Erkrankung der Harnorgane

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Facharbeit Andrea Scholz
Facharbeit
Im Rahmen des
Zertifizierungsverfahren
VDT Verband deutscher Tierheilpraktiker
Fallbeispiel Pferd
Erkrankung der Harnorgane
Name, Vorname
Scholz, Andrea
Adresse
Lindenstr. 14, 73337 Bad Überkingen
Matrikelnr
205102
Zertifizierungsnr.
4568
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Facharbeit Andrea Scholz
Inhaltsverzeichnis
Seite
I. Fallstudie für die Facharbeit Tierheilpraktiker / Pferd
3
II. Die Harnorgane des Pferdes
4
1. Harnbildende Nieren
2. Harnableitende Anteile mit
2.1. Nierenbecken
2.2. Harnleiter
2.3. Harnblase
2.4. Harnröhre
III. Erkrankungen der Harnorgane
1.
2.
3.
4.
7
Zystitis
Pyelonephritis
Urolithiasis
Nephritis / Nephrose
IV. Mögliche Therapien bei Erkrankungen der Harnorgane
11
1. Schulmedizinische Behandlung
2. Naturheilkundliche Behandlung
2.1. Phytotherapie
2.2. Schüßler-Salze
2.3. Homöopathie
2.4. Akupunktur
V. Behandlung der Fallstudie
16
1. Fallaufnahme
2. Behandlung
VI. Erklärung
19
VII. Literaturverzeichnis
20
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Facharbeit Andrea Scholz
I.
Fallstudie für die Facharbeit
Tierheilpraktiker / Pferd
Im Rahmen der Fallstudie für die Facharbeit Tierheilpraktiker wurde mir folgende
Aufgabe gestellt:
Pferd: Ronda
Alter: 12 Jahre
Rasse: Holsteiner
Reguläre jährliche Impfungen
Turnierpferd
Bei Ihrem Besuch auf einem Pferdehof wird Ihnen die 12-jährige Stute Ronda
vorgestellt. Ronda wird als Turnierpferd genutzt
und hatte bisher keine
gesundheitlichen Probleme. Sie wird in einer Einzelbox in einem Turnierstall
gehalten.
Nach Berichten der Tierhalterin zeigt die Stute seit einigen Wochen Unruhezustände,
die auf Schmerzen schließen lassen. Das Pferd läuft in der Box umher uns scharrt
immer wieder mit den Vorderhufen. Auffällig ist der erschwerte Harnabsatz und die
damit verbundenen kolikartigen Schmerzen. Manchmal scheint das Wasserlassen
überhaupt nicht zu funktionieren. Das Betasten und Beklopfen der unteren
Rückenpartie (Nierenlager) erzeugt bei Ronda Schmerzen und es kommt zu
Abwehrreaktionen. Im Harn ist deutlich Blut, gelegentlich auch eitriges Sekret zu
erkennen. Der Allgemeinzustand des Pferdes ist stabil, wobei die Leistungsfähigkeit
stark eingeschränkt ist.
Aufgrund der genannten Symptome ist meine Arbeitsdiagnose eine Erkrankung der
Harnorgane.
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II.
Die Harnorgane des Pferdes
Die Harnorgane setzen sich folgendermaßen zusammen
1. Harnbildende Nieren (Ren, Nephri)
2. Harnableitende Anteile mit
2.1. Nierenbecken (Pelvis Renalis)
2.2. Harnleiter (Ureter)
2.3. Harnblase (Vesica urinaria)
2.4. Harnröhre (Urethra)
1. Nieren
Das Pferd hat 2 Nieren, die sich in der Form stark unterscheiden. Die rechte Niere ist
herzförmig und grenzt kranial an die Leber und dorsal an die Zwerchfellpfeiler. Die
linke Niere ist bohnenförmig und etwas leichter als die rechte Niere. Sie liegt medial
der Milz und ventral der letzten Rippe sowie der ersten beiden
Lendenwirbelquerfortsätze und somit eine halbe Nierenlänge weiter kaudal als die
rechte Niere. Die Nieren werden von einem Fettpolster und einer Faszie gehalten.
Die Nieren sind die wichtigsten Ausscheidungsorgane des Protein- und
Aminosäurenstoffwechsels (harnpflichtige Substanzen). Sie sind außerdem
maßgeblich am Wasser- und Elektrolythaushalt sowie an der Regulation des SäureBasen-Haushalts und des Blutdrucks beteiligt. Sie nehmen zudem endokrinologische
Funktionen wahr (Erythropoetin-, und Reninsynthese) und sind wichtigstes
Ausscheidungsorgan für Arzneimittel und Gifte. Damit spielen die Nieren eine
wesentliche Rolle im Stoffwechsel des Organismus.
Die Urinbildung erfolgt im Nephron. Jedes Nephron besteht aus dem
Nierenkörperchen und den dazugehörigen Harnkanälchen, dem Tubulusapparat.
Beide bilden zusammen eine funktionelle Einheit. Im Nierenkörperchen wird der
Primärharn oder das Glomerulusfiltrat durch Filtrierung des Blutes gewonnen,
während dieses durch das Gefäßknäuel (den Glomerulus) fließt. Die Filtermembran
hat 3 Schichten:



Das Kapillarendothel: Da es Poren bis zu 100 nm Durchmesser hat, ist es
lediglich für Zellen eine Barriere
Die Basalmembran: Ihre negative Ladungen hindern negativ geladene
Proteine am Durchtritt
Podozytenfortsätze und Schlitzmembran: Deren Poren sind höchstens 5 nm
weit und somit ein sehr effektiver Feinfilter
Wasser, Elektrolyte und kleine Moleküle wie etwa Glukose können die Blut-HarnSchranke ungehindert, Zellen und große Moleküle gar nicht passieren. Mittelgroße
Substanzen werden je nach Größe und Ladung teilweise filtriert. Entsprechend
enthält das Glomerulusfiltrat Ionen und kleine Moleküle in der gleichen Konzentration
wie das Blutplasma, jedoch nahezu keine Eiweiße. Pro Tag fließen beim Pferd über
6000l Blut durch beide Nieren, davon werden ca. 10% Primärharn abgepresst,
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ausgeschieden werden aber nur ca. 1% des Primärharns. Dies bedeutet, dass 99%
des abgepressten Plasmas wieder rückresorbiert wird, was letztendlich den
Reinigungseffekt erzielt. Die harnpflichtigen Substanzen verbleiben im
Tubulussystem, nachdem die Blutbahn das gereinigte Plasma aus dem Interstitium
wieder in das peritubuläre Kapillarnetz aufgenommen hat.
Treibende Kraft für alle Transportprozesse in der Niere ist das Natrium. Es wird im
distalen Tubulus größtenteils rückresorbiert, so dass Wasser ins Interstitium folgen
muss. Dieser Prozess geschieht konstant und unabhängig von der Diurese
(obligatorischer Transport) und ist aldesteronabhängig
Jede Niere besitzt etwa eine Million Nierenkörperchen, verteilt über die gesamte
Rinde. Im Tubulusapparat wird der Primärharn stark konzentriert, durch
Sekretionsvorgänge mit Stoffwechselprodukten angereichert und dann als
Sekundärharn (Endharn, Harn, Urin) in den Nierenkelch weitergeleitet. Durch diese
Vorgänge wird die Blutzusammensetzung möglichst konstant gehalten.
2.1 Nierenbecken
Das Nierenbecken sammelt den Harn aus den Sammelrohren wie ein Trichter und
führt ihn dem Harnleiter zu. Es ist von einer mit hohen Falten versehenen
Schleimhaut ausgekleidet und liegt zentral in dem vom Hilius renalis ausgehenden
Hohlraum (Sinus renalis). Im Nierenbecken befinden sich bereits makroskopisch
wahrnehmbare Schleimdrüsen, die für die schleimig-trübe Beschaffenheit und den
Eiweißgehalt des Pferdeharns verantwortlich sind (physiologische Albuminurie).
Glatte Muskelfasern in der Wand des Nierenbeckens fördern den Abtransport des
Urins in die Harnleiter.
2.2. Harnleiter
Das Nierenbecken verengt sich zum Harnleiter. Der rundliche Harnleiter besitzt beim
mittelgroßen Pferd einen Durchmesser von 6-8 mm und ist etwa 70 mm lang. Die
Harnleiter münden in die Harnblase. Die Einmündungsstelle ist dabei so in die
Blasenwand eingewebt, dass sie als Ventil wirkt: Der Urin kann zwar von den
Harnleitern in die Blase fließen, nicht jedoch umgekehrt.
2.3 Harnblase
Die Harnblase ist ein aus glatter Muskulatur gebildetes Hohlorgan. Die im leeren
Zustand feste, etwa birnenförmige faustgroße Harnblase liegt fast vollständig in der
Beckenhöhle auf dem Beckenboden. Mit vermehrter Füllung dehnen sich Scheitel
und Körper weiter kranial in die Bauchhöhle aus, wobei sich die Harnblase der
ventralen Bauchwand anlegt. Das Fassungsvermögen liegt in Abhängigkeit von der
Größe des Pferdes zwischen 2,8 und 4,0 Litern. Die Füllung der Blase wirkt als Reiz
zur Entleerung. Die Kontraktionen der Blasenmuskulatur unterliegen dem Einfluss
des vegetativen Nervensystems.
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2.4 Harnröhre
Die Harnröhre verbindet die Harnblase mit der Körperoberfläche. Beim männlichen
Pferd ist sie ca. 12 cm lang und ihr Lumen weist in Höhe der Prostata und am Arcus
ischiadicus vor dem Übergang in den Penisteil Engstellen auf. Beim weiblichen Pferd
ist die Harnröhre vergleichsweise kurz, aber auffallend weit.
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III. Erkrankungen der Harnorgane
1. Zystitis (Blasenentzündung)
Definition:
Entzündung der Harnblasenschleimhaut
Ursachen:
Eine Zystitis kann solitär auftreten, wird aber häufig in Verbindung mit anderen
Erkrankungen der harnableitenden Bahnen festgestellt. Die Ursache ist meist
bakteriell. Die Infektion verläuft meist aszendierend, absteigende Infektionen sind
selten (z.B. Pyelonephritis). Begünstigt wird das Einwandern der Erreger durch die
Abschwächung der mechanischen Schutzfunktion wie verminderte Harnmenge,
verminderte Miktionsfrequenz, ständige Reizung der Blasenwand durch Steine und
Harngries und Überdehnung der Blase bei Blasenlähmung. Es besteht eine erhöhte
Anfälligkeit im Zusammenhang mit Diabetes mellitus und dem Cushing-Syndrom.
Auch Unterkühlung, ungenügende Wasseraufnahme und eine kurze, weite
Harnröhre bei weiblichen Tieren können die Ursache sein.
Symptome:
Vermehrte Miktion mit nachfolgendem tenesmusartigem Pressen. Häufig wird nur
sehr wenig Urin abgesetzt. Die Tiere zeigen beim Urinieren Schmerzen. Oft ist dem
Harn Blut beigemengt.
Diagnose:
Klinische Untersuchung, Harnuntersuchung
Differentialdiagnose:
Tumor, Entzündung anderer Teile des Urogenitalapparates
2. Pyelonephritis. (Nierenbeckenentzündung)
Definition:
Die Pyelonephritis ist eine meist durch bakterielle Infektionen verursachte, akut oder
chronisch verlaufende Entzündung des Nierenbeckens mit Beteiligung des
Nierenparenchyms (bakterielle interstitielle Nephritis). Sie einseitig oder beidseitig
auftreten. Es kann zum Übergreifen der Entzündung auf das Nierengewebe kommen.
Die Abgrenzung der Pyelonephritis von einem Harnwegsinfekt ist schwierig und
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umstritten. Eine nicht ausgeheilte akute Nierenbeckenentzündung geht häufig in die
chronische Form über
Ursachen:
In den meisten Fällen werden das Nierenbecken und die Niere durch aus der Blase
über den Harnleiter aufsteigende Erreger infiziert (aszendierende Infektion). Weitaus
seltener ist die deszendierende Infektion über die Lymphe oder das Blut.
Symptome:
Bei akuter Form plötzlich einsetzendes schweres Krankheitsgefühl, Fieber
Schmerzen im Bereich des Nierenlagers, Symptome einer Blasenentzündung,
schmerzhaftes Wasserlassen, blutiger Urin. Bei einem chronischen Verlauf sind die
Symptome nicht deutlich ausgeprägt und können auch zunächst fehlen.
Diagnose:
Klinische Untersuchung, Harn und Blutuntersuchung
Differentialdiagnose:
Tumor, Entzündung anderer Teile des Urogenitalapparates
3. Urolithiasis (Harnsteinleiden)
Definition:
Konkrementbildung in den ableitenden Harnwegen in Form von Grieß oder Steinen.
Harnsteine kommen als Nieren-, Blasen- oder Harnröhrensteine vor. Der Bildungsort
sind Nierenbecken oder Harnblase. Es treten Calciumoxalat-, Calciumphosphat,-,
Magnesiumammoniumphosphat-, Zystin-, Xanthin- und Uratsteine auf. Es sind aber
auch Mischformen möglich.
Ursachen:
Durch eine Entzündung kann
die Blasenoberfläche rau werden. Bakterien,
abgestoßene
Epithelien,
Erythrozyten,
Leukozyten
etc.
dienen
als
Kristallisationskerne der Harnsteine. Auch durch eine Änderung des pH-Werts z.B.
durch falsche Ernährung (Überernährung, einseitige Ernährung ungenügendes
Wasserangebot) kann eine Steinbildung begünstigt werden. Hyperparathyreoidismus
mit Hypercalcurie, erworbene oder angeborene Stoffwechselanomalien, psychische
Stressfaktoren und metaplastische Veränderungen der Blasenschleimhaut durch
Vitamin-A-Mangel oder Phytöstrogene (Kleearten!) können mögliche Ursachen sein.
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Symptome:
Im Vordergrund steht die Harnuntersuchung zur Diagnose pH-Wert-spezifischer
Kristalle. Diese Unterscheidung ist für die Therapie wichtig. Bei Pflanzenfressern liegt
der physiologische pH-Wert des Urins bei 7 bis 9,5. Nierensteine sind meist
symptomlos, evtl. ist im Harn gleichmäßig Blut verteilt. Kolikartige Erscheinungen
sind selten. Es besteht eine hochgradige Schmerzhaftigkeit bei der Palpation der
Nierengegend. Blasensteine zeigen bei geringer Anzahl keine oder nur geringe
klinische Symptomatik. Es zeigen sich Symptome einer Zystitis. Bei einer
hochgradigen Steinbildung wird das gesamte Blasenlumen ausgefüllt mit einer
möglichen Vortäuschung einer Harninkontinenz. Harnröhrensteine können zu einem
vollständigen Verschluss der Urethra führen. Es kann zu Harnverhalten und einer
enormen Vergrößerung der Blase kommen. Die Tiere pressen stark bei
tropfenweisem Absetzten von teils blutigem Harn, zeigen Abdominalschmerz mit
aufgekrümmtem Rücken und eine prallgefüllten Blase
Diagnose:
Klinische Symptomatik (Harndrang, volle Blase bei Palpation der Harnorgane), Blutund Harnuntersuchung einschließlich bakteriologischer Untersuchung, Röntgen,
Sonographie
Differentialdiagnose:
Diskuspolaps, Kolik
Beckenorgane
anderer
Ätiologie,
Rückenmarksschäden,
Trauma
der
4. Nephritis / Nephrose
Definition:
Nierenerkrankungen (Nephropathien) entweder entzündlicher Art (Nephritis) oder
aufgrund degenerativer Veränderung bzw. nach lokalen Stoffwechselstörungen
(Nephrose oder Nephrothisches Syndrom)
Ursachen:
Nephritis: Immunpathologische Prozesse (Pyometra, Herzwurmerkrankungen,
infektiöse Anämie), Autoimmunerkrankung, im Verlauf von septikämischen
Infektionen (Druse, Leptospirose) oder durch Ansiedelung von Bakterien
(Streptokokken,
Staphylokokken,
E.
coli),
aszendierend
nach
einer
Harnwegsinfektion, Toxinwirkung, Unterkühlung
Nephrose: Durchblutungsstörungen,
Stoffwechselstörungen
Vergiftungen,
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nephrotische
Medikamente,
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Symptome:
Störungen des Allgemeinbefindens, Fieber, Anorexie, Palpation der Nierengegend
schmerzhaft, gespannter Gang, Nieren häufig vergrößert, Proteinurie, Hämaturie,
Oligurie
Bei der chronischen Nephritis ist häufig lange Zeit Kompensation möglich, erst ab
einem 75%-igen Funktionsverlust schwere klinische Ausfallerscheinungen. Bei der
Nephrose unterschiedliche Ausprägungsstadien wie bei der Entzündung
Erkennbare Symptome bei einer Niereninsuffizienz können eine verringerte
Harnmenge oder Polyurie sein. Wenn die Nieren versagen, kann das Pferd keinen
Urin mehr absetzen. Das nicht ausscheidbare Wasser sammelt sich im Unterbauch
als Ödem. Als Folge magert das Pferd ab und wirkt müde. Das Blut wird nicht mehr
gereinigt, der Körper vergiftet.
Diagnose:
Vorbericht,
Allgemeinuntersuchung,
BlutNierenfunktionsprüfung, evtl. Röntgen, Ultraschall
und
Harnuntersuchung,
Differentialdiagnose:
Polydipsie und -urie anderer Ursachen (Diabetes mellitus, Cushing) Pyometra,
Pankreatitis, angeborene Nierenerkrankung, Nierentumor. Harnwegsinfektionen,
Rechtsherzinsuffizienz
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IV. Mögliche Therapien bei
Erkrankungen der Harnorgane
1. Schulmedizinische Behandlung:
Die Schulmedizin bietet eine Reihe möglicher diagnostischer Möglichkeiten:





Blutuntersuchung
Bei der Untersuchung des Blutes können die s.g. „Nierenwerte“ Aufschluss
auf eine mögliche Erkrankung geben. Erhöhung der Werte bei Harnstoff,
Kreatinin, Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid, Phosphat), geringe
Erythrozytenzahl
Harnuntersuchung
Untersuchung des Harns auf Geruch, spezifisches Gewicht, Farbe (Blut)
und mögliche Sedimentablagerungen (Harnsteine!), pH-Wert, Proteine,
Glucose, Leukozyten und Bakterien (Entzündung!)
Nierenfunktionsanalyse an der Tierärztlichen Hochschule Hannover
Ultraschalll und Röntgen
zur Feststellung von Harnsteinen
Endoskopie
der Harnröhre bei Zystitis
Bei Feststellung einer bakteriellen Entzündung wird der Tierarzt evtl. Antibiotika
einsetzen. Sollte der Patient unter einer Nierenkolik (Abgang von Harnsteinen
oder Harngrieß) leiden, ist ein krampflösendes Medikament (z.B. Buscopan)
angezeigt. Außerdem wird Vitamin C (Ascorbinsäure) verabreicht um
calciumhaltige Harnsteine aufzulösen, Durchspültherapie. Da die Nieren extrem
empfindlich auf Toxine reagieren, sollte der Einsatz von Medikamenten möglichst
klein gehalten werden.
2.Naturkundliche Behandlung
Die Naturheilkunde bietet eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten. Viele
Methoden der alternativen Behandlung sind weniger belastend und zum Teil auch
kostengünstiger als die Schulmedizin. Es ist aber zu beachten, dass die alternativen
Behandlungsmethoden für den Menschen entwickelt worden sind und auf die Tiere
übertragen wurden. Nachfolgend eine kleine Auswahl von besonders erfolgreichen
Methoden:
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2.1.Phytotherapie
Gerade beim Pflanzenfresser bietet sich der Einsatz von Phytotherapie an. Diese
kann man in Wirkgruppen unterteilen:





Aquaretika
Hierbei handelt es sich um Drogen, die vermutlich über eine erhöhte renale
Durchblutung die glomeruläre Filtrationsrate steigern. Im Unterschied zu
Diuretika greifen die Aquaretika nicht am tubulären System an, sondern
führen zur vermehrten Bildung von Primärharn z.B. Birke (Betula
pendulans), Brennnessel (Urtica urens/diocia), Goldrutenkraut (Solidago
virgaurea), Löwenzahn (Taraxacum officiale)
Harnwegsdesinfizienzien
Harnwegsdesinfizienzien
sind
Drogen
mit
antibakteriellen
Pflanzeninhaltsstoffen. Sie haben teilweise ähnliche Wirkprofile wie die zur
Durchspültherapie eingesetzten Aquaretika. Da bei Infektionen des
Harnblasentrakts eine Durchspülung des Nierenparenchyms und der
ableitenden Harnwege angezeigt ist, werden in vielen Rezepturen
Harnwegsdesinfizienzien
mit
Aquaretika
kombiniert.
Viele
Harnwegsdesinfizienzien v.a. Bärentraube enthalten Arbutin. Arbutin setzt
einen alkalischen Harn voraus. Bei Bärentraube ist eine Dauertherapie zu
vermeiden, da es aufgrund des hohen Gerbstoffgehalts zu
Magenreizungen und Leberschädigungen kommen kann.
Spasmolytika
Spasmolytika werden bei akuten Schmerzzuständen eingesetzt z.B.
Goldrutenkraut Glockenbilsenkraut und Liebstöckelwurzel, Wacholderöl,
Antiphlogistika z.B. Brennnesselkraut und Goldrute
Miktionsbeeinflussende Pflanzen z.B. Brennnessel, Kürbissamen
2.2. Schüßler Salze
Der Begründer der Schüßler-Salz-Therapie, Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler (1921 –
1898), vertrat die Ansicht, dass jede Krankheit durch das Ungleichgewicht der im
Körper vorkommenden Mineralsalze entsteht (Biochemische Theorie).
Der menschliche, wie auch der tierische, Körper besteht aus zwei
Hauptbestandteilen, nämlich organischen (Eiweiße, Fett, etc.) und anorganischen
Bestandteilen (im Wesentlichen in Wasser gelöste Mineralsalze). Bei der
Verbrennung von menschlichen Leichnamen stellte Dr. Schüßler fest, dass die
organischen Bestandteile verbrannten, aber immer die gleichen zwölf Mineralsalze
übrig blieben. Diese sind:





Calcium fluoratum (1)
Calcium phosphoricum (2)
Ferrum phosphoricum (3)
Kalium chloratum (4)
Kalium phosphoricum (5)
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






Kalium sulfuricum (6)
Magnesium phosphoricum (7)
Natrium chloratum (8)
Natrium phosphoricum (9)
Natrium sulfuricum (10)
Silicea (11)
Calcium sulfuricum (12)
Die biochemische Forschung machte nach dem Tode von Dr. Schüßler große
Fortschritte und wies noch eine Reihe anderer Mineralstoffe in Blut und Gewebe
nach. Diese sind die zwölf biochemischen Ergänzungsmittel.
Eine biochemische Therapie bedeutet also, dem Körper die Salze in potenzierter
Form wieder zuzuführen und so das Defizit, das die Erkrankung ausgelöst hat,
auszugleichen. Nicht alle Erkrankungen sind auf diese Weise zu heilen, wohl können
Mineralsalze aber auch bei Krebs, Arthritis usw. eine lindernde Wirkung erzielen.
Bei einer Nephritis könnten folgende Mittel eingesetzt werden: Calcium
Phosphoricum (2), Ferrum phosphoricum (3), Kalium chloratum (4), Kalium
phosphoricum (5), Magnesium phosphoricum (7), Natrium chloratum (8), Natrium
phosphoricum (9), Silicea (11), Kalium arsenicum (13), Lithium chloratum (16),
Cuprum arsenicosum (19), Calcium carbonicum (22)
Bei Harnsteinen und Grieß kommen folgende Mittel in Frage: Calcium phosphoricum
(2), Natrium phosphoricum (9), Natrum sulfuricum (10), Silicea (11), Lithium
chloratum (16), Calcium carbonicum (22)
Bei Koliken und Schmerzen: Magnesium phosphoricum (7) Natrium sulfuricum (10),
Calcium sulfuratum (18)
Bei Nierenschädigungen (Nephrose): Kalium
phosphoricum (9), Cuprum arsenicosum (19)
phosphoricum
(5),
Natrium
Bei Nierenversagen: Cuprum arsenicosum (19)
2.3. Homöopathie
Begründer der Homöopathie ist Samuel Hahnemann, er lebte von 1755-1843 und
war Arzt, medizinischer Schriftsteller und Übersetzer.
Die wichtigsten Prinzipien der Homöopathie sind:


Das Ähnlichkeitsprinzip „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“
(similia similibus curentur).
Die Arzneimittelprüfung am gesunden Menschen um zu einer Vielzahl von
Symptomen zu kommen, die das Mittel erzeugt
13
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

Die Potenzierung der homöopathischen Arzneimittel
Die Mittel werden nach ganz bestimmten Verfahren verdünnt, da die
potenzierten Mittel sehr viel milder und besser wirken.
Die Individualisierung
Es gibt nicht ein bestimmtes Mittel für eine bestimmte Krankheit, sondern der
klassische Homöopath muss eine Vielzahl von individuellen Symptomen des
Patienten berücksichtigen um dann auf das Similium (das ähnlichste Mittel)
zu kommen
Mögliche homöopathische Mittel bei Erkrankung der Harnorgane:





Zystitis:
Aconitum, Apis mellifica, Arsenicum album, Cantharis, Lycopodium, Mercurius
solubilis, Nux vomica, Pulsatilla, Sarsaparilla, Thuja, Urtica urens
Urolithiasis:
Acidum benzoicum, Calcium carbonicum und phosphoricum, Berberis, Pareira
brava Sarsaparilla, Solidago
Nephritis
Apis, Arsenicum album, Belladonna, Berberis, Cantharis, Lycopodium,
Mercurius solubilis, Phosphorus, Solidago, Urtica urens
Nephrose:
Acidum formicicum, Acidum nitricum, Apis
Chronisches Nierenversagen
Arsenicum album, China, Chininum arsenisosum, sulphuricum und muraticum,
Mercurium solublis, Natrium muraticum, Sulphur
Jedes Mittel, das verabreicht wird, muss durch die s.g. Repertorisierung unbedingt
individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt werden.
2.4. Akupunktur
Die Akupunktur ist ein Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie ist
eine auf jahrtausendealter Empirie aufbauende chinesische Therapiemethode, die
durch Reizung klar definierter Hautareale mittels Nadel, erhitztem Moxakraut oder
auch Laser heilend auf den Organismus wirkt. Das Prinzip der Methode beruht auf
der Beobachtung, dass über Reizung der Körperoberfläche innere Erkrankungen
beeinflusst werden können. In der TCM ist „Gesundheit“ die Fähigkeit des Körpers
alle Funktionen im Gleichgewicht zu halten. Daraus folgt, dass „Krankheit“ eine
Entgleisung des Gleichgewichts im Körper ist. Die TCM geht von Lebensenergien
des Körpers aus (Qi), die auf definierten Leitbahnen (Meridianen) zirkulieren und
einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen haben. Ein gestörter
Energiefluss wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht und soll durch
Beeinflussung der auf den Meridianen liegenden Akupunkturpunkten ausgeglichen
werden. Die Behandlung besteht darin, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Ein
TCM-Therapeut wird niemals eine Krankheit behandeln, sondern immer ein
Energieungleichgewicht. Er unterscheidet zwischen Fülle und Leere, Hitze und Kälte,
Yang und Yin, außen und innen.
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Dem Funktionskreis Niere sind der Blase und Niere zugeordnet. Die Blase nimmt
Flüssigkeiten aus dem Körper auf, wandelt sie um und speichert sie bis zur
Ausscheidung (Feuchte-Hitze in der Blase = erschwertes Wasserlassen, Harndrang,
flockiger, blutiger Urin bis zur Steinbildung, Zunge rot mit dickem Belag, Puls schnell
und schlüpfrig). Die Niere regiert das Wasser und die Aufnahme des Qi, speichert
Jing
(Lebensenergie)
und
regiert
die
Knochen
(Nieren-Jing-Leere=
Entwicklungsverzögerung,
schwache
Skelettentwicklung,
Fehlbildungen,
Zahnprobleme, Fruchtbarkeitsprobleme, Puls leer und tief; Nieren-Yang-Leere =
Abneigung gegen Kälte, schnelles Frieren, schmerzhafte kalte LWS, Unfruchtbarkeit,
blasse Schleimhäute, kalte Beine, reichlich klarer Urin, Ödeme der Hinterhand,
Zunge blass, schlaff mit dünnem weißem Belag, Puls langsam; Nieren-Yin-Leere =
Lumbalgie, Durst, wenig dunkler Urin, Verstopfung, sexuelle Überregbarkeit, Unruhe,
Zunge rot, evtl. rissig, Puls schnell und leer)
Mögliche TCM-Diagnosen bei Harnsteinen wären eine Schleim-Hitze mit QiStagnation in der Blase oder Schleim-und Blut-Hitze sowie Stagnation in der Blase
(Lin-Syndrom).
Der Therapeut wird versuchen den Schleim umwandeln, die Hitze aus der Blase
ausleiten und das Blasen-Qi bzw. das Blut bewegen. Hierfür stehen eine Vielzahl an
Punkten zur Auswahl z.B. Bl 27 (klärt Hitze, unterstützt die Urinproduktion, bei
Schmerzen in hinteren unteren Rücken), Bl 28 (Shu-Punkt der Blase, klärt Hitze
unterstützt das Harnsystem), Bl 66 (klärt Hitze, bei akuter Zystitis) Ni 3 (tonisiert die
Nieren, stärkt die Nierenfunktion, bei Zystitis) MP 6 (bei Störungen im
Urogenitalsystem, fördert Transport- und Transformationsfunktion der Milz, wandelt
feuchte Hitze um), KG 5 (unterstützt die Transformation und Exkretion von
Flüssigkeiten im Unteren Erwärmer, öffnet die Wasserwege).
Eine Zystitis könnte auf eine Hitze mit Qi-Stagnation oder eine Blut-Hitze und –
Stagnation in der Blase hindeuten. Auch hier muss die Blasen-Hitze ausgeleitet und
das Blasen-Qi bzw. das Blut bewegt werden.
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V.
Behandlung der Fallstudie
1. Fallaufnahme
Anamnese
Wenn dies ein realer Fall wäre, zu dem ich gerufen werde, wäre der erste Schritt die
Pferdebesitzerin zu Ronda befragen:





Welche Symptome zeigt Ronda, seit wann?
Vorerkrankungen, Medikamente, Impfungen, möglicher Kontakt mit Toxinen?
Wie wird sie gefüttert, vor allem welches Kraft- und Mineralfutter bekommt sie,
wurde in letzter Zeit etwas geändert?
Wurde bereits ein Tierarzt konsultiert? Hat er Medikamente verordnet?
Wurden bereits labortechnisch Blut und Urin untersucht?
Adspektion
Anschließend werde ich mir das vorgestellte Pferd Ronda genau anschauen:
Wie sieht das Fell aus, Prüfung der kapillaren Füllungszeit Fütterungszustand,
Allgemeinbefinden, drückt sie den Rücken hoch.
Auskultation
Abhören der Herztöne und Atmung
Palpation
Palpation des gesamten Pferdes auf Schmerzhaftigkeit und Temperaturunterschiede,
Fiebermessen, Prüfung der Stellung der Wirbel der Brust- und Lendenwirbelsäule auf
Rotationen sowie Untersuchung auf Läsionen im Kreuzdarmbeingelenk
Aufgrund der Angaben, dass Ronda beim Wasserlassen Schwierigkeiten hat, ist von
einer Erkrankung der Harnorgane auszugehen. Deshalb sollte auf jeden Fall eine
Blut- und Harnuntersuchung erfolgen (falls nicht bereits geschehen). Dadurch kann
festgestellt werden, ob Sedimentablagerungen im Harn vorhanden sind und ob eine
bakterielle Entzündung vorliegt. Von einer bakteriellen Entzündung ist aufgrund der
Angabe der Besitzerin, dass eitriges Sekret im Harn zu erkennen ist, auszugehen.
Auch Harnsteine scheinen durchaus möglich, da Ronda kolikartige Schmerzen beim
Wasserlassen hat. Auch eine Zystitis oder eine Nierenbeckenentzündung sind nicht
ausgeschlossen.
Am wahrscheinlichsten erscheint mir, dass Ronda an Harnsteinen (oder Grieß)
leidet, die immer wieder abgehen und die kolikartigen Schmerzen erzeugen Da das
Wasserlassen nicht vollständig behindert ist scheint der Harnröhre nicht versperrt zu
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sein. Durch den Steineabgang werden die Harnwege immer wieder gereizt und
verletzt und es kann auch eine Entzündung der Harnwege begünstigt werden.
Gewissheit habe ich erst nach dem Laborbefund von Blut und Harn. Die Nierenwerte
geben genaueren Aufschluss.
2. Behandlung
Bei den folgenden Ausführungen gehe ich von einer bakteriellen Entzündung der
Harnwege und Harnsteinen/Harngrieß aus. Die Harnsteine schließe ich aus den
kolikartigen Schmerzen, die bakterielle Entzündung lässt sich durch das Blut und das
eitrige Sekret im Urin erklären. Da mir keine Laborwerte vorliegen, ist dies
selbstverständlich nur ein Verdacht. Differentialdiagnostisch kämen Tumor,
Entzündung anderer Teile des Urogenitalapparates, Diskusprolaps, Kolik anderer
Ätiologie, Rückenmarksschäden, Trauma der Beckenorgane in Frage.
Therapieplan für Ronda:
Damit ich zu einem schnellen Ergebnis komme wende ich zu Rondas Behandlung
drei naturheilkundliche Therapien parallel an:


Phytotherapie Teeaufguss 3-mal täglich
Goldrute (Diuretische, antiphlogistische, antibakterielle und spasmolytische
Wirkung
Birke (Aquaretisch)
Brennnessel (Aquaretisch, antiphlogistisch, miktionsbeeinflussend)
Bärentraubenblätter (desinfizierend)
Homöopathie
Mögliche Mittel nach genauer Einbeziehung aller Symptome, die erst bei der
genauen Anamnese festgestellt werden können:
Solidago C30,
wirkt ausleitend und regulierend bei Nierenschäden, es hilft, Giftstoffe
auszuschwemmen. Erschwertes Harnlassen bei trübem, salzigem und
übelriechendem Urin. Oft enthält er Sediment oder Grieß
Berberis C30
Typisch sind Reiz- und Entzündungserscheinungen der Harnwege,
Nierenschmerzen, evtl. Harnblasentenesmen. Schneidend-stechende
Schmerzen, die in alle Richtungen ausstrahlen. Man findet diese Zustände
häufig bei Nierenkoliken (bevorzugt links) und Harngrieß
Cantharis C30
Leitsymptom: alle Organe im Zustand intensiver Reizung, hochgradige
Überempfindlichkeit und Brennen (innen und außen) aller Organe, heftige
Abwehr bei Berührung des Bauches, ständiger Harndrang, es kommen nur ein
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Facharbeit Andrea Scholz

paar Tropfen, blutiger Harn, alle Absonderungen riechen scharf, sandiges
Sediment, Grieß oder schleimiger Urin, Steinkoliken
Akupunktur
Bl 27 (klärt Hitze, unterstützt die Urinproduktion, bei Schmerzen in hinteren
unteren Rücken),
Bl 28 (Shu-Punkt der Blase, klärt Hitze unterstützt das Harnsystem),
Bl 66 (klärt Hitze, bei akuter Zystitis)
Ni 3 (tonisiert die Nieren, stärkt die Nierenfunktion, bei Zystitis)
Ni 5 (fördert die Miktion und die Blutbewegung, bei Urethritis und Zystitis)
Ni 10 (wandelt Feuchte um und leitet sie aus, bei schmerzhafter und
erschwerter Miktion)
MP 6 (bei Störungen im Urogenitalsystem, fördert Transport- und
Transformationsfunktion der Milz, wandelt feuchte Hitze um),
KG 5 (unterstützt die Transformation und Exkretion von Flüssigkeiten im
Unteren Erwärmer, öffnet die Wasserwege).
Ronda darf in den nächsten Tagen nur mäßig, ohne große Anstrengung bewegt
werden (am besten ein Spaziergang), bei kaltem Wetter ist es ratsam sie
einzudecken. Sollte die Besitzerin ihrem Pferd hochdosiertes Mineralfutter geben,
rate ich ihr, dieses nicht mehr zu verfüttern, da der Harngries daraus entstanden sein
könnte. Auch ist eine möglicherweise bestehende tierärztliche Medikation zu
überprüfen und möglichst zu reduzieren (nach Absprache mit dem Tierarzt), da diese
die Nierenfunktion belasten kann. Auch kann eine allopathische Behandlung eine
homöopathische Behandlung stören.
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Facharbeit Andrea Scholz
VI. Erklärung
Ich, Andrea Scholz, habe diese Prüfungsarbeit selbständig und ohne fremde Hilfe
und nur unter Hinzuziehen der angegebenen Quellen angefertigt
Bad Überkingen, den 17.03.2014
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Facharbeit Andrea Scholz
VII. Literaturverzeichnis
Bücher:
Praxisorientierte Anatomie und Propädeutik des Pferdes, H. Wissdorf, H. Gerhards,
B. Huskamp, E. Deegen, 2. Auflage 2002, Verlag M. & H. Schaper
Atlas der Anatomie des Pferdes, Klaus-Dieter Budras und Sabine Röck, 4. Auflage
2000, Schlütersche GmbH & Co.KG Verlag und Druckerei
Anatomie und Physiologie der Haustiere, Klaus Löffler, 9. Auflage 1994, Verlag
Eugen Ulmer
Biologie Anatomie Physiologie, Nicole Menche (Hrsg.), 7. Auflage 2012, Urban &
Fischer Verlag
Lehrbuch für Tierheilpraktiker, Sylvia Dauborn, 2000, Sonntag Verlag
Consilium Cedip Veterinaricum, 4. Auflage September 2008, CEDIP Verlagsgesellschaft mbH
Heilpflanzen Praxis heute, Siegfried Bäumler, Sonderausgabe der 1. Auflage 2007,
Urban & Fischer Verlag
Symptomenverzeichnis zur Schüßler-Salz-Therapie für Tiere, Carolin Quast, 2.
Auflage 2006, Natura Med Verlagsgesellschaft mbH
Homöopathie für Hunde und Katzen, Don Hamilton, 2005 Sonntag Verlag
Unsere Pferde-Gesund durch Homöopathie, Michael Rakow, 1997, Sonntag Verlag
Homöopathische Materia Medica für Veterinärmediziner, Dr. Hans Martin
Steingassner, 2. Auflage 2001, Verlag Wilhelm Maudrich
Lehrbuch der Veterinärakupunktur, Erwin Westermayer, 1993, Haug Verlag
Leitfaden Chinesische Medizin, Claudia Focks, 6. Auflage 2010, Urban & Fischer
Akupunktur bei Pferdekrankheiten, Christina Eul-Matern, 2014, Sonntag Verlag
Praxis der Pferdeakupunktur, J.-Y. Guray, von den Bosch, 2002 Sonntag Verlag
Internet
http://de. Wikipedia.org/wiki
Skripte
Skript zum Praktikum Blutbild, Blutwerte, Eigenblut-Therapie, Paracelsus
Skript zum Unterricht Urogenitaltrakt, Paracelsus
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