AIDS-HILFE Kreis Siegen Wittgensten e.V. Empfängnisverhütung - Methoden und Möglichkeiten Eine Broschüre für Frauen und Männer Methoden der Familienplanung können zwei Aufgaben erfüllen: einerseits Verhütung, andererseits Verwirklichung von Kinderwünschen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Familienplanung ist für uns heute fast schon eine Selbstverständlichkeit. Erfreulicherweise gilt das zunehmend für beide Geschlechter. Kinderwunsch - die Frage muß immer wieder aufs neue gestellt werden Eine Lebensgemeinschaft, in der beide Partner sich gefühlsmäßig, sozial und materiell auf ein Kind einstellen können und wollen, gilt heute als wichtige Bedingung dafür, dass Kinder gut versorgt, behütet und unbeschwert aufwachsen können. Die Frage des momentanen Kinderwunsches oder der Verhütung muß also immer wieder gestellt und beantwortet werden. Die Entscheidung kann nur jedes Paar für sich treffen. Mehr Männer teilen die Verantwortung für Verhütung Immer mehr Männer teilen die Verantwortung für Verhütung mit ihren Partnrinnen. Wenn sie auch aus Mangel an geeigneten Methoden heraus - oft selbst nicht die aktive Rolle übernehmen können, so möchten sie zunehmend mehr an der Entscheidung beteiligt sein. Doch ist die Empfängnisverhütung natürlich nicht immer unproblematisch. Das wird allein schon aus der Tatsache deutlich, dass die Zeit, in der eine Frauverhüten will oder muß, rund 35 Jahre beträgt; für Männer ist diese Zeit noch wesentlich länger! Jede Methode hat Vorzüge und Nachteile zugleich Leider gibt es kein Verhütungsmittel, das man rundum optimal nennen könnte. Das ist awhrscheinlich auch gar nicht möglich. Denn ein Empfängnisschutz hat viele Bedingungen zu erfüllen. Er soll absolut sicher sein, gleichzeitig völlig frei von Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen, man sollte ihn nicht sehen, nicht riechen, nicht spüren, er sollte leicht zu handhaben sein, dürfte sich beim Sex nicht störend auswirken, keine unerwünschten seelischen Folgen haben, müßte billig und sofort in seiner Wirkung zu unterbrechen sein und dürfte keine bleibenden Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben. Schließlich müßte er für Frauen und Männer gleichermaßen anwendbar sein und von Menschen unterschiedlichster Gruppierung, Religion und Kultur akzeptiert werden können. Und das alles auf ein mal.