Volkskrankheit Parodontitis

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Universitätsklinikum Würzburg
Abteilung für Parodontologie
der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie
Leiter Prof. Dr. U. Schlagenhauf
Volkskrankheit Parodontitis
Parodontitis, eine durch bakterielle Zahnbeläge ausgelöste entzündliche
Zerstörung des Zahnhalteapparates, ist in Deutschland weit verbreitet. Bereits 8 %
der 35-44-jährigen weisen schwere Formen der Erkrankung auf, die unbehandelt
auch andere Regionen des Körpers schädigen kann. Gründliches Zähneputzen ist
eine wichtige Voraussetzung, um parodontal gesund zu bleiben. Dennoch kann
Parodontitis auch bei scheinbar perfekter Mundhygiene auftreten, da eine
mangelnde Fitness unsere Abwehrkräfte entscheidend zur Krankheitsentstehung
beiträgt. So leiden beispielsweise Raucher, aber auch Diabetiker ganz besonders
häufig unter Parodontitis.
Letzte Gewissheit über den Zustand ihres Zahnfleisches bringt nur die Erhebung
des Parodontalen Screening Index (PSI), bei dem der Zahnarzt schonend die
Tiefe der Zahnfleischtaschen misst. Taschen über 3 mm Tiefe sind Zeichen einer
behandlungsbedürftigen Erkrankung.
Volkskrankheit Parodontitis
Parodontitis, eine durch bakterielle Zahnbeläge ausgelöste entzündliche
Zerstörung des Z
Krankhaft vertiefte
Zahnfleischtasche
(PSI-Wert 4)
Röntgenologisch
sichtbarer
Knochenverlust
Professionelle Reinigung der
Zahn- und Wurzeloberflächen
von Zahnstein und Bakterien
Grundlage jeder Parodontaltherapie ist die gründliche professionelle Reinigung der
erkrankten Zähne und Zahnfleischtaschen von anhaftenden Bakterien und
Zahnstein.
Da Parodontitis ähnlich wie z.B. Arthrose eine chronische Erkrankung darstellt, ist
zur Verhinderung weiterer Schäden am Zahnhalteapparat eine in regelmäßigen
Abständen in der Zahnarztpraxis durchgeführte professionelle Nachsorge
unerlässlich. Die Kosten hierfür werden jedoch bislang von den gesetzlichen
Krankenversicherungen nicht übernommen.
zahnerhaltung.uk-wuerzburg.de
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