Basel II und Rating

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S Sparkasse
Worms-Alzey-Ried
Basel II und Rating
aus Sicht der Sparkassen
7. Unternehmerforum
der Verbandsgemeinde Wörrstadt
am 20. September 2005
Norbert Zubiller
Norbert Mees
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Norbert Zubiller
Solche Schlagzeilen kennen Sie bestimmt!
20.09.2005
Seite 2
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Rating mittelständischer Unternehmen aus
Sicht der Sparkassen / Agenda
 Themenschwerpunkt 1: Wirtschaftliches Umfeld
 Themenschwerpunkt 2: Der Mittelstand
 Themenschwerpunkt 3: Basel II
 Themenschwerpunkt 4: Rating in der Sparkasse
 Zusammenfassung
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 3
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Themenschwerpunkt 1
Wirtschaftliches Umfeld
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 4
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Deutschland und Frankreich sind
Spitzenreiter….
….aber leider nur
bei den Insolvenzen
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 5
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Norbert Zubiller
Die Insolvenzstatistik wartet mit immer
neuen „Rekordergebnissen“ auf
20.09.2005
Seite 6
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Themenschwerpunkt 2
Der Mittelstand
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 7
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Was verstehen wir unter Mittelstand?
 Definition des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn
 kleine Unternehmen:
 bis zu 9 Beschäftigte
 Umsatz bis 1 Mio. € im Jahr
mittlere Unternehmen
 10 bis 499 Beschäftigte
 1 bis 50 Mio. € Umsatz im Jahr
Großunternehmen:
 500 und mehr Beschäftigte
 Jahresumsatz: 50 Mio. € und mehr
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 8
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Gerade in den Klein- und Mittelbetrieben
häufen sich die Insolvenzfälle
Insolvenzwelle trifft
überwiegend
Sparkassen und Volksbanken
Großbanken ziehen sich aus
der Finanzierung des
Mittelstandes mehr und mehr
zurück
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 9
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Norbert Zubiller
Was sind die Insolvenzursachen?
20.09.2005
Seite 10
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Themenschwerpunkt 3
Basel II
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 11
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Der Baseler Akkord von 1988
Basel I
 Unterlegung von „Risikoaktiva“, insbesondere der Kredite
durch Eigenkapital (knapper Faktor)
 Kredite (Risikoaktiva) sind mit 8 % Eigenkapital zu
unterlegen / Umkehrschluss: Risikoaktiva dürfen nur dem
12,5 fachen des Eigenkapitals der Bank entsprechen
 Keine Differenzierung nach der Risikolage der Bank und
auch der Einschätzung des Kreditnehmers
 Monatliche Überprüfung durch die Bundesbank
 Umgesetzt in § 10 KWG und Grundsatz I
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 12
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Was hat sich seit 1988 verändert?
 Zunehmende Komplexität und Innovationsgeschwindigkeit
des Bankgeschäftes.
 Deregulierung und zunehmende Dynamik der
Finanzmärkte mit Chancen aber auch Risiken.
 Herkömmliche, statische Risikoverfahren hinken dieser
Veränderung hinterher.
 Entwicklung der Empfehlung Basel II in einem
mehrjährigen Konsultationsverfahren.
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 13
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Bankinterne Ratingsysteme für die
Bemessung der Eigenkapitalunterlegung
 Die unter dem Stichwort „Basel II“ bekannt gewordenen
Regulierungen betreffen den Bankensektor.
 Durch qualitative Aufsicht soll die Angemessenheit der
Eigenkapitalausstattung der Kreditinstitute in Bezug auf
deren Risiken überprüft werden.
 Aufsicht prüft, ob Risiko- / Ertragsrelation stimmt.
 Die Messung der Risiken erfolgt durch neu entwickelte
Risikoklassifizierungsverfahren (Ratings).
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 14
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Basel II: Zielsetzung und Projektion
 Grundausrichtung auf international tätige
Geschäftsbanken.
 Stabilisierung des gesamten Bankensektors.
 Empfehlungen des Baseler Ausschusses werden von der
EU in eine Richtlinie umgesetzt werden, die dann durch
den deutschen Gesetzgeber in nationales Recht
umzusetzen ist (Solvabilitätsrichtlinie).
 So wird die Empfehlung „Basel II“ für alle Bankengruppen
relevant, auch die örtlichen Sparkassen und Volksbanken
als Hauptträger der Mittelstandsfinanzierung.
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 15
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Basel II: Differenziertere EigenkapitalRegelungen für die Banken
 Die pauschale Hinterlegung der Risikoaktiva (Kredite) mit
Eigenkapital soll durch individuelle Berücksichtigung der
Risiken des einzelnen Kreditengagements ersetzt werden.
 Risiken und Erträge der Bank müssen in einem
Zusammenhang stehen.
 Zur Ermittlung, Messung und Bewertung der Risiken soll
dabei auf Ratings zurückgegriffen werden.
 Rating ist demzufolge die Klammer zwischen
Bankenaufsicht, Bank und Kreditnehmer.
Norbert Zubiller
20.09.2005
Seite 16
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Themenschwerpunkt 4
Rating in der Sparkasse
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 17
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Haben Sie schon einmal
Wertpapiere gekauft?
 Wie gehen Sie dabei vor?
 Was ist Ihnen bei einer Geldanlage wichtig?
 Welche Informationen hätten Sie denn gerne?
 …und möchten Sie das angelegte Kapital auch wieder
zurückhaben?
 … Sie denken ja schon wie meine Kollegen in der
Kreditbetreuung!...
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 18
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Rating ist eine Risikoeinschätzung
 Engl. Verb „to rate“ = bewerten, abschätzen
 Strukturierter Prozess zur Beurteilung von Kreditrisiken
durch die Bank
 Materielle Fähigkeiten zur Kreditrückzahlung (dauerhafte
Kapitaldienstfähigkeit)
 Diagnose von Chancen und Risiken durch Analyse von
Produkten und Märkten
 Managementbeurteilung
 Ableitung von Ausfallwahrscheinlichkeiten zur
Risikoeinschätzung
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 19
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Zielsetzung des Rating allgemein
 Sparkasse und Unternehmenskunde haben beide das Ziel,
eine gute Bonität zu erreichen, für die nun Anreize
geschaffen sind.
 Beide Partner haben ein Interesse daran, die wirtschaftliche
Situation des Unternehmens zu verbessern.
 Nicht Rating soll Motivation für eine bonitätssteigernde
Unternehmensführung sein, sondern der nachhaltige Erfolg
des Unternehmens, um dessen langfristige Existenz und
Wachstum zu sichern (ganzheitlicher Ansatz).
 Es geht nicht um Ratingverbesserung sondern um
Unternehmensverbesserung.
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 20
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Norbert Mees
Erinnern Sie sich?
20.09.2005
Seite 21
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Einheitliches Rating in der S-Finanzgruppe
DSGV Standard-Rating
 DSGV Standardrating erfüllt die aufsichtsrechtlichen
Anforderungen.
 Entwicklungszeit: zwischen 1988 und 1999 wurden über
300.000 Ratings von über 100.000 Kunden in der
Sparkassenorganisation durchgeführt und die RatingErgebnisse mathematisch-statistisch abgesichert.
 Die Sparkasse Worms-Alzey-Ried setzt das einheitliche
Rating der S-Finanzgruppe seit August 2003 ein.
 Die Sparkasse Worms-Alzey-Ried hat Rating-Erfahrung
seit mehr als 10 Jahren.
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 22
Das Rating in der Sparkassenorganisation
erfolgt in 4 Stufen:
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Bilanzfaktoren
Finanzkennzahlen
Menge an
Qualitativen
Faktoren
Warnsignale
Haftungsverbünde
Finanzrating
Qualitatives
Rating
RatingAbstufung
Bonitätseinfluss?
Basisrating
Kundenrating
Integriertes
Kundenrating
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 23
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Wirkungsweise
 Das DSGV-Rating ermittelt aus dem Finanzrating und dem
Qualitativen Rating, den Warnhinweisen und
Haftungsverbünden die der Kundenbonität entsprechende
Ausfallwahrscheinlichkeit.
 Diese Ausfallwahrscheinlichkeit bezieht sich auf den
ungesicherten Kreditteil. Mit Sicherheitenstellung kann das
Rating also nicht direkt verbessert werden.
 Brancheneinfluss nicht nachweisbar.
 Konditionsverbesserung durch Besicherung möglich.
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 24
Jedes Rating korrespondiert mit einer
Ausfallwahrscheinlichkeit
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20
Ausfallwahrscheinlicheit
in %
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12 13 14 15 16 17 18
18 Ratingklassen
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 25
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Exkurs: Baseler Ausfalldefinition
 Der Kreditausfall ... gilt als gegeben, wenn mindestens
eines der folgenden Ereignisse eingetreten ist:
 Die Bank geht davon aus, dass der Schuldner seinen
Kreditverpflichtungen gegenüber der Bankengruppe mit
hoher Wahrscheinlichkeit nicht in voller Höhe
nachkommen wird, ohne dass die Bank auf Maßnahmen
(Sicherheitenverwertung) zurückgreift.
 Irgendeine wesentliche Verpflichtung des Schuldners
gegenüber der Bankengruppe ist mehr als 90 Tage
überfällig. Überziehungen werden als überfällig
betrachtet, wenn der Kreditnehmer ein Limit
überschritten hat oder ihm ein geringeres Limit als die
aktuelle Inanspruchnahme mitgeteilt wurde.
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 26
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Kundenorientiert differenzierte
Ratingverfahren
 Firmenkundenrating unterscheidet nach:





Firmenkunden
Gewerbekunden
Geschäftskunden
Freiberufler
Existenzgründer
 Weitere Unterscheidung nach Sektoren




Handel
Produktion
Dienstleistung
Sonstige
 Noch einzuführen: Immobiliengeschäftsrating
 Investoren, Betreiber, Bauträger,
Wohnungsbaugesellschaften
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 27
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Schlanke Anforderungen des Rating für
Gewerbekunden bis 2,5 Mio. € Umsatz
100%
Frage 1
Frage 2
Frage 3
Frage 4
Frage 5
Frage 6
Frage 7
Frage 8
90%
80%
70%
60%
Qualitative Faktoren
Kontoverhalten
50%
40%
30%
Finanzkennzahlen
20%
10%
0%
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 28
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Die Komplexität der Ratings wächst
mit der Größe des Kunden
Im TopSegment:
100%
90%
4 Bereiche
16 Merkmale
49 Fragen
80%
70%
60%
Sonst.
QF
Konto
Bilanz
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Freiberuf Gewerbe
Kunde
Norbert Mees
kleiner
FK
20.09.2005
mittelere
FK
großer
FK
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Die Sparkassen bleiben
im Mittelstand engagiert
 Sicherstellung der kreditwirtschaftlichen Versorgung des
Geschäftsgebietes (öffentlicher Auftrag der Sparkasse).
 Keine Abschaffung des Firmen- und
Gewerbekundengeschäftes.
 Kurzfristige Umstrukturierung des Kreditportfolios ist für
regionale Kreditinstitute weder möglich noch beabsichtigt.
 Nutzung der regionalen Marktkenntnisse und
Informationsvorteile zum Vorteil des Mittelstandes.
 Kreditrisikohandel.
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 30
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Worms-Alzey-Ried
Sparkassen – gut für Deutschland.
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
Norbert Mees
20.09.2005
Seite 31
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