Barbara Warneke - Kuhmilch ein Problem

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Barbara Warneke
Die Heilung von Allergien mit Naturheilkunde und
Homöopathie
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Die Heilung von Allergien mit Naturheilkunde und Homöopathie
of Barbara Warneke
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Kuhmilch - ein Problem?!
Das erste Fremdeiweiß, mit dem ein ungestilltes Kind, aber auch ein gestilltes
Kind - in abgeschwächter Form, wenn die Mutter Kuhmilch zu sich nimmt - in
Kontakt kommt, ist das Kuhmilcheiweiß. Es besteht zu ca. 80% aus dem fast
unlöslichen Kasein und zu 10% aus leicht löslichem Alpha-Lactalbumin, BetaLactalbumin, Lactoferrin und Lactoperoxidase.
Der immunologisch unausgereifte Darm eines Säuglings ist zu diesem Zeitpunkt
noch nicht ausreichend in der Lage, diese fremden Eiweiße zu verarbeiten. Es
können fehlgesteuerte Abwehrreaktionen ausgelöst werden, die zu Ekzemen.
Blähungen, Koliken, verstopfter Nase und Unruhezuständen führen. Oft treten
die Beschwerden nicht unmittelbar nach der Kuhmilchzufuhr auf, sondern erst
nach Tagen oder sogar Wochen.
Die Symptome einer Kuhmilchunverträglichkeit können als Infektanfälligkeit,
chronischer Schnupfen und/oder Bronchitis wie auch als Ohrenentzündung in
Erscheinung treten und selten denkt man an eine Nahrungsmittelunverträglichkeit als Ursache. Wenn diese Infekte schulmedizinisch unterdrückt werden, ist
einer Allergiekarriere der Boden bereitet. Im weiteren Verlauf entwickeln sich
oft die atopischen Krankheiten wie Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma. Bei Kuhmilchunverträglichkeit sollte man folgendermaßen differenzieren:
Testung von Milchprodukten
- Lactoglobulin (Kuhmilch)
- Lactalbumin (Kuhmilch)
- Kasein (Kuhmilch, Ziegenmilch, Schafsmilch, Stutenmilch)
Allergie/Unverträglichkeit auf Kasein und/oder Lactoferrin: Alle tierischen
Milchprodukte müssen gemieden werden, denn auch Schafsmilch, Ziegenmilch
und Stutenmilch enthalten diese Eiweiße in fast identischer Form. Alternativen
sind hierbei Reismilch, Mandelmilch oder Sojamilch - wenn keine Sojaallergie
besteht.
Allergie/Unverträglichkeit auf Lactoglobulin/Lactalbumin (Kuhmilch)
Ersatzmöglichkeiten: Ziegenmilch, Stutenmilch, Schafsmilch oder auch Reismilch etc. (s.o.)
Bei der Kuhmilchallergie treten die ersten Hauterscheinungen oft schon im
frühen Säuglingsalter auf. Besonders die Wangen, die Stirn und das Kinn sind
betroffen. Mund und Augenpartie bleiben ausgespart. Die Ekzeme erscheinen
exsudativ: Die Haut ist gerötet, teils mit Bläschenbildung, gelblichen Krusten
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oder auch nässend. Bei Kleinkindern kann sich das Bild verändern. Die Ekzeme
imponieren dann eher plaqueartig oder nummulär (münzförmig) mit Lokalisation am Bauch u./o. Rücken. Bei Schulkindern und Jugendlichen entwickelt
sich schließlich das typische Bild der Neurodermitis mit symmetrisch angeordneten, stark juckenden Ezemen in den Gelenkbeugen (Handgelenke, Ellbogen,
Knie).
Eine Nahrungsmittelallergie kann sich zwar sehr früh im Leben entwickeln, mit
dem Älterwerden aber wieder verschwinden.
Allergien auf Weizen, Erdnüsse, Haselnüsse, Fischeiweiß und Kreuzallergien
auf Steinobst (bei Baumpollenallergie) zeigen eine spätere Erstmanifestation als
die Kuhmilchallergie.
Die Lactose-Intoleranz
Milchzuckerunverträglichkeit tritt weltweit auf, allerdings mit unterschiedlicher
Prävalenz in den verschiedenen Kulturkreisen. Zum Vergleich: Die niedrigste
Rate findet sich in Skandinavien mit 0,5 - 5,0% der erwachsenen Bevölkerung,
die höchste Rate von 80 - 100% bei den Asiaten und Schwarzafrikanern. In
Deutschland leiden ca. 15 - 20% der Erwachsenen an einer Lactose-Intoleranz.
Die Lactose-Intoleranz ist keine Allergie- oder Unverträglichkeitsreaktion, sondern entsteht durch einen Mangel des Enzyms Laktase. Die Laktase ist für die
Spaltung des Milchzuckers (Lactose) im Dünndarm (Jejunum) verantwortlich.
Wenn die Lactose nicht in Glucose und Galaktose aufgespalten wird, kann sie
nicht oder nur unvollständig im Dünndarm resorbiert werden. So gelangt ein
Großteil der Lactose in die unteren Darmabschnitte und wird von den Bakterien
der Dickdarmflora zu kurzkettigen Fettsäuren (Essigsäure, Buttersäure, Propionsäure u.a.), Kohlendioxid und Wasserstoff fermentiert.
Symptome: Blähungen, Darmkrämpfe, Sodbrennen, Durchfall, Kopfschmerzen,
Atemnot, Schwächeanfälle
Die Intensität der Symptome ist von mehreren Faktoren abhängig:
1. der verzehrten Menge an Lactose (> durch Verteilung auf mehrere
Mahlzeiten),
2. der Magenentleerungsgeschwindigkeit und der Transitzeit im Dünndarm
(> durch Verzehr vollfetter Milchprodukte und kalter Speisen),
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3. der Restaktivität der Laktase in der Dünndarmmucosa (dadurch werden
bei den meisten Patienten ca. 12 g Lactose beschwerdefrei vertragen),
4. der Zusammensetzung der Colonflora,
5. der individuellen Empfindlichkeit des Patienten, die abhängig ist von
der subjektiven Wahrnehmung von Dehnungsreizen im Colon infolge
der gesteigerten Gasproduktion.
Je nach Ursache unterscheidet man zwei Formen der Lactose-Intoleranz:
Der primäre Laktasemangel ist angeboren und führt ab dem Alter von zwei bis
fünf Jahren zu einer fortschreitenden Verringerung der Laktaseproduktion. Die
Symptomatik kann bereits im Kindesalter auftreten, zeigt sich aber häufig erst
mit zunehmendem Alter. Als genetische Basis für den Laktasemangel gilt heute
eine Mutation in der regulatorischen Region (LCT-Promotor) des Laktase-Gens
(CC-Typ: T-13910-C).
Ein sekundärer, erworbener Laktasemangel kann durch chronische Dünndarmerkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, schwere Darminfektionen, nach Gabe von Antibiotika, Zytostatika oder chronischem Alkoholabusus entstehen. Diese Form ist durch eine erfolgreiche Therapie der
Grunderkrankung oft reversibel.
Milchzuckergehalt (in Gramm) von 100 Gramm Lebensmittel
Kuhmilch pasteurisiert 3,5%: 4,8
Kuhmilch pasteurisiert 1,5%: 4,9
Ziegenmilch: 4,0 - 4,8
Schafsmilch: 4,2 - 5,6
Stutenmilch: 6,2
Buttermilch: 3,5
Molke : 3,5 - 5,2
Dickmilch: 3,7 - 5,3
Kefir: 3,5 - 6,0
Joghurt 3,5%: 4,0
Magerquark: 3,2
Doppelrahmfrischkäse: 3,4 - 4,0
Schmand: 3,4
Saure Sahne 10%: 3,3
Schlagsahne 30%: 3,3
Butter: 0,6
Butterschmalz: 0
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Barbara Warneke
Die Heilung von Allergien mit
Naturheilkunde und Homöopathie
350 pages, hb
publication 2010
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