DGZfP-Berichtsband 82-CD Vortrag 2 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin Freeware zur Überlagerung von Dispersionskurven und Waveletdiagrammen für die Schallemissionsanalyse. Hartmut Vallen, Jochen Vallen Vallen-Systeme GmbH Schäftlarner Weg 26, 82057 Icking (Munich), Germany, www.vallen.de ÜBERSICHT Dieser Beitrag stellt das Softwarepaket AGU-Vallen-Wavelet vor, das kostenlos im Internet erhältlich ist. Diese Software berechnet Dispersionskurven (Plattenwellendiagramm) für ein bestimmtes Material und Dicke und die Wavelettransformation (WT) eines AE-Signals. Eine Dispersionskurve zeigt üblicherweise die Gruppengeschwindigkeit eines bestimmten Wellenmode über dem Produkt aus Frequenz und Plattendicke. Hier werden die Dispersionskurven für eine wählbare Plattendicke berechnet und angezeigt. Für ein AE Signal mit bekanntem Abstand von der Quelle zum Sensor (beispielsweise ein Bleistiftminenbruch im Abstand d) kann die Geschwindigkeitsachse der Dispersionskurve(n) auf die Zeitachse im WT-Diagramm umskaliert (t = d/v) und dann beide Diagramme sinnvoll überlagert werden. Dieses Verfahren erlaubt ein leichteres Verständnis für die Dispersionseffekte, wie sie bei der Wellenausbreitung in dünnen Platten auftreten. SCHLÜSSELWORTE Wavelettransformation, Plattenwellendiagramm, Dispersionskurven, Schallemission EINLEITUNG Schallemissionen breiten sich in festen Stoffen als Wellen mit unterschiedlichen Moden und Geschwindigkeiten aus. Somit nimmt nicht nur die Art und Tiefenlage der Quelle, sondern auch der Abstand zwischen Quelle und Sensor signifikanten Einfluss auf das Zeit-Frequenz-Energie- Muster (ZFE-Muster) eines AE-Signals. Es wäre wünschenswert, wenn man dem ZFE-Muster eines AE-Signals quellenspezifische Informationen entnehmen könnte, was aber durch den Einfluss der Wellenausbreitung drastisch erschwert wird. Auf der EWGAE 2000 Konferenz beschäftigten sich über 10 Beiträge damit, Informationen aus den ZFE-Mustern zu extrahieren [1-10]. In vielen Schallemissionsanwendungen spielen Plattenwellen eine bedeutende Rolle: Ist die Plattendicke in der Größenordnung einer Wellenlänge oder kleiner, entstehen symmetrische und antisymmetrische Wellenmoden unterschiedlicher Ordnungen, wobei jeder Wellenmode eine individuelle Dispersionskurve (Gruppengeschwindigkeit über der Frequenz) aufweist. Dies macht die Interpretation des ZFE-Musters eines AE-Signals besonders schwierig. Obwohl Dispersionskurven die Abhängigkeit der Gruppengeschwindigkeit über der Frequenz sehr gut darstellen, ist der praktische Nutzen solcher Diagramme häufig begrenzt. Um Fortschritte zu erzielen, ist zunächst eine geeignete Visualisierung des ZFE-Musters selbst erforderlich. Dies war ein wichtiger Zweck der kostenlosen Software AGU-Vallen Wavelet, die in diesem Beitrag vorgestellt wird. Sie berechnet über eine Wavelettransformation (WT) das ZFE-Muster und präsentiert es in der Form eines so genannten WT-Diagramms. 17 DGZfP-Berichtsband 82-CD Vortrag 2 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin Zudem ermöglicht das Freewareprogramm die Anpassung der Geschwindigkeitsskala der Dispersionskurven an die Zeitskala des WT-Diagramms für einen beliebigen, eingebbaren Quelle-Sensor-Abstand, sowie die Überlagerung der beiden Diagrammarten. Mit dieser Art der Visualisierung des ZFE-Musters lassen sich Einflüsse der Wellenausbreitung besser erkennen und systematischer untersuchen als je zuvor. Beispielweise sollte es möglich sein, aus dem ZFE-Muster eines oder mehrerer Sensoren ein verbessertes Ankunftszeitkriterium abzuleiten was zu einer Verbesserung der Ortungsgenauigkeit und -zuverlässigkeit führen könnte. Darüber hinaus sollte das ZFE-Muster auch Aussagen über die Tiefe der Quelle oder den Quellmechanismus gestatten. Die folgenden Beispiele sollen nicht die physikalischen Hintergünde der zu Grunde liegenden Signale behandeln, sondern sind Beispiele für die Interpretation der von der Software erzeugten Diagramme. DAS AGU-VALLEN WAVELET DIAGRAMM (WT-DIAGRAMM) Bild 1 zeigt ein Beispiel für ein WT-Diagramm unter dem dazugehörigen Zeitsignal. Es zeigt in Regenbogenfarben die Energieverteilung (Farbe) über der Frequenz (Vertikalachse) und der Zeit (Horizontalachse). Die Farben stellen in 256 Stufen, von Violett (Minimum) bis Rot (Maximum), die Waveletkoeffizienten für jedes Zeit- und Frequenzelement dar. Die Farbskalierung kann vom Anwender in Prozent angegeben werden, wobei 100% dem größten Waveletkoeffizienten entspricht und 0 % einem Absolutwert von Null. Bild 1: AGU-Vallen-Wavelet-Diagramm (WT Diagramm) eines Bleistiftminenbruchs, aufgenommen mit einem 150 kHz resonanten Sensor 18 DGZfP-Berichtsband 82-CD Vortrag 2 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin Die Farbstufen können linear oder logarithmisch zugeordnet werden, die Frequenzauflösung und die maximale Größe des Waveletfensters können frei definiert werden, weil diese die Auflösung des WT-Diagramms bestimmen. Die drei Amplitudenspitzen im Zeitsignal finden sich im WT-Diagramm wieder. Das dargestellte Signal wurde mit einem 150 kHz Sensor aufgezeichnet, was erklärt weshalb die meiste Energie um diesen Frequenzbereich verteilt ist. Bild 2: Dirac Puls Bild 3: Cosinus-modulierter Sinus An zwei künstlichen Signalen soll die Interpretation des WT-Diagramms erläutert werden. Bild 2 zeigt einen Dirac-Puls und Bild 3 ein Kosinus-moduliertes Sinussignal. Bild 4 und Bild 5 zeigen die gleichen Signale drei-dimensional. Bild 4: 3D-Darstellung der WT aus Bild 2 Bild 5: 3D-Darstellung der WT aus Bild 3 Die FFT des Dirac-Pulses (Bild 2 oben rechts) zeigt einen ebenen Strich, d.h. der Dirac-Puls repräsentiert alle Frequenzen mit gleicher Amplitude. Das WT-Diagramm des Dirac-Pulses (Bilder 2, 4) präsentiert einen „Hügel“, der zu höheren 19 DGZfP-Berichtsband 82-CD Vortrag 2 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin Frequenzen an der Zeitachse immer steiler und schärfer, an der Frequenzachse aber immer flacher wird. Mit steigender Frequenz verbessert sich die Zeitauflösung, mit fallender Frequenz die Frequenzauflösung. Da die Wavelettransformation Energie-normiert wirkt, ist für den Dirac Puls die Summe der Waveletkoeffizienten einer Frequenzzeile für alle Frequenzen gleich. Bild 3 und Bild 5 zeigen das zweite künstliche Signal, einen Kosinus-modulierten Sinus. Das FFT-Spektrum (Bild 3 oben rechts) zeigt einen scharfen Frequenzhügel. Der Hügel im WT-Diagramm in der Zeitachse ist ebenfalls scharf, wobei Bild 3 unten klar zeigt, dass der Abfall zu den niedrigen Frequenzen stärker ist als zu den hohen. Die Tabellenwerte der WT können jederzeit in MS-Excel exportiert werden. Dies erlaubt eine einfache individuelle Auswertung oder Anzeige beliebiger Zeit- und Frequenzabschnitte. Das nächste WT-Diagramm in Bild 6 ist ein künstliches AE-Signal, das mittels Finiter Element Methode (FEM) von Professor Marvin Hamstad, National Institute of Standards (NIST) und University of Denver, Colorado, USA, berechnet wurde. Mittels FEM wurde eine Dipolquelle in einer Aluminiumplatte (1 m x 1 m, 4,7 mm Dicke) simuliert. Die Quelle befindet sich in 1,7 mm Tiefe in der Platte mit Ausrichtung auf den Sensor. Das WT-Diagramm zeigt das Breitbandsignal der resultierenden Oberflächenverschiebung im Abstand von 180 cm von der Quelle, frei von jeglicher Sensorcharakteristik oder anderer Störeinflüsse. Das Signal wurde über einen 50 kHz Hochpassfilter gefiltert, um es den Praxisbedingungen anzunähern. Anhand der WT-Diagramme wurden gezielt die Einflüsse bestimmter Parameter, wie Quelltiefe, Quelltyp, Ausrichtung der Quelle und Störeinflüsse auf das ZFE-Muster mittels der AGU-Vallen Wavelet Software untersucht [11]. Bild 6: FEM-Simuliertes AE-Signal Bild 7: Plattenwellendiagramm, Al 4,7mm Stärke BERECHNUNG DER DISPERSIONSKURVEN UND ÜBERLAGERUNG MIT DEM WT-DIAGRAMM Bild 7 zeigt die Dispersionskurven für eine unendlich ausgedehnte Aluminiumplatte mit einer Stärke von 4,7 mm mit den symmetrischen Moden S0 bis S4 und den antisymmetrischen Moden A0 bis A4. Das Paket mit den Freeware Tools ermöglicht die Berechnung dieser Dispersionskurven für alle Materialien. Dazu müssen nur die Geschwindigkeiten der Longitudinal- und Transversalwellen (vL und vT) und die Plattenstärke angegeben werden. Die Moden sind in einzelnen Kurven als Gruppengeschwindigkeit über die Frequenz aufgetragen. Die Moden können farblich unterschieden und mittels der Legende im unteren Diagrammbereich identifiziert werden. 20 DGZfP-Berichtsband 82-CD Vortrag 2 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin Bild 8 zeigt die Dispersionskurven für die Moden A0 und S0 um 90° nach links gedreht. Damit zeigt es wie Bild 9 die Frequenz an der vertikalen Achse. Ist der Abstand d von der Quelle zum Sensor bekannt, so ergibt sich folgendes Verhältnis zwischen der Gruppengeschwindigkeit vi einer Dispersionskurve zu einem bestimmten Zeitpunkt ti im WT-Diagramm: ti = d / vi Bild 8: Dispersionskurven um 90° nach links gedreht Bild 9: Dispersionskurven überlagert WT-Diagramm In Bild 9 wurden die Dispersionskurven für die Moden A0 und S0 aus Bild 8 überlagert. Es wird deutlich, welche Wellenmoden an welchen Frequenzen die meisten Energieanteile transportieren. WELLENMODENIDENTIFIKATION IN EINEM AE-SIGNAL EINES 150 KHZ RESONANTEN SENSORS Auf einem Stahlrohr (700 mm Durchmesser, 2.000 mm Länge, 5 mm Wandstärke) wurden Bleistiftminen gebrochen. Ein resonanter Sensor (Vallen VS150-RIC) war im Abstand von 100 mm vom Rohrende angebracht. Die Mine wurde im Abstand von 108 mm vom Sensor und 208 mm vom Rohrende gebrochen. Das AE-Signal wurde aufgezeichnet, die WT berechnet und mit der Dispersionskurve für eine Stahlplatte mit 5 mm in Bild 10 überlagert. Der starke Signalabfall unterhalb von 95 kHz hat seine Ursache in einem scharfen 95 kHz Hochpassfilter (54 dB Abfall pro Oktave). Ohne diesen Filter wären niedrigere Frequenzanteile entlang der A0 Kurve sichtbar. Obwohl die meiste Energie von der A0 getragen wird, wurde die erste Schwellwertüberschreitung zum Zeitpunkt t = 0 von der S0 bei etwa 250 kHz verursacht. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der S0 um 250 kHz beträgt etwa 5 m/ms. Dies ergibt einen Zeitpunkt für die Quelle von –21,6 µs relativ zum Zeitpunkt der ersten Schwellwertüberschreitung. Diese Zeitverzögerung sowie der Sensor-Quellabstand muss im Programm eingegeben werden, damit sich eine korrekte Überlagerung ergibt. Bild 11 zeigt dasselbe Signal wie Bild 10 mit erweiterter Zeitachse. Die überlagerten Dispersionskurven beziehen sich hier auf einen Quellabstand von 2.200 mm (Rohrumfang) vom Sensor: Obwohl deutliche Abweichungen der Dispersionskurven zwischen dünnen Platten und Zylinder zu erwarten sind, lassen sich noch immer die A0 und S0 nach einem Umlauf um das Rohr in Bild 11 identifizieren. 21 DGZfP-Berichtsband 82-CD a0 Vortrag 2 Dispersion curves for 108 mm source-tosensor distance 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin Dispersion curves for 2200 mm sourceto- sensor distance s0 s0 Bild 10: Bleistiftminenbruch auf Stahlrohr a0 Bild 11: Wie Bild 10, jedoch erweiterte Zeitachse WELLENMODENIDENTIFIKATION DES AE-SIGNALS EINES 375 KHZ SENSORS Bild 12 zeigt das Signal eines Bleistiftminenbruchs im Abstand von 492 mm von einem Sensor mit einer Resonanzfrequenz um 375 kHz (Typ: Vallen VS375-RIC). Das Prüfobjekt war ein Stahlbehälter mit 12 mm Wandstärke. In der Messkette befand sich ein steiler Hochpass, der alle Frequenzen unter 250kHz stark abgeschnitten hat. Deshalb ist im Anstiegsbereich der A0 auch keine Energie zu sehen. Erst im Durchlassbereich des Filters und insbesondere im Bereich der 375-kHz-Resonanz ist zu sehen, dass das Maximum der transportierten Energie am besten mit der Dispersionskurve der A0 korreliert. Aus der Überlagerung der Dispersionskurven folgt außerdem die Annahme, dass die erste Schwellwertüberschreitung (t=0) von der S1 und/oder S2 verursacht wurde. Da das Minimum der Farbtabelle auf 1% des Maximalwerts eingestellt ist (siehe Legende), heben sich kleinere Pegel als 1% farblich nicht mehr vom Hintergrund ab, haben aber trotzdem eine Schwellenüberschreitung verursacht. Bild 12: Bleistiftminenbruch im Abstand von 425mm ZUSAMMENFASSUNG Das kostenlose Softwarepaket AGU Vallen Wavelet ist ein leistungsstarkes Werkzeug, um das Zeit-Frequenz-Energie-Muster eines AE- Signals zu visualisieren und mit Dispersionskurven zu überlagern. Die Software ist besonders nützlich, um die Plausibilität der Dispersionskurven am jeweiligen realen Prüfobjekt zu untersuchen. Die theoretischen Dispersionskurven gelten für unendlich ausgedehnte ebene Platten, die beidseitig von Luft umgeben sind. So lassen sich Erkenntnisse gewinnen, wie sich praktisch auftretende Plattenwellen an realen Prüfobjekten mit variierender Dicke und Krümmungen von der Theorie unterscheiden. 22 DGZfP-Berichtsband 82-CD Vortrag 2 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin Breitbandsensoren (idealerweise FEM simulierte Signale) liefern die glaubwürdigsten ZFE-Muster. Untersuchungen mit breitbandigen ZFE-Mustern erlauben eine wissenschaftlich fundierte Wahl des am besten geeigneten Frequenzbereichs für bestimmte Strukturen. Dieser Beitrag zeigt, dass auch AE-Signale von resonanten Sensoren ZFE-Muster aufweisen, die eine plausible Korrelation mit den zu erwartenden Wellenmoden gestatten. Dies ist ein guter Ansatz, die Ortungsgenauigkeit auch mit den im praktischen Einsatz üblichen resonanten Sensoren signifikant zu verbessern. Das Softwarepaket AGU-Vallen Wavelet wurde in Zusammenarbeit mit der Aoyama Gakuin Universität, Tokio, Japan, entwickelt und ist für jedermann frei und kostenlos im Internet erhältlich [15]. Die kostenlose Veröffentlichung des Projekts im Internet hat die American Working Group for Acoustic Emission (AEWG) im Herbst 2002 mit dem Publication Award gewürdigt und stellvertretend für alle Beteiligten folgende Personen ausgezeichnet: • Professor Takemoto, Aoyama Gakuin University Tokio, Japan • Dr. Yoshihiro Mizutani, National Space Development Agency of Japan (NASDA) • Jochen Vallen, Vallen-Systeme GmbH, Deutschland. DANKSAGUNGEN Die Freeware Tools sind ohne öffentliche finanzielle Unterstützung erstellt worden. Folgenden Personen soll für ihren maßgeblichen Beitrag zum Gelingen des AGU-Vallen Wavelet Projekts gedankt werden: Prof. Mikio Takemoto, Aoyama Gakuin University (AGU), Tokyo, Japan, begleitete die Entwicklung von AGU-Vallen Wavelet von Anfang an. Er hat zusammen mit Prof. Prof. Kanji Ono (UCLA) den entscheidenden Grundstein für die Entwicklung gelegt. Prof. Kanji Ono, University of California (UCLA), Los Angeles, USA, war maßgeblich an der Waveletuntersuchung an der AGU beteiligt und hat den Kontakt zwischen der AGU und Jochen Vallen hergestellt. Prof. Ono hat sehr viele Grundlagen- und Anwendungsbeiträge über Wavelets veröffentlicht und auf internationalen Konferenzen präsentiert. Prof. Yasuhisa Hayashi, Shizuoka University, Shizuoka, Japan Dr. Hideo Cho, Tohoku University, Sendai, Japan Dr. Hiroaki Suzuki, Chiyoda Co., Kawasaki, Japan Tetsuo Kinjo, Ishikawajima-Harima Heavy Industries Co. Ltd, Prof. Hayashi, Dr. Suzuki and Mr. Kinjo erzeugten die Initialversion der AGU-Wavelet Software für die Schallemissionsanalyse. Prof. Hayashi and Dr. Cho demonstrierten die Nutzung der WT zur Bestimmung der Gruppengeschwindigkeit elastischer Wellen. Dr. Yoshihiro Mizutani, National Space Development Agency of Japan (NASDA), hat die ersten Waveletalgorithmen hinsichtlich linearer Frequenzskalierung vollständig überarbeitet. Seine Algorithmen sind Bestandteil des AGU-Vallen Wavelet Pakets. Weiterhin hat er Algorithmen entwickelt, die es erlauben, die Plattenwellengleichungen speziell in den numerisch schwierigen Regionen zu lösen, wie sie im Programm zur Berechnung der Dispersionskurven implementiert sind. Prof. Marvin A. Hamstad, National Institute of Standards and Technology (NIST), Boulder, Co USA und University of Denver, CO, USA, war der erste wissenschaftliche Anwender von AGU-Vallen Wavelet. Er begleitete die Entwicklung vom wissenschaftlichen Standpunkt und trug die Datenbeispiele bei, die er mittels finiter Elementmethode (FEM) berechnete. Weiterhin schrieb er 23 DGZfP-Berichtsband 82-CD Vortrag 2 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin einen Kurzbeitrag und Überblick, der Bestandteil des AGU-Vallen Wavelet ist. Dr. Jürgen Eisenblätter, GMUG Obermörlen: Lange Diskussionen über Plattenwellendiagramme und deren Bedeutung mit ihm während des ersten Stufe 2 Schallemissionskurses (2000) waren eine wesentliche Anregung für dieses Projekt. Jochen Vallen, Dipl. Ing., Entwicklungsleitung Software, Vallen-Systeme GmbH, implementierte die Algorithmen zur Wavelettransformation und Dispersionskurvenberechnung und führte diese in einer anwenderfreundlichen Oberfläche zusammen. Verschiedene Tools wurden in das Paket integriert, darunter auch Konvertierungshilfen um die Daten aus unterschiedlichsten Anwendungen zu importieren und anschließend nach MS-Excel zu exportieren. 1) LITERATUR M. Surgeon, C. Buelens, M.Wevers, P.de Meester: Waveform based analysis techniques for the reliable Acoustic Emission testing of composite structures, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 2) M. Wevers, L. Rippert, S.van Huffel: Optical fibres for in situ monitoring the damage development in composites and the relation with Acoustic Emission measurements, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 3) H. Yamada, Y. Mizutani, H. Nishno, M. Takemoto: Lamb wave source location of impact on anisotropic plates, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing, Journal of Acoustic Emission, Vol. 18, (2000, December) , S. 51-60 4) J. Dvorácek, J. Petrás, L. Pazdera: The phase of contact damage and its desription by help of Acoustic Emission, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 5) H. Nishino, F. Uchida, S. Takashina: A new method of AE source location in pipes using cylindrical guided waves, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 6) P. Tscheliesig, G. Lackner, M. Gori, H.Vallen, B.Herrmann: Inspection of flat bottomed storage tanks by acoustic methods. Classification of corrosion related signals, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 7) J.G. Gill, R.L.Reuben, J.A.Steel, M. W. Scaife, J. Asquith: A study of small HSDI diesel engine fuel injection equipment faults using Acoustic Emission, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 8) M. Blahacek, Z. Prevorovsky, J. Krofta, M. Chlada: Neural network localization of noisy AE events in dispersive media, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 9) M: Moudni, S. Benmedakhene, A.Laksimi: Waveform Analysis of Acoustic Emission on thin composites structures, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 10) T. Boczar: The analysis of the possible use of the descriptors determined in the time and frequerncy domains for the characteristics of Acoustic Emission signals from partial discharges, EWGAE 24th European Conference of Acoustic Emission Testing 11) M. A. Hamstad, A. O. Gallagher, J. Gary: A wavelet transform applied to Acoustic Emission Signals: part 1. Source identification, and Part 2. Source Location, Submitted to the Journal of Acoustic Emission in May 2002 12) M. Takemoto, H. Nishino, K. Ono: Wavelet Transform - Applications to AE Signal Analysis, Acoustic Emission - Beyond the Millenium, Elsevier (2000), S. 35-56 24 DGZfP-Berichtsband 82-CD Vortrag 2 14. Kolloquium Schallemission, 03’2003, Berlin 13) H. Suzuki, T. Kinjo, Y. Hayashi, M. Takemoto, K. Ono: Appendix by Y. Hayashi Wavelet Transform of Acoustic Emission Signals, Journal of Acoustic Emission, Vol. 14, No.2 (1996, April-June), S. 69-84 14) 14) Y. Hayashi, S. Ogawa, H. Cho, M. Takemoto: Non-contact estimation of thickness and elastic properties of metallic foils by wavelet transform of laser-generated waves, NDT and E International, 32-1 (1999, January) S. 21-27 (1998) 15) Internetreferenz: http://www.vallen.de/freeware Bitte Passwort per e-Mail anfordern von [email protected] 25