Hinweise zur Erstellung von Seminararbeiten

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Department für Asienstudien
Japan-Zentrum
ミュンヘン大学アジア研究部日本センター
Prof. Dr. Klaus Vollmer
- Le hr st uh l fü r Ja pa n ol o gie Japan-Zentrum, Oettingenstraße 67, Bereich C, D-80538 München
Tel. (089) 2180-9800 / -9804 ; Fax: (089) 2180-9801
Email: [email protected]
http://www.japan.uni-muenchen.de
Hinweise zur Erstellung von Seminararbeiten (Stylesheet) für
Pro- und Hauptseminare
Vorbemerkung
Einem immer wieder geäußerten Wunsch entsprechend, lege ich hiermit einige Hinweise zu
den Formalia von Hausarbeiten für Pro- und Hauptseminare vor (sog. Stylesheet), die für die
zu meinen Veranstaltungen eingereichten Hausarbeiten als Vorlage dienen sollen. Ähnliche
Hinweise oder Anleitungen zur Abfassung wissenschaftlicher Arbeiten gibt es buchstäblich
wie „Sand am Meer“ – sowohl in Buchform im Zusammenhang mit der Einführung in das
wissenschaftliche Arbeiten als auch (in unübersehbarer Zahl) als Dokumente im Internet.
Die im folgenden aufgeführten Hinweise sind wiederum nur ein Extrakt aus solchen Anleitungen und sollen dazu dienen, die wichtigsten immer wieder gestellten Fragen in meinen
Seminaren zu beantworten. Wenn Sie ausführlichere Anleitungen wünschen, sei hiermit auf
zwei Internet-Seiten von Institutionen der Japanforschung verwiesen, die dafür m.E. sehr hilfreich sind und Dokumente zum Herunterladen anbieten; hier die Adressen, über die die betreffenden Hinweise erreichbar sind:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/gj/lehre/unterrichtsmaterialien.html
(Politik Ostasiens, Ruhr-Universität Bochum)
http://www.ioa.uni-bonn.de/studium/materialien (Japanologie der Universität Bonn)
An diesen Beispielen wird ferner ersichtlich, dass es zwischen vielen dieser Anleitungen Abweichungen im Detail gibt. Das muss Sie nicht stören, denn:
Die wichtigste Grundregel für die Formalia bei Hausarbeiten lautet: Einheitlichkeit ! Entscheiden Sie sich also für eine Form des Zitierens, der bibliographischen Angaben, der Gliederung usw. und halten Sie diese konsequent durch – dann dürften Sie bei den Formalia immer richtig liegen!
München, Sommersemester 2003
(Zuletzt aktualisiert: Oktober 2012)
(Prof. Dr. Klaus Vollmer)
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
Seite
1
1. Formalia zum Text der Hausarbeit
3
2. Gestaltung des Titelblatts
4
3. Aufbau des Inhaltsverzeichnisses
5
4. Zitate, Quellennachweise und Fußnoten
6
4.1 Quellennachweise und Fußnoten
4.1.1 Quellenangaben ... in den Anmerkungen
4.1.2 Quellenangaben direkt im Text
4.2 Literaturverzeichnis
5. FAQ Hausarbeiten für Pro- und Hauptseminare
6
6
8
8
10
5.1 Grundsätzliches zum Zweck
10
5.2 Welche Literatur benutze ich für die Hausarbeit ?
5.2.1 Material aus dem Internet
11
11
5.3 Japanische Begriffe
12
5.4 Anmerkung ja/nein?
13
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1. Formalia zum Text der Hausarbeit
Papierformat: A 4, einseitig beschrieben
Seitenränder: oben und rechts 2,5 cm, unten und links 2 cm, Blocksatz
Zeilenabstände und Schriftgrößen:
•
Text: 1,5 Zeilen, Schriftgröße: 12 pt (Schrifttype beliebig, aber Times
New Roman 12 pt entsprechend)
•
Längere Zitate: links 1 cm eingerückt, Zeilenabstand: 15-17 pt
•
Fußnoten/Endnoten: Einfacher Zeilenabstand, Schriftgröße 10 pt
Umfang:
Proseminararbeiten: 15 S. (+/- 10%) (inkl. Literaturverzeichnis, aber ohne Titelblatt und Inhaltsverzeichnis und ggfs. ohne Anhänge wie Tabellen, Abbildungen etc.)
Hauptseminararbeiten: 20-25 S. (inkl. Literaturverzeichnis, aber ohne Titelblatt
und Inhaltsverzeichnis und ggfs. ohne Anhänge wie Tabellen, Abbildungen
etc.)
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2. Gestaltung des Titelblatts
Universität München
Department für Asienstudien
Japan-Zentrum
Semester [z.B. Wintersemester 2003/04]
Name des Dozenten
Art [Haupt-/Proseminar] und vollständiger Titel
des Seminars
Titel und ggfs. Untertitel der Seminararbeit
Vorgelegt von:
Vorname Name, Zahl des Fachsemesters
Vollständige Adresse
[Strasse, Hausnummer]
[PLZ, Ort]
[Tel.Nr.]
[Email]
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3. Aufbau des Inhaltsverzeichnisses
Merke: Das Inhaltsverzeichnis folgt unmittelbar auf die Titelseite!
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Einleitung...................................................................................... 1
[ggfs. weiter untergliedern], z.B.
1.1 Fragestellungen................................................................................1
1.2 Verwendete Literatur.......................................................................3
1.3 Vorgehensweise...............................................................................5
1.4 ...
2. Hauptteil..........................................................................................6
2.1 ....
.............................................................................................8
2.2 ....
...........................................................................................10
2.2.1...
.......................................................................................... ...
2.3....
....
2.4....
....
3. Fazit / Ergebnisse / Schluss
3.1 ...
Anhang
....
....
I
II
[Beispiele für andere Gliederungssysteme]
I Einleitung
1. ...
2. ...
II Hauptteil
1. ...
2. ...
III Schluss
[oder]
A Einleitung
I. ...
II. ...
B Hauptteil
I. ...
II. ...
III. ...
IV. ...
IV.1 ...
C Schluss
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4. Zitate, Quellennachweise und Fußnoten
4.1 Quellennachweise und Fußnoten
Ihre ganze Arbeit baut – außer Ihren eigenen Argumenten, Fragen und Schlußfolgerungen –
auf den Forschungsarbeiten und –ergebnissen Anderer auf; diese müssen in jedem Fall einzeln angegeben werden.
„Zitate sind ein wichtiger Bestandteil wissenschaftlicher Darstellungsweise und
ermöglichen dem Leser direkten Einblick in das vom Autor verarbeitete Material.
Dem Rezipienten zeigen die Auswahl der Zitate und ihre Integration in den Argumentationsaufbau den Grad der Durchdringung der Thematik durch den Verfasser. Einerseits kann dabei das Zitat, macht es eine für den Kontext sinnvolle und
notwendige Aussage, prägnanter Baustein einer nachvollziehbaren Argumentationsstruktur sein, andererseits deutet ein allzu häufiger Gebrauch des Zitates als
Darstellungsmittel auf eine Unsicherheit des Verfassers hin, seine eigenen Argumente zur Sprache zu bringen. Zudem zieht übermäßiges Zitieren einen Gedankengang unnötig in die Länge. Zitate sollten demnach nur dort eingesetzt werden,
wo sie einen Kernpunkt der Aussage treffen und mit eigenen Worten nicht kürzer
und besser ausgedrückt werden können; sie sollten vermieden werden, wo der
Eindruck entstehen könnte, daß sich der Verfasser durch das sogenannte ‚Kirchenväter-Zitieren’ eine eigenständige Untersuchung eines Sachverhaltes ersparen
möchte.
Es gibt zwei gebräuchliche Formen der Wiedergabe eines Textes innerhalb einer
wissenschaftlichen Arbeit: die direkte Übernahme, also das wörtliche Zitat, und
die indirekte Übernahme, eine Zusammenfassung des fremden Textes in eigenen
Worten.“1
Beide Formen des Zitats – wobei letztere insbesondere in Proseminar-Hausarbeiten naturgemäss sehr verbreitet sind – müssen nachgewiesen werden, d.h. ihre Quellen sind anzugeben.
Das kann grundsätzlich auf zwei Arten geschehen; bitte entscheiden Sie sich für eine und
wenden Sie diese dann durchgängig an.
4.1.1 Quellenangaben (Quellen wörtlicher und sinngemäßer Zitate) in den Anmerkungen (Fuß- oder Endnoten):
„Fußnoten stehen durch einen Querstrich vom Text getrennt, mit Schriftgröße 10
und einfachem Zeilenabstand am unteren Ende jeder Seite. Die Zuordnung einer
Anmerkung zum Text wird über eine im Text hinter dem Nachzuweisenden hochgestellte Zahl signalisiert, die sich im Anmerkungsabschnitt vor der betreffenden
Anmerkung wiederfindet. Die Numerierung sollte durch die gesamte Arbeit
durchlaufend sein.“2
1
2
Quelle: http://www.ruhr-uni-bochum.de/oaw/poa/studium/ (28.03.2003), S. 9
Ebd. S. 12
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Beispiel:
Wie Gadamer feststellt, ist für die Bewertung einer Aussage die Berücksichtigung ihrer oft
nur impliziten Voraussetzungen von Bedeutung; so heisst es in seiner grundlegenden Abhandlung „Was ist Wahrheit“ von 1957 etwa:
„Es gibt keine Aussage, die man allein auf den Inhalt hin, den sie vorlegt, auffassen kann, wenn man sie in ihrer Wahrheit erfassen will. Jede Aussage ist motiviert. Jede Aussage hat Voraussetzungen, die sie nicht aussagt. Nur wer diese Voraussetzungen mitdenkt, kann die Wahrheit einer Aussage wirklich ermessen.“3
Auch wenn Sie dieses Zitat nur sinngemäß übernehmen, ist eine Anmerkung erforderlich:
Gadamer stellte bereits in seiner grundlegenden Untersuchung „Was ist Wahrheit?“
(1957) fest, dass jede Voraussetzung ihrerseits auf oft nicht ausgesagten Voraussetzungen
beruhe und ihr Gehalt, d.h. ihre „Wahrheit“ nur unter Berücksichtigung dieser Voraussetzungen eingeschätzt werden könne.4
Wir fassen also zusammen:
„In jedem Fall besteht hier die Pflicht, durch eine Anmerkung [...] deutlich zu machen, woher die Übernahme stammt, um so dem Leser eine Überprüfungsmöglichkeit zu geben. Grundsätzlich sollte der wörtlich zitierte Text seinem Original
oder seiner (guten) Übersetzung entnommen werden. Wo dies ohne vertretbaren
Aufwand nicht möglich ist, kann aus Zweiter Hand zitiert werden, wobei die Anmerkung sowohl die Angaben zum Originalwerk wie auch der vorliegenden Fundstelle ‚Zitiert bei...’ oder: ‚Zitiert nach ...’ zu enthalten hat.
Das wörtliche Zitat beginnt und endet mit doppelten Anführungsstrichen. Innerhalb dieser Anführungsstriche ist jegliche Modifikation des Originaltextes anzuzeigen: Auslassungen werden durch drei Punkte gekennzeichnet, die zusätzlich
noch in eckige Klammern gesetzt werden können ([...]). Hinzufügungen des Verfassers werden ebenfalls in eckige Klammern gesetzt, z. B.: „Er [General Tôjô]
sagte, daß sie [die Truppen] sich unter keinen Umständen ergeben dürften.“ Weglassen oder Hinzufügen von Hervorhebungen im Text sind durch Anmerkungen
(eventuell ebenfalls in eckigen Klammern) anzuzeigen. Doppelte Anführungszeichen in einem Zitat sind durch einfache zu ersetzen. In der wissenschaftlichen Arbeit sind doppelte Anführungszeichen ausschließlich für die Zitate zu verwenden,
um Mißverständnisse des Lesers zu vermeiden. Längere Zitate sind im laufenden
Text um 1 cm eingerückt...“5
3
Gadamer 1999, S. 52
4
Gadamer 1999, S. 52
5
Quelle: http://www.ruhr-uni-bochum.de/oaw/poa/studium/ (28.03.2003), S. 9
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4.1.2. Quellenangaben direkt im Text (sog. „amerikanische Zitierweise“)
Bei diesem Verfahren, das sich zunehmend durchsetzt, wird die Quelle wörtlicher oder sinngemäßer Zitate direkt in den Text übernommen, z.B.:
Gadamer stellte bereits in seiner grundlegenden Untersuchung „Was ist Wahrheit?“
(1957) fest, dass jede Voraussetzung ihrerseits auf oft nicht ausgesagten Voraussetzungen
beruhe und ihr Gehalt, d.h. ihre „Wahrheit“ nur unter Berücksichtigung dieser Voraussetzungen eingeschätzt werden könne (Gadamer 1999:52).
Dieses Verfahren entlastet den Anmerkungsapparat (die Fußnoten); hier erscheinen dann nur
noch inhaltliche Zusätze zum Haupttext (z.B. Begriffserklärungen; abweichende Interpretationen; weiterführende Literatur; interessante Details, die sich nicht in den Haupttext integrieren lassen, für das Verständnis von der Komplexität eines Gegenstandes aber von Bedeutung
sind usw.).
Wörtliche Zitate in englischer oder französischer Sprache werden im Original wiedergegeben,
Zitate anderer Sprachen in deutscher Übersetzung, wobei dies durch den Zusatz „Übersetzung
durch VerfasserIn“, abgekürzt „Übers.d.Verf.“, zu kennzeichnen ist.
4.2 Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis listet in alphabetischer Reihenfolge der Nachnamen der Autoren die
gesamte für die Hausarbeit verwendete Literatur auf. „Verwendet“ bezieht sich dabei nicht
nur darauf, dass Sie ggfs. aus dem jeweiligen Werk zitiert, sondern dass Sie zur Abfassung
der Arbeit mehrere Seiten, Teile oder Kapitel des jeweiligen Buches oder Zeitschriftenartikels
gelesen haben. Auch Artikel in den einschlägigen Nachschlagewerken (z.B. Kôdansha Encyclopedia of Japan, Japan-Handbuch) müssen im Literaturverzeichnis genannt werden, da Sie
in der Regel als Erstinformation vor Abfassung der Arbeit konsultiert werden. Entbehrlich
sind hingegen – bei Hauptseminararbeiten – die Angabe von allgemeinen Sprach- oder Zeichenlexika (Schinzinger, Nelson, Spahn-Hadamitzky usw.), sofern diese nicht selbst Gegenstand der Untersuchung sind. Es existieren eine ganze Reihe von im Detail leicht voneinander
abweichenden Möglichkeiten, Monographien und Zeitschriftenartikel in einem Literaturverzeichnis wiederzugeben. Ich überlasse es Ihnen, für welche Form Sie sich entscheiden. Bitte
konsultieren Sie die einschlägigen Einführungen in das wissenschaftliche Arbeiten. Einzige
Bedingung: Achten Sie auf Einheitlichkeit und geben Sie Ihre bibliographischen Angaben
nach einer einheitlichen Form an!
Als Faustregel für den eiligen Studierenden gilt:
Grundsätzlich werden Monographien (selbstständig erschienene Bücher) eines oder mehrerer
Autoren wie folgt im Literaturverzeichnis wiedergegeben:
Nachname, Name: Titel. Untertitel. Auflage. Verlagsort: Verlag Erscheinungsjahr
(Reihe, Bd.).
Oder
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Nachname, Name (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Auflage. Verlagsort: Verlag
(Reihe, Bd.).
Beispiel:
Elias, Norbert: Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im 19. und
20. Jahrhundert. 3. Aufl. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1998 (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 1008).
Oder
Elias, Norbert (1998): Studien über die Deutschen. Machtkämpfe und Habitusentwicklung im
19. und 20. Jahrhundert. 3. Aufl. Frankfurt/M.: Suhrkamp (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 1008).
Bei Werken mit mehreren Verfassern werden in der Regel bis drei der Autoren genannt, die
Namen sind durch Komma, Semikolon oder Bindestriche zu trennen. Wird das Buch von einem oder mehreren Personen herausgegeben (meist bei Sammelbänden der Fall), muss hinter
dem Namen der Zusatz (Hrsg.) oder (Hg.) erfolgen.
Aufsätze in Zeitschriften werden wie folgt angegeben:
Nachname, Name: „Titel. Untertitel“, in: Titel der Zeitschrift, Jahrgang, Nr. (Jahr), S.
Oder
Nachname, Name (Jahr): „Titel. Untertitel“, in: Titel der Zeitschrift, Jahrgang, Nr., S.
Beispiel:
Vollmer, Klaus: „Zum Gegenwartsbezug der Erforschung des vormodernen Japan. Amino
Yoshihikos Thesen zum nihonron“, in: Asiatische Studien - Études Asiatiques Vol. 43, Nr.1,
(1994) S. 274 – 287.
Oder
Vollmer, Klaus (1994): „Zum Gegenwartsbezug der Erforschung des vormodernen Japan.
Amino Yoshihikos Thesen zum nihonron“, in: Asiatische Studien - Études Asiatiques Vol. 43,
Nr.1, S. 274 – 287.
Aufsätze in Sammelbänden entsprechend wie folgt:
Beispiel:
Heise, Jens (1989): „Nihonron – Materialien zur Kulturhermeneutik“, in: Menzel, Ulrich
(Hrsg.): Im Schatten des Siegers: JAPAN. Band 1: Kultur und Gesellschaft. Frankfurt/Main:
Suhrkamp, S. 76–97 (Edition Suhrkamp, 1495).
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5. FAQ Hausarbeiten für Pro- und Hauptseminare
5.1 Grundsätzliches zum Zweck:
Hausarbeiten in Pro- und Hauptseminaren dienen insbesondere dazu, die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens an einem praktischen Beispiel zu erproben (Proseminare) bzw. weiterzuentwickeln (Hauptseminare). Es geht also vor allem um das Einüben ‚handwerklicher’
Fähigkeiten, die für das wissenschaftliche Arbeiten und das wissenschaftlich fundierte Erkennen und Begründen von Zusammenhängen von elementarer Bedeutung sind. Z.B.:
• Formulierung einer Fragestellung und des Erkenntnisinteresses: Was soll gezeigt werden und ggfs. warum?
• der Fragestellung angemessene Gliederung des Textes;
• logisch aufgebaute, transparente und reflektierte, schließlich: sachliche und gut begründete Argumentation ;
• stringente, sachliche Sprache;
• analytische Schärfe;
• Aufzeigen von Zusammenhängen;
• Erklärung von Begriffen;
• Vermeidung von Redundanzen (Wiederholungen, Selbstverständlichkeiten);
• korrekte Zitierweise;
• Angaben von Quellenbelegen;
• korrekte Orthographie und Zeichensetzung usw.
In Proseminar-Hausarbeiten geht es insbesondere darum, Material (Bücher, Zeitschriftenartikel, ggfs. Quellen aus dem Internet, dazu s.u.) zu einer bestimmten Frage des Proseminars
aufzufinden, zu analysieren und das Gelesene zusammenzufassen, indem die o.a. Kriterien
beachtet werden. Sie dienen dazu, sich in einem größeren Gebiet des Faches Japanologie zu
orientieren (z.B. Geschichte: Einzelne Epochen und ihre Fragestellungen; Literatur: Autoren,
Gattungen, Genres; Gesellschaft: gesellschaftlicher Aufbau, soziale Probleme usw.) Solche
Hausarbeiten basieren naturgemäß häufig auf der Zusammenfassung von Sekundärliteratur
und können entsprechend kein eigener Forschungsbeitrag sein. Ein solcher wird im übrigen
erst in einer Dissertation (Doktorarbeit) verlangt. Das Vermögen, ggfs. umfangreiche Sekundärliteratur hinsichtlich einer zu behandelnden Fragestellung zusammenzufassen, ist jedoch
eine größere und oft schwierigere Kunst, als den meisten Studierenden bewußt ist. Geht es
doch nicht nur darum, einen zunächst mehr oder weniger unbekannten Sachverhalt zu verstehen, sondern auch die Argumentation der Forschung nachvollziehen und wiedergeben und
dabei auch voneinander abweichende Positionen erkennen zu können. Es geht also nicht allein um ein ‚mechanisches’ Zusammenfassen und schon gar nicht um ein ‚Nachbeten’, sondern um eine kritische Analyse, die – aufgrund der Begrenzung des zur Verfügung stehenden
Rahmens (15 S.) – auch zwischen wichtigeren und unwichtigen Aspekten zu unterscheiden
und entsprechend zu verdichten vermag.
Für Hauptseminar-Hausarbeiten gilt dies in gleicher Weise, nur, daß hier der Einbezug von
japanischer Primär- und Sekundärliteratur noch hinzukommt. Das Umgehen mit japanischer
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Literatur wird i.d.R. durch eine Übersetzung aus dem Japanischen dokumentiert, die nach
Absprache mit dem Seminarleiter in etwa 4-5 Seiten der Arbeit ausmacht. Ferner bietet die
Hausarbeit im Rahmen eines Hauptseminars Gelegenheit, sich intensiver mit spezielleren
Fragestellungen oder Themen der Japanologie zu beschäftigen.
5.2 Welche Literatur benutze ich für die Hausarbeit?
Die Erstellung der Hausarbeit dient u.a. dem Zweck, sich mit der einschlägigen Fachliteratur
eines Gebietes der Japanologie vertraut zu machen. Die Wahl der benutzten Monographien
und Zeitschriftenaufsätze wird die Qualität der Hausarbeit immer stark beeinflussen. Während
die Hausarbeit im Proseminar auf diese Weise dazu verhilft, Standardwerke und –positionen
im Bereich des zu bearbeitenden Themas kennenzulernen, kann in manchen Fällen aus der
Hausarbeit im Hauptseminar das Magisterthema erwachsen. Mit einem guten Literaturüberblick, der mit der Hausarbeit geleistet wird, kann so u.U. bereits ein Stück Vorarbeit für den
Magister geleistet werden. Deshalb darf bei der Wahl der Literatur nicht beliebig verfahren
werden. Üblicherweise verschafft man sich anhand der einschlägigen Handbücher (Kôdansha
Encyclopedia of Japan, Japan-Handbuch) zunächst einen Überblick über das Thema, wobei
in diesen häufig bereits Namen von AutorInnen oder Literaturhinweise genannt werden. Weitere Literatur kann über die Recherche in den Online-Katalogen der Universitäts- bzw. der
Bayerischen Staatsbibliothek ermittelt werden. Ausgiebiges ‚Schmökern’ in der Bibliothek
des Japan-Zentrums ist ebenfalls unverzichtbar. Für meine Proseminare zur Kulturgeschichte
Japans stelle ich umfangreiche Bibliographien zur Verfügung. Auch die sog. ‚Leseliste’, die
über die Internet-Seiten des Japan-Zentrums eingesehen und heruntergeladen werden kann
(Menüpunkt: ‚Hinweise zum Studium’, ‚Magisterstudiengang’), gibt zu allen Fachgebieten
einige einschlägige Standardwerke an. Bitte konsultieren Sie nach der Erstinformation in den
Handbüchern diese Literaturlisten. Die Bibliographien zu den Proseminaren sind ein Service
für Sie, bitte benutzen Sie sie für die Erstellung der Hausarbeit ! Ansonsten laufen Sie nämlich Gefahr, dass Sie auf der Basis eines veralteten Forschungsstandes oder populärwissenschaftlicher Literatur zu entsprechend fragwürdigen Ergebnissen kommen. Für den Bereich
der Kulturgeschichte und benachbarter Gebiete listet auch die 1995 zuletzt aktualisierte Bibliographie von John Dower englischsprachige Monographien und Zeitschriften nach Sachthemen geordnet auf; hier haben Sie eine ausführliche Liste mit Standardwerken auf einen Blick
(Dower, John W.: Japanese History and Culture from Ancient to Modern Times. Seven Basic
Bibliographies. 2nd ed., rev. and updated. Princeton: Wiener 1995).
5.2.1 Material aus dem Internet
Gegenüber Materialien, die Sie im Internet finden, sollten Sie unbedingt die gleiche kritische
Aufmerksamkeit aufbringen wie bei Monographien und Zeitschriften. Hier wie dort gilt: Sind
die Aussagen wissenschaftlich fundiert, aktuell, Ihrer Fragestellung dienlich? Im Internet finden sich zunächst einmal eine Fülle von Dokumenten, die als Quellen, also Primärliteratur zu
bezeichnen sind: amtliche Statistiken, Regierungsberichte, Berichte von Kommissionen, Vereinigungen usw., ferner wissenschaftliche Beiträge aus elektronischen Journalen, ArbeitsbeHinweise zur Erstellung von Seminararbeiten (Stylesheet) für Pro- und Hauptseminare
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richte (sog. working papers), Diplom- und Magisterarbeiten usw. Die relativ leichte Zugänglichkeit solcher Materialien macht das Internet zu einer ausserordentlich ergiebigen Quelle,
für manche Bereiche (aktuelle Politik- und Wirtschaftsentwicklung) ganz unverzichtbar. Positiv hervorzuheben ist ebenfalls die Möglichkeit, Bildmaterial aus dem Internet zu gewinnen
und ggfs. auszudrucken und in die eigene Arbeit einzubinden (beachten Sie aber immer Copyright-Fragen!).
Problematisch bis gefährlich sind allerdings solche Materialien – und das könnte im Internet
leicht die Mehrzahl aller Dokumente sein – , bei denen Urheberschaft und wissenschaftlicher
Gehalt nicht deutlich werden, bzw. von Ihnen nicht beurteilt werden können. Es existieren
etwa zum Bereich der Geschichte Japans unzählige graphisch gut gemachte Seiten, die aber
inhaltlich nicht mehr bringen als einen sehr verdünnten Aufguss z.B. aus Artikeln der
Kôdansha Encyclopedia of Japan – und nicht selten wird diese Quelle nicht einmal genannt.
Diese Materialien sind Tertiär- oder Quartiärliteratur und für eine wissenschaftliche Hausarbeit unbrauchbar. Benutzen Sie bitte gleich die einschlägigen, gedruckten Standardwerke! Im
Gegensatz zu Büchern oder Zeitschriften, bei denen Sie durch Verlag, Zeitschriftentitel oder
Rezension auch sozusagen „von außen“ erkennen können, ob das Buch wissenschaftlichen
Standards genügt, ist das bei dem genannten Internet-Material oft weniger oder gar nicht ersichtlich. Deshalb hat hier doppelte Vorsicht zu gelten. Wenn Sie Internet-Quellen zitieren,
müssen Sie die vollständige Adresse (URL) und das Datum des Zugriffs angeben. Stützen Sie
sich in Ihrer Argumentation vor allem auf Internet-Quellen, sollten diese (nach Rücksprache)
der Hausarbeit in ausgedruckter Form beigelegt werden.
5.3 Japanische Begriffe
Japanische Begriffe werden grundsätzlich klein und kursiv wiedergegeben (keiretsu 系列,
waka 和歌, manga 漫画, bunraku 文楽) es sei denn, sie sind als eingedeutschte Worte im
Duden lexikalisiert (Shogun, Kabuki, Haiku). Japanische Namen (Orts-, Personen-, Institutionennamen) werden grundsätzlich groß und nicht kursiv geschrieben (Koizumi, Fukuoka,
Gaimushô). Japanische Begriffe sollten nach Möglichkeit kurz erklärt bzw. übersetzt werden,
entweder im Text oder in einer Anmerkung. Es empfiehlt sich in jedem Fall, nach einer treffenden deutschen Entsprechung zu suchen oder den Begriff durch ein deutsches Wort zu ergänzen oder zu ersetzen (z.B. waka-Dichtung, japanische Comics (manga), bunrakuPuppentheater (oder nur „Puppentheater“). Zu den Begriffen gehörige Schriftzeichen (kanji
漢字) können entweder direkt hinter dem betreffenden Wort(en) oder in einer alphabetisch
geordneten Liste am Schluss der Arbeit aufgeführt werden. In Hauptseminar-Arbeiten ist ihre
Angabe obligatorisch.
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5.4 Anmerkung ja / nein ?
Abgesehen von der unbedingt zu beachtenden Verpflichtung, wörtlich und sinngemäß übernommene Zitate durch Quellenangaben zu belegen, bereitet es oft Schwierigkeiten, welche
Realien mit einer Anmerkung (Fußnote) versehen werden sollen oder nicht. In die Anmerkungen können Zusatzangaben zu Begriffen, Personen, Ereignissen oder Debatten in der Sekundärliteratur gehören, deren Erwähnung den Fluss des Haupttextes unterbrechen würde, die
Ihnen aber bedeutsam erscheinen. Hier können auch wichtige Ergebnisse Ihrer Recherchen
untergebracht werden, die nur mittelbar mit dem im Text behandelten Sachverhalt in Beziehung stehen, auf diesen aber ein bezeichnendes Licht werfen. Sofern es für die Arbeit relevant
ist, können auch biographische Angaben zu einzelnen Personen (nicht aber nur die Lebensdaten, die kommen in Klammern hinter die jeweilige Person) in eine Anmerkung aufgenommen
werden. Unsinnig (weil überflüssig) ist es hingegen, z.B. zum Begriff „Heian-Zeit“ eine Anmerkung mit Hinweis auf die Jahreszahlen zu machen (794-1185); solche Angaben gehören
in den Haupttext. Ebenso verhält es sich mit Ortsangaben (zum Ortsnamen „Himeji“ ist etwa
eine Anmerkung „In der Präfektur Hyôgo gelegen“ überflüssig. Besser: „Himeji (Präf.
Hyôgo“)). Insbesondere weiterführende Gedanken oder ergänzende Realien können also in
den Anmerkungen untergebracht werden; hier wird es allerdings immer eine Grauzone geben,
bei der Sie selbst entscheiden müssen, ob im Einzelfall eine Anmerkung hilfreich oder überflüssig ist bzw. der Sachverhalt im Haupttext erörtert werden muß. Auch die Reflexion darüber kann für die Themenstellung der Arbeit einen Erkenntnisgewinn bringen und ihren Gehalt vertiefen.
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Zugehörige Unterlagen
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