_Titel_ZZI_0108_neu.qxd 1/2008 22.02.2008 11:20 Seite 1 ZZI Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie JDI Journal of Dental Implantology Themen Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss mittels präfabrizierter Doppelkronen Nach einer Implantat-Komplikation entdeckter bösartiger Tumor im Sinus maxillaris Digitale Fotografie in der Implantologie – Dokumentationsstandard, klinische und forensische Aspekte Herausgeber/Editor Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. und/and Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. und/and Organ der Österreichischen Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 001.qxd 22.02.2008 11:23 Seite 1 EDITORIAL 1 DGI 2008: Ideen sind das Kapital der Zukunft Geld regiert die Welt. Beobachtet man das Geschehen in es auch mit dem Studiengang zum Master of Science in Oral Wirtschaft und Politik, könnte man diesem geflügelten Wort Implantology. eigentlich nur zustimmen. Geld ist eine grundlegende Kate- Eine fundierte Fortbildung macht das Implantieren siche- gorie in unserer Gesellschaft. Doch seine Bedeutung wird rer und erfolgreicher. Das berichten uns viele Kolleginnen überschätzt. „Geld und Waffen sind kein Ersatz für Gehirn und Kollegen. Gerade in unserem Gebiet wollen die Patien- und Willensstärke.“ Dieser Satz stammt vom 34. Präsidenten ten von Spezialisten betreut werden. Das belegen verschiede- der USA, Dwight D. Eisenhower. Denn nicht Geld regiert die ne Umfragen und Untersuchungen. Allerdings wird der Welt, sondern unser Geist: Ideen, Konzepte, Visionen, Kreati- implantologische Alltag zunehmend durch administrative vität und die Motivation, Dinge zu bewegen und neue Ufer Hürden erschwert. Auch die Debatte um die neue Gebühren- zu erreichen – all dies entscheidet darüber, wie es weitergeht. ordnung zeigt, dass es in der Zahnmedizin nicht einfacher Ideen sind das Kapital der Zukunft. wird. Die Rahmenbedingungen wandeln sich, ein Struktur- Darum setzt die DGI auch in diesem Jahr auf Kreativität, neue Konzepte und neue Ideen – zum Nutzen ihrer Mitglie- wandel steht an. Darum ist die DGI gefordert, auch hier ihre Mitglieder zu unterstützen. der. Ihr Engagement und Ihr Interesse an der Implantologie, Trotz aller Unwägbarkeiten gilt: Wer heute aus Angst und einem Zukunftsbereich der modernen Zahnmedizin, haben Sorge vor der Zukunft den Kopf in den Sand steckt, wird mor- unsere Gesellschaft zur größten wissenschaftlichen implanto- gen mit den Zähnen knirschen. Wer sich auf den Mangel logischen Gesellschaft in Europa und zur größten wissen- konzentriert, wird im Mangel leben. Wer sich von der Angst schaftlichen Fachgesellschaft in der deutschen Zahnmedizin vor Veränderungen lähmen lässt, läuft Gefahr, dass er diese gemacht. Mehr als 6200 Kolleginnen und Kollegen engagie- Angst zu Recht hat: Wer sich auf Neues nicht vorbereitet, ist ren sich in der DGI für ihre Fortbildung. Dies ist Ansporn ihm hilflos ausgeliefert. Wer hingegen davon überzeugt ist, und Herausforderung zugleich, die zahlreichen Aktivitäten dass er Erfolg haben wird, wird auch erfolgreich weiterma- weiter zu entwickeln. chen, weil er Mut hat, an sein Weiterkommen glaubt und in Die Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis, die seine Fortbildung investiert. Diese Kolleginnen und Kollegen Zusammenarbeit zwischen Praktikern und Forschern, ist die werden sich keine Sorgen machen müssen, weil sie durch Grundlage dafür, dass die DGI ihrem hohen Anspruch ihre Fähigkeiten, ihr Leistungsspektrum und ihre Kreativität gerecht werden kann, Wissen zu schaffen und Innovationen erfolgreich sein werden. zu fördern. Das große Interesse der Kolleginnen und Kollegen Wir wollen Ihnen helfen, zu den Besten zu gehören. Ihr am Angebot der DGI zeigt, dass der Bedarf nach fundierter Erfolg ist unser Ziel! Fortbildung hoch ist. Deshalb hat die DGI neben der Wissenschaftsförderung, der Sommerakademie und den wissen- In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein geistvolles und schaftlichen Foren ihre edukativen Angebote in den letzten angstfreies 2008! Jahren differenziert und ausgebaut. Das bewährte Curriculum Implantologie, der Goldstandard der implantologischen Fortbildung, besteht jetzt seit Ihr zehn Jahren und erfreut sich weiterhin großen Zuspruchs. Es wurde ergänzt durch das Curriculum Implantatprothetik und Zahntechnik, für das es schon viele Anmeldungen gibt. Das Continuum Implantologie bietet ab diesem Jahr Compact-Serien für jene Kolleginnen und Kollegen, die sich mit einem Teilgebiet der Implantologie besonders intensiv beschäftigen wollen. Hinzu kommt wieder eine Exkursion Prof. Dr. Günter Dhom zu führenden Experten in den USA. Erfolgreich weiter geht Präsident der DGI © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 002.qxd 22.02.2008 11:31 Seite 2 2 EDITORIAL zzi goes online Anglizismen sind in unserem Alltag heute an der Tagesord- Bedingungen an das Manuskript gestellt werden und Voraus- nung und vor allem in unserer Fachwelt ein gängiges Ele- setzungen erfüllt sein müssen, bevor er das Menüfeld „Einrei- ment der Kommunikation – mitunter auch unter Vernebe- chen“ aktivieren kann. Dies mag zunächst wie eine Erschwer- lung des eigentlichen Inhalts. Aber selbst der eifrigste Wort- nis erscheinen; aber hierdurch werden vom Autor viele Dinge wächter der deutschen Sprache wird nicht umhin können, bereits beim Einreichen erledigt, die sonst typischerweise vor anzuerkennen, dass sich mit diesen einfachen drei Worten der Drucklegung nach der Annahme des Manuskriptes anfie- die sonst etwas umständlich beschriebene Tatsache prägnant len und mitunter relativ zeitaufwendig zu kommunizieren zusammenfassen lässt, dass die Zeitschrift für Zahnärztliche waren. Das Ziel der Maßnahme, die Verkürzung der Zeit vom Implantologie demnächst ihren Einreichungs- und Begutach- Einreichen bis zum Erscheinen des Manuskriptes wird damit tungsprozess über ein Internetportal anbieten wird. Und die- auch auf der administrativen Strecke im Verlag erreicht und se lakonischen drei Worte stehen für eine grundlegende erspart umständliches Hin und Her vor der Drucklegung. Erneuerung dieses für unsere Autoren so wichtigen Kernbereiches unserer Zeitschrift. Und nicht zuletzt – unsere Zeitschrift wird dadurch nicht nur schneller, sondern auch zukunftsfähiger. Auch wenn viel- Das Einreichen eines Manuskriptes und das peer-review leicht derzeit ein nicht unerheblicher Teil unserer Autoren Verfahren werden ab dem 01.03.2008 über ein elektronisches noch eher Einwanderer als Eingeborene im Computerland System, den Editorial Manager (zzi.edmgr.com) möglich. Die- sind, so wird die elektronische Kommunikationsfähigkeit ses web-basierte System ermöglicht es den Autoren, ihre Ori- eine der Schlüsseleigenschaften für den zukünftigen Zeit- ginalmanuskripte und auch die überarbeiteten Beiträge schriften- und Literaturmarkt sein. Ich bin sicher, dass unsere menü-geführt direkt über das Internet einzureichen. Das Ver- Autoren und unsere Leser von dieser Neuerung profitieren schicken von Originalmaterial auf dem Postweg, das Schrei- werden. ben von Begleitbriefen u. ä. entfallen. Die Redaktion kann die Beiträge deutlich rascher und unkomplizierter an die Gut- Ihr achter versenden und die beurteilten Manuskripte an die Autoren zurückreichen, falls eine Überarbeitung erforderlich wird. Eine angenommene Arbeit ist dann auch wesentlich schneller online verfügbar. Wer auf diesem Weg in Zukunft seine Manuskripte einreicht, wird allerdings auch feststellen, dass eine Reihe von ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Prof. Dr. Dr. H. Schliephake 004.qxd 22.02.2008 11:34 Seite 4 4 INHALT ZZI Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie JDI Journal of Dental Implantology EDITORIAL / EDITORIAL G. Dhom DGI 2008: Ideen sind das Kapital der Zukunft 1 H. Schliephake zzi goes online 2 ORIGINALBEITRÄGE / ORIGINAL STUDIES P. Schneider, P. Gehrke Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss mittels präfabrizierter Doppelkronen Long-term results of increase of implants in the reduced partially edentulous arch with a prefabricated telescopic system Organ der DGI und der Österreichischen Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ÖGI) Official Organ of the DGI Official Organ of the ÖGI Herausgeber/Editor Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. und/and Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde e.V. Schriftleitung/ Editorship Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake Dr. Sebastian Schmidinger Erweiterte Schriftleitung/ Expanded Editorship Dr. Karl-Ludwig Ackermann Prof. Dr. Stefan Schultze-Mosgau Prof. Dr. Manfred Wichmann H. Kawana, S. Asanami, A. Kimura, R. Kinno, A. Morikawa, K. Sugiyama, E. Ikeda, M. Kizaki, T. Nakagawa Nach einer Implantat-Komplikation entdeckter bösartiger Tumor im Sinus maxillaris Malignant tumor of the maxillary sinus detected following a complication with dental implants H. Schaaf, G. Ettorre, H.-P. Howaldt, Ph. Streckbein Digitale Fotografie in der Implantologie – Dokumentationsstandard, klinische und forensische Aspekte Digital Photography in dental implantology – Standards in documentation, clinical and forensic aspects F. Krummenauer, C. Baulig, B. Al-Nawas Risikomaße – kompakt, aber vielfältig interpretierbar... J. Schmitt, J. Hamel, M. Wichmann 3. Wiesbadener Herbst-Workshop Implantologie 60 K.A. Grötz 66 DGI-NACHRICHTEN / DGI-NEWS Kurzmeldungen 65 MVZI tritt geschlossen der DGI bei 71 63 Zahnärzte aus ganz Deutschland beenden in Wien ihr Zusatzstudium „Master of Science in Oral Implantology“ 74 Dr. Gerhard Ebenbeck – zum Gedenken 76 Tagungskalender / Meetings Industrie und Handel / Industry and Trade 6, 8 10, 12, 14, 16, 18 Weltpresse / World Press 20 Autorenrichtlinien / Authors Instructions 22 Buchbesprechungen / Book Reviews Impressum / Imprint ■ 57 TAGUNGSBERICHT / CONFERENCE REPORT Irmingard Dey Dieselstraße 2, 50859 Köln Postfach/P.O. Box 40 02 54, 50832 Köln Telefon/Phone: (0 22 34) 70 11-0 www.aerzteverlag.de 48 BIOMETRIE-SPLITTER / BIOMETRY BITS Ästhetik in imperialem Rahmen Prof. Dr. J. Becker, Düsseldorf Prof. Dr. N. Behneke, Mainz Prof. Dr. G. Dhom, Ludwigshafen Prof. Dr. Dr. K. Donath, Rödinghausen Dr. H. Duelund, Passau Prof. Dr. B. d’Hoedt, Mainz Univ. Prof. Dr. Dr. N. Jakse, Graz Prof. Dr. Th. Kerschbaum, Köln Prof. Dr. G.-H. Nentwig, Frankfurt Prof. Dr. Dr. F. W. Neukam, Erlangen Prof. Dr. E.-J. Richter, Würzburg Dr. M. Schlee, Forchheim Prof. Dr. W. Schulte, Tübingen Prof. Dr. Dr. P. Tetsch, Münster Prof. Dr. G. Watzek, Wien 43 ÜBERSICHT / REVIEW Koordination/ Coordination Beirat/ Advisors 33 32, 68-70, 72, 73, 78 80 Weitere Informationen zur Zahnheilkunde sowie die ausführlichen Autorenrichtlinien finden Sie im Internet unter www.zahnheilkunde.de. Das Inserentenverzeichnis dieses Heftes finden Sie auf Seite 76. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 006-008.qxd 22.02.2008 11:36 Seite 6 6 TAGUNGSKALENDER / MEETINGS Die Panoramaröntgenaufnahme zeigt die apikalen Implantatabschnitte, die in die Kieferhöhle hineinragen und die Röntgenopazität des Sinusbereiches ohne Zerstörung umgebender Knochenstrukturen. Ausrichtung der Konusaufbauten innerhalb der Konustoleranz mit Hilfe von Parallelisierungshilfen. Galvanosekundärteleskope nach der Galvanisierung. Beitrag H. Kawana et al., Seite 43 Beitrag P. Schneider, P. Gehrke, Seite 33 TAGUNGSKALENDER Qualitätszirkel der DGI Tagungen der DGI April 2008 8. Jahrestagung des Landesverbandes Bayern im DGI e.V. Qualitätszirkel STA, WM, FFB Termin: 09.04.2008 (19.00 Uhr) Thema: „Mechanische Stabilität – Die Voraussetzung für gesundes Gewebe“ Ort: Chirurgische Klinik Seefeld, Hauptstr. 23, 82229 Seefeld Referent: Dipl.-Ing. Holger Zipprich Qualitätszirkel Niederbayern Termin: 14.04.2008 (19.00 Uhr) Thema: „Risikomanagement in der Implantologie. Parodontale Rahmenbedingungen: Mikrobiologie und Genetik“ Ort: Asam Hotel, Wittelsbacher Höhe 1, 94315 Straubing Referent: Dr. Ralf Rössler Qualitätszirkel Chiemgau Termin: 16.04.2008 (19.00 Uhr) Thema: „Zirkondioxidimplantate – Grundlagen und Anwendung“ Ort: Hirzinger Gasthof zur Post, Endorfer Str. 13, 83083 Söllhuben Referent: Dr. Jochen Mellinghoff Qualitätszirkel Mittelfranken Termin: 16.04.2008 (18.00 Uhr) Thema: steht noch nicht fest! Ort: Zahnärztehaus/3. Stock, Laufertorgraben 10, Nürnberg Referent: Dr. Neubauer Juni 2008 Qualitätszirkel Schwaben-Süd Termin: 25.06.2008 (19.00 Uhr) Thema: „Implantate in der ästhetischen Zone und periimplantäres restauratives Interface“ Ort: Institut für Zahnärztliche Fortbildung Dr. Iglhaut, Steinbogenstr. 26, 87700 Memmingen Referent: Dr. Arndt Happe Juli 2008 Qualitätszirkel BadenWürttemberg Termin: 19.07.2008, (9.00 Uhr – 13.00 Uhr) Thema: „Parodontitistherapie oder Implantate?“ Ort: Versorgungs- und Fortbildungszentrum, Hegelstraße 4, 70174 Stuttgart Referent: Prof. Dr. A. Mombelli September 2008 Qualitätszirkel BadenWürttemberg Termin: 27.09.2008, (9.00 Uhr – 13.00 Uhr) Thema: „Weichteilmanagement in der Implantologie – Tipps und Tricks für die Praxis“ Ort: Versorgungs- und Fortbildungszentrum, Hegelstraße 4, 70174 Stuttgart Referent: Dr. A. Kirsch Qualitätszirkel STA, WM, FFB Termin: 25.06.2008 (19.00 Uhr) Thema: „Innovative herausnehmbare Versorgungsmöglichkeiten zahnloser Kiefer auf Implantaten“ Ort: Chirurgische Klinik Seefeld, Hauptstr. 23, 82229 Seefeld Referent: Dr. Daniel Grubeanu Auskunft für die Termine der Qualitätszirkel: Sekretariat des LV, Monika Pangerl, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 08152-990916, E-Mail: [email protected] Termin: 18.04. – 19.04.2008 Thema: „Kontroversen in der implantologisch basierten Zahnheilkunde“ Ort: Rosenheim, Kultur- und Kongresszentrum, Kufsteiner Straße 4, 83022 Rosenheim Auskunft: Sekretariat des LV, Monika Pangerl, c/o Praxis Dr. Schmidinger, Hauptstraße 26, 82229 Seefeld, Fax: 0 81 52 / 99 09 16, E-Mail: [email protected] 2. Jahrestagung des Landesverbandes Hessen im DGI e.V., gemeinsam mit dem Landesverband Rheinland-Pfalz im DGI e.V. Termin: 18.04. – 19.04.2008 Thema: „Interdisziplinäre Implantologie“ Ort: Marriott Hotel Frankfurt, Hamburger Allee 2, 60486 Frankfurt Auskunft: DGI GmbH, Herr Stefan C. Werner, Henkestr. 91, 91052 Erlangen, Tel.: 0 91 31 / 92 00-70, Fax: -72 7. Jahrestagung des Landesverbandes NordrheinWestfalen im DGI e.V. Termin: 18.04. – 19.04.2008 Thema: „Möglichkeiten und Grenzen der Implantologie“ Ort: Hotel Intercontinental Düsseldorf, Königsallee 49, 40215 Düsseldorf Auskunft: MCI, Tel.: 0 30 / 2 04 59-0 7. Jahrestagung des Landesverbandes Niedersachsen im DGI e.V. Termin: 13.06. – 14.06.2008 Thema: „Struktur-Erhalt und -Aufbau“ Ort: Arabella Sheraton Pelikan Hotel, Podbielskistraße 145, 30177 Hannover Auskunft: DGI GmbH, Herr Stefan C. Werner, Henkestr. 91, 91052 Erlangen, Tel.: 0 91 31 / 92 00-70, Fax: -72 4. Jahrestagung des Landesverbandes MecklenburgVorpommern im DGI e.V. Termin: 28.06.2008 Thema: „Der implantologische Grenzfall“ Ort: Stiftung Alfred Krupp Kolleg, Martin-Luther-Straße 14, 17489 Greifswald Auskunft: www.dgi-ev.de 6. Sommerakademie der DGI Termin: 30.06. – 04.07.2008 Thema: „Training in Forschungsmethoden für die zahnärztliche Implantologie“ Ort: Kiel Weitere Informationen: [email protected] 22. DGI-Jahreskongress Termin: 27.11. – 29.11.2008 Thema: „Neue Materialien – neue Horizonte“ Ort: Congress Center Messe Frankfurt, Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt Auskunft: DGI GmbH, Stefan C. Werner, Tel.: 0 91 31 / 9 20 07-0, E-Mail: [email protected] Infos zur Industrieausstellung: DGI GmbH, E-Mail: [email protected] Weitere Informationen zur Zahnheilkunde sowie die ausführlichen Autorenrichtlinien finden Sie im Internet unter www.zahnheilkunde.de. BILINGUALITÄT Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass seit der Ausgabe 1/2006 der Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie nun zwei Originalarbeiten bilingual publiziert werden. Dies ist ein weiterer Schritt, die ZZI internationaler zu gestalten. In Zukunft können gerne in Englisch abgefasste Arbeiten bei der Schriftleitung eingereicht werden. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 006-008.qxd 22.02.2008 11:36 Seite 8 8 TAGUNGSKALENDER / MEETINGS Titelseitenhinweis: Ausschnittaufnahme Frontzahnimplantat in frontaler Ansicht intraoperativ (Blende 29, Belichtungszeit 1/125s). Beitrag H. Schaaf et al., Seite 48 Oben: Regio 21, vollkeramischer Implantataufbau, Zustand 14 Monate nach Augmentation und Implantation. Unten: Regio 21, zementierte Vollkeramikkrone auf Vollkeramikaufbau. Versorgung und Fotos: Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Filderstadt, Labor: Dentaltechnik Dr. Kirsch GmbH, Filderstadt TAGUNGSKALENDER Continuum Implantologie Termin: 14.03.2008 (9.00 – 18.00 Uhr) Thema: „Implantologische Konzepte im anspruchsvollen Oberkieferseitenzahnbereich“ Referent: Prof. Dr. Dr. T.E. Reichert et al. Kursort: Regensburg Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 04/08; 9 Fortbildungspunkte Termin: 04.04. – 05.04.2008 (Fr. ab 13.30 / Sa. bis 16.00 Uhr) Thema: „Ein Lächeln ist ein Geschenk“ Referent: Prof. Dr. N. Behneke, PD Dr. A. Behneke Kursort: Mainz Kursgebühr: 710,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 810,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 05/08; 18 Fortbildungspunkte Termin: 04.04. – 05.04.2008 (Fr. ab 14.00 / Sa. bis 19.00 Uhr) Thema: „Marketing und Management – Ich begeistere mich und meine Patienten“ Referent: Prof. Dr. G. Dhom Kursort: Ludwigshafen Kursgebühr: 710,00 € zzgl. MwSt. für die 1. Person. / 590,00 € zzgl. MwSt. für die Begleitperson Kurs-Nr.: C 06/08; 16 Fortbildungspunkte Termin: 11.04. – 12.04.2008 (Fr. ab 14.00 / Sa. bis 17.00 Uhr) Thema: „Assistenz in der oralen Implantologie – Praktischer Intensivkurs für die Helferin“ Referent: Dr. M. Gollner Kursort: Bayreuth Kursgebühr: 710,00 € zzgl. MwSt. für ZMF von DGI-APW-Mitgl. / 810,00 € zzgl. MwSt. für ZMF von Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 07/08; 13 Fortbildungspunkte ■ Termin: 11.04. – 12.04.2008 (Fr. ab 14.30 / Sa. bis 17.00 Uhr) Thema: „Conscoius Sedation for Implantology – Narkosen in der Implantologie“ Referent: Dr. Dr. W. Jacobs Kursort: Speicher Kursgebühr: 710,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 810,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 08/08; 14 Fortbildungspunkte Termin: 18.04.2008 (8.30 – 17.00 Uhr) Thema: „Bewährte und sichere Augmentationstechniken“ Referent: Dr. W. Hotz Kursort: Sigmaringen Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 09/08; 8 Fortbildungspunkte Termin: 19.04.2008 (9.00 – 16.00 Uhr) Thema: „Zirkonoxid in der Implantatprothetik“ Referent: Prof. Dr. Dr. E. Esser, Dr. S. Hümmeke et al. Kursort: Osnabrück Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 10/08; 9 Fortbildungspunkte Termin: 26.04.2008 (9.00 – 16.30 Uhr) Thema: „Der Risikopatient in der Zahnarztpraxis – Sind Sie fit für den Ernstfall?“ Referent: Dr. J. Grein Kursort: Dinkelsbühl Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 11/08; 9 Fortbildungspunkte © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Termin: 26.04.2008 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Workshop: Mit bewusster Körpersprache eine gute Atmosphäre und Vertrauen schaffen“ Referent: Dipl.-Ing. A. Ojeda, Dipl.-Soz. Päd. L.J. Meyer Kursort: Berlin Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 12/08; 8 Fortbildungspunkte Termin: 07.06.2008 (9.00 – 18.00 Uhr) Thema: „Prävention und Therapie der Kieferkammatrophie mit mikrochirurgischen Maßnahmen“ Referent: Prof. Dr. Dr. W. Engelke, Dr. Dr. F.-J. Kramer Kursort: Göttingen Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 16/08; 10 Fortbildungspunkte Termin: 07.05.2008 (9.00 – 18.00 Uhr) Thema: „Bewährte Transplantationsverfahren und Weichgewebschirurgie“ Referent: Prof. Dr. F. Khoury, Dr. Th. Hanser Kursort: Olsberg Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 13/08; 10 Fortbildungspunkte Termin: 21.06.2008 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Plastische Parodontalchirurgie und Perio-implantärrestauratives Interface (PIRI)“ Referent: Dr. G. Körner, Dr. A. Happe Kursort: Bielefeld Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 17/08; 10 Fortbildungspunkte Termin: 17.05.2008 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Ästhetik in der Implantologie“ Referent: Prof. Dr. W.B. Freesmeyer, Dr. K. Döring Kursort: Berlin Kursgebühr: 355,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 405,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 14/08; 8 Fortbildungspunkte Termin: 31.05.2008 (9.00 – 17.00 Uhr) Thema: „Anatomie für Fortgeschrittene“ Referent: Dr. S. Schmidinger, Prof. Dr. Völkl Kursort: Heidelberg Kursgebühr: 455,00 € zzgl. MwSt. für DGI-APW-Mitgl. / 505,00 € zzgl. MwSt. für Nicht-Mitgl. Kurs-Nr.: C 15/08; 9 Fortbildungspunkte Termine von Kursen in den Folgemonaten finden Sie auf unserer Homepage (www.dgi-ev.de) NEU! Continuum Compact Serien Die Continuum Compact Serien zu den Themen: „Ästhetische Implantologie“, „Augmentation in der oralen Implantologie“, „Implantatprothetik“, „Implantologische Diagnostik, Planung, computergestützte Implantatinsertion“ vertiefen in 4 Kurssegmenten Ihre Kenntnisse. Informieren Sie sich jetzt und sichern Sie sich Ihren Vorsprung. Anmeldung/Auskunft: DGISekretariat für Fortbildung, Bismarckstr. 27, 67059 Ludwigshafen, Tel.: 06 21 / 68 12 44 51, Fax: 06 21 / 68 12 44 69, E-Mail: [email protected] 010-018.qxd 22.02.2008 11:41 Seite 10 10 INDUSTRIE UND HANDEL BEGO Implant Systems CAMLOG Internationaler CAMLOG Kongress 2008 „Science meets practice – practice meets science“: Unter diesem Leitmotiv steht der Internationale CAMLOGKongress 2008. Vom 9. bis zum 10. Mai wird das Congress Center Basel zum Treffpunkt der Experten aus implantologischer Klinik, Praxis und der Zahntechnik. Die Kongressinhalte umfassen das gesamte Spektrum der Dentalimplantologie, die sich mittlerweile als ausgereifte, vorteilhafte Therapieform etabliert hat und von einer zunehmend besser informierten Patientenschaft verstärkt nachgefragt wird. Einige der Schwerpunkte des von international anerkannten Referenten präsentierten Kongressprogramms sind: „Grundsätze und Risikofaktoren der Implantattherapie“, „Klinische Relevanz der implantologischen ‚Hardware’“, „Aspekte der Rot/Weiß-Ästhetik“, und „Sofortbelastung/Sofortversorgung“. Abgeschlossen wird der Internationale CAMLOG-Kongress 2008 mit Vorträgen zu bildgebenden 3D-Verfahren für die Planung der Implantatposition sowie zu schablonengeführter Implantatbettaufbereitung und Implantatinsertion. CAMLOG Biotechnologies AG Margarethenstrasse 38 CH-4053 Basel Tel.: +41 (0)61 / 5 65 41 00 Fax: +41 (0)61 / 5 65 41 01 [email protected] www.camlog.com Erweitertes Implantatprogramm Bego Implant Systems erweitert das Semados S-Implantat-System um einen weiteren Durchmesser. Das neue Semados S-Implantat 4,1 mm in den Längen 7 mm bis 15 mm wird im zweiten Quartal 2008 verfügbar sein. In dem Zusammenhang wurde auch das beliebte Semados S 4,5 mm-Implantat überarbeitet. Anwender, die mindestens zehn Stück des neuen Semados S-Implantats 4,1 mm kaufen, erhalten das gesamte Jahr die erforderlichen Endmaßbohrer ohne Berechnung. Unsterile Implantatmuster/Anschauungsmuster können bei Bego Implant Systems kostenlos angefordert werden. Philips Überzeugende Schalltechnologie Einer aktuellen Befragung zufolge schätzen Zahnärzte an der Schalltechnologie vor allem die guten Ergebnisse bei der Plaque-Entfernung und ein zuverlässiges Plaque-Biofilm-Management (44 %). Gefragt wurde nach den Argumenten, die Zahnärzte überzeugt haben, eher eine Sonicare Schallzahnbürste als eine Zahnbürste mit oszillierend-rotierender Technologie zu empfehlen. 41 % der Kreuze machten die Befragten bei dem Argument, dass Schallzahnbürsten eine Wirkung bis in den Approximalbereich haben, wie eine In-Vitro-Studie zu dem Thema belegte. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass die Sonicare besonders sanft zu Zahn, Zahnfüllungsmaterialien und Zahnersatz ist. Bei den Produkteigenschaften der neuen Sonicare FlexCare imponierten ihre Kompaktheit sowie die simple Handhabung des UV-Desinfektionsgeräts, das viele Keime durch UV-Licht unschädlich macht. Philips GmbH UB Elektro-Hausgeräte Lübeckertordamm 5 20099 Hamburg Tel.: 0 40 / 28 99 - 0 www.philips.de Alle Beschreibungen sind Angaben des Herstellers entnommen. ■ BEGO Implant Systems GmbH & Co. KG Technologiepark Universität Wilhelm-Herbst Straße 1 28359 Bremen Tel.: 04 21 / 20 28 - 267 Fax: 04 21 / 20 28 - 265 [email protected] www.bego-implantology.com © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Heraeus Kulzer Ostim-Symposium in Oxford Nach welchen Mechanismen erfolgt der Knochenaufbau mit synthetischen Knochenersatzmaterialien? Welche Indikationen lassen sich damit wirkungsvoll behandeln? Wie unterscheidet sich das nanokristalline Ostim von anderen Knochenersatzmaterialien? Diese und andere Fragen rund um das Thema Knochenersatzmaterialien standen im Mittelpunkt des ersten Ostim-Symposiums, zu dem Heraeus Kulzer Anfang September 2007 rund 30 Experten nach Oxford eingeladen hatte. Elf Referenten boten mit ihren Vorträgen genügend Diskussionsstoff für einen regen Erfahrungsaustausch. „Gute und praxisnahe Produkte entstehen eben nicht nur im Labor eines Unternehmens, sondern vor allem im Dialog mit denen, die sie täglich in der Praxis anwenden“, sagte Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Plastische Operationen der Universitätsklinik Kiel, und betonte damit die Offenheit des Veranstalters gegenüber kritischen Stimmen aus der Wissenschaft. Heraeus Kulzer GmbH Grüner Weg 11 63450 Hanau Tel.: 0 61 81 / 35 31 82 Fax: 0 61 81 / 35 41 80 [email protected] www.heraeus-kulzer.com 010-018.qxd 22.02.2008 11:42 Seite 12 12 INDUSTRIE UND HANDEL K.S.I.-Bauer-Schraube KaVo Inklusive integrierter Einbringhilfe Das richtige Instrument für alle Fälle Mit der neuen Sterilverpackung schuf die Firma K.S.I. durch die Integration eines Insertionsschlüssels eine große Erleichterung im Handling beim Einbringen des Implantates in das Implantatbett. Der Schlüssel erfüllt drei Funktionen. Zum einen gewährleistet er eine berührungsfreie Lagerung des Implantatkörpers in der Primärverpackung. Zum anderen sichert er einen kontaminationsfreien Weg aus der Verpackung in das vorbereitete Implantatbett. Des Weiteren ersetzt der blaue Kunststoffschlüssel den kleinen Führungsschlüssel, der bisher zur manuellen initialen Einbringung der Implantate in den Bohrkanal verwendet wurde. Bis zur beginnenden Primärstabilität ist der Schlüssel kompakt mit dem Implantatkopf verbunden. Erst bei einem Drehmoment von 25 Ncm lässt sich die Einbringhilfe leicht lösen. Die weitere Insertion des Implantates erfolgt wie gewohnt mit dem herkömmlichen Führungsschlüssel und Hebelarm oder der Ratsche. Das Gentlepower Lux Instrumentenprogramm von KaVo verfügt über getrennte Unterteile und Köpfe und bietet damit Flexibilität durch viele Kombinationsmöglichkeiten. Egal ob konservierendes Arbeiten, Endodontie, Prophylaxe, Prothetik oder Kieferorthopädie: Es ist immer das richtige Instrument zur Hand. Die ergonomische Instrumentenform fördert ein entspanntes Arbeiten und ermöglicht eine präzise Handhabung. Motor, Instrument und Schlauch sind ausgewogen und aufeinander abgestimmt. Der konstante Spray sorgt für Kühlung des Präparationsfeldes, dabei verhindert der integrierte Rücksaugstopp am Motor das Ansaugen von kontaminierten Aerosolen. Über den Lux 3 Lichtleiter wird das Präparationsfeld auf den Bohrer zentriert ausgeleuchtet. Die Plasmatec Oberfläche ist doppelt so hart wie rostfreier Stahl und Garant für Langlebigkeit. KaVo Dental GmbH Bismarckring 39 88400 Biberach / Riss Tel.: 0 73 51 / 56 - 0, Fax: - 14 88 [email protected] www.kavo.com mectron Erweiterter Klassiker: Mectrons Piezosurgery Mit Piezosurgery können Knochen nun dank kontrollierter, dreidimensionaler Ultraschallschwingungen besonders schonend und effektiv bearbeitet werden. Einsatzgebiete sind Osteotomie, Osteoplastik und Extraktionen in der Implantologie, Parodontologie, Endodontie und kieferorthopädischen Chirurgie. Die hohe Leistung der Piezosurgery-Geräte hat es mectron ermöglicht, das Indikationsspektrum um die Implantat- K.S.I. Bauer-Schraube Keramische Dental-Labor GmbH Abteilung Schraubenimplantat Schulungs- und Fortbildungszentrum Eleonarenring 14, 61231 Bad Nauheim Tel.: 0 60 32 / 3 19 12 Fax: 0 60 32 / 45 07 [email protected] www.ksi-bauer-schraube.de bettaufbereitung zu erweitern. Die hochkomplexen IM-Instrumente wurden erstmals auf der IDS in Köln im letzten Jahr vorgestellt. Die revolutionäre Technik ist verglichen mit der rotierenden Präparation wesentlich atraumatischer. Erste Studien belegen eine aktivere Neubildung von Knochen. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: Die Aufbereitung lässt sich besser kontrollieren und erfolgt mit geringerem Kraftaufwand. mectron Deutschland Vertriebs GmbH Waltherstr. 80; 51069 Köln Tel.: 02 21 / 49 20 15 0 Fax: 02 21 / 49 20 15 29 [email protected] ziterion Variabel, einfach, übersichtlich Diese drei Eigenschaften sowie ein höchst effizientes System in Bezug auf Kosten und Zeit bietet das zit Implantatsystem der implantologischen Praxis. Zentraler Punkt des zit Implantatsystems ist die hohe Übersichtlichkeit und Benutzerfreundlichkeit: drei verschiedene Implantattypen, aus zwei verschiedenen Werkstoffen und nur ein Instrumentarium, um diese einzusetzen. Dies ist ein abso- lutes Novum im dentalen Implantologiemarkt. Für alle Implantate wird nur ein Einbringinstrument für Ratsche oder Winkelstück benötigt. Alle einteiligen ziterion zit-z Implantate aus Keramik oder zit-t Implantate aus Titan, sowie die zweiteiligen Hybridimplantate zit-vario-t, werden mit diesem einen Instrument eingebracht. Zudem bieten das Instrumentarium und die zit Implantate die Alle Beschreibungen sind Angaben des Herstellers entnommen. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) volle Kompatibilität mit allen zit Prothetikkomponenten. Ein separates Prothetikinstrumentarium wird nicht benötigt. Damit kommt das komplette ziterion Implantatsystem mit weniger als 50 Systemteilen aus und bietet zugleich eine größtmögliche Flexibilität bei vollem Indikationsspektrum. ziterion GmbH Bahnhofstr. 3 97215 Uffenheim Tel.: 0 98 42 / 93 69-0 Fax: 0 98 42 / 93 69 10 [email protected] www.ziterion.com 010-018.qxd 22.02.2008 11:43 Seite 14 14 INDUSTRIE UND HANDEL Geistlich Biomaterials Sirona Osteology Symposium in Baden-Baden Charta der Vielfalt unterzeichnet Am 25. und 26. April 2008 findet das zweite Osteology Symposium in Baden-Baden statt. Die Teilnehmer erwartet ein Angebot an Vorträgen, praktischen und theoretischen Workshops. Zwei Tage lang werden die Themen „Extraktionsalveole: Was tun zur Verbesserung der Hartund Weichgewebesituation?“ und „Stammzellen oder Wachstumsfaktoren: Wie augmentieren wir zukünftig?“ diskutiert und in Workshops praktiziert. Praktiker, Kliniker und Wissenschaftler stellen ihre Methoden, Forschungsergebnisse und Trends in der Regeneration vor. In sechs Workshops können die Teilnehmer aktuelle Themen, wie Blockaugmentationen, chirurgische Weichgewebeund Nahttechniken sowie Socket- und Ridge Preservation diskutieren und trainieren. Zu den Highlights zählt die Stammzellen Live-OP von Prof. Dr. Schmelzeisen. Das Symposium findet unter der Schirmherrschaft der Osteology Stiftung statt. Diese wurde 2003 von zehn Klinikern und der Firma Geistlich gegründet und unterstützt die Forschung, die Fortbildung und die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Industrie auf dem Gebiet der Geweberegeneration mit biologischen Materialien. Organisatorische Fragen beantwortet Valentin Legner unter der Telefonnummer 07223 / 962418, Anmeldungen nimmt Bianca Alilovic unter 07223 / 962416 entgegen. Geistlich Biomaterials Vertriebsgesellschaft mbH Schneidweg 5, 76534 Baden-Baden Tel.: 0 72 23 / 96 24-0, Fax: 0 72 23 / 96 24-10, www.geistlich.de Wieland Praktisches Organisationsset Zur Aufbewahrung und Organisation des sehr übersichtlichen wi.tal-Instrumentariums bietet Wieland Dental Implants ein Organisationsset aus hochwertigem Edelstahl an. Dies ist geeignet, alle Instrumente mit ISO-Schaft, den Hand-& Ratschenadapter, die Drehmomentratsche und die Parallelisierungshilfen aufzunehmen. Besonders hervorzuheben ist der integrierte Auswerfer, der das Lösen der Instrumente aus dem Hand- & Ratschenadapter erleichtert. Die benötigten Bohrer (Pilot-, Formbohrer, Senker und Gewindeschneider) können vor der OP entsprechend dem Bohrprotokoll übersichtlich platziert werden. Das Organisationsset wird mit Deckel geliefert und ist somit stapelbar. Dieser Deckel kann während der OP als Ablageschale genutzt werden. Mit Abmessungen von ca. 166 x 66 x 48 mm (LxBxH) findet das Organisationsset in jeder Praxis seinen Platz. Wieland Dental Implants GbmH Wurmbergerstr. 30-34 75446 Wiernsheim Tel.: 0 70 44 / 912 40-0, Fax: -55 www.wd-implants.com [email protected] Sirona hat die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Damit verpflichtet sich das Unternehmen, die Vielfalt der Belegschaft aktiv zu fördern. Die Charta ist eine Unternehmensinitiative, an der sich bundesweit mittlerweile über 230 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen beteiligen. Seit der Gründung vor zehn Jahren hat sich Sirona zu einem internationalen Konzern entwickelt, der mehr als zwei Drittel seines Umsatzes mit Kunden außerhalb Deutschlands erzielt. „Nur durch die Vielfalt unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelingt es uns, die unterschiedlichen Anforderungen auf Kundenseite bei der Produktentwicklung und im Vertrieb zu erfüllen“, so Theo Haar (Foto Mitte), Executive Vice President von Sirona. Im Dezember nahm er die Urkunde von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer (Foto rechts) entgegen. Sirona beschäftigt derzeit 2 280 Mitarbeiter in 17 Staaten. Am größten Standort in Bensheim arbeiten 1 191 Mitarbeiter und 108 Auszubildende aus 18 Nationen. Sirona Dental Systems Fabrikstraße 31 64625 Bensheim Tel.: 0 62 51 / 16 29 01 Fax: 0 62 51 / 16 32 60 [email protected] www.sirona.de Implant Direct Europe Veranstaltungsserie deutschlandweit Der führende Online-Anbieter für Zahnimplantate Implant Direct wird nach dem erfolgreichen Deutschland-Start mit einer Veranstaltungsserie in den deutschen Großstädten von April bis Mai 2008 seine deutsche Expansion vorantreiben. Die Veranstaltungsserie wird neue Preisoptionen für Patienten und deren Auswirkungen auf die zahnärztliche Praxis thematisieren. Zudem wird das innovative Produktportfolio dargestellt, das u. a. auch kompatible Produktlinien zu Nobel Biocare, Straumann, Zimmer Dental und MIS beinhaltet. Die Veranstaltungsserie wird in den Städten München, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Leipzig, Dortmund, Köln und Frankfurt stattfinden. Teilnehmer erhalten bei der Teilnahme drei Gratisimplantate des Sys- Alle Beschreibungen sind Angaben des Herstellers entnommen. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) tems Ihrer Wahl. Interessenten können sich unter www.implantdirect.de oder per Telefon unter der Infoline +41 848 / 34 55 34 registrieren. Implant Direct Europe AG Förrlibuckstrasse 150 8006 Zürich/ Schweiz Infoline: +41 848 / 34 55 34 [email protected] www.implantdirect.de 010-018.qxd 22.02.2008 11:43 Seite 16 16 INDUSTRIE UND HANDEL EMS Materialise Instrumente zur Implantatvorbereitung SimPlant Academy World Conference Fünf speziell für den Piezon Master Surgery (PMS) entwickelte Instrumente decken fünf verschiedene Applikationen im Bereich der Implantatvorbereitung ab. Zusammen mit dem Piezon Handstück, Combitorque, Schlauch und Steribox bilden die „Swiss Instruments Surgery“ das PMS-Basis-System. Für Knochentransplantationen und Osteotomie ist das Instrument SL1 gedacht. Mit seiner gezackten Spitze erleichtert es die Präparation dicker Knochenwände. Instrument SC eignet sich zur Knochenkammspaltung und zur vertikalen Knocheninzision. Den Einsatz des Instruments SL2 empfiehlt EMS zur Präparierung des lateralen Sinusfensters. Das Ablösen der Membran beim Sinuslift bewerkstelligt das tellerartige Instrument SL3. Ein weiteres, schaufelartiges Instrument ermöglicht die Knochenchipgewinnung für Augmentationen. EMS Electro Medical Systems-Vertriebs GmbH Schatzbogen 86 81829 München Tel.: 0 89 / 42 71 61-0 Fax: 0 89 / 42 71 61-60 [email protected] www.ems-dent.de PHARMATECHNIK Testangebot für Kieferorthopäden Mit der Software Orthometric können Kieferorthopäden eine automatische Berechnung der Punkte und des Profils vornehmen und eine dreidimensionale digitale Behandlungssimulation erstellen. Interessenten können die Software nun kostenlos und unverbindlich 90 Tage lang testen. Dazu fordern sie unter der Telefonnummer 08151/4442-200 oder per E-Mail [email protected] eine Demoversion an. Diese ist voll funktionsfähig: Alle kephalometrischen Auswertungen sind möglich, außerdem haben der Zahnmediziner und sein Personal einen schnellen und übersichtlichen Zugriff auf Patientendaten und -bilder. Mit Orthometric lässt sich rasch ein übersichtlicher Behandlungsplan erstellen, Bilder einlesen und Behandlungen simulieren. Die Modellanalyse ist zwei- oder dreidimensional möglich. Orthometric in der Vollversion gibt es als Einzellösung und als Zusatzpaket für die Abrechnungs- und Verwaltungssoftware LinuDent KFO. PHARMATECHNIK GmbH & Co. KG Münchner Straße 15, 82319 Starnberg, Tel.: 0 81 51 / 44 42-0, Fax: -70 00, [email protected], www.pharmatechnik.de Astra Tech Astra Tech übernimmt Atlantis Components Der Implantathersteller Astra Tech erweitert durch den Kauf von Atlantis Components sein Produktportfolio im Dentalbereich. Das Unternehmen Atlantis Components Inc. wurde 1996 in Cambridge, Massachusetts gegründet und hat eine patentierte Methode zur digitalen Abutmentproduktion entwickelt. Die CAD/CAM Technologie ermöglicht die Herstellung von individuell angefertigten Abutments. Im Gegensatz zu anderen CAD/CAM-Verfahren verwendet die Atlantis Technologie eine einzigartige Methode, die auf der Ausgestaltung der fertigen Krone basiert. Auf der Grundlage des Abdrucks (Modell) wird die Krone unter Berücksichtigung anatomischer Gegebenheiten (z. B. Ausgestaltung des Weichgewebes) dargestellt und das Abutment mittels des speziellen CAD/CAM Verfahrens gestaltet. Atlantis Components Inc. ist Marktführer im Alle Beschreibungen sind Angaben des Herstellers entnommen. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Für alle, die sich mit der Planung und Insertion von Implantaten beschäftigen, organisiert Materialise Dental vom 30. bis 31. Mai 2008 die „SimPlant Academy World Conference“ über computergestützte Implantologie in Wien. Während des wissenschaftlichen Programms am Samstag präsentieren international bekannte Referenten folgende Themenschwerpunkte: „3D-digitale Zahnheilkunde: Ein interdisziplinärer Ansatz“, „Virtuelle Knochenaugmentation: Erweiterung des Spektrums“ und „Vorhersagbare ästhetische Planung Ein ‚hierarchischer’ Ansatz“. Einen Tag zuvor, am Freitag, haben die Besucher die Möglichkeit an Workshops und Training-Sessions für Anfänger und Fortgeschrittene teilzunehmen. Demonstriert werden die neuesten Versionen der SimPlant Software. Diese können während der Workshops benutzt werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.siplantacademy.org. Materialise Dental Germany Argelsrieder Feld 10 82234 Oberpfaffenhofen Tel.: +49 (0) 81 53 / 88 12-0 Fax: +49 (0) 81 53 / 88 12-13 [email protected] [email protected] Segment der dentalen CAD/CAM-Technologie in Nordamerika. Astra Tech bietet durch seinen Fokus auf Forschung und Entwicklung sowie durch die globale Vertriebsstruktur das perfekte Umfeld für die Weiterentwicklung im Markt. Im schwedischen Mölndal startet Astra Tech im Laufe des Jahres 2008 mit der Produktion von Atlantis CAD/CAM Abutments für den europäischen Markt. Astra Tech GmbH An der kleinen Seite 8, 65604 Elz Tel.: 0 64 31 / 98 69-214, Fax: -321 [email protected] www.astratech.de 010-018.qxd 22.02.2008 11:44 Seite 18 18 INDUSTRIE UND HANDEL W&H Zimmer Turbinen mit LED One-Piece Network Meeting Mit der Synea TA-97 CLED präsentiert W&H eine komplett neue Turbinenlösung. Ihr kleiner Kopf mit innovativer LED-Beleuchtung und neu entwickeltem Penta Spray setzt einen neuen Standard. Das neutrale weiße Licht zeigt die Zahnfarbe in Tageslichtqualität. Der Zugang zum Behandlungsareal wird deutlich erleichtert, die Sichtverhältnisse werden extrem verbessert. Die Synea TA-97 CLED ist für Standard-Bohrerlängen von 16 mm bis 21 mm geeignet. Die neue Synea TA-98 CLED ist die perfekte Turbine für alle Fälle. Mit 20 Watt Leistung sorgt sie für optimale Kraftverhältnisse. LED-Technologie, Penta-Spray und neues Griffprofil bieten größtmöglichen Komfort. Die TA-98 ist für Bohrerlängen von 19 mm bis 25 mm konzipiert. Die gesamte Synea Turbinenreihe ist sterilisierbar und thermodesinfizierbar. Synea Turbinen sind mit und ohne Licht und sowohl mit Roto Quick- als auch Multiflex-Anschluss erhältlich. W&H Deutschland GmbH & Co. KG Raiffeisenstraße 4, 83410 Laufen Tel.: 0 86 82 / 89 67-0 Fax: 0 86 82 / 89 67-11 [email protected] www.wh.com Gebr. Brasseler Pilotbohrer für die Implantologie Für die initiale Präparation eines Implantatbettes empfehlen sich die universellen Pilotbohrer aus rostfreiem Stahl. Position, Richtung und Tiefe können mit diesen Instrumenten sicher festgelegt werden, und die nachfolgende Implantatbettbohrung kann optimal erfolgen. Die Pilotbohrer von Gebr. Brasseler/Komet sind universell für alle gängigen Implantatsysteme einsetzbar. Die Instrumente überzeugen mit einer guten Schneidkultur und einer hohen Standzeit. Ihre schnittfreudige Verzahnung und eine effektiv gestaltete mehrflächige Spitzengeometrie erlauben gute axiale Bohreigenschaften für ein gezieltes Bohren ohne vorheriges Ankörnen. Zusammen mit den großzügigen Spannuten ist eine problemlose Spanabfuhr gesichert. Das Größenspektrum bietet Durchmesser von 0,8, 1,0, 1,3, 1,8, 2,0, und 2,8 mm. GEBR. BRASSELER GmbH & Co. KG Trophagener Weg 25, 32657 Lemgo - Germany Tel.: 0 52 61 / 701-700, Fax: 0 52 61 / 701-289 www.kometdental.de, [email protected] Das erste Zimmer One-Piece Network Meeting in Stuttgart am 02. Februar 2008 war eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung, durch die die zahlreichen Anwenderkurse im letzten Jahr eine konsequente Fortsetzung fanden. Die Referenten Dr. Ulrich Jeggle, Backnang; Dr. Torsten Kamm, Baden-Baden; Dr. Frank Kehrer, Backnang; Dr. Michael Knapp, Fulda; Dr. Wolf-Ullrich Mehmke, Chemnitz; Dr. Philippe Russe, Reims (F); Dr. Matthias Stamm, Overath und Dr. Marius Steigmann, Neckargemünd, berichteten über ihre fundierten Erfahrungen mit einteiligen Implantaten, wodurch ein intensiver Austausch entstand. Ein neuartiges Fortbildungskonzept mit Break-Out-Sessions in kleinen Gruppen ermöglichten es den Teilnehmern in direkten Dialog mit den Referenten zu treten, um detailliert Fragen in Bezug auf die Anwendung des Zimmer One-Piece-Implantates zu diskutieren. Anschließend fand eine offene Fragerunde zu den herausgestellten Schwerpunkten – Planung, Chirurgie und Prothetik – für das gesamte Auditorium statt. Die Zimmer One-Piece-Anwender konnten auf diese Art ihre Kenntnisse vertiefen und sich weiter entwickeln auf dem Weg zum Experten in der One-PieceAnwendung. Zimmer Dental GmbH Wentzinger Straße 23 D-79106 Freiburg Tel.: 08 00 / 233 22 30 (kostenlos), Fax: 08 00 / 233 22 32 (kostenlos) [email protected] www.zimmerdental.de Straumann Neues Bone Level Implantat Mit dem neuen Bone Level Implantat hat Straumann sein Sortiment von Implantaten auf Weichgewebeniveau ergänzt und weiterentwickelt. Es ist in drei Durchmessern sowie vier Längen erhältlich und eignet sich für alle Indikationen der dentalen Implantologie. Bereits zur Einführung stand ein Prothetik-Portfolio aus 125 Komponenten zur Verfügung, von denen jedes hohe Ansprüche an eine einfache Anwendung, Zuverlässigkeit und Ästhetik erfüllt. Zusätzlich besteht ein CAD/CAM-Service für individualisierte Abutments aus Titan und Keramik. „Dies ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten Meilensteine in der Geschichte unseres Unternehmens. Die gleichzeitige Einführung des Implantats sowie eines umfassenden Prothetik-Portfolios basierend auf umfangreichen klinischen Dokumentationen in den Schlüsselmärkten ist verbunden mit einem großen organisatorischen Aufwand“, so Gilbert Achermann, Präsident und CEO von Straumann. Alle Beschreibungen sind Angaben des Herstellers entnommen. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Straumann GmbH Jechtinger Str. 9 D-79111 Freiburg Tel: 07 61 / 45 01-333 Fax: 07 61 / 45 01-149 [email protected] www.straumann.de 020.qxd 22.02.2008 11:46 Seite 20 20 WELTPRESSE Jung R.E., Pjetursson B.E., Glauser R., Zembic A., Zwahlen M., Lang N.P. Schwarz F., Sculean A., Bieling K., Ferrari D., Rothamel D., Becker J. Systematisches Review der 5-Jahres Überlebensrate und Komplikationsraten von Implantat-getragenen Einzelzahnkronen Zweijahresergebnis nach Periimplantitisbehandlung mit nanokristalinem Hydroxylapatit oder natürlichem Knochenmineral mit einer Kollagenmembran A systematic review of the 5-year survival and complication rates of implant-supported single crowns Clin Oral Implants Res 2008 Feb;19(2):119-130 Two-year clinical results following treatment of periimplantitis lesions using a nanocrystalline hydroxyapatite or a natural bone mineral in combination with a collagen membrane Studientyp J Clin Periodontol 2008 Jan;35(1):80-87 Systematisches Review. Fragstellung 5-Jahres Überlebensrate von Implantat-getragenen Einzelzahnkronen, sowie technischen und biologischen Komplikationsraten. Suchmethode Elektronische und Handsuche englischer und deutscher Artikel. Selektionskriterien Studientyp Prospektive, kontrollierte, randomisierte Studie. Patienten 22 Patienten mit einem dreiwandigen Knochendefekt wurden in die Studie eingeschlossen. Voraussetzung war, dass die Implantate stabil im Knochen verankert waren. Studiengruppen Alle Studien, in denen osseointegrierte Implantate nach- In beiden Gruppen wurde ein offener Zugang mit Lappen- kontrolliert wurden und in denen detaillierte Informatio- bildung gewählt und die Implantatoberfläche kürettiert. nen über die Suprastruktur vorliegen. Eine Gruppe erhielt nanokristalines Hydroxylapatit Wesentliche Ergebnisse 26 Studien wurden identifiziert. Das Implantatüberleben betrug 96,8 %, das der Einzelzahnkronen 94,5 %. Das (Ostim) zur Defektfüllung, die andere ein xenogenes Ersatzmaterial (Biooss) mit einer Kollagenfolie (Biogide). Wesentliche Zielkriterien Überleben der Metallkeramikkronen war mit 95,4 % signi- Nach 24 Monaten wurden Taschentiefe, Attachmentlevel, fikant höher als das der Vollkeramikkronen mit 91,2 %. Blutung und Plaque gemessen. Periimplantitis und Weichgewebskomplikationen fand Wesentliche Ergebnisse sich an 9,7 % der Implantate, ein Knochenabbau > 2 mm Die Taschentiefe ging in beiden Gruppen zurück und das an 6,3 %. Die kummulative Anzahl von Implantatfraktu- Attachment nahm in beiden Gruppen zu. Dabei war die ren betrug 0,14 %, die der Schrauben- oder Abutmentfrak- Verbesserung jeweils in der Gruppe des xenogenen Ersatz- turen 0,35 %. Lockerung von Aufbauteilen kam in 12,7 % der Fälle vor. Keramik- oder Veneerfrakturen fanden sich in 4,5 % der Fälle. Schlussfolgerung Die Autoren schließen, dass Einzelzahnimplantate zwar eine hohe Erfolgsrate haben, biologische und technische Komplikationen jedoch häufig sind. Die Erfolgsrate von materials vorteilhafter. Schlussfolgerung Die Autoren schließen, dass beide Therapieformen einen positiven Effekt aufweisen. Die Applikation von xenogenem Ersatzmaterial scheint der Anwendung des nanokristallinen Materials überlegen zu sein. Beurteilung Einzelzahnimplantaten war bisher gut belegt. Weniger Diese Studie ist ein Beispiel dafür, wie in der Implantologie sichere Aussagen ließen sich bisher über die Häufigkeit mit einem klaren Studiendesign randomisierte Studien und das Verhältnis biologischer und technischer Kompli- umsetzbar sind. Auch wenn hier keine große Fallzahl mit kationen treffen. hoher statistischer „Power“ vorliegt, sondern eher der Beurteilung In der Öffnung dieses Reviews auch für retrospektive Stu- Charakter einer Pilotstudie gegeben ist, lassen sich doch wertvolle Hinweise für die praktische Anwendung ableiten. dien oder prospektive Beobachtungsstudien zeigt sich die Stärke dieser Methodik. So tragen nicht nur randomisierte „High End Studien“, sondern auch Studien auf niedrigerem Evidenzniveau zu einem relevanten Erkenntnisgewinn bei. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) B. Al-Nawas, Mainz 022-030.qxd 22.02.2008 11:45 Seite 22 22 AUTORENRICHTLINIEN Richtlinien für unsere Autoren Gültig ab dem 01.01.2008 Bitte beachten Sie auch die ausführlichen Richtlinien im Internet unter www.zahnheilkunde.de (Rubrik ZZI, Autorenrichtlinien) 1. Allgemeines gistriert worden sein, fordert das Pro- 3.2 Bestandteile gramm Sie auf, Ihre Angaben zu überDie Zeitschrift für Zahnärztliche Imp- prüfen und ggfs. zu vervollständigen. Beachten Sie bitte, wenn möglich lantologie unterscheidet verschiedene fentlichte Originalarbeiten oder Fallbe- auch eine 2. E-Mail-Adresse (Alternative Artikeltypen wie z. B. „Fallbericht“, richte aus der Praxis aus dem Gesamt- Kontaktdaten) und eventuelle länger- „Anwendungserfahrungen aus der Pra- gebiet der Implantologie und angren- fristige Abwesenheitszeiten (Nicht ver- xis“, „Tagungsbericht“ oder „Original- zender bzw. überlappender Themenge- fügbare Zeiten) anzugeben! arbeit“. Diese Artikeltypen unterschei- biete auf. den sich hinsichtlich der erforderlichen Die Schriftleitung hat das Recht zu stilistischen Änderungen und Kürzun- Einreichungsschritte oder hoch zu 3. Einreichung ladenden Anlagen. 3.1 Methode che Beschreibung der verschiedenen gen, über die der Autor vor der Publikation informiert wird. Nachstehend erfolgt eine ausführli- Über die Annahme der Originalar- Einreichungsbestandteile für den häu- beiten entscheidet die Schriftleitung Grundsätzlich erfolgen alle Einreichun- nach gen online unter: zzi.edmgr.com. anonymer Begutachtung. In jedem Fall wirken mindestens zwei aus- nommene senschaftlichen Peer-Review-Verfahren werden nachstehend benannt. Diese nach einem vorgegebenen Bewertungs- offline einzureichenden Bestandteile raster mit. sind per Post an die Schriftleitung zu Fallberichte aus der Praxis oder Fort- figsten Artikeltyp, die Originalarbeit. Von der Online-Einreichung ausge- wärtige Gutachter in einem streng wis- bildungsbeiträge werden nur durch die Einreichungsbestandteile 4. Manuskript 4.1 Dateiformat senden: Bitte erstellen Sie Ihr Manuskript im Bereich Wissenschaft: Textverarbeitungsprogramm MS Word Schriftleitung in ihrem Wert bzw. Infor- Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake mationsgehalt für die Kollegenschaft Klinik für MKG-Chirurgie beurteilt, evtl. gekürzt oder überarbeitet Universität Göttingen ne Online-Angaben zum Manuskript und zur Publikation angenommen. Robert-Koch-Str. 40 und zum Schluss das Hochladen der ent- 37075 Göttingen sprechenden Datei. Folgende Textforma- Zusammenfassungen der Beiträge Zwecke der Literatur-Recherche auch elektronisch verfügbar gemacht. für Windows (Version 98, 2000 oder XP). Die Einreichung erfordert verschiede- te sind kompatibel: Word, WordPerfect, werden parallel zur Drucklegung für Bereich Praxis: Dr. Sebastian Schmidinger RTF, TXT, LaTeX2e und AMSTex. Sollte Ihre Einreichung neben dem Hauptstr. 26 Manuskript weitere Bestandteile wie Bil- 82229 Seefeld der, Tabellen usw. umfassen, so erstellen 2. Registrierung ■ Die Zeitschrift für Zahnärztliche Imp- lantologie (ZZI) nimmt nur unveröf- Sie hierzu bitte getrennte Dateien. Eine Hinweis: Alle offline einzureichenden entsprechende Beschreibung finden Sie Die Zeitschrift für Zahnärztliche Imp- Bestandteile (besonders die Bilder und nachstehend (Kapitel 5-9). lantologie (ZZI) bietet einen Online- Datenträger) sind mit dem Autorenna- Service unter zzi.edmgr.com, um web- men zu versehen. 4.2 Rechtschreibung basierte Einreichungen zu ermöglichen. Eine Online-Einreichung in Editorial Um ein Manuskript online einreichen Manager umfasst eine Abfolge mehre- zu können, müssen Sie jedoch vorher rer Bildschirmansichten und Bearbei- Es gilt die neue deutsche Rechtschrei- in Editorial Manager, dem Online-Ser- tungsschritte. Je Einreichungsschritt bung. Bitte beachten Sie die orthogra- vice, vollständig registriert sein. sind verschiedene Angaben zu machen phischen und stilistischen Richtlinien, Bitte registrieren Sie sich daher vor und zum Schluss verschiedene Einrei- die im Internet unter www.zahnheil der ersten Einreichung im System. Soll- chungsbestandteile (Manuskript, Abbil- kunde.de (Rubrik ZZI, Autorenrichtli- ten Sie bereits von der Redaktion vorre- dungen o. ä.) hochzuladen. nien) herunterladbar sind. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 022-030.qxd 22.02.2008 11:45 Seite 23 AUTORENRICHTLINIEN 4.3 Abkürzungen, Fremdwörter 4.8 Zwischenüberschriften Abkürzungen sind möglichst zu ver- Die wissenschaftliche Arbeit ist sinn- meiden. Fremdsprachliche Fachausdrü- voll mit Zwischenüberschriften zu glie- cke sind nur dann zu verwenden, wenn dern. Die Kapitel sind in der Regel mit die deutsche Nomenklatur nicht aus- arabischen reicht. Die Zeichen – ® ™ – jedoch sind nicht mehr als zwei durch für geschützte Handelsnamen sollen nur in Ziffern zu unterteilen, einen Punkt getrennte Ziffern zulässig. Tabellen erscheinen. 4.9 Schlüsselwörter 4.4 Form und Aussehen Weiterhin sind zu jedem Manuskript Die Schriftleitung erwartet die Einrei- online an entsprechender Stelle auch chung einer fehlerfreien Textdatei im maximal acht Schlüsselwörter anzuge- DIN A4-Format mit 1 ½zeiligem Zeilen- ben, die den Inhalt des Beitrags kenn- abstand und breitem Rand. zeichnen. Auch Schlüsselwörter sind in Deutsch und Englisch online an entsprechender 4.5 Auszeichnungen Stelle einzugeben. Zunächst erfolgen die deutschen Wörter (maximal 100 Zei- Einzelne Wörter, die hervorgehoben chen inklusive Leerzeichen) und – werden sollen, sind kursiv zu setzen. Mit durch einen Absatz getrennt – die engli- solchen Hervorhebungen ist sparsam schen „key words“ (maximal 100 Zei- umzugehen, damit sie wirken. Ganze chen inklusive Leerzeichen) in Klein- Sätze oder Absätze werden deshalb nicht schreibung. Die Schlüsselwörter müssen aus dem Text hervorgehoben. durch ein Semikolon voneinander getrennt werden. 4.6 Titel 4.10 Zitate Der Titel des Manuskriptes ist kurz und aussagekräftig zu formulieren und sollte Autorennamen werden im Manuskript 150 Anschläge inklusive Leerzeichen kursiv geschrieben. Es sind nur diejeni- nicht überschreiten. Der Titel ist auch in gen Namen im Manuskript aufzufüh- Englisch (maximal 150 Anschläge inklu- ren, die im fortlaufenden Text für das sive Leerzeichen) anzugeben. Ergänzend Verständnis wichtig sind, ohne die Les- ist der Titel auch online in Editorial barkeit zu stören. Manager beim entsprechenden Bearbei- Übrige Zitate erfolgen mit rechteckig tungsschritt „Titel eingeben“ einzugeben. eingeklammerten [Hinweisnummern], die sich auf das alphabetisch und nachfolgend nach Publikationsjahrgang ange- 4.7 Zusammenfassung ordnete und durchnummerierte Literaturverzeichnis beziehen. In der Regel sol- Jedes eine len bei einer Originalarbeit etwa zwanzig Zusammenfassung, die die Untersu- Zitate nicht überschritten werden; sie chungs-Methoden sowie -ergebnisse sind auf die wichtigsten und neuesten aussagekräftig zusammenfasst. Arbeiten zum Thema zu begrenzen. Diese Manuskript erfordert Zusammenfassung ist in Deutsch und Englisch online an entsprechender Stelle voranzustellen. Die deut- 4.11 Fußnoten sche Zusammenfassung (maximal 1500 Zeichen inklusive Leerzeichen) sollte Angaben zur Herkunft der Autoren (z. durch einen Absatz im Eingabefeld von B. Klinik), Widmungen, Genehmigun- der englischen Zusammenfassung (maxi- gen von Ethik- oder Tierschutzkommis- mal 1500 Zeichen inklusive Leerzeichen) sionen (bei allen entsprechenden Stu- getrennt werden. Für den englischen dien erforderlich (10.2)) und Hinweise Text gilt, abgesehen vom ersten Wort auf Sponsoren erscheinen im Druck als und Eigennamen, die Kleinschreibung. Fußnote. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 022-030.qxd 22.02.2008 11:45 Seite 24 24 AUTORENRICHTLINIEN 4.12 Maßeinheiten 5.2 Literaturverwaltungsprogramm mindestens 300 dpi und eine Breite der Abbildungen von mindestens 12 cm unbedingt erforderlich! Alle Maßeinheiten sind im Zusammenhang mit Zahlenangaben nach dem Für das Zitieren und Erstellen des Lite- Pixelbilder bearbeiten Sie am besten international gültigen SI-System abzu- raturverzeichnisses wird die Verwen- mit Adobe Photoshop. Bitte achten Sie kürzen. dung eines Literaturverwaltungspro- darauf, dass Sie die Bilder im CMYK- gramms (z. B. EndNote, ReferenceMan- Modus abspeichern, keine Sonderfar- ager) empfohlen. ben (z. B. Pantone oder HKS) verwen- 4.13 Zusatzinformationen Unter www.zahnheilkunde.de (Rubrik den, auf die Einbindung von ICC-Profi- ZZI, Literaturverwaltung) stellen wir len verzichten und die Option „Post- Eine experimentelle, aber auch eine Ihnen eine EndNote-Datei zur Verfü- script-Farbmanagement“ deaktivieren, klinische Arbeit mit nicht alltäglicher gung, mit deren Hilfe Sie die für die ZZI wenn Sie in Photoshop ein Bild als EPS- und nicht allgemeinverständlicher übliche Zitierweise in EndNote übertra- Datei abspeichern. Thematik soll an geeigneter Stelle gen können. Dafür installieren Sie die Diagramme und Fotos werden im oder in einem abschließenden Absatz Datei ins Verzeichnis „Style“ von End- Allgemeinen durch Verkleinerung dem beschreiben, welche Bedeutung die Note. Satzspiegel angepasst. Bei mikroskopischen Bildern ist der Maßstab in der Ergebnisse für die praktische Im- Legende anzugeben (z. B.: Vergröße- plantologie heute haben oder in der Zukunft möglicherweise erlangen 6. Abbildungen rung 500:1) oder in das Bild als Maßstab mit Größenangabe einzuzeichnen. werden. Editorial Manager verfügt über den 6.1 Allgemein Editorial Manager akzeptiert folgende Bild-Formate: TIFF, GIF, JPEG, EPS, Einreichungsschritt „Zusatzinformatio- Postscript, PICT, BMP, PSD und WPG. nen“, in dem entsprechende Angaben In Editorial Manager sind auch Abbil- hinterlegt werden können. dungen als ergänzende Bestandteile Bei Offline-Einreichungen sind Dias einer Originalarbeit definiert, weshalb oder scharfe, kontrastreiche Schwarz- sie als vom Manuskript getrennte Anla- weiß- bzw. Farbabzüge im Format von gen online einzureichen bzw. hoch zu etwa 9 x 13 cm vorzulegen und auf die laden sind. zur Darstellung wichtigen Ausschnitte 5. Literaturverzeichnis 5.1 Allgemein Bevorzugt werden Online-Einrei- zu begrenzen. chungen. Sollte das Hochladen einer Das Literaturverzeichnis ist ein Einrei- Datei nicht möglich sein (Dateigröße, chungsbestandteil, der im Rahmen nur Aufsichtsvorlage oder Dia), ist auch einer Online-Einreichung ergänzend eine Offline-Einreichung zulässig; Ein- zum Manuskript hochgeladen werden zelheiten hierzu sind nachfolgend Auch Röntgenbilder sind als vom muss. beschrieben. Eine Rücksendung der Manuskript Vorlagen erfolgt aber nur auf ausdrück- online einzureichen, in Ausnahmen lichen Wunsch. aber auch offline. Für diese Anlage gelten die gleichen Vorgaben bezüglich Dateiformat, Rechtschreibung, Abkürzungen oder Bestandteile auch hier eine Auflösung von mindes- 6.2 Kennzeichnungen nachfolgend nach Publikationsjahr- tens 300 dpi erforderlich. Im Falle von Offline-Einreichungen sind Negativko- gang anzuordnen und durchzunumme- Abbildungen sind in der Dateibezeich- pien (etwa 9 x 13 cm) vorzulegen. Sie rieren. Zitiert wird nach folgenden nung mit dem Namen des Autors zu erscheinen auch im Druck nur als Mustern: kennzeichnen, fortlaufend zu numme- Negative. 1. Deppe H, Horch HH, Stemberger A, Henke J, Hillemanns M, Wagenpfeil S: Verbessern Wachstumsfaktoren an Titanfolien die Knochenqualität? Z Zahnärztl Implantol 2002;18: 197-204 2. Neukam FW, Buser D: Implantate bei unzureichendem Knochenangebot. In Koeck B, Wagner W (Hrsg): Implantologie. Praxis der Zahnheilkunde. München: Band 13, Urban & Schwarzenberg Verlag 1996, 177-218 3. Tetsch P, Tetsch J: Fortschritte der zahnärztlichen Implantologie. Köln, Deutscher Zahnärzteverlag 1996 rieren und im fortlaufenden Text des Manuskripts als erforderliche Hinweise Es gelten die für Bilder & Diagramme bereits genannten Dateiformate. (mit Abb. abgekürzt) einzufügen. Im Falle einer Offline-Einreichung von Aufsichtsvorlagen sind diese rück- 6.5 Grafiken seitig zusätzlich mit dem Namen des Autors und dem Titel der Arbeit zu Wie alle Abbildungen sind auch Grafi- beschriften. ken, d. h. Strichzeichnungen, getrennt online und nur in Ausnahmen offline einzureichen. 6.3 Bilder/Diagramme Bei bis zu sechs Autoren sollten im Lite- ■ getrennte Für die digitalen Bilddateien ist Fremdwörtern wie für das Manuskript. Das Verzeichnis ist alphabetisch und 6.4 Röntgenbilder Bei Dateien ist eine Auflösung von 1200 dpi bei einer Mindestbreite von raturverzeichnis alle Namen aufgelistet Diagramme und Fotos sind als getrenn- 12 cm erforderlich und die Verwen- werden; ab sieben und mehr Autoren te Bilddateien online einzureichen. dung nur die drei ersten und „et al.“. Hierbei sind eine hohe Auflösung von © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) von Grafikprogrammen zur 022-030.qxd 22.02.2008 11:45 Seite 25 AUTORENRICHTLINIEN Erzeugung von Vektorgrafiken empfeh- 9. Genehmigungen lenswert. Bitte konvertieren Sie Ihre Grafikda- 9.1 Allgemein tei nach Erstellung in ein Dateiformat, das in der Produktion weiterverarbeitet Auch Genehmigungen sind als separate werden kann. Bevorzugte Dateiformate Einreichungsbestandteile definiert, die sind: .tif, .eps, .pdf und .jpeg. – sofern für eine Veröffentlichung rele- Im Falle der Offline-Einreichung von vant – online einzureichen sind. Aufsichtsvorlagen sind Strichzeichnungen (s/w) sauber zu zeichnen und angemessen groß zu beschriften. 9.2 Genehmigungsvermerke Bei genehmigungspflichtigen klini- 7. Tabellen schen Untersuchungen ist auf die Zustimmung der zuständigen Ethik- In Editorial Manager sind auch Tabel- Kommission hinzuweisen. Bei Tierver- len als weitere Einreichungsbestandtei- suchen muss die Genehmigung der le für Originalarbeiten definiert und als zuständigen Behörde angegeben wer- separate Anlagen hoch zu laden. den. Tabellen sind fortlaufend zu num- Sponsoren der Studie, insbesondere merieren und im fortlaufenden Text öffentliche Förderungen und indus- des Manuskripts als erforderliche Hin- trielle Unterstützung müssen immer als weise (mit Tab. abgekürzt) einzufügen. Fußnote angegeben werden. Sie sind auf die für das Verständnis der Arbeit notwendige Zahl zu beschrän- 9.3 Nachdruckgenehmigung ken. Tabellen sind nicht farblich zu unterlegen; Hervorhebungen durch Bei Wiedergabe von Abbildungen, Dar- Fettdruck z. B. in den Kolumnenüber- stellungen und Tabellen aus fremden schriften sind möglichst zu vermei- Zeitschriften oder Büchern ist das den. Copyright zu beachten. Werden in einer Tabelle Abbildun- Der Autor muss die Nachdruckge- gen verwendet, so müssen diese auch nehmigung nachweisen. Er haftet dem noch gesondert eingereicht werden. Verlag gegenüber für alle Fälle, in Editorial Manager akzeptiert als wei- denen dieser von Dritten wegen der teres Dateiformat auch XLS (MS Excel). Verletzung von Persönlichkeits- und/ oder Urheberrechten in Anspruch genommen wird. 8. Legenden In Editorial Manager gelten auch 9.4 Patienteneinverständnis Legenden als Einreichungsbestandteil und sind als vom Manuskript getrennte Für eine Einwilligung des Patienten bei Anlage hoch zu laden. Fotos (entsprechende Abdeckung von Legenden sind immer dann anzulegen, wenn einem Manuskript Abbil- Gesichtsaufnahmen) oder Röntgenbildern ist der Autor verantwortlich. dungen (Bilder, Diagramme, Grafiken) oder Tabellen beigefügt werden. Es gelten die gleichen Vorgaben wie 9.5 Autoreneinverständnis für das Manuskript zu Dateiformaten, Rechtschreibung, Abkürzungen und Seit Januar 2003 präsentiert sich die Fremdworten. Legenden sind gemäß Zeitschrift der Nummerierung von Abbildungen plantologie (ZZI) im Internet unter oder Tabellen zu gliedern. www.zahnheilkunde.de. Alle Autoren, für Zahnärztliche Im- Legenden sind wie die Zusammen- die Artikel für die ZZI schreiben, fassung oder die Schlüsselwörter in müssen damit rechnen, dass ihr Deutsch und Englisch abzufassen. Beitrag für die ZZI auch im Internet Zusätzlich sind auch die Quellen der – eventuell nur in Ausschnitten – Abbildungen anzugeben. erscheint. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 022-030.qxd 22.02.2008 11:45 Seite 26 26 AUTORENRICHTLINIEN Bei der Einreichung eines Manuskripts lichen Fachkräfte. Wir bitten daher a) Die Insertion von Implantaten im zur Veröffentlichung in der ZZI gehen auch Sie, zusammen mit Ihrer Einrei- Unterkiefer, sowie die provisorische wir deshalb auch von einer Zustimmung chung, einige Fragen einzureichen. Sofortversorgung ist auch ohne für das Internetangebot, Sonderdrucke vorherige CT / DVT Planung mög- oder Zweitpublikationen aus. lich. 10.2 Fortbildungs-Fragen b) Prospektive Studien zeigen eine Überlebensrate von Sofortbelaste- 10. Online-Fortbildung Fragen zur Online-Fortbildung sind als zusätzlicher Einreichungsbestandteil 10.1 Allgemein definiert, d. h. sie müssen als getrennte Anlage online hoch geladen werden. Seit dem Jahr 2005 bietet die Zeitschrift Es gelten die gleichen Vorgaben für Zahnärztliche Implantologie (ZZI) (Dateiformat, Rechtschreibung etc.) wie zusammen mit den Fachzeitschriften für Manuskripte. ten Implantaten im Unterkiefer von > 95 %. c) Transgingivale Implantatinsertion führt häufig zu besonders günstigen periimplantären Schleimhautverhältnissen. d) Intraoperative Abformung von Zeitschrift Bitte fügen Sie fünf Fragen mit je vier Implantaten ist ein sinnvolles Ver- (DZZ) und Oralprophylaxe & Kinder- Antwortmöglichkeiten (siehe Beispiel) fahren zur Umsetzung von Sofort zahnheilkunde (OP&KZH) die Möglich- als separaten Einreichungsbestandteil und Frühversorgungskonzepten. keit der Online-Fortbildung auf der zu Ihrer Originalarbeit bei und weisen Website www.zahnheilkunde.de/Fort- Sie die richtige Antwort aus. Antwort c ist richtig. Beispiel: nur eine der vier Antwortmöglichkei- stets auf einem aktuellen Stand zu hal- Welche der folgenden Aussagen zu ten die richtige ist.) ten, leisten Sie mit neuen Fragen einen Früh- und Sofortversorgung im zahnlo- wertvollen Beitrag für alle zahnärzt- sen Unterkiefer trifft nicht zu? Deutsche Zahnärztliche (Bitte achten Sie darauf, dass immer bildung an. Um diese Fortbildungsmöglichkeit 11. Abkürzungen entspr. Index Medicus 11.1 Allgemeine Abkürzungen Abh = Abhandlungen Ergeb = Ergebnisse Proc = Proceedings Abstr = Abstracts Fortschr = Fortschritte Prosthet = Proshetics, prosthetic Adv = Advances Fr = francais Publ = Publicationes, Publications Am = American H = Hefte Rundsch = Rundschau Ann = Annalen, Annales, Annali, Health = Health Rec = Record Implantol = Implantologie Rep = Report(s) Anz = Anzeiger Int = international, internationalis Res = Research Arch = Archiv Ital = italiano, italiani Rev = Review(s), Revista, Revue Assoc = Association J = Journal, Jornal Sber = Sitzungsbericht(e) Beitr = Beiträge Jpn = japanese, japonica Scand = scandinavica, scandinavian Belg = belgisch Kieferheilkd = Kieferheilkunde Schweiz = Schweizer(isch) Ber = Bericht(e) Kongr = Kongress Soc = Societas, Société, Society Biol = biologisch, biological Lab = Labor Stomatol = Stomatologie Br = British Mater = Materials Surg = Surgery Bull = Bulletin(s) Maxillofac = Maxillofacial Symp = Symposia(um) Can = Canada, canadian Med = medizinisch, Medicine Tidskr = Tidskrift Chem = Chemie, Chemistry Mitt = Mitteilungen Univ = Universität, University Child = Children Monatsschr = Monatsschrift Verh = Verhandlungen Clin = Clinical NY = New York Vierteljahrschr = Vierteljahresschrift Congr = Congres(s), Congrés, Odontol = Odontological Wochenschr = Wochenschrift Österr = österreichisch Z = Zeitschrift Contrib = Contributions Periodont = periodontal Zahnärztl = zahnärztlich Dent = Dental, Dentistry Periodontol = Periodontology Zahnmed = Zahnmedizin Dtsch = deutsch Pharm = pharmazeutisch, Zahnheilkd = Zahnheilkunde Annals, Anné Congresso Endod = Endodontie, Endodontics Engl = english, England ■ pharmaceutic Pharmacol = pharmakologisch © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Zbl = Zentralblatt Ztg = Zeitung 022-030.qxd 22.02.2008 11:46 Seite 28 28 AUTORENRICHTLINIEN Abkürzungen Zeitschriftentitel ■ Zeitschriftentitel Abkürzung Acta Odontologica Scandinavica Acta Odontol Scand American Journal of Orthodontics Am J Orthod Anaesthesist Anaesthesist Angle Orthodontists Angle Orthodont Archives of Oral Biology Arch Oral Biol Australian Dental Journal Aust Dent J British Dental Journal Br Dent J Caries Research Caries Res Clinical Oral Implants Research Clin Oral Implants Res Clinical Oral Investigations Clin Oral Investig Clinical Preventive Dentistry Clin Prev Dent Community Dentistry and Oral Epidemiology Community Dent Oral Epidemiol Dental Cosmos Dent Cosmos Dental-Labor Dent Lab Dental Materials Dent Mater Dental Progress Dent Progr Dental Record Dent Rec Deutsche Medizinische Wochenschrift Dtsch Med Wochenschr Deutsche Stomatologie Dtsch Stomatol Deutsches Zahnärzteblatt Dtsch Zahnärztebl Deutsche Zahnärztliche Wochenschrift Dtsch Zahnärztl Wochenschr Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift Dtsch Zahnärztl Z Deutsche Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dtsch Zahn Mund Kieferheilkd Deutsche Zeitschrift für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Dtsch Z Mund Kiefer Gesichtschir Endodontics and Dental Traumatology Endod Dent Traumatol Fortschritte der Kieferorthopädie Fortschr Kieferorthop Fortschritte der Kiefer- und Gesichtschirurgie Fortschr Kiefer Gesichtschir Helvetica Odontologica Acta Helv Odontol Acta Information Dentaire Inform Dent, Paris International Dental Journal Int Dent J International Journal of Oral & Maxillofacial Surgery Int J Oral Maxillofac Surg International Journal of Pediatric Dentistry Int J Pediatr Dent The Journal of Clinical Pediatric Dentistry J Clin Pediatr Dent Journal of Clinical Periodontology J Clin Periodontol Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery J Craniomaxillofac Surg Journal of Dental Education J Dent Educ Journal of Dental Research J Dent Res Journal of Dentistry for Children J Dent Child Journal of Endodontics J Endodont Journal of Implant Dentistry J Implant Dent Journal of Oral Rehabilitation J Oral Rehabil Journal of Oral Surgery J Oral Surg Journal of Periodontology J Periodontol Journal of Periodontal Research J Periodont Res Journal of Prosthetic Dentistry J Prosthet Dent Journal of the American Dental Association J Am Dent Assoc Medizinische Klinik Med Klin New York State Dental Journal NY State Dent J Norske Tannlaegeforenings Tidende Nor Tannlaegeforen Tid Odontologisk Revy, Lund Odontol Revy Odontologisk Tidskrift Odontol Tidskr © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 022-030.qxd 22.02.2008 11:46 Seite 30 30 AUTORENRICHTLINIEN ■ Österreichische Zeitschrift für Stomatologie Österr Z Stomatol Operative Dentistry Oper Dent Oral Surgery, Oral Medicine and Oral Pathology Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oralprophylaxe Oralprophylaxe Oralprophylaxe & Kinderzahnheilkunde Oralprophylaxe Kinderzahnheilkd Parodontologie (Zürich) Parodontologie Pediatric Dentistry Pediatr Dent Periodontics Periodontics Phillip Journal Phillip J Public Health Reports Public Health Rep Quintessenz der zahnärztlichen Literatur Quintessenz Scandinavian Journal of Dental Research Scand J Dent Res Schweizer Monatsschrift für Zahnmedizin Schweiz Monatsschr Zahnmed Stomatologie der DDR Stomatol DDR Stomatologiya, Moskau Stomatol (Mosk) Svensk tandläkare-Tidskrift Sven Tandläk Tidskr Tandlaegebladet Tandlaegebladet Tijdschrift voor tandheelkunde Tijdschr Tandheelkd Zahnärztliche Mitteilungen Zahnärztl Mitt Zahnärztliche Praxis Zahnärztl Prax Zahnärztliche Rundschau Zahnärztl Rundsch Zahnärztliche Welt – Zahnärztliche Rundschau – Zahnärztliche Reform Zahnärztl Welt Zeitschrift für Stomatologie Z Stomatol Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie Z Zahnärztl Implantol ZWR – Das deutsche Zahnärzteblatt ZWR © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 032.qxd 22.02.2008 11:47 Seite 32 32 BUCHBESPRECHUNG Digitale Volumentomografie in der Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde Grundlagendiagnostik und Behandlungsplanung J. E. Zöller, Quintessenz Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-938947-46-3, 228 Seiten, 383 Abbildungen, mit DVD, 148,00 € Die DVT-Technik wird sicherlich falt der Thematik nur exemplarisch sehr kurzfristig die Bildgebung, bleiben können. Durch den Versuch, auch die Behandlungsplanung und alle Diagnosen und Befunde abdecken Durchführung in der Zahn-, Mund- zu wollen, wirkt die kontinuierliche und Kieferheilkunde in allen Teilgebie- Lektüre ermüdend. Daher ist das Buch ten deutlich verändern und erweitern. im klinischen Teil eher ein Nachschla- Dies gilt speziell für den Bereich der gewerk für einzelne Diagnosen, was Chirurgie und Implantologie, insbeson- über das Register oder Inhaltsverzeich- dere wenn die Gerätevielfalt und die nis möglich ist. Besser gelingt es mit der Einfachheit der Anwendung zunimmt Suche auf der beigefügten DVD. und die Strahlenbelastung bei Teilauf- Deshalb ist die Kombination von nahmen sich immer mehr der Strahlen- DVD und Buch mit erläuternden Tex- hätte man sich mit Hinweis auf NMR belastung einer Panoramaschichtauf- ten sehr zu begrüßen, zumal die Rönt- und CT, insbesondere im Kapitel bei nahme nähert oder diese gar unter- genbefunde auf der DVD teilweise kla- den Tumoren gewünscht. Auch bei der schreitet. Daher ist es sehr zu begrüßen, rer erscheinen. Implantatplanung vermisst man etwas dass jetzt ein Übersichtswerk publiziert Das Buch kann allen, die sich mit die Bewertung und Gegenüberstellung wird, das sich insbesonders mit dieser DVT-Technik und deren Möglichkeiten vorhandener Planungssysteme mit den Technik und deren Möglichkeiten eine Übersicht verschaffen wollen, hier vorgestellten systemintegrierten beschäftigt. unvoreingenommen empfohlen wer- Möglichkeiten. Im hier besprochenen Buch werden den. Dennoch bleibt kritisch anzumer- zunächst das Grundprinzip der DVT- ken, dass das Buch sich leider nur auf Technologie und die Grundfaktoren ein Gerät der Firma Siemens (Galileo) der Bildqualität und ihrer Einflussfakto- beschränkt und leider nicht alle derzeiti- ren dargestellt. Dann werden im zwei- gen Möglichkeiten und die verschiede- ten Hauptkapitel, der Diagnostik, alle nen alternativen Ansätze der übrigen am Das vorliegende Buch bietet sicherlich Teilaspekte der möglichen Befunde, Markt befindlichen Geräte beschreibt. einen guten Einstieg und eine Über- Zähne, Knochen, Parodontium bis zu Im Bereich der klinischen Darstel- sicht über die Möglichkeiten der DVT. den unterschiedlichen Erkrankungen lung vermisst man eine kritische Indi- Jedoch als relativ vorläufige und auf ein der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirur- kationswürdigung im Vergleich zur System fixierte Beschreibung muss es gie an vielen Einzelbeispielen darge- konventionellen Technik. Wünschens- viele Fragen offen lassen, so dass ich stellt. Im letzten Kapitel wird dann der wert wäre auch ein Algorithmus, der sicher bin, dass dieses Buch nur einen Übergang zur Behandlungsplanung, hilft zu entscheiden, welche Techniken, orientierenden Einstieg bieten kann insbesondere im Bereich der Implanto- ggf. in welcher Reihenfolge angewen- und wertende alternative Werke noch logie aber auch bereits darüber hinaus det werden sollten. erforderlich sind. Dennoch kann dem, die der sich über die Technik informieren operativen Navigation und DVT-basier- Schwachstelle der DVT-Aufnahme, dass will, dieses Buch als Einstieg empfohlen te kieferchirurgische Eingriffe als Dys- die werden. gnathieoperationen angeschnitten. nicht möglich ist und bislang nur eine gehend, die Möglichkeiten der intra- ■ Zusammenfassende Beurteilung: Gänzlich unerwähnt Weichteilbeurteilung bleibt praktisch Das Buch lebt von vielen klinischen reine knochenkonzentrierte Darstel- W. Wagner, Mainz Beispielen, die allerdings bei der Viel- lung durchgeführt werden kann. Dies (Dtsch Zahnärztl Z 2008;63:12) © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 033-042.qxd 22.02.2008 11:50 Seite 33 ORIGINALARBEIT 33 P. Schneider1, P. Gehrke2 Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss mittels präfabrizierter Doppelkronen* Ziel: Ziel dieser Untersuchung war die Evaluation eines implantologischen Versorgungskonzepts zur Verbesserung der Ausgangssituation für eine Hybridprothetik durch die Erhöhung der Zahl der Verankerungselemente vor allem bei älteren Patienten. Material und Methoden: Grundlage der kontrollierten Beobachtung bildeten 29 Patienten aus privater Praxis bei denen 89 Implantate im Sinne einer Pfeilervermehrung inseriert wurden. Bei einem mittleren Follow-up von 33,2 Monaten (Minimum sieben Monate; Maximum 72 Monate) wurden folgende klinische Erfolgskriterien untersucht: Verweildauer der Implantate bzw. natürlichen Pfeilerzähne, sowie die Reparaturbedürftigkeit der Prothetik. Ergebnisse: Im Follow-up kam es zu einer Implantatverlustrate von 2,2 %. und einer Verlustrate natürlicher Pfeilerzähne von 5,7 %. Bezüglich der Reparaturbedürftigkeit trat bei fünf Patienten (17,2 %) ein Käppchenverlust auf. Insgesamt mussten bei diesen Patienten elf Käppchen wieder einpolymerisiert werden (12,4 % von 89 inserierten SynCone-Käppchen). Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchte Methode eine erfolgreiche Möglichkeit zum dauerhaften Erhalt bestehender konventioneller Prothetik durch Integration von Implantaten darstellt. Darüber hinaus sind auch das Kosteneinsparpotential und die hohe prothetische Planungssicherheit im Falle eines Pfeilerverlusts positive Aspekte des dargestellten Behandlungskonzepts, dessen Einfachheit die Anwendbarkeit speziell in der geriatrischen Hybridprothetik ermöglicht. Zusammenfassung: Das Konzept der implantologischen Pfeilervermehrung bewährt sich im Besonderen im stark reduzierten Restgebiss, wenn die Wertigkeit der natürlichen Pfeiler und die Verteilung des Restzahnbestandes statisch ungünstig sind. Schlüsselwörter: Implantat-Pfeilervermehrung, Doppelkronensystem, Hybridprothetik, SynCone Long-term results of increase of implants in the reduced partially edentulous arch with a prefabricated telescopic system* Objective: The aim of this analysis was the evaluation of an implantsupported restorative concept to improve the initial situation for a hybrid prosthesis in order to increase the number of anchoring elements especially in elder patients. Material and methods: Twenty-nine patients were enrolled in the survey. They were restored with 89 implants for strategic abutment multiplication. The following clinical success criteria were studied during a mean follow-up period of 33.2 months: residual time of implants and natural tooth abutments as well as the need for repairing the overdenture. Results: An implant loss rate of 2.2 % and 5.7 % for teeth, respectively, were registered during follow-up. In addition, the radiographs showed no signs of bone resorption, both around the implants and the natural abutments. Five patients (17.2 %) required adjustment of the prosthesis due to loss of the cap. In total, eleven caps had to be polymerized again. This affected 12.4 % of the 89 SynCone caps inserted. Discussion: The results have shown that the technique described represents a successful option for the long-term preservation of existing conventional prostheses due to the integration of strategically placed implants. In addition, the high planning safety of the prosthesis and the cost-saving factor are positive aspects of the presented treatment concept. Because of its simplicity, it is especially used in geriatric hybrid prosthetics. Summary: The concept of strategic abutment multiplication has proven itself in the severely reduced natural dentition in case the natural abutments and the distribution of the residual teeth are statically unfavourable. Keywords: Implant-abutment increase, double-crown-sytem, hybrid- prosthetics, SynCone 1 2 * Zahnarztpraxis Schneider und Partner, Quinckestr. 27-29, 69120 Heidelberg Praxis Prof. Dhom & Partner, Bismarckstr., 67059 Ludwigshafen Dieser Artikel enthält Ergebnisse und Auszüge aus der Master-These von Peter Schneider, Master of Science in Oral Implantoloy (M.Sc.), SteinbeisHochschule, Berlin. 1 2 * Praxis Schneider and Partner, Quinckestr. 27-29, 69120 Heidleberg Praxis Prof. Dhom & Partner, Bismarckstr., 67059 Ludwigshafen This article includes results and extracts from the master’s thesis by Peter Schneider, Master of Science in Oral Implantology (M.Sc.), Steinbeis University, Berlin. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 033-042.qxd 22.02.2008 11:50 Seite 34 34 P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss Einleitung Introduction Die prothetisch-funktionelle Rehabilitation mit Implantaten A functional rehabilitation with implants is an important stellt gerade bei der Behandlung des teilbezahnten Patienten therapeutic alternative to conventional hybrid prosthodon- eine wichtige Therapiealternative zur herkömmlichen Hybrid- tics, particularly in the treatment of the partially edentu- prothetik dar [2, 10, 12, 28]. Ein reduzierter Restzahnbestand lous patient [2, 10, 12, 28]. A reduced dentition does not muss nicht notwendigerweise mit Deckprothesen versorgt wer- necessarily require a restoration with overdentures [2, 11, den [2, 11, 18, 28]. In vielen Fällen ist eine festsitzende Prothetik 18, 28]. In many cases fixed restorations are possible. How- möglich. Dazu müssen jedoch häufig umfangreiche Therapie- ever, this frequently requires a complex treatment, such as verfahren wie die geführte Hart- oder Weichgewebsregeneration guided regeneration of hard and soft tissues prior to the vorgenommen werden, bevor mit der eigentlichen Implantatin- actual implant placement. Soft tissue corrections may also sertion begonnen werden kann. In weiteren Schritten folgen be required in subsequent stages. This significantly increas- gegebenenfalls noch Weichgewebskorrekturen. Dadurch wer- es the duration and complexity of the treatment, and fre- den die Dauer und die Komplexität der Therapie deutlich gestei- quently involves increased treatment costs for the patient gert, häufig mit der Folge erhöhter Behandlungskosten für den [25]. However, as an alternative, a slender hybrid super- Patienten [25]. Alternativ kann aber auch eine grazile Hybrid- structure can be fabricated with a limited number of sup- prothetik mit einer begrenzten Anzahl von Implantaten in Ver- porting implants in combination with remaining natural bindung mit verbliebenen natürlichen Pfeilerzähnen hergestellt teeth [10, 15, 20]. The implants are placed strategically to werden [10, 15, 20]. Die Implantate werden dabei so inseriert, ensure even bilateral support of the prosthesis. Imbalances dass eine gleichmäßige, bilaterale Abstützung der Prothetik that would certainly result in further loss of teeth can be gewährleistet ist. Unter Berücksichtigung biomechanischer largely prevented by taking basic biomechanical principles Grundsätze können Disbalancen weitgehend ausgeschlossen into consideration. An implant system should meet the fol- werden, die zwangsläufig zu einem weiteren Zahnverlust führen lowing requirements and offer the necessary restoration würden. Ein Implantatsystem sollte folgende Anforderungen options: erfüllen bzw. Versorgungsmöglichkeiten erlauben, um ein 1. Universally applicable for strategic abutment multiplica- Implantatkonzept mit Pfeilervermehrung zu ermöglichen: 1. Universelle Anwendbarkeit bei Sofort- oder Spätimplantation. 2. Maximale Primärstabilität auch bei minderer Knochenqualität. 3. Möglichkeit prothetische Restaurationen zu erweitern, einschließlich Implantate und natürliche Zähne zu kombinieren. 4. Konische Implantataufbauten als singuläre, primär unver- tion for immediate or late implant placement. 2. Maximum primary stability, even in cases of reduced bone quality. 3. Option for extending existing prosthetic restorations, including combining implants and teeth. 4. Tapered implant abutments as singular, primary unsplinted retentive components such as tapered telescopic systems. 5. Economy. blockte Verankerungselemente wie z.B. konische Doppel- Taking the above mentioned requirements into account, this kronensysteme. survey investigated the clinical application and predictability 5. Wirtschaftlichkeit. for long-term success with the Ankylos implant system Die vorliegende Arbeit untersucht unter Berücksichtigung der (Dentsply Friadent, Mannheim) [6, 15, 16, 18]. The goal of oben genannten Anforderungen die klinische Anwendung the investigation was the retrospective evaluation of the suc- und die Vorhersagbarkeit des Langzeiterfolges mit dem Anky- cess rate after strategic abutment increase in the reduced den- los Implantat-System (Dentsply Friadent, Mannheim) [6, 15, tition with a prefabricated telescopic system. The clinical suc- 16, 18]. Ziel der Untersuchung war die retrospektive Auswer- cess was evaluated by survival rate of the implants and the tung der klinischen Erfolgsrate nach implantologischer Pfei- need for repairing the prosthesis. lervermehrung im reduzierten Zahnbestand mit einem präfabrizierten Doppelkronensystem. Die klinische Erfolgsrate wurde anhand der Verweildauer der Implantate bzw. der natürlichen Pfeilerzähne ermittelt. Außerdem wurde die Reparaturbedürftigkeit der Hybridprothetik untersucht. ■ Material und Methode Material and method Patientenkollektiv Patient collective Die kontrollierte Beobachtung basiert auf der Auswertung von The controlled observation is based on the evaluation of 29 29 Patienten aus privater Praxis mit einer bestehenden Teilpro- patients from private practice with an existing partial denture thetik des Ober- oder Unterkiefers auf natürlichen Zähnen. on natural teeth in the maxilla and mandible. 89 Ankylos Diesen wurden im Sinne einer implantologischen Pfeilerver- implants (Dentsply-Friadent, Mannheim) were placed in mehrung zwischen Oktober 2000 und Juni 2005 89 Ankylos- these patients as part of an abutment increase between Octo- Implantate (Dentsply-Friadent, Mannheim) inseriert, die pro- ber 2000 and June 2005. The mean observation range was © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 033-042.qxd 22.02.2008 11:50 Seite 35 35 P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss Abbildung 1 Präoperatives Orthopantomogramm. Abbildung 2 Postoperatives Orthopantomogramm. Abbildung 3 Zustand sechs Monate postoperativ. Offene Einheilung mit Gingivaformern. Figure 1 Preoperative orthopantomogram. Figure 2 Postoperative orthopantomogram. Figure 3 Status six months postoperative. Open healing with gingiva formers. Abbildung 4 Gingivaprofil nach Entfernung der Sulkusformer. Abbildung 5 Insertion der angulierten Konusaufbauten. Figure 4 Gingiva profile after removal of sulcus formers. Figure 5 Insertion of angled tapered abutments. Abbildung 6 Ausrichtung der Konusaufbauten innerhalb der Konustoleranz mit Hilfe von Parallelisierungshilfen. Figure 6 Alignment of tapered abutments within the taper tolerance using parallizing aids. thetisch mit dem Ankylos-SynCone-Doppelkronensystem ver- 33.2 months (minimum seven months; maximum 72 sorgt wurden. Das durchschnittliche Beobachtungsintervall months). The evaluation of success was defined by statistical betrug 33,2 Monate (Minimum sieben Monate; Maximum 72 input/output. All were prosthetically restored with the Anky- Monate). Die Auswertung der Erfolgsrate erfolgte im Sinne los SynCone telescopic system. The patients, with an average einer Input-/Output-Statistik. Die Patienten wurden bei einem age of 69.6 years (57 to 86 years) were selected for the study mittleren Alter von 69,6 Jahren (57 bis 86 Jahre) anhand fol- by the following criteria: controlled oral hygiene, no lesions gender Kriterien in die Untersuchung aufgenommen: kontrol- in the oral cavity, no systemic metabolic diseases and suffi- lierte Mundhygiene, keine Läsionen in der Mundhöhle, keine cient bone volume for implants with a minimum diameter of systemischen Stoffwechselerkrankungen und ein ausreichen- 3.5 mm and a minimum length of 8 mm. Exclusion criteria des Knochenangebot für Implantate mit einem Mindestdurch- were: antitumor chemotherapies, liver and kidney diseases, messer von 3,5 mm und einer Mindestlänge von 8 mm. Aus- blood diseases, immunosuppressed patients, treatment with schlusskriterien waren: Antitumor-Chemotherapien, Leber- corticosteroids, infections or autoimmune diseases in the oral und Nierenerkrankungen, Bluterkrankungen, immunsuprim- cavity, smoking more than 30 cigarettes a day, bruxism and mierte Patienten, Behandlung mit Kortikosteroiden, Entzün- poor oral hygiene. dungen oder Autoimmunerkrankungen in der Mundhöhle, Nikotinabusus, Bruxismus sowie mangelhafte Mundhygiene. Implantate Implants Insgesamt wurden 89 Ankylos Implantate (Dentsply Friadent, A total of 89 Ankylos implants (Dentsply Friadent, Mannheim) bei elf Männern (37,9 %) und 18 Frauen (62,1 %) Mannheim) were placed in eleven men (37.9 %) and 18 inseriert (Tab. 1). Folgende Implantatdurchmesser wurden women (62.1 %) (Tab. 1). The following implant diameters verwendet: 55 Implantate (61,8 %) mit einem Durchmesser were used: 55 implants (61.8 %) with a diameter of 3.5 mm, von 3,5 mm, 30 Implantate (33,7 %) mit einem Durchmesser 30 implants (33.7 %) with a diameter of 4.5 mm and four von 4,5 mm und vier Implantate (4,5 %) mit einem Durch- implants (4.5 %) with a diameter of 5.5 mm (Tab. 2). The fol- messer von 5,5 mm (Tab. 2). Folgende Längen wurden ver- lowing lengths were used: 43 implants (48.3 %) with a length wendet: 43 Implantate (48,3 %) mit einer Länge von of 14.0 mm, 33 implants (37.1 %) with a length of 11.0 mm, 14,0 mm, 33 Implantate (37,1 %) mit einer Länge von eleven (12.4 %) with a length of 9.5 mm and two (2.2 %) with 11,0 mm, elf (12,4 %) mit einer Länge von 9,5 mm und zwei a length of 8.0 mm (Tab. 3). Ten implants (11.2 %) were (2,2 %) mit einer Länge von 8,0 mm (Tab. 3). Zehn Implanta- placed as immediate placement and 79 (88.8 %) as late te (11,2 %) wurden im Sinne einer Sofort- und 79 (88,8 %) im implant placement. Thirty-five implants (59.6 %) were placed Sinne einer Spätimplantation inseriert. Dreiundfünfzig in the upper jaw, 36 (40.4 %) in the lower jaw. Twenty-six © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 033-042.qxd 22.02.2008 11:51 Seite 36 36 P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss Abbildung 7 Konusaufbauten in Endposition. Figure 7 Tapered abutments in final position. Abbildung 8 Aufbringen der SynCone-Gold- Abbildung 9 Einpolymerisierte Goldkäppchen in bestehender Prothetik. käppchen auf die Konusaufbauten. Figure 8 Seating the SynCone gold caps on the tapered abutments. Figure 9 Polymerized gold caps in existing denture. Implantate (59,6 %) wurden im Oberkiefer, 36 (40,4 %) im implants (29.2 %) were placed in the front-tooth region of the Unterkiefer gesetzt. Dabei entfielen auf den Frontzahnbereich upper jaw, 27 implants (30.3 %) in the side tooth region of des Oberkiefers 26 Implantate (29,2 %), auf den Seitenzahn- the upper jaw, 17 implants (19.1 %) in the side tooth region bereich des Oberkiefers 27 Implantate (30,3 %), auf den of the lower jaw and 19 implants (21.3 %) in the front-tooth Unterkieferseitenzahnbereich 17 (19,1 %) und auf seinen region of the lower jaw (Tab. 4). Frontzahnbereich 19 Implantate (21,3 %) (Tab. 4). ■ Chirurgisches Protokoll Surgical protocol Abhängig von der klinischen Indikation wurde wie folgt vor- The following protocol was used depending on the clinical gegangen: situation: Wenn möglich, wurde ein zu extrahierender Pfeiler im Sin- If possible, a natural abutment that was to be extracted was ne einer Sofortimplantation mit offener Einheilung ersetzt. replaced with an immediate implant in a non-submerged War dies nicht realisierbar oder bestand bereits durch einen fashion. If this was not possible or loss of an abutment in the zeitlich zurückliegenden Pfeilerverlust eine statisch ungünsti- past meant that the abutment distribution was statically ge Pfeilerverteilung, wurde eine Spätimplantation nach zwei- unsuitable, a late implant placement was conducted using a zeitigem chirurgischem Protokoll vorgenommen. two-stage submerged surgical protocol. Prothetisches Protokoll Prosthetic protocol In allen Fällen konnte die bestehende Teleskopprothetik nach In all cases the existing telescopic prostheses could be re-used Implantatinsertion als Langzeitprovisorium weiterverwendet after implant placement as a long-term temporary prosthesis. werden. Bei einem Teil der Patienten konnte die bestehende After integration of the implants with some patients the existing prothetische Restauration nach Implantatpfeilerintegration superstructure could be even used as the final prosthetic solu- als Definitivum weiterverwendet werden, insofern die prothe- tion. A new prosthesis was fabricated for the remaining patients. tische Wertigkeit als ausreichend erschien. Für die restlichen After removal of the gingiva formers prefabricated tapered abut- Patienten wurde eine neue Prothese angefertigt. ments (SynCone, Dentsply Friadent, Mannheim) were connect- Nach Entfernung der Gingivaformer wurden die Implantate ed to the implants. They were screwed into place with a manu- mit präfabrizierten Konusaufbauten (SynCone, Dentsply Fria- facturer-supplied ratchet at a defined torque of 15 Ncm. The dent, Mannheim) versehen. Diese wurden mit einer vom Her- length, emergence height and angulation were selected accord- steller gelieferten Ratsche bei einem definierten Drehmoment ing to the clinical situation. The abutments had to be aligned von 15 Ncm eingedreht. Länge, Durchtrittshöhe und Angula- intraorally with parallelization aids to fit with the existing abut- tion wurden entsprechend der klinisch-prothetischen Situa- ment system and also with one another within the taper tole- tion am Patienten ausgewählt. Dazu mussten die Aufbauten rance. This was easily done, because tapered abutments with dif- mittels Parallelisierungshilfen intraoral so ausgerichtet wer- ferent angulations between 0° and 21.5° were available. The den, dass sie sowohl zum bestehenden Pfeilersystem als auch abutments could always be aligned parallel in this way, because zueinander innerhalb der Konustoleranz standen. Dies konnte they can be freely rotated in the morse taper implant connec- problemlos erreicht werden, da Konusaufbauten mit unter- tion. After accurate parallel alignment of the abutments, the pre- schiedlichen Angulationen zwischen 0° und 21,5° zur Verfü- fabricated gold caps of the SynCone system were placed on the gung standen. Die Aufbauten konnten auf diese Weise immer tapered abutments and integrated into the base of the existing parallel zueinander ausgerichtet werden, da sie durch die hybrid prosthesis. A matching retention groove was milled into Innenkonusverankerung im enossalen Teil frei rotierbar sind. the base of the prosthesis to make space for the appropriate Nach exakter, paralleler Ausrichtung der Aufbauten wurden retentive component. After checking the occlusion, articulation © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 033-042.qxd 22.02.2008 11:51 Seite 37 37 P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss Anzahl der Implantationen gegen Implantat-Durchmesser Number of implantations versus implant diameter 20 60 18 55 16 50 14 Anzahl der Implantationen Number of implantations Anzahl der Patienten Number of patients Anzahl der Patienten gegen Geschlecht Number of patients versus gender 12 10 8 6 4 2 0 männlich male Geschlecht gender weiblich female © imp DAT - www.impdat.com 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 3,50 4,50 Implantat-Durchmesser implant diameter Tabelle 1 Insgesamt wurden 89 Ankylos-Implantate (Dentsply Friadent, Mannheim) bei elf Männern (37,9 %) und 18 Frauen (62,1 %) inseriert. Table 1 A total of 89 Ankylos implants (Dentsply Friadent, Mannheim) were placed in eleven men (37.9 %) and 18 women (62.1 %). 5,50 © imp DAT - www.impdat.com Tabelle 2 Implantatdurchmesser: 55 Implantate (61,8 %) mit einem Durchmesser von 3,5 mm, 30 Implantate (33,7 %) mit einem Durchmesser von 4,5 mm und vier Implantate(4,5 %) mit einem Durchmesser von 5,5 mm. Table 2 Implant diameter: 55 implants (61.8 %) with a diameter of 3.5 mm, 30 implants (33.7 %) with a diameter of 4.5 mm and four implants (4.5 %) with a diameter of 5.5 mm. die präfabrizierten Goldkäppchen des SynCone-Systems auf and tension free seating of the prosthesis, the secondary gold cap die Konusaufbauten aufgesetzt und in die Basis der bestehen- was cemented chairside into the prosthesis with a cold polymer den Hybridarbeit reintegriert. Dafür wurde in der Prothesenba- cement (GC-Reline, GC Europe N.V., Leuven, Belgium). During sis eine entsprechende Retention ausgefräst, um Platz für das this procedure it is particularly important to ensure that the cold entsprechende Verankerungselement zu schaffen. Nach Über- polymerisate does not run below the anatomical equator of the prüfung eines spannungsfreien, intraoralen Sitzes der Prothe- abutment. In this case the prosthesis would only be removable tik und Kontrolle der Okklusion und Artikulation am Patien- with great difficulty. The manufacturer offers small plastic collars ten, wurde das Sekundärgoldkäppchen am Stuhl mittels eines that are placed around the neck of the abutment to prevent speziellen Kaltpolymerisats (GC-Reline, GC Europe N.V., Leu- ingress of the polymer cement to areas below the collar. After ven, Belgien) in die Prothese eingeklebt. Der Patient musste removal of acrylic access, minor adjustments in the laboratory, vor Verlassen der Praxis vorführen, dass er in der Lage sei, die and checking the friction and occlusion the existing prosthesis Prothetik problemlos einzusetzen und auch wieder zu entneh- could be seated. It has been double checked that the patient can men, um eine sichere Hygiene zu gewährleisten. insert and remove the prosthesis without difficulty to maintain the appropriate level of hygiene. Datenerfassung Data recording Präoperativ, wurden im Zuge einer Röntgenmessaufnahme Panoramic images (Sirona/Orthophos, Bensheim) of the Panoramaschichtaufnahmen (Sirona/Orthophos, Bensheim) patient were prepared as part of x-ray examinations before der Patienten erstellt. Außerdem erfolgte eine Beurteilung der surgery. A clinical inspection was performed. The functionali- klinischen Situation. Zusätzlich wurde die Funktionstüchtig- ty of the prosthesis was also assessed for articulation, occlu- keit der Prothetik bezüglich Artikulation, Okklusion und Sitz sion and seating. Orthopantomograms were again taken after beurteilt. Orthopantomogramme wurden jeweils nach Freile- uncovery and integration of the implants into the existing gung und Integration der Implantate in die bestehende Pro- prosthesis as well as at times of recall. In the postoperative these und Wiedervorstellung erneut angefertigt. Hierbei wurde orthopantomograms the known dimensions of the implants die ossäre Integration der Implantate und der natürlichen Pfei- were used as measurement references for determining possi- ler im Follow-up beurteilt. Bei den postoperativen Orthopan- ble bone loss in millimeters, in reference to the implant tomogrammen dienten die bekannten Implantatdimensionen shoulder. This retrospective study included import and evalu- als gegebene Messgröße zur Ermittlung eines eventuellen Kno- ation of the data in ImpDAT (Version 3), Kea Software GmbH, chenverlusts in Millimeter, bezogen auf die Implantatschulter. Pöcking, the program recommended by the German Society Im Rahmen dieser retrospektiven Untersuchung erfolgte die for Implantology (DGI). Übertragung und Auswertung der Daten in das von der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) empfohlene Programm ImpDAT (Version 3), Kea Software GmbH, Pöcking. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 033-042.qxd 22.02.2008 11:51 Seite 38 38 P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss Anzahl der Implantationen gegen Region Number of implantations versus region 45 10 40 9 35 8 Anzahl der Implantationen Number of implantations Anzahl der Implantationen Number of implantations Anzahl der Implantationen gegen Implantat-Länge Number of implantations versus implant lengths 30 25 20 15 10 5 0 8,0 9,5 11,0 Implantat-Länge implant length 14,0 7 6 5 4 3 2 1 0 18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28 48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38 © imp DAT - www.impdat.com Tabelle 3 Implantatlängen: Zwei Implantate (2,2 %) mit einer Länge von 8,0 mm, elf (12,4 %) mit einer Länge von 9,5 mm, 33 (37,1 %) mit einer Länge von 11,0 mm und 43 Implantate (48,3 %) mit einer Länge von 14 mm. Table 3 Implant lengths: two implants (2.2 %) with a length of 8.0 mm, 11 (12.4 %) with a length of 9.5 mm, 33 (37.1 %) with a length of 11.0 mm and 43 implants (48.3 %) with a length of 14 mm. Region region © imp DAT - www.impdat.com Tabelle 4 Dreiundfünfzig Implantate (59,6 %) wurden im Oberkiefer, 36 (40,4 %) im Unterkiefer gesetzt. Dabei entfielen auf den Frontzahnbereich des Oberkiefers 26 Implantate (29,2 %), auf den Seitenzahnbereich des Oberkiefers 27 Implantate (30,3 %), auf den Unterkieferseitenzahnbereich 17 (19,1 %) und auf seinen Frontzahnbereich 19 Implantate 21,3 %). Table 4 Thirty-five implants (59.6 %) were placed in the upper jaw, 36 (40.4 %) in the lower jaw. Twenty-six implants (29.2 %) were placed in the front-tooth region of the upper jaw, 27 implants (30.3 %) in the side tooth region of the upper jaw, 17 implants (19.1 %) in the side tooth region of the lower jaw and 19 implants (21.3 %) in the fronttooth region of the lower jaw. Ergebnisse Results Implantatverluste Implant failures Im Sinne einer Input-/Output-Statistik mussten lediglich zwei Based on an input-/output statistic only two of 89 inserted Implantate (2,2 %) in der Phase der prothetischen Belastung implants (2.2 %) failed osseointegration in the phase of pros- entfernt werden, da sie keine Osseointegration erreichten thetic loading (Tab. 5). One implant in the mandible was lost (Tab. 5). Ein Implantat ging nach vier Monaten im Unterkie- after four months and subsequently categorized as early fer verloren und wurde als früher Implantatverlust kategori- implant loss. The second implant failed in the maxilla. The siert. Der zweite Verlust betraf den Oberkiefer. Hier wurde das implant was mobile after 46 months and had to be removed. Implantat nach 46 Monaten mobil und musste entfernt wer- In both cases a re-implantation was not required, because the den. In beiden Fällen konnte auf eine erneute Implantation prosthesis was sufficiently supported by three to five abut- verzichtet werden, da die Prothetik mit drei bzw. fünf Pfeilern ments. A success rate of 97.8 % could be documented over a suffizient abgestützt war. In einem Nachuntersuchungszeit- period of 33.2 months (minimum seven months; maximum raum von 33,2 Monaten (Minimum sieben Monate; Maxi- 72 months). mum 72 Monate) konnte somit eine Erfolgsquote von 97,8 % dokumentiert werden. Pfeilerverluste – natürliche Zähne Losses of teeth Außer den 89 inserierten Implantaten fanden sich bei den 29 Apart from the 89 strategically placed implants the 29 behandelten Patienten noch insgesamt 70 natürliche Pfeiler- patients had a total of 70 natural teeth, which anchored the zähne, die die Hybridprothetik mit konischen oder telesko- hybrid prosthetics with telescopic retaining elements. This pierenden Halte- und Stützelemente verankerten. Dies ent- corresponded to an average residual dentition of 2.4 teeth per sprach einem durchschnittlichen Restzahnbestand von 2,4 jaw. 66 of these teeth (94.3 %) still existed during follow-up. Zähnen pro Kiefer. Sechsundsechzig dieser Pfeilerzähne waren Only four teeth (5.7 %) had to be extracted. Two were frac- noch im Follow-up vorhanden (94,3 %). Lediglich vier Pfeiler tured as a result of secondary caries, yet another two were lost mussten entfernt werden (5,7 %). Dabei waren zwei bedingt due to periodontal disease. durch Sekundärkaries frakturiert, zwei gingen durch parodontale Insuffizienz verloren. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 033-042.qxd 22.02.2008 11:52 Seite 39 39 Anzahl der erfolgreichen Implantationen und Verluste Number of successful implantations and losses P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss Anzahl der erfolgreichen Implantationen und Verluste Number of successful implantations and losses ■ Anzahl der erfolgreichen Implantationen Number of successful implantations ■ Anzahl der Verluste Number of losses 90 80 70 60 50 Tabelle 5 Implantatverluste: Von 89 inserierten Implantaten mussten lediglich zwei (2,2 %) in der Phase der prothetischen Belastung entfernt werden, da sie keine Osseointegration erreichten. 40 30 Table 5 Implant losses: of 89 placed implants it was only necessary to remove two (2.2 %) in the prosthetic loading phase, because they did not achieve osseointegration (Tab.). 20 10 0 (Abbildungen und Tabellen: Peter Schneider) © imp DAT - www.impdat.com Reparaturbedürftigkeit Repair requirements Bei dem untersuchten Patientenkreis kam es im Follow-up in Five cases of repairs of the prosthesis (17.2 %) were recorded fünf Fällen zu Reparaturen an der Prothetik (17,2 %). In allen at the time of follow-up. In all cases a cap was lost, occurring Fällen handelte es sich um einen Käppchenverlust, der durch as a result of excessive friction between the tapered abutment eine zu hohe Friktion von Konusaufbau und SynCone-Käpp- and SynCone cap. This caused the secondary cap to be chen zustande kam und zu einem Ausreißen der Sekundärkappe detached from the prosthesis base in eleven cases (12.4 %). aus der Prothesenbasis führte. Dies trat in elf Fällen auf (12,4 %). The possible cause is described in detail in the section of dis- Die vermutliche Ursache wird in der Diskussion detailliert cussion. Because all SynCone caps were wedged to the tapered geschildert. Da sich alle SynCone-Kappen auf dem Konusaufbau abutment and not lost, they could be chairside recemented to verkeilt hatten und somit nicht verloren gegangen waren, the hybrid prosthesis with cold polymer appyling the pros- konnten diese sofort am Stuhl mit Kaltpolymerisat anhand des thetic protocol described above. There was no prosthetic fail- beschriebenen prothetischen Protokolls wieder in die Hybrid- ure that would require repair in any case. prothetik eingeklebt werden. In keinem Fall kam es zu einem prothetischen Versagen, das eine Reparatur erfordert hätte. Diskussion Discussion Die gute Erfolgsrate des Ankylos-SynCone-Implantatsystems The good success rate of the Ankylos SynCone implant sys- zur implantologischen Pfeilervermehrung innerhalb eines limi- tem for strategic abutment increase in a limited patient col- tierten Patientenbestandes in der Privatpraxis kann neben dem lective in private practice can be attributed to the simplicity, chirurgisch und prothetisch standardisierten Prozedere auch reproducibility and economy of the concept as well as the auf die Einfachheit, Reproduzierbarkeit und Wirtschaftlichkeit surgically and prosthetically standardized procedures [7, 10, des untersuchten Konzeptes zurückgeführt werden [7, 10, 14, 14, 25, 26). The ability to combine the implants with all 25, 26]. Aufgrund der freien Kombinierbarkeit der enossalen abutment components of the SynCone system, as a result of Implantatkörper des SynCone-Systems mit allen Aufbauteilen, the capacity to rotate them in the internal morse taper con- bedingt durch ihre freie Rotierbarkeit in der Innenkonusveran- nection, offers a virtually unlimited range of combination kerung, ergibt sich eine fast unbegrenzte Anzahl von Kombina- options [8, 10]. This variety of options allows practically any tionsmöglichkeiten [8, 10]. Diese Vielfalt erlaubt die Handha- prosthetic situation to be managed. The prosthetic planning bung praktisch jeder prothetischen Situation. Dabei müssen and the procedure is easy, predictable and planning errors keinerlei Kompromisse eingegangen werden. Dadurch wird die can be prevented [6, 8]. The temporary restoration of the prothetische Planung und das Prozedere für den Behandler patients with the well known hybrid prosthetics enabled unproblematisch und weitestgehend vorhersagbar [6, 8]. Pla- undisturbed osseointegration of the implants in all cases. nungsfehler können vermieden werden. Die provisorische The postoperative relief of the prosthesis in the region of Langzeitversorgung der Patienten mit der vertrauten Hybrid- the implant placement prevented non-physiological loading prothetik erlaubte in allen Fällen eine ungestörte Osseointegra- of the implant area. As implant healing continued the pros- tion der inserierten Implantate. Durch die postoperative Entlas- thesis was adapted to the changing mucosa. The secure seat- tung der Prothese im Bereich der Implantation, konnte eine ing of the prosthesis could be guaranteed at all times and unphysiologische Belastung des Implantationsgebiets sicher additional periodontal loading of the abutment teeth by ausgeschlossen werden. Im weiteren Verlauf der Implantatein- newly occurring static imbalances could be virtually elimi- heilung wurde die Prothetik den sich verändernden Schleim- nated. Additional function damage, which can be caused by hautverhältnissen mit Unterfütterungsmaßnahmen am Stuhl faulty provisional components or inadequate cementing of © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 033-042.qxd 22.02.2008 11:52 Seite 40 40 P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss ■ angepasst. So konnten zu jedem Zeitpunkt ein sicherer Sitz der such components, was prevented, because the situation Prothetik gewährleistet und eine zusätzliche parodontale Belas- with the customary prosthesis had not changed for the tung der Pfeilerzähne durch neu auftretende statische Disba- patient after surgery. This aspect played a role in the geri- lancen nahezu ausgeschlossen werden. Eine zusätzliche funk- atric hybrid prosthetics that was the subject of this study, tionelle Schädigung, wie sie durch mangelhafte Provisorien since the manual dexterity of older people becomes increas- oder deren ungenügende Handhabung verursacht wird, wurde ingly restricted and difficulties with new temporary restora- verhindert, da sich der Umgang mit der vertrauten Prothetik tions are reported. Serious hygienic deficits can be the für den Patienten postoperativ nicht verändert hatte. Dieser result, and this can also endanger the implants and the Aspekt spielt gerade in der hier untersuchten geriatrischen remaining teeth [27]. In addition, wearing the accustomed Hybridprothetik eine Rolle, da ältere Menschen in ihren prosthesis means that the weeks of the chewing muscles manuellen Fähigkeiten zunehmend eingeschränkt sind, und becoming accustomed to a new prosthetic situation, which deshalb mit neuen provisorischen Versorgungen oftmals nur often results in serious effects on the mechanics of chewing schlecht zurechtkommen. Gravierende hygienische Defizite and phonetics, are eliminated. The technique described in können die Folge sein, die wiederum die Implantation und den the study results in a significant improvement in the quality Restzahnbestand gefährden [27]. Zudem entfällt durch das Tra- of life, particularly in the phase of temporary restoration gen der vertrauten Prothetik der mitunter mehrere Wochen [18, 20]. Continuing use of the customary prosthesis is often andauernde Adaptationsprozess der mimischen und der Kau- the best solution for older patients for the final restoration, muskulatur an neue prothetische Verhältnisse, die nicht selten because experience shows that older patients often have dif- zu großen kaumechanischen und phonetischen Beeinträchti- ficulties becoming accustomed to new oral conditions [27]. gungen führen. Die dargestellte Technik führt zu einer erheb- The described surgical-prosthetic protocol allowed the inte- lichen Verbesserung der Lebensqualität, gerade in der Phase der gration of implants into the existing prosthesis in 35 % of provisorischen Versorgung [18, 20]. Auch im Zuge der definiti- cases. A new fabrication was therefore not necessary. On the ven Versorgung ist die Weiterverwendung der gewohnten Pro- other hand, the existing prosthesis could be used at least as thetik für den älteren Patienten oft die beste Lösung, da er sich a long-term temporary denture in all cases, which empha- erfahrungsgemäß mit der Gewöhnung an neue Gegebenheiten sizes the economy of the procedure described [10, 24, 25, schwer tut [27]. Durch Anwendung des beschriebenen chirur- 27]. The SynCone telescopic crown system has absolutely gisch-prothetischen Protokolls war in 35% der Fälle eine Inte- precise seating and very high friction of the hybrid prosthe- gration der Implantate in die bestehende Prothetik möglich sis with its machined tapered fit [10, 26]. The machined pre- und somit eine Neuanfertigung nicht notwendig. Andererseits cision fit increases the individual friction particularly in konnte die bestehende Prothetik in allen Fällen zumindest als patients with multiple SynCone abutments, often making it Langzeitprovisorium verwendet werden, was die große Wirt- impossible for the patient to remove the denture without schaftlichkeit des hier beschriebenen Verfahrens unterstreicht professional assistance. Attempts to remedy this by reducing [10, 24, 25, 27]. the loading on the secondary components were not success- Probleme traten im Follow-up dadurch auf, dass das SynCo- ful for long. Later measurements of the abutments in the ne-Doppelkronen-System aufgrund seiner maschinell fabrizier- laboratory with a parallelometer confirmed that assumed ten Konuspassung einen absolut exakten Sitz und eine sehr divergences outside the taper tolerance (wedging effect) hohe Friktion der Hybridprothetik bewirkte [10, 26]. Die hohe could be the reason for these problems. The remedy was for maschinell erwirkte Passgenauigkeit führte gerade bei Patien- the manufacturer to introduce abutment components with ten mit mehreren SynCone-Pfeilern zu einer Addition der Ein- a taper angle of 6° instead of 4°, which reduced the friction. zelfriktionen, die es dem Patienten primär oftmals unmöglich In addition, the secondary caps were made of a harder gold machte, seine Prothetik ohne professionelle Hilfe zu entfernen. alloy. This took into account the fact that under extreme Versuche, durch Entlastung der Sekundärteile Abhilfe zu schaf- chewing forces the gold caps may be bent, which particular- fen, blieben oft ohne dauerhaften Erfolg. Nachträglich vorge- ly in these cases resulted in their wedging on the abutments. nommene Vermessungen der Pfeiler im Labor mittels Parallelo- In one patient this required replacement of all 4°-abuments meter belegten, dass vermutete Divergenzen außerhalb der and 4°-caps with 6°-replacements. Wide-ranging unloading Konustoleranz (Verkeilungseffekt) nicht für diese Schwierigkei- of the prosthesis had previously not helped. On the other ten verantwortlich gemacht werden konnten. Besserung trat hand, the experience gained from the study could be used to erst ein, nachdem der Hersteller zusätzlich Aufbauteile mit prepare a protocol that reliably eliminated this problem. einem Konuswinkel von 6° statt 4° einführte, die eine Verringe- Serious abrasions of the existing prostheses are to be taken rung der Friktion bewirkten. Außerdem wurden die Sekundär- as an indication for the use of 6°-tapers before the prosthetic kappen aus einer härteren Goldlegierung angefertigt. Damit restoration. They are also recommended with more than wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass es bei extrem star- two SynCone abutments to prevent excessive total friction. ken Kaukräften zum Aufbiegen der Goldkappen kam, was spe- If excessive friction is encountered in spite of the above ziell in diesen Fällen zu deren Verkeilung auf den Aufbauten measures, the laboratory must check that the abutments are führte. Die Erfahrungen dieser Arbeit brachten zum Ausdruck, parallel to one another. Only then it is appropriate to start dass das Problem der zu starken Friktion durchaus bedeutsam carefully polishing the internal surfaces of the secondary war, wenn außer der werksseitig bedingten Problematik noch components to reduce the load on the prosthesis. The exces- ein fester Biss und/oder Parafunktionen hinzukamen. Dies sive retention of the secondary caps on the tapered abut- führte bei einem Patienten sogar dazu, dass sämtliche 4°-Abu- ments has caused the initial high repair requirements © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 033-042.qxd 22.02.2008 11:52 Seite 41 41 P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss ments und 4°-Kappen durch solche mit 6° ersetzt werden muss- described in this study. The resulting wedge effect of the ten. Zuvor hatte auch eine großzügige Entlastung der Prothetik gold caps resulted in a pull-of from the base of the prosthe- keinen Erfolg gebracht. Andererseits konnte mit der daraus sis. The above-mentioned improvements to the SynCone gewonnenen Erfahrung im Zuge der Studie ein Protokoll system by the manufacturer helped to decrease the problem. erstellt werden, das diese Beeinträchtigung zuverlässig beseitig- No problems occurred in additional follow-up examina- te: Starke Abrasionen der bestehenden Prothetik sollten schon tions. As a positive effect, the patients could be helped im Vorfeld der prothetischen Versorgung als eine Indikation quickly and easily chairside by recementing the cap after für den Einsatz von 6°-Koni gewertet werden. Weiterhin emp- slightly polishing their internal surface. The loss of telescop- fiehlt sich deren Einsatz auch bei mehr als zwei SynCone-Pfei- ic crowns in conventional prosthodontics generally results lern, um eine zu hohe Gesamtfriktion zu vermeiden. Die bisher in a reduced retention of the components. A prefabricated beschriebene Problematik der zu starken Retention von Sekun- SynCone cap can be replaced instantly with the same pre- därkappe und Konusaufbau ist auch für die anfangs hohe Repa- dictable retention. Only one patient required a new gold cap raturbedürftigkeit der hier untersuchten Prothetik verantwort- due to aggressive finishing and insufficent retention of the lich zu machen. Der daraus resultierende Verkeilungseffekt der cap. In this investigation the system was used for strategic Goldkappe auf dem Konusaufbau führte anfangs regelmäßig abutment multiplication. The resulting success must be zum Ausreißen einzelner Goldkappen aus der Prothesenbasis. assessed against the background of the restricted number of Die angesprochenen Verbesserungen des SynCone-Systems patients in private practice. Controlled multi center studies durch den Hersteller halfen, die Probleme zuverlässig zu beseiti- will be required for additional statistical data [6]. gen, da diese im weiteren Follow-up seltener auftraten. Positiv ist dabei zu bewerten, dass allen Patienten schnell und unproblematisch am Stuhl geholfen werden konnte, indem die Kappe nach Entlastung durch leichtes Finieren wieder eingeklebt wurde. Führt ein Innenteleskop-/Konusverlust bei herkömmlicher Teleskop-/Konusprothetik in aller Regel nach Neuanfertigung des Innenteleskops labortechnisch bedingt zu einer verminderten Retention des Verankerungselements, kann eine präfabrizierte SynCone-Kappe bei entsprechender Lagerhaltung in der Praxis sofort und mit gleicher, vorhersagbarer Retention ersetzt werden. Dies wäre auch bei einem funktionsbedingten Retentionsverlust der präfabrizierten Goldkäppchen der Fall, der jedoch im Nachuntersuchungszeitraum nicht auftrat. In der vorliegenden Untersuchung wurde dieses System im Sinne einer implantologischen Pfeilervermehrung verwendet. Der damit verbundene Erfolg muss vor dem Hintergrund eines zahlenmäßig eingeschränkten Patientenbestandes einer Privatpraxis beurteilt werden. Kontrollierte Multicenterstudien werden erforderlich sein um zusätzliches Zahlenmaterial zu liefern [6]. Schlussfolgerung Conclusion Ziel dieser Untersuchung war die Evaluation eines implanto- The goal of this investigation was to evaluate an implant logischen Versorgungskonzepts zur Verbesserung der Aus- restoration concept for improving the initial situation for gangssituation für eine Hybridprothetik durch die Erhöhung hybrid prosthetics by increasing the number of supporting der Zahl der Verankerungselemente vor allem bei älteren abutments, particularly for elderly patients. The telescopic Patienten. Als implantatprothetisches Konzept hat sich in crown technique has proven to be successful since it offers diesem Zusammenhang die Doppelkronentechnik bewährt, the combination for good oral hygiene and simple prosthetic da sie die Kombination von guter Hygienefähigkeit und einfa- modification or expansion. The basis of the study was formed cher prothetischer Umarbeitung bzw. Erweiterung bietet. by 29 patients who received a total of 89 implants as a com- Grundlage der Studie bildeten 29 Patienten bei denen 89 ponent of strategic abutment multiplication. The following Implantate im Sinne einer strategischen Pfeilervermehrung clinical success criteria were evaluated during a mean follow- inseriert wurden. Bei einem mittleren Follow-up von 33,2 up period of 33.2 months: survival rate of implants and teeth, Monaten wurden die Verweildauer der Implantate bzw. natür- as well as the need for repairing the prosthesis. A failure rate lichen Pfeilerzähne sowie die Reparaturbedürftigkeit der Pro- of 2.2 % for implants and 5.7 % for teeth, were registered dur- thetik untersucht. Im Follow-up kam es zu einer Implantat- ing follow-up. Caps were lost in five patients (17.2 %), requir- verlustrate von 2,2 % und einer Verlustrate natürlicher Pfei- ing subsequent repair. Overall eleven caps were repolymerized lerzähne von 5,7 %. Bezüglich der Reparaturbedürftigkeit trat (12.4 % of 89 placed SynCone caps). The results demonstrate bei fünf Patienten (17,2 %) ein Käppchenverlust auf. Insge- a successful option for longterm maintenance of existing con- samt mussten bei diesen Patienten elf Käppchen wieder ein- ventional prostheses by integration of inserted implants. In © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 033-042.qxd 22.02.2008 11:52 Seite 42 42 P. Schneider et al. | Langzeitergebnisse implantologischer Pfeilervermehrung im reduzierten Restgebiss polymerisiert werden (12,4 % von 89 inserierten SynCone- addition, the cost efficiency and high planning reliability are Käppchen). Die Ergebnisse zeigen, dass die untersuchte positive aspects of the presented treatment concept. Due to Methode eine erfolgreiche Möglichkeit zum dauerhaften its simplicity, it is especially useful in geriatric hybrid prostho- Erhalt bestehender konventioneller Prothetik durch Integra- dontics. tion strategischer Implantate darstellt. Darüber hinaus sind auch das Kosteneinsparpotential und die hohe prothetische Planungssicherheit im Falle eines Pfeilerverlusts positive Aspekte des dargestellten Behandlungskonzepts, dessen Einfachheit die Anwendbarkeit speziell in der geriatrischen Hybridprothetik ermöglicht. Das Konzept der implantologischen Pfeilervermehrung bewährt sich im Besonderen im stark reduzierten Restgebiss, wenn die Wertigkeit der natürlichen Pfeiler und die Verteilung des Restzahnbestandes statisch ungünstig sind. Korrespondenzadresse: Dr. Peter Schneider, M.Sc. Quinckestrasse 27-29 69120 Heidelberg Fax: 06221- 47 25 12 E-Mail: [email protected] Literatur 1. Abboud M, Koeck M, Stark H, Wahl G, Paillon R: Die Sofortbelastung von Einzelzahnimplantaten Im Seitenzahnbereich. Int J Oral Maxillofac Implants 2005;20(2):61-68 2. Blickle W, Niederdellmann H: Clinical aspects of implant-supported telescopic crowns in the partially edentulous jaw. ZWR 1991;100(12):924-927 3. Chee WW: Treatment planning: implant-supported partial overdentures. J Calif Dent Assoc 2005;33(4):313-316 4. Chou C-T, Morris HF, Ochi S, Walker L, DesRosiers D: Krestaler Knochenverlust in Zusammenhang mit dem ANKYLOS-Implantat: Belastung über einen Zeitraum von 36 Monaten. J Oral Implantol 2004;30(3):134-143 5. Degidi M, Carinci F, Gehrke P, Piattelli A: Clinical outcome of 802 immediately loaded and two-stage submerged implants with a new grit-blasted and acid-etched surface: A 12-month follow-up. Int J Oral Maxillofac Implants 2006;21(5):519-525 6. Döring K, Eisenmann E, Stiller M: Funktionelle und ästhetische Überlegungen zu implantatgetragenen Einzelzahnkronen mit dem ANKYLOSSystem: 8 Jahre klinische Erfahrung. J Oral Implantol 2004;30(3):198-209 7. Ecceelente T, Piombino M: Die vereinfachte Technik mit SynCone-Reduktion von Behandlungszeit und Behandlungskosten. Vortrag anlässlich des 14. Wissenschaftlichen Kongresses der EAO, 22-24September 2005 8. Eisenmann E, Stiller M, Döring K, Fritz H, Freesmeyer WB: Das ANKYLOSBalance Aufbausystem. Quintessenz 2001;52(3:):283-290 9. Gehrke P, Jansen R, Dhom G, Neugebauer J: Prospektive Studie der „Friadent plus“ Implantatoberfläche: Zwei Jahre klinische Erfahrungen. Z Zahnärztl Implantol 2006;22(1):29-34 10. Hackenberg M: Pfeilervermehrung in der Hybridprothetik durch das konfektionierte ANKYLOS-SynCone-System. ZMK 2003;6(19):410-414 ■ 11. Johns RB, Jemt T, Heath MR, Hutton JE, McKenna S, McNamara DC, van Steenberghe D, Taylor R, Watson RM, Herrmann I: A multicenter study of overdentures supported by Branemark implants. Int J Oral Maxillofac Implants 1992;7(4):513-522 12. Kaus TH, Sethi A: Sofortimplantation und Sofortbelastung von ANKYLOSImplantaten in frische Extraktionsalveolen. Erste Ergebnisse. Wissenschaftliches Poster, 19. Meeting der Academy of Osseointegration, 18-20März 2004 13. Körber KH, Blum M: Biostatische Anlayse implantatgestützter Suprakonstruktionen. Dent Implantol 2006;10:258-267 14. Krennmair G, Weinländer M, Krainhofner M, Piehslinger E: Implant-supported mandibular overdentures retained with ball or telescopic crown attachments: A 3-year prospective study. Int J Prosthodont 2006;19(2):164-170 15. Mijiritsky E, Karas S: Removable partial denture design involving teeth and implants as an alternative to unsuccessful fixed therapy: a case report. Implant Dent 2004;13(2):218-222 16. Morris HF, Ochi S, Crum P, Orenstein IH, Winkler S: Eine 6-jährige multidisziplinäre Multicenterstudie zu einem neuen und innovativen Implantatdesign. J Oral Implantol 2004;30(3):125133 17. Morris HF, Ochi S, Orenstein IH, Petrazzuolo V: Einflussfaktoren auf die Implantatstabilität während der Insertion und ihr Einfluss auf die Überlebensrate von ANKYLOS-Implantaten. J Oral Implantol 2004;30(3):162-170 18. Morris HF, Ochi S, Rodriguez A, Lambert PM: Erhebung zur Patientenzufriedenheit für implantatgetragene Prothesen mit dem ANKYLOS-Implantatsystem. J Oral Implantol 2004;30(3):152-161 19. Nentwig G-H: Das ANKYLOS-Implantatsystem. J Oral Implantol 2004;30(3):171-177 © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 20. Rinke S: Die strategische Pfeilervermehrung im stark reduzierten Restgebiss. Zwei klinische Falldarstellungen Quintessenz 2001;52(4):359-366 21. Romanos GE: Der aktuelle Stand der Wissenschaft bei der Sofortbelastung von dentalen Implantaten. J Oral Implantol 2004;30(3):189-197 22. Romanos GE, Nentwig G-H: Der Ersatz einzelner Molaren durch ein Implantatsystem mit progressivem Gewindedesign: Eine retrospektive klinische Studie. Int J Oral Maxillofac Implants 2000;15(6):831-836 23. Romanos GE, Toh CG, Siar CH, Swaminathan D, Ong AH: Histologische und histomorphometrische Evaluation des periimplantären Knochens unter Sofortbelastung: Eine experimentelle Studie mit Macaca Fascicularis. Int J Oral Maxillofac Implants 2002;17(1):44-51 24. Trimpou G, Weigl P, Arnold R, Lee J-H, König A, Lauer H-C: Die effiziente Herstellung von implantat-gestützten Konusprothesen auf präfabrizierten Matrizen und Patrizen des ANKYLOS Systems. Interdiszipl J Proth Zahnheilk 2003;6(2):126-137 25. Trimpou G, Weigl P, Arnold R, Lee J-H, König A, Lauer H-C: Arbeitskonzept für eine präfabrizierte Konuskrone: Das SynCone-Abutment des ANKYLOS-Systems. Wissenschaftliches Poster, 19 Meeting der Academy of Osseointegration, 18-20.März 2004 26. Weigl P: Neue prothetisch-restaurative Charakteristika des ANKYLOS-Implantatsystems. J Oral Implantol 2004;30(3):178-188 27. Wenz HJ, Lehmann KM: A telescopic crown concept for the restoration of the partially edentulous arch: The Marburg double crown system. Int J Prosthodont 1998;11(6):541-550 28. Yi SW, Carlsson GE, Ericsson I, Kim CK: Patient evaluation of treatment with fixed implant-supported partial dentures. J Oral Rehabil 2001;28(11):998-1002 043-047.qxd 22.02.2008 11:48 Seite 43 ORIGINALARBEIT 43 H. Kawana1, S. Asanami1, A. Kimura1, R. Kinno1, A. Morikawa1, K. Sugiyama1, E. Ikeda2, M. Kizaki3, T. Nakagawa1 Nach einer Implantat-Komplikation entdeckter bösartiger Tumor im Sinus maxillaris Wir berichten über einen Fall mit einem bösartigen Tumor im Sinus maxillaris, der im Anschluss an die Perforation des Kieferhöhlenbodens durch Implantate entdeckt wurde. Ein 51-jähriger Mann wurde mit Wangenschwellung in unsere Klinik eingewiesen. Zuvor waren im Oberkiefer Implantate inseriert worden. Die apikalen Anteile der Implantate hatten den Kieferhöhlenboden perforiert. Nach konventioneller Röntgendiagnostik wurde eine Infektion des Sinus maxillaris diagnostiziert, die Therapie mittels Antibiotika verlief erfolgreich. Nach der Initialbehandlung wurde eine CT-Röntgenuntersuchung durchgeführt, um die Details des Oberkiefers darzustellen. Dabei zeigte sich eine röntgendichte Masse im Sinus maxillaris. Bei der mikroskopischen intranasalen Untersuchung zeigte sich kein pathologischer Befund. Nach operativer Entfernung über einen intraoralen Zugang zeigte sich histopathologisch ein extramedulläres Plasmozytom. Hämatologisch konnte nach der Operation kein multiples Myelom nachgewiesen werden. Der Patient erhielt eine lokale Strahlentherapie und ist seit zwei Jahren und neun Monaten tumorfrei. Schlüsselwörter: Malignität, Implantat, Komplikation, Sinus maxillaris, extramedulläres Plasmozytom Malignant tumor of the maxillary sinus detected following a complication with dental implants We report on a case of malignant tumor of the maxillary sinus detected following perforation of the sinus floor by dental implants. A 51-year-old male was admitted to our clinic with a swollen cheek. Maxillary dental implants had previously been placed and the implant apices had perforated the maxillary sinus. We diagnosed infection of the maxillary sinus with plain X-ray and antibiotics therapy was effective. After the initial treatment, CT imaging was performed to confirm the details of the maxilla, on which a radio-opaque mass was seen in the maxillary sinus. Intranasal microscopy did not find any abnormality. After surgery via the intraoral approach, the pathological findings showed an extramedullary plasmacytoma. Multiple myeloma was not detected by the hematologist after surgery. The patient received localized radiation therapy and has been disease-free for two years and nine months. Keywords: malignancy, dental implant, complication, maxillary sinus, extramedullary plasmacytoma Einleitung Introduction Komplikationen nach chirurgischer Insertion von Dental- Complications after dental implants that have been surgical- Implantaten im hinteren Oberkiefer, oft in Verbindung mit pro- ly placed in the posterior maxilla have been reported in the blematischen anatomischen Situationen sind in der Literatur literature, often associated with a severe anatomical situation beschrieben [3, 4]. Es besteht allgemeine Übereinstimmung dar- [3, 4]. It is generally agreed that the point for successful in, dass der Erfolg implantatchirurgischer Maßnahmen in dieser implant surgery in this region is not to perforate the Schnei- Region wesentlich davon abhängt, die Schneider’sche Membran derian membrane, perforation of which may induce sinus nicht zu perforieren. Ihre Perforation kann zur Infektion der Kie- infection. In addition, absolute contra-indications for this ferhöhle führen. Als absolute Kontraindikationen für diese Ein- surgery have been reported to be maxillary sinus disease (like griffe werden Erkrankungen der Kieferhöhle (etwa Tumore) und tumors) and previous destructive sinus surgery (like the vorausgegangene destruktive Kieferhöhlenoperationen (wie die Caldwell-Luc operation) [1]. Nevertheless, we could not find Caldwell-Luc-Operation) angegeben [1]. Dennoch konnten wir any reports regarding the placement of implants into a keine Artikel über die Insertion von Implantaten in einen Tumor tumor and severely infected situations. In this article, we 1 1 Keio Universität, Medizinische Klinik, Abteilung für Zahnheilkunde und Oralchirurgie, Tokio, Japan 2 Keio Universität, Medizinische Klinik, Abteilung für Pathologie, Tokio, Japan 3 Keio Universität, Medizinische Klinik, Abteilung für Innere Medizin – Hämatologie, Rheumatologie, Infektion und Allergie, Tokio, Japan Übersetzung: LinguaDent 2 3 Keio University, School of Medicine, Department of Dentistry and Oral Surgery, Tokyo, Japan Keio University, School of Medicine, Department of Pathology, Tokyo, Japan Keio University, School of Medicine, Department of Internal Medicine – Hematology, Rheumatology, Infection and Allergy, Tokyo, Japan © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 043-047.qxd 22.02.2008 11:48 Seite 44 44 H. Kawana et al. | Nach einer Implantat-Komplikation entdeckter bösartiger Tumor im Sinus maxillaris oder bei Situationen mit schwerwiegender Infektion auffinden. report on a rare case of a malignant tumor in the maxillary Im vorliegenden Artikel berichten wir über einen seltenen Fall sinus in which the apices of dental implant fixtures were eines bösartigen Tumors im Sinus maxillaris, in den die apikalen found. Bereiche von zahnärztlichen Implantaten hineinragten. ■ Fallbeschreibung Case report Ein 51-jähriger Mann wurde mit Wangenschwellung und zie- A 51-year-old male was admitted to our department suffering henden Schmerzen in unsere Abteilung eingewiesen. Der from swelling and accompanying traction pain of the left Patient wollte eigentlich die Zahnarztpraxis aufsuchen, in der cheek. Although the patient wanted to visit the dentist who bei ihm drei Jahre zuvor die zahnärztlichen Implantate in den had installed the dental implants in the left maxillary alveolar Alveolarkamm des linken Oberkiefers inseriert worden waren. ridge of the patient three years previously, it was impossible for Dies war ihm nicht möglich, da sie wegen Insolvenz den him to visit the dental office because it had gone bankrupt and Betrieb eingestellt hatte. Ungeachtet des sporadischen closed eternally. In spite of the occasional stuffed feeling of his Gefühls einer Verstopfung der Nase, das seit zwei Jahren auf- nose which had started two years previously, the patient was trat, wurde bei dem Patienten eine Form von Empyem in Fol- thought to have a kind of empyema associated with a bad cold ge eines schweren grippalen Infektes angenommen, den der which he had suffered from. The panoramic X-ray of his first Patient durchgemacht hatte. Bei seiner ersten Vorstellung in visit to our clinic showed that the apices of four dental implant unserer Klinik wurde ein Orthopantomogramm angefertigt. fixtures had perforated in the left maxillary sinus, where a Es zeigte, dass die apikalen Abschnitte von vier zahnärzt- radio-opacity of the sinus region was also noted (Fig. 1). lichen Implantaten den Boden des linken Sinus maxillaris Because the destructive image of surrounding bone was not perforiert hatten. Auch eine Zunahme der Röntgendichte der detected on the radiograph, we diagnosed the patient as having Sinusregion war erkennbar (Abb. 1). Da auf dieser Aufnahme maxillary sinusitis, and then immediately started antibiotic keine Defekte der umgebenden knöchernen Strukturen sicht- therapy using cefcapene pivoxil hydrochloride 300 mg / day bar waren, diagnostizierten wir eine Sinusitis maxillaris bei after each meal. The symptoms and signs decreased and disap- dem Patienten und begannen unmittelbar mit einer antibioti- peared in four days. In order to confirm the details of the radio- schen Therapie. Zum Einsatz kam Cefcapen-Pivoxil-Hydro- opacity of the sinus region indicated on the panoramic radio- chlorid in einer Dosierung von 300 mg täglich, zur Einnahme graph, we performed a CT scan, which demonstrated a tumor- nach jeder Mahlzeit. Die Symptome und Beschwerden ver- like mass which filled the maxillary sinus. The bony structure minderten sich und verschwanden innerhalb von vier Tagen. around the ostium had been resorbed, allowing tumor expan- Um die Einzelheiten der Radioopazität im Sinus maxillaris sion into the nasal cavity. The infraorbital bone and lateral wall erkennen zu können, die sich auf dem Orthopantomogramm of the maxilla were retained. At the bottom of the maxillary gezeigt hatte, führten wir eine CT-Röntgenuntersuchung sinus, dental implant fixtures had perforated into the sinus and durch. Dabei wurde eine tumoröse Masse dargestellt, die den their apices were contained in the tumor (Fig. 1). We referred Sinus maxillaris ausfüllte. Die knöcherne Struktur um das the patient to department of otolaryngology, but no remark- Ostium war resorbiert worden, so dass sich der Tumor in die able findings were seen during microscopic examination, from Nase ausdehnen konnte. Der knöcherne Augenhöhlenboden which the surface of the nasal mucosa looked healthy, the und die Seitenwand der Maxilla blieben erhalten. Am Boden ostium was visible, and evidence of tumor signs could not be der Kieferhöhle ragten die apikalen Abschnitte der Dental- seen. After discussion with otolaryngologists, we operated on Implantate in die Kieferhöhle hinein und waren vom Tumor the patient via the intraoral approach in a similar manner to umgeben (Abb. 1). Wir überwiesen den Patienten in die Hals- the Caldwell-Luc procedure. The surgery was performed under Nasen-Ohren-ärztliche Abteilung. Dort wurde eine Rhinosko- general anesthesia and the tumor was abraded. The lateral wall pie durchgeführt, bei der sich jedoch keine auffälligen Befun- of the maxilla was opened with chisels. Granulation-like tissue de zeigten. Die Oberfläche der Nasenschleimhaut erschien was then exposed around the apices of the perforating implant gesund, das Ostium war sichtbar und es waren keine Anzei- fixtures. Continuing on into the granulation-like tissue, a he- chen für einen Tumor erkennbar. Nach konsiliarischer Erörte- morrhagic and soft mass was enucleated from the deeper region rung mit den Hals-Nasen-Ohren-Ärzten wurde der Patient of the maxillary sinus. After tumorectomy, the ostium was operiert. Der Eingriff erfolgte, ähnlich der Caldwell-Luc-Ope- widely opened and the bony and mucosal wall near the bottom ration, über einen intraoralen Zugang. In Allgemeinnarkose of the maxillary sinus was found to have penetrated into the wurde der Tumor abgetragen. Die seitliche Kieferhöhlenwand nasal cavity. The tumor had not adhered to the surrounding wurde mit Meißeln eröffnet. Dadurch wurde granuliertes bone and the surface of the bony structure was smooth and Gewebe um die apikalen Bereiche der perforierenden Dental- had not eroded visibly. The apices of the dental implant fix- Implantate sichtbar. Beim Vordringen durch dieses granulier- tures were cut at a point 2 mm below of the bottom of the sinus te Gewebe konnte tiefer aus dem Sinus maxillaris eine hämor- wall using diamond bars and bone cutting bars, because the rhagische weiche Masse herausgelöst werden. Nach Exstirpa- patient strongly hoped to keep the implants in place. After the tion des Tumors zeigte sich das Ostium weit geöffnet und die surfaces of the ground-down implants had been polished with knöcherne und Mukosabegrenzung in der Nähe des Kiefer- polishing bars, a mucosal flap was repositioned and sutured höhlenbodens war zur Nasenhöhle hin durchbrochen. Der using the conventional suturing method. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 043-047.qxd 22.02.2008 11:48 Seite 45 45 H. Kawana et al. | Nach einer Implantat-Komplikation entdeckter bösartiger Tumor im Sinus maxillaris Abbildung 1a Die Panoramaröntgenaufnahme zeigt die apikalen Implantatabschnitte, die in die Kieferhöhle hineinragen und die Röntgenopazität des Sinusbereiches ohne Zerstörung umgebender Knochenstrukturen. Figure 1a Panoramic radiograph showing the apices of dental implants perforating the maxillary sinus and a radio-opacity of the sinus region without destruction of the surrounding bony structures. Abbildung 1b Das CT zeigt eine ausgedehnte Masse im Sinus maxillaris. Die Knochenwand in der Nähe des Ostiums ist verschwunden, dagegen sind obere, untere und laterale Wände in normaler Anordnung erhalten. Der Pfeil weist auf die Perforation des Sinusbodens durch ein Implantat hin. Figure 1b CT demonstrates an expanded mass in the maxillary sinus. The bony wall near the ostium has disappeared, whereas the superior, inferior and lateral walls have maintained their normal form. Sinus perforation by an implant is indicated. Tumor hatte sich dem umgebenden Knochen nicht angela- Histological examination revealed the proliferation of gert, die knöcherne Oberfläche war glatt und keine Schädi- atypical plasma cells. Immunohistochemistry was applied to gung sichtbar. Die Apizes der Dental-Implantate wurden mit confirm the diagnosis. It was extramedullary plasmacytoma Hilfe von Diamantschleifern und Knochenfräsen bis 2 mm since the proliferating atypical cells were positive for vs38c unterhalb des Kieferhöhlenbodens gekürzt, da der Patient and CD138 (Fig. 2). In addition, tumor cells showed positive stark darauf hoffte, die Implantate erhalten zu können. Die for lambda light chains and negative for kappa light chains. Schnittflächen der gekürzten Implantate wurden poliert, ein The definitive diagnosis was therefore neoplastic proliferation Schleimhautlappen zurückverlagert und mit klassischer Naht- of plasma cells with monoclonality. technik fixiert. We immediately referred the patient to a hematologist Die pathohistologische Untersuchung ergab eine Prolifera- after the histological diagnosis and multiple myeloma was tion atypischer Plasmazellen. Zur Absicherung der Diagnose not detected following general examinations. After the instal- wurde Immunhistochemie eingesetzt. Die proliferierten aty- lation of dental implants at the other side (right side) of the pischen Plasmazellen konnten mit vs38c und CD138 markiert maxilla according to the patient’s wishes and following our werden (Abb. 2). So ließ sich ein extramedulläres Plasmozy- agreement, the patient then received local radiation therapy: tom nachweisen. Außerdem konnte bei den Tumorzellen ein five times a week, to a total of 50 Gy. The reason why the positiver Nachweis auf Lambda-Leichtketten, ein negativer patient really wanted implant placement at the other side as auf Kappa-Leichtketten erbracht werden. Die endgültige Dia- soon as possible was because he was worried about the possi- gnose lautete demzufolge auf die Proliferation neoplastischer bility of future resection of the left maxilla if tumor recur- Plasmazellen mit Monoklonalität. rence would unfortunately occur, with subsequent uncertain- Nach der histopathologischen Diagnose überwiesen wir ty about the prognosis of the implant in the irradiated field. den Patienten umgehend an einen Hämatologen. Bei der all- In order to maintain the patient’s quality of life regarding the gemeinen Untersuchung ließ sich kein multiples Myelom ability to masticate, the patient and we decided on early nachweisen. Nach der dem Wunsch des Patienten entspre- implant treatment at the contralateral side. chenden Insertion von Dental-Implantaten auf der gegen- Local recurrence and progression to multiple myeloma überliegenden (rechten) Seite des Oberkiefers erhielt der have not been noted and all of the implants have been func- Patient absprachegemäß eine lokale Strahlentherapie: fünf- tioning well during the current follow-up period of two years mal wöchentlich bis zu einer Gesamtdosis von 50 Gy. Der and nine months. Patient wünschte deshalb so nachdrücklich so bald wie möglich eine Insertion von Implantaten auf der anderen Kieferseite, weil er sich über das Risiko der Notwendigkeit einer zukünftigen Resektion des linken Oberkiefers machte, falls unglücklicherweise ein Tumor-Rezidiv auftreten würde und die Prognose der Implantate im bestrahlten Bereich infolgedessen unsicher würde. Um die Lebensqualität des Patienten hinsichtlich seiner Kaufähigkeit aufrecht zu erhalten, entschieden der Patient und wir uns für eine frühe © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 043-047.qxd 22.02.2008 11:48 Seite 46 46 H. Kawana et al. | Nach einer Implantat-Komplikation entdeckter bösartiger Tumor im Sinus maxillaris kontralaterale Implantatbehandlung. In der Nachsorgezeit von zwei Jahren und neun Monaten waren weder ein lokales Rezidiv, noch eine Progression zum multiplen Myelom zu verzeichnen. Alle Implantate sind voll funktionsfähig geblieben. Abbildung 2 Die Mikrofotografie zeigt die Proliferation atypischer Plasmazellen mit positivem CD-138-Nachweis (kleines Bild). (H-E 300×, Immunfärbung 300×) Figure 2 Photomicrograph showing proliferation of atypical plasma cells which is positive for CD138 (Inset). (H-E 300×, immunostain 300×) ■ Diskussion Discussion Der Begriff Plasmozytom umfasst drei verschiedene Erkran- Plasmacytoma comprises three distinct entitles: multiple kungsformen: Multiples Myelom, solitäres Plasmozytom und myeloma, solitary plasmacytoma, and extramedullary plas- extramedulläres Plasmozytom [5]. Insbesondere das extrame- macytoma [5]. In particular, the extramedullary plasmacy- dulläre Plasmozytom ist rein weichgeweblichen Ursprunges. toma is of soft tissue origin only. Since this tumor most fre- Dieser Tumor betrifft sehr häufig die Nasenhöhle und den quently involves the nasal cavity and the posterior oro- hinteren Oropharynx [2], dementsprechend sind Berichte aus pharynx [2], reports from oral and maxillofacial surgery unit dem klinischen Bereich der Oralchirurgie oder Mund-Kiefer- are very rare. Extramedullary plasmacytomas have a different Gesichts-Chirurgie sehr selten. Extramedulläre Plasmozytome natural history with a lower incidence of conversion to multi- haben einen anderen Krankheitsverlauf mit geringerer Häu- ple myeloma and have a longer median survival rate than figkeit eines Übergangs zum multiplen Myelom und einer solitary plasmacytomas of the bone. Once the diagnosis of längeren mittleren Überlebenszeit als solitäre Plasmozytome extramedullary plasmacytoma has been established, radiation des Knochens. therapy has been an effective modality to control local Nach der Sicherstellung der Diagnose eines extramedullären disease. The patient described in this report was actually irra- Plasmozytoms ist die Strahlentherapie ein wirksames Mittel zur diated after tumor resection. We have been unable to identify lokalen Behandlung der Erkrankung. Der in diesem Artikel any other case reports and reviews of extramedullary plasma- beschriebene Patient wurde nach der Tumorresektion bestrahlt. cytoma or any other malignancy detected following dental Mit Hilfe der Web-Seite der National Library of Medicine (Pub- implant placement and related complications in dental or Med, http://www.ncbi.nlm.nih.gov)/ konnten wir in Fachzeit- oral and maxillofacial journals using website of the National schriften aus der Zahnmedizin, Oralchirurgie und Mund-Kiefer- Library of Medicine (PubMed, http://www.ncbi.nlm.nih. Gesichts-Chirurgie keine anderen Fallberichte oder Übersichtsar- gov/). Although the etiology of the tumor in this case was not beiten über extramedulläre Plasmozytome oder andere maligne certain, we presumed from analysis of the CT findings that Tumore finden, die nach dem Einbringen von Implantaten und the origin was the paranasal mucosa near the ostium of the damit verbundenen Komplikationen entdeckt worden wären. maxillary sinus, not at the bottom of the sinus near the den- Obwohl die Ätiologie des Tumors im vorliegenden Fall tal implants. In addition, it was very difficult to determine, unklar war, vermuteten wir nach Analyse der CT-Befunde den whether the tumor had occurred prior to the implant place- Ursprung in der paranasalen Schleimhaut nahe des Ostiums ment by the limited information of the patient’s history des Sinus maxillaris, nicht am Kieferhöhlenboden in der Nähe because it was impossible to obtain patient records and X-ray der Implantate. Darüber hinaus war es auf Grund der begrenz- films from where he had been treated before. ten Informationen aus der Krankengeschichte des Patienten Preoperative diagnosis is said to be very important for den- sehr schwierig, festzustellen, ob der Tumor bereits vor dem tal implant surgery [1]. Because the decision making regard- Einbringen der Implantate aufgetreten war. So war es auch ing implant treatment plan is mainly based on points of peri- nicht möglich, Behandlungsdokumentation und Röntgenauf- odontal and prosthodontic views, practitioners are apt to nahmen von der vorher behandelnden Praxis zu erhalten. place the implants with only a minor knowledge of maxillo- Die präoperative Diagnostik gilt als sehr wichtig für die facial anatomy and pathology. In view of the recent thinking Implantatchirurgie [1]. Da die Entscheidungsfindung im Hin- regarding top-down treatment based on prosthodontic plan- blick auf einen Behandlungsplan für die Implantation vorwie- ning, we strongly emphasize the importance of anatomical © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 043-047.qxd 22.02.2008 11:48 Seite 47 H. Kawana et al. | Nach einer Implantat-Komplikation entdeckter bösartiger Tumor im Sinus maxillaris gend aus prothetischer und parodontologischer Sicht erfolgt, and pathological preoperative diagnosis prior to periodontal sind Zahnärzte in der Lage, die Implantate auch bei geringem and prosthodontic diagnosis as demonstrated in the Wissen über die maxillofaziale Anatomie und Pathologie ein- described case. Sinus floor augmentation is now standard zubringen. Hinsichtlich des aktuellen Denkansatzes der top- practice in the severely atorophic maxilla [1, 3, 4]. The case down-Behandlung in der Implantologie, die von der protheti- we have just described of malignancy in the maxillary sinus schen Vorplanung ausgeht, möchten wir nachdrücklich auf should be a warning to dentists, particularly those who are die im vorstehenden Fall demonstrierte Bedeutung einer prä- planning to use a sinus floor augmentation procedure prior to operativen anatomischen und pathologischen Diagnostik vor placing dental implants. der parodontologischen und prothetischen Diagnostik hinweisen. Die Sinusbodenaugmentation ist mittlerweile gängige Praxis im stark atrophischen Oberkiefer [1, 3, 4]. Der von uns Acknowledgments beschriebene Fall eines Malignoms im Sinus maxillaris sollte eine Warnung für Zahnärzte darstellen, insbesondere in sol- The authors would like to thank Keiji Iwakiri, MD, Hayashige- chen Fällen, bei denen im Vorfeld der Implantatinsertion eine ka Hospital, Tokyo, for his help in preparing the surgery of Sinusbodenaugmentation geplant ist. this patient. The authors also wish to thank Toshiki Tomita, MD, Department of otolaryngology, School of Medicine, Keio University Hospital, Tokyo, for his advice before surgery. Danksagung Die Autoren möchten sich bei Herrn Keiji Iwakiri, MD, Hayashigeka-Klinik (Tokio) für seine Hilfe bei der Vorbereitung der Operation bei diesem Patienten bedanken. Die Autoren möchten auch Herrn Toshiki Tomita, MD, Abteilung für HalsNasen-Ohrenheilkunde, Medizinische Klinik der Keio Universitätsklinik, Tokio, für seine wertvollen Hinweise vor der Ope- Korrespondenzadresse: Hiromasa Kawana 35 Shinanomachi, Shinjyuku-ku, Tokyo, 160-8582, Japan Tel.: +81-3-3353-1211 (ex.) 62484/63190 Fax: +81-3-3357-1593 E-Mail: [email protected] ration danken. Literatur 1. Bergh van den JPA, Bruggenkate ten CM, Disch FJM, Tuinzing DB: Anatomical aspects of sinus floor elevations. Clin Oral Impl Res 2000;11:256-265 2. Holleb M, Fink DJ, Murphy GP: American cancer society textbook of clinical oncology. New York: American Cancer Society 1991;404-408 3. Tidwell JK, Blijdorp PA, Stoelinga PJW, Brouns JB, Hinderks F: Composite graftings of the maxillary sinus for placement of endosteal implants. Int J Oral Maxillofac Surgery 1992;21:204209 4. Wilkert-Walter C, Jänicke S, Spüntrup E, Laurin Th: Kieferhöhlenuntersuchung nach Sinusbodenelevation kombiniert mit autologer Onlay-Osteoplastik. Mund Kiefer GesichtsChir 2002;6:336-340 5. Willis RA: Plasmacytomas and myelomatosis. In Willis RA, ed.: Pathology of tumors. London: 4th ed., Butterworth & Co 1967, 795-802 47 048-056.qxd 22.02.2008 11:53 Seite 48 48 ÜBERSICHT H. Schaaf1, G. Ettorre1, H.-P. Howaldt1, Ph. Streckbein1 Digitale Fotografie in der Implantologie – Dokumentationsstandard, klinische und forensische Aspekte Die digitale Fotografie spielt in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde eine immer größer werdende Rolle. Die Vorteile der digitalen gegenüber der analogen Fotografie – wie sofortige Qualitätskontrolle, direkte Verfügbarkeit, Zeit- und Kostenersparnis durch entfallende Entwicklungs- und Filmkosten – haben zur weiten Verbreitung der digitalen Fotografie in der Patientendokumentation geführt. Sie nimmt neben der klinischen und radiologischen Untersuchung heute einen fast ebenbürtigen Stellenwert ein. Aus diesem Grund ist eine hohe Qualität der digitalen Fotos unter standardisierten Bedingungen die Grundlage für adäquate Dokumentation. In der plastisch-ästhetischen Chirurgie hat die Fotografie mittlerweile eine essentielle Funktion im Rahmen der präoperativen Diagnostik und postoperativen Verlaufskontrolle eingenommen, da hier die radiologische Bildgebung eine begrenzte Aussage hat. Gerade in der dentalen Implantologie sind ästhetische Aspekte in den letzten Jahren in den Vordergrund gerückt, welche nicht ausreichend mittels radiologischer Bildgebung diskutiert werden können. Diese Übersicht standardisierter digitaler Fotos in der Implantologie kann als Leitfaden zur Befundaufnahme in die Patientenakte sowie weiterführend auch für wissenschaftliche Dokumentationen gelten. Im weitesten Sinne hat sie auch eine Berechtigung im Hinblick auf forensische Aspekte. Digital Photography in dental implantology – Standards in documentation, clinical and forensic aspects Digital photography plays an important role in oral- and maxillofacial surgery. The advantages of the digital in relation to analogue photography such as quality control, availability and time and money saving led to the far spreading of digital photography in patient documentation. Photographical assessment has developed to an equal value apart from clinical or radiological investigation today. For this reason high quality of digital photographs under standardized conditions is the basis for a complete documentation. In other fields like plastic surgery the photographic documentation already took an essential function in preoperative diagnostics and followup. Also in the field of dental implantology the requirements concerning aesthetic aspects have improved in the last years. This paper gives an overview for standardized digital photography in implantology and provides besides the basic picture set an additional set for special topics. The set is useful application in clinical work for patient documentation as well as for scientific reasons or as a support regarding forensic aspects. Keywords: digital photography, dental implantology, standards Schlüsselwörter: Digitale Fotografie, dentale Implantologie, Standards 1 ■ Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen (Direktor: Prof. Dr. Dr. H.-P. Howaldt), Universitätsklinikum Gießen und Marburg - Standort Gießen, Klinikstraße 29, 35385 Gießen © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 048-056.qxd 22.02.2008 11:53 Seite 49 49 H. Schaaf et al. | Digitale Fotografie in der Implantologie Einleitung Technische Voraussetzungen und Basisausstattung Die fulminante Entwicklung techni- eine Belichtungszeit von höchstens 1/125s und eine Blendeneinstellung von mindestens 22, gewählt werden, scher Neuerungen hat mit der digita- Kamera, Computer und Softwarezube- um eine ausreichende Tiefenschärfe zu len Fotografie Einzug in die dentale hör gehören zur Standardausrüstung gewährleisten. Implantologie erhalten. Nicht nur die der digitalen Fotografie. Um qualitativ Für extraorale Bildeinstellungen sind chirurgischen Operationsmethoden hochwertige digitale Fotos zu erstellen, durch den größeren Abstand zwischen und Instrumentarien sollte mit einer digitalen Spiegelreflex- Objekt und Kamera Blendeneinstellun- haben sich in den letzten Jahren im kamera gearbeitet werden. Für profes- gen von 8 bis 13 in der Regel ausrei- Bereich der Implantologie verbessert, sionelle Aufnahmen sind die in der chend. sondern auch die Möglichkeiten der Freizeit verwendeten digitalen Sucher- Für intraorale Bildeinstellungen wird Befunddokumentation. Heute ist es kameras ungeeignet, da in der Regel das die Verwendung eines Ringblitzes emp- ohne größeren Aufwand in relativ notwendige Zubehör wie Ringblitz und fohlen. Der Ringblitz ermöglicht eine kurzer Zeit möglich, die klinische geeignete Wechselobjektive bei diesen gleichmäßige Ausleuchtung im Hoch- Patientendokumentation um aussage- Produkten nicht zur Verfügung stehen. sowie im Querformat ohne Schattenbil- kräftige Fotografien zu erweitern und Weiterhin sind ein Speicherkartenlese- dung. in digitale Patientenakten zu integrie- gerät, ein Computer mit Monitor, ein Für extraorale Bildgebung ist eine ren. Die Vorteile der digitalen Fotogra- Farbdrucker und ein passendes Pro- Multiblitzanlage mit Lichtwannen vor fie liegen beispielsweise in der Mög- gramm zur Datensicherung in der einem standardisierten Hintergrund, lichkeit einer sofortigen Qualitätskon- Patientenakte notwendig. Die Übertra- z. B. in hellblauer Farbe zu empfehlen trolle hinsichtlich Schärfe, Ausleuch- gung der digitalen Bilddaten auf den (RAL 5012). tung und Kontrolle des Bildaus- Computer kann mittels Kartenlesege- schnitts für Folge- oder Serienaufnah- rät, USB- oder über Fire-Wire-Anschluss men. Die Archivierung digitaler Bilder direkt von der Kamera auf den PC erfol- erscheint leichter, kostengünstiger gen. Für die schnelle und suffiziente und in beständigerer Qualität als die Übertragung von Bildern und deren Zur Erstellung vergleichbarer Fotogra- Aufbewahrung von Filmen, Dias oder Bearbeitung sind ein ausreichender fien, z. B. prä- und postoperativ ist die Papierbildern. Allerdings müssen hier- Arbeitsspeicher und Prozessor notwen- standardisierte, reproduzierbare Einstel- für Vorraussetzungen dig (zurzeit mindestens 1 GHz-Prozes- lung essentiell. Für extraorale Aufnah- erfüllt werden, da auch Medien wie sor, 128 MB-Grafikkarte und 40 GB- men gilt, dass der Kopf des Patienten CD, DVD und externe Festplatten nur Festplatte). Es ist sinnvoll einen kali- und die Kamera auf gleicher Höhe posi- eine begrenzte Haltbarkeit aufweisen. brierten Monitor zu verwenden, um tioniert sowie der Abstand des Patien- Regelmäßige Backups, im Idealfall auf Farbdifferenzen mit anderen Bildschir- ten von der Kamera für jede Aufnahme einem Server scheinen aktuell die ein- men zu vermeiden. Sowohl für intra- gleich sein sollte. Die horizontale und zige sichere Lösung für eine dauerhaf- als auch für extraorale Fotografien wird vertikale Ausrichtung richtet sich nach te Archivierung zu sein. ein Makro-Objektiv mit einer festen Mittellinie, Okklusionsebene, bzw. für Mit diesen Vereinfachungen und Brennweite von 90 mm bis 105 mm extraorale den technischen Innovationen aus empfohlen, damit ein Maximum an Frankfurter Horizontalen parallel zum dem Bereich der Fotografie sind ideale Farbtreue mit kleinstmöglicher Verzer- Boden. Das Gesicht bzw. die Buccalflä- Voraussetzungen für qualitativ hoch- rung garantiert ist. chen der Frontzähne sind senkrecht zur technischen bestimmte Prinzipien zur Bildeinstellung Einstellungen nach der Für das Fotografieren im manuellen optischen Achse auszurichten. Rotatio- Implantologie Modus ist neben der Belichtungszeit nen, Inklinationen sind zu vermeiden, geschaffen. In der plastischen Chirur- die Blende das wichtigste Instrument da solche Fehlpositionierungen in der gie und der Mund-, Kiefer- und zur Beeinflussung der Bildhelligkeit. Regel auch durch digitale Nachbearbei- Gesichtschirurgie wurden bereits Stan- Die Blende hat auch Einfluss auf die tung nicht korrigierbar sind. Zur Fokus- dards für Patientenfotografien definiert Tiefenschärfe. Je kleiner die Blenden- sierung ist für jede Ansicht eine [2–4, 7, 17]. Auch für die Kieferortho- einstellung und somit je größer die Öff- manuelle Einstellung empfehlenswert. pädie wurden Standardisierungen zur nung der Blende gewählt wird, desto Dabei sollte vor und hinter dem scharf dentalen Fotografie vorgeschlagen [1, kleiner wird der Bereich in dem ein abgebildeten Bereich des Bildes eine 11, 12]. Objekt scharf abgebildet wird (kleine ausreichende Tiefenschärfe gewährleis- Im Rahmen der vorliegenden Pub- Tiefenschärfe). Übliche Blendenzahlen tet sein. likation soll die Basisdokumenta- liegen zwischen 2,8 und 36. Die Tiefen- Analog den Standards in der Radio- tion dentaler digitaler Fotografie um schärfe wird auch durch den Abstand logie zur Darstellung von Frakturen die Spezialaufnahmen für den Bereich zwischen Objekt und Kamera beein- sind Bilder in zwei Ebenen unverzicht- der Implantologie erweitert und be- flusst. Je kürzer dieser Abstand ist, desto bar. So kann ein dreidimensionales sondere Aspekte hervorgehoben wer- kleiner wird auch der Tiefenschärfebe- Objekt auf einem zweidimensionalen den. reich. Für intraorale Bilder mit kleinem Medium, wie einem Röntgenbild oder Abstand zum Objekt sollte deshalb bei einer Fotografie, annähernd genau dar- Verwendung eines 105 mm Objektivs gestellt werden. wertige chirurgische oder prothetische Ergebnisse in der © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 048-056.qxd 22.02.2008 11:53 Seite 50 50 H. Schaaf et al. | Digitale Fotografie in der Implantologie Abbildung 1a Nahaufnahme Frontzähne von Eckzahn zu Eckzahn (Blende 32, Belichtungszeit 1/125 s). Figure 1a Closeup view of anterior teeth from canine to canine (aperture set on 32, exposure time 1/125 s). Abbildung 1b Ausschnittaufnahme Frontzahnimplantat in frontaler Ansicht in Okklusion und freigestellt (Blende 29, Belichtungszeit 1/125 s). Figure 1b Closeup view of a dental implant in incisor region in frontal view in occlusion and black backround (aperture set on 29, exposure time 1/125 s). Implantologische Basisdokumentation gewählt werden. Nachteilig ist hierbei, beschichteten Glasspiegeln empfohlen, dass diese Retraktoren von einer Helfe- da diese eine beständigere Oberfläche rin mit zusätzlichem Personalaufwand bei besserem Reflexionsverhalten als Zur implantologischen Basisdokumen- oder dem Patienten (oft unzureichende polierte Metallspiegel aufweisen. tation zählen zunächst die Standard- Retraktion der Weichteile) gehalten aufnahmen für intraorale Fotografien. werden müssen. Diese beinhalten: Um im anterioren Bereich die Lippe wärmt werden oder mit einem 1. Frontalansicht in Okklusion ebenfalls abzuhalten, sind ein schwarzer Beschlagentferner vorbehandelt werden 2. Seitenansicht buccal rechts und Orbitaspatel oder Holzspatel sinnvoll, (Neosabenyl, Qualifar). Auch das berüh- da diese kein Licht reflektieren. Für rungsfreie Absaugen des Beschlages kurz Okklusalansichten vor der Aufnahme hat sich bewährt. links 3. Okklusalansicht Ober- und Unterkiefer. ■ Um den Beschlag am Spiegel zu vermeiden, kann der Spiegel vorher ange- von Ober- und Unterkiefer sind Spiegel in verschiede- Für intraorale Aufnahmen muss die nen Größen erhältlich (Rocky Moun- Ausleuchtung angepasst werden, da Als allgemeingültige Empfehlung für tain, Spiegel Dentalfotografie, Dent-o- auch hochwertige Spiegel je nach Fabri- intraorale Aufnahmen zur ausreichen- Care, Höhenkirchen, Deutschland). kat Licht absorbieren. Dabei ist die Ein- den Darstellung der Hart- und Weich- Ebenso können größere Spiegel mit stellung der Blende in der Regel um gewebe ist ein doppelendiger und Handgriff (longhandle-mirror Aesculap, zwei Belichtungsstufen nach unten zu selbsthaltender Lippenretraktor aus Melsungen, Deutschland) eingesetzt korrigieren, um eine adäquate Belich- durchsichtigem Kunststoff zu empfeh- werden. Schmalere Spiegel für die Sei- tung zu erreichen. len. Sie sind erhältlich für Erwachsene tenansicht können nützlich sein, so Optimale Fokussierung ist eine unab- und für Kinder (Hager & Werken, Duis- dass der Bereich von den Molaren der dingbare Vorraussetzung für scharfe Bil- burg, Deutschland). Alternativ zu die- fotografierten Seite bis zum Eckzahn der der, da Unschärfefehler nicht korrigier- sem Lippenretraktor können separate Gegenseite abgebildet werden kann. Es bar sind. Eine manuelle Fokussierung ist Lippenretraktoren wird die Verwendung von Rhodium- zu empfehlen. Bei intraoraler Frontal- für jede Seite © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 048-056.qxd 22.02.2008 11:53 Seite 51 51 H. Schaaf et al. | Digitale Fotografie in der Implantologie Abbildung 1c Ausschnittaufnahme Frontzahnimplantat in frontaler Ansicht intraoperativ (Blende 29, Belichtungszeit 1/125 s). Abbildung 2 Nahaufnahme Frontzahnimplantat okklusal intraoperativ (Blende 29, Belichtungszeit 1/125 s). Figure 1c Closeup view of a dental implant in incisor region in frontal view intraoperative (aperture set on 29, exposure time 1/125 s). Figure 2 Closeup view of a dental implant in incisor region in occlusal view (aperture set on 29, exposure time 1/125 s). aufnahme soll der Fokus auf die Eckzäh- sche Aufnahme kann eine Gesamt- möglich (Abb. 1 b und Abb. 1 c). Zur ne ausgerichtet werden, damit mög- übersicht der Frontzähne von Eckzahn Bildeinstellung sollte die Position der lichst alle aufgenommenen Zähne aus- zu Eckzahn in Okklusion oder mit Kamera parallel zur Okklusalebene reichend scharf abgebildet werden. halb geöffnetem Mund gewählt wer- gerichtet sein und keine Winkelabwei- Für die Einstellung der Aufnahmen den (Abb. 1a). Bei leicht geöffnetem chung aufweisen. Die Zahn- bzw. gilt in der Frontalansicht, dass die Mund erscheint im unscharfen Hinter- Implantatachse sollte senkrecht im Bild Kamera auf gleicher Höhe mit der grund meist die Zunge oder Mund- stehen. Zur Erleichterung der Orientie- Okklusionsebene liegt. Außerdem sollte höhle. Im Hinblick auf ästhetische rung kann ein Instrument, z. B. eine der Abstand von Patient zur Linse Belange ist ein schwarzer Grund hinter Parodontalsonde, in Höhe der Schmelz- immer gleich sein, um möglichst den weißen Zähnen optimal und kann zementgrenze gehalten werden. gleichen Ausschnitt und die gleiche durch Positionierung einer matten Bildgröße zu erhalten. Die Mitte des schwarzen Folie erreicht werden. Bei Bildes ist der Schnittpunkt zwischen den Nahaufnahmen gilt, dass nicht Mittellinie Okklusionsebene. nur die Hartgewebe und das Implantat Okklusale Ansichten von Ober- und im Bild repräsentiert sein sollen. Viel- Unterkiefer maximaler mehr ist der Ausschnitt des Bildes bis Die zweite Ebene zur Frontalaufnahme Mundöffnung und im rechten Winkel in die Weichgewebe mindestens bis ist die okklusale Ansicht mit Hilfe eines zum Spiegelbild aufgenommen werden. zum Übergang von der befestigten Spiegels (Abb. 2). Die optische Achse Vor Speicherung müssen die Bilder Gingiva zur freien Gingiva auszudeh- soll senkrecht zum Spiegelbild bei gedreht bzw. gespiegelt werden, so dass nen. Diese Einstellung erlaubt die maximaler Mundöffnung ausgerichtet der Oberkiefer mit den Frontzähnen fotografische Erfassung der Rot-Weiß- sein. Auch in dieser Ansicht kann die nach oben und der Unterkiefer nach Ästhethik unter Berücksichtigung des Parodontalsonde unten zeigt. Um prä- und postoperative Übergangs vom Implantat zum Weich- Implantates in Bezug auf die Nachbar- Aufnahmen miteinander zu verglei- gewebe und der Analyse des Gingiva- zähne prä- und intraoperativ genauer chen, sind gleiche Einstellung von Hel- typs. Details wie dicke oder dünne definieren. Die Frontzähne sollten ligkeit und Blende usw. zu beachten. Gingivatypen, Stippelung und Gingi- möglichst in direkter Aufsicht auf die valsaum mit Papillenästhetik können Inzisalkanten getroffen werden. Falls durch fotografische Mittel aufgenom- jedoch ein Knochendefekt am vestibu- men werden und sollen die präim- lären Kieferkamm miterfasst werden plantologische Planung unterstützen. soll, ist eine Neigung der Kamera nach Der Blick für die ästhetischen Details frontal zu erwägen, so dass ein Teil des kann so den Erfordernissen für Weich- vestibulären Kieferkamms bis ins Vesti- teilkorrekturen bei implantatchirurgi- bulum erfasst wird. Eine der häufigsten schen Eingriffen und auch in der Paro- Anwendungen finden die Nahaufnah- dontalchirurgie gerecht werden. men intraoperativ und stellen somit und sollten bei Implantologische Spezialaufnahmen 1. Nahaufnahme Frontzahnimplantat frontal Die Dokumentation und Präsentation 2. Nahaufnahme Frontzahnimplantat okklusal die Position des von Frontzahnimplantaten mittels Liegt das Interesse eher auf einer Ein- eine besondere Herausforderung für spezieller Frontzahnimplantataufnah- zelzahnlücke oder Einzelzahnimplan- den Chirurgen und Fotografen dar. Es men ist aus ästhetischer Sicht von tat, so ist eine Ausschnittsnahaufnah- ist besonders darauf zu achten, dass die besonderem Interesse. Als symmetri- me des Implantats mit Nachbarzähnen Fotos ebenfalls in den Standardpositio- © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 048-056.qxd 22.02.2008 11:55 Seite 52 52 H. Schaaf et al. | Digitale Fotografie in der Implantologie Abbildung 3a Frontalansicht eines Patienten mit atrophiertem Oberkiefer mit und ohne herausnehmbaren prothetischen Zahnersatz (Blende 13, Belichtungszeit 1/125 s). Figure 3a Full face front view of patient with atrophic maxilla with and without prosthesis (aperture set on 13, exposure time 1/125 s). Abbildung 3b Profilansicht eines Patienten mit atrophiertem Oberkiefer mit und ohne herausnehmbaren prothetischen Zahnersatz (Blende 13, Belichtungszeit 1/125 s). Figure 3b Profile view of patient with atrophic maxilla with and without prosthesis (aperture set on 13, exposure time 1/125 s). nen durchgeführt werden und Blut phie zahnloser Kiefer hat Auswirkung nahmen einer Befunddokumentation, oder Speichel zuvor entfernt wurden. auf die Gesichtsweichteile und den sondern bewegt sich, spricht und lacht. Gesamteindruck des Patienten. Verän- Jugendliches Aussehen durch einen derungen speziell der Nasolabialfalte ästhetischen Zahnbestand und unge- im alternden Gesicht wurden bereits zwungenes Lachen mit Preisgeben der fotodokumentarisch analysiert [16]. Als Zähne implizieren Gesundheit und Zur Basisdokumentation extraoraler sinnvolle Ergänzung der Standardauf- Vitalität. Das ästhetische Betrachtungs- Ansichten gehören die Frontalansicht nahmen sind Einstellungen mit und feld beim Lachen reicht bei den meisten sowie das Profil beider Seiten. In Fron- ohne Prothese frontal und im Profil mit Patienten bis zu den Prämolaren. Nach talansicht soll ein Gesamtbild des Darstellung des Alterswinkels indiziert Untersuchungen sind beim Lachen bei Gesichts mit der Frankfurter Horizonta- (Abb. 3a und Abb 3b). Sowohl präope- 80 % der Patienten die Prämolaren len parallel zum Boden und mit dem rative Patientenberatung und Opera- zumindest teilweise zu sehen, und mehr Fokuspunkt zwischen Frankfurter Hori- tionsplanung zur Augmentation kön- als 65 % der Zahnkronen [8]. Im Mittel zontalen und Mittellinie des Gesichts nen zielgerichteter erfolgen. scheint die Lachlinie bei Frauen weiter 3. Extraorale Fotografie erfasst werden. cranial als bei Männern zu liegen [15]. Die Bedeutung extraoraler Patientendokumentation auch für die dentale Die Einstellung des Lachbildes sollte 4. Spezialaufnahme Lachfoto Implantologie zeigt sich besonders bei ■ so natürlich wie möglich sein. Dabei soll der Patient möglichst entspannt lachen zahnlosen oder nahezu zahnlosen Kein Patient verhält sich im täglichen und trotzdem den Kopf gerade halten. Patienten. Die voranschreitende Atro- Leben gemäß der standardisierten Auf- Das Lachen sollte so weit gehen, dass © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 048-056.qxd 22.02.2008 11:55 Seite 53 53 H. Schaaf et al. | Digitale Fotografie in der Implantologie Abbildung 4 Nahaufnahme frontal lachend (Blende 13, Belichtungszeit 1/125 s). Figure 4 Closeup view frontal smiling (aperture set on 13, exposure time 1/125 s). (Abbildungen: Heidrun Schaaf) sich die Augenlider leicht schließen und digitalen Fotografie gehören in der und geeigneter Programme ist vielfäl- kleine Fältchen zu erkennen sind. Auch Regel auch die adäquate Nachbearbei- tig. Damit ist eine Manipulation mög- diese Aufnahme kann als Nahaufnahme tung und eine Präsentation. lich, die über Veränderungen wie Auf- aus dem Bereich des Mundes durch- Zunächst sollten die Bilder gedreht hellen, Ausschneiden und Drehen hin- geführt werden (Abb. 4). Dabei sollte bzw. Spiegelansichten gespiegelt wer- ausgehen und als absichtliche Verfäl- jedoch die gesamte Ober- und Unterlip- den, um anschließend in der richtigen schung des Inhalts gelten. Die Kenn- pe von subnasal bis mental eingeschlos- Ansicht abgespeichert zu werden. Bei zeichnung des Originalbildes mit nicht sen sein. Dieses Foto ist besonders wich- der Wahl der Software ist darauf zu ach- korrigierbarer Datums- und Uhrzeitan- tig für Implantate im Frontzahngebiet ten, dass eine verlustfreie Bearbeitung gabe stellt eine Möglichkeit dar, die zur präoperativen Ermittlung der Lachli- ohne Komprimierungs- und Qualitäts- jedoch auch als relativ zu betrachten nie und des Gingivastatus. verlust der Bilder möglich ist. Bestimm- ist, da auch diese durch Spezialisten te Bearbeitungsschritte haben naturge- beeinflussbar ist. Hochwertige Kameras mäß einen Verlust von Schärfe und können Bilder im Rohdatenformat – Details zur Folge, z. B. Drehen um dem ursprünglichen Format der Kame- einen von 90° abweichenden Winkel, ra (Raw) – durch eine direkt stattfinden- perspektivisches Entzerren, oder auch de Signatur als Original kennzeichnen. Die digitale Übermittlung von Zahnfar- stärkere Anpassung von Helligkeit und Diese Rohdatenfotografien werden bei- ben und -formen als digitale Farbfotos Kontrast kann zu Stufigkeit führen, da spielsweise bei offiziellen Fotowettbe- an den Zahntechniker ist ohne Mehr- der Computer bei Umrechnungsvor- werben als Sicherheit der Originalität aufwand möglich und optimiert die gängen runden muss. verlangt. 5. Dokumentation in der Prothetik Ausarbeitung der Prothetik. Im Rah- Durch Nachbearbeiten mit spezielSoftwareprogrammen Die Aufbewahrung und Speicherung men der Herstellung einer protheti- len können der Fotografien soll nach den Prinzi- schen Suprakonstruktion kann auf gewisse Einstellungsfehler während der pien des Datenschutzes für Patienten- archivierte Bilder eventuell mit natür- Aufnahme korrigiert werden. Hat ein dokumente erfolgen, da gerade Foto- lichen Zähnen jederzeit zurückgegriffen Patient bei einer Frontalaufnahme des grafien werden und dient als Vorlage für eine Gesichts den Kopf zur Seite geneigt, so sensible Dokumente sind. Die struktu- individuelle Gestaltung. Besonders hilf- dass ein um die sagittale Achse gedreh- rierte Zuordnung der Daten zu einer reich kann es sich für die Keramik- tes Bild entsteht, kann dieses durch Patientenakte sowie eine zusätzlich schichtung erweisen. Rotation nachbearbeitet und korrigiert Speicherung nach Diagnoseschlüsseln Die fertige herausnehmbare prothe- werden. Demgegenüber können Fehl- geordnet, erleichtert das Wiederfinden tische Versorgung kann auf einem Spie- positionierungen wie Drehung des wie auch das Erarbeiten wissenschaft- gel fotografiert werden, um zusätzlich Patienten um andere Achsen sowie licher Präsentationen oder Publikatio- Einblicke auf die Unterseite der Versor- Unschärfe nicht ausgeglichen werden. nen. Bei den zu verarbeitenden perso- mit erkennbarem Gesicht Es ist zu empfehlen, das Basisbild aus nenbezogenen Daten handelt es sich den Rohdaten aufzubewahren, wenn weitgehend um sensitive Daten im Sin- eine Nachbearbeitung des Bildes erfolgt ne von §7 Abs. 4 des Hessischen Daten- ist. Nachträgliche Änderungen sollten schutzgesetzes. Datenschutzrechtliche erkennbar gemacht werden. Die Bilder Regelungen personenbezogener Daten können mit der digitalen Patientenakte finden sich in verschiedenen Gesetzen Allein das Einstellen und Fotografieren mit Befund und Bildaufnahmedaten wie in den Landeskrankenhausgesetzen reicht zur Befunddokumentation mit- verknüpft werden. Die Möglichkeiten (§12 Hess. Krankenhausgesetz in Ver- tels digitaler Fotografie nicht aus. Zur zur Bildbearbeitung mittels Computer bindung mit § 33 Hessischen Daten- gung zu ermöglichen. Präsentation und Nachbearbeitung der Fotografien © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 048-056.qxd 22.02.2008 11:55 Seite 54 54 H. Schaaf et al. | Digitale Fotografie in der Implantologie schutzgesetz) sowie im Bundesdaten- Forensische Aspekte ation im Kiefer ein überzeugendes schutzgesetz (insbesondere § 14, §28 Mit dem Einzug der Implantologie in die men. So wird mittlerweile auch von als private Stellen den Vorschriften des zahnärztlichen Praxen und Kliniken und gutachterlicher Seite empfohlen zuneh- Bundesdatenschutzgesetzes die Behandlung einer immer umfangrei- menden Wert auf eine professionelle cheren Patientengruppe steigt auch die Fotodokumentation zu legen, da es im Aus medizinischen Gründen ist es Anzahl der implantologisch ausgerichte- Falle eines gerichtlichen Verfahrens unvermeidbar, dass Patienten auf den ten Gutachten. Nach Etablieren der stan- wesentlich zur Aufklärung des Sachver- Bildern erkennbar sind. Aus diesem dardimplantologischen Verfahren wer- halts dienen kann. Grund ist das Einholen der Patienten- den die Indikationen zur Implantation Beispielhaft kann hier ein Fall aus der einwilligung notwendig. Dabei sollte es und Augmentationen immer weiter aus- täglichen Praxis benannt werden. Bei dem Patienten möglich sein zwischen gedehnt. Nicht nur bezüglich der lokalen der Patientin lag im Oberkiefer eine verschiedenen Formen der Verwen- Vorraussetzungen des Implantatlagers erhebliche transversale Atrophie mit dung seiner Fotografien zu wählen. Die und des Knochenangebots wird die Indi- Substanzdefekt am Alveolarkamm vor. Unterscheidung zwischen Weiterver- kation erweitert, sondern auch hinsicht- Eine laterale Onlayplastik mit autolo- wendung der Befundunterlagen für lich einer größeren Patientengruppe mit gem Knochen führte zum Erfolg, Vorträge und Publikationen oder nur steigendem Alter oder mit gesundheit- Implantate konnten sekundär inseriert zur Speicherung an seiner digitalen lichen Einschränkungen. werden. Nachdem zunächst die Patien- (§1-11 BDSG von 2001). Krankenakte muss dem Patienten erläu- In zunehmendem Maße finden Pri- tin die Rechnung nicht zahlte, kam es tert werden. Aus der Wahl des Patien- vatgutachten, die z. B. vom Patienten zur Anschuldigung eine Knochenaug- ten sollten ihm keine Nachteile zur selbst oder von dem behandelnden mentation wäre nicht indiziert gewe- Behandlung entstehen. Arzt in Auftrag gegeben wurden, mehr sen. Zur Klärung einer transversalen Alle EDV-Arbeitsplätze mit einem Beachtung. Auch nimmt die Anzahl der Atrophie kann ein Orthopanthomo- Zugang zur digitalen Krankenakte müs- gerichtlich angeforderten Gutachten gramm nichts und können Situations- sen durch ein Passwort geschützt sein, zu. Von den in unserer Mund-, Kiefer-, modelle wenig beitragen. Eine Compu- welches dem aktuellen Sicherheitsstan- Gesichtschirurgischen Abteilung einge- tertomographie oder eine digitale Volu- dard entsprechend aus acht Stellen mit henden Gutachtenanfragen werden ca. mentomographie wären adäquate Dar- Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen 40 % aufgrund einer Implantatbehand- stellungsmedien, sind jedoch nicht all- bestehen sollte, und nach einer gewis- lung angefordert. Dies ist jedoch nicht seits verfügbar und mit zusätzlichem sen Zeit geändert werden muss. Ein unbedingt darauf zurückzuführen, dass Zeitaufwand und Kosten verbunden. passwortgeschützer Bildschirmschoner eine Implantatversorgung risikoreicher Klinische Fotografien der intraoperati- muss aktiviert sein. Computer mit oder technisch schwieriger ist als ein ven Situation sind hierfür eine eingän- zusätzlichem Zugang ins Internet müs- anderes Feld in der Oralchirurgie oder gige und realitätsnahe Befunddokumen- sen durch eine Firewall und Viren- der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirur- tation, gerade auch für Personen, die schutzprogramme ge- gie. Ein Teil der zu erstellenden Gutach- nicht mit dem medizinischen Umfeld schützt sein. Regelmäßige Sicherungs- ten beschäftigt sich mit der Rechtmä- vertraut sind. Im Rahmen einer juristi- kopien der Daten sollten täglich, min- ßigkeit der entstehenden Kosten, da es schen Auseinandersetzung konnte der destens jedoch einmal pro Woche erfol- sich um eine finanziell aufwändige Gutachter durch die vorliegende aus- gen. Behandlung handelt, die in der Regel führliche Fotodokumentation der präo- nicht zum Leistungskatalog der gesetz- perativen Situation von der Indikation cherten personenbezogenen Daten soll- lichen In zur lateralen Augmentation überzeugt ten sinnvoll mit 30 Jahren festgelegt Zukunft ist damit zu rechnen, dass sich werden. Damit konnte der Behandler werden, was äquivalent für Röntgen- jeder implantologisch tätige Arzt oder vor Gericht entlastet werden. unterlagen nach Röntgenverordnung Zahnarzt zunehmend mit forensischen (RöV) vom 01.07.2002 § 28 gilt. Die Aspekten befassen muss. ausreichend Fristen für die Löschung der gespei- Krankenkassen gehört. Fazit ist, dass eine Fotodokumentation über den Minimalstandard hinaus Aufbewahrung von Röntgenbehand- Die Patientenakte, schriftlich oder zwar selten als Beweismittel vor Gericht lungen liegt bei 30 Jahren, die für Rönt- digital, wird bei Rechtsstreitigkeiten in zugelassen wird, jedoch als zusätzliche genbilder und Aufzeichnungen bei der Regel als einzig relevantes Doku- Information für den bestellten Gutach- zehn Jahren, bei Patienten unter 18 ment bezüglich des Nachweises einer ter dient und nie zum Nachteil eines Jahren bis zum 28. Lebensjahr. Die digi- lege artis durchgeführten Behandlung Behandlers ausgelegt wird. Da Bildma- tale Archivierung von Röntgenbildern gewertet. Die Patientendokumentation nipulationen in der Regel leicht nach- und Aufzeichnungen kann als Wieder- sollte deshalb so genau wie möglich gewiesen werden können, sollte eine gabe auf einem Bildträger oder auf und ohne spätere Korrekturen sein. Eine Archivierung immer ohne Veränderung anderen Datenträgern aufbewahrt wer- (unveränderte!) fotografisch dokumen- der den, wenn die Bilder verfügbar sind tierte Ausgangssituation kann eine Gewichtung auf Fotodokumentation oder lesbar gemacht werden können überzeugende und wertvolle Ergänzung soll jedoch nicht bedeuten, dass auf und sichergestellt ist, dass während der im Falle eines Gutachtens darstellen. einen Operationsbericht oder radiologi- Aufbewahrungszeit keine Informationsänderungen eintreten können. ■ Argument für augmentative Maßnah- BDSG). Auch Arztpraxen unterliegen Als Beispiel ist eine standardisiert eingestellte Aufnahme einer Defektsitu- © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Bildinformation erfolgen. Die sche Diagnostik verzichtet werden kann. 048-056.qxd 22.02.2008 11:55 Seite 55 55 H. Schaaf et al. | Digitale Fotografie in der Implantologie Fotodokumente vor Gericht men der Erstellung von Sachverständi- Schlussfolgerung gengutachten werden zunehmend digiDigitale Fotos gelten seit dem 1. August tale Fotos zur Dokumentation herange- Es hat sich als notwendig erwiesen, ein 2001 durch die gesetzliche Regelung zur zogen. Für diese herangezogenen Fotos eindeutiges Basisdokumentationsset zu Anpassung der Formvorschriften des gelten ebenfalls die oben beschriebe- definieren. Weitergehende, ebenfalls Privatrechts und anderer Vorschriften nen Kriterien. Letztendlich liegt es in standardisierte Bildeinstellungen zu an den modernen Rechtsgeschäftsver- der Hand des Richters die Glaubwürdig- Spezialaufnahmen wie Nahaufnahmen, kehr (BGBl.INr.35/1542ff.v.18.7.2001.) keit der Beweise einzuschätzen und die- Lachaufnahmen und intraoperative Bil- als Augenscheinsobjekt. Der deutsche se richterliche Entscheidung stützt sich der ergeben sich aus dem klinischen Gesetzgeber entschied sich in Umset- im Falle der Plausibilität auf fachliche Alltag. Die Patientenposition sowie die zung Gutachten, die mittels digitaler Fotos Position des Fotografen müssen repro- bekräftigt werden können. duzierbar sein, um prä- und postopera- verschiedener EG-Richtlinien dafür, dass elektronische Dokumente als Augenscheinsobjekte in Zivilprozes- tive Ergebnisse miteinander zu verglei- se eingeführt werden können (§371 Abs. 1 Satz 2 ZPO) und keine Urkunds- chen. Für intraorale Aufnahmen ist ein Diskussion Ringblitz unerlässlich. Die korrekte beweise sind. [5, 6, 9, 10, 14] Ausstattung sowie das in die Fotografie Grundsätzlich sind Fotos ein zugelas- Die rasante Entwicklung digitaler Tech- eingearbeitete Personal sind der Schlüs- senes Beweismittel in gerichtlichen Ver- niken bietet uns auch in der Medizin sel für qualitativ hochwertige klinische fahren. Gerade in Arzthaftungsprozessen immer mehr Möglichkeiten. Es ist Fotografien. liegt die Beweislast häufig auf Seiten der unsere Aufgabe diese Technik patien- Die digitale Fotografie hat den Mediziner, da dem Patient als Fachfrem- ten- und wissenschaftsorientiert auch Anspruch in den klinischen Alltag als dem der Zugang zu medizinischer Infor- für die Implantologie zu nutzen. ein Routinevorgang eingebunden zu mation erschwert ist und der Arzt/Be- Unschätzbare Vorteile der digitalen werden. Nur wer routiniert viele Bilder handler in der Pflicht ist, seine Doku- Fotografie sind die Zeitersparnis für generiert, kann seine Fähigkeiten ver- mentation offen zu legen. Das bedeutet, Bearbeitung und Speicherung der Bil- bessern. Gleiches gilt für die Nachbear- dieser hat dafür Sorge zu tragen, dass ein der. Die Archivierung sollte sowohl beitung der Fotos am Bildschirm. zugelassenes Beweismittel in das Verfah- namensorientiert als auch zeitgleich Erneute Beurteilung der Bilder bezüg- ren eingeführt werden kann. Um klini- indexorientiert nach diagnoserelevan- lich Ausrichtung, Helligkeit und Ein- sche Bilder eines Patienten oder einer ten Stichworten erfolgen. Dadurch ist stellung trägt zur Vermeidung von Feh- operativen Situation in ein Verfahren eine schnelle Verfügbarkeit für Präsen- lern bei kommenden Aufnahmen bei. rechtssicher einzuführen und damit die tationen und Vorlesungen, aber auch Dabei ist eine persönliche Lernkurve zu Beweiskraft zu gewährleisten, sollten zur Sicherung in forensischer Hinsicht beobachten. nachfolgende Aspekte berücksichtigt möglich. Neben allen genannten Vortei- Zusammenfassend kann man die werden. len sei jedoch auch erwähnt, dass die Vorteile der digitalen Fotografie in Vorraussetzung der Anerkennung von digitale Nachbearbeitung den Nachteil einer verbesserten Diagnostik, Opera- digitalen Dokumenten vor Gericht, im einer technisch sehr einfachen und tions- und Behandlungsplanung mit Bedarfsfall auch über Jahre hinaus, ist die schnellen Manipulation ermöglicht [13]. Vermittelung am Patienten sehen. Die dauerhafte Archivierung mit Hilfe einer Die Basisdokumentation intraoraler Kommunikation zwischen Operateur, speziellen Signaturtechnik. Bei diesem Fotografien wird um einige extraorale Prothetiker und Zahntechniker werden Verfahren werden digitale Fotos mit qua- Einstellungen erweitert. Die Aufmerk- optimiert, wodurch die Qualität der lifizierten Zeitstempeln versehen. Diese samkeit des Chirurgen und Betrachters Gesamtleistung steigt. so geschützten Dokumente erfüllen die sollte dabei nicht allein am Zahn oder Formvorschriften des Paragraphen 126a dem Implantat liegen, da eine Implan- BGB und 371a ZPO und ermöglichen so tatversorgung meist auch Auswirkun- die anfallenden Dokumentationsaufga- gen auf die Lippen- und Wangenkonfi- ben gerichtsfest durchzuführen. (Quelle: guration des Patienten in verschiedenen Proof-it; www.mentana-net.de) Altersstufen hat, so dass die präoperati- Eine andere durchaus praktikable ve Beurteilung mit Hilfe der Fotografie Alternative ist die unmittelbare schrift- in die Planung mit einzubeziehen ist. liche Bestätigung der Fotodokumenta- Die Ergänzung durch weitere Spezialein- tion durch den Patienten. Die hundert- stellungen in Nahaufnahmetechnik prozentige Sicherung des Beweismittels unter Berücksichtigung von Nachbar- ist natürlich auch bei Anwendung der strukturen ist besonders im ästhetisch genannten Methoden nicht gewährleis- kritischen Frontzahnbereich essentiell. tet, jedoch gewinnt das digitale Foto so deutlich an Beweiswert. Als nicht unbedeutender Nebeneffekt steigt die persönliche Lernkurve schneller Bei Arzthaftungsverfahren werden in an, da die Fotografie eine Selbstkontroll- der Regel Sachverständigengutachten funktion durch das gezielte Betrachten in durch den Richter angefordert. Im Rah- der Nachbereitung der Bilder bietet. Materialnachweis: Aesculap, Melsungen, Deutschland Dent-o-Care, Münchner Str. 7b, 85635 Höhenkirchen, Deutschland Hager & Werken GmbH & Co. KG, Ackerstraße 1, 47269 Duisburg, Germany Korrespondenzadresse: Dr. Dr. Heidrun Schaaf Klinik und Poliklinik für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie Plastische Operationen (Direktor: Prof. Dr. Dr. H.-P. Howaldt) Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen Klinikstraße 29 35385 Gießen Tel.: 0641-9946271 E-Mail: [email protected] © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 048-056.qxd 22.02.2008 11:55 Seite 56 H. Schaaf et al. | Digitale Fotografie in der Implantologie Literatur 1. Bengel W: Standardization in dental photography. Int Dent J 1985;35:210217 2. Ettorre G, Weber M, Schaaf H, Lowry JC, Mommaerts MY, Howaldt HP: Standards for digital photography in cranio-maxillo-facial surgery – Part I: Basic views and guidelines. J Craniomaxillofac Surg 2006;34:65-73 3. Galdino GM, Vogel JE, Vander Kolk CA: Standardizing digital photography: it’s not all in the eye of the beholder. Plastic and reconstructive surgery 2001;108:1334-1344 4. Galdino GM, DaSilva And D, Gunter JP: Digital photography for rhinoplasty. Plastic and reconstructive surgery 2002;109:1421-1434 5. Geis I: Die digitale Signatur. Neue Juristische Wochenschrift 1997;3000 6. Geis I: Europäische Aspekte der digitalen Signatur und Verschlüsselung. Multimedia und Recht 1998;236 7. Jemec BI, Jemec GB: Suggestions for standardized clinical photography in plastic surgery. J Audiov Media Med 1981;4:99-102 8. Kapagiannidis D, Kontonasaki E, Bikos P, Koidis P: Teeth and gingival display in the premolar area during smiling in relation to gender and age. Journal of oral rehabilitation 2005;32:830-837 9. Müglich A: Neue Formvorschriften für den E-Commerce – Zur Umsetzung der EU-Signaturrichtlinie in deutsches Recht. Multimedia und Recht 2000;7 ■ 10. Oertel K: Elektronische Form und notarielle Aufgaben im elektronischen Rechtsverkehr. Multimedia und Recht 2001;419 11. Sandler J, Murray A: Digital photography in orthodontics. J Orthod 2001;28:197-201 12. Sandler J, Murray A: Clinical photographs – the gold standard. J Orthod 2002;29:158-161 13. Schaaf H, Streckbein P, Ettorre G, Lowry JC, Mommaerts MY, Howaldt HP: Standards for digital photography in cranio-maxillo-facial surgery – part II: additional picture sets and avoiding common mistakes. J Craniomaxillofac Surg 2006;34:366-377 14. Sieber S, Nöding T: Die Reform der elektronischen Unterschrift. Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht 2001;03/01:199 15. van der Geld PA, van Waas MA: The smile line, a literature search. Nederlands tijdschrift voor tandheelkunde 2003;110:350-354 16. Yousif NJ, Gosain A, Sanger JR, Larson DL, Matloub HS: The nasolabial fold: a photogrammetric analysis. Plastic and reconstructive surgery 1994;93:70-77 17. Zarem HA: Standards of photography. Plastic and reconstructive surgery 1984;74:137-146 © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 057-059.qxd 22.02.2008 11:56 Seite 57 BIOMETRIE-SPLITTER 57 F. Krummenauer1, C. Baulig1, B. Al-Nawas2 Risikomaße – kompakt, aber vielfältig interpretierbar… Die Deskription von kategorialen Daten kann in vielen Punkten auf übersichtliche Tabellen zurückgeführt werden; zur graphischen Darstellung empfehlen sich Balkendiagramme. Bei der Konzeption der Tabellen muss bedacht werden, welche Prozentzahlen angegeben werden sollen: es empfiehlt sich, kausale Einflussgrößen in den Zeilen der Tabellen abzutragen und Prozentzahlen auf diese Zeilenangaben zu beziehen („ Zeilenprozente“ ). Speziell beim Vergleich von Therapie-Erfolgshäufigkeiten zwischen konkurrierenden Therapieregimes wird in prospektiven Studien auch das relative Risiko als abgeleitetes Maß verwendet, der Quotient der Therapie-Erfolgshäufigkeiten. Deren Differenz ist jedoch grundsätzlich besser interpretierbar und kann direkt umgerechnet werden in die „ Number Needed to Treat“ (NNT). Diese ist vor allem bei der Bewertung präventiver Konzepte ein attraktives Maß: Etwa bei der Bewertung einer Karies-Prophylaxe beschreibt die NNT, wie viele Personen dieser Prophylaxe unterzogen werden müssen, um mindestens einen KariesErkrankungsfall verhindern zu können. Die NNT bietet sich mit dieser Interpretation insbesondere an als Ausgangspunkt gesundheitsökonomischer Evaluationen von Präventionskonzepten. prozentualer („relativer“ ) Häufigkeiten sinnvoller als die von Mittelwerten oder Medianen: Ein „mittleres Lymphknotenstadium“ bei 300 konsekutiv untersuchten Patienten kann nicht den Wert „N1.5“ annehmen – es ist viel aussagekräftiger zu berichten, wie viele der 300 Untersuchten jeweils Stadium N1, N2 etc. gezeigt haben. Zusätzlich zu diesen absoluten Häufigkeiten werden üblicherweise auch die relativen [%] angegeben. Die Auswahl geeigneter Prozentzahlen ist jedoch entscheidend, um Tabellen mit minimalem Inhalt, aber maximaler Information generieren zu können. Schlüsselwörter: Zeilenprozente, Risikodifferenz, relatives Risiko, Number Needed to Treat Lagemaße und tabellarische Aufbereitung kategorialer Daten Einleitung Kategoriale Daten entstehen auch oft durch die Anwendung von Schwellen- Tabelle 1a zeigt die absoluten und rela- Während sich bei der beschreibenden werten auf ursprünglich kontinuierlich tiven Häufigkeiten einer Studie zum Statistik kontinuierlicher Daten in vie- erhobene Angaben: Wird etwa die Vergleich der offenen und geschlosse- len Fällen Mediane und Quartile als Schmerzstärke nach einem oralchirurgi- nen Versorgung von Collumfrakturen; numerisches und Boxplots als graphi- schen Eingriff über eine visuelle Ana- die Ergebnisse sind zu Zwecken der sches Mittel der Wahl anbieten, wird logskala mit Wertebereich 0 – 10 Punkte Illustration hier leicht modifiziert, die die Deskription kategorialer Daten erfasst [0 Punkte = kein Schmerz, 10 Tendenz der beschriebenen Ergebnisse zumeist auf Tabellen mit Prozentzahlen Punkte = maximaler Schmerz], so wür- entspricht jedoch dem faktischen Stu- zurückgeführt. Dabei versteht man den durch die Kategorisierung „geringer dienergebnis [3]. Der binäre Endpunkt unter kategorialen Daten generell klini- Schmerz“ (0 – 3 Punkte), „mittelgradi- der Studie war die Angabe, ob sechs sche Angaben, die nur wenige „Ant- ger Schmerz“ (4 – 7 Punkte) und „star- Monate nach Ende der jeweiligen Ver- wort-Möglichkeiten“ zulassen wie z. B. ker Schmerz“ (8 – 10 Punkte“ ) kategori- sorgung vom nachuntersuchenden Kie- die Angabe eines Tumor-Stadium mit ale Daten resultieren. Hier interessiert ferchirurgen eine „suffiziente“ oder den Lymphknotenstadien N1 – N4 oder nicht der exakte Wert auf der Analog- „insuffiziente“ knöcherne Konsolidie- die Angabe, ob ein Zahn in toto skala (4.3 oder 5.2 Punkte), sondern nur rung attestiert werden konnte. Zum Befund-frei ist oder nicht. Merkmale, die Tendenz der Angaben. Vergleich der Erfolgshäufigkeiten zwi- die nur zwei Antwortmöglichkeiten zulassen, bezeichnet. werden auch als binär In jedem Fall ist für die Beschreibung schen den beiden Therapiemodi ist einer Studie mit einem kategorialen intuitiv klar, dass angesichts der ver- Zielkriterium die Angabe absoluter und schiedenen Gruppenstärken (122 offene versus 74 geschlossene Versorgun- 1 2 Bereich Klinische Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Rehabilitations- und Sportmedizin (Leiter: Prof. Dr. F. Krummenauer), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Fetscherstr. 74, Haus 29; 01307 Dresden Klinik und Poliklinik für MKG-Chirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. W. Wagner), Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55101 Mainz gen) die relativen Häufigkeiten nicht auf alle 196 dokumentierten Patienten bezogen werden können, sondern auf die jeweilige Subgruppe von 122 © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 057-059.qxd 22.02.2008 11:56 Seite 58 58 F. Krummenauer et al. | Risikomaße - kompakt, aber vielfältig interpretierbar… a) b) Konsolidierung insuffizient suffizient gesamt Implantatfrühverlust nein offen 27 (22 %) 95 (78 %) 122 (100 %) Verum 0.7 % 99.3 % geschlossen 16 (22 %) 58 (78 %) 74 Kontrolle 2.2 % 97.8 % Konsolidierung insuffizient suffizient (100 %) gesamt offen 27 (14 %) 95 (48 %) - geschlossen 16 (8 %) 58 (30 %) - Tabelle 1 Absolute und relative Häufigkeiten suffizienter Konsolidierungen nach offener bzw. nach geschlossener Versorgung von Collumfrakturen in der Darstellung a) mit Zeilenprozenten [sinnvoll] und b) mit totalen Prozenten [wenig sinnvoll]. [3] offen bzw. von 74 geschlossen erfolgten Versorgungen. Tabelle 1a zeigt, Risikodifferenz und relatives Risiko Tabelle 2 Ergebnisse eines systematischen Reviews prospektiver Studien zur perioperativen Antibiotika-Prophylaxe bei ImplantatVersorgung von gesunden Patienten; binärer Endpunkt „Implantatfrühverlust in der Einheilphase (drei Monate nach Insertion aufgetreten?“ [ja / nein]. [1] gehen gegenüber offener Versorgung“. Dazu beachte man, dass das obige relative Risiko formal geschrieben werden dass die Erfolgs-Häufigkeiten mit 27 / 122 = 22 % und 16 / 74 = 22 % bei Die einfachste Form der Ergebnisberich- kann als 1.5 = 1.0 + 0.5 = 1.0 + 50 %; das den Therapieregimes faktisch überein- tung in der obigen Studie besteht in der Risiko ist also „um 50 %“ erhöht (wobei stimmen. Tabelle 1b schlägt jedoch Angabe der beiden Häufigkeiten des 1.0 eine Gleichwertigkeit der beiden die hier kontraproduktiven „totalen binären Endpunktes „suffiziente Konso- Therapien bezeichnen würde). Man Prozentzahlen“ bezogen auf alle 196 lidierung“. Zudem hat sich in prospekti- beachte jedoch den massiven Unter- Eingriffe vor, welche ohne genaueres ven Studien noch deren Differenz (in schied der letzten Formulierung einer Hinsehen eine unberechtigte Favori- diesem Fall 22 % – 22 % = 0 %) wie Risikoerhöhung um 50 % zu der aus der sierung der offenen Versorgung sugge- auch deren Quotient (in diesem Fall Risikodifferenz gefolgerten Erhöhung rieren. 22 % / 22 % = 1.0) etabliert. Die Diffe- des absoluten Risikos um lediglich Generell kann für die Konzeption renz zweier Auftrittshäufigkeiten klini- 11 %! Es ist dem entsprechend essen- von Tabellen folgendes Vorgehen emp- scher Endpunkte aus einer prospektiven tiell, in Publikationen die Art des ange- fohlen werden [2]: Studie wird als „Risikodifferenz“ , deren gebenen Risikomaßes unmissverständ- • Die kausale Einflussgröße (meist die Quotient als „relatives Risiko“ der ersten lich zu charakterisieren: Oft suggerieren Wahl der Therapie) sollte als Zeilen- Therapie gegenüber der zweiten be- relative Risikomaße deutlich stärkere eintrag verwendet werden, das zeichnet. Obiges Beispiel zeigt, dass bei Effekte als die entsprechenden absolu- Ergebnis der Studie als Spalteneintrag. einem absoluten Risiko von 0 % bzw. ten Maße. Prozentzahlen werden dann übli- einem relativen Risiko von 1.0 bezüg- cherweise auf Zeilen-Subgruppen lich der Konsolidierung kein Unter- bezogen werden („Zeilenprozente“ ). schied zwischen den Therapien beob- Prozentzahlen sollten auf ganze achtet wurde. • • ■ ja Risikomaße zur Charakterisierung präventiver Maßnahmen Zahlen gerundet werden, solange sie Hätte sich im obigen Beispiel für die sich auf weniger als circa 300 Patien- geschlossenen Eingriffe eine Häufigkeit Wird ein präventives Konzept evaluiert, ten beziehen: Bei 100 Patienten von 33 % insuffizienter Konsolidierun- so ergibt sich zumeist eine Senkung des macht jeder Einzelne bereits ein gen ergeben, so ergäbe sich eine Risiko- Risikos einer Erkrankung oder Kompli- „volles Prozent“ aus, d. h. Nach- differenz von 33 % – 22 % = 11 %, also kation. In der Risikodifferenz äußert kommastellen sind überinformativ. ein „um 11 % erhöhtes Risiko“ einer sich diese Senkung als negative Diffe- Bis zu circa 3000 Patienten empfiehlt insuffizienten nach renz, im relativen Risiko als Quotient sich eine Nachkommastelle. geschlossener gegenüber offener Versor- < 1.0. Tabelle 2 zeigt das Ergebnis eines Entsprechend der tabellarischen Dar- gung. In diesem Fall ergäbe sich das systematischen Reviews von zwei pro- stellung von Zeilenprozenten empfiehlt relative Risiko insuffizienter Konsolidie- spektiven randomiserten Studien an sich für die graphische Aufbereitung rungen für Patienten nach geschlosse- 4001 Implantaten zur perioperativen von kategorialen Daten das sogenannte ner Versorgung gegenüber Patienten Antibiotika-Prophylaxe zur Vermei- Balkendiagramm, welches die Zeilen- nach offener Versorgung mit chirurgi- dung von Implantatfrühverlusten [1]. prozente als Säulen gegenüber stellt. schem Zugang entsprechend als 33 % / Binärer Endpunkt der Studie ist die Die graphische Aufarbeitung kategoria- 22 % = 1.5. Das Risiko einer insuffizien- Angabe „Implantatfrühverlust in der ler Daten in gedruckten Texten wird ten Konsolidierung wäre also „1.5 mal Einheilphase (drei Monate nach Inser- jedoch oft im Vergleich zur Tabelle als so hoch“ nach geschlossener wie nach tion aufgetreten?“ [ja / nein]. Es finden weniger vorteilhaft empfunden. Für offener Versorgung. Diese Sprachweise sich für beide Gruppen geringe Verlust- Vortrags-Präsentationen hingegen kann hat sich ebenso etabliert wie die ent- raten (d. h. Auftrittshäufigkeiten des es eher sinnvoll sein, auch die graphi- sprechende Formulierung „das Risiko primären Endpunkts). Als relatives Risi- sche Darstellung als Balkendiagram zu einer insuffizienten Konsolidierung ist ko eines Implantatverlusts unter Anti- wählen. um 50 % erhöht bei geschlossenem Vor- biotika-Gabe gegenüber der Kontrolle © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Konsolidierung 057-059.qxd 22.02.2008 11:56 Seite 59 59 F. Krummenauer et al. | Risikomaße - kompakt, aber vielfältig interpretierbar… ergibt sich nun 0.7 % / 2.2 % = 0.32; Erhöhung um 214 % aber den Eindruck Implantate. Vor allem bei der ökonomi- das Risiko eines Frühverlusts wird von deutlich massiveren Effekten. Um schen Evaluation von Screening- und durch die Antibiotika-Gabe somit mehr diese Irritationen zu umgehen, hat sich Präventionsprogrammen liefert die NNT als halbiert. Konkret ist das Risiko eines beim Vergleich solch kleiner Therapie- in dieser Interpretation also auch ein Verlusts durch antibiotische Prophy- Erfolgshäufigkeiten die Risikodifferenz direkt den pekuniären Aufwand bezif- laxe gegenüber der Kontrolle um 68 % besser bewährt. Diese ist im obigen Fall ferndes Maß: Den Folgekosten für den gesenkt: Wie oben ist das relative Risiko 0.7 % – 2.2 % = -1.5 % beim Vergleich Verlust eines Implantates können direkt als 0.32 = 1.00 – 0.68 = 1.0 – 68 % der Antibiose gegenüber Kontrolle; die die Investitionen für den antibiotischen interpretierbar. Der „Abstand“ zu 1.0 Risikodifferenz bezieht die Größenord- Schutz von 67 Eingriffen gegenüber beschreibt also im Kontext präventiver nung der Komplikationsraten in den gestellt werden. Maßnahmen die relative Senkung des beiden Gruppen direkter in den Ver- Risikos. gleich ein. Korrespondenzadresse: Abschließend sei nochmals betont, dass diese Probleme umgangen werden, Fallstricke bei der Interpretation von Risikomaßen indem einfach direkt beide TherapieErfolgshäufigkeiten separat angegeben werden. Obiges Beispiel illustriert, dass Wert und Interpretation des relativen Risiko von der Darstellungs-Reihenfolge der Thera- Number Needed to Treat (NNT) pien abhängen: Während das Risiko eines Verlusts unter Antibiose gegenüber Zusätzlich zu den zumeist epidemio- Kontrolle um 68 % gesenkt ist, ist das logisch motivierten Risikomaßen hat Risiko eines Verlusts unter Kontrolle sich in den letzten Jahren durch den gegenüber Verum um 214 % erhöht: Im wachsenden Bedarf an gesundheits- letzteren Fall ergibt sich das relative Risi- ökonomischen Bewertungen kurativer ko zu 2.2 % / 0.7 % = 3.14 = 1.0 + 214 %, und präventiver Konzepte die soge- gerade dem Kehrwert durch die Vertau- nannte „Number Needed to Treat“ schung der beiden Bezugsgruppen. Auch (NNT) etabliert. Diese errechnet sich for- in diesem Sinne muss also bei Verwen- mell als Kehrwert der Risikodifferenz, dung und Zitierung von relativen Risiken also im obigen Beispiel der perioperati- in Publikationen zu großer Sorgfalt gera- ven Antibiotika-Prophylaxe als Kehr- ten werden! wert 1 / (2.2 % – 0.7 %) = 1 / 1.5 % = 67. Obiges Beispiel zeigt ferner die Abhän- Anschaulich kann dieser Wert interpre- gigkeit des relativen Risikos von der Grö- tiert werden als die absolute Zahl an ßenordnung der absoluten Auftrittshäu- Implantaten, welche antibiotisch ver- figkeiten: In beiden Studienarmen wur- sorgt werden müssen, um einen Implan- den geringe Komplikationshäufigkeiten tatverlust zu verhindern (gegenüber beobachtet, das relative Risiko vermittelt „unversorgter“ Implantation unter Pla- mit einer Senkung um 68 % bzw. einer cebo), laut der Meta-Analyse also 67 Prof. Dr. Frank Krummenauer Bereich Klinische Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Rehabilitationsund Sportmedizin Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Fetscherstr. 74, Haus 29 D-01307 Dresden Tel.: (0351) 458 3747 Fax: (0351) 458 4344 E-Mail: Frank.Krummenauer@ uniklinikum-dresden.de Literatur 1. Al-Nawas B., Stein K: Systematisches Review zum Einfluss einer Antibiotikaprophylaxe auf den Implantaterfolg bei gesunden Patienten. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Implantologie 2007 in München (abstract) 2. Krummenauer F: Grundlagen der Medizinischen Biometrie - ein Leitfaden zur Aufbereitung und Publikation Klinischer Daten. Verlag Shaker, 2002 3. Sarmad S: Inkrementelle Kosteneffektivität der geschlossenen gegenüber der offenen Versorgung von Collumfrakturen aus Perspektive der Leistungserstatter. Dissertation zur Erlangung des Grades „Dr. med. dent.“; Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 2004 © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 060-064.qxd 22.02.2008 11:57 Seite 60 60 TAGUNGSBERICHT J. Schmitt1, J. Hamel1, M. Wichmann1 Ästhetik in imperialem Rahmen 1500 Implantologen trafen sich vom 29. November bis 1. Dezember 2007 auf der Gemeinschaftstagung von ÖGI, SGI und DGI in der Wiener Hofburg Die Wiener Hofburg lieferte mit ihren stil- und prunkvollen Räumen den angemessenen Rahmen zum Kongress-Thema: „Ästhetik in der Implantologie“. Darüber diskutierten bei der 4. Gemeinschaftstagung der schweizerischen, österreichischen und deutschen Gesellschaften mehr als 1500 Implantologen. Die Tagungsteilnehmer konnten dabei nicht nur Wissenswertes und Neues hören, sondern auch interaktiv – mittels elektronischer Abstimmungsgeräte – ihre Erfahrungen einbringen. inzwischen wieder in die andere Richtung: Der geschlossene Mund gewinnt wieder an Bedeutung, was Prof. Karrer als „die Krise des Lächelns“ bezeichnete. Zeitmanagement für die optimale Ästhetik Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Implantation? Um diese Frage ging es bei den Vorträgen und einer Streitdiskussion zwischen Dr. Michael Stimmelmayr, Cham, Prof. Dr. Christoph Hämmerle, Zürich, und Prof. Dr. Rudolf Fürhäuser, Wien. Einig waren sich die Referenten, dass es den optimalen Implantationszeitpunkt für alle Patienten nicht gibt. Dieser muss sich vielmehr nach den individuellen Gegebenheiten richten. Die Experten demonstrierten mit ihren Vorträgen zur Implantation Abbildung 1 Die Wiener Hofburg. im Frontzahnbereich, dass voraussagbare und dauerhafte ästhetische Langzeitergebnisse möglich sind, dass in Führende Experten der drei Fachgesell- flügeln unterstrichen, dass in der Natur Sachen Zeitmanagement für eine opti- schaften sind sich darin einig, dass heu- Funktionalität und Schönheit untrenn- male Ästhetik aber das letzte Wort noch te nicht nur die Funktionalität einer bar verbunden sind. nicht gesprochen ist. Ästhetik im Wandel Indikationen für die Spätimplantation Implantatversorgung zählt. Vielmehr steht das ästhetische Ergebnis gleichberechtigt neben dem funktionellen Resultat. Packend stimmte Prof. Dr. Alfred Dass ästhetische Konzepte keine Kon- Vendl vom Wiener Institut für Kunst stanten sind, sondern sich im Laufe der Bei folgenden Indikationen wählt Dr. und Technologie die Zuhörer auf das Zeit wandeln, belegte Prof. Dr. Martin Stimmelmayer die Spätimplantation für Kongressthema ein. Unter dem Titel Karrer, Wuppertal, mit seinem Beitrag vorhersagbare und ästhetisch anspre- „Bionik: Ästhetik und Funktion in der über „das Schöne, das Gesicht und die chende Ergebnisse: Natur“ zeigte Prof. Vendl, wie techni- Zähne in der Kunst“. Die Zähne bei • Nichtanlage, sche Erfindungen optimiert werden, einem Lächeln abzubilden, war lange • Zahnverlust bei nicht abgeschlosse- wenn sich die Erfinder von der Kreati- Zeit unüblich. Nachdem Werbung und nem vertikalen Kieferwachstum, vität der Natur inspirieren lassen. Kunst der Moderne das „full bright smi- • Zahnverlust bei vertikalem Kno- Detailaufnahmen von Schmetterlings- le“ favorisierten, schlägt das Pendel chendefekt, • Zahnverlust bei nicht intakter oder 1 ■ Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Universität Erlangen-Nürnberg, Zahnklinik 2 – Zahnärztliche Prothetik, Glückstr. 11, 91054 Erlangen © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) frakturierter bukkaler Knochenlamelle, 060-064.qxd 22.02.2008 11:58 Seite 62 62 J. Schmitt et al. | Ästhetik in imperialem Rahmen Abbildung 2 Prof. DDr. Robert HAAS, Wien, Präsident der 4. Gemeinschaftstagung der ÖGI - DGI - SGI. • Zahnverlust mit Hart-und Weichgewebsdefizit und • Zahnverlust bei akuter Entzündung. Abbildung 3 Der große Sitzungssaal. Gewebekollaps während des Zeitraums Abdrucknahme sowie die zeitnahe bis zur Implantation kann durch eine Anfertigung eines provisorischen Abut- Stabilisierung der Alveole mit Kno- ments und dessen Eingliederung am chenersatzmaterial und dem Verschluss Operationstag erfolgen. Um klinisch stabile Langzeitergebnisse mit einem Punch-Transplantat aus dem Auch die Sofortimplantation ohne auch bei einer Implantation im orts- Gaumen vorgebeugt werden. Unabhän- Weichgewebsaugmentation liefert bei ständigen Knochen zu erzielen, ist gig vom Implantationszeitpunkt sind Berücksichtigung der richtigen Implan- nach Meinung Dr. Stimmelmayers eine die Beherrschung und Anwendung von tatpositionierung Ergebnisse, welche Augmentation mit schwer resorbierba- Augmentationstechniken unabdingbar. die Erwartungen des Patienten vollends rem Knochenersatzmaterial vor der erfüllen und bei fachkundiger Betrach- bukkalen Knochenlamelle notwendig. tung hohe Punkt-Werte in Ästhetik-Sco- Eine sofortige „Socket-Preservation“ nach der Zahnextraktion und die Ver- Die natürliche Ästhetik erhalten nierung bedeutet in diesem Fall: vertikale Positionierung 2 mm bis 3 mm unter wendung eines doppelt gestielten Kombitransplantates aus dem Gaumen Prof. Fürhäuser präsentierte gelungene dem Gingivaverlauf der geplanten Res- schafft ausreichend Weichgewebe in Patientenfälle, die sein Votum für die tauration sowie eine sagittale Implan- der vertikalen Sofortimplantation zum Erhalt natür- tatschulter hinter der bukkalen Tangen- Dimension – die Voraussetzung für ein licher Ästhetik unterstrichen. Generell te an den Nachbarzähnen. gutes ästhetisches Resultat. Die Ver- sollten vor der Behandlung die Erwar- wendung dieser Transplantatform bie- tungen und Ansprüche des Patienten tet neben der Volumenfülle eine opti- besprochen werden, um eine optimale male Ernährung von vestibulär und Therapie anzubieten. Diese, betonte palatinal. So könne, betont Dr. Stimmel- Prof. Fürhäuser, sei jedoch nicht immer mayer, Nekrosen bei der Weichgeweb- gleichbedeutend mit der Anwendung Einig waren sich die Experten, dass die saugmentation vorgebeugt werden. aller zu Verfügung stehenden Augmen- klinische Beurteilung des Gingiva-Bio- tationstechniken. typs vor der Implantation für das Vor- horizontalen und Sofortimplantation nur in Ausnahmefällen Zeigt die digitale Volumentomogra- gehen mit entscheidend ist und die phie eine intakte bukkale Knochenla- Sofortimplantation (Typ 1) nur in Aus- melle, liegt eine dicker gingivaler Bio- nahmefällen empfohlen werden kann. typ vor und sind Patient und Behandler Deshalb hat die Sofortrekonstruktion Um bei der Implantation im Front- mit der präoperativen ästhetischen der Extraktionsalveole, sei es durch ein zahnbereich einen sicheren Weg einzu- Situation zufrieden, kann die Sofortim- Gingivatransplantat, ein kombiniertes schlagen, empfahl Prof. Hämmerle die plantation mit „flapless surgery“ als Transplantat oder ein Knochenblock- Frühimplantation (verzögerte Sofortim- Therapieform gewählt werden. Dieses transplantat in Kombination mit einem plantation) sechs bis acht Wochen Vorgehen führt zu einer geringeren palatinalen Schwenklappen je nach nach Zahnextraktion (Typ 2 Implanta- Resorption der bukkalen Knochenla- Defektsituation oberste Priorität. Nach tion) als Goldstandard. Die Vorteile bei melle, wie in tierexperimentellen Stu- Prof. Dr. Hendrik Terheyden, Kassel, diesem Vorgehen sind eine intakte dien durch Prof. Dr. Guiseppe Cardaropo- dient diese „Socket seal surgery“ vor Schleimhautdecke, eine geringe Kno- li, New York, bestätigt und in Wien vor- allem dem bakteriendichten Wundver- chenresorption und eine erleichterte getragen wurde. Bei vorhandener Pri- schluss und verringert damit entzünd- Positionierung des Implantates. Einem märstabilität können die intraoperative lich-resorptive Umbauvorgänge. Frühimplantation als „sicherer Weg“ ■ res erzielen. Richtige Implantatpositio- © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 060-064.qxd 22.02.2008 11:58 Seite 63 J. Schmitt et al. | Ästhetik in imperialem Rahmen Abbildung 4 Prof. Dr. Martin Karrer, Wuppertal, belegte mit seinem Beitrag, dass ästhetische Konzepte keine Konstanten sind, sondern sich im Laufe der Zeit wandeln. Übereinstimmend mit dem Resümee folge den okklusalen Blick auf den der Referenten wählten die Tagungsteil- Alveloarkammm schulen: Es gilt, die nehmer zu 70 % die Frühimplantation horizontale Gewebsdicke zu beurteilen, (Typ 2) zur Versorgung einer Einzel- die für die vertikale Gingivahöhe ent- zahnlücke scheidend ist. bei der elektronischen Abstimmung. Die Augmentation der Zum Implantationszeitpunkt kann geplanter bei dicker Mukosa ein vestibulär gestiel- Implantation stuften 63 % als sehr tes Extensionsläppchen zum Weichge- wichtig ein. websaufbau präpariert werden. Bei dün- Extraktionsalveole bei ner Mukosa empfiehlt sich die Einbringung eines subepithelialen Bindege- Ästhetik durch Weichgewebsverdickung webstransplantates. Eine zweite Weichgewebsaugmentation erfolgt bei der Implantatfreile- Dr. Egon Euwe, Lurago d’Erba, und Prof. gung. Dabei setzt Prof. Hürzeler eine Dr. Markus Hürzeler, München, stellten modifizierte Rolllappentechnik ein. Die die Weichgewebsverdickung in den Weichgewebsverdickung im Rahmen implantologischen Fokus. „Boost the einer Implantation erachteten 74 % der biotype“ war eine der zentralen Aussa- Tagungsteilnehmer als wichtig, die gen des Vortrages von Dr. Euwe, der ana- Empfehlung der Experten fiel somit auf log zu den Vorrednern direkt nach fruchtbaren Boden. Zahnextraktion den Alveolenverschluss mit einem Bindegewebstransplantat empfahl. Falls erforderlich, kann fünf bis sieben Wochen später eine weitere Parodontitispatienten: Funktion vor Ästhetik Weichgewebsaugmentation zusammen mit der Knochenaugmentation erfol- Bei Patienten mit einer Parodontaler- gen. Bei der Knochenrekonstruktion krankung kann eine Implantattherapie kann die Verwendung von Schmelzma- nach einer parodontalen Sanierung trixproteinen auf der dem Augmentat zum dauerhaften Erfolg führen, wie zugewandten Wurzeloberfläche hilf- Dr. Giovanni Salvi, Bern, belegte. Nach reich sein, um einen interproximalen Literaturangaben ist die Implantat- „Bony Peak“ zu rekonstruieren. überlebensrate nach zehn Jahren bei Patienten mit einer chronischen Parodontalerkrankung um 7 % geringer als Schlüssel zum Langzeiterfolg bei Gesunden. Patienten mit einer aggressiven Parodontitis müssen mit Der Schlüssel zum Langzeiterfolg, ein mehr ästhetisch gutes Resultat nach zehn Implantatverlusten rechnen als schwer Jahren, ist nach Prof. Hürzeler die Gin- chronisch parodontal Erkrankte. Zu givaverdickung unterstreicht empfehlen ist eine rein implantat- res- damit den Expertenkonsens. Der auf- pektive zahngetragene Rekonstruk- merksame Implantologe wird demzu- tion. Das höhere Risiko eines Implan- und Spätkomplikationen © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) und ■ 060-064.qxd 22.02.2008 11:58 Seite 64 64 J. Schmitt et al. | Ästhetik in imperialem Rahmen Abbildung 5 DGI-Präsident Prof. Dr. Günter Dhom, Ludwigshafen, referierte über „Faktoren, die die Ästhetik beeinflussen“. Abbildung 6 Die Industrieausstellung war gut besucht. (Fotos: David Knipping) tatspätverlustes bei Parodontitispa- lay-Bonegrafts umgeben von Knochen- Überlegungen sollten aber nicht zum tienten berücksichtigend würden 55 % ersatzmaterial eine probate Therapie- unreflektierten Einsatz von Implantat- der Tagungsteilnehmer nur in Ausnah- empfehlung. Bei deren Einsatz ist mit Generika führen wie Prof. Dr. Werner mefällen im parodontal kompromit- einem Verlust von 20 Volumenprozent Zechner, Wien, in seinem Vortrag aus- tierten Gebiss implantieren. zu rechnen – bedingt durch den kom- führte. Vielmehr sei in wissenschaft- pletten Abbau und Aufbau neuen Kno- licher chens. Implantatsystemen Ästhetik bei großen Gewebedefekten der bewährten Vorzug zu geben, bei denen eine langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen gegeben ist. Bei ausgedehnten Hart- und Weichge- Neue Technik lässt Kosten sinken In Anbetracht des seit 2002 verdoppelten Goldpreises sieht Prof. Zechner im websdefiziten des ganzen Kiefers nach Konsens mit den Vorrednern das größte Parodontitis oder einem Trauma kann In prothetischen Einsparungspotential im Einsatz von die ursprüngliche Alveolarkammkontur Behandlungsphase ermöglicht der Ein- CAD/CAM-gefertigten prothetischen durch eine chirurgische Augmentation satz zahntechnischer Materialien zur Komponenten. beider Gewebe oft nur unvollständig Rekonstruktion und Die Präsentation der Abstimmungs- wiederhergestellt werden. Prof. Dr. Dr. Weichgewebe eine dauerhafte ästheti- ergebnisse der interaktiv gestalteten Friedrich W. Neukam, Erlangen, und sche Rehabilitation des Patienten. Die Umfragen ergab, dass über 40 % der Prof. Dr. Manfred Wichmann, Erlangen, klinische Wax-ups Tagungsteilnehmer ihr implantologi- zeigten Lösungsvorschläge, bei denen bleibt der Schlüssel zum Behandlungs- sches Management nach der Tagung die erfolg großer prothetischer Rekonstruk- variieren werden. Dem von Prof. Dr. tionen. Günter Dohm, Ludwigshafen, geforder- Hartgewebsaugmentation zur Schaffung eines Implantatlagers in ■ Dokumentation der folgenden von Einprobe Zähnen eines Kombination mit einer prothetischen Prof. Wichmann führte weiterhin ten Ziel, chirurgische und prothetische Ergänzung des fehlenden Weichgewe- aus, dass neue CAD/CAM-Techniken Behandlungsprotokolle zur Sicherung bes zu einer ästhetisch optimalen Ver- unter Verwendung der Materialien des ästhetischen Langzeit-Implantater- sorgung führen. Titan und Keramik die Kosten für die folges zu kennen und in der täglichen Muss auf Grund der Defektgröße prothetische Suprakonstruktion senken Praxis anzuwenden, dürften damit alle eine vertikale und horizontale Knochen- können. Dies eröffnet einem größeren Tagungsteilnehmer in der Wiener Hof- augmentation durchgeführt werden, Patientenklientel den Zugang zu hoch- burg ein weiteres Stück näher gekom- sind nach Prof. Neukam autologe On- wertigem Zahnersatz. Wirtschaftliche men sein. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 065.qxd 22.02.2008 11:59 Seite 65 NACHRICHTEN 65 Kurzmeldungen Mitgliederzahlen: Verdoppelt in standard der implantologischen Fort- Wochenendkursen und bieten den fünf Jahren. Die Deutsche Gesell- bildung, das Curriculum Implantolo- aktuellen „State of the Art“ zu einem schaft für Implantologie e.V. wächst gie, das die DGI zusammen mit der Thema. Die Serien widmen sich der seit Jahren kontinuierlich: Die Mitglie- APW anbietet, zehn Jahre alt. Es war Augmentation, der Implantatprothetik derzahl steigt jährlich im Schnitt um das erste strukturierte und zertifizierte und der Ästhetischen Implantologie. 10 % und hat sich in den letzten fünf bundesweite Curriculum in der bundes- Jahren, zwischen 2002 und 2007, ver- deutschen Zahnmedizin überhaupt. Neu: Curriculum Implantatpro- doppelt: von 3000 auf über 6000 Mit- Seit 1998 haben über 2500 Zahnärztin- thetik und Zahntechnik. Das neue glieder. Als die DGI 1994 durch die nen und Zahnärzte – verteilt auf 104 Angebot der DGI, das Curriculum Fusion zweier Gesellschaften entstand, inzwischen abgeschlossene Kursserien – Implantatprothetik und Zahntechnik, hatte sie 1100 Mitglieder. das Curriculum Implantologie von DGI verspricht ebenfalls ein „Renner“ zu Als 5000. Mitglied nahm der Vor- und APW durchlaufen, knapp 2000 werden. Binnen weniger Tage war der stand Anfang des Jahres 2006 Dr. Gunda haben die Prüfung absolviert. Rund 130 erste Kurs ausgebucht. Schrobsdorff, niedergelassen in einer Teilnehmer nahmen am 28. November Gemeinschaftspraxis in Braunschweig, in Wien das begehrte Zertifikat entge- Internationales auf. Bis zum Begrüßungsschreiben für gen. Fortbildungskonzept der DGI macht Netzwerk. Das Mitglied Nummer 6000 vergingen gera- Um die Interessenten nicht auf War- Schule: Im kommenden Jahr startet das de einmal 21 Monate: Seit September telisten zu setzen, startet die DGI im europäische Curriculum Implantologie 2007 ist Dr. Thaika Ulrich, niedergelas- kommenden Jahr wieder zwölf Kurs- in englischer Sprache. Darüber hinaus sen in einer Gemeinschaftspraxis in serien. Denn immer mehr Zahnärzte stößt die postgraduale zertifizierte Fort- Osterholz-Scharmbeck (Niedersachsen), wollen implantieren: Sie reagieren auf bildung der DGI auch in vielen ande- Mitglied der DGI. die steigende Nachfrage ihrer Patientin- ren Ländern auf Interesse. Wichtig: Für nen und Patienten. Veranstaltungen im Ausland werden Und noch während der Drei-LänderTagung von DGI, ÖGI und SGI in Wien keine Mittel aus Mitgliedsbeiträgen ver- machte die Mitgliederzahl nochmals Das Update: Das DGI-APW-Conti- einen Sprung nach oben: Die 212 Mit- nuum Implantologie. Erfreuliche glieder der Mitteldeutschen Vereini- Zuwachsraten verzeichnet die DGI 22. DGI-Kongress Frankfurt: Mit gung für Zahnärztliche Implantologie auch bei ihrem „Update“, knapp 660 neuen Technologien und Materia- e.V. (MVZI) hatten im Oktober auf ihrer Zahnärztinnen und Zahnärzte haben lien zu neuen Horizonten. Die Mitgliederversammlung in Chemnitz 2007 mehr als 900 Kursplätze gebucht. zahnärztliche Implantologie ist ein beschlossen, ihre Organisation aufzulö- Zwei Fortbildungsreisen führten in die Paradebeispiel dafür, in welchem Aus- sen und als neuer Landesverband für Türkei und nach Österreich. Zum Ver- maß neue Materialien die Entwicklung Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thürin- gleich: Im Jahr 2005 hatten 585 Zahn- vorantreiben. Seinen beispielhaften gen mit der Bezeichnung „Mitteldeut- ärzte insgesamt 779 Kurse gebucht. Aufschwung nahm das Fach erst nach scher Landesverband für Zahnärztliche wendet. der Einbindung des Materials Titan, Implantologie in der DGI“ (MVZI) Neu: Continuum Compact. Im Jahr obwohl die Idee des im Kiefer veranker- geschlossen der DGI beizutreten. 2008 startet die DGI mit einem neuem ten Zahnersatzes schon viele Jahrhun- Konzept: Neben den bewährten Einzel- derte alt war. Dies hat sich nicht geän- Seit kursen und einer Fortbildungsreise in dert. Der nächste Kongress der DGI, der Anfang 2005 hat die DGI über 240 Zah- die USA bietet die Gesellschaft das neue vom 27. bis 29. November 2008 in närztinnen und Zahnärzten den Tätig- Continuum Compact. Diese Kurse rich- Frankfurt stattfindet, ist die Plattform keitsschwerpunkt Implantologie verlie- ten sich an Zahnärztinnen und Zahn- für Entwickler, Wissenschaftler, Dental- hen und weiteren 70 diese Zertifizie- ärzte, die beispielsweise das Curriculum industrie und Praktiker. Er bietet ver- rung verlängert. schon absolviert haben und sich nun schiedene Foren: „Praxis und Wissen- intensiv mit einem Gebiet innerhalb schaft“, „Wissenschaft“, „Zahntechnik“ Der Goldstandard: Das DGI-APW- der Implantologie oder einem Schwer- sowie „Assistenz und Betreuung“. Auch Curriculum Implantologie wird punkt beschäftigen wollen. Die Com- „Tischdemonstrationen“ werden wie- zehn Jahre. Im März wird der Gold- pact-Serien bestehen jeweils aus vier der auf dem Programm stehen. Tätigkeitsschwerpunkt. © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 066-068.qxd 22.02.2008 12:40 Seite 66 66 TAGUNGSBERICHT K.A. Grötz 3. Wiesbadener Herbst-Workshop Implantologie Fast 80 Teilnehmer waren der Einla- gewebes, Makro- und Mikro-Design etc. handlungsverläufen von 13- bis 73-jäh- dung des DGI-LV Hessen-Thüringen vollzogen hat, ist letztlich doch eine rigen Patienten und Nachkontrollinter- zum 3. Wiesbadener Herbstworkshop Fortentwicklung hin zu rotationssym- vallen bis zu 20 Jahren aufzeigen konn- am 03.11.07 in den Hörsaal der HSK metrischen, wurzelförmigen, mittelrau- te, dass die Möglichkeiten der Implan- Wilhelm-Fresenius-Klinik gefolgt. Nach en Implantaten, die unterstützt durch tatversorgung die kieferorthopädische der Begrüßung durch den Vorsitzenden augmentative Verfahren nach protheti- Indikation zum Lückenschluss nach Dr. Dr. Roland Streckbein, Limburg, führ- schen Gesichtspunkten inseriert wer- Zahnverlust bzw. bei Nichtanlage relati- te Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Wiesba- den, unverkennbar. Zukünftige Heraus- viert hat. In vielen Fällen können Kom- den, mit dem Thema „Quo vadis forderungen werden sich in der inter- promisse, wie retrudierte Frontzahn- Implantologie“ in das Thema des Tages disziplinären Vernetzung ergeben. Dies stellung, tiefer Biss u. a. vermieden oder ein. Bei allen Entwicklungsschleifen, leitete direkt über zur Key-Note-Lecture korrigiert werden, wenn heute nach die die dentale Implantologie bezüglich des Kieferorthopäden Dr. Bernd Rosier, Kriterien der FRS-Analyse Front- oder Werkstoffwahl, Management des Lager- Wiesbaden, der überzeugend an Be- Seitenzahnlücken offen gehalten bzw. wieder eröffnet und nachfolgend implantologisch versorgt werden. Unter dem Motto „Der interessante Fall“ berichtete Dr. Dr. Heidrun Schaaf, Gießen über die Aspiration eines Implantatschraubendrehers, dessen bildgebende Diagnostik ein Malignom der Lunge auffällig werden ließ. Dr. Dr. Christian Küttner, Wiesbaden, stellte die Problematik der nervnahen Implantatpositionierung mit therapeutischen und forensischen Aspekten dar. Dr. Martin Horn, Limburg, präsentierte die besondere Herausforderung einer festsitzenden Versorgung bei multiplen Abbildung 1 Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz führte in das Thema des 3. Wiesbadener (Fotos: Knut A. Grötz) Herbstworkshops ein. Abbildung 2 Die Key-Note-Lecture hielt der Kieferorthopäde Dr. Bernd Rosier. Abbildung 3 Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten die Vorträge mit regem Interesse. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Nichtanlagen und konsekutivem Defizit an knöchernem Implantatlager. Dr. Abbildung 4 Der Kleingruppen-Workshop mit dem Thema „Piezochirurgie – ein Gewinn für die Periimplantologie“ war gut besucht. 066-068.qxd 22.02.2008 12:40 Seite 67 Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. DIE GANZE IMPLANTOLOGIE Herzlichen Glückwunsch! Herzlichen Glückwunsch! Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) und die Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) gratulieren den Kolleginnen und Kollegen, die das postgraduale und zertifizierte Curriculum Implantologie jetzt mit einer Prüfung erfolgreich beendet haben. In Wien erhielten am 28. November 2007 ihr Zertifikat: Dr. Mohammed Ashraf Abu Elyan, D-80933 München Dr. Nuri Mustafa Alarabi, D-53177 Bonn Sven Andrejewski, D-53797 Lohmar Dr. Johannes Aurich, D-24939 Flensburg Dr. Osama Awadalla, D-94327 Bogen Dr. Michael Back, D-91054 Erlangen Dr. Peter Bahr, D-24229 Dänischenhagen Dr. Matthias Baierl, D-94107 Untergriesbach Dr. Julia Bauer, D-91054 Erlangen Dr. Katrin Bekes, D-06108 Halle Jörg Biegert, D-77963 Allmannsweiler Dr. Lutz Birker, D-42329 Wuppertal Dr. Jochen Bonfig, D-89081 Ulm-Lehr Dr. Max Bornebusch, D-84307 Eggenfelden Dr. Michael Brandt, D-24105 Kiel Dr. Isabel Bräuer, D-93049 Regensburg Manfred Brune, D-59555 Lippstadt Dr. Klaus-Peter Bussius, D-24229 Dänischenhagen Dr. Tobias Butterbrodt, D-31141 Hildesheim Adnan Darwish, D-80937 München Dr. Karsten Dienelt, D-04600 Altenburg Dr. Apostolos Digeloudis, D-30419 Hannover Dr. Tasia C. Dürler-Wiebach, D-70378 Stuttgart Dirk Egenolf, D-59755 Arnsberg Ina Falk, D-10559 Berlin Dr. Dr. Thomas Freuding, D-41061 Mönchengladbach Jens-Peter Gellenbeck, D-24768 Rendsburg Daniel Geml, A-1190 Wien Nader Ghassemi, D-92353 Postbauer-Heng Dr. Peter Gierl, D-70193 Stuttgart Dr. Cornelia Gilbert-Bresler, D-98617 Meiningen Dr. Jochen Glamsch, D-92421 Schwandorf Matthias Gloede, D-67551 Worms Dr. Ricarda Gockel, D-55131 Mainz Dr. Viktor Gofferjé, CH-8400 Winterthur Dr. Tibor Görgey, D-81479 München Dr. Achim Grobleben, D-24392 Süderbarup Alexander Groddeck, D-40229 Düsseldorf Dr. Matthias Güntzer, D-54290 Trier Dr. Philipp Güntzer M.Sc., D-54290 Trier Dr. Andrea Gunzenhauser, D-80686 München Dr. Michael Hampe, D-63768 Hösbach Dr. Volker Hauser, D-83342 Tacherting Dr. Hanna Hemken, D-20259 Hamburg Maximilian Herpich, D-97422 Schweinfurt Dr. Thomas Herrmann, D-76135 Karlsruhe Dr. Hagen Hesse, D-29614 Soltau Dr. Thilo Jahn, D-67365 Schwegenheim Dr. Maria Janschitz, D-89264 Günzburg Dr. Urszula Jarosz-Kajdrys, D-52223 Stolberg-Breinig Dr. Darius Karimi, D-50735 Köln Dr. Walter Keidel, A-5082 Grödig Dr. Robert Kirmeier, D-80649 München Dr. Thomas Klein, D-64287 Darmstadt Dr. Ruven Kleine, D-30900 Wedemark Klaus Klingeberg D.D.S., D-87629 Füssen Dr. Stefanie Kloß, D-64646 Heppenheim Dr. Dejan Robert Konec, D-82049 Pullach Dr. Andreas Koob, D-67256 Weisenheim Christoph Krämer, D-51465 BergischGladbach Dr. Volker Kranz, D-27308 Kirchlinteln Dr. Christian Kroß, M.Sc., D-85057 Ingolstadt Dr. Ulrich Kurz, D-48431 Rheine Jens Leichsenring, D-24937 Flensburg Dr. Christoph Leopold, D-56068 Koblenz Martin Leskovec, D-53945 Blankenheim Dr. Oliver Linke, D-68766 Hockenheim Marc-Andreas Lipp, D-74223 Flein Dr. Rainer Luger, D-94130 Obernzell Dr. Christoph Mainberger, D-91161 Hilpoltstein Dr. Christian Maurer, CH-8050 Zürich Christian J. Mehl, D-24116 Kiel Martin Merk, D-61231 Bad Nauheim Dr. Igor Misovic, D-89231 Neu-Ulm Dr. Thomas Müller, D-99326 Stadtilm Dr. Frank Philipp Nothdurft, D-66421 Homburg Dr. Bita Pour Saba, D-82256 Fürstenfeldbruck Thilo Raap, D-92281 Königstein Stefan Reinartz, D-44623 Herne Weitere Informationen: DGI-Sekretariat für Fortbildung · Marion Becht Bismarckstraße 27 · 67059 Ludwigshafen Tel.: 06 21-68 12 44 51 · Fax: 06 21-68 12 44 69 [email protected] · www.dgi-ev.de Dr. Thomas Reinhold, D-90461 Nürnberg Dirk Röhrdanz, D-18057 Rostock Dr. Michael Roidl, D-82377 Penzberg Dr. Karin Ruppel-Schoenewolf, D-36251 Bad Hersfeld Dr. Vangelica Sapundzieva-Bwete, D-85126 Münchsmünster Dr. Sonja Schmidale, D-91171 Greding Peter Schmidtler, D-56727 Mayen Dr. Claas Ole Schmitt, D-55276 Oppenheim Dr. Klaus Schmitz, D-48429 Rheine Dr. Alexandra Schmölz, D-85386 Eching Dr. Gerhard Schneider, D-27721 Ritterhude Svenja Schomburg, D-85235 Odelzhausen Dr. Christina Schoth, D-48149 Münster Stefan M. Schulz, D-69118 Heidelberg Jan Schwarze, D-29303 Bergen Dr. Imke Segler, D-19055 Schwerin Dr. Walther Stabel, D-85521 Ottobrunn Jens Ambros Stangl, D-35037 Marburg Dr. Andreas Stecher, D-85521 Ottobrunn Benedikt Stehmann, D-44579 CastropRauxel Ralph Stein, D-48251 Warendorf Dr. Lars Steinebrunner, D-24103 Kiel Mischa Ommid Steude, D-10709 Berlin Dr. Daniel Tegtmeyer, D-30175 Hannover Dr. Stefan Thiel, D-34117 Kassel Dr. H. Jürgen Truetsch, D-56179 Vallendar Dr. Maksim Tschernin, D-81379 München Dr. Carsten Ullrich, D-68161 Mannheim Karl Unger, D-82362 Weilheim Björn Vieth, D-89075 Ulm Stephanie Vogel, D-80538 München Dr. Clemens Vogelmann, D-20253 Hamburg Dr. Janpeter Voigt, D-30659 Hannover Tobias Wahler, D-97717 Euerdorf Dr. Frauke Weil, D-55481 Kirchberg Wolfgang Weirauch, D-30159 Hannover Christoph Werner, D-35039 Marburg Dr. Wolfgang Witzenhausen, D-56068 Koblenz Dr. Carola Wochnik, D-56072 Koblenz Marion Woelm, D-14167 Berlin Wolfgang Zessin, D-35080 Bad Endbach 066-068.qxd 22.02.2008 12:40 Seite 68 68 R. Streckbein | 3. Wiesbadener Herbst-Workshop Implantologie Hamid Parsanejad, Mühlheim, infor- ist es wichtig, immer wieder auf dem Thema „Piezochirurgie – ein mierte über ein Sofortversorgungskon- Grundprinzipien des Komplikations- Gewinn für die Periimplantologie?“ zept des zahnlosen Unterkiefers mittels managements (Identifikation durch zusammen. Die anregende Abfolge vier Implantaten in der Regio interfora- rad. und klin. Kontrolle, intraoperati- von Vorträgen, OP-Videomitschnitten minalis. ve bzw. zeitnahe Korrektur, offene und Hands-on-Übungen an Ex-vivo- Kommunikation mit dem Patienten) Präparaten wurde von Teilnehmer- hinzuweisen. seite mit so großer Dynamik beant- Mit der Intention „Von der Systematik zur Therapie-Empfehlung“ wurde nach den interessanten Fällen das Nach der Mittagspause traf sich der wortet, dass diese wiederum das Ange- Komplikationsmanagement LV wieder zu seiner Mitgliederver- bot zur „Klinikübernachtung“ nach von Dr. Dr. Rainer Buch, Wiesbaden in sammlung, in der aus dem Audito- sich zog. Sichtbar gut gelaunt entlie- einem Übersichtsvortrag aufgegriffen. rium nachhaltig der Wunsch zur Fort- ßen sich Teilnehmer und das Wiesba- Die Vermeidung von Komplikationen führung dener Organisatoren-Team am späten lebt von einer detaillierten Planung betont wurde. Thema des Workshop-Konzeptes und einem standardisierten intraope- Nach der MV fand sich um 14:30 rativen Vorgehen, aber nicht jede Uhr ein Kreis von 20 Teilnehmern zu Komplikation ist vermeidbar. Deshalb einem Kleingruppen-Workshop mit Nachmittag in ein schönes RestWochenende. K. A. Grötz, Wiesbaden BUCHBESPRECHUNG Probleme in der der Endodontie, Prävention, Identifikation und Mangement M. Hülsmann, E. Schäfer, C. Bargholz, C. Barthel, Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin 2007, 600 Seiten, 850 farbige Abb., ISBN 978-3-87652-683-6, 228,00 € Gestochen scharfe klinische Bilder anstelle ■ in von hoher Die Identifikation und das erfolgrei- Vergrößerung che Management von Schwierigkeiten Schemazeichnungen in der Endodontie stehen im Mittel- sowie eine klare, innovative Konzep- punkt des Buches. In einer einheitlichen tion überzeugen den Leser schon beim Systematik werden die Eigenarten und ersten Durchblättern des Buches. Den Hintergründe endodontischer Teilgebie- Herausgebern besten te dargestellt und mit Fallpräsentationen deutschsprachigen Buches im Bereich veranschaulicht. Anhand kleiner Sym- der postgraduierten Endodontie ist bole findet der Leser schnell Literatur- es durch eine gute Auswahl von Au- hinweise, Verweise zu Gerichtsurteilen, toren aus Hochschule und Praxis essentielle Fakten sowie Falldarstellun- gelungen, eine Lücke in der Fachli- gen. Hinter zahlreichen Schlagwörtern unerfahrene Behandler eine Bereiche- teratur im Bereich Endodontie zu sind die sich zunehmend verbreitenden rung darstellen. Auch wenn fast jedes schließen. englischen Fachtermini aufgeführt. Der Kapitel mit dem Wort „Probleme“ Das Buch gliedert sich wie eine all- Leser wird damit ohne Mühe an weitere beginnt, stehen doch bei der Lektüre tägliche endodontische Behandlung: Literatur herangeführt. Jedes Kapitel des Buches die innovativen Lösungsan- mit der Diagnostik beginnend geht es schließt mit einem knappen Verzeichnis sätze stets im Vordergrund. Hat man weiter über die präoperative Restaura- der relevanten Literatur ab, in der auch sich einmal in das Buch vertieft, ist es tion, Zugangskavität und Wurzelfül- Bücher und Übersichtsarbeiten genannt eher ein illustrierter Roman als ein tro- lung bis hin zur Beurteilung des Hei- werden. ckenes Lehrbuch; es fällt schwer, es wie- dieses wohl lungserfolges. Auch den juristischen „Probleme in der Endodontie“ bietet Problemen in der Endodontie ist ein eine Fülle von Ratschlägen und Lösun- D. Sonntag, Marburg eigenes Kapitel gewidmet. gen, die sowohl für erfahrene als auch (Dtsch Zahnärztl Z 2008;63:14) © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) der aus der Hand zu legen. 069-070.qxd 22.02.2008 13:22 Seite 69 BUCHBESPRECHUNG Mini-Implantate in der Kieferorthopädie Ludwig (Hrsg.), Quintessenz Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-938947-47-0, 176 Seiten, 366 Abbildungen, 98,00 € Im Vorwort sowie im Klappentext bezeichnen die Autoren Mini-Implantate als eine „stille Revolution der Behandlungsmöglichkeiten“. Dieser Satz weckt eine Erwartungshaltung beim Leser, welche das vorliegende Buch sicher zufrieden stellt. Es vergeht derzeit keine kieferorthopädische Fachtagung, in deren Rahmen keine Beiträge zu diesem Thema abgehandelt werden. Dies zeigt einfach, dass die Revolution nicht mehr still geblieben ist, sondern dass dieses vergleichsweise junge Thema topaktuell ist. Dementsprechend groß sind die Erwartungen ser klinische Teil ausschließlich auf kie- an den Inhalt des Dargebotenen. ferorthopädische Behandlungsverläufe Das Buch ist in acht logisch aufeinan- stützt. Nichtsdestoweniger erkennt der aufbauende Kapitel unterteilt. Die auch der nicht kieferorthopädisch Täti- ersten drei versorgen den Leser mit Infor- ge Situationen und Probleme, für deren mationen zur Idee hinter der Implantat- Lösungen die Mini-Implantate hilfreich anwendung sowie zu prinzipiellen tech- sein können. Beispielhaft seien hier Ein- nischen Unterschieden der am Markt zelzahnlückenversorgungen genannt. befindlichen Systeme und notwendigen Das vorletzte Kapitel widmet sich der Zubehörteile. Dies ist insofern sinnvoll, Integration der Implantatsysteme in die als dass sich sehr viele Anbieter am Praxis. Dies bezieht sich auf hygienische, Markt platziert haben, die um die Gunst rechtliche und strukturelle Probleme. Ein des Anwenders buhlen. Der Leser ist hier derartiges Kapitel sollte prinzipiell allen nach der Lektüre in der Lage, eine Aus- Büchern zu invasiven Behandlungsme- wahl zu treffen, die seinen Behandlungs- thoden beigefügt werden, der gut infor- bedürfnissen entspricht. Sehr positiv zu mierte Behandler spart sich hinterher werten ist die Tatsache, dass die Firmen- manches Problem. Das letzte Kapitel zugehörigkeit eines der Autoren zu schließlich befasst sich mit Ausblicken einem die für weitere Behandlungsmöglichkeiten. Objektivität der Darstellung nicht beein- Es ist sehr kurz und zeigt prinzipiell, dass flusst. Obwohl dieser Block bereits das bei der Behandlung mit diesen Geräten halbe Buch füllt und noch nicht zum sicher weiteres Entwicklungspotential Kern der Sache, also der Anwendung der besteht. Am Ende jedes Kapitels befindet Mini-Implantate in der Kieferorthopädie, sich ein Literaturverzeichnis, das die gekommen ist, kann diese ausführliche Aktualität des Werkes unterstreicht. Mini-Implantathersteller Darstellung nur begrüßt werden. Dies Dieses gelungene Buch ist ein besonders auch vor dem Hintergrund, „Muss“ für Kieferorthopäden und ein dass die chirurgische Insertion eines sol- sehr empfehlenswertes „Kann“ für alle chen Implantates einen für kieferortho- anderen, die sich umfassend über Mög- pädisch tätige Zahnärzte eher unge- lichkeiten und Grenzen der Behand- wohnten Eingriff zur Folge hat. lungsunterstützung mit Mini-Implanta- Der sich nun anschließende klini- ten informieren möchten. Der Preis ist sche Teil bietet eine Fülle von gut illus- dem Umfang und der Ausstattung des trierten Beispielen zum Einbringen und Buches auf jeden Fall angemessen, das Anwenden der Mini-Implantate. Bei abschließende Urteil kann daher nur Bedarf werden die klinischen Bilder „Kaufempfehlung“ lauten. durch sehr anschauliche Schemazeichnungen erweitert. Es ist schon aufgrund J. Lisson, Homburg/Saar des Titels des Buches klar, dass sich die- (Dtsch Zahnärztl Z 2008;63:15) © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 069-070.qxd 22.02.2008 13:22 Seite 70 70 BUCHBESPRECHUNG Laserzahnheilkunde, ein Arbeitsbuch für die tägliche Praxis – vom ersten Interesse bis zur Integration G. Bach, Spitta-Verlag GmbH & Co KG, Balingen 2007, ISBN 978-3-938509-46-3, 282 Seiten, ca. 70 Farbabbildungen, 42,80 € ■ Bei dem von Dr. Georg Bach aus Bereich der Aufklärung des Patienten in Freiburg verfassten Werk handelt Bezug auf Laseranwendungen fällt sehr es sich nicht um ein wissenschaftliches ausführlich aus; eine Reihe von Hinter- Lehrbuch, sondern um praxisorientier- grundinformationen ist hier zu finden. te Arbeitsanweisungen und Behand- Darüber hinaus wird auch auf die lungsprotokolle, die, so die Intention Besonderheiten der Dokumentation bei des Autors, die Hemmschwelle für eine Laseranwendungen klinische Anwendung von Lasern in Abrechnung eingegangen. sowie deren der Zahnheilkunde überwinden helfen Im dritten Kapitel werden nach einer sollen. Das Buch deckt ein großes Spek- kurzen allgemeinen Einführung ver- trum von Laseranwendungen ab. Die schiedene Dentallasersysteme unter Gliederung folgt dem üblichen Leitfa- Beschreibung ihrer Einsatzgebiete dar- den: Hintergrundwissen, Vorstellung gestellt. Wie in allen anderen Abschnit- verschiedenster Lasergeräte für dentale ten des Buches werden hierzu aller- vertraut ist. Dieser Abschnitt erleichtert Applikationen und Anwendungen die- dings wenige Literaturangaben zur sicherlich die Kommunikation mit ser Systeme in den verschiedensten Möglichkeit weiterreichender Informa- kompetenten Zahntechnikern. Indikationsgebieten. Jedes Kapitel ist tionen gegeben. Nach einer kurzen allerdings für sich abgeschlossen und Darstellung der historischen Entwick- Zwischenstellung umfasst jeweils eine Anwendungsindi- lung der Laserzahnheilkunde werden Applikationsbuch eines Dentallasers kation, was, wie der Autor selbst im im Rahmen der klinischen Applikatio- und einem akademischen Lehrbuch Vorwort konstatiert, zu einigen Über- nen zunächst Anwendungen mit Laser- ein. Dem Einsteiger kann es zur schneidungen führt. bestrahlung niedriger Leistung be- Umfeldorientierung dienen, wenn er Im ersten Kapitel werden Hinter- schrieben. Hierzu gehören u. a. die Bio- sich näher mit der „Laserthematik“ aus- grundinformationen zur Laserphysik stimulation und Analgesie, die im Rah- einandersetzen möchte. In jedem Fall vermittelt. Die physikalischen Grundla- men eines kurzen Überblicks erläutert ist jedoch eine weiter reichende Ausbil- gen des Prinzips zur Generierung von werden. Ausführlicher ist die Darstel- dung erforderlich. Der Laseranwender Laserlicht schulbuchmäßig lung der antimikrobiellen photodyna- kann dieses Buch im Sinne eines kolle- erläutert; die biologischen Eigenschaf- mischen Therapie mit klinischen Bei- gialen ten des Laserlichts bzw. ihre Wirkungs- spielen. Aufgrund des derzeitigen Ent- einem sehr erfahrenen Kollegen nut- mechanismen werden allerdings zu wicklungsstandes tendiert der Autor zu zen, der viele praktische Anwendungs- kurz dargestellt. Bezüglich der Notwen- einer abwartenden Empfehlung. Im fol- tipps gibt. Es ist allerdings zu beachten, digkeit des Laserschutzes bzw. der genden Kapitel werden Laseranwen- dass dieses Buch ex catedra verfasst Anzeige des Laserbetriebes gegenüber dungen zur zahnärztlichen Chirurgie, wurde, d. h. dass sehr wenige weiter- den zuständigen Behörden und War- Parodontologie und Periimplantitisthe- führende Quellen angegeben sind und tungsvorschriften sind zahlreiche Hin- rapie, Laserbleichen, eine wissenschaftliche Begründung für weise und Tipps zu finden, die insbe- Laserbleaching, Zahnhartsubstanzbear- die jeweilige klinische Vorgehensweise sondere für Laserneuanwender hilf- beitung und Laserosteotomie beschrie- fehlt. Diese Kenntnisse sollten von reich sind. Darüber hinaus erfolgt eine ben. Die Anwendungen werden nach einem Laseranwender unter dem heuti- Auflistung von Schulungs- und Qualifi- einer kurzen Beschreibung anhand von gen kationsmöglichkeiten für zukünftige Anwendungsbeispielen verdeutlicht. basierten Zahnheilkunde allerdings Laseranwender. Dies ist sicherlich von Die praktische Vorgehensweise wird auch gefordert werden. Insgesamt ist Bedeutung, da Laserapplikationen im anhand ein- das Buch leicht verständlich geschrie- Rahmen der universitären Ausbildung schließlich entsprechender Warnhin- ben und enthält viele Graphiken und in der Regel nicht vermittelt werden. weise mit Angabe von Laserparametern Abbildungen, die einen Eindruck von In einem weiteren, ausführlichen subsumiert. Ein eigenes Kapitel ist dem möglichen Laseranwendungen vermit- Kapitel vermittelt Herr Kollege Bach die Thema Zahntechnik gewidmet. Dieses teln. Der Preis ist dem Umfang des Wer- Integration von Laserapplikationen in Kapitel stellt eine gute Informations- kes angemessen. den Praxisalltag. Zu Beginn dieses grundlage für den Zahnarzt dar, der Abschnitts werden Möglichkeiten der häufig wenig mit diesen schon seit lan- M. Frentzen, Bonn Patienteninformation dargestellt. Der ger Zeit etablierten Schweißtechniken (Dtsch Zahnärztl Z 2008;63:96) werden © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Endodontie, von Kurzprotokollen Das vorliegende Werk nimmt eine zwischen einem Erfahrungsaustausches Gesichtspunkt einer mit evidenz- 072-073.qxd 22.02.2008 12:52 Seite 72 72 BUCHBESPRECHUNG CAD/CAM und Vollkeramik: Ästhetische Restaurationen in der zahnärztlichen Praxis A. Baltzer, V. Kaufmann-Jinoian, A. Kurbad, K. Reichel, Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin 2006, ISBN 3-87652-689-2, 347 Seiten, 800 Abb., 178,00 € Der Titel dieses fast 350 Seiten Das Buch überzeugt durch die reich- starken Buches ist verheißungs- haltige Bebilderung in sehr guter Aus- voll und erfüllt letztlich auch die stattung. Es zeigt nicht nur schöne Res- Erwartungen, die es verspricht, wenn taurationen, sondern weist auch kli- man auch eine Einschränkung hinneh- nisch instruktive Abbildungen auf. men bei Wenn nötig, sind auch Zeichnungen „CAD/CAM“ in diesem Buch „nur“ um und Grafiken hinterlegt, so dass dieses CEREC-Restaurationen mit VITA-Kera- Buch auch didaktisch überzeugt. Man mik handelt und die Generalität verhei- merkt, dass die Autoren dieses Thema ßende Überschrift sich so im Buch durchdrungen haben und das, was sie nicht exakt wieder findet, weil es sich schreiben auch leben. muss: Dass es sich eben auf ein System und eine Keramik beschränkt. Wichtig erscheint mir auch in Zeiten von Auslandszahnersatz, dass klar wird, Restaurationen Nichtsdestotrotz: Das Buch ist abso- dass die intensive und persönliche ihnen in weiteren fünf Kapiteln gut lut lesenswert, wobei es sich nicht Kooperation mit dem Zahntechniker gelungen ist. unbedingt an den Anfänger richtet: Ein unabdingbar ist, um erfolgreich am Alles in allem ein rundes Buch zu bisschen Vorwissen darf es schon sein, und für den Patienten zu arbeiten. Res- einer hochaktuellen Thematik, das an um die ganze Informationsflut dieses taurative Zahnheilkunde und dentale dem System CEREC/VITA die ganzen Werkes richtig interpretieren zu kön- Technologie gehören untrennbar – Möglichkeiten aufzeigt, die die vollke- nen. Doch man muss kein CEREC- auch räumlich – zusammen. Dies wird ramische Technologie heute bietet, Anwender sein, denn trotz des Fokus auch in diesem Werk deutlich. ohne zu vergessen, auch Schwierigkei- was auf diesem System, ist eine Reihe von Die ersten 17 Kapitel sind in gelun- ten und Problemstellen aufzuzeigen. In grundlegenden Prinzipien der vollkera- gener Weise eine Step-by-Step-Darstel- diesem Sinne ein wesentlicher Beitrag, mischen Anwendung praxisnah und lung einzelner Restaurationstechniken, „keramisches Denken“ und werkstoff- praktikabel erläutert. Das Buch ist angefangen beim Inlay bis hin zu gerechte Verarbeitung voranzutreiben, abwechslungsreich geschrieben und implantatgestützten Rekonstruktionen was die Grundlagen erfolgreicher voll- gut durch die sehr unterschiedlich tem- und kombinierten festsitzend-heraus- keramischer Versorgungen sind. So peramentvollen Schreibweisen der ein- nehmbaren Zahnersatz. kann man dem Buch nur eine mög- zelnen Autoren zu lesen. Etwas Redun- Doch damit erschöpft sich das Buch danz ist zwar vorhanden, aber in der nicht, denn die Autoren haben sich die Wiederholung liegt ja bekanntermaßen Mühe gemacht, auch die wissenschaft- P. Pospiech, Homburg/Saar die Kraft. lichen Grundlagen der vollkeramischen (Dtsch Zahnärztl Z 2007;62:791) Grundlagen der zahnärztlichen Prothetik. 2. Auflage E. Piehslinger, Universimed Verlags- und Service GmbH, Wien 2006, ISBN 3-901829-03-2, 377 Seiten, 130,00 € ■ aufzuarbeiten, Studierende der Zahnmedizin an samkeit gewidmet wird. Rudolf Slavicek, der Wiener Universitätsklinik für der in den vergangenen vier Jahrzehn- Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ten die Funktion und rekonstruktive haben es gut: Seit dem Jahr 2002 steht Zahnmedizin in Österreich bleibend ihnen im Fach Zahnärztliche Prothetik geprägt hat, wird sich daher freuen, „als Arbeitsgrundlage“, wie es in Eva dass seine einstige Schülerin Eva Piehs- Piehslingers Vorwort bescheiden heißt, linger, Planerin und Koordinatorin die- ein vollwertiges, hervorragend aufge- ses Lehrbuchs, unterstützt durch ihre machtes Lehrbuch aus dem eigenen bewährten und zum Großteil aus der Hause zur Verfügung. zahnärztlichen Literatur wohlbekann- Es ist schon seit langem Tradition, ten Mitarbeiter, ausführlich auf die dass in Österreich der oralen Anatomie „Morphologie der Zähne“ (Konstantin und Funktion (und allem, was sonst Zauza), die „Okklusion und Artikula- noch dazu gehört) besondere Aufmerk- tion“ (Aleš G. Celar), die „Sequentielle © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) lichst weite Verbreitung wünschen. 072-073.qxd 22.02.2008 12:52 Seite 73 BUCHBESPRECHUNG 73 Aufwachstechnik zur Rehabilitation erschienen in den Sitzungsberichten Schmid-Schwap) und „Implantatprothe- von Kauflächen“ (Anna Knaus) sowie der Kaiserlichen Akademie der Wissen- tik“ (Rudolf Fürhauser). Ein erfreulich die „Diagnostik und Therapie der Funk- schaften [Wien], Mathematisch-Natur- ausführliches, 15-seitiges Stichwortver- tionsstörungen im stomatognathen wissenschaftliche Classe 1860;39:457- zeichnis rundet das Lehrbuch ab. System“ (Eva Piehslinger) eingeht. Dabei 471), Emil Zuckerkandl („Anatomie der Durchwegs gut lesbar und mit aussa- treten fachspezifische Wiener Eigenar- Mundhöhle mit besonderer Berücksich- gekräftigen Flussdiagrammen, Schema- ten (die in Innsbruck ähnlich gelehrt tigung der Zähne“, Alfred Hölder, Wien ta und Fotografien bestückt, kann diese werden) zum Vorschein, welche in dem 1891) oder Josef Tandler und Harry „Arbeitsgrundlage“ auch gestandenen zuletzt genannten Kapitel besonders Sicher Zahnärzte“, Praktiker empfohlen werden, die sich deutlich ins Auge springen (beginnend Springer, Wien 1928)? Dies sind wert- mit der weit über die österreichischen mit der Art der Palpation beim Muskel- volle und lehrreiche Wiener Kostbarkei- Landesgrenzen befund über die Mandibularpositionsa- ten, die zu schade sind, um unbeachtet „Wiener Prothetikschule“ – wenn man nalyse bis hin zur elektronischen Axio- in dunklen und staubigen Archiven zu diese so nennen darf – vertraut graphie). verstauben! machen möchten. Und falls die (ehe- („Anatomie für hinaus bekannten Schade ist, dass kein historischer Die eigentliche Prothetik beginnt, Bezug auf die reiche Wiener oralanato- von einem achtseitigen, intermezzoar- Gottlieb-Universitätszahnklinik mische und zahnheilkundliche Tradi- tigen Kurzkapitel über „Individuelle Wien (und anderswo) den in diesem tionslinie erfolgt. Denn welche Univer- Parameter bei der prothetischen Fall- Werk vermittelten Stoff in Theorie und sität kann schon mit solch prominen- planung“ (Barbara Gsellmann) abgese- Praxis zum und nach dem Staatsexa- ten Namen aufwarten wie Georg Cara- hen, erst auf halber Strecke, ab Seite men wirklich beherrschen sollten – belli („Systematisches Handbuch der 179, mit den Beiträgen „Festsitzende dann Hut ab! Zahnheilkunde“. Braunmüller und Sei- Prothetik“ (Michaela Sengstbratl), ge- del, Wien 1831 und 1844), Karl Langer folgt von „Teilprothetik“ (Rudolf Für- („Das Kiefergelenk des Menschen“, hauser), „Totalprothetik“ (Martina maligen) Studierenden der Bernhardin Jens C. Türp, Basel (Dtsch Zahnärztl Z 2007;62:721) © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 074-077.qxd 22.02.2008 12:55 Seite 74 NACHRICHTEN 74 63 Zahnärzte aus ganz Deutschland beenden in Wien ihr Zusatzstudium „Master of Science in Oral Implantology“ 63 Zahnärztinnen und Zahnärzten aus ganz Deutschland wurde im Rahmen einer Tagung der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Implantologie in Wien am 30. November 2007 der akademische Grad „Master of Science in Oral Implantology“ verliehen. Damit haben insgesamt 94 Zahnärzte diesen ersten deutschen zweijährigen Studiengang berufsbegleitend absolviert. Der Studiengang, den die DGI zusammen mit der privaten Steinbeis-Hochschule Berlin etabliert hat, schließt ab mit dem international anerkannten akademischen Grad „Master of Science in Oral Implantology“. Abbildung 1 Über ihren bestandenen Abschluss freuen sich die Absolventen der zweiten Studiengruppe (MOI 2), die den zweiten, staatlich anerkannten Studiengang zum Master of (Fotos: David Knipping) Science in Oral Implantologie beendet haben. Geht es um die „Dritten“ interessiert sich eine steigende Zahl von Patientinnen und Patienten für implantatgetra- Lebensqualität verbessern. Und mehr oder Oberkiefer erhalten haben, wür- genen Zahnersatz. Mehr als 90 % ist es als 80 % der Befragten wünscht sich vor den sich der Behandlung nochmals wichtig, dass ihnen ein ausgewiesener allem, wieder kraftvoll zubeißen zu unterziehen. Spezialist die künstlichen Zahnwurzeln können. einpflanzt. Dies belegt eine Umfrage bei mehr als 600 Patienten. Im Rahmen des Zahnmedizin-Studi- Dass eine Versorgung mit implantat- ums an der Universität können indes getragenem Zahnersatz die Lebensqua- nur die Grundlagen der Implantologie Diese Untersuchung belegt auch, lität deutlich verbessert, zeigt eine gelehrt werden. Darum spielt die Fort- dass die Mehrzahl der Patienten, näm- andere Untersuchung: 97,2 % der bildung der Zahnärzte auf diesem lich 73 %, hohe Erwartungen an eine befragten Patienten, die eine implan- Gebiet eine große Rolle. „Die Implanto- Implantation stellen: Diese soll ihre tatgetragene Totalprothese im Unter- logie kann man sich nicht nebenbei an einem Wochenende aneignen, vielmehr ist eine profunde Weiterbildung nötig, da sich das Gebiet mit großer Dynamik ständig weiterentwickelt“, erklärt der Oralchirurg Prof. Dr. Günter Dhom, Ludwigshafen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Darum hat die Gesellschaft, mit über 6200 Mitgliedern die größte auf ihrem Gebiet in Europa, seit mehreren Jahren ein entsprechendes Fortbildungssystem aufgebaut. Seit zwei Jahren bietet die DGI einen berufsbegleitenden Studiengang zusammen mit der privaten Steinbeis-Hochschule Berlin an. Das Besondere: Die Ausbildung zum Master of Science in Oral Implantology findet an Universitätskliniken und spezialisierten Praxen Abbildung 2 Auch die Absolventen des MOI 3 sind glücklich über ihren bestandenen Abschluss. ■ © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) in ganz Deutschland statt. Zwei Jahre lang können die Studierenden bei der 074-077.qxd 22.02.2008 12:55 Seite 75 Herzlichen Glückwunsch zum Master of Science in Oral Implantology Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie und die Steinbeis-Hochschule Berlin gratulieren den Kolleginnen und Kollegen, die den postgradualen Masterstudiengang jetzt mit der Abschlussprüfung erfolgreich beendet haben. In Wien erhielten am 30. November 2007 ihre Urkunde: Dr. Klaus Hinrich Abb, Stuttgart MUDr. Uwe Jörg Adam, Luckau Peter Michael Albrecht, Berlin Dr. Axel Arthur Wilhelm Altvater, Sindelfingen Agustin Burkard Arenas Balbuena, Plochingen Dr. Wolfgang Baumgartl, München Dr. Sascha Bonness, Bergneustadt Nabil Ben Mohammadi Bouhjar, Herdecke Dr. Martina Gertrud Buchheister, Lüdenscheid Dr. Christoph Marius Carl, Düren Dr. David Engels, Dorsten Dr. Rolf Fankidejski, Harthausen Dr. Jochen Frank, Aystetten Dr. Hans-A. Gärtner, Ludwigshafen Dr. Holger-Matthias Gunia, Ahrensburg Dr. Torben Hennies, Göttingen Dr. Michael Henzler, Bous Dr. Klaus Th. Hermann, Stuttgart Dr. Cornelia Horakh, Kolbingen Dr. Hanno Huss, Wermelskirchen Kerstin Jäger, Leipzig Dr. Navid Jalilvand, Hamburg Drs. Colenso Edwin Jansen, Duisburg Lorenz Friedrich Jensen, Seevetal Dr. Gernot Albert Kalt, Wiesenbach Dr. Nikolaos Keridis, Hamburg Dr. Josef Xaver Kiebler, Bad Wurzach Dr. Volker Koppitsch, Alpen Alf Wilhelm Kötter, Dinklage Rainer Felix Kropidlowski, Hermeskeil Rudolf Konrad, Lindau Dr. Martin Lambrich, Meersburg Igor Lisevich, Essen Dr. med. Rainer Jürgen Littinski, Magdeburg Dr. Markus Lobert, Emmerich Dr. Björn Lönquist, Altena Dr. Dr. Rudolf Lohmann, Neustadt Dr. Daniel Lübbe, Vechta Dr. (IM Temeschburg) Zitta LulaySaad, Ipsheim Dr. Stefan Moers, Hamburg Dr. Patrick Molter, SaarbrückenScheidt Dr. Philipp Moritz, Ratingen Andreas Nischwitz, Tübingen Dr. Simon Ohm, Elchingen Dr. Christoph Osing, Düsseldorf Dr. Dipl.-Physiker Pawel Pazera, Bern Dr. Wolfgang Pfannenstiel, Bremen Dr. Thomas Ewald Raupach, Kirchweidach Dr. Georg Andreas Roos, Bingen Hanns-Dieter Ruoff, Tübingen Dr. Stephan M. Ryssel, Crailsheim Dr. Ursula Beate Schmitt, Fürth Dr. Martin Erich Walter Schwerdtfeger, Lörrach Dr. Marcus Claus-Dietrich Seiler, Filderstadt Dr. Dirk Alfred Wilhelm Sensmeier, Minden Dr. Derk Paul Johannes Siebers, Berlin Dr. Hartmut Sillmanns, Bühl Dr. Bernd Jürgen Söhngen, Stadthagen Dr. Christof Spaniol, Heusweiler Dr. Frank Stobias, Lotte Dr. Michael Svoboda, Duisburg Dr. Wolfram Väth, Heidenheim Dr. Wilhelm Vogelbusch, Ratingen Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich und die Steinbeis-Hochschule Berlin bieten seit dem Jahr 2004 den ersten staatlich anerkannten deutschen Studiengang zum Master of Science in Oral Implantology an. Er erfüllt die international anerkannten Bologna-Kriterien. Das Studium ist sowohl wissenschaftsbasiert als auch praxisorientiert und vermittelt profunde Kenntnisse und Fähigkeiten nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Informationen: DGI e.V. Bismarckstraße 27 · 67059 Ludwigshafen Tel.: 0621-68124452 · Fax: 0621-68124466 E-Mail: [email protected] · www.dgi-master.de 074-077.qxd 22.02.2008 12:56 Seite 76 NACHRICHTEN 76 „Crème de la Crème“ der deutschen Implantologie ihr Können vertiefen Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Mund-, Kiefer- und Gesichts- und haben bereich e.V. (DGI) ist mit über 6000 Mitgliedern – Zahnärzten, Oralchirurgen, inzwischen 94 Zahnärztinnen und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen – die größte Fachgesellschaft im Zahnärzte diesen Studiengang absol- Bereich der Implantologie in Europa. Ihr Markenzeichen ist die enge Koopera- viert. tion von Praktikern und Hochschullehrern. Deren gemeinsames Ziel ist die erweitern. Bundesweit schnelle Umsetzung gesicherten Wissens und neuer Erkenntnisse in die Praxis B. Ritzert, Pöcking durch ein differenziertes Fortbildungsangebot für Zahnmediziner auf dem Gebiet der Implantologie – zum Nutzen von Patientinnen und Patienten. Mehr Informationen: http://www.dgi-master.de, http://www.dgi-ev.de NACHRUF Dr. Gerhard Ebenbeck – zum Gedenken (Foto: Fam. Ebenbeck) Dr. Gerhard Eben- mitglied des bayerischen Landesver- vertreten. Sein gerader Charakter und beck ist im Alter bandes Implantologie und hat viele sein konsequenter Einsatz für die ethi- von nur 60 Jahren Jahre den Qualitätszirkel Regensburg schen Standards in unserem Beruf nach einer langen geführt und begleitet. Kollege Ebenbeck haben ihm Bewunderung und hohe schweren Krank- war neben seinem herausragenden Anerkennung gebracht. Wir werden heit im November fachlichen Engagement ein profunder ihm stets ein ehrendes Andenken letzten Jahres von Kenner der standespolitischen Szene bewahren. uns gegangen. Er und hat dort beispielhaft ohne Profilie- war rungsansprüche das Allgemeinwohl Gründungs- S. Schmidinger, Seefeld Inserenten dieser zzi-Ausgabe 01/2008 Astra Tech GmbH 3. Umschlagseite Seite 56 Oraltronics Dental Implant Bredent Seite 73 Technology GmbH BTI Deutschland GmbH Seite 69 Pharmatechnik GmbH & Co. KG Camlog Vertriebs GmbH Seite 5 Straumann Holding AG Seite 19 W & H Deutschland GmbH & Co. KG Dentaurum Implants DGI GmbH Seite 67, 75, 77 DOT GmbH Seite 47 Geistlich Biomaterials Vertriebsges. mbH ■ Orange Dental BPI GmbH & Co. KG 4. Umschlagseite Seite 11 2. Umschlagseite Seite 21 Wieland Dental Implants GmbH Seite 29 Zimmer Dental GmbH Seite 3 Ziterion GmbH Seite 15 Seite 7, 17 Heraeus Kulzer GmbH Seite 13 HI-TEC IMPLANTS Vertrieb Deutschland Seite 23 Einhefter: Implant Direct Europe Seite 25 BEGO Implant Systems GmbH & Co.KG Imtec Europe Seite 9 Dentsply Friadent InteraDent Zahntechnik AG Seite 71 Philips GmbH K.S.I. Bauer-Schraube GmbH Seite 63 Materialise NV Seite 61 Vollbeilage: Mectron Deutschland Vertriebs GmbH Seite 27 Zimmer Dental GmbH © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Seite 31 074-077.qxd 22.02.2008 12:56 Seite 77 22. Kongress der DGI Frankfurt · 27. - 29.11.2008 Neue Materialien – Neue Horizonte ■ Forum Praxis & Wissenschaft ■ Forum Wissenschaft ■ Forum Zahntechnik ■ Forum Assistenz & Betreuung Einige Referenten: Ackermann, K.-L., Filderstadt · Al-Nawas, B., Mainz · Beuer, F., München · Brägger, U., Bern · Brix, O., Kelkheim · Brodbeck, U., Zürich · Edelhoff, D., München · Graf, H.-L., Leipzig · Haselhuhn, K., Aachen · Haßfeld, S., Dortmund · Iglhaut, G., Memmingen · Jung, R., Zürich · Kern, M., Kiel · Khoury, F., Olsberg · Körner, G., Bielefeld · Kohal, R.-J., Freiburg · Ludwig, K., Kiel · Meyenberg, K., Zürich · Nentwig, G.-H., Frankfurt/M. · Neukam, F. W., Erlangen · Peters, J., Neuss · Pjetursson, B., Bern · Roessler, R., Wetzlar · Schlee, M., Forchheim · Schlegel, K. A., Erlangen · Spielmann, H.-P., Zollikon · Strietzel, F. P., Berlin · Terheyden, H., Kassel · Thomas, P., München · Van Dooren, E., Antwerpen · Wagner, W., Mainz · Watzek, G., Wien · Wiltfang, J., Kiel · Zuhr, O., München Information und Anmeldung: www.dgi-event.de 078.qxd 22.02.2008 12:57 Seite 78 78 BUCHBESPRECHUNG Beiträge zur Geschichte und Ethik der Zahnheilkunde D. Groß, Königshausen & Neumann, Würzburg 2006, ISBN 3-8260-3314-0, 322 Seiten, 49,80 € Die Geschichte der Zahnheilkun- – wie er es selber ausdrückte – „Greisen- Der Eintritt der Frauen in die Zahnheil- de fristet in den deutschsprachi- werk“, „Die Geschichte der Mund-, Kie- kunde; 6. Die Zahnheilkunde als akade- gen Ländern seit jeher ein kümmerli- fer- und Gesichtschirurgie“ (Quintes- misches Fach: Aktuelle Herausforderun- ches, beklagenswertes Dasein. Der senz-Verlag, Berlin). Es ist ein unerhör- gen; 7. Zwischen Anspruch und Wirk- Erkenntnisgewinn, der sich aus der ter Missstand, dass Hoffmann-Axthelms lichkeit: Ethische Fragen in der Zahn- Beschäftigung mit den Wurzeln des „Die Geschichte der Zahnheilkunde“ heilkunde; 8. Lexikalische Beiträge zur eigenen Fachs ergibt, bleibt daher vie- seit Jahren vergriffen und nur noch in Zahnheilkunde. len Zahnärzten und Studierenden ver- Form der englischen Übersetzung lie- Ein ausführliches, elfseitiges Register sagt. Dabei haben deutsche Medizinhis- ferbar ist. Damit ist gegenwärtig kein beschließt den Band, der wichtige toriker in den letzten 120 Jahren deutschsprachiges zur Aspekte zur Erhellung der Geschichte grundlegende Werke geschaffen: 1896 Geschichte unseres Fachs im Buchhan- unseres Fachgebiets liefert. Der Preis ist publizierte George Pierce Geist-Jacobi sei- del erhältlich! Eigentlich ein Skandal! angesichts des Tiefgangs und der Exklu- Lehrbuch ne „Geschichte der Zahnheilkunde Angesichts dieser trüben Situation vom Jahre 3700 v. Chr. bis zur Gegen- ist es mehr als erfreulich, dass Dominik wart“ (Verlag von Franz Pietzcker, Groß (Abb. 1), Leiter des Instituts für Band Tübingen); 1921 und 1926 (2. Auflage) Geschichte, Theorie und Ethik der ,Geschichte folgte Karl Sudhoff mit der „Geschichte Medizin Universitätsklinikum ab[zu]schließen und ihn dem wissen- der Zahnheilkunde“ (Verlag Johann Aachen, seine in Fachzeitschriften und schaftlichen Nachwuchs an[zu]empfeh- Ambrosius Barth, Leipzig). 1973 und Büchern Beiträge len“, ist für unser Fachgebiet äußerst 1985 (2. Auflage) schließlich erfreute (sowie einen bislang nicht publizierten bedauerlich. Dies wird jedem Leser der Walter Hoffmann-Axthelm die zahnärzt- Aufsatz) über die Geschichte und Ethik gesammelten Texte – darunter sind liche Welt mit „Die Geschichte der der Zahnheilkunde in einem Sammel- zwei in dieser Zeitschrift erschienene Zahnheilkunde“ (Quintessenz-Verlag, band zusammengefasst hat. Sein Werk Gasteditorials (2000; 2001) sowie ein in Berlin), und nochmals 1995 mit seinem bedeutet allerdings auch Abschied, niederländisch publizierter Aufsatz mit denn in seinem Vorwort verkündet der dem auffälligen Titel „Vrouwen onge- Autor seinen Wunsch, „eine Zäsur zu schikt voor medische studies“ („Frauen setzen, mich von der Zahnheilkunde ungeschickt für medizinische Studien“) wegzubewegen und künftig anderen – deutlich vor Augen geführt. So ist die- Forschungsgebieten mehr Raum zu ses Werk gleichzeitig eine Verlustanzei- geben.“ ge, ein Andenken an das, was möglich am veröffentlichten Groß untergliedert seine insgesamt sivität der Beiträge angemessen. Groß‘ Entscheidung, „mit diesem den Forschungsschwerpunkt der Zahnheilkunde’ wäre. 18 Beiträge in folgende acht Themenbereiche: 1. Vom Empiriker zum Bildungs- „Look in my face; bürger: Die Herausbildung des akademi- my name is Might-have-been; schen Zahnarztes; 2. Zahnärzte versus I am also called No-More, Dentisten: Der Dualismus der Zahnheilkunde; 3. Zahnmedizin als Kassenleis- Too-Late, Farewell; [...]“. (Dante Gabriel Rossetti: „The House of Life“, 1881) tung? Der Weg zum Kassenzahnarzt; 4. Abbildung 1 Der Autor – Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß. ■ Die Entwicklung der Schul- und Jugend- Jens C. Türp, Basel zahnpflege; 5. Die Geschlechterfrage: (Dtsch Zahnärztl Z 2007;62:790) © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) 71.qxd 22.02.2008 12:51 Seite 71 NACHRICHTEN MVZI tritt geschlossen der DGI bei Mit- ten, Pressearbeit und Kontakte der für bundesweiten Vereinigung nutzen. „Die Zahnärztliche Implantologie e.V. DGI will die MVZI stärken, sie bei ihrer (MVZI) sind der DGI geschlossen hervorragenden Arbeit unterstützen beigetreten und bilden nun einen und ihr bundesweit sowie international neuen Landesverband. Die Mit- die Türen öffnen“, versprach Prof. Dr. gliederversammlung der DGI, die Günter Dhom, Präsident der DGI. Die 212 Mitglieder teldeutschen der Vereinigung während der Gemeinschaftstagung von DGI, SGI und ÖGI in Entscheidung. Regionalität und Zentralisation vereinigen Die Implantologie entwickelt sich mit „Die Zentralisation ist uns wichtig, aber großer Dynamik und gehört zu den wir wollen dabei nicht unsere Regiona- innovativen und wachstumsstarken lität verlieren“, präzisiert Dr. Borrmann. Gebieten der Zahnheilkunde. Die kriti- In den gemeinsamen Verhandlungen sche Diskussion bewährter und neuer haben beide Vereinigungen sich ver- Konzepte, sowie der Austausch von Wis- ständigt, dass der Beitritt nur auf senschaft und Praxis sind daher von gleicher Augenhöhe stattfinden kann, großer Bedeutung. „Weil die regelmäßi- ohne dass die mitteldeutsche Fachge- ge Fortbildung die Implantologie siche- sellschaft auf ihre fachliche, biographi- rer macht und die Aufteilung in Unter- sche, mentale und regionale Identität gesellschaften den Terminkalender häu- verzichten muss. Der turnusmäßig neu fig sprengt, haben wir auf unserer letz- gewählte Vorstand konnte seine aktiv ten Mitgliederversammlung in Chem- implantierenden Kolleginnen und Kol- nitz beschlossen, der DGI beizutreten“, legen von der Fusion überzeugen. Bei erläutert Prof. Dr. Hans-Ludwig Graf, der der Mitgliederversammlung, die in Präsident der MVZI und jetziger 1. Vor- Chemnitz den entscheidenden Ent- sitzender des neuen Landesverbandes. schluss gefasst hat, war nahezu die Wien stattfand, begrüßte diese Die bisherige MVZI wurde in einen Hälfte aller Mitglieder anwesend und Landesverband des DGI für die Bundes- hat den Beitritt einstimmig ohne Ent- länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und haltung beschlossen. Thüringen mit der Bezeichnung Dem neu gewählten Vorstand gehö- „Mitteldeutscher Landesverband für ren folgende elf Zahnärzte an: Zahnärztliche Implantologie in der Ehrenpräsident: Dr. med. habil. Wolf- DGI“ (MVZI) überführt. „Wir werden ram Knöfler, Leipzig. 1. Vorsitzender: innerhalb der DGI unsere Identität Prof. Dr. Hans-Ludwig Graf, Leipzig. behalten. Doch wenn wir der großen Vizepräsident: Dr. Steffen Borrmann, Linie folgen, erleichtert das den Kolle- Freiberg. 2. Vizepräsident: Dr. Thomas ginnen und Kollegen die Orientierung Barth, Leipzig. Schriftführer: Dr. med. und bringt einige organisatorische Vor- habil. Volker Ulrici, Leipzig. Buchprüfer: teile mit sich“, erklärt Dr. Steffen Borr- Dr. Thomas Friedrich, Zeitz. Beisitzer: Dr. mann, ehemals Vizepräsident der MVZI. Robert Böttcher, Ohrdruf, Dr. med. doz. Dr. med. habil. Michael Fröhlich, Dresden, Dr. Andreas Hentschel, Zwickau, Dr. Gemeinsam Ressourcen nutzen Lutz Krause, Chemnitz, Dr. Uwe Woytinas, Weissenfels Durch den Beitritt zur DGI kann der Mitteldeutsche Landesverband Referen- B. Ritzert, Pöcking © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) ■ 80_Impressum.qxd 22.02.2008 12:57 Seite 80 80 IMPRESSUM ZZI Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie JDI Journal of Dental Implantology Herausgeber Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. und Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (Centralverein, gegr. 1859) Schriftleitung wissenschaftlicher Teil: Prof. Dr. Dr. Henning Schliephake Klinik für MKG-Chirurgie, Universität Göttingen Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen Tel.: 05 51 / 39-83 43, Fax: 05 51 / 39-1 26 53 [email protected] Nachrichten aus der DGI und praktischer Teil: Dr. med. dent. Sebastian Schmidinger Hauptstraße 26, D-82229 Seefeld Tel.: 0 81 52 / 99 09-18 [email protected] Erweiterte Schriftleitung/Expanded Editorship Dr. Karl-Ludwig Ackermann Prof. Dr. Stefan Schultze-Mosgau Prof. Dr. Manfred Wichmann Redaktionelle Koordination Irmingard Dey Tel.: 0 22 34 / 70 11-242; Fax: 0 22 34 / 70 11-515 [email protected] Beirat Prof. Dr. J. Becker Poliklinik für zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Westdeutsche Kieferklinik Moorenstraße 5, D-40225 Düsseldorf, Tel.: 02 11 / 81-1 81 49 Prof. Dr. N. Behneke Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Augustusplatz 2, D-55131 Mainz, Tel.: 0 61 31 / 17-30 20 Prof. Dr. G. Dhom Bismarckstraße 27, D-67059 Ludwigshafen, Tel.: 06 21 / 68 12 44 51 Prof. Dr. Dr. K. Donath Wiehenstraße 73, D-32289 Rödinghausen Dr. H. Duelund Bahnhofstraße 16 b, D-94032 Passau, Tel.: 08 51 / 5 65 65 Prof. Dr. B. d’Hoedt Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie Augustusplatz 2, D-55131 Mainz, Tel.: 0 61 31 / 17-73 32 Univ. Prof. Dr. Dr. Norbert Jakse Department für Zahnärztliche Chirurgie und Röntgenologie, Univ. Klinik für Zahn-, Mundund Kieferheilkunde, Medizinische Universität Graz, Auenbruggerplatz 12, A-8036 Graz, Österreich, Tel.: 00 43 / 316 / 385-34 86 Prof. Dr. Th. Kerschbaum Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität zu Köln Kerpener Straße 32, D-50931 Köln, Tel.: 02 21 / 4 78 47 15 Prof. Dr. G.-H. Nentwig Abteilung für Zahnärztliche Chirurgie im Zentrum der Zahn-Mund-Kieferheilkunde Theodor-Stern-Kai 7, D-60596 Frankfurt, Tel.: 0 69 / 63 01-56 32 Prof. Dr. Dr. F. W. Neukam Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Glückstraße 11, D-91054 Erlangen, Tel.: 0 91 31 / 85-36 01 ■ Prof. Dr. E.-J. Richter Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Pleicherwall 2, D-97070 Würzburg, Tel.: 09 31 / 20 17 30 20 Verlagsrepräsentanten Dr. Markus J. Schlee, Bayreuther Str. 39, D-91301 Forchheim, Tel.: 0 91 91 / 8 91 11 Nord/Ost: Götz Kneiseler, Uhlandstr. 161, 10719 Berlin, Tel.: 0 30 / 88 68 28 73, Fax: 0 30 / 88 68 28 74, E-Mail: [email protected] Prof. Dr. W. Schulte Heuberger-Tor-Weg 25, D-72076 Tübingen, Tel.: 0 70 71 / 6 14 26, vorm. Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Parodontologie der Universität Tübingen Mitte/Südwest: Dieter Tenter, Schanzenberg 8a, 65388 Schlangenbad, Tel.: 0 61 29 / 14 14, Fax: 0 61 29 / 17 75, E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Dr. P. Tetsch Annette-Allee 28, D-48149 Münster, Tel.: 02 51 / 8 85 15 Süd: Ratko Gavran, Racine-Weg 4, 76532 Baden-Baden, Tel.: 0 72 21 / 99 64 12, Fax: 0 72 21 / 99 64 14, E-Mail: [email protected] Prof. Dr. G. Watzek Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Abteilung für orale Chirurgie Währingerstraße 25 a, A-1090 Wien, Tel.: 00 43 / 1 42 77 / 6 70 11 Organschaft Deutsche Gesellschaft für Implantologie Österreichische Gesellschaft für Implantologie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Aufgabengebiet Aufgabe der Zeitschrift ist es, die Entwicklung der zahnärztlichen Implantologie kontinuierlich darzustellen und zugleich die Zusammenarbeit mit allen Disziplinen der Zahnheilkunde – insbesondere der Chirurgie, Prothetik und Pathologie – zu fördern. Die Zeitschrift nimmt nur unveröffentlichte Originalarbeiten, Übersichten und Diskussionsbeiträge aus dem gesamten Gebiet dieser Disziplin auf. Für die Abfassung von Manuskripten gelten Richtlinien, die im Heft 1 dieses Bandes veröffentlicht werden; sie können bei der Schriftleitung angefordert werden. Verlag Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Dieselstraße 2, D-50859 Köln, Postfach 40 02 54, D-50832 Köln Tel.: 0 22 34 / 70 11-0, Fax: 0 22 34 / 70 11-255 od. -515. www.aerzteverlag.de Geschäftsführung Jürgen Führer, Dieter Weber Leiter Zeitschriftenverlag Norbert Froitzheim, [email protected] Vertrieb und Abonnement Nicole Schiebahn, Tel.: 0 22 34 / 70 11-218, [email protected] Erscheinungsweise vierteljährlich, Jahresbezugspreis Inland € 152,–, für Mitglieder der DGZMK jährlich € 129,–, ermäßigter Preis für Studenten € 132,–, Jahresbezugspreis Ausland € 157,12, Einzelheftpreis € 38,–; Preise inkl. Porto und 7% MwSt. Die Kündigungsfrist beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der DGI ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Gerichtsstand Köln. Verantwortlich für den Anzeigenteil Marga Pinsdorf, Tel.: 0 22 34 / 70 11-243, [email protected] © Deutscher Ärzte-Verlag Köln | zzi | Z Zahnärztl Impl | 2008;24(1) Bereich Non-Dental: Melson Marketing- und MedienService, Ingo Melson, Scharrenbroichweg 24, 51427 Bergisch Gladbach Tel.: 0 22 04 / 9 79 94 31, Fax: 0 22 04 / 9 79 94 32, E-Mail: [email protected] International Business Development: Marianne Steinbeck, Badstr. 5, 83714 Miesbach, Germany Tel.: +49 (0) 80 25 / 57 85, Fax: +49 (0) 80 25 / 55 83, Mobil: +49 (0) 172 / 8 24 11 25 E-Mail: [email protected] Herstellung Vitus Graf, Tel.: 0 22 34 / 70 11-270, [email protected] Alexander Krauth, Tel.: 0 22 34 / 70 11-278, [email protected] Datenübermittlung Anzeigen ISDN 0 28 31 / 396-313; -314 Layout Sybille Rommerskirchen Druckerei L.N. Schaffrath, Geldern Konten Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Köln, Kto. 010 1107410 (BLZ 370 606 15), Postbank Köln 192 50-506, (BLZ 370 100 50). Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7, gültig ab 01.01.2008 Auflage: 7.800 Ex. Verlag ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V. 24. Jahrgang ISSN 0177-3348 Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. © Copyright by Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln