der Region beleben soll und bereits zu kräftigen Wachstumsraten geführt hat. In den letzten Jahren haben sich viele Firmen in der Wallonie niedergelassen, zum Beispiel um Industrie- und Gewerbeparks zu gründen oder um in die Bereiche Wissenschaft/Forschung und Logistik/Distribution zu investieren. Das ist zum Teil auf niedrige Immobilienkosten und die geographische Lage zurückzuführen. Natürlich bieten auch die direkt an der Grenze gelegenen, deutschsprachigen Ostkantone (um die Stadt Eupen) einen interessanten kleinen Nischenmarkt. Brüssel-Hauptstadt ist die einzige offiziell zweisprachige Region. Die Hauptstadt Belgiens ist gleichzeitig auch die von Flandern, und natürlich von Europa: durch die EU, NATO und Niederlassungen zahlloser internationaler Firmen ist die Stadt zu einer lebhaften Metropole geworden mit perfekter Verkehrsanbindung (Fernzüge, Autobahnen, zwei internationale Flughäfen, Binnenschifffahrt) an Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Großbritannien und Luxemburg. Allgemein ist Belgien ein sehr offener, unternehmerfreundlicher und international orientierter Markt, der potentiellen Investoren attraktive Steuervorteile bietet bei minimalem administrativen Aufwand. In den Jahren vor der internationalen Wirtschaftsund Finanzkrise erzielte Belgien ein hervorragendes reales BIP-Wachstum, und die belgische Wirtschaft schnitt über dem EU-Durchschnitt ab, wobei insbesondere der boomende Bausektor die Wirtschaft in diesem Zeitraum stark ankurbelte. Der Dienstleistungssektor ist in Belgien der größte Arbeitgeber (über 75% aller Beschäftigten); während in Flandern immer mehr Menschen in Bereichen wie im Bankwesen, Handel und Tourismus arbeiten, schaffen in Wallonien auch Branchen wie Immobilien, Gesundheits- und Sozialwesen oder Kfz-Reparatur Arbeitsplätze. In Brüssel sind über die Hälfte der Arbeitnehmer Pendler aus den anderen beiden Regionen, die z.B. in der Öffentlichen Verwaltung, bei Banken, Versicherungen, Beratungsfirmen, im Handel sowie bei ausländischen Einrichtungen und der EU arbeiten. 15 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 2.3 Wirtschaftsbeziehungen Deutschland – Belgien Deutschland ist traditionell einer der wichtigsten Handelspartner Belgiens, häufig Kopf an Kopf mit den Niederlanden. Es folgen Frankreich und mit großem Abstand Großbritannien, die USA und Italien. Deutsche Ausfuhren nach Belgien wuchsen 2008 um stolze 10% auf 51,6 Mrd. €. Die wichtigsten Exporte stellten chemische Erzeugnisse, Arzneimittel, Transportausrüstungen und Maschinen/Ausrüstungen dar. Aus deutscher Importsicht nahm Belgien 2008 insgesamt den 7. Platz ein, mit einem Volumen von 39,8 Mrd. € (2007: € 36,3 Mrd. €). Die folgende Tabelle zeigt die deutschen Exportgüter nach Belgien (Stand 2008). Belgien exportiert hauptsächlich chemische Erzeugnisse, Kraftwagen und –teile, Eisen und Stahlerzeugnisse und Nahrungsmittel nach Deutschland. Tabelle 1: Exportgüter (von Deutschland nach Belgien) Deutsche Branche Ausführgüter 2008 (% der Gesamtausfuhr) Chemische Erzeugnisse 35 Arzneimittel 22 Kraftwagen und Kraftwagenteile 13 Maschinen / Ausrüstungen 8 Chemikalien 5 Erzeugnisse des Ernährungsgewerbes 4 Eisen und Stahl 4 Sonstige 9 Quelle: GTaI 2.4 Investitionsklima und –förderung in Belgien Belgien wurde 2007 zum „globalisiertesten Land der Welt“ gekürt, trotz der auf den ersten Blick komplizierten Verwaltungsstruktur. Das Land ist und bleibt ein sehr attraktiver Investitionsstandort: das logistische Tor nach Deutschland, Frankreich, die Niederlande, 16 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Luxemburg und andere EU-Länder für den weiteren Vertrieb von Waren. Das hat zu einem flexiblen Regelwerk geführt, was Einfuhr und Vertrieb betrifft. So lockte Belgien 2006 z.B. mehr ausländische Investoren an als China. Durch die Anwendung von zusätzlichen „fiktiven Steuererleichterungen“ (notional interest deduction) bietet Belgien deutschen und anderen Investoren attraktive Steuervorteile, verbunden mit der Möglichkeit, in kürzester Zeit ein Unternehmen anzumelden. Nach der wirtschaftlichen Krise in den 70er Jahren ist es Belgien durch eine gezielte Förderungspolitik gelungen, eine Diversifizierung zu erreichen und ausländische Investoren zu gewinnen. Seit dieser Zeit haben sich rund 14.000 ausländische Betriebe niedergelassen, darunter viele Weltkonzerne, die Belgiens liberales Wirtschaftsklima und hohe Produktivität zu schätzen wissen. Heutzutage sind über 30% der belgischen Firmen in ausländischem Besitz. Der Energiesektor beispielsweise ist französisch dominiert, während der Bankensektor in niederländischer Hand liegt. Die Entscheidung für eine Investition in Belgien wird auch durch die zentrale Lage, die erstklassige Infrastruktur, die gut ausgebauten Hafenanlagen (z.B. Antwerpen, Zeebrugge, Lüttich), das hohe Ausbildungsniveau (Mehrsprachigkeit, gute Universitäten und Forschungsinstitute), die politische Stabilität sowie die zahlreichen internationalen Institutionen positiv beeinflusst. Die Erstanlaufstellen für ausländische Investoren in Belgien sind die regionalen Regierungen und ihre Handelsagenturen: Flanders Investment and Trade, Agence wallonne de l´exportation et aux investissements étrangers, und die Brussels Export Agency.6 Flandern bietet Subventionen an, um in- und ausländische Unternehmen zu Investitionen anzuregen. Diese hängen von der Unternehmensgröße und vom Investitionsstandort ab. Um sich für Bezuschussungen zu qualifizieren, müssen klein- und mittelständische Betriebe eine Anzahl von Kriterien Investitionsmindestbeträge erfüllen abhängig und von sich an Bestimmungen Unternehmensgröße, halten keine (z.B. staatliche Firmenbeteiligung über 25%, Umweltgesetze, Schutz des geistigen Eigentums, usw.). Projekte von Groβunternehmen in flämischen EU-Entwicklungszonen müssen ökologische, ökonomische und soziale Kriterien erfüllen. In Wallonien sorgt der bereits erwähnte Marshall-Plan dafür, dass die Wirtschaft durch staatliche Förderung von bestimmten Wirtschaftszweigen, Forschung und Entwicklung sowie Ausbildung und Unternehmensgründungen neu belebt wird. Es gibt dort ebenfalls ein 6 Genauere Angaben siehe www.investinflanders.com, www.investinwallonia.com, www.investinbrussels.com 17 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg attraktives Subventionssystem, abhängig vom strategischen (Standort)-Wert des Projektes. In bestimmten Entwicklungszonen ist es möglich, sowohl von regionalen als auch von europäischen Fördermitteln zu profitieren. Außerdem können sich Unternehmen für Gelder bei der Investitionsgesellschaft der Wallonischen Regierung bewerben, die Investitionen zu Marktbedingungen finanziert und etwaige Anträge aller Aktivitätsbereiche individuell prüft.7 Die Hauptstadtregion Brüssel, seit 1958 Sitz der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (heute Europäische Union) und der NATO, zieht als de facto „Hauptstadt Europas“ natürlich besonders viele internationale Firmen an, deren Mitarbeiter zum Teil über eine sehr hohe Kaufkraft verfügen. Englisch ist in diesem Milieu weit verbreitet als Geschäftssprache. Fördermittel Investitionsfinanzierung: es gibt hängen ab eine Anzahl von der Art verschiedener und Weise der Subventionen und Investitionsprämien sowie Zusatzgelder zur Förderung bestimmter Sektoren. 7 Mehr auf der Webseite der Société d´Investissement de Wallonie, www.sriw.be 18 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 3. Energiemarkt Belgien 3.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen Der Markt für die Stromerzeugung wurde in den vergangenen Jahren durch eine Serie wichtiger Initiativen zur Förderung des Wettbewerbs und der Sicherstellung der Versorgung geprägt. 2005 hat die föderale Regulierungskommission für den Strom- und Gasmarkt (CREG) ein vom Ministerium für Energie genehmigtes Programm zur Stromproduktion bis 2014 vorgelegt. Darin werden verstärkte Investitionen im Bereich Erneuerbare Energien und Energiegewinnung durch Kraft-Wärme-Kopplung sowie dem Import von Energie vorgeschlagen, um die zukünftige Nachfrage zu decken. Im gleichen Jahr wurde dieses Programm unter dem Namen Etude sur les perspectives d’approvisionnement en électricité angenommen und ab 2007 von der Direction générale de l’ENERGIE in Zusammenarbeit mit dem Bureau fédéral du Plan ausgeführt. Eine gute Übersicht der langfristigen Ziele der belgischen Energiepolitik bietet der Bericht der föderalen Kommission für Energiepolitik (Commission ENERGY 2030), die unter Federführung des föderalen Öffentlichen Dienstes für Wirtschaft, KMUs, Mittelstand und Energie (Service public fédéral Economie, PME, Classes Moyennes et Energie / Federale overheidsdienst Economie, KMO, Middenstand en Energie) zusammen kommt. Der Bericht mit dem Titel Belgium's Energy Challenge Towards 2030 ist in englischer Sprache auf der Website der Kommission für Energiepolitik zusammengefasst.8 Als wichtige mittelfristige Ziele wurden der Ausstieg aus der Atomenergie zwischen 2015 und 2025 sowie die Verpflichtung zur deutlichen Reduzierung des CO2 -Ausstoßes, die mit der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls einhergeht, genannt. Allerdings wird der komplette Atomenergieausstieg aufgrund der Konsequenzen, die dieser für Wirtschaft und Versorgung mit sich bringen könnte, inzwischen wieder in Frage gestellt: der neue Minister für Energie und Klima, Paul Magnette, jedenfalls spricht sich für einen Erhalt der Atomkraftwerke aus, da diese insgesamt wesentlich sauberer seien als Gas- oder Kohlewerke und somit sogar notwendig, um Belgiens Klimaziele zu erreichen. Es bleibt aktuell unklar, ob diese Option tatsächlich verfolgt werden soll oder nicht.9 8 Für das Executive Summary des Berichts, siehe http://www.ce2030.be/public/documents_publ/CE2030%20Exec%20Summ%20(incl%20C&R)_FINAL.p df 9 “Waste not, want not?”, The Bulletin, April 17, 2008, p.41. 19 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Außerdem wird im oben genannten Bericht der Ausbau von Offshore-Anlagen zur Windenergienutzung genannt. Hier will Belgien bis 2030 gar eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen, und mehrere größere Projekte sind bereits im Gange, an denen Electrabel und andere Akteure beteiligt sind. Natürlich ist in diesem Zusammenhang insbesondere der rationelle Gebrauch von Energien ein heiß diskutiertes Thema, welches von Jahr zu Jahr mehr politische Beachtung findet. 3.2 Energiepreise Die Energiepreise haben sich in Belgien in den letzten Jahren unterschiedlich stark entwickelt. Im Allgemeinen lagen die Preise in den vergangenen fünf Jahren für Elektrizität etwas über und für Gas leicht unter dem europäischen Durchschnittsniveau. Die Preise für 1 Gigajoule auf dem Gasmarkt sowie 100kWh auf dem Elektrizitätsmarkt setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen: die Unternehmen Elia und Fluxys, Betreiber der beiden Übertragungsnetze im Strom- und Gasmarkt, berechnen eine Transmissionsgebühr, die Verteilungsnetzbetreiber eine Distributionsgebühr. Da jeder Verteilungsnetzbetreiber seine Gebühr selbst festsetzt, kann sich also - nach einem Zuschlag für sozial Schwache und der Mehrwertsteuer - örtlich ein unterschiedliches Preisniveau ergeben. Die aktuellen Gebühren der Verteilungsnetzbetreiber können bei der föderalen Regierung nachgefragt werden. Hier findet man auch eine Übersicht des Energiepreisniveaus der letzten Jahre und seine Entwicklung.10 Die föderale Regulierungsbehörde hat die Konsumenten in verschiedene Klassen eingeordnet, um Privathaushalte die Preise deren Bedürfnissen existieren fünf Untergruppen, entsprechend festzusetzen. Für die nach ihrem durchschnittlichen Jahresverbrauch und der Größe der Wohnfläche geordnet sind. Für Unternehmen bestehen ähnliche Eingruppierungen, die sich nach dem Jahresverbrauch bzw. der Maschinenlaufzeit richten. Der Elektrizitätspreis entwickelte sich für Haushalte relativ gleichmäßig. Anfang 2008 bewegte er sich zwischen 11,81€/100kWh (exkl. MWSt) 10 und 21,53€/100kWh. Für die http://mineco.fgov.be/energy/home_en.htm 20 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Unternehmenskunden entwickelte sich der Preis unterschiedlich. Während Kleinverbraucher 2008 einen stetigen Preisanstieg bis auf 15,50€/100kWh (exkl. MWSt) erlebten, betrug der Preis für Großverbraucher Anfang 2008 6,66€/100kWh. Die Preise für Erdgas lagen Anfang 2008 zwischen 4,40€/100GWh und 6,98€/100GWh (exkl. MWSt) für Groß- bwz. Kleinverbraucher sowie zwischen 3,17€ und 4,55€ (exkl. MWSt) für Unternehmenskunden.11 Langfristig gesehen ist kein Ende dieser Entwicklung in Sicht. Durch den weltweit wachsenden Bedarf und die analoge Verknappung der Rohstoffvorkommen werden die Energiepreise zwangsweise weiter steigen. Der teilweise Ausstieg aus der Kernenergie und der dadurch notwendige Ausbau der Gewinnung regenerativer Energien verursachen zudem Kosten, die sich durch Steuererhöhungen auf den Endverbraucher auswirken. 3.3 Marktakteure Der seit 1. Januar 2007 vollständig liberalisierte Energiemarkt ist stark polarisiert. In der Elektrizitätssparte stellen die drei größten Produzenten beinahe die gesamte Kapazität, wobei Electrabel alleine etwa 70% gehören. Die Tatsache, dass das Unternehmen als ehemaliger Monopolist eine marktbeherrschende Stellung ausübt, stellt ein Problem für die fortschreitende Marktliberalisierung dar. Zudem hält Electrabel Anteile an verschiedenen Verteilungsnetzbetreibern, die je nach Region entweder in verschiedenen Zweckverbänden organisiert sind oder autonom handeln. Diese Zweckverbände werden häufig auch als so genannte Interkommunale bezeichnet, ein Zusammenschluss mehrerer Kommunen, die das regionale Verteilernetz gemeinsam verwalten. Neuerdings wird in diesem Zusammenhang einfach von Netzbetreibern gesprochen. Bei den Interkommunalen oder Organisationsformen unterschieden: Netzbetreibern wird zwischen zwei Interkommunale ohne Beteiligung von Privatunternehmen sowie Interkommunale, die bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit Privatunternehmen zusammenarbeiten. Diese Interkommunalen werden häufig auch als gemischte Interkommunale bezeichnet. Besteht eine solche Vereinigung nur aus einer einzigen Kommune, wie z.B. in Wavre, spricht man von einer Régie. 11 http://economie.fgov.be/fr/statistiques/chiffres/energie/statistiques/prixelectricite/index.jsp 21 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg In Wallonien sind die neun gemischten Betreiber Intermosane, Interest, Interlux, IDEG, IEH, IGH, Gaselwest, Sédilec und Simogel im Verband Netmanagement zusammengeschlossen und nutzen Electrabel als gemeinsamen Finanz- und Industriepartner. Die anderen wallonischen Verteilernetzverwalter AIEG, AIESH, ALE, ALG, PBE und die Régie d’électricité de Wavre befassen sich autonom mit der Ausführung betrieblicher Aktivitäten. In Flandern sind ebenfalls neun gemischte Verteilernetzbetreiber Gaselwest, IGAO, IMEA, Imewo, Intergem, Intermosane, Iveka, Iverlek und Sibelgas im Verband Eandis organisiert. Außerdem sind die betrieblichen Aktivitäten der Netzbetreiber Interelectra, Iveg und WVEM im Verband Infrax zusammengefasst. Die anderen flämischen Verteilernetzbetreiber PBE, Havenbedrijf Antwerpen und AGEM befassen sich ausschließlich mit der betrieblichen Ausführung. In Brüssel-Hauptstadt ist Sibelga ebenfalls ein gemischter Betreiber und der einzige Akteur. Allgemein betrachtet weisen die Gas- und Elektrizitätsmärkte einige Gemeinsamkeiten auf, was angesichts der Tatsache, dass viele derselben wirtschaftlichen Akteure in beiden Sektoren tätig sind, nicht überrascht. In Flandern stellen drei Lieferanten einen Marktanteil von beinahe 95%, während es in Wallonien mehr Wettbewerb unter den vier größten Lieferanten gibt, die einen Anteil von 63% an dem Teil des Lieferantenmarktes, der dem Wettbewerb offen steht, besitzen. Electrabel (Strommarkt Nr. 1, Gasmarkt Nr. 2) fusionierte 2005 mit der französischen SuezGruppe. Da Suez damit Eigentümer von Electrabel wurde, ist der belgische Strom- und Gasmarkt stark betroffen von der Fusion zwischen Suez und dem ebenfalls französischen Unternehmen Gaz de France (GDF). Zudem war Suez erheblich am wichtigsten belgischen Gasversorger Distrigaz beteiligt und kontrolliert Elia und Fluxys, die das Hochspannungsund Erdgasnetz verwalten. GDF besitzt ein Viertel der Aktien von SPE Luminus, dem zweitgrößten belgischen Energieversorger.12 12 Natürlich gab es weitere Bedingungen für die Fusion. Im Vorfeld der Fusion hatte Suez unter anderem versprochen, seine mehrheitliche Beteiligung bei Distrigaz aufzugeben, damit auf dem Gasmarkt mehr Wettbewerb möglich wird. Vor kurzem wurde Distrigaz an die italienische ENIGruppe verkauft. Außerdem erklärte sich Suez bereit, die Kontrolle über Netzbetreiber Fluxys aufzugeben, den Atomstrommarkt für andere Mitbewerber zu öffnen und Atomstrom aus Doel und Tihange zur Verfügung zu stellen. Gaz de France dagegen wolle sich ganz aus SPE Luminus zurückziehen. 22 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Die belgische Regierung hat außerdem beschlossen, die bisher nicht oder kaum genutzten Produktionsstandorte den neuen Teilnehmern auf dem Elektrizitätsmarkt zum Verkauf anzubieten, um dadurch weitere Produktionskapazitäten zu schaffen. Somit wurde vereinbart, dass der frühere staatliche Energieversorger und Marktführer für die Produktion von Strom und Gas, Electrabel, diese Standorte mit einer Kapazität von 1500 MW ausstattet und zur Verfügung stellt. Ein Kraftwerk in Beringen wurde bereits an EON verkauft, für weitere Produktionsstätten (Sint-Pieters-Leeuw und Marchienne-au-Pont) sind Kaufverhandlungen seit geraumer Zeit im Gange.13 Insgesamt (Stand Dezember 2007) sind 12 Firmen von der föderalen Regierung autorisiert, in Belgien Strom an Endverbraucher zu liefern. Bei natürlichem Gas umfasst die Liste 24 Unternehmen, wobei sich diese Genehmigungen teilweise nur auf bestimmte Regionen beziehen. Aus Deutschland sind die Ruhrgas AG und die Wingas GmbH auf dem Gasmarkt sowie die E.ON Sales & Trading GmbH, die Unternehmen RWE Key Account GmbH und RWE Solutions AG auf dem Strommarkt vertreten.14 Bei den beiden Netzen für die Versorgung mit Erdgas und Elektrizität wird jeweils zwischen Verteiler- und Transformationsnetz unterschieden. Deren Leistungsvermögen und Aufgaben weichen voneinander ab; außerdem fällt auch die Überwachung in unterschiedliche Zuständigkeitsbereiche. Auf dem Elektrizitätsmarkt wird der Transport vom Produzenten zu Großkunden und Verteilungspunkten durch das Übertragungsnetz gewährleistet. Dieses mit einer Netzspannung von 70 bis 380 kV betriebene Netz unterliegt der Aufsicht des föderalen Ministers für Wirtschaft, Paul Magnete, und wird von dem Privatunternehmen Elia verwaltet. Von den Verteilungspunkten (Umspannwerke) gelangt der Strom anschließend über die verschiedenen Verteilernetze zum Kunden. Die Verantwortung für die Verteilungsstromnetze (mit einer Spannung unter 70kV) liegt bei den Regionen und fällt daher in den Zuständigkeitsbereich der oben genannten regionalen Regulierungsbehörden. Durch die Regionen ist Elia ebenfalls beauftragt, die Stromnetze von 30 bis 70 kV zu verwalten. Für die Verwaltung der Verteilungsnetze mit niedriger Spannung (bis 1kV) und der Verteilnetze mit mittlerer Spannung (zwischen 1 und 70 kV) 13 Siehe http://www.electrabel.be/code/asp/fr/pressreleases/overview.asp für die neuesten Pressemitteilungen bezüglich Electrabel. 14 Siehe http://www.vreg.be/vreg/documenten/Franse%20website/472262007.pdf 23 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg bestehen ca. 15 Unternehmen in den Regionen mit der bereits erwähnten unterschiedlichen Organisationsstruktur. Das belgische Versorgungsnetz für Erdgas ist ähnlich wie das Elektrizitätsnetz strukturiert. Von den Eintrittspunkten aus den Erzeugerländern wird das Gas meist in flüssiger Form über das Transportnetz zu Zwischenlagerstätten und Entspannungsstationen, den Bindegliedern zu den feinmaschigen Verteilernetzen, befördert. Hierfür ist der Netzbetreiber Fluxys zuständig, der 2001 aus der Spaltung von Distrigaz in zwei verschiedene Organisationen entstanden ist. Wie Elia auf dem Elektrizitätsmarkt wird auch Fluxys von der föderalen Aufsichtsbehörde CREG überwacht. Die regionalen Regulierungsbehörden wiederum wachen über die Verteilernetzbetreiber, die das Erdgas zum Verbraucher befördern. Diese sind, wie auch die Transportnetzbetreiber, gesetzlich von der Produktion und der Versorgung getrennt und für Verwaltung, Wartung und Entwicklung ihres Netzes selbst verantwortlich. 3.4 Gesetzliche Rahmenbedingungen Der belgische Energiemarkt wurde in den letzten 15 Jahren wesentlichen Änderungen unterworfen. Das Sondergesetz vom 8. August 1980 regelt die Zuständigkeiten der föderalen und regionalen Regierungen auf dem Energiemarkt. Wie oben erwähnt, sollen nach dem Beschluss der föderalen Regierung aus dem Jahre 2003 belgische Kernkraftwerke schrittweise vom Netz genommen werden (Gesetz zum schrittweisen Atomausstieg vom 31. Januar 2003, erschienen im belgischen Staatsblatt am 28. Februar 2003). Außerdem wurde der Markt durch den Liberalisierungsprozess von 1999 bis 2007 neu organisiert (Gesetz vom 29. April 1999 bezüglich der Organisation des Energiemarktes, erschienen im Belgischen Staatsblatt am 11. Mai 1999). Mit diesem Einschnitt in der Energiepolitik Belgiens sind weitere Maßnahmen verbunden, die die Marktsituation grundlegend verändern werden. Durch Unterzeichnung des Kyoto-Klimaprotokolls hat sich die EU verpflichtet, bis Ende 2010 die Emission der Treibhausgase um 8% zu reduzieren im Bezug auf das Basisjahr 1990. In Belgien beläuft sich das nationale Ziel auf eine Reduzierung von 7,5%. 24 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Der seit Anfang 2007 komplett liberalisierte Energiemarkt wird von verschiedenen Aufsichtsbehörden überwacht, die auf die Anwendung der entsprechenden Gesetze und Maßnahmen achten und die Tarifpolitik regulieren. Der belgische Föderalstaat verfügt lediglich über eine allgemeine Zuständigkeit für die Bereitstellung von Energie, d.h. für Bereiche wie - Nachhaltige Entwicklung und nationale Aktionspläne - Koordination und Vergleich regionaler Energieeffizienz-Aktivitäten - Energieproduktion (mit Ausnahme ‚Grüner Energie’) - Regulierung des Energiemarktes - Nationale Infrastruktur (Versorgungsnetze mit einer Spannung von mehr als 70kV) - Preise und Steuern (vor allem der Minimalpreis für grünen Strom) - Alle Aspekte von Normierung und Lizenzierung - Atompolitik Die drei Regionalregierungen dagegen verfügen über eine eigene legislative und exekutive Gewalt mit wichtigen Kompetenzen in der Energiepolitik. Darunter fallen z.B. auch die folgenden Punkte: - Energieeffizienz - Erneuerbare Energien - Umweltschutz und Abfallpolitik - Verteilung und Transport von Elektrizität mittels Netzen mit bis zu 70kV - Öffentliche Verteilung von Gas - Fernwärmeverteilernetze - Quellen erneuerbarer Energien (außer Atomenergie) - Energienutzung - Nutzung von Gruben- und Hochofengasen, Aufwertung von Abraumhalden - Soziale Aspekte - Implementierung nationaler Grenzen und Gesetzgebung bezüglich der Interkommunalen. Auf föderalem Niveau wacht die Aufsichtsbehörde CREG (Commission de Regulation de l’Electricité et du Gaz/Commissie voor de Regulering van de Electriciteit en het Gas) darüber, dass alle Marktteilnehmer die Regeln des liberalisierten Energiemarktes einhalten. 25 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg In den Regionen sind damit die regionalen Regulierungsbehörden CWaPE (Commission Wallone pour l’Energie) in Wallonien, VREG (Vlaamse Reguleringsinstantie voor de Elektriciteits- en Gasmarkt) in Flandern und BRUGEL (BRUxelles Gaz ELectricité/BRUssel Gas ELektriciteit) in der Hauptstadt beauftragt. 3.5 Stromerzeugung und –verbrauch Was den Energieverbrauch betrifft, so macht der Anteil der Elektrizität 17% und jener von Erdgas 26% an der gesamten konsumierten Energie aus (Stand 2007). Während der belgische Strommarkt verschiedenen Veränderungen unterliegt, werden im Bereich der Gasproduktion nur sehr wenige Aktivitäten unternommen. Der gesamte Bedarf an Erdgas wird aus dem Ausland importiert, insbesondere aus Norwegen, den Niederlanden und Algerien. Angesichts der Rohstoffknappheit bedeutet das auch für Belgien eine große Abhängigkeit von globalen Energiepreisfluktuationen. Erdöl, welches hauptsächlich aus Russland und dem Nahen Osten stammt, hält eine dominierende Stellung im Gesamtenergieverbrauch (49%) und sichert hauptsächlich die Deckung des Bedarfs in den Sektoren Transport und Rohstoffwirtschaft. Elektrizität und Erdgas dagegen spielen die Hauptrolle in Industrie und Haushalten. Seit dem Jahr 2004 geht der Energieverbrauch in Belgien leicht zurück. Die Tendenzen beim Energieverbrauch sind für die einzelnen Bereiche sehr unterschiedlich: - ein starker Rückgang bei der Nutzung von festen Brennstoffen (-10,7%) - ein Rückgang bei der Nutzung von Benzin (-3,0%) - ein sehr leichter Rückgang bei der Gasnachfrage (-0,5%) - eine verstärkte Nachfrage nach Nuklearenergie (+3,4%) - ein großer Zuwachs an Erneuerbaren Energien (+27,2%) - ein Rückgang von Elektrizitätsimporten von -16,1% wobei ein Zuwachs and Brutto-Elektrizitätserzeugung zu verzeichnen war (+3,8%) - ein Rückgang der Nutzung fester Brennstoffe, die weniger für die Stromerzeugung (-16 %) und die Eisenverhüttung genutzt werden (-10,8%) Insgesamt ist ein starker Anstieg bei der Nutzung von Erneuerbaren Energien sowie von Nuklearenergie zu verzeichnen. 26 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Aufgrund eines milderen Klimas sind außerdem die Öl- sowie Gaslieferungen für private Haushalte stark zurückgegangen (-16,9% und -5,1% respektive). 27 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tabelle 2: Primärenergieverbrauch (brutto) 2006 2007 Veränderung in 1000 TÖGW in 1000 TÖGW in % 06/07 Festbrennstoffe 5.165 4.612 -10,7 Erdöl 23.782 23.073 -3,0 15.044 14.969 -0,5 12.154 12.566 +3,4 + 960 + 682 -29,0 2.293 2.917 +27,2 59.398 58.819 -1,0 Erdgas 1) Kernenergie 1) andere (Primärenergie) 2) Erneuerbare Energien 3) Gesamt Quelle : SPF Economie, P.M.E., Classes moyennes et Energie (TÖGW = Tonnen-Öl-Gleichwert) 1) unterer Heizwert für Erdgas und 33% Primärertrag von Kernkraftwerken 2) (-) = Nettoexporte, (+) = Nettoimporte 3) Datengrundlage: Energieproduzenten und jährlicher AIE (Agence internationale de l'énergie)/EurostatFragebogen über Erneuerbare Energien; die Daten beinhalten industrielle Abfälle (mit Ausnahme der Erdölmenge, die bereits in die Erdölbilanz aufgenommen wurde) sowie nicht erneuerbare Siedlungsabfälle. Tabelle 3: Marktanteile der Energiequellen in % 2006 2007 Festbrennstoffe 8,7 7,8 Erdöl 40,0 39,2 Erdgas 25,3 25,4 Kernenergie 20,5 21,4 andere (Primärenergie) 1,6 1,2 Erneuerbare Energien 3,9 5,0 Quelle : SPF Economie, P.M.E., Classes moyennes et Energie 28 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 3.6 Erneuerbare Energien Im Jahr 2007 wurden in Belgien nur 4,6% der gesamten Energieproduktion aus Erneuerbaren Energien gewonnen. Hiervon machte die Biomasse mit 2,1% an der gesamten Energieproduktion den Großteil aus, dicht gefolgt mit 1,9% von den Wasserkraftwerken. Dementsprechend sind die restlichen Erneuerbaren Energien mit damals 0,6% an der Energieproduktion derzeit noch zu vernachlässigen und tauchen in vielen Statistiken nicht auf. Dies hat sich in den letzten beiden Jahren nicht nennenswert verändert. Die untenstehende Grafik, die die Struktur der Produktion von Erneuerbaren Energien darstellt, verdeutlicht dies. Abbildung 1: Struktur der Produktion von Erneuerbaren Energien in Belgien (2007) Biomasse Wasserkraft Windkraft Quelle: Observ’ER und EDF (2008) Im weltweiten und auch im europaweiten Vergleich sind die belgischen Wachstumsraten, was die Nutzung von Erneuerbaren Energien betrifft, sehr hoch, wie in der folgenden Tabelle deutlich wird. Allerdings muss dabei natürlich mit in Betracht gezogen werden – gerade im europaweiten Vergleich – dass die Ausgangsposition Belgiens als sehr niedrig einzustufen war. Hohe Wachstumsraten sind also notwendig, um zur europäischen Durchschnittsproduktion durch Erneuerbare Energien aufzuschließen. 29 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tabelle 4: Produktionswachstumsraten der Erneuerbaren Energien 1997/2007 Welt 97/07 EU 06/07 97/07 Belgien 06/07 97/07 06/07 Geothermie 4,0 % 5,0 % 4,0 % 2,8 % - - Windenergie 29,6 % 29,4 % 30,2 % 25,9 % 49,7 % 42,1 % Biomasse 6,7 % 8,4 % 13,2 % 18,7 % 21,0 % 3,1 % Photovoltaik 36,0 % 40,4 % 49,7 % 64 % 59,6 %* 66 % Solarthermie 2,7 % 20,9 % - - - Wasserkraft 1,9 % 2,1 % - 0,4 % - 0,8 % 2,8 % 3,7 % Gesamt 2,6 % 3,6 % 3,4 % 6,7 % 10,0 % 7,2 % - Quelle: Observ’ER und EDF (2008), * Wachstumsrate von 2003/2007 3.7 Investitionsklima im nationalen und europäischen Kontext des Energiebereichs Grundsätzlich gibt es durch den vielschichtigen belgischen Staatsaufbau mehrere Institutionen, die Fördermaßnahmen für den Bereich Erneuerbare Energien (sowie Energieeffizienz) verabschieden. Sowohl die föderale Regierung als auch die Regionen verfügen über Kompetenzen. Aufgrund der föderalen Struktur Belgiens werden die meisten Förderprogramme auf Ebene der drei Regionen Flandern, Wallonien und Brüssel Hauptstadt durchgeführt. Die am häufigsten verwendeten Förderinstrumente in Belgien sind Investitionszuschüsse, Steuererleichterungen, Anreize im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Beschäftigungsanreize. Zum Teil sind die Maßnahmen aber auch national vereinheitlicht: es gibt beispielsweise ein allgemeines Programm für rationellen Energieverbrauch.15 Das Programm „Intelligente Energie - Europe“ fördert beispielsweise die verstärkte Nutzung von neuen und erneuerbaren Energiequellen sowie die Steigerung der Energieeffizienz. Außerdem möchte das Programm dazu beitragen, mehr Investitionen in neue Technologie fließen zu lassen, um die Kluft zwischen innovativen Technologien und ihrem tatsächlichen Eintritt in den breiten Massenmarkt zu schließen.16 Grundsätzlich steht der belgische Markt auch nicht-belgischen Unternehmen offen. Ausländische Unternehmen mit der nötigen finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit können sich direkt an Ausschreibungen in den Bereichen Energieeffizienz 15 Siehe www.nrwbank.de/eufoerderung 16 Siehe www.ib-sh.de/europa 30 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg oder Erneuerbare Energien beteiligen. In Abhängigkeit der Ausschreibungen müssen die notwendigen Dokumente in der Regel jedoch entweder in Niederländisch oder Französisch eingereicht werden, da Flandern und Wallonien einsprachig operieren (allerdings ist von Fall zu Fall die Nutzung von Englisch möglich). Den Unternehmen stehen auch die europäische elektronische Ausschreibungsdatenbank TED (Tenders Electronic Daily, ein Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union) und die belgische Ausschreibungsdatenbank zur Verfügung. Die Verdingungsunterlagen können direkt bei der ausschreibenden Stelle angefordert werden. 17 Deutsche Firmen, die Geschäftsbeziehungen nach Belgien aufbauen wollen, sollten eine mit ihren Produkten und Dienstleistungen kompatible Markteintrittsstrategie erarbeiten und sich immer vor Auge behalten, dass trotz stetiger Harmonisierung wichtige regionale Unterschiede verbleiben. So verändern sich z.B. die Summen und Konditionen der angebotenen regionalen Prämien jedes Jahr, was Haushalte und Firmen dazu bewegen kann, bestimmte Investitionen in einem gegebenen Kalenderjahr vorzuziehen. Allerdings ist gerade im Bereich Energieeffizienz das Thema Rentabilität sehr wichtig, weswegen die momentan bestehenden Anreize in den kommenden Jahren noch verstärkt werden sollen, damit sich mehr und mehr Belgier dazu entscheiden, energieeffiziente Technologien und Materialien anzuwenden. 3.8 Neue Entwicklungen auf dem Energiemarkt 1999 wurde die AMPERE Kommission (la Commission pour l’Analyse des Modes de Production de l’Electricité et le Redéploiement des Energies) gegründet. Die Kommission hatte folgende Aufgaben : • Analysieren der Wirtschafts- und Energiepolitik im internationalen Kontext. Bewertung der aktuellen Trends im Energiebereich und die zu erwartende Entwicklung in Belgien. • Bewertung der aktuellen Nachfrage nach Strom in Belgien und Entwicklung langfristiger Lösungsmöglichkeiten für die Deckung des belgischen Bedarfs. • Studien über bereits verwendete alternative Energiesysteme. Untersuchung ihrer Elektrizitätsleistung im Hinblick auf den beschlossenen Ausstieg Belgiens aus der 17 Siehe http://ted.europa.eu, Bulletin der aanbestedingen / Bulletin des adjudications, siehe unter http://www.ejustice.just.fgov.be/cgi_bul/bul.pl) 31 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Atomkraft und die dadurch entstehenden Lücken in der Energieproduktion (Kernenergie deckt 60% des belgischen Energiebedarfs). Aus den Analysen der Kommission ging hervor, dass bis Ende 2010 insgesamt gesehen 6% des belgischen Bruttoelektrizitätsverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen sollen. Regional wurden Ziele für erneuerbare Elektrizität von 7% in Wallonien (bis Ende 2007), 6% in Flandern (bis 2010) und 2,5% in Brüssel (bis Ende 2006) festgesetzt. Im Rahmen internationaler Richtlinien zur Treibhausgasbekämpfung verpflichtet sich die EU, ihre Energiebilanz kontinuierlich zu verbessern. Durch das zumindest teilweise Abschalten der Kernkraftwerke sind in Belgien in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen in neue Technologien erforderlich. Aufgrund des unsparsamen Energieeinsatzes wurde Belgien bereits zum wiederholten Male von der Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) kritisiert, was ebenfalls ein Zeichen ist, dass sich die Anstrengungen der Föderal- und Regionalregierungen erhöhen müssen, um den Markt weiter zu stimulieren. Dieser Druck bedeutet, dass die Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien sich weiterhin positiv entwickeln werden. 32 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 4. Photovoltaik Wie aus der untenstehenden Abbildung ersichtlich, gibt es einige Regionen in Belgien, in denen die Nutzung von Sonnenenergie aufgrund der Sonneneinstrahlung durchaus plausibel ist; besonders die Provinz Luxemburg im südlichen Teil Belgiens eignet sich zur Nutzung von photovoltaischer Energie, denn dort können bis zu 1175kWh/m² erzielt werden. Abbildung 2: Summe der jährlichen Sonnenbestrahlung bei optimaler Ausrichtung der PV-Module in den belgischen Regionen18 In Belgien wird davon ausgegangen, dass 10m² jährlich 850 kWh Elektrizität produzieren. Diese Produktion variiert natürlich mit den Jahreszeiten; werden im Dezember nur ca. 0,6 kWh pro Tag produziert, werden im Juni bis zu 4,21 kWh erreicht. Das folgende Diagramm zeigt die Durchschnittswerte der Sonneneinstrahlung in Belgien. 18 http://www.energyone-solutions.be/E1Solutions/Le_photovolta%C3%AFque.html 33 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Abbildung 3: Sonneneinstrahlung auf eine Fläche von 1 m², mit 45°Neigung, für ein Durchschnittsjahr in Belgien. 160 140 120 kWh/m² 100 80 60 40 20 0 Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Quelle: Energie Wallonien19 Generell war die Nutzung von Solarenergie lange Zeit mit Vorurteilen behaftet. Das hat sich in der jüngeren Vergangenheit gewandelt. Heute hat sich diese Technologie bewährt und ist finanziell erschwinglich geworden. Die folgende Tabelle bezeugt diesen Trend. Tabelle 5: Installierte PV-Solaranlagen (Fläche in 1.000m²)20 Jahr 1990 1995 2000 2005 2006 Fläche 34 36 41 77 110 Quelle: eigene Berechnungen, Statistiken von Eurostat Im Jahr 2007 wurde – wie aus untenstehender Tabelle ersichtlich wird - der mit großem Abstand größte Anteil an Strom aus PV-Anlagen in Flandern gewonnen. Dies hängt sicherlich mit der starken Förderung mittels der hohen Preise der PV-Grünstromzertifikate in Flandern zusammen, die 2006 eingeführt wurden. 19 http://energie.wallonie.be/fr/brochure-les-energies-renouvelables-en-regionwallonne.html?IDC=6083&IDD=11382 20 Eurostat: Infrastruktur - erneuerbare Energien - jährliche Daten, 2008 34 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tabelle 6: Stromproduktion 2007 mit PV-Anlagen Region Installierte Leistung Bruttoproduktion kWp GWh Prozentsatz Wallonien 479 0,4 6,0 % Brüssel-Hauptstadt 111 0,1 1,4 % Flandern 19.200 5,6 92,6 % Total 19.790 6,0 100 % Quelle: Berechnungen ICEED, Statistiken von VITO Nach wie vor kann Flandern die höchste Stromproduktion durch Photovoltaik aufweisen. Nichtsdestotrotz ist die Ausbeute an Solarenergie so gering und auf so viele kleine Produzenten (häufig Haushalte und kleine Unternehmen) verteilt, dass der Bereich in vielen Statistiken nicht auftaucht.21 4.1 Netzanschlussbedingungen / -genehmigungen Alle Lieferanten von Strom müssen im Besitz einer Zulassung sein. Diese erfolgt durch die regionalen Regulierungsbehörden und muss für alle relevanten Gebiete Belgiens beantragt werden. Darüber hinaus muss der Lieferant eine Vereinbarung mit dem zuständigen Verteilernetzverwalter abschließen, wobei die wesentlichen Vertragspunkte gesetzlich festgelegt sind. Im Voraus muss eine Vorstudie erstellt werden, für deren Kosten in Abhängigkeit der Größe der Anlage entweder der Netz- oder aber der Anlagenbetreiber aufkommt. Die Kosten für den Anschluss trägt der Anlagenbetreiber. Außerdem muss dieser je nach Größe einen Gleichgewichtsverantwortlichen benennen, der eine Prognose für den kommenden Tag aufstellt bezüglich potentieller Kundennachfrage und Stromangebot, d.h. die gekaufte Menge des Lieferanten. Diese Prognose wird an Elia weitergeleitet, damit die zu erwartende Belastung des Netzes bekannt ist.22 21 Région Wallonne, 2008 (7) Regionale Regulierungsbehörden : Wallonien: CWAPE, Flandern: VREG, Brüssel: IBGE. Die Vertragsbedingungen sind bei den einzelnen Netzwerkbetreibern zu finden (Listen der Betreiber, geordnet nach Regionen, sind zum Beispiel unter http://www.elia.be/repository/pages/201c33af9e714bdeb85ffeb485a19054.aspx zu finden) 22 35 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Der Anschluss von Anlagen, die Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen, muss von den Netzbetreibern vorrangig behandelt werden, wenn die Kapazität der Anlage weniger als 25 MW beträgt Generell können PV-Anlagen mit einer Kapazität von ≤ 10 kW ohne Genehmigung an das Stromnetz angeschlossen und mit einem Zähler versehen werden, der rückwärts zählt.23 PV-Stromerzeuger mit einer Erzeugungskapazität von mehr als 10 kW müssen den Anschluss ans Stromnetz beantragen. 24 4.2 Branchenstruktur Bei der Branchenvertretung BelPV25 sind ca. 50 Mitglieder gelistet, die hauptsächlich in Flandern ansässig sind. Im Bereich Beratung und Planung sind unter anderem 3E, 7CConsult und das Encon Ingenieurbüro tätig.26 Inländische Anbieter von PV-Kollektoren sind zum Beispiel Acubel und Pansolar Belgium, die auch die gesamte Installation übernehmen. Als ausländischer Anbieter arbeiten Scheuten Solar Benelux und die deutsche Solarstromsysteme GmbH aus Deutschland, die ein großes Projekt in der Nähe Antwerpens umgesetzt hat, in Belgien. In Flandern informieren die Ateliers de la rue Voot zum Thema PV und veranstalten Informationstage zum Thema PV. Als Hersteller und Importeure sind unter anderem die Unternehmen Eco-Energy, Accubel und Belenergy tätig.27 4.3 Installationskosten in Belgien Die Kosten für eine Photovoltaikanlage setzen sich aus mehren Teilen zusammen. Größter Kostenpunkt sind natürlich die Module, aber auch andere Bedingungen, wie zum Beispiel die Art der Installation sowie der Anschluss an das Netzwerk spielen eine Rolle bei der Errechnung der Kosten. Generell kann man davon ausgehen, dass die Installation eines Watts zwischen 5 und 8 EUR kostet. Die folgende Tabelle zeigt Durchschnittspreise für verschiedene Größen. 23 ebd. CWAPE, 2008 (3) 25 www.belpv.be 26 Eine ausführliche Liste ist unter http://zonneenergie.ode.be/index.php?page=ledenlijst-belpv einzusehen. 27 Eine ausführliche Liste für Installateure sowie eine Liste mit Produzenten/Importeuren und Beratern finden sich unter: http://energie.wallonie.be/fr/le-solaire-photovoltaique.html?IDC=6185 24 36 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tabelle 7: Installationskosten für PV-Anlagen in Belgien Preis in EUR Installierte kWh/Jahr 8.000,00 850 30.000,00 4.250 55.000,00 8.500 Quelle: www.ef4.be Auf föderalem Niveau werden Investitionen in Erneuerbare Energien hauptsächlich über steuerpolitische Maßnahmen gefördert. Konkrete Investitionsförderungen unterstehen im Allgemeinen den Regionen, die diesen Bereich in ihren regionalen Wirtschaftsförderungsprogrammen abdecken. Dies hat allerdings zur Folge, dass die Anreize, zumeist Prämien und vereinzelt zusätzliche Förderprogramme, selten vereinheitlicht sind. Die Prämien sind mit den föderalen Steuererleichterungen kombinierbar und zudem kumulierbar mit den zusätzlichen Unterstützungen, die – jeweils abhängig vom Standort und der Energieart - direkt von den Netzbetreibern, von den belgischen Provinzen und den Kommunen vergeben werden. Die Summen und Konditionen der angebotenen regionalen Prämien verändern sich allerdings jährlich. Dies hemmt natürlich bestimmte Investitionen und fördert wiederum andere. Allerdings werden die Themen Nachhaltigkeit und Rentabilität in Belgien momentan groß geschrieben, und man geht davon aus, dass die bestehenden Anreize in den kommenden Jahren verstärkt werden, damit sich mehr Unternehmen und Haushalte dazu entscheiden, auf Erneuerbaren Energien basierenden Technologien und Produkte einzusetzen und ihren Energieverbrauch zu vermindern. Momentan werden die folgenden föderalen Anreizmodelle verwendet:28 • Grünstromzertifikate • Steuervergünstigungen (auf föderaler Ebene) • Gründe Kredite 28 Die Brüsseler Unternehmensagentur bietet auf Ihrer Homepage http://www.ecosubsibru.be eine breite Suchfunktion für Förderungsmöglichkeiten für Unternehmen an. Eine generelle Übersicht über alle Subventionen und Fördermöglichkeiten für Privatpersonen sowohl als Unternehmen in Flandern findet man unter http://www.energiesparen.be/subsidies/index.php 37 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 4.4.1 Grünstromzertifikate Das System der Grünstromzertifikate stellt den wichtigsten Schritt zur Förderung Erneuerbarer Energien dar. Dabei wurden zwei Maßnahmen festgelegt: die Energielieferanten wurden verpflichtet, einen bestimmten Anteil an grünem Strom zu liefern (2007: Wallonien 7%, Flandern 3,75%, Brüssel 2,5%), und es wurden Mindestpreise festgesetzt, zu denen Grüne Zertifikate von den Netzverwaltern angekauft werden müssen. In Wallonien soll der Anteil bis 2012 auf 12% (jährliche Steigerung um 1%) und in Flandern bis Ende 2010 auf 6% steigen. In Brüssel wird eine Steigerung um jährlich jeweils 0,25 Prozentpunkte ab 2010 bis 2012 (3,25%) angestrebt.29 Die Zertifikate werden Privatpersonen, Unternehmen, Behörden und öffentlichen Einrichtungen gewährt. Die Abgabe erfolgt über die regionalen Regulierungsbehörden. Elia und die Verteilernetzverwalter sind verpflichtet, sie zu einem staatlich festgesetzten Minimumpreis anzukaufen. Dieser liegt pro Zertifikat in Wallonien bei 65 EUR/MWh,30 in Flandern - abhängig von der Technologie - bei 80 EUR für Energie aus Biomasse und Onshore-Windenergieanlagen, bei 95 EUR für Wasserkraftanlagen und Gezeitenkraftwerke, und bei 450 EUR für Energie aus photovoltaischen Anlagen. Da in Brüssel der Markt erst später liberalisiert wurde, ist noch kein Minimumpreis festgesetzt. Der Preis, zu dem der Netzverwalter die Zertifikate ankauft, orientiert sich am Marktpreis und liegt zwischen 90 und 99 EUR.31 Auf Anfrage der Produzenten ist Elia außerdem verpflichtet, Zertifikate, die durch CREG, CWaPE, VREG bzw. das Brüsseler Institut für Umweltfragen ausgegeben wurden, zu einem Mindestpreis aufzukaufen. Dabei sind die Preise wie folgt festgelegt: • Offshore-Windenergie 107 EUR für die ersten 216 MW, 90 EUR für den Rest • Onshore-Windenergie 50 EUR • Wasserkraftenergie 50 EUR • Solarenergie 150 EUR • andere Erneuerbare Energiequellen (u.a. Biomasse) 20 EUR32 29 VREG, 2008 Europäische Kommission, 2008 31 VREG, 2008 (2) 32 VREG: 2008 (3) 30 38 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Der Stromproduzent kann - die Netzverwalter sind verpflichtet - die erworbenen Zertifikate Händlern oder Energielieferanten zum Kauf anzubieten. Die Netzbetreiber versuchen damit, die Kosten für die Rückkaufverpflichtung zu decken. Falls der Marktpreis niedriger als der festgelegte Minimumpreis liegt, kann der Netzverwalter den Unterschied durch eine Abgabe auf die Verbrauchertarife ausgleichen. Für die Stromlieferanten sind die Grünen Stromzertifikate aus zwei Gesichtspunkten wichtig: einerseits dienen sie als Ursprungsgarantie, andererseits als Beweis dafür, dass die festgelegte Quote an grüner Energie geliefert wurde. In Abhängigkeit der festgelegten Ziele für grünen Strom und der totalen Liefermenge sind alle Lieferanten verpflichtet, jährlich eine bestimmte Anzahl von Zertifikaten bei den Regulierungsbehörden einzureichen. Für jedes fehlende Zertifikat wird eine Strafgebühr fällig. Diese Strafgebühr liegt in Brüssel und Wallonien bei 100 EUR und in Flandern bei 125 EUR pro fehlendes Zertifikat. Während Zertifikate, die als Ursprungsgarantie verwendet werden, weiter gehandelt werden können, werden Zertifikate, die als Quotennachweis dienen, von den Regulierungsbehörden aus dem Handel genommen und vernichtet.33 2008 wurden in Wallonien 1.746.237 Grünstromzertifikate vergeben. Der Durchschnittspreis lag bei 88,20 EUR. In Flandern wurden insgesamt 1.996.548 Zertifikate vergeben. Gehandelt wurden hiervon 611.894 Zertifikate ohne und 566.367 Zertifikate mit Ursprungsgarantie mit einem Durchschnittspreis von 108,34 EUR. 4.4.2 Steuervergünstigungen und Subventionen Steuerabzüge für Unternehmen Unternehmen und Selbstständige können bei einer Investition in Erneuerbare Energien 15,5% des Investitionswerts von der Versteuerungsgrundlage abziehen (gilt für das Jahr 2009 und für das Steuerjahr 2010, der Betrag wird jährlich überprüft).35 Prämien für Privatpersonen36 Für jegliche Installation von Photovoltaikmodulen erhalten Privatpersonen eine Prämie von 40% des Installationswertes. Diese Steuersenkung bezieht sich auf die Ausgaben, die während des zu versteuernden Zeitraumes getätigt worden sind, nicht auf die Arbeiten, die 33 Elia, 2008 CWAPE, 2008 (2); VREG, 2008 (4) 35 http://www.ef4.be/fr/photovoltaique/aspects-economiques/ 36 Weitere Informationen sind unter www.ef4.be, www.fisconet.fgov.be, http://economie.fgov.be sowie www.mifin.fgov.be zu finden. 34 39 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg in diesem Zeitraum ausgeführt worden sind. Für das Jahr 2010 (Steuererklärung 2011), ist dies bis zu einem Wert von 2.770 EUR möglich, bei Solaranlagen (Photovoltaik und Solarthermie) erhöht sich der Betrag auf 3.600 EUR.37 Da die föderale Steuer Grundlage der kommunalen Steuer ist, hat dies auch Auswirkungen auf die kommunale Steuer, so dass deren Abgaben sich entsprechend verringern. Für Gebäude, die seit mehr als fünf Jahren bewohnt sind und für die der Wert der 40%Steuersenkung die 3.600 EUR überschreitet, ist es möglich den Überschuss in den drei Folgejahren geltend zu machen. Voraussetzung ist allerdings, dass in jedem Jahr der Wert von 3.600 EUR nicht überschritten werden darf. Voraussetzungen für diese Steuersenkungen sind wie folgt: - für ‚Kristalline Module’ besteht die Norm IEC 61215 mit einer Mindestleistung von 12% - für die ‚feinen Module’ ist die Norm IEC 61646 Grundlage sowie eine Mindestleistung von 7% - es muss eine Mindestleistung des Transformators von mehr als 88% für eigenständige Systeme und mehr als 91% für Systeme, die an das Stromnetz angeschlossen werden, nachgewiesen werden können - die Module müssen auf dem Dach von Osten nach Westen über den Süden hinweg ausgerichtet werden; mit einer Neigung von 0 bis 70° im Verhältnis zur Horizontale Geringere Mehrwertsteuer bei Renovierungen Wird die Photovoltaikanlage als Teil einer Renovierung an einem mehr als 5 Jahre alten Haus installiert, müssen für die Anlage und die Installation nur 6% anstelle von 21% Mehrwertsteuer gezahlt werden. Diese Reduktion kann allerdings nur in Anspruch genommen werden, wenn ein registrierter Installateur die Anlage anbringt.38 4.4.3 Grüner Kredit Zwischen dem 01.01.2009 und dem 31.12.2011 können Privatpersonen außerdem einen ‚Grünen Kredit’ aufnehmen. Dies bedeutet, dass die Zinsen eines Kredites für die Investition in Erneuerbare Energien oder Energieeffizienz um 1,5% verringert werden. 37 38 http://www.energiesparen.be/subsidies/belastingvermindering http://fiscus.fgov.be 40 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Privatpersonen können darüber hinaus von einer Steuersenkung profitieren, wenn Sie für die Installation der Anlage einen Kredit aufgenommen haben. Die Zinsen, die sie während des Jahres gezahlt haben, sind ebenfalls zu 40% absetzbar (sollte es sich um einen ‚grünen Kredit’ handeln, ist natürlich von den Zinsen weniger 1,5% als Rechnungsbasis auszugehen).39 39 http://minfin.fgov.be/portail2/fr/themes/dwelling/energysaving/green.htm#A 41 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 4.5 Brüssel 4.5.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen Aufgrund der belgischen Zielsetzungen im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz hat auch Brüssel für das Jahr 2010 und das Jahr 2020 Zielsetzungen in den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, die es zu erfüllen gilt. 4.5.2 Nutzung Erneuerbarer Energien Aufgrund der geografischen Gegebenheiten (die Region Brüssel Hauptstadt besteht hauptsächlich aus Stadtgebieten) ist die Nutzung von Erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Wind- und Wasserkraft schwieriger als in den beiden anderen Regionen. Nichtsdestotrotz ist auch hier die Steigerung der Nutzung von Erneuerbaren Energien sowie Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz geplant. Bei den Erneuerbaren Energien liegt hierbei der Schwerpunkt auf Solarthermie- und PV-Anlagen (sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen haben Möglichkeiten, hierfür Subventionen zu erhalten) sowie der Nutzung von Kraftwärmekopplungsanlagen (Unternehmen). Dies wird auch noch einmal in untenstehender Tabelle deutlich, wo die Kraftwärmekopplung mit großem Abstand am intensivsten genutzt wird. Andere Erneuerbare Energien, wie zum Beispiel Windkraft und Wasserkraft, sind nur so gering vertreten, dass diese nicht genannt werden. Tabelle 8: Installierte Leistung von Erneuerbaren Energien in Brüssel (2006-2007) Kraftwärmekopplung (Gas) Kraftwärmekopplung (Öl) PV-Anlagen Insgesamt Quelle: Brugel40 Installierte 2006 (MW) 16,210 Leistung Installierte 2007 (MW) 16,813 0 0,075 0,0376 16,248 0,051 16,939 Leistung 4.5.3 Photovoltaik Im Jahr 2008 haben 275 PV-Anlagen von einer Prämie profitiert, wobei mit 270 Anlagen die Mehrzahl dieser Anlagen von Privathaushalten installiert worden sind. Insgesamt wurden damit im Jahr 2008 3.800m² an PV-Anlagen montiert. Die drei Marken Tenesol, Solar Fabrik und Sanyo sind mit insgesamt mehr als 50% der Anlagen besonders stark auf dem Brüsseler Markt vertreten. Die Anzahl der installierten Anlagen im Jahr 2009 explodierte förmlich, so 40 www.brugel.be 42 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg dass derzeit damit gerechnet wird, dass bis Ende 2009 ungefähr 20.000m² an PV-Anlagen in der Brüsseler Region installiert worden sind. Abbildung 4: Größe und Leistungsvolumen der in Brüssel installierten PV-Anlagen (2009: geschätzt Mitte 2009) 25000 20400 20000 15000 m² kWp 10000 4400 5000 3000 300 38 600 78 610 0 2006 2007 2008 2009 Quelle: Apere41 4.5.4 Netzanschluss Jede Anlage, die an das Stromnetz angeschlossen werden soll, muss bestimmten Standards entsprechen. Voraussetzung ist ein Wechselstromumrichter, der die Anlage bei Problemfällen vom Stromnetz trennt. Die genauen Richtlinien sind beim belgischen Verband der Netzbetreiber Synergrid bzw. beim Brüsseler Netzbetreiber Sibelga nachzufragen.42 Normaler Weise sind die Installateure für die Konformität der Anlagen verantwortlich, so dass der Endkunde sich nicht mit den Richtlinien beschäftigen muss. 41 http://www.apere.org/docnum/recherche/view_docnum.php?doc_filename=doc989_Ren%202009_P rimes_PV_Bxl.pdf&num_doc=989 42 www.synergrid.be/index.cfm?PageIE=16832, http://www.sibelga.be/index.asp?pgRef=fr0304000000 43 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Bevor die Anlage in Betrieb genommen werden kann, muss sie allerdings von einem zertifizierten Kontrolleur begutachtet werden (siehe rechtliche Rahmenbedingungen). 4.5.5 Rechtliche Rahmenbedingungen In der Brüsseler Region ist für Privathaushalte keine Genehmigung für die Installation einer Anlage nötig, wenn:43 - die Anlage nicht vom öffentlichen Platz aus sichtbar ist oder - parallel zum Dach darf die Anlage nicht mehr als 30cm über dem Dach angebracht werden und nicht über das Dach überstehen. Sollte keine der beiden Regelungen zutreffen, muss eine Baugenehmigung beantragt werden, die normaler Weise 75€ kostet. Der Bearbeitungszeitraum beträgt ca. 65 Tage. Bevor die Anlage in Betrieb genommen und an das Netz angeschlossen werden kann, muss überprüft werden, ob die Anlage alle Auflagen des ‚Règlement Général sur les Installations Electriques (RGIE)’ (Generelles Regelwerk für Elektrische Anlagen) erfüllt.44 Für einen Privathaushalt belaufen sich die Kosten dieser Kontrolle durchschnittlich auf 100€. 4.5.6 Investitionsförderungen Neben den föderalen Fördermaßnahmen, die teilweise in den Regionen unterschiedlich gehandhabt werden (Grünstromzertifikate) gibt es in Brüssel einige weitere Möglichkeiten, für die Installation von PV-Anlagen Zuschüsse zu erhalten: 1. Grünstromzertifikate45 (siehe föderale Fördermaßnahmen), In der Brüsseler Region wird pro 217kg an vermiedenem CO² ein Grünstromzertifikat vergeben. Hierfür muss die Anlage von der vergebenden Berhörde (Brugel, www.brugel.irisnet.be) zertifiziert werden. Während der ersten zehn ‚Lebensjahre’ der Anlage erhält der Betreiber der Anlage jedes Trimester Grünstromzertifikate, die 5 Jahre gültig sind. Für PV-Anlagen bis zu 20m² werden pro MWh 7,25 Zertifikate vergeben, für 40m² 6,375 und für 60m² noch 6,25. Die Verteilungskurve flacht langsam ab, so dass man bei 300m² immer noch ca. 4 Zertifikate erhält. Umgerechnet bedeutet dies für eine PVAnlage unter 20m², dass für die Einspeisung einer kW/h ein gesicherter Gewinn zwischen 65 und 72,5 Ct, je nach Handelswert des Zertifikats, zu erreichen ist. 43 Apère, 2008 (2) http://www.creg.be/fr/producte1_fr.html 45 Der genaue Gesetzestext ist unter: http://wallex.wallonie.be/index.php?mod=voirdoc&script=wallex2&PAGEDYN=SIGNTEXT&CODE=273 986&MODE=STATIC abzurufen 44 44 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Abbildung 5: Zuteilung von Grünstromzertifikaten in Brüssel 7,5 7 Zertifikate/MWh 6,5 6 5,5 5 4,5 4 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 300 Oberfläche (m²) Quelle: Brugel46 2. Kommunen und Gemeinden Einige Brüsseler Gemeinden unterstützen die Installation von PV-Anlagen finanziell; diese Prämien ändern sich allerdings meistens jährlich.47 Privatpersonen und Unternehmen Privatpersonen, die eine PV-Anlage auf ihrem Haus installieren, erhalten 1 €/ installiertem Wp. Bedingung ist allerdings, dass es sich bei neuen Häusern/Gebäuden um Passivhäuser (< 15 kWh/m² im Jahr) handelt bzw. dass bei renovierten Häusern bestimmte Werte (< 60 kWh/m² im Jahr) eingehalten werden. Maximal können 30% der Installationskosten übernommen werden. Die einzureichenden und auszufüllenden Dokumente sind bei der Brüsseler Umweltagentur erhältlich.48 46 www.brugel.be Informationen sind bei den einzelnen Kommunen erhältlich, http://www.bruxellesenvironnement.be/Templates/Particuliers/niveau2.aspx?id=1886&langtype=2 060 48 www.bruxellesenvironnement.be 47 45 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 4.6 Flandern 4.6.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen Das Regierungsabkommen der flämischen Regierung von 2004 - 2009 hat als Zielstellung für das Jahr 2010 vorgegeben, dass 25% des Stromverbrauchs durch Erneuerbare Energien bzw. Kraftwärmekopplungsanlagen abgedeckt werden sollen. Dabei sollen 6% über Erneuerbare Energien (ungefähr 3,8 TWh) und 19% über Kraftwärmekopplungsanlagen (ungefähr 12 TWh) abgedeckt werden. Diese Zielsetzungen stimmen mit den belgischen Zielsetzungen überein, die von den europäischen Richtlinien ausgehen. Hierfür ist insbesondere die Entwicklung der Nutzung von Biomasse und von Windenergie wichtig. 4.6.2 Nutzung Erneuerbarer Energien Auch in Flandern hat in den letzten Jahren die Nutzung von Erneuerbaren Energien deutlich zugenommen. Relativ konstant über die letzten 14 Jahre war die Nutzung von Restmüll zur Grünstromproduktion. Derzeit wichtigste Grünstromlieferanten sind allerdings mit Abstand die Biomasse gefolgt von Biogas und Windenergie, die alle, wie in untenstehender Grafik verdeutlicht, während der letzten Jahre ein sehr großes Wachstum aufweisen konnten. Abbildung 6: Entwicklung der Grünstromproduktion in Flandern (1994 – 2008) 2000 1800 1600 1400 Sonnenenergie 1200 GWh Wasserkraft Windenergie 1000 Biomasse Biogas 800 Restmüll 600 400 200 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 46 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Quelle: Flämische Regierung49 Im Jahr 2008 wurden in Flandern insgesamt 1.996 GWh Energie durch Erneuerbare Energien produziert. Die Nutzung von Biomasse leistet mit über 59% mit großem Abstand den größten Beitrag. Es folgen Windenergie, Biogasanlagen und die Stromgewinnung aus Restmüll. Weit abgeschlagen sind Sonnenenergie und Wasserkraft, mit jeweils weniger als 2%. Abbildung 7: Grünstromproduktion 2008 in Flandern: 1996 GWh Sonnenenergie; 1,70% Restmüll; 9,90% Wasserkraft; 0,20% Biogas; 12,40% Biomasse; 59,90% Windkraft; 17,00% Quelle: Flämische Regierung50 4.6.3 Photovoltaik Seit 1998 unterstützt die flämische Regierung Investitionen in Netzangeschlossene Photovoltaiksysteme auf Gebäuden. Seitdem ist die Anzahl an Photovoltaikanlagen in Flandern stark angestiegen. Ende des Jahres 2007 gab es insgesamt ca. 2.958 Installationen 49 http://www2.vlaanderen.be/economie/energiesparen/milieuvriendelijke/Cijfers&statistieken/Evol utie_groenestroomproductie_in_Vlaanderen_1994_2008.pdf 50 http://www2.vlaanderen.be/economie/energiesparen/milieuvriendelijke/Voortgangsverslag_Actiep lan_MVRE_2009.pdf 47 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg in Flandern, hiervon sind ungefähr die Hälfte kleinere Anlagen von 2 bis 3 kWp auf Dächern von Privathaushalten. Die andere Hälfte sind größere Anlagen auf den Dächern von Betrieben. Ein Grund für den starken Anstieg der Anzahl der Photovoltaikanlagen zwischen den Jahren 2006 und 2007, der in der folgenden Grafik ins Auge fällt, war die Einführung des hohen Preises der Grünstromzertifikate für PV-Anlagen, die pro MWh abgegeben werden. Diese können für 20 Jahre für 450 EUR gehandelt werden. Abbildung 8: Zunahme PV-Anlagen in Flandern (1998-2007) 16000 14000 Leistung (kWp) 12000 10000 kWp kumulatif 8000 kWp jährlich 6000 4000 2000 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Quelle: VREG Das Wachstum in den letzten Jahren wird noch einmal in der folgenden Abbildung ersichtlich, die die Stromproduktion aus Photovoltaikanlagen von 2002 bis 2009 dokumentiert. Auch hier wird der starke Anstieg während des Jahres 2007 sowie der folgenden zwei Jahre noch einmal klar vor Augen geführt. 48 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Abbildung 9: Entwicklung der Stromproduktion durch PV-Anlagen (2002 – 2009) 100 90 80 Stromproduktion in GWh 70 60 50 40 30 20 10 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Quelle: VREG 4.6.4 Netzanschluss Bevor eine Anlage an das Netz angeschlossen werden kann, muss die Konformität der Anlage mit den belgischen Richtlinien überprüft werden (AREI).51 Der folgende Anschluss an das Netz muss dann ebenfalls kontrolliert werden. Voraussetzung ist, wie in Brüssel, ein Wechselstromumrichter, der die Anlage bei Problemfällen vom Stromnetz trennt. Kleine Anlagen, die weniger als 10 kW Wechselstrom produzieren, können einfach mit einem rückwärtsdrehenden Stromzähler an das Netz angeschlossen werden. Für größere Anlagen muss eine technische Studie durchgeführt werden, die bestimmt, ob das lokale Netz die zusätzliche Belastung aushält. Sollte dies nicht der Fall sein, kann die Anlage erst angeschlossen werden, sobald die nötigen Arbeiten (auf Kosten des Antragstellers) durchgeführt worden sind. Die Anlage muss dann mit zwei Anschlüssen an das Stromnetzwerk angeschlossen werden; einerseits für den Strom, der an das Netz abgegeben und gegebenenfalls verkauft wird und auf der anderen Seite für den Strom, der dem Netz entnommen wird. 51 http://www.vreg.be/nl/zonnepanelen/kleine%20installaties/AREIkeuring.asp 49 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Für den Ankauf des produzierten Stroms muss außerdem vom Antragsteller ein Käufer gefunden werden. Genaue Informationen zum Netzanschluss in Flandern sind in der Technischen Reglementierung zur Stromverteilung in Flandern zu finden.52 Bei großen Anlagen müssen die Messwerte regelmäßig der flämischen Strom- und Gasbehörde mitgeteilt werden, die Ablesungen werden von offizieller Seite durchgeführt. Für Anlagen, die weniger als 10.000 kWh produzieren, kann dies durch den Anlagenbetreiber geschehen.53 4.6.5 Rechtliche Rahmenbedingungen In Flandern brauchen Hauseigentümer keine Baugenehmigung für PV-Anlagen, wenn sie sich auf einem Flachdach befinden bzw. wenn sie höchstens 20% der Dachfläche einnehmen.54 Eine PV-Anlage muss in Flandern bei der Registrierungsbehörde der jeweiligen Provinz angemeldet werden. Die Erteilung der Erlaubnis hängt davon ab, ob alle Vorgaben eingehalten wurden.55 4.6.6 Investitionsförderungen Um in den Genuss der Förderungen zu kommen, müssen registrierte Installateure genutzt werden.56 Auch in Flandern gibt es verschiedene Fördersysteme, die mit der föderalen Steuererleichterung kumulierbar sind: 1. Grünstromzertifikate57 (siehe föderale Fördermaßnahmen) Nachdem die Anlage überprüft wurde (AREI, siehe Netzanschluss) wird pro 1000 kWh dem Betreiber der PV-Anlage ein Grünstromzertifikat ausgestellt. Die Laufzeiten der Grünstromzertifikate und die Vergütung werden sich in den nächsten Jahren ändern. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Vergütung bis zum Jahr 2035. Aufgrund der Marktgegebenheiten gehen die flämischen Behörden davon aus, dass PV-Anlagen in Zukunft 52 http://www.vreg.be/vreg/documenten/technische%20reglementen/TRDE20070404.pdf 53 http://www.vreg.be/nl/zonnepanelen/kleine%20installaties/0_installateurs.asp ODE, 2008 (15) 55 http://www.vreg.be/nl/zonnepanelen/kleine%20installaties/0_installateurs.asp 56 http://www.vreg.be/nl/zonnepanelen/kleine%20installaties/0_installateurs.asp 57 Der genaue Gesetzestext ist unter: http://wallex.wallonie.be/index.php?mod=voirdoc&script=wallex2&PAGEDYN=SIGNTEXT&CODE=273 986&MODE=STATIC abzurufen 54 50 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg immer günstiger werden, weswegen die Förderung über die Grünstromzertifikate zurückgefahren wird. Tabelle 9: Vergütung der Grünstromzertifikate für PV-Anlagen bis zum Jahr 2035 Datum der ersten Mindestvergütung Laufzeit Nutzung der Anlage 2006 – 2009 450 EUR/MWh 2010 350 EUR/MWh 2011 330 EUR/MWh 2012 310 EUR/MWh 2013 290 EUR/MWh 2014 250 EUR/MWh 2015 210 EUR/MWh 2016 170 EUR/MWh 2017 130 EUR/MWh 2018 90 EUR/MWh 2019 50 EUR/MWh 2020 10 EUR/MWh Der Verkauf der Grünstromzertifikate an die Stromnetzbetreiber gegen diesen Preis ist für 20 Jahre ab Inbetriebnahme möglich Der Verkauf der Grünstromzertifikate an die Stromnetzbetreiber gegen diesen Preis ist für 15 Jahre ab Inbetriebnahme möglich Quelle: Vreg58 2. Einspeisevergütung und rückwärts drehender Stromzähler Erzeuger von Solarstrom können in Flandern von einer Einspeisevergütungsregelung profitieren. Für Leistungen bis 10 kW (Wechselstromseite des Stromrichters) sieht in Flandern das Technisch Reglement Distributie der VREG (Art. 2.4.2) vor, dass der Stromzähler sich auch rückwärts drehen lassen muss. Die hierzu notwendige Anpassung erfolgt auf Kosten des Verteilnetzbetreibers. Auf diese Weise wird jede produzierte kWh PV-Strom zum geltenden Tagestarif vergütet. Die Vergütung fällt je nach Stromliefervertrag unterschiedlich aus. 3. Kommunen und Gemeinden Flandern bietet ebenfalls verschiedene Programme für die Unterstützung von PV. Im Bereich PV zahlen verschiedene Gemeinden zwischen 250 EUR und 1.000 EUR 58 http://www.vreg.be/nl/zonnepanelen/kleine%20installaties/06_uitbetaling/03_350%20euro%20vana f%202010.asp 51 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Unterstützung. Diese ist eigentlich prozentual gedacht, wird in den meisten Fällen aber als Festprämie ausgezahlt.59 Der Gesamtertrag der Förderung der Einspeisung von Solarstrom hängt also ab von der Leistung (unter oder über 10 kW) und der Art des Investors (Privatperson oder Unternehmen) (vgl. Tab. 10). Tabelle 10: Einspeisevergütung Solarstrom in Flandern installierte Leistung* Zertifikate Privatpersonen Unternehmen, Behörden ≤10 kW >10 kW ≤10 kW >10 kW 0,35 EUR/kWh 0,35 0,35 EUR/kWh für 0,35 Grünen Strom EUR/kWh rückwärts drehender ja EUR/kWh Nein ja Nein kWh-Zähler Tarif kWh-Zähler 0,17 --- (Ein Verkauf je EUR/kWh an einen Vertrag, z.B. an Stromlieferanten ist ist natürlich EUR/kWh aber 0,52 insgesamt EUR/kWh einen Stromlieferanten 0,10 möglich, Einspeisevergütung nach --- (Ein Verkauf muss natürlich möglich, selbst aber muss selbst ausgehandelt ausgehandelt werden) werden) 0,35 EUR/kWh 0,55 EUR/kWh 0,45 EUR/kWh *gemeint ist: die Wechselstromleistung an der WS-Seite des Stromrichters Quelle: ODE60 4. die Steuervergünstigungen für Investitionen, die Energie sparen (siehe föderale Fördermaßnahmen). Unternehmen Für Unternehmen gibt es eine Ökologieprämie, die einen Teil der Investitionskosten abdeckt (KMUs, 40% von 10% der Mehrkosten, also 4% der Investitionskosten, große Unternehmen, 20% von 10% der Mehrkosten, also 2% der Investitionskosten), bis zu maximal 59 60 ODE, 2008 ODE, 2008 52 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 1,5 Mio. EUR. Für die Ökologieprämie gibt es pro Jahr drei Ausschreibungen, auf die sich Unternehmen um eine Prämie bewerben können.61 Damit vereinbar ist die föderale Steuerentlastung von 15,5%. Insgesamt erhält ein Unternehmen so eine ungefähre Subvention von 5% des Profits der Firma.62 Allerdings sind weitere Förderungen hiermit nicht unbedingt vereinbar. Darüber hinaus vergeben einige der Netzbetreiber Prämien an Unternehmen, die Photovoltaik-Anlagen installieren. Tabelle 11: Prämien der Netzbetreiber für Unternehmen (2006)63 Netzwerkbetreiber Prämie AGEM 75 EUR/m2, min. 525 EUR, max. 3.750 EUR, max. 50% Rechnungsbetrag. EANDIS 75 EUR/m2, min. 525 EUR, max. 3750 EUR, max. 50% Rechnungsbetrag GHA 75 EUR/m2, min 525 EUR, max. 30.000 EUR INFRAX 75 EUR/m2, min 525 EUR, max. 3.750 EUR PBE 75 EUR/m2, min 525 EUR, max. 3.750 EUR Landwirtschaft Landwirtschaftliche Unternehmen können darüber hinaus in Flandern von einer Prämie des Landwirtschaftsfonds profitieren (bis zu 30% der Investitionen).64 61 http://ewblpublicatie.vlaanderen.be/servlet/ContentServer?c=Page&pagename=Ondernemen%2FPage%2FMVG_ CMS4_VT_Special_Subnav&cid=1196737282623 62 ODE, 2008 (6) 63 ebd. 64 http://www.vlao.be/images_sub/pdf/energie/PV-systemen%20AO_12-11-2009.pdf 53 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 4.7 Wallonien 4.7.1 Energiepolitische Rahmenbedingungen 2002 wurde der wallonische Nachhaltigkeitsplan implementiert, in dem die globalen Ziele für Erneuerbare Energien präzisiert wurden. Zentral ist vor allem die Unterstützung für grünen Strom. Als grün wird Strom bezeichnet, der aus Erneuerbaren Quellen erzeugt wird und durch dessen Verwendung, bei gleicher Erzeugung (in kWh), die CO2-Emissionen um mindestens 10% gegenüber der Verwendung herkömmlicher Energie gesenkt werden.65 Ebenfalls festgehalten wird der Vorsatz bis 2010, 14% der Elektrizität mittels Kraftwärmekopplung (KWK) herzustellen. Im Jahr 2002 wurden nur ca. 3,4% der Elektrizität aus Erneuerbaren Energien und weitere 0,7% aus KWK gewonnen.66 Es ist das erklärte Ziel der wallonischen Regierung, den Erneuerbare Energien-Anteil am Energiemix jährlich zu steigern. 2010 sollen bis zu 10% des Gesamtenergieverbrauches aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Die wichtigste Quelle ist Biomasse und in diesem Bereich werden viele Projekte durchgeführt.67 4.7.2 Nutzung Erneuerbarer Energien 6,4% des in Wallonien produzierten Stroms wurden im Jahr 2008 aus Erneuerbaren Energien gewonnen, insgesamt wurden 5,1% des Endverbrauchs durch Erneuerbare Energien abgedeckt. Am höchsten zeigt sich der Anteil Erneuerbarer Energien mit 11,4% im Wärmeendverbrauch. Der Energieendverbrauch der Region Wallonien wurde 2007 mit 144,2 TWh beziffert. 9,6 TWh lassen sich auf Erneuerbare Energien zurückführen, wobei etwas mehr als die Hälfte der Erneuerbaren Energie importiert wurde. Nichtsdestotrotz bedeutet dies eine Steigerung von 12% in einem Jahr. Insgesamt stieg die Nutzung von Erneuerbaren Energien um 18% im Vergleich zum Vorjahr, was auf eine starke Nachfrage der Biotreibstoffe zurück zu führen ist.68 Bei der Stromproduktion ist allerdings auch in Wallonien die Biomasse die wichtigste Quelle für Erneuerbare Energien, mit großem Abstand, wie aus dem folgenden Diagramm sichtbar wird, vor Wasser- und Windkraft. 65 CWAPE (6) ebd. 67 Energie Wallonie 68 Studie durchgeführt von EDORA 66 54 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Abbildung 10: Struktur der Produktion von Erneuerbaren Energien in Wallonien (2007) Biomasse Wasserkraft Windkraft Quelle: ICEED (2008) Wie aus der folgenden Tabelle ersichtlich wird, ist insbesondere die Nutzung von Photovoltaik, Windrädern und Wärmepumpen zwischen den Jahren 2006 und 2007 stark angestiegen, ein Trend, der nach wie vor anhält. Allerdings ist nach wie vor Biomasse die ‚stärkste’ Erneuerbare Energie mit einem Anteil von mehr als ¾ der aus Erneuerbaren Ressourcen gewonnen Energien. Tabelle 12: Daten zu Erneuerbaren Energien in Wallonien (2007) Erneuerbare Installierte Produktion Anteil an der von gesamten Energie aus Primärenergie EE Wachstumsrate Energie (MW) Wasserkraft 116,2 385,4 3,800% +8% Windkraft 123,0 209,1 2,100% +65% 0,5 0,4 0,004% +106% 50,1 27,4 0,300% +42% 17,9 0,200% -18% 39,4 0,400% +84% 9.412,1 93,300% +8% Photovoltaik Solarthermie* Geothermie* Wärmepumpen Biomasse 16,8 2006 / 2007 55 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Quelle: ICEED (2008), * die installierte Leistung wird in MWh gemessen 4.7.3 Photovoltaik Im Jahr 2007 wurden in Wallonien insgesamt 359 MWh Elektrizität durch Photovoltaikanlagen gewonnen (bei einer jährlichen Produktion von 750 kWh pro installiertem kWp). Ende 2008 konnten bereits 6 GWh jährlich produziert werden.69 Dieser immense Zuwachs wird auch bei der Verteilung der Grünstromzertifikate deutlich. Wurden 2007 nur 25 Zertifikate für PV-Anlagen ausgestellt, waren es 2008 10.138.70 Wallonien hat sich bisher noch keine Ziele für eine Fläche/Produktionsgröße im Bereich Photovoltaik gesetzt. Die verstärkte Installation von Photovoltaikpaneelen in den letzten 10 Jahren wird in den beiden folgenden Grafiken verdeutlicht. Die Förderungen, die Privatpersonen und Unternehmen hierfür erhalten, haben sicherlich zu dem starken Wachstum in diesem Zeitraum beigetragen. Abbildung 11: Installierte Leistung und Bruttoproduktion Installierte Leistung (kWp) 500 400 350 300 400 250 300 200 150 200 100 100 50 Installierte Leistung 0 Bruttoprodu ktion 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 0 Bruttoproduktion (MWh) 600 Quelle: ICEED (2008) 69 70 http://energie.wallonie.be/fr/pour-les-menages.html?IDC=6350 http://www.cwape.be/servlet/Repository?IDR=12411 56 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Abbildung 12: Entwicklung der geförderten und installierten Photovoltaikpaneele 30000 25000 m² 20000 15000 installierte m² geförderte m² 10000 5000 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 0 Quelle: ICEED (2008) 4.7.4 Netzanschluss Für alle Photovoltaikanlagen, die an das Stromnetz angeschlossen werden sollen, muss ein Antrag beim eigenen Netzwerkverantwortlichen gestellt werden.71 Dabei ist wichtig, wie in Flandern und Brüssel, dass die Anlage einen Wechselstromumrichter hat, der die Anlage bei Problemfällen vom Stromnetz trennt. Für Photovoltaikanlagen, die weniger als 10 kWh produzieren, ist der Netzanschluss gratis. Nichtsdestotrotz muss auch ein solcher Anschluss angemeldet werden. Die Formulare, die eingereicht werden müssen, sind unter www.cwape.be zu finden. Für Anlagen, die mehr als 10 kWh produzieren, ist der Anschluss ans Netz kostenpflichtig. Außerdem muss ein bidirektionaler Zähler installiert werden. Der Netzwerkbetreiber kann eine Studie bezüglich der technischen Bedingungen zum Stromanschluss durchführen lassen. 71 Liste der Unternehmen unter: http://www.cwape.be/xml/themes.xml?IDC=2000 57 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Für den Anschluss großer Anlagen, die mehr als 56 kWh produzieren, ist eine solche Studie Pflicht. Die Kosten trägt der Antragsteller. Die Studie beinhaltet dann auch alle Kosten, die aufgrund des Anschlusses anfallen.72 4.7.5 Rechtliche Rahmenbedingungen Registrierung der Anlagen Alle Stromproduzenten müssen sich bei der regionalen Energiebehörde registrieren lassen; hierfür müssen ein Antragsformular73 sowie weitere Unterlagen bezüglich der Anlage ausgefüllt werden. Bei Anlagen, die weniger als 10 kW Strom produzieren, läuft ein verkürztes Verfahren, bei dem die Behörde bereits nach 15 Tagen den Empfang der vollständigen Unterlagen bestätigt und eine Genehmigung ausstellt. Baugenehmigungen Privatpersonen und Unternehmen müssen überprüfen, ob eine Baugenehmigung für den Bau der PV-Anlage beantragt werden muss. Dies hängt von verschiedenen Kriterien ab: - in welcher Zone liegt das Gebäude (Gewerbegebiet, etc.) - wird das gesamte Gebäude, auf dem die Anlage angebracht wird, mit diesem Strom versorgt - wie weit stehen die Module über den Rand, wie weit weicht der Winkel der Module vom Winkel des Daches bzw. der Wand oder Erhöhung ab und wie hoch sind die Module (wenn sie zum Beispiel auf einem Flachdach installiert werden).74 4.7.6 Investitionsförderungen75 Ab dem 28. Februar 2010 wird es keine Extraförderung mehr durch die wallonische Region geben. Bestehen bleiben allerdings: 1. die Zuteilung der Grünstromzertifikate76 (siehe föderale Fördermaßnahmen) 72 Tarife sind auf der Seite von Creg www.creg.be einzusehen. Alle Unterlagen sind auf der Website der wallonischen Energiebehörde, CWAPe www.cwape.be zu finden 74 http://energie.wallonie.be/fr/le-solaire-photovoltaique.html?IDC=6185 75 Die neue Regelungen die Investitionsförderungen betreffend werden am 1. Mai 2010 in Kraft treten. Veröffentlicht wird das Regelwerk voraussichtlich Ende Februar. 76 Der genaue Gesetzestext ist unter: http://wallex.wallonie.be/index.php?mod=voirdoc&script=wallex2&PAGEDYN=SIGNTEXT&CODE=273 986&MODE=STATIC abzurufen 73 58 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Dies gilt sowohl für Privatpersonen, öffentliche Einrichtungen als auch Unternehmen. Die Zertifikate werden an alle Stromerzeuger verteilt, die Energie aus Erneuerbaren Energien erzeugen oder KWK-Anlagen nutzen. Die Anlage muss allerdings eine Herkunftsgarantie einer von der Region bestimmten Kontrollorganisation erhalten haben, damit die Eigentümer Grünstromzertifikate erhalten können. Die Anzahl der Zertifikate richtet sich nach der Stromproduktion sowie nach der Menge des eingesparten CO² Ausstoßes. Derzeit wird ein Grünstromzertifkat für die Vermeidung von 456kg nicht erneuerbaren CO²s (als Referenz wird eine klassische Installation genommen) erteilt. Stromlieferanten müssen einen bestimmten Anteil ihres Stromverkaufs mit dem Ankauf von grünen Zertifikaten abdecken. Dieser Anteil wird jährlich erhöht. Der Wert eines Zertifikats ist etwas geringer als die Strafzahlung, die ein Stromlieferant bei mangelnden Grünstromzertifikaten, leisten muss. Der Wert der Strafzahlung liegt derzeit bei 100 EUR. Für eine PV-Anlage erhält der Betreiber allerdings - für die ersten 5 kWp 7 Grünstromzertifikate/MWh produziertem Grünstrom, also ungefähr 1 Zertifikat für 143 produzierte kWh. - für die nächsten 5 kWp (also von 5 bis 10 kWp) erhält der Betreiber noch 5 Grünstromzertifikate, also ein Zertifikat für 200 kWh. - für die folgenden 240 kWp (von 10 bis 250 kWp) unter bestimmten Bedingungen 4 Grünstromzertifikate/MWh, also 1 Zertifikat für alle 250 produzierten kWh77 sollten die Bedinungen nicht erfüllt werden, erhält der Betreiber nur 1 Grünstromzertifikat/MWh - für darüber hinaus produzierten Strom gibt es 1 Grünstromzertifikat/MWh 2. der rückwärts zählende Stromzähler Bei Anlagen, die weniger als 10 kVA (in Spitzenzeiten) produzieren und die zertifiziert und gemeldet sind als Grünstromproduzenten bei der CWaPE können rückwärts zählende Stromzähler angebracht werden. Hierbei gibt es 3 unterschiedliche Möglichkeiten: 77 3 Bedingungen: 1. 50% des produzierten Stroms müssen selbst am Ort der Produktion verbraucht werden (Berechnung auf einer trimestriellen Basis). 2. Eine Studie zur Energieeffizienz der Gebäude, die den Grünstrom nutzen muss den Gesetzen entsprechend durchgeführt worden sein (es muss festgestellt worden sein, dass eine KWK-Anlage nicht installierbar, bzw. dass der ROI einer solchen Anlage nicht innerhalb von 5 Jahren realisierbar gewesen wäre. 3. Die Subventionen für die Installation der Anlage dürfen nicht mehr als 50% der Investitionen betragen. 59 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg - ein einfacher Stromzähler, der am Ende des Jahres nur anzeigt ob mehr Strom aus dem Stromnetz genommen (der Photovoltaiknutzer zahlt für den Extrastrom) oder in das Stromnetz abgegeben wurde (der Photovoltaiknutzer bekommt kein Geld für den abgegeben Strom - ein zweifacher Stromzähler, der die Stromzufuhr/-abgabe für beide Richtungen anzeigt. Auch hier bekommt der Photovoltaiknutzer kein Geld für den abgegebenen Strom - ein zweifacher Stromzähler, bei dem genau angezeigt wird, ob mehr Strom genutzt oder abgegeben wird. Sollte mehr Strom an das Netz abgegeben werden, kann der Grünstromproduzent seinen Strom an einen Stromlieferanten verkaufen. Sollte dies nicht möglich sein, muss der Strom vom Netzbetreiber zum Marktpreis gekauft werden. Allerdings muss beachtet werden, dass der Stromzähler vom Grünstromproduzenten gezahlt werden muss (ca. 250 EUR). 3. die Steuervergünstigungen für Investitionen, die Energie sparen (siehe föderale Fördermaßnahmen). 4. Provinzen und Kommunen Einige Kommunen geben für die Installation von Photovoltaikanlagen einen Zuschuss, der zwischen 250 EUR und 750 EUR liegt. Die Provinz Namur gibt darüber hinaus auch noch eine Prämie. Genaue Daten lassen sich bei www.ef4.be erfragen. Unternehmen Jedes Unternehmen und jeder Selbstständige, der in Wallonien niedergelassen ist, kann eine Unterstützung für die Installation und Nutzung von Erneuerbaren Energien, Photovoltaik eingeschlossen, erhalten. Der Wert der Unterstützung wird errechnet auf der Basis der Mehrkosten im Vergleich zu einer Referenzanlage. Hiervon werden die finanziellen Vorteile, die das Unternehmen in den ersten fünf Jahren nach der Installation erhält, abgezogen. Diese Unterstützung ist für kleine und mittelständische Unternehmen auf max. 50% des Investitionswertes beschränkt und für große Unternehmen auf max. 20% des Investitionswertes, wobei sich der Investitionswert auf mindestens 25.000 EUR belaufen und das Unternehmen bestimmte Kriterien erfüllen muss.78 78 www.ef4.be, http://formulaires.wallonie.be 60 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Öffentlicher Sektor (UREBA) Öffentliche Gebäude der Region und der Provinzen und nicht-kommerzielle Einrichtungen, wie zum Beispiel Krankenhäuser, Schulen, Schwimmbäder sowie bestimmte Vereine, haben die Möglichkeit, beim Neubau oder bei der Renovierung eines Gebäudes und der Installation einer Anlage zur Stromgewinnung mittels Erneuerbaren Energien, Subventionen zu erhalten. Der gewonnene Strom muss im Gebäude selbst genutzt werden und das Projekt muss von einem Fachkomitee angenommen werden. Der Wert beläuft sich auf 30% des Investitionswerts (MwSt inbegriffen).79 Sportliche Einrichtungen (öffentlich und ähnliche Einrichtungen im Sportbereich) Während eines Baus, eines Ausbaus oder der Renovierung eines Sportgebäudes werden u. a. für Investitionen in Photovoltaikanlagen Subventionen vergeben. Für kleine Infrastrukturen (weniger als 685.000 EUR) liegt die Subventionsrate bei 75%, für größere Infrastrukturen bei 60%.80 79 80 http://formulaires.wallonie.be http://pouvoirslocaux.wallonie.be/jahia 61 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg II. Luxemburg 1. Einleitung Die Wirtschaft Luxemburgs ist traditionell durch ihre Weltoffenheit geprägt, was sich in den guten Außenhandelsbeziehungen zu allen westeuropäischen Nachbarländern sowie den USA widerspiegelt. Dies wird besonders im Verhältnis der Ex- und Importe zum Bruttoinlandsprodukt deutlich. Mit fast einem Drittel aller Im- und Exporte ist Deutschland mit Abstand der wichtigste Handelspartner Luxemburgs. Im Jahr 2008 betrug die Gesamthöhe des Außenhandels zwischen Deutschland und Luxemburg 8,4 Mrd. Euro. Aus diesem Grund ist im Großherzogtum ein äußerst attraktiver Markt für deutsche Unternehmen bzw. Investoren zu sehen. Dazu zählt auch die Tatsache, dass der bürokratische Aufwand für Firmengründungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen bedeutend geringer ist als in den meisten anderen Ländern Europas. Die Wirtschaft Luxemburgs ist durch ihre Dynamik geprägt. Dazu zählt beispielsweise, dass das Großherzogtum in den letzten 25 Jahren durchschnittlich eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten sowie die höchsten BIP-Wachstümer pro Kopf in Europa erzielen konnte. Natürlich blieb auch Luxemburg 2008 nicht von der internationalen Finanzkrise verschont, aber sowohl für das laufende Jahr 2010 als auch die kommenden Jahre ist mit einer positiven Entwicklung der Wirtschaft Luxemburgs zu rechnen. Den Energiesektor betreffend hat sich in Luxemburg seit Beginn der 1970er Jahre viel getan. Während früher Festbrennstoffe zu den wichtigsten Rohstoffen zählten, sind heute Erdöl, Erdgas und Kohle die wichtigsten Träger der Energiewirtschaft. Da Luxemburg jedoch wenig bis keine fossilen Energiereserven besitzt, wird seit einigen Jahren mehr und mehr Strom aus Erneuerbaren Energien produziert. Bis zum Jahr 2015 sollen ca. 6% des Energieverbrauchs mit Hilfe von Erneuerbaren Energien abgedeckt werden. 62 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 2. Politik und Wirtschaft im Überblick 2.1. Politischer Hintergrund Luxemburg ist eine konstitutionelle Monarchie in Form einer parlamentarischen Demokratie. Laut der Verfassung von 1868 ist das Staatsoberhaupt der Großherzog, der zusammen mit der Regierung die exekutive Gewalt ausübt. Das beratende Organ, der Staatsrat, besteht aus 27 Mitgliedern und wird zu je einem Drittel vom Parlament, vom Großherzog und vom Staatsrat selbst ernannt. Die Grundlage für das luxemburgische Wählerverzeichnis bildet das Einwohnerregister. In Luxemburg besteht eine gesetzliche Norm, die die Teilnahme an der Wahl vorschreibt. Die Gesetzgebung ist Aufgabe des Einkammerparlaments, das alle fünf Jahre gewählt wird (gleichzeitig mit den Europawahlen). Staatsoberhaupt Luxemburgs ist der luxemburgische Großherzog aus der Familie Nassau. Henri I. von Nassau folgte im Jahr 2000 seinem Vater in dieses Amt. Seine Aufgaben sind laut Verfassung nicht nur zeremonieller und repräsentativer Art. Die Verfassung gibt dem Großherzog das Recht, die Regierung frei zu bilden, d.h. Ministerien zu schaffen, die Ressorts aufzuteilen und deren Mitglieder zu bestimmen. Seit den Wahlen vom 13. Juni 2004 setzt sich die Regierung aus einer Koalition der Christlich-Sozialen Volkspartei (CSV) und der Luxemburger Sozialistischen Arbeiterpartei (LSAP) zusammen. Am 31. Juli 2004 wurde die neue, von Jean-Claude Juncker (CSV) (Regierungschef seit 7. August 1999) vorgeschlagene Regierung von Großherzog Henri vereidigt und bei den letzten Wahlen vom 07. Juni 2009 bestätigt. Stärkste Oppositionspartei sind die Liberalen (Demokratische Partei), gefolgt von den Grünen und der rechtskonservativen Alternativen Demokratischen Reformpartei. Das luxemburgische Parlament besteht aus einer einzigen Kammer, in der - entsprechend der Größe Luxemburgs - 60 Abgeordnete vertreten sind. Die Abgeordneten sind häufig keine Berufspolitiker und gehen neben der parlamentarischen Arbeit auch einer Erwerbstätigkeit nach. Diese Tatsache sowie die geringe Zahl der Abgeordneten nehmen natürlich einen Einfluss auf die parlamentarische Arbeit: luxemburgische Abgeordnete müssen Experten auf mehreren Politikfeldern sein. Dies zieht einen großen Arbeitsaufwand für den einzelnen Abgeordneten nach sich. 63 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg 2.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Luxemburgs soziale Struktur ist ausgewogen. Es besitzt sowohl einen breit gefächerten Mittelstand, eine traditionsbewusste Industriearbeiterschaft als auch eine ländliche Bevölkerung mit traditionellem Charakter. Der Ausländeranteil Luxemburgs ist mit ca. 40% der höchste in der Europäischen Union. Portugiesen machen traditionell (neben Franzosen, Italienern, Belgiern und Deutschen) den größten Anteil aus. Da die ausländische Wohnbevölkerung trotzdem kulturell relativ homogen ist (Arbeitsmigranten aus anderen EU-Ländern und vereinzelt aus ehemaligen portugiesischen Kolonien), bleiben Spannungen weitgehend aus. Der Lebensstandard in Luxemburg ist hoch und in internationalen Rankings belegt Luxemburg regelmäßig einen der ersten Plätze. Das Lohnniveau zählt ebenfalls zu dem höchsten in Europa. Löhne und Renten sind an den Lebenshaltungskostenindex gekoppelt und werden in regelmäßigen Abständen angepasst. Lohnauseinandersetzungen sind selten. Seit dem zweiten Weltkrieg wurde demnach in Luxemburg kaum gestreikt. Trotz guter Löhne gilt Luxemburg-Stadt gleichzeitig auch als eine der günstigsten Hauptstädte Europas, und die Inlandskaufkraft ist ebenfalls sehr hoch. Die früher von Schwerindustrie und Landwirtschaft dominierte Wirtschaftsstruktur hat sich seit Beginn der 70er Jahre erheblich gewandelt. Vor dem absehbaren Rückgang der Bedeutung der Schwerindustrie hat die Luxemburger Regierung seit 1975 bewusst und erfolgreich eine Diversifizierungspolitik betrieben, neue Industrien angesiedelt und den Banken- und Versicherungssektor forciert. Neben den Finanz- und Unternehmensdienstleistungen (z.B. Consulting, Forschung und Entwicklung), die über 50% zum Bruttoinlandsprodukt Luxembrugs beitragen, stellen Transport und Kommunikation den drittwichtigsten Wirtschaftssektor Luxemburgs dar, mit einem Anteil am BIP von 12,8%. Mit ca. 4,4% Anteil am Bruttoinlandsprodukt ist das Baugewerbe nur der viertwichtigste Wirtschaftszweig Luxemburgs. In den letzten Jahren profitierte das Baugewerbe von der Ansiedlung neuer Industrien, Banken und Versicherungen und der damit einhergehenden Nachfrage nach Büro- und Wohnraum. Die durchgehend positive Einstellung der Regierung ist auch für Firmengründungen interessant, insbesondere klein- und mittelständische Unternehmer, da der verwaltungstechnische Aufwand zum Teil erheblich weniger anstrengend ist als in anderen EU-Ländern. 64 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Luxemburg ist sehr reich an Rohstoffen wie Erz, Schiefer, Kalk, Sand oder Kies. Der Bedarf an Erdöl, Erdgas und Kohle sowie ein Teil der elektrischen Energie muss durch Importe gedeckt werden. Von den 80% der Energie, die importiert wird, stammt der größte Teil von der deutschen RWE AG. Mit der fortschreitenden Globalisierung haben sich auch die Außenwirtschaftsbeziehungen verändert. Obwohl der Außenhandel nach wie vor ein Schlüsselfaktor ist, hat sich der internationale Handel besonders auf dem Gebiet der Dienstleistungen entwickelt. Diese starke Wirtschaftsöffnung zeigt sich auch deutlich am luxemburgischen Arbeitsmarkt. Immerhin 2/5 der Arbeiter in Luxemburg sind französische, deutsche oder belgische Grenzbewohner. Die Dynamik der luxemburgischen Wirtschaft, besonders zwischen 1985 und 2008, führte dazu, dass die Arbeitslosigkeit in Luxemburg mit durchschnittlich 3% zu den niedrigsten Europas zählte. Diese positive Entwicklung zeigte sich auch im Wirtschaftswachstum, welches in diesen Jahren bei durchschnittlich 5,3% lag. In den Jahren 2008 sowie 2009 blieb auch Luxemburg nicht von der internationalen Finanzkrise und der allgemein schwierigen konjunkturellen Lage verschont, sodass 2008 ein Wirtschaftswachstum von 0,0% und 2009 sogar ein Negativwachstum von -3,9% „erzielt“ wurde. Für das laufende Jahr 2010 wird allerdings wieder mit einem Aufschwung der Wirtschaft gerechnet und man geht von einem Wachstum von 2,1% aus, für 2011 wird ein Wachstum von 2,8% prognostiziert. Langfristig wird ebenfalls ein anhaltend stabiles Wachstum prognostiziert. Die Wirtschaft Luxemburgs ist traditionell sehr weltoffen. Es bestehen gute Handelsbeziehungen mit nahezu allen großen westeuropäischen Volkswirtschaften sowie mit den USA. Daher ist sie ausländischen Produkten und Konkurrenz gegenüber in der Regel unkompliziert zugänglich. Diese weite Öffnung spiegelt sich deutlich im Verhältnis der Exund Importe zum Bruttoinlandsprodukt wider. Die Ausfuhren Luxemburgs sind gleichbedeutend mit ungefähr 153%, die Einfuhren mit circa 123% des luxemburgischen BIP (im Vergleich dazu liegt der Wert der Exporte im EU-Durchschnitt bei 36%, der der Importe bei 35%). 65 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tabelle 13: Exporte Luxemburgs (in Mrd. €) 2006 2007 2008 Deutschland 2,90 3,11 3,27 Frankreich 1,90 2,00 2,04 Belgien 1,40 1,47 1,52 Insgesamt 11,30 11,79 11,90 Tabelle 14: Importe Luxemburgs (in Mrd. €) 2006 2007 2008 Deutschland 4,42 4,77 5,13 Frankreich 1,80 1,90 2,19 Belgien 5,60 5,59 6,00 Insgesamt 15,60 16,27 17,25 2.3 Wirtschaftsbeziehungen Deutschland-Luxemburg Was die Wirtschaftsbeziehungen Luxemburgs zum Nachbarn Deutschland betrifft, so ist hervor zu heben, dass diese traditionell sehr eng sind. Deutschland ist für Luxemburg der größte Abnehmer von Exportwaren und nach Belgien der zweitwichtigste Lieferant von Importgütern. Die deutschen Ausfuhren nach Luxemburg wuchsen 2008 um 6% auf 5,13 Mrd. €. Die wichtigsten Exportprodukte, wie in Tabelle 15 veranschaulicht, waren dabei Kraftwagen und Kraftwagenteile, Maschinen/Ausrüstungen sowie chemische Erzeugnisse. Hauptausfuhrgüter Luxemburgs nach Deutschland sind Eisen und Stahl, Textilien und Bekleidung, chemische Erzeugnisse sowie Nahrungsmittel. 66 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tabelle 15: Deutschen Exportgüter nach Luxemburg (Stand 2008): Deutsche Ausführgüter Branche 2008 (% der Gesamtausfuhr) Kraftwagen und Kraftwagenteile 11 Maschinen / Ausrüstungen 8 chemische Erzeugnisse 8 Elektronik und Elektrotechnik 6 Eisen und Stahl 5 Erzeugnisse des 5 Ernährungsgewerbes Metallwaren 4 Kunststoffe 3 Sonstige 50 Quelle: GTaI 3. Energiemarkt Luxemburg 3.1 Stromerzeugung und Verbrauch Seit den 1970er Jahren hat in Luxemburg ein Strukturwandel bezüglich der Energieträger stattgefunden. Während in der Vergangenheit der Schwerpunkt auf Festbrennstoffen lag, sind heute Öl und Gas die wichtigsten Rohstoffe der Energiewirtschaft. Die folgende Abbildung zeigt die allgemeine Entwicklung des gesamten Energieverbrauchs in Luxemburg zwischen 1970 und 2005, wobei hier zu erkennen ist, dass sowohl der Gesamtenergieverbrauch als auch der Verbrauch von Öl und Gas seit den späten 1990er Jahren stark zugenommen hat. 67 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Abbildung 13: Bruttoinlandsverbrauch Luxemburg Quelle: Fh-ISI, EEG, BSR81 3.2 Erneuerbare Energien In den letzten Jahren war darüber hinaus ein Anstieg der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien in Luxemburg festzustellen. Ein Grund dafür ist, dass Luxemburg wenige bis keine fossilen Energiereserven hat und somit die benötigte Energie aus dem Ausland importieren muss. Damit die Importabhängigkeit verringert werden kann, investiert die luxemburgische Regierung mehr und mehr in den Ausbau erneuerbarer Energien, welche - sowohl ökonomisch als auch ökologisch betrachtet - geeignete Alternativen darstellen. Gemäß einer Studie des Frauenhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (Fh-ISI), der Energy Economics Group (EEG) sowie der BSRSustainability GmbH (BSR) aus dem Jahr 2007 lag der Beitrag erneuerbarer Energiequellen zum Gesamtstromverbrauch in Luxemburg 1997 bei 2,0%, 2005 bei 3,45%. und 2007 bei 3,81%82. Bis 2015 soll der Anteil 5,7% betragen. Den höchsten Anteil an der Gesamtproduktion hatte im Jahr 2005 die Kleinwasserkraft mit 48%, der Anteil der Photovoltaik an der Gesamtproduktion ist seit Beginn der Nutzung dieser Energiequelle von 81 http://www.eco.public.lu/documentation/etudes/2007/03/Endbericht_RESLux_26_03_07_final.pdf, S. 5. 82 http://www.eco.public.lu/documentation/etudes/2007/03/Endbericht_RESLux_26_03_07_final.pdf, S. 6/7. 68 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Jahr zu Jahr gestiegen. Während er 2003 lediglich bei 1% der gesamten Produktion erneuerbarer Energien lag, wurde 2006 mit 8,77% der bislang höchste Anteil erreicht. 4. Photovoltaik 2003 lag die Stromproduktion mit Hilfe der Photovoltaik bei 1,4 GWh (GWh = Gigawattstunde), 2004 bereits bei 9,2 GWh. 2006 war das Jahr, in welchem mit 21,1 GWh die bisher meiste Energie mit Hilfe von Photovoltaik in Luxemburg produziert wurde. Wie untenstehende Grafik verdeutlicht, liegt der Anteil von PV-Strom am EE-Strom seit mehreren Jahren bei 8% Tabelle 16: Anteil der Photovoltaik an der Gesamtproduktion erneuerbarer Energien: Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Anteil 1,02% 4,83% 8,63% 8,77% 8,08% 7,24% Quelle: nach Daten von www.ilr.public.lu selbst erstellt Abbildung 14: Gesamtproduktion von Photovoltaik in Luxemburg, 2003 - 2008 24 20 GWh 16 12 8 4 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: nach Daten von www.ilr.public.lu selbst erstellt 69 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Gründe für die schnelle Entwicklung der Photovoltaik in Luxemburg in diesem Zeitraum waren laut der Studie des Frauenhofer Institus vor allem die Investitionszuschüsse sowie die Vergütung aus dem Einspeisungstarif für Photovoltaik-Anlagen. In den Jahren 2007 und 2008 hat die Energieproduktion mit Photovoltaik allerdings nahezu stagniert, was insbesondere auf die Modulknappheit sowohl in Luxemburg als auch im restlichen Europa zurückzuführen ist. Die veränderten Förderbedingungen seit 2005 haben ebenfalls dazu beigetragen, dass sich die Photovoltaik in den letzten Jahren nicht mehr so stark entwickelt hat wie zu Beginn. Hinsichtlich Bevölkerung und Landesfläche besitzt Luxemburg heute weltweit die höchste spezifisch installierte Leistung an PV-Anlagen. Wie auf der folgenden Grafik (Stand: Ende 2004)83 deutlich wird, ist die PV-Leistung im Süden Luxemburgs mit 0-150 Wp (Wp = Wattpeak) pro Einwohner deutlich geringer als im Norden bzw. Nordwesten Luxemburgs, wo sie in einigen Gemeinden über 300 Wp pro Einwohner beträgt. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sich der Norden sowie der Nordwesten Luxemburgs aufgrund des günstigen Einstrahlungswinkels der Sonne besonders gut zur Nutzung der Photovoltaik eignen. Die höchste Pro-Kopf-Leistung gab es 2004 demnach mit 469.11 Watt in Heinerscheid, gefolgt von Boulaide mit 459.74 Watt sowie Nommern mit 435.64 Watt. Auffällig ist außerdem, dass Luxembourg-Stadt mit einer installierten pro-Kopf Leistung von 3.07 Watt auf einem der letzten Plätze rangiert, bei der installierten Leistung pro Gemeinde jedoch im oberen Mittelfeld liegt. Obwohl sich die Energieerzeugung durch Photovoltaikanlagen seitdem etwas mehr als verdoppelt hat, ist davon auszugehen, dass die Verteilung der Anlagen ungefähr gleich geblieben ist. 83 Neuere Daten liegen bisher nicht vor, es ist aber davon auszugehen, dass sich die installierte PVLeistung pro Einwohner in den folgenden Jahren ähnlich entwickelt hat, da sich Orte in Nord- und Nordwestluxemburg aufgrund der Sonneneinstrahlung besonders gut zur PV-Nutzung eignen. 70 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Abbildung 15: Installierte PV-Leistung pro Einwohner in Luxemburg Quelle: www.solarinfo.lu, Statec, Ministère de l'Economie et du Commerce extérieur 4.1 Politische Rahmenbedingungen Aufgrund der intensiven Förderung in den ersten Jahren kam es zwischen 1990 und 2001 zu einem regelrechten Boom der Photovoltaik und es wurden in diesem Zeitraum ca. 1800 Anlagen in Luxemburg errichtet. Außerdem haben sich die Investitionskosten innerhalb dieser Periode mehr als halbiert. Während sie im Jahr 1990 noch ca. 15000 €/kWp 71 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg betrugen, sind sie bis 2001 auf ca. 6500 €/kWp gesunken.84 In den Jahren 2001 -2004 flossen beispielsweise über 60% der staatlichen Fördermittel für erneuerbare Energien in den Bau von Photovoltaikanlagen, Biomasse wurde mit 20% gefördert, Windkraft mit 10% und die Wasserkraft mit ca. 6%. Dabei ist hervorzuheben, dass die Photovoltaik zwar am stärksten gefördert wurde, jedoch den geringsten Energieertrag geliefert hat. Als die Förderungsbedingungen für Privatpersonen, Unternehmen sowie Kommunen im Jahr 2005 schließlich mehrmals verändert wurden, war der erste Aufschwung des Sektors vorüber. Laut eines Berichts der Grünen Partei Luxemburgs (déi gréng) sowie des „Institut Luxembourgeois de Réegulation (ilr)“ wurden im Jahr 2004 in ganz Luxemburg 2032 Photovoltaikanlagen gezählt, in den folgenden Jahren stagnierte die Zahl der Anlagen, und in der Zeit zwischen 2004 und 2007 wurden lediglich 43 neue Anlagen errichtet. Durch die Modifikation der Förderungsbedingungen im „Règlement grand-ducal du 14 octobre 2005“ erhielten die Kommunen von nun an beispielsweise einen niedrigeren Einspeisungstarif. Abbildung 16: Anzahl der errichteten PV-Anlagen in Luxemburg von 2001-2008 2400 2100 1800 1500 1200 900 600 300 0 Anzahl 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 34 320 1247 2032 2032 2058 2075 2149 Quelle: www.ilr.public.lu 84 http://www.eco.public.lu/documentation/etudes/2007/03/Endbericht_RESLux_26_03_07_final.pdf, S. 143/144. 72 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Nachdem in den Jahren 2007 auf 2008 die Regelungen zur Unterstützung von Privatpersonen erneut abgeändert wurden, werden die nächsten Jahre abzuwarten bleiben, um die weitere Entwicklung der Photovoltaik in Luxemburg beurteilen zu können. Allgemein ist jedoch bereits heute festzustellen, dass sie – genau wie die letzten Jahre – enorm von den energiepolitischen Zielen der Regierung und den damit verbunden Förderbedingungen abhängig sein wird. 4.2 Rechtliche Rahmenbedingungen Allgemein ist bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen in Luxemburg zu beachten, dass unterschiedliche gesetzliche Regelungen und Fördermaßnahmen existieren, je nachdem ob die Anlage von Privatpersonen, Unternehmen oder Kommunen errichtet wird. Prinzipiell kann eine PV-Anlage von jedermann errichtet werden, allerdings sollte man sich in der jeweiligen Gemeinde darüber erkundigen, ob eine Baugenehmigung notwendig ist, da dies von Kommune zu Kommune unterschiedlich geregelt sein kann. Bezüglich der Anbringung einer PV-Anlage bestehen im Allgemeinen drei Varianten. PV-Anlagen können auf Dachflächen von Gebäuden, an Gebäudefassaden oder auf Freiflächen errichtet werden. Bei der Errichtung auf Dachflächen können die Anlagen beispielsweise als Auf- oder Indachmontage auf einem Schrägdach bzw. als Auf- oder Indachmontage auf einem Flachdach angebracht werden.85 Möchte man die PV-Anlage vor der Fassade errichten, geschieht dies, indem die Module auf die vorhandene Fassade montiert werden. Darüber hinaus können die Module als äußere Schale einer Kalt- oder Warmfassade eingesetzt werden. Schließlich bestehen noch Möglichkeiten der Errichtung von Lichtdachkonstruktionen oder Sonnenschutzeinrichtungen sowie die Errichtung von Großanlagen auf Freiflächen.86 Regelungen zur steuerlichen Behandlung von Betreibern einer PV-Anlage finden sich im „Circulaire L.I.R. n° 14/2 du 23 mai 2003“. Die steuerliche Behandlung ist dabei vom rechtlichen Status des Betreibers sowie der Größe der Anlage abhängig. Außerdem spielt eine Rolle, ob die produzierte Energie ausschließlich privat genutzt wird oder aber eine Gewinnerzielungsabsicht des Betreibers besteht. Einen Spezialfall stellen dabei Anlagen mit einer Leistung zwischen 1 und 4 kW dar, welche von natürlichen Personen betrieben werden, da die Betreibung einer solchen Anlage als Liebhaberei angesehen wird. Wird die produzierte Energie im Rahmen von Gewerbebetrieben, land- und forstwirtschaftlichen 85 86 www.solarinfo.lu www.solarinfo.lu 73 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tätigkeiten sowie Freiberuflern genutzt, gehört die Anlage zum Nettovermögen des Betreibers. In diesem Fall sind Aufwendungen im Zusammenhang mit der Installation der PV-Anlage steuerlich als Betriebsausgabe abzugsfähig.87 Generell gibt es zwei Möglichkeiten der Subventionierung, einerseits staatliche Investitionszuschüsse und andererseits Einspeisevergütungen. Die Gesetzeslage bzgl. der Förderungen hat sich in den letzten Jahren allerdings mehrfach geändert. Im folgenden Abschnitt werden die derzeitigen Förderbedingungen für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen näher beschrieben, sowohl im Hinblick auf Investitionszuschüsse als auch auf Einspeisevergütungen. Dabei ist zu beachten, dass genau dieser rechtliche Status des Investors über die Höhe der Förderungen entscheidet. 4.3 Fördermaßnahmen 4.3.1 Privatpersonen Investitionszuschuss: Gemäß dem „Règlement grand-ducal du 20 avril 2009“88 erhalten Privatpersonen seit dem 01.01.2008 beim Bau einer Photovoltaikanlage einen staatlichen Investitionszuschuss von maximal 30% der Anschaffungskosten. Weiterhin ist zu beachten, dass der Zuschuss höchstens 1650 € beträgt, die Anlage pro Standort 30 kWp nicht überschreiten darf und die Förderung zeitlich bis 31.12.2012 begrenzt ist. Bezuschusst werden können Material- und Montagekosten sowie die Energieberatung durch einen Energieberater. Bei der Erstellung des Antrags auf Unterstützung muss schließlich noch darauf geachtet werden, dass das Antragsformular bis spätestens 1. März des Folgejahres, in dem die Investition getätigt wurde, bei der „Administration de l’Environnement“ eingereicht werden muss. Einspeisevergütung: Die Vergütung aus dem Einspeisungstarif für Privatpersonen ist im „Règlement grand-ducal du 8 février 2008“89 festgeschrieben. Für Anlagen bis 30 kWp, die im Jahr 2008 in Betrieb genommen wurden, erhält man als Privatperson demnach 0,42 €/kWh. Anlagen die ebenfalls im Jahr 2008 in Betrieb genommen wurden, jedoch eine Leistung zwischen 30 und 1000 kWp erzielen, werden mit 0,37 €/kWp vergütet. Beide Tarife werden 15 Jahre lang ab Inbetriebnahme gezahlt. Für Anlagen, die nach 2008 in Betrieb genommen wurden gilt bei der Einspeisevergütung ein jährlicher Degressionstarif von 3%. 87 http://www.impotsdirects.public.lu/legislation/legi03/Circulaire_du_23_mai_2003.pdf, S. 4-7. http://www.legilux.public.lu/leg/a/archives/2009/0083/a083.pdf 89 http://www.legilux.public.lu/leg/a/archives/2008/0016/a016.pdf#page=2 88 74 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Zudem existieren für Privatpersonen in Luxemburg teilweise gemeindespezifische zusätzliche Förderprogramme. 4.3.2 Unternehmen Investitionszuschuss: Die Investitionszuschüsse für Unternehmen werden durch das „Loi du 22 février 2004“90 oder das „Loi du 30 juin 2004“91 geregelt. Die Beihilfen aus beiden Gesetzen können allerdings nicht miteinander kombiniert werden. Hinsichtlich der erneuerbaren Energien richtet sich das „Loi du 22 février 2004“ an Unternehmen, welche in allen Wirtschaftssektoren tätig sind, das „Loi du 30 juin 2004“ enthält dagegen eher Regelungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Gemäß Artikel 5 des „Loi du 22 février 2004“ können Unternehmen Investitionszuschüsse in Höhe von 40% der bezuschussfähigen Kosten erhalten. Unter bezuschussfähigen Kosten werden dabei alle zusätzlichen Investitionskosten verstanden, die das Unternehmen zur Erreichung der neuesten Umweltschutzstandards bzw. zur rationellen Energienutzung tätigen muss. Einspeisevergütung: Die Regelungen bzgl. der Einspeisevergütung für Unternehmen finden sich im „Règlement grand-ducal du 14 octobre 2005“92. Für Anlagen mit einer Leistung zwischen 1 und 500 kWp, welche nach dem 01.01.2005 in Betrieb genommen wurden, erhalten Unternehmen demnach einen Einspeisungstarif von 0,77 €/kWh. Der Einspeisungstarif für Anlagen mit einer Leistung von 501-10000 kWp berechnet sich nach einer speziellen Formel. 4.3.3 Kommunen Investitionszuschuss: Die Investitionszuschüsse für Kommunen sind ähnlich wie die für Privatpersonen im „Règlement grand-ducal du 20 avril 2009“ festgeschrieben. Dabei erhalten Kommunen bei der Errichtung einer PV-Anlage eine Beihilfe von 15% der Investitionskosten mit einem Höchstbetrag von 900 €/kWp. Es muss darauf geachtet werden, dass die Photovoltaikmodule an einer Gebäudehülle installiert sind und die Anträge vor Arbeitsbeginn beim Ministère de l’Environnement eingereicht wurden. 90 http://www.legilux.public.lu/leg/a/archives/2004/0024/a024.pdf#page=2 http://www.myenergy.lu/files/Loi040630_CLA.pdf 92 http://www.legilux.public.lu/leg/a/archives/2005/0181/a181.pdf 91 75 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Einspeisevergütung: Derzeit erhalten Kommunen keine erhöhte Einspeisevergütung. Lediglich Anlagen, die zwischen dem 1. Januar 2005 und dem 31. Dezember 2007 in Betrieb genommen wurden, wurden über das „Règlement grand-ducal du 14 octobre 2005“ mit einem Tarif von 0,28 €/kWh vergütet. 76 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Chancen für deutsche Unternehmen Für deutsche Firmen eröffnen sich ausgezeichnete Marktchancen in den verschiedenen Untersektoren, insbesondere, da Deutschland als Marktführer und Trendsetter in Erneuerbaren Energien gilt. Nahezu alle Bereiche (insbesondere PV, KWK, Windenergie) haben kurz- bis mittelfristig gute Chancen, sich auf dem belgischen und luxemburgischen Markt zu etablieren. Langfristig ist mit einem reiferen Markt zu rechnen, der weniger Scheu vor Investitionen in Spezialtechnologien haben wird. Im Allgemeinen legen belgische Verbraucher und Unternehmen Wert auf Qualität, Innovation, Zuverlässigkeit, gute Preis- und Lieferkonditionen sowie einen guten After Sales-Kundendienst. Aufgrund der sprachlichen/kulturellen Situation wird oft ein lokaler Ansprechpartner bevorzugt, der sich mit den Besonderheiten des belgischen Marktes auskennt. Persönliche Kontakte sind in Belgien außerordentlich wichtig und sollten gepflegt werden. 77 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg ANHANG Adressen 1: Fachverbände Agoria Verband der technologischen Industrie in Belgien (inkl. Erneuerbare Energien) Ansprechperson: Herr Laurent Hellebaut Straße, Nr.: A. Reyerslaan 80 PLZ, Stadt: 1030 Brüssel Tel: +32 2 706 79 93 Fax: +32 2 706 80 09 Mail: [email protected] Web: www.agoria.be Bouwunie Nationaal Verband der flämischen Bauwirtschaft (inklusive Brüssel, Antwerpen) Straße, Nr.: Spastraat 8 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 706 79 93 Fax: +32 2 706 80 09 Mail: [email protected] Web: www.bouwunie.be Conféderation Construction – Entrepreneurs Vitrage Verband der belgischen Fensterbauer Ansprechperson : Herr Filip Covelier Straße, Nr. : Rue du Lombard 34-42 PLZ, Stadt: 1000 Brussel Tel: +32 2 545 57 57 Fax: +32 2 545 58 59 Mail: [email protected] Web: www.confederationconstruction.be/vitrage Edora Föderation Erneuerbare Energien Straße, Nr.: Omwentelingstraat 7 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 217 96 82 Fax: +32 2 219 21 51 Mail: [email protected] Web: www.edora.be FEBEC Föderation belgischer Elektrizitäts- und Gasunternehmen Straße, Nr.: Ravensteingalerij 3 bus 9 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 500 85 85 Fax: +32 2 500 85 86 Mail: [email protected] Web: www.febeg.be 78 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Fédération des Entrepreneurs Généraux de la Construction Zusammenschluß von belgischen Generalbauunternehmern Ansprechperson: Herr André Pélégrin Straße, Nr. : Rue du Lombard 34-42 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 511 65 95 Fax: +32 2 514 18 75 Mail: [email protected] Web: www.confederationconstruction.be Fedustria – Fédération belge de l´industrie textile, du bois et de l´ameublement Verband der belgischen Textil-, Holz- und Möbelbranche Straße, Nr.: Allée Hof ter Vlest 5, bte 1 PLZ, Stadt: 1070 Brüssel Tel: +32 2 556 25 55 Fax: +32 2 556 25 74 Mail: [email protected] Web: www.fedustria.be FEE Elektrizität und Elektronik Ansprechpartner: Herr Yves de Coorebyter Straße, Nr.: Excelsiorlaan 91 PLZ, Stadt: 1930 Zaventem Tel: +32 2 720 40 80 Fax : +32 2 720 20 60 Mail : [email protected] Web : www.feebel.be Union Belge des Installateurs en Chauffage, Sanitaire, Climatisation et Professions Connexes (I.C.S.) Union der Heizungs-, Sanitär-, Klima- u.ä. Branchen Ansprechpartner: Herr Jean-Jacques Kleinen Straße, Nr.: Rue du Lombard 34-42 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 520 73 00 Fax: +32 2 520 97 49 Mail: [email protected] Adressen 2: Verbände und Organisationen Energieeffizienz / Erneuerbare Energien APERe – Verband zur Förderung Erneuerbarer Energien Dachverband zur Förderung erneuerbarer Energien und ihres nachhaltigen Gebrauchs Straße, Nr. : Rue de la Révolution, 7 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel : +32 2 218 78 99 Fax : +32 2 219 21 51 Mail : [email protected] Web : www.apere.org 79 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg BELSOLAR Berufsverband von Produzenten und Importeuren von PV-Anlagen in Belgien Ansprechpartner : Herr Luc Gheselle Straße, Nr. : Vaartstraat 61 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel : +32 2 219 79 89 Mail : [email protected] Web : www.belsolar.be Bond Beter Leefmilieu Flämische Vereinigung von 140 Umweltorganisationen Straße, Nr. : Tweekerkenstraat 47 PLZ, Stadt : 1000 Brüssel Tel: +32 2 282 17 20 Fax: +32 2 230 53 89 Mail: [email protected] Web : www.bondbeterleefmilieu.be Brussels Enterprise Agency Die Brüssler Unternehmensagentur eröffnet Unternehmen und öffentlichen Institutionen den Zugang zu Umwelttechnologien Ansprechperson : Frau Patricia Foscolo Straße, Nr. : Avenue du Port, 86 C, bte 211 PLZ, Stadt : 1000 Brüssel Tel: +32 2 422 51 28 Fax: +32 2 422 00 43 Mail: [email protected] Web : www.abe-bao.be Centrum Duurzaam Bouwen vzw Flämisches Informations- und Koordinationszentrum für energieeffizientes Bauen Ansprechpartner: Herr To Simons Straße, Nr.: Marktplein 7, bus 1 PLZ, Stadt: 3550 Heusden-Zolder Tel: +32 11 517 051 Fax: +32 11 571 287 Mail: [email protected] Web: www.cedubo.be Cluster éco-construction asbl (Wallonie) Wallonischer Mitgliedsverband im Bereich ökologisches Bauen Ansprechpartner: Herr Eddy Bauraing Straße, Nr.: Rue Henri Lecocq 47, boîte 7 PLZ, Stadt: 5000 Namur Tel: +32 81 71 41 00 Fax: +32 81 71 41 01 Mail: [email protected] Web: http://clusters.wallonie.be 80 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Cluster Ecobuild Bruxelles Brüsseler Mitgliedsverband von Partnern im Bereich ökologisches Bauen Ansprechpartner: Frau Paola Duchaine Straße, Nr.: Avenue du Port 86 C, bus 211, Tour et Taxis PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 422 00 28 Mail: [email protected] Web: www.ClusterEcobuild.be CZE – Centrum Zonne-energie Institut für Informationen und Beratung zum Thema Solarenergie Ansprechpartner: Herr Jan Vrancken Straße, Nr.: Langstraat, 140 PLZ, Stadt: 2140 Antwerpen Tel: +32 497 80 27 83 De Zonne-Arc Ansprechpartner: Herr Willy Lievens Straße, Nr.: Couthoflaan, 38 PLZ, Stadt: 8972 Proven Tel: +32 5 733 84 19 Fax: +32 5 733 77 15 Mail: [email protected] Web: www.zonnearc.be Dialoog vzw unabhängiges Beratungsgremium für Energie- und Wasser-Problematik in Bezug auf nachhaltiges Bauen Ansprechpartner: Heer Ivo Aerts Straße, Nr.: Remylaan, 13 PLZ, Stadt: 3018 Wijgmaal Tel: +32 1 623 26 49 Fax: +32 1 622 21 31 Mail: [email protected] Web: www.dialoog.be Elea Promotion ökologischer Bauweisen in Wallonien Straße, Nr.: Rue du Blanc Pignon, 33 PLZ, Stadt : 7700 Mouscron Tel : +32 56 84 51 77 Fax : +32 56 84 51 90 Mail : [email protected] Web : www.lanaturemamaison.be Energie 2030 Länderübergreifender Verein von 18 Umweltverbänden aus Belgien, Deutschland und Luxemburg, der umweltschonende Energiegewinnung propagiert Straße, Nr. : Rue d'Aix-la-Chapelle, 37, PLZ, Stadt: 4700 Eupen Tel: +32 87 59 35 40 Fax: +32 87 59 35 49 Mail: [email protected] Web: www.energie2030.com 81 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg European Alliance of Companies for Energy Efficiency in Buildings Private europäische Energieeffizienz-Lobby Straße, Nr. : Avenue Louise, 375 - Bte 4 PLZ, Stadt : 1050 Brüssel Tel : +32 2 639 10 10 Fax : +32 2 639 10 15 Web : www.euroace.org European Isolation Manufacturers Association Verband europäischer Isolationsmaterialienhersteller Straße, Nr. : Avenue Louise, 375 - Bte 4 PLZ, Stadt : 1050 Brüssel Tel: +32 2 626 20 90 Fax: +32 2 626 20 99 Web: www.eurima.org EREC - European Renewable Energy Council Europäischer Verband der Erneuerbaren Energien Straße, Nr. : Rue du Trône, 26 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 546 1933 Fax: +32 2 546 1934 Mail: [email protected] Web : www.erec-renewables.org GENERATIES Flämische Industrieplattform Erneuerbare Energien Ansprechpartner: Herr Geert Palmers Straße, Nr.: Vaartstraat 61 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 217 58 68 Fax: +32 2 219 79 89 Mail: [email protected] Web : www.feebel.be IEW - Fédération Wallonne des Associations d'Environnement Gemeinnütziger wallonischer Verband für Umweltschutz Straße, Nr.: Boulevard du Nord, 6 PLZ, Stadt: 5000 Namur Tel: +32 81 25 52 80 Fax: +32 81 22 63 09 Mail: [email protected] Web: www.iewonline.be Ansprechpartner für den Bereich Energie: Herr Stephan Vis: ([email protected]) Herr Thibaud de Menten: ([email protected]) Herr Mikaël Angé: ([email protected] ) MeMo (Dienstencentrum voor Mens- en Milieuvriendelijk ondernemen) Herausgeber des “Grünen Ratgebers” mit Adressen von allen Läden mit ökologischen Produkten, Architekten, etc. in Flandern Straße, Nr.: St. Erasmusstraat 17 PLZ, Stadt: 2140 Borgerhout 82 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Tel: +32 3 271 04 00 Fax: + 32 3 271 07 48 Mondo Vorträge, Informationsveranstaltungen und Konferenzen zum Thema Solarenergie Ansprechpartner: Frau Clara Van den Eeden Straße, Nr.: Bastijnstraat, 85 PLZ, Stadt: 2590 Berlaar Tel: +32 3 482 24 68 Mail: [email protected] Web : www.mondo.be ODE-Vlaanderen vzw flämische Organisation für nachhaltigen Energieverbrauch Ansprechperson: Herr Frank Snijders (Leiter) Straße, Nr.: Marktplein 7 PLZ, Stadt: 3550 Heusden-Zolder Tel: +32 11 66 50 91 Fax: +32 11 55 45 91 Mail: [email protected] Web: www.ode.be Synergrid vzw Vereinigung belgischer Stromproduzenten, Netzverwalter und Stromlieferanten Ansprechperson: Herr Luc Van Nuffel Straße, Nr.: Palmerstonlaan, 4 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 237 11 11 Fax: +32 2 230 44 80 Mail: [email protected] Web: www.synergrid.be Syntra Limburg Ansprechpartner: Frau Ria Schrooten Straße, Nr.: Kerkstraat, 1 PLZ, Stadt: 3600 Genk Tel: +32 8 935 46 16 Fax: +32 8 935 30 42 Mail: [email protected] Web: www.syntra-limburg.be Syntra West Ansprechpartner: Herr Jan Hostyn Straße, Nr.: Zandvoordeschorredijkstraat, 73 PLZ, Stadt: 8400 Oostende Tel: +32 5 951 60 00 Fax: +32 5 970 61 70 Mail: [email protected] Web: www.syntrawest.be 83 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg VEI – Vlaams Elektro Innovatiecentrum Flämisches Zentrum für Innovationen im Bereich Elektronik Ansprechpartner: Herr Kris Van Dingenen Straße, Nr.: Kleinhoefstraat, 6 PLZ, Stadt: 2440 Geel Tel: +32 1 457 96 12 Fax: +32 1 457 96 11 Mail: [email protected] Web: www.vei.be Vlaams Instituut voor Bio-ecologisch Bouwen & Wonen (VIBE) flämischer Mitgliedsverband für ökologisches Bauen und Wohnen Straße, Nr.: Grotesteenweg, 91 PLZ, Stadt: 2600 Antwerpen-Berchem Tel: +32 3 218 10 60 Fax: +32 3 218 10 69 Mail: [email protected] Web: www.vibe.be ZonnewinDT Informationen über nachhaltiges Bauen mit Schwerpunkt Solarenergie Straße, Nr.: Predikboomstraat, 91 PLZ, Stadt: 8650 Klerken Tel: +32 47 755 13 22 Mail: [email protected] Web: www.zonnewindt.be Adressen 3: Belgische Föderale Einrichtungen De Federale Overheidsdienst Economie, KMO, Middenstand en Energie Le Service public fédéral Economie, PME, Classes moyennes et Energie Föderaler öffentlicher Dienst Wirtschaft, KMU, Mittelstand und Energie Ansprechpersonen: Herr Paul Magnette, Minister für Klima und Energie Frau Sabine Laruelle, Ministerin für KMUs, Selbständige, Agrikultur und Wissenschaftspolitik Herr Vincent Van Quickenborne, Minister für Unternehmen und Vereinfachung Straße, Nr.: Rue du Progrès, 50 - Vooruitgangstraat 50 PLZ, Stadt: 1210 Brüssel Tel: +32 2 277 51 11 Fax: +32 2 277 51 07 Mail: [email protected] Web: http://economie.fgov.be Abteilung Energie Ansprechperson: Herr M.P. Fauconnier Straße, Nr.: North Gate III, Boulevard du Roi Albert II, 16 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 277 81 80 Fax: +32 2 277 52 01 Mail: [email protected] Web: http://www.energie.mineco.fgov.be 84 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Programmatorische Federale Overheidsdienst Duurzame Ontwikkeling Service public fédéral de programmation Développement durable Programmatischer Öffentlicher Dienst Nachhaltige Entwicklung Ansprechperson: Herr Hadelin de Beer de Laer , Präsident Straße, Nr.: Simon Bolivarlaan 30, bus 12 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 277 50 06 Fax: +32 2 277 50 03 Mail : [email protected] Web : www.poddo.be Interdepartementale Commissie Duurzame Ontwikkeling Commission Interdépartementale du Développement Durable Interministerielle Kommission für Nachhaltige Entwicklung Ansprechperson: Frau Els van Weert, Staatssekretärin für Nachhaltige Entwicklung Straße, Nr.: Secretariaat van de ICDO/POD DO - WTC III, Simon Bolivarlaan 30 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 277 50 06 Fax: +32 2 277 50 03 Mail: [email protected] Web: www.cidd.fgov.be Federale Raad voor Duurzame Ontwikkeling CFDD - Conseil Fédéral du Développement Durable FRDO - Föderaler Rat für Nachhaltige Entwicklung Ansprechperson: Herr Theo Rombouts Straße, Nr.: Ernest Blerotstraat 17 PLZ, Stadt: 1070 Brüssel Tel: +32 2 743 31 50 Fax: +32 2 743 31 59 Mail: [email protected] Web: www.belspo.be/frdocfdd/ Portaalsite Duurzame Ontwikkeling Webseite für Nachhaltige Entwicklung http://www.duurzameontwikkeling.be Adressen 4: Flämische öffentliche Einrichtungen Zum 1. April 2007 wurde die Flämische Verwaltung reorganisiert. Seitdem werden die Aufgaben in 13 Politikbereichen (beleidsdomein) wahrgenommen, die jeweils aus einem Ministerium (Departement) und einer Anzahl selbständig arbeitender Agenturen bestehen. Beleidsdomein Diensten voor het Algemeen Regeringsbeleid Politikbereich Dienstleistungen zur Unterstützung der Allgemeinen Regierungspolitik Mail: [email protected] Web: www.vlaanderen.be/algemeenregeringsbeleid 85 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Departement Diensten voor het Algemeen Regeringsbeleid Ministerium Dienstleistungen zur Unterstützung der Allgemeinen Regierungspolitik Ansprechpersonen: Herr Eric Stroobants, Generalsekretär Herr Karl Musschoot, Kommunikationsbeauftragter Frau Annemie Morren, Kommunikationsassistentin Straße, Nr.: Boudewijngebouw - Boudewijnlaan 30, bus 20 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 553 59 68 Fax: +32 2 553 58 63 Mail: [email protected] Web: www.vlaanderen.be/dar Abteilung Nachhaltige Entwicklung Ansprechperson: Herr Oda Walpot, Beauftragter Tel: +32 2 553 59 53 Fax : +32 2 553 59 59 Mail : [email protected] Web : http://www.vlaanderen.be/duurzameontwikkeling/ Departement Economie, Werkgelegenheid Binnenlandse Aangelegenheden en Landbouw, Administratie Economie Dienst Natuurlijke Rijkdommen en Energie North Plaza B, Koning Albert II –laan 7-9 1210 Bruxelles tél : 02/ 553 46 00 fax : 02/553 46 01 e-mail : [email protected] e-mail: [email protected] website : http://www.energiesparen.be en cours: http://www.ondernemen.vlaanderen.be Departement Economie, Wetenschap en Innovatie Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Innovation Ansprechpersonen: Herr Rudy Aernoudt, Generalsekretär Frau Emmelie Tindemans, Kommunikationsbeauftragte Straße, Nr.: Ellipsgebouw - Koning Albert II-laan 35, bus 10 PLZ, Stadt: 1030 Brüssel Tel: +32 2 553 59 80 Fax: +32 2 553 60 07 Mail: [email protected] Web: www.ewi-vlaanderen.be 86 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Vlaams Agentschap Ondernemen (VLAO) Flämische Unternehmensagentur Ansprechpersonen: Herr Jan Callens, Verwaltungsbeauftragter Herr Pascal Jacobs, Kommunikationsbeauftragter Herr Yves Schouwaerts, Kommunikationsassistent Straße, Nr.: Kolonienstraat 56, 6de verd. PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 227 60 20 Fax: +32 2 227 60 11 Mail: [email protected] Web: www.vlao.be Provinciale Ontwikkelingsmaatschappijen Provinziale Entwicklungsgesellschaften Web: www.gom.be Provinciale Ontwikkelingsmaatschappij Antwerpen Ansprechpersonen: Herr Luc Broos, Leiter Herr Stijn Van Bosstraeten, Kommunikationsmanager Straße, Nr.: Lange Lozanastraat 223 PLZ, Stadt: 2018 Antwerpen Tel: +32 3 240 68 00 Fax: +32 3 240 68 68 Mail: [email protected] Web: www.pomantwerpen.be Provinciale Ontwikkelingsmaatschappij Limburg Ansprechperson: Herr Raymond Van Ballaer, Generalverwaltung & Kommunikation Straße, Nr.: Kunstlaan 18 PLZ, Stadt: 3500 Hasselt Tel: +32 11 30 01 00 Fax: +32 11 30 01 02 Mail: [email protected] Web: www.pomlimburg.be Provinciale Ontwikkelingsmaatschappij Oost-Vlaanderen Ansprechperson: Herr Piet Baeke, Kommunikationsbeauftragter Straße, Nr.: Huis van de Economie - Seminariestraat 2 PLZ, Stadt: 9000 Gent Tel: +32 9 267 86 00 Fax: +32 9 267 86 96 Mail: [email protected] Web: www.pomov.be Provinciale Ontwikkelingsmaatschappij Vlaams-Brabant Ansprechperson: Herr Alain Mosselmans, Generalverwalter Straße, Nr.: Provinciehuis - Provincieplein 1 PLZ, Stadt: 3010 Leuven Tel: +32 16 26 71 90 Mail: [email protected] Web: www.pomvlaamsbrabant.be 87 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Provinciale Ontwikkelingsmaatschappij West-Vlaanderen Ansprechperson: Frau Nicole Danneels, Kommunikationsverantwortliche Straße, Nr.: Koning Leopold III-laan 66 PLZ, Stadt: 8200 Brügge Tel: +32 50 40 31 66 Fax: +32 50 71 94 06 Mail: via Webseite Web: www.pomwvl.be Vlaamse Instelling voor Technologisch Onderzoek (VITO) Flämische Einrichtung für Forschung Im Technologiebereich Ansprechpersonen: Herr Dirk Fransaer, Geschäftsführer Frau Kristine Verheyden, Kommunikationsmanagerin Straße, Nr.: Boeretang 200 PLZ, Stadt: 2400 Mol Tel: +32 14 33 55 11 Fax: +32 14 33 55 99 Mail: [email protected] Web: www.vito.be Instituut voor Innovatie door Wetenschap en Technologie (IWT) Institut für Innovation durch Wissenschaft und Technologie Ansprechpersonen: Herr Paul Zeeuwts, Geschäftsführer Frau Monique Baeteman, Kommunikation Straße, Nr.: Bischoffheimlaan 25 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 209 09 00 Fax: +32 2 223 11 81 Mail: [email protected] Web: www.iwt.be Beleidsdomein Leefmilieu, Natuur en Energie (LNE) Politikbereich Umwelt, Natur und Energie Milieu- en Natuurraad van Vlaanderen (MiNa-raad) Umwelt- und Naturrat von Flandern Ansprechperson: Herr Dirk Uyttendaele, Leiter Straße, Nr.: Kliniekstraat 25 PLZ, Stadt: 1070 Brüssel Tel: +32 2 558 01 30 Fax: +32 2 558 01 31 Mail: [email protected] Web: www.minaraad.be 88 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Departement Leefmilieu, Natuur en Energie Ministerium für Umwelt Natur und Energie Ansprechpersonen: Herr Jean-Pierre Heirman, Generalsekretär Frau Diana Leuci, Kommunikationsmanagerin Straße, Nr.: Graaf de Ferrarisgebouw - Koning Albert II-laan 20, bus 8 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 553 80 11 Fax: +32 2 553 80 05 Mail: [email protected] Web: www.lne.be Milieu-, Natuur- en Energiebeleid Abteilung Umwelt, Natur und Energiepolitik Ansprechpersonen: Herr Koen De Smet, Abteilungsleiter Frau Els De Smedt, Kommunikationsbeauftragte Tel: +32 2 553 83 04 Fax: +32 2 553 80 06 Mail: [email protected] Milieu-integratie en -subsidiëringen Abteilung Umweltintegration und Förderungen Ansprechpersonen: Herr Marc Cherretté, Abteilungsleiter Frau Magda D'Hondt, Kommunikation Tel: +32 2 553 80 56 Fax : +32 2 553 80 55 Mail: [email protected] Milieuvergunningen / Umweltgenehmigungen Ansprechpersonen: Herr Paul Bernaert, Abteilungsleiter Herr George Huau, Kommunikationsmanager Tel: +32 2 553 79 97 Fax : +32 2 553 79 95 Mail : [email protected] Vlaams Energieagentschap Flämische Energieagentur, Infos zu regionalen Subventionen und Unterstützungsmaßregeln Ansprechpersonen: Herr Luc Peeters, Generalsekretär Herr Geert Flipts, Kommunikationsbeauftragter Straße, Nr.: Graaf de Ferrarisgebouw - Koning Albert II-laan 20, bus 17 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 553 46 00 Fax: +32 2 553 46 01 Mail: [email protected] Web: www.energiesparen.be 89 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Vlaamse Milieumaatschappij (VMM) Flämische Umweltagentur Ansprechpersonen: Herr Frank Van Sevencoten, Geschäftsführer Herr Dirk Waegeman, Direktor Frau Katrien Smet, Kommunikation Straße, Nr.: Alfons Van de Maelestraat 96 PLZ, Stadt: 9320 Erembodegem Tel: +32 53 72 62 11 Fax: +32 53 77 71 68 Mail: [email protected] Web: www.vmm.be Vlaams Overleg Duurzame Ontwikkeling - VODO Flämische Beratungsorganisation für Nachhaltige Entwicklung Straße, Nr.: Vlasfabriekstraat 11 PLZ, Stadt: 1060 Brüssel Tel: +32 2 536 19 90 Fax: +32 2 536 19 43 Mail: [email protected] Web: www.vodo.be Energie en Milieu Informatiesysteem voor het Vlaamse Gewest (EMIS) Energie- und Umweltinformationssystem für die Flämische Region Straße, Nr.: Boeretang 200 PLZ, Stadt: 2400 Mol Tel: +32 14 33 55 11 Fax: +32 14 33 55 Web: www.emis.vito.be/ Adressen 5: Wallonische Öffentliche Einrichtungen Direction générale des Technologies de la Recherche et de l'Energie Division de l'Energie Avenue Prince de Liège, 7 5100 Jambes tél. : 081/33 56 40 fax : 081/30 66 00 e-mail : [email protected] website : http://energie.wallonie.be Cabinet du Ministre wallon du Logement, des Transports et du Développement territorial Wallonisches Ministerium für Wohnen, Transport und Territoriale Entwicklung Ansprechperson: Herr André Antoine, Minister Straße, Nr.: Rue d’Hascamp, 22 PLZ, Stadt : 5000 Namur Tel : +32 8 125 38 11 Fax : +32 8 125 39 99 Mail : [email protected] 90 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Cabinet de la Ministre de la Recherche, des Technologies Nouvelles et des Relations Extérieures Ministerium für Forschung, neue Technologien und Außenbeziehungen Ansprechperson: Frau Marie-Dominique Simonet, Ministerin Straße, Nr.: Rue des Brigades d’Irlande, 2 PLZ, Stadt: 5100 Namur Tel: +32 81 328 011 Fax: +32 81 304 320 Abteilungen, die sich mit dem Thema Energieeffizienz beschäftigen: Direction générale des Technologies, de la Recherche et de l’Energie Generaldirektion Technologie, Forschung und Energie Ansprechperson : Herr Michel Carlier, Generaldirektor Straße, Nr.: Avenue Prince de Liège, 7 PLZ, Stadt: 5100 Namur Tel: +32 81 33.50.50 Fax : +32 81 30 66 00 Mail : michel.charlier @ mrw.wallonie.be Abteilung Energie Ansprechperson : Herr Michel Gregoire, Generalinspekteur Straße, Nr.: Avenue Prince de Liège, 7 PLZ, Stadt: 5100 Namur Tel: +32 81 33 55 01 Fax: +32 81 30 55 11 Mail: energie @ mrw.wallonie.be Web: http://energie.wallonie.be/xml/ Ansprechperson: Herr Frédéric Douillet, Entwicklung/Förderung Energieeffizienz Frau Anne Vereecke, Marktliberalisierung, Koordination Forschung & Entwicklung Herr Regis Vankerkove, Technischer Berater Erneuerbare Energien und KWK Frau Nathalie Colson, Sekretariat Tel : +32 8 125 38 65 Direction Générale des Ressources Naturelles et de l'Environnement (DGRNE) Generaldirektion Natürliche Ressourcen und Umwelt Ansprechperson: Herr Claude Delbeuck Straße, Nr.: Avenue Prince de Liège, 15 PLZ, Stadt: 5100 Namur Tel : +32 81 33 50 50 Fax : +32 81 51 22 Mail : [email protected] Web : www.environnement.wallonie.be Direction Générale de l'Aménagement du Territoire du Logement et du Patrimoine (DGTALP) Generaldirektion für Raumplanung, Wohnraum und Erbe Ansprechperson: Frau Danielle Sarlet Straße, Nr.: Rue des Brigades d’Irlande, 1 PLZ, Stadt: 5100 Namur Tel: +32 81 33 21 11 Fax: +32 81 33 21 10 Mail : [email protected] 91 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Web : http://mrw.wallonie.be/dgatlp/dgatlp/default.asp http://guide.wallonie.be/jsp/guide/pgShowGuide5.jsp?path=MRW Conseil Wallon de l’Environnement pour le Développement durable - CWEDD Wallonischer Umweltrat für nachhaltige Entwicklung Straße, Nr. : Rue du Vertbois, 13c PLZ, Stadt: 4000 Liège Tel : +32 4 2329847 Fax : +32 4 2329810 Mail : [email protected] Web : www.cwedd.be Le Comité Énergie du Conseil économique et social de la Région wallonne Komitee für Energie, Rat für wirtschaftliche und soziale Fragen der Region Ansprechperson: Herr Jean-Pierre Dawance Straße, Nr.: Rue du Vertbois, 13c PLZ, Stadt: 4000 Liège Tel: +32 4 232.98.69 Fax: +32 4 232.98.81 Web: www.cesrw.be/pages/59_1.html Wallonische Energieschalter (Guichets de l’Énergie): Öffentliche Informationszentren für alle energiebezogene Fragen Region : Arlon Straße, Nr. : Rue de la Porte Neuve, 19 PLZ, Stadt : 6700 Arlon Tel : +32 63 24 51 00 Fax : +32 63 24 51 09 Mail : [email protected] Region : Braine-Le-Comte Straße, Nr. : Rue Mayeur Etienne, 4 PLZ, Stadt : 7090 Braine-Le-Comte Tel : +32 67 56 12 21 Fax : +32 67 55 66 74 Mail : [email protected] Region : Charleroi - Centre Héralès Straße, Nr. : Avenue Général Michel, 1 PLZ, Stadt : 6000 Charleroi Tel : +32 71 33 17 95 Fax: +32 71 30 93 10 Mail: [email protected] Region: Eupen Straße, Nr.: Rathausplatz 2 PLZ, Stadt: 4700 Eupen Tel: +32 87 55 22 44 Fax: +32 87 55 22 44 Mail: [email protected] 92 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Region: Huy Straße, Nr. : Place Saint-Severin, 6 PLZ, Stadt : 4500 Huy Tel : +32 85 21 48 68 Fax : +32 85 21 48 68 Mail : [email protected] Region : Liège Straße, Nr. : Rue des Croisiers, 19 PLZ, Stadt : 4000 Liège Tel : +32 4 223 45 58 Fax : +32 4 222 31 19 Mail : [email protected] Region : Marche-En-Famenne Straße, Nr. : Rue des Tanneurs, 11 PLZ, Stadt : 6900 Marche Tel : +32 84 31 43 48 Fax : +32 84 31 43 48 Mail : [email protected] Region : Mons Straße, Nr. : Avenue Jean d’Avesnes, 10-2 PLZ, Stadt : 7000 Mons Tel: +32 65 35 54 31 Fax: +32 65 34 01 05 Mail: [email protected] Region: Mouscron Straße, Nr.: Place Gérard Kasier, 13 PLZ, Stadt : 7700 Mouscron Tel: +32 56 33 49 11 Fax: +32 56 84 37 41 Mail: [email protected] Region : Namur Straße, Nr.: Rue Rogier, 89 PLZ, Stadt: 5000 Namur Tel: +32 81 26 04 74 Fax: +32 81 26 04 79 Mail: [email protected] Region : Ottignies Straße, Nr.: Avenue Reine Astrid, 15 PLZ, Stadt: 1340 Ottignies Tel: +32 10 40 13 00 Fax : +32 10 41 17 47 Mail : [email protected] Region : Tournai Straße, Nr. : Rue de Wallonie, 19-21 PLZ, Stadt : 7500 Tournai Tel : +32 69 85 85 36 93 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Fax : +32 69 84 61 14 Mail : [email protected] Adressen 6 : Brüssel-Hauptstadt: Öffentliche Einrichtungen Région de Bruxelles-Capitale : Institut Bruxellois pour la Gestion de l'Environnement (IBGE) Division Energie Gulledelle 100 1200 Bruxelles tél. : 02/775 75 11 fax : 02/775 76 79 e-mail : [email protected] website : http://www.ibgebim.be Cabinet de la Ministre de l´Environnement, de l´Energie et de la Politique de l´Eau Ministerium für Umwelt, Energie und Wasserpolitik Ansprechperson: Frau Evelyne Huytebroeck, Ministerin Straße, Nr.: Rue du Marais, 49-53 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 517 12 00 Fax: +32 2 517 14 90 Mail: [email protected] Cabinet de la Ministre du Logement et de l´Urbanisme Ministerium für Wohnungswesen und Stadtplanung Ansprechperson: Frau Françoise Dupuis, Ministerin Straße, Nr. : Boulevard du Régent, 21-23 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 506 33 11 Fax: +32 2 513 50 80 Mail: [email protected] folgende Abteilungen beschäftigen sich mit Energieeffizienz: Bruxelles Environnement / Leefmilieu Brussel Ausführende Brüssler Umweltbehörde Ansprechperson: Herr Benoit Thielemans, Beauftragter Öko-Konstruktion Straße, Nr.: Gulledelle 100 PLZ, Stadt: 1200 Brüssel Tel: +32 2 775 75 75 Fax: +32 2 775 76 21 Mail: [email protected] Web: www.ibgebim.be Cabinet du Ministre-Président (e.a. Logement, rénovation urbaine, commerce extérieur) Kabinett des Minister-Präsidenten (u.a. zuständig für Wohnungswesen, Außenhandel) Ansprechperson: Herr Charles Picquet, Ministerpräsident Region Brüssel Straße, Nr.: Rue Ducale, 9, PLZ, Stadt : 1000 Brüssel Tel: +32 2 506 32 11 Fax: +32 2 514 40 22 Mail: [email protected] 94 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Adressen 7: Regulierungsbehörden / Beratungsstellen CREG - Commissie voor de Regulering van de Elektriciteit en het Gas CREG - Commission de Régulation de l'Electricité et du Gaz Nationale Regulierungskommission für Elektrizität und Gas Straße, Nr.: Rue de l'Industrie, 26-38 PLZ, Stadt: 1040 Brüssel Tel: + 32 2 289 76 11 Fax: + 32 2 289 76 09 Mail: [email protected] Web: www.creg.be VREG – Vlaamse Reguleringsinstantie voor de Elektriciteits- en Gasmarkt Flämische Regulierungsinstanz für den Elektrizitäts- und Gasmarkt Straße, Nr.: North Plaza B, Koning Albert II-Iaan 7 PLZ, Stadt: 1210 Brüssel Tel: +32 2 553.13.53 Fax: +32 2 553.13.50 Mail: [email protected] Web: www.vreg.be CWaPE - Commission Wallonne pour l’Énergie Wallonische Kommission für Energie Straße, Nr. : Avenue Gouverneur Bovesse, 103-106 PLZ, Stadt: 5100 Jambes Tel : +32 81 33.08.10 Fax : +32 81 33.08.11 Mail: via Webseite Web: www.cwape.be BRUGEL - Bruxelles Gaz Electricité / BRUGEL - Brussel Gas Elektriziteit Brüsseler Regulierungsbehörde für den Strom und Gasmarkt Straße, Nr.: Guldedelle 92 PLZ, Stadt: 1200 Brüssel Tel: +32 2 775 75 75 Fax: +32 2 775 76 21 Mail: [email protected] Web : www.brugel.be Adressen 8: Beratungsstellen für Energiefragen De Stadswinkel / Brussels Energie Agentschap pluralistische Brüssler Vereinigung u. Informationszentrum für nachhaltige Stadtplanung, Fokus Energieeffizienz, Renovation von Gebäuden Ansprechperson: Herr Eddy Deruwe, Koordinator Straße, Nr.: Anspachlaan 59 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 227 42 53 Fax: +32 2 219 35 91 Mail: [email protected] Web: www.curbain.be 95 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Vlaams Energieagentschap Flämische Informationseinrichtung im Bereich für Energieeffizienz und Erneuerbare Energien Straße, Nr.: Graaf-de-Ferraris-gebouw, Koning Albert-II-laan 20, bus 17 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 1700 Web: http://www.energiesparen.be/ Guichet de l’Energie Wallonische Einrichtung zur Beratung bei Energierelevanten Fragen, insgesamt 15 Einrichtungen in Wallonien Web: http://energie.wallonie.be/fr/les-guichets-de-l-energie.html?IDC=6946 Adressen 9: Architekten für Projekte im Bereich Erneuerbare Energien (siehe Adressen 11) Adressen 10: Bauunternehmen Arc & Style Kooperative Gesellschaft für ökologisches Bauen und Renovieren Ansprechperson: Herr Claude Renier, Geschäftsführer Straße, Nr.: Verdunstraat 126 PLZ, Stadt: 1130 Brüssel Tel: +32 2 242 18 88 Mail: [email protected] Bio-Construction Betrieb spezialisiert auf ökologisches Renovieren von alten Gebäuden Ansprechperson: Herr Philippe Leblanc, Geschäftsführer Straße, Nr.: Roodborstjestraat 32 PLZ, Stadt: 1170 Brüssel Tel: +32 2 660 90 05 Mail: [email protected] De Algemeene Bouwonderneming GOES Rohbau und Vollendungsarbeiten mit ökologischen Materialien Ansprechperson: Herr Franck Goes, Stellvertretender Geschäftsführer Straße, Nr.: Honoré Longtinstraat 103 PLZ, Stadt: 1090 Brüssel Tel: +32 2 427 43 38 Fax: +32 2 424 14 38 Mail: [email protected] 96 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Adressen 11: Studien-, Planungs- und Ingenieurbüros 3E NV unabhängiges Ingenieurbüro für Energieeffizienz / Erneuerbare Energien Ansprechperson: Frau Tania Van Loonen, Manager Energieeffizienz Straße, Nr.: Vaartstraat 61 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 217.58.68 Fax: +32 2 219.79.89 Mail: [email protected] Web: www.3E.eu ABES Engineering SA Energieaudits und Beratung zu Energiefragen, staatlichen Subventionen Ansprechperson: Herr René Romant Straße, Nr. : Boulevard du Roi Albert II 30, Bte 28 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 81 56 64 38 Fax: +32 81 56 79 80 Mail: [email protected] Web: www.abes-eng.be Beco België Studien- und Beratungsbüro Energieeffizienz Ansprechperson: Herr Toon Possemiers Straße, Nr.: Sint-Elisabethstraat 38a PLZ, Stadt: 2060 Antwerpen Tel: +32 3 270 1660 Fax: +32 3 270 1616 Mail: [email protected] Web: www.beco.be Belgian Energy Systems Studienbüro für Sonnenenergie Ansprechperson: Herr Geert Boeraeve Straße, Nr.: Plasstraat 5 PLZ, Stadt: 8800 Roeselare-Rumbeke Tel: +32 51 22 82 03 Fax: +32 51 24 78 39 Mail: [email protected] Web: www.bes.be Bureau Gosset Studienbüro für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Straße, Nr. : Rue de Robersart, 134 PLZ, Stadt : 5150 Floreffe Tel : +32 81 45 13 94 Fax: +32 81 45 13 94 Mail: [email protected] 97 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Cenergie Studienbüro für alle Aspekte des energieeffizienten Bauens Ansprechperson: Herr Geert de Bruyn Straße, Nr.: Gitschotellei 138 PLZ, Stadt: 2600 Berchem Tel: +32 3 271 19 39 Fax: +32 3 271 03 59 Web: www.cenergie.be CSTC / WTCB Wissenschaftlich-technisches Zentrum für den Baubetrieb Ansprechperson: Herr Laurent Thijs, Nachhaltige Entwicklung und Renovation Straße, Nr.: Lobardstraat 42 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 502 66 90 Fax: +32 2 502 81 80 Mail: [email protected] Web: www.wtcb.be E-STER „Faktor 4“ Energieeffizienzbüro Ansprechperson: Herr Wim De Groote Straße, Nr.: Koning Albertlaan 76 PLZ, Stadt: 9000 Gent Tel: +32 9 245 25 08 Fax: +32 9 245 25 08 Web: www.e-ster.be Denorme Energy System Studienbüro für Energieaudits, KWK, etc. Ansprechperson: Herr Stéphane Denorme Straße, Nr.: Rue de la Motte, 6b PLZ, Stadt: 4218 Couthuin Tel: +32 85 71 40 41 Fax: +32 85 71 40 70 Mail: [email protected] Web: www.denorme.be HDCV Studien- und Beratungsbüro für Passivhausbau Ansprechperson: Herr Hans Delannoye Straße, Nr.: Kerkelei 33 PLZ, Stadt: 2550 Waarloos Tel: +32 15 320 720 Fax: +32 15 320 700 Mail: [email protected] Web: www.hdcv.be 98 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg ICEDD - Institut de Conseil et d'Etudes en Développement Durable asbl Studienbüro für nachhaltigen Energieverbrauch Ansprechperson : Herr Yves Marenne, Statistiker Straße, Nr.: Boulevard Frère Orban, 4 PLZ, Stadt: 5000 Namur Tel: +32 81 25 04 80 Fax: +32 81 25 04 90 Mail: [email protected] Web: www.icedd.be Pirotech Berater für Energieeffizienz aller Gebäudearten Ansprechperson: Herr Jean-Benoit Verbeke, Geschäftsführer Straße, Nr.: Fiersstraat 48 PLZ, Stadt: 1030 Brüssel Tel: +32 2 241 32 53 Mail: [email protected] Web: www.3J-consult.be Seca Benelux Studien über speziale Techniken, Instandhaltung und Sicherheit von Gebäuden Ansprechperson: Herr Mehdi Jehaes, Wirtschaftsingenieur Straße, Nr.: Woluwelaan 34 PLZ, Stadt: 1200 Brüssel Tel: +32 2 646 86 20 Fax: +32 2 646 88 89 Mail: [email protected] Web: www.groupe-seca.com Sei CVBA Studien- und Beratungsbüro für energieeffizientes Bauen Ansprechperson: Herr Wannes Thienpont Straße, Nr.: Oxdonkstraat 160 PLZ, Stadt: 1880 Kapelle of den Bos Tel: +32 15 711 00 1 Fax: +32 15 711 00 0 Mail: [email protected] Web: www.sei.be T.P.F. Econoler S.A./N.V. Studienbüro für Feasibility-Studien, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien Ansprechperson: Herr Christophe Gilain Straße, Nr.: Avenue de Haveskercke, 46 PLZ, Stadt: 1190 Brüssel Tel: +32 2 370 19 20 Fax: +32 2 370 19 11 99 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Econotec Consultants Energieeffizienz, Umwelttechnik Ansprechperson: Herr Philippe Constant Straße, Nr.: Square Ambiorix, 45 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 2 231 10 17 Fax: +32 2 230 26 10 Mail: [email protected] Web: www.econotec.be Proactive Energy Management Beratungsbüro für Erneuerbare Energien Ansprechperson: Herr Claude Beauport Straße, Nr.: Clos Joseph Hanse, 10 PLZ, Stadt: 1170 Brüssel Tel: +32 2 675 66 89 Fax: +32 2 675 91 36 Mail: [email protected] Web : www.pr-en-ma.com Vanparijs-Maes Ingenieur- und Studienbüro für Energielösungen, KWK, etc. Ansprechperson: Herr Marc Sonnet Straße, Nr.: Bleyveldstraat, 9 PLZ, Stadt: 3320 Hoegaarden Tel: +32 16 76 80 40 Fax: +32 16 73 80 41 Mail: [email protected] Web: www.vanparijs-maes.be K.U. Leuven Energie-Instituut Energieinstitut der Universität Leuven Ansprechperson: Herr Prof. Dr. Ing. Wiliam D’haeseleer Straße, Nr.: Celestijnenlaan 300 A PLZ, Stadt: 3000 Leuven Tel: +32 16 32 27 79 Fax: +32 16 32 29 85 Mail: [email protected] Web: www.kuleuven.ac.be/ei AAS bvba Studienbüro für Baufragen Ansprechperson: Herr Willy Somers, Geschäftsführer Straße, Nr.: Heidestraat 11a PLZ, Stadt: 2520 Ranst Tel: +32 3 485 78 93 Fax: +32 3 293 67 30 Mail: [email protected] 100 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Belconsulting N.V Ingenieursbüro, spezialisiert auf Abfallverwertung und Energierückgewinnung Ansprechperson: Herr Carlos Wittevrongel, Leiter Abfallverwertung Straße, Nr.: Oude Stationsstraat 144 PLZ, Stadt: 8700 Tielt Tel: +32 51 40 36 71 Fax: +32 51 40 43 35 Mail: [email protected], web: www.belconsulting.be Stabo cvba Studienbüro für Bauen und Umwelttechnik Ansprechperson: Herr Bernard Masselis, Leiter Umweltabteilung Straße, Nr.: Tiensevest 132 PLZ, Stadt: 3000 Leuven Tel: +32 16 24 29 10 Fax: +32 16 24 29 11 Mail: [email protected] Web: www.stabo.be Argus Umweltinformationsdienst der KBC Bank Straße, Nr.: Eiermarkt 8 PLZ, Stadt: 2000 Antwerpen Tel: +32 3 202 90 70 Fax: +32 3 202 90 88 Mail: [email protected] Web: www.argusmilieu.be Vito unabhängige flämische Untersuchungsorganisation für Energiefragen Kontakt: Herr Dirk de Keukeleere Straße, Nr.: Boeretang 200 PLZ, Stadt: 2400 Mol Tel: +32 14 33 55 11 Fax: +32 14 33 55 99 Mail: [email protected] Web : www.vito.be Adressen 12: Netzbetreiber Föderal: Elia Betreiber des belgischen Hochspannungsnetzes Straße, Nr. : Boulevard de l’Empereur 20 PLZ, Stadt : 1000 Brüssel Tel : +32 2 546 70 11 Fax : +32 2 546 70 10 Mail : [email protected] Web : www.elia.be 101 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Fluxys Straße, Nr. : Avenue des Arts 31 PLZ, Stadt : 1040 Brüssel Tel: +32 2 282 72 11 Fax: +32 2 230 02 39 Mail: [email protected] Web: www.fluxys.be Flandern: AGEM (Autonoom Gemeentebedrijf Elektriciteitsnet Merksplas) Straße, Nr.: Markt 1 PLZ, Stadt: 2330 Merksplas Tel: +32 14 63 94 00 Fax: +32 14 63 94 01 Mail: [email protected] Distributienet-Beheer Brussels Airport Straße, Nr.: Luchthaven Brussel-Nationaal PLZ, Stadt: 1930 Zaventem Tel: +32 2 753 75 04 Fax: +32 2 753 75 09 Mail: [email protected] Web: www.dnbba.be ETIZ (Gemeentelijke Elektriciteitsdienst Izegem) Straße, Nr.: Prins Albertlaan 3 PLZ, Stadt: 8870 Izegem Tel: +32 51 30 45 41 Fax: +32 51 30 73 64 Mail: [email protected] Web: www.izegem.be GASELWEST (Intercommunale Maatschappij voor Gas en Elektriciteit van het Westen) Straße, Nr.: Industriepark De Bruwaan 12 PLZ, Stadt: 9700 Oudenaarde Tel: +32 78 35 35 34 Fax: +32 55 33 83 90 Mail: [email protected] Web: www.gaselwest.be Gemeentelijk Havenbedrijf Antwerpen Straße, Nr.: Haven 206, Wilmarsdonksteenweg 33 PLZ, Stadt: 2030 Antwerpen Tel: +32 3 229 65 65 Fax: +32 3 229 65 60 Mail: [email protected] Web: www.portofantwerp.be/ev IMEA (Intercommunale Maatschappij voor Energievoorziening Antwerpen) Straße, Nr.: Plaslaar 44 PLZ, Stadt: 2500 Lier Tel: +32 78 35 35 34 Fax: +32 3 490 43 33 102 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Mail: [email protected] Web: www.imea.be IMEWO (Intercommunale Maatschappij voor Elektriciteitsvoorziening in West- en OostVlaanderen) Straße, Nr.: Industriepark De Bruwaan 12 PLZ, Stadt: 9700 Oudenaarde Tel: +32 78 35 35 34 Fax: +32 55 33.83.90 Mail: [email protected] Web: www.imewo.be Interelectra Straße, Nr.: Trichterheideweg 8 PLZ, Stadt: 3500 Hasselt Tel: +32 11 72 20 20 Fax: +32 11 26 69 10 Mail: [email protected] Web: www.interelectra.be Intergas-Netbeheer BV Straße, Nr.: Warandelaan 2, Postbus 179 PLZ, Stadt: 4900 AD Oosterhout, Nederland Tel: +31 162 4812 00 Fax: +31 162 42 38 00 Web: www.intergas.nl INTERGEM (Intercommunale Vereniging voor Energieleveringen in Midden-Vlaanderen) Straße, Nr.: Industriepark De Bruwaan 12 PLZ, Stadt: 9700 Oudenaarde Tel: +32 78 35 35 34 Fax: +32 55 33 83 90 Mail: [email protected] Web: www.intergem.be Intermosane Straße, Nr.: Quai Godefroid Kurth 100 PLZ, Stadt: 4020 Liège Tel: +32 78 35 35 34 Fax : +32 4 340 27 55 Mail: [email protected] Web: www.intermosane.be IVEG (Intercommunale voor Energie) Straße, Nr.: Antwerpsesteenweg 260 PLZ, Stadt: 2660 Hoboken Tel: +32 3 820 05 11 Fax: +32 3 829 10 67 Mail: [email protected] Web: www.iveg.be 103 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg IVEKA (Intercommunale Vereniging voor de Elektriciteitsdistributie in de Kempen en het Antwerpse) Straße, Nr.: Plaslaar 44 PLZ, Stadt: 2500 Lier Tel: +32 78 35 35 34 Fax: +32 3 490 43 33 Mail: [email protected] Web: www.iveka.be Iverlek Straße, Nr.: Plaslaar 44 PLZ, Stadt: 2500 Lier Tel: +32 78 35 35 34 Fax: +32 3 490 43 33 Mail: [email protected] Web: www.iverlek.be PBE (Provinciale Brabantse Energiemaatschappij) für Ost-Brabant und Pajottenland Straße, Nr.: Diestsesteenweg 126 PLZ, Stadt: 3210 Linden-Lubbeek Tel: +32 16 62 99 99 Fax: +32 16 62 98 98 Mail: [email protected] Web: www.pbe.be Pligas für Limburg Straße, Nr.: Trichterheideweg 8 PLZ, Stadt: 3500 Hasselt Tel: +32 11 72 20 20 Fax: +32 11 26 69 10 Mail: [email protected] Web: www.pligas.be WVEM für West-Flandern Straße, Nr.: Hoogstraat 37-41 PLZ, Stadt: 8000 Brügge Tel: +32 50 44 77 11 Fax: +32 50 33 07 05 Mail: [email protected] Web: www.wvem.be Eeandis Unabhängiges Dienstleistungsunternehmen, das betriebliche Aufgaben für die gemischten flämischen Verteilernetzbetreiber Gaselwest, IGAO , IMEA, Imewo, Intergem, Iveka, Iverlek und Sibelgas erfüllt Straße, Nr.: Brusselsesteenweg 199 PLZ, Stadt: 9090 Melle Tel: +32 78 35 35 34 Web: www.eandis.be 104 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg InfraX Zusammenarbeitsverbund von Interelectra, Iveg und WVEM Straße, Nr. : Rue Royale 55, boîte 16 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 78 35 30 20 Mail: via infrax.be Web : www.infrax.be Wallonien: AIEG (Association Intercommunale d’Etude et d’Exploitation d’Electricité et de Gaz) Straße, Nr.: Rue Fernand Marchand 44 PLZ, Stadt : 5020 Flawinne Tel: +32 81 73 29 11 Fax: +32 81 73 53 23 Mail: via aieg.be Web: www.aieg.be AIESH (Association Intercommunale d’Electricité du Sud du Hainaut) Straße, Nr.: Rue du Commerce, 4 PLZ, Stadt : 6470 Rance Tel : +32 60 41 22 08 Fax : +32 60 41 17 94 Mail : via aiesh.be Web : www.aiesh.be ALE (Association Liégeoise d’Electricité) Straße, Nr. : Rue Louvrex, 95 PLZ, Stadt : 4000 Liège Tel: +32 60 41 22 08 Fax: +32 60 41 17 94 Mail: via www.ale.be Web: www.ale.be ALG (Association Liégeoise du Gaz) Straße, Nr.: Rue Sainte-Marie 11 PLZ, Stadt: 4000 Liège Tel: +32 4 254 46 00 Fax: +32 4 252 80 55 Mail: [email protected] Web: www.alg.be IDEG (Intercommunale de Distribution d’Electricité et de Gaz) Straße, Nr.: Avenue Albert 1er 19 PLZ, Stadt: 5000 Namur Tel: +32 78 78 78 00 Mail: via www.ideg.be Web: www.ideg.be IEH (Intercommunale d’Electricité du Hainaut) Straße, Nr. : Chaussée de Charleroi 395 (Area of Charleroi) PLZ, Stadt : 6061 Montignies-sur-Sambre Tel : +32 78 78 78 00 105 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Mail : via www.ieh.be Web : www.ieh.be Interest/Interost (Société Intercommunale Mixte d’Electricité et de Gaz des Régions de l’Est ) für die ostbelgischen Kantone Straße, Nr.: Vervierser Straße 64-68 PLZ, Stadt: 4700 Eupen Tel: +32 87 59 37 11 Fax: +32 87 59 37 51 Mail: via www.interest.be Web: www.interest.be Interlux (Intercommunale pour la distribution d’énergie dans la Province de Luxembourg) Straße, Nr.: Avenue Patton, 237 PLZ, Stadt: 6700 Arlon Tel: +32 63 21 55 04 Fax: +32 63 3 66 56 Mail: [email protected] Web: www.interlux.be Sédilec Straße, Nr.: Avenue Jean Monnet, 2 PLZ, Stadt: 1348 Louvain-la-Neuve Tel: +32 10 48 67 50 Fax: +32 10 48 67 52 Mail: via www.sedilec.be Web: www.sedilec.be Simogel (Société Intercommunale pour la distribution du Gaz et de l’Electricité dans la Région de Mouscron) Straße, Nr.: Rue du Gaz 16 PLZ, Stadt: 7700 Mouscron Tel: +32 56 85 44 10 Fax: +32 56 85 44 19 Mail: [email protected] Web: www.simogel.be Brüssel SIBELGAS Straße, Nr.: Werkhuizenkaai 16 PLZ, Stadt: 1000 Brüssel Tel: +32 78 35 35 34 Fax: +32 2 274.36.17 Mail: [email protected] Web: www.sibelgas.be 106 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Adressen 13: Unternehmen und Installateure im Bereich photovoltaischer Energie, Internetlinks Für die Region Wallonien ist eine detaillierte Liste von Unternehmen (ohne Installateure), die im Bereich photovoltaischer Energie tätig sind, auf folgender Internetseite abrufbar. Auf dieser Seite ist zudem eine pdf-Datei mit Installateuren von PV-Analgen verfügbar: http://energie.wallonie.be/fr/le-solaire-photovoltaique.html?IDC=6185. Adressen von Installateuren für die Region Flandern sind auf dieser Website zu finden: http://www.energiesparen.be/milieuvriendelijke/zoekrobot. Des Weiteren ist auf der Seite des “Institut Bruxellois Pour La Gestion De L’environnement”, eine Liste mit PV-Akteuren für ganz Belgien abrufbar, sortiert nach Postleitzahlen. http://www.ibgebim.be/uploadedFiles/News/Annuaire_photovolt_bilingue_2juin08.pdf Auf der Seite von belpv ist ebenfalls eine Liste von Unternehmen in ganz Belgien zu finden. http://zonneenergie.ode.be/index.php?page=ledenlijst-belpv 107 Zielmarktanalyse 2010 Photovoltaik in Belgien und Luxemburg Die vorliegende Marktstudie ist Teil des AHK-Geschäftsreiseprogramms „Photovoltaik in Belgien und Luxemburg“ 2010, welches im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird. Projektleitung: Martin Müller AHK debelux: Bolwerklaan 21 avenue du Boulevard Brussel 1210 Bruxelles Tel.: 0032 (0) 2 206 67 51 Fax: 0032 (0) 2 202 22 71 E-mail: [email protected] Web: http://debelux.ahk.de 108