Barbara Warneke Die Heilung von Allergien mit Naturheilkunde und Homöopathie Reading excerpt Die Heilung von Allergien mit Naturheilkunde und Homöopathie of Barbara Warneke Publisher: Grundlagen&Praxis Verlag http://www.narayana-verlag.com/b9691 In the Narayana webshop you can find all english books on homeopathy, alternative medicine and a healthy life. Copying excerpts is not permitted. Narayana Verlag GmbH, Blumenplatz 2, D-79400 Kandern, Germany Tel. +49 7626 9749 700 Email [email protected] http://www.narayana-verlag.com 136 Kuhmilch - ein Problem?! Das erste Fremdeiweiß, mit dem ein ungestilltes Kind, aber auch ein gestilltes Kind - in abgeschwächter Form, wenn die Mutter Kuhmilch zu sich nimmt - in Kontakt kommt, ist das Kuhmilcheiweiß. Es besteht zu ca. 80% aus dem fast unlöslichen Kasein und zu 10% aus leicht löslichem Alpha-Lactalbumin, BetaLactalbumin, Lactoferrin und Lactoperoxidase. Der immunologisch unausgereifte Darm eines Säuglings ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausreichend in der Lage, diese fremden Eiweiße zu verarbeiten. Es können fehlgesteuerte Abwehrreaktionen ausgelöst werden, die zu Ekzemen. Blähungen, Koliken, verstopfter Nase und Unruhezuständen führen. Oft treten die Beschwerden nicht unmittelbar nach der Kuhmilchzufuhr auf, sondern erst nach Tagen oder sogar Wochen. Die Symptome einer Kuhmilchunverträglichkeit können als Infektanfälligkeit, chronischer Schnupfen und/oder Bronchitis wie auch als Ohrenentzündung in Erscheinung treten und selten denkt man an eine Nahrungsmittelunverträglichkeit als Ursache. Wenn diese Infekte schulmedizinisch unterdrückt werden, ist einer Allergiekarriere der Boden bereitet. Im weiteren Verlauf entwickeln sich oft die atopischen Krankheiten wie Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma. Bei Kuhmilchunverträglichkeit sollte man folgendermaßen differenzieren: Testung von Milchprodukten - Lactoglobulin (Kuhmilch) - Lactalbumin (Kuhmilch) - Kasein (Kuhmilch, Ziegenmilch, Schafsmilch, Stutenmilch) Allergie/Unverträglichkeit auf Kasein und/oder Lactoferrin: Alle tierischen Milchprodukte müssen gemieden werden, denn auch Schafsmilch, Ziegenmilch und Stutenmilch enthalten diese Eiweiße in fast identischer Form. Alternativen sind hierbei Reismilch, Mandelmilch oder Sojamilch - wenn keine Sojaallergie besteht. Allergie/Unverträglichkeit auf Lactoglobulin/Lactalbumin (Kuhmilch) Ersatzmöglichkeiten: Ziegenmilch, Stutenmilch, Schafsmilch oder auch Reismilch etc. (s.o.) Bei der Kuhmilchallergie treten die ersten Hauterscheinungen oft schon im frühen Säuglingsalter auf. Besonders die Wangen, die Stirn und das Kinn sind betroffen. Mund und Augenpartie bleiben ausgespart. Die Ekzeme erscheinen exsudativ: Die Haut ist gerötet, teils mit Bläschenbildung, gelblichen Krusten Narayana Verlag, 79400 Kandern Tel.: 0049 7626 974 970 0 Leseprobe von Barbara Warneke: Die Heilung von Allergien mit Naturheilkunde und Homöopathie 137 oder auch nässend. Bei Kleinkindern kann sich das Bild verändern. Die Ekzeme imponieren dann eher plaqueartig oder nummulär (münzförmig) mit Lokalisation am Bauch u./o. Rücken. Bei Schulkindern und Jugendlichen entwickelt sich schließlich das typische Bild der Neurodermitis mit symmetrisch angeordneten, stark juckenden Ezemen in den Gelenkbeugen (Handgelenke, Ellbogen, Knie). Eine Nahrungsmittelallergie kann sich zwar sehr früh im Leben entwickeln, mit dem Älterwerden aber wieder verschwinden. Allergien auf Weizen, Erdnüsse, Haselnüsse, Fischeiweiß und Kreuzallergien auf Steinobst (bei Baumpollenallergie) zeigen eine spätere Erstmanifestation als die Kuhmilchallergie. Die Lactose-Intoleranz Milchzuckerunverträglichkeit tritt weltweit auf, allerdings mit unterschiedlicher Prävalenz in den verschiedenen Kulturkreisen. Zum Vergleich: Die niedrigste Rate findet sich in Skandinavien mit 0,5 - 5,0% der erwachsenen Bevölkerung, die höchste Rate von 80 - 100% bei den Asiaten und Schwarzafrikanern. In Deutschland leiden ca. 15 - 20% der Erwachsenen an einer Lactose-Intoleranz. Die Lactose-Intoleranz ist keine Allergie- oder Unverträglichkeitsreaktion, sondern entsteht durch einen Mangel des Enzyms Laktase. Die Laktase ist für die Spaltung des Milchzuckers (Lactose) im Dünndarm (Jejunum) verantwortlich. Wenn die Lactose nicht in Glucose und Galaktose aufgespalten wird, kann sie nicht oder nur unvollständig im Dünndarm resorbiert werden. So gelangt ein Großteil der Lactose in die unteren Darmabschnitte und wird von den Bakterien der Dickdarmflora zu kurzkettigen Fettsäuren (Essigsäure, Buttersäure, Propionsäure u.a.), Kohlendioxid und Wasserstoff fermentiert. Symptome: Blähungen, Darmkrämpfe, Sodbrennen, Durchfall, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwächeanfälle Die Intensität der Symptome ist von mehreren Faktoren abhängig: 1. der verzehrten Menge an Lactose (> durch Verteilung auf mehrere Mahlzeiten), 2. der Magenentleerungsgeschwindigkeit und der Transitzeit im Dünndarm (> durch Verzehr vollfetter Milchprodukte und kalter Speisen), Narayana Verlag, 79400 Kandern Tel.: 0049 7626 974 970 0 Leseprobe von Barbara Warneke: Die Heilung von Allergien mit Naturheilkunde und Homöopathie 138 3. der Restaktivität der Laktase in der Dünndarmmucosa (dadurch werden bei den meisten Patienten ca. 12 g Lactose beschwerdefrei vertragen), 4. der Zusammensetzung der Colonflora, 5. der individuellen Empfindlichkeit des Patienten, die abhängig ist von der subjektiven Wahrnehmung von Dehnungsreizen im Colon infolge der gesteigerten Gasproduktion. Je nach Ursache unterscheidet man zwei Formen der Lactose-Intoleranz: Der primäre Laktasemangel ist angeboren und führt ab dem Alter von zwei bis fünf Jahren zu einer fortschreitenden Verringerung der Laktaseproduktion. Die Symptomatik kann bereits im Kindesalter auftreten, zeigt sich aber häufig erst mit zunehmendem Alter. Als genetische Basis für den Laktasemangel gilt heute eine Mutation in der regulatorischen Region (LCT-Promotor) des Laktase-Gens (CC-Typ: T-13910-C). Ein sekundärer, erworbener Laktasemangel kann durch chronische Dünndarmerkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, schwere Darminfektionen, nach Gabe von Antibiotika, Zytostatika oder chronischem Alkoholabusus entstehen. Diese Form ist durch eine erfolgreiche Therapie der Grunderkrankung oft reversibel. Milchzuckergehalt (in Gramm) von 100 Gramm Lebensmittel Kuhmilch pasteurisiert 3,5%: 4,8 Kuhmilch pasteurisiert 1,5%: 4,9 Ziegenmilch: 4,0 - 4,8 Schafsmilch: 4,2 - 5,6 Stutenmilch: 6,2 Buttermilch: 3,5 Molke : 3,5 - 5,2 Dickmilch: 3,7 - 5,3 Kefir: 3,5 - 6,0 Joghurt 3,5%: 4,0 Magerquark: 3,2 Doppelrahmfrischkäse: 3,4 - 4,0 Schmand: 3,4 Saure Sahne 10%: 3,3 Schlagsahne 30%: 3,3 Butter: 0,6 Butterschmalz: 0 Narayana Verlag, 79400 Kandern Tel.: 0049 7626 974 970 0 Leseprobe von Barbara Warneke: Die Heilung von Allergien mit Naturheilkunde und Homöopathie Barbara Warneke Die Heilung von Allergien mit Naturheilkunde und Homöopathie 350 pages, hb publication 2010 More books on homeopathy, alternative medicine and a healthy life www.narayana-verlag.com