Die Haltung - Gluckerschule

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FUNKTIONELLE GYMNASTIK
Jens Babel
GluckerSchule 2015
KÖRPERHALTUNG
Jens Babel Glucker-Schule 2015
Körperhaltung
Haltung
individuell
situationsabhängig
erbliche Faktoren spielen eine große Rolle
Alter, Geschlecht (vorallem in Dynamik)
kann pathologisches Zeichen sein
veränderbar durch Training, Aufklärung
Veränderung der Haltung
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„Zu versprechen, eine Haltung sei einfach zu
verändern, ist illusorisch“ (Albrecht 2003).
Eine (ungesunde) Haltung zu verbessern ist jedoch
möglich und MUSS das Ziel jeder
trainingstherapeutischen Intervention sein.
Haltungsverbesserung im Gesundheitssport als
Ausgleich
Verbesserung von Statik und Dynamik im
Leistungssport
Wiederherstellung einer physiologischen Haltung in
der Rehabilitation
Haltungsverbesserung durch Bewegung
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Neben den bekannten positiven Adaptionen des
Trainings spielt gerade in der Haltungsschulung das
vermitteln von Freude an Bewegung eine
entscheidende Rolle.
Dies ist als zentrale Aufgabe von
Bewegungstherapeuten zu sehen.
„Wir trainieren das ganze Wesen, nicht Muskeln
oder Gelenke“.
„Für das Befinden, den Trainingserfolg
entscheidend, ist das was zwischen den Übungen
geschieht“ (Albrecht, 2003)
Körperhaltung
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Die Muskulatur ist der körperformende Faktor
Die Muskulatur bestimmt (zum Großteil) die
Körperform.
Die Körperhaltung beeinflusst die Muskulatur.
Die Muskulatur beeinflusst die Körperhaltung
Zustand der Muskulatur, der Muskeltonus haben
starken Einfluss auf die Haltung
Übergewicht „dicker Bauch“ verändert die Haltung
(Um das Körperlot zu halten, entwickeln „Bauchträger“ häufig
ein Flachrücken).
Haltung und Sport
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Sportliche Aktivität beeinflusst die Haltung
Durch den Zustand der Muskulatur
Bei den meisten Sportarten besteht ein großes
Ungleichgewicht zwischen der Belastung von
Beuge- und Streckerschlinge.
Die Ungleichmäßige Ansteuerung der Muskulatur in
Verbindung mit der hohen repetitiven Belastung
beeinflusst die Haltung des Sportlers (Muskuläre
Dysbalancen)
Gebeugte Körperhaltung
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Die aufrechte Körperhaltung wird als die
physiologisch korrekte und gesunde Körperhaltung
angesehen.
Viele Faktoren zwingen uns aber häufig in
gebeugte Körperhaltung mit vermehrter
Ansteuerung der Beugemuster im Körper
Sitzen, Kälte, Sport, Beruf, Alter, Schmerzen,
Unbeweglichkeit, Gewohnheiten…
Aufrechte Haltung
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„Fehlhaltung ist in den wenigsten Fällen auf zu
wenig Kraft zurückzuführen“ (Albrecht, 2003)
Jedoch ist die aufrechte Haltung, die Gelenke und
die Wirbelsäule anatomisch, biomechanisch
funktionell belastet anstrengend, da sie der
Schwerkraft
entgegen wirkt.
Der bewusste Einsatz der Muskulatur sorgt für die
Körperspannung um die passiven Strukturen vor
Überlastung zu schützen.
Haltung und Beweglichkeit
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Auch hier besteht eine enge Wechselwirkung
zwischen eingeschränkter Beweglichkeit und der
(gebeugten) Körperhaltung
Ein gut beweglicher, aktiver Bewegungsapparat
ermöglicht eine aktive Körperhaltung. Dies trifft im
Alltag wie beim Sport zu.
Ausgleichstraining und alternative
Bewegungsformen sind daher zwingender
Bestandteil jeden Trainings.
Haltung und Energie
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Es gibt keine „entspannte“ Körperhaltung.
Bei einer Dauerhaltung muss die arbeitende
Muskulatur im Gleichgewicht sein und ökonomisch
arbeiten, hierfür müssen lokale wie globale
Stabilisatoren, die Beuge- u. die Streckermuskeln
harmonisch arbeiten.
Beugehaltung sorgt für eine ineffiziente
Arbeitsweise der Muskulatur und Verschiebung von
Segmenten.
Aufrechte Haltung
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Die Korrektur der aufrechten Haltung muss immer
aus der BWS geschehen, ein aktives aufrichten
„langziehen“ des Brustkorbes.
Durch das Zahnradmodell der Wirbelsäule bewirkt
die Aktivierung eines Segments immer auch eine
Veränderung der anderen Segmente.
Korrektur nicht aus der LWS/Becken. Die
Fehlhaltung u. Bewegungseinschränkung liegt zudem
in der Regel in der mangelnden Beweglichkeit der
BWS.
Muskuläre Aktivität im Sitzen
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in sitzender Körperhaltung sind viele Muskeln inaktiv
oder werden nicht ausreichend angesteuert.
Gesäßmuskulatur, Ischiocruralmuskulatur, tiefe
Rückenmuskeln (m. Multifidi)
Dadurch kann diese Muskulatur auch nicht ihrer
stabilisierenden und entlastenden Funktion gerecht
werden.
Gebeugte Körperhaltung
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Eine gebeugte Körperhaltung, sei es im Stehen, im
Sitzen oder auch bei sportlicher Dauerbelastung
sorgt über kurz oder lang immer zu muskulären
Dysbalancen, eingeschränkter Beweglichkeit, aktiv
oder passiv hypertone Muskulatur, Verspannungen
und Überlastung von passiven Strukturen.
Die gebeugte Körperhaltung als solche sollte aber
nicht generell als Fehlhaltung, Dysbalance oder gar
als pathologisches Zeichen betrachtet werden.
(Albrecht, 2003)
Ansteuerung der Muskulatur
in gebeugter Haltung
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Beuger, Innerotatoren, Adduktoren werden
konzentrisch angesteuert und belastet, dies führt zu
einem aktiven, hypertonen Muskeltonus.
Monoton konzentrisch
konzentrische Kontraktur
somit muss als ausgleichende Trainingsbelastung
exzentrische Muskelreize geschaffen werden.
Dehnung und exzentrische Kraftbelastung.
Ansteuerung der Muskulatur
in gebeugter Haltung
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Strecker, Außenrotatoren, Abduktoren unterliegen
primär einer exzentrischen Ansteuerung, werden
„ohne Spannung gedehnt“. Können also bei Bedarf
nicht den nötigen Tonus aufbauen.
Monoton exzentrisch
exzentrische Kontraktur
im Training muss der Schwerpunkt auf
konzentrisches Krafttraining gelegt werden.
Haltungsschwächen/Haltungsschäden
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Literatur:
Karin Albrecht, Körperhaltung, Haltungskorrektur und
Stabilität in Training und Alltag. Karl F. Haug Verlag
2003
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