Powerpointpräsentation

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Klausur S 589
WS 2015/16
Friedrich Toepel
0-3
35
4-6
43
7-9
30
114
Teiln.
Unter 4:  5,4
30,70%
10-12
10
13
1
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Aufbau:
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Tatnächster zuerst :
A,
dann B,
dann C
Handlungsabschnitte:
Hinspiel,
AIDS-Problem,
Rückspiel
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1. Tatkomplex: Das Hinspiel in R
(Niederlande)
A. Strafbarkeit des A
I. § 231 I StGB durch aktive
Beteiligung an der
Auseinandersetzung
1. Anwendung deutschen
Strafrechts, §§ 3 bis 7, 9 StGB:
§ 7 II Nr. 1 StGB = Tat am Tatort mit
Strafe bedroht + (Bearbeitervermerk);
Täter zur Tatzeit Deutscher +
2. obj. Tb.: Beteiligung an Schlägerei
unproblematisch +
3. Subj. Tb.: Vorsatz +,
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4. Obj. Bedingung der Strafbarkeit:
a) Verursachung schwerer
Körperverletzung iSd § 226 StGB
durch die Schlägerei,
Verlust des Sehvermögens auf einem
Auge = schwere Folge iSd § 226 I Nr.
1 StGB;
b) Problem: schwere Folge beim
Täter selbst eingetreten
Aber: § 231 StGB = abstraktes
Gefährdungsdelikt
gleichgültig ob die schwere Folge
bestimmter Person zuzurechnen
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auch der Verletzte selbst kann Täter
sein
5. Rw + (keine Einwilligung, da
überindiv. Rechtsgut), Sch+,
Strafbarkeit wegen Schlägerei +
6. Absehen von Strafe, § 60 StGB?
Folgen: Täter so schwer getroffen, dass
Verhängung einer Strafe offensichtlich
verfehlt (a. A. vertretbar)
II. § 223 I StGB durch aktive
Beteiligung an der
Auseinandersetzung?
1. Tb.:
Keine konkreten
Verletzungshandlungen genannt;
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2. Rw, Einwilligung:
bei einvernehmlicher Massenschlägerei
regelmäßig +, § 228 StGB? + oder mögl.; wenn § 228 StGB -; Strafbarkeit B. Strafbarkeit des B
I. § 231 I StGB durch Anfeuern
1. Anwendung deutschen
Strafrechts, §§ 3 bis 7, 9 StGB:
wie bei A
2. Obj. Tb.: Beteiligung an der
Schlägerei
Teilnahme oder Mittäterschaft;
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reicht Anwesenheit und geistiger
Beitrag dazu, dass geschlagen wird
(Fischer, § 231 Rdnr. 8) danach +
b) Mindermeinung:
physischer Beitrag wegen der größeren
Gefährlichkeit erforderlich
(Schönke/Schröder/Stree, § 231 Rdnr.
12)
danach –
wenn 2 a gefolgt, weiterprüfen:
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3. subj Tb.: Vorsatz +
4. Obj. Bedingung der Strafbarkeit:
Verlust des Sehvermögens, hier
unproblematisch
5. Rw, Sch +, Strafbarkeit gem. § 231
StGB +
C. Strafbarkeit des C
I. §§ 231 I, 26 StGB durch
Empfehlung zum „Plattmachen“
1. Anwendung deutschen
Strafrechts:
hier schon Territorialitätsprinzip
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2. Objektiver Tatbestand:
a) vorsätzliche rw Haupttat + (A und B)
b) Bestimmt dazu?
Nach h. M. = Hervorrufen des
Tatentschlusses,
Problem hier: Abgrenzung vom
omnimodo facturus,
gut vertretbar, dass hier A und B bereits
entschlossen
(stand schon vorher fest, dass Spiel
„Highlight“ sein sollte)
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a. A. aber ebenfalls vertretbar,
je nachdem, falls Bestimmen +
weiterprüfen:
3. Subj. Tb., Rw , Sch +, Strafbarkeit
gem. §§ 231 I, 26 StGB +
II. §§ 231 I, 27 I StGB durch
Empfehlung zum „Plattmachen“
1. Anwendung deutschen
Strafrechts: hier schon
Territorialitätsprinzip
2. Objektiver Tatbestand:
a) vorsätzliche rw Haupttat + (A und B)
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b) Hilfeleisten?
Psychische Beihilfe hinreichend
3. Subj. Tb.: doppelter
Gehilfenvorsatz?
a) bezüglich Hilfeleisten +
b) bezüglich rw vollendeter Haupttat?
A, B und C regelmäßig in gewalttätige
Auseinandersetzungen verwickelt,
daher C hinreichend bewusst, dass
Verwirklichung von § 231 I StGB
eintreten wird +
4. Rw , Sch +, Strafbarkeit gem. §§ 231
I, 27 StGB +
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2. Tatkomplex: Besuch bei der P
Strafbarkeit der P
I. §§ 212 I, 22, 23 I StGB durch
Ausführung ungeschützten
Geschlechtsverkehrs
Vorprüfung: keine Vollendung, Versuch
strafbar +
Tatentschluss: Bedingter
Tötungsvorsatz?
Hier eigentlich Tatfrage (Vorstellung der
P in Bezug auf Risiko nicht klar)
BGHSt 36, 1: regelmäßig zu verneinen,
zwar für möglich gehalten,
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aber nicht Tötung billigend in Kauf
genommen:
hohe Hemmschwelle vor Tötungen
a. A. vertretbar
Nach BGH: §§ 212 I, 22, 23 I StGB –
II. §§ 223 I, II, 224 I Nr. 1, 5, II, 22, 23 I
StGB durch Ausführung
ungeschützten Geschlechtsverkehrs
1. Vorprüfung: keine Vollendung,
Versuch strafbar +
2. Tatentschluss bezüglich:
§§ 223, 224 I Nr. 1 StGB?
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N r. 1, Gift = auch Körperflüssigkeit,
Ansteckungsstoff +
Nr. 5, lebensgefährdend: auch konkret +
Bedingter Verletzungsvorsatz?
BGHSt 36, 1: +, geringere Hemmschwelle für
Billigen des Verletzungserfolgs;
a. A. vertretbar;
nicht jedoch durch Einverständnis des A
ausgeschlossen,
denn A wurde nicht aufgeklärt
3. § 22 StGB: unproblematisch +
4. Rw, Sch +, strafbar gem. §§ 223 I, II, 224 I
Nr. 1, 5, II, 22, 23 I StGB +
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3. Tatkomplex: Das Rückspiel in D
A. Strafbarkeit des A
I. § 212 I StGB durch Erschießen des
Niederländers
1. Tb.: obj. und subj. unproblematisch +
2. Rw:
§ 32 StGB?
a) Notwehrlage, § 32 II StGB:
aa) Angriff +
bb) rw? Kein Rf. Grund des
Niederländers
cc) gegenwärtig:+ ,
unmittelbar bevorstehend
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b) Notwehrhandlung, § 32 II StGB:
Erforderlichkeit =
aa) Geeignetheit: +
bb) Notwendigkeit +
(kein milderes gleichgeeignetes Mittel
zur Verfügung stehend)
c) Sozialethisch begründete
Einschränkungen des
Notwehrrechts/Gebotenheit, § 32 I
StGB?
aa) Fallgruppe Provokation:
allerdings hier nur abstrakt als
Teilnehmer einer Massenschlägerei,
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keine konkrete Provokation durch A,
dieser hatte vielmehr von vornherein
Tötung ausgeschlossen,
hielt insofern den „Ehrenkodex“ von
Hooligans ein
bb) bloße Tatsache der Beteiligung
an der Schlägerei Notwehr
ausschließend?
Bei Angriffen auf das Leben jedenfalls
nicht Notwehr ausgeschlossen,
Verstoß gegen das ungeschriebene
Gesetz des „Ehrenkodex“:
Messer durch Niederländer gezogen
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As Handeln daher geboten,
Rw -,
Strafbarkeit gem. § 212 I StGB –
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II. § 231 I StGB durch Erschießen des
Niederländers
1. Tb.:
aktive Beteiligung an der Schlägerei mit
Vorsatz +
2. Obj. Bedingung der Strafbarkeit:
Verursachung des Todes, auch wenn
gerechtfertigt?
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+ nach Rspr., BGHSt 39, 305, sofern
nur durch die Schlägerei bedingt
3. Rw : § 32 StGB?
Grds. Rechtfertigende Wirkung einer
Notwehrhandlung einheitlich zu
entscheiden?
Rechtfertigung betrifft stets nur
bestimmte Tatbestände,
daher hier: Beteiligung an der
Schlägerei nicht gerechtfertigt (so auch
BGHSt 39, 305);
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anderes Argument: über Beteiligung an
Schlägerei entschied A, als noch nicht
die Notwendigkeit zur Verteidigung
bestand, insofern Beteiligung an
Schlägerei nicht geboten
(vertretbar auch: schon nicht
erforderlich)
4. Sch+, Strafbarkeit wegen Beteiligung
an Schlägerei +
III. § 223 I StGB durch Erschießen
des Niederländers
1. obj. Tb.:
Verletzungshandlung:
Erschießen
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2. subj. Tb., Tötungsvorsatz:
nach Rspr. in Verletzungsvorsatz
regelmäßig enthalten, Einheitstheorie
3. Aber Rw: Einwilligung bei
einvernehmlicher Massenschlägerei
regelmäßig +
daher Strafbarkeit insoweit –
B. Strafbarkeit des B
I. § 231 I StGB durch aktive
Beteiligung
1. Tb.: obj. und subj. unproblematisch +
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2. Obj. Bedingung der Strafbarkeit:
Zeitpunkt der schweren Folge bereits
vor Hinzutreten des B?
Abstraktes Gefährdungsdelikt,
a) BGHSt 14, 132, überwiegende
Ansicht:
Zeitpunkt der Beteiligung vor oder nach
dem Eintreten der schweren Folge nicht
von Bedeutung,
b) a. A. vertretbar:
Beteiligung erst nach der für die
schwere Folge ursächlichen Phase
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potentielle Beitrag zur durch die
schwere Folge indizierten Gefährlichkeit
Schönke/Schröder/Stree, § 231 Rdnr.
15);
wer der überwiegenden Ansicht folgt,
muss annehmen:
3. Rw, Sch, Strafbarkeit gem. § 231
StGB +
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Konkurrenzen und Gesamtergebnis:
A ebenso wie B:
Tage des Hin- und des Rückspiels
zusammen §§ 231 I; 231 I; 53 I StGB
C: §§ 231 I, 27 StGB
P: §§ 223 I, II, 224 I Nr. 1, 5 II, 22, 23 I
StGB
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