Neutron-Spiegelneutron Oszillation Messung am FRM II Zusammensetzung des Universums 4% bekannte Materie des Standardmodells 22 % dunkle Materie 74 % dunkle Energie Dunkel: astronomisch nicht sichtbar, Nachweis indirekt • Gravitation der sichtbaren Materie reicht zur Erklärung der Verklumpung (Bildung der Galaxien) nicht aus • Umlaufgeschwindigkeit von Sternen in Spiralgalaxien müsste bei großem Abstand zum Zentrum kleiner sein als beobachtet • Galaxienhaufen kann nicht durch Gravitation der sichtbaren Materie zusammengehalten werden. Was ist dunkle Materie? Es gibt verschiedene Vorschläge und Vorstellungen hierzu: • Supersymmetrische Teilchen jedem bosonischen Teilchen wird ein fermionischer supersymmetrischer Partner zugeordnet (u. umgekehrt) • WIMPs Weakly Interacting Particles Elementarteilchen, die keine el. Ladung haben und nur der schwachen Wechselwirkung und der Gravitation unterliegen. Masse ca. 10-1000 GeV/c2 • Teilchen der Spiegelwelt Spiegelmaterie Idee einer Übertheorie zur Erhaltung der Symmetrie der Welt R-Transformation: stellt den Übergang von der Welt in die Spiegelwelt dar PR-Transformation: Paritätstransformation r r und Transformation von Welt Spiegelwelt Welt: nur linkshändige und nur rechtshändige Spiegelwelt: nur rechtshändige und nur linkshändige Welt und Spiegelwelt können nicht stark oder elektromagnetisch wechselwirken Messgrößen von Spiegelteilchen Messen von Spiegelteilchen: • direkt: ist nicht möglich, da es keine Detektoren zum direkten Nachweis von Spiegelmaterie gibt • indirekt: durch Nachweis des Verschwindens („normaler“) Teilchen Beobachten des Verschwindens von Teilchen aus einem Strahl wenn alle anderen Wechselwirkungen des Teilchens unterdrückt sind. (Bei der Messung mit Neutronen: Magnetfeldfreie Flugstrecke) Meßgröße: Bestimmung der Oszillationszeit Neutron Spiegelneutron Neutron What are mirror particles ??? P World is not P symmetric P World is PR symmetric R R Properties of mirror particles For each particle exists a mirror particle which has exactly the same properties in the mirror world, as the particle in the word beside handiness. Interaction between particles and mirror particles: gravity Possible interaction between particles and mirror particles: Oscillations/mixing between neutral particles and mirror particles g « g¢ n « n¢ n « n¢ Messung mit Neutronen Neutronen zeichnen sich für eine Messung zur Spiegelwelt aus, da: • sie sind neutral, von geladenen Teilchen gehen em. Felder aus, die ein Oszillieren unterdrücken • sie eine lange Lebensdauer haben, eine große Beobachtungszeit ist vorhanden • hohe Flüsse und effiziente Detektoren stehen zur Verfügung, kleine statistische Fehler Messung Oszillation von Neutronen in Spiegelneutronen ist im feldfreien Raum möglich Messung von: • Neutronenrate bei Anwesenheit eines externen Magnetfeldes auf der Flugstrecke • Neutronenrate bei feldfreier Flugstrecke Messzeit: 500 ms für jeden Messzyklus Flugzeit: 17 ms Während An- und Ausschalten des B-Feldes 100 ms Pause Gesamte Messzeit: ca. 26.5 Stunden große Anzahl an Verhältnissen: n-Rate im feldfreien Raum n-Rate bei Anwesenheit eines B-Feldes Durchführung Spektrometer: RESEDA am FRM II • Abschrimung des Erdmagnetfeldes durch doppelwandiges -Metallrohr (Spektrometerarme je 2.6 m) • Spule innerhalb des -Metallrohrs, die Anschalten eines externen Magnetfeldes ermöglicht Durchführung Detektor: CASCADE-Detektor • hochratentauglich o • hohe Effizienz: für 11 A Effizienz ca. 40 % Restmagnetfeld Ausmessen des longitudinalen und transversalen Rest-Magnetfelds mit Förster- und Barrington-Sonde transversales Rest-Magnetfeld: vernachlässigbar longitudinales Rest-Magnetfeld: Restmagnetfeld T 1.75 1.5 1.25 1 0.75 0.5 0.25 0 0 1 2 3 4 Neutronenflugstrecke m 5 6 Restmagnetfeld Vergleich der Restmagnetfelder mit und ohne zusätzliches -Metallrohr in der Probenregion Restmagnetfeld T 10 5 1 0.5 0.1 0.05 0.01 0 1 2 3 4 Neutronenflugstrecke m 5 6 Unterdrückungsintegral Neutron und Spiegelneutron: 2 Zustandssystem Neutron: |n> Spiegelneutron: |n´> Hamiltonoperator: H = H0 + V H0: beschreibt Neutron und Spiegelneutron als 2 getrennte Systeme ohne Übergang V: Störung die den Übergang von n n´ ermöglicht Übergangswahrscheinlichkeit ( Messzeit << Oszillationszeit ): 4 2 Pnn´ (t ) ( t ) 1 2 l 0 sin 2 v ( Bint ( x´) Bint ( x´´)) dx´dx´´ l x´´ 0 Länge der Flugstrecke nn´-Übergangsamplitude 2 Neutronengeschwindigkeit B-Feldintegral über Flugstrecke gyromagnetisches Verhältnis Auswertung gemessene Neutronenzahl ohne B-Feld gemessene Neutronenzahl mit B-Feld 1 Pnn´ 1 1 t min l v ̂ ̂ 1-Pnn´ 1 1 mit: n mit: 1 x x i i n 1 Ergebnisse Unterdrückungsintegral: 0.927 (ohne -Metallrohr: 0.35 ) Verhältnis der Raten: N an 1.000020(27) N aus Oszillationszeit: min 2.72s bei 90% Konfidenzlevel Reaktorrauschen Standardabweichung = (statistischer Fehler)2 + (Reaktorrauschen)2 statistischer Fehler und Reaktorrauschen sind nicht korreliert Beispiel: Standardabweichung: 0.0082 statistischer Fehler: 0.0039 Reaktorrauschen: 0.0072 Reaktorrauschen relativer Fehler Wertepaar 10 3 Abhängigkeit des Reaktorrauschens von der Korrelationszeit: 12 10 8 6 4 2 1 2 5 10 20 Korrelationszeit s 50 100 Ausblick Messung mit VCNs längere Flugzeit der Neutron Neutron-Spiegelneutron-Oszillation wird wahrscheinlicher