Gebäude und Energie Seminartermin 2 Offen aus letztem Termin CASE STUDIES Vorstellen des Entwurfs Lageplan mit Schattenberechnung N In diesem Bereich ist von 7 bis 17 Uhr kein Schatten Kurze Beschreibung des Entwurfsgedankens …Singapur liegt am Äquator – Dort herrschen hohen Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wind scheidet als Alternativenergie aus. Geothermie ist möglich, aber nicht sehr wirtschaftlich. Als alternative Energie verbleibt also die Sonne, um +/-0 zu erreichen. …In Singapur hat man keinen Heizwärmebedarf, sondern man muss kühlen -> Das führte zu folgendem Entwurfsgedanken: passive Nutzung der Erdwärme/Erdkühle (das führt zu einer möglichst großen Wohnfläche mit möglichst wenig Geschoßen und aktiver Nutzung der Sonnenenergie mittels Photovoltaik. Meine Recherchen haben ergeben, dass in 6 bis 7 m Erdtiefe die Erdtemperaturen weltweit nahezu gleich sind (Herr Tiltz, Fa. Rehau), siehe auch Beiblatt. Man kann davon ausgehen, dass in einer Tiefe von 3,5 m eine Erdtemperatur von 14 bis 15 Grad herrscht. Es hat sich eine zweigeschoßige Bebauung als ideal herausgestellt, da einerseits durch die Fundamentplatte sehr viel Wärme abgeführt werden kann und andererseits die Dachfläche so groß wird, dass das Gebäude vollkommen mit der Energie aus Photovoltaik versorgt werden kann. Die nun bebaute Fläche entspricht ziemlich genau der Fläche, die ganzjährig nicht beschattet ist. Scan Unterlagen Pedosphäre Ermittlung der Schattenflächen durch Sonnenstand Bebauungsflächen N Erschließung N Detail aus Systemschnitt Erdhügel Fassadendetail Trakt Querschnitt Grundriss 1 Trakt Erschließung Perspektive 1 Perspektive 2 Klima- und Energiekonzept Große Grundfläche, um möglichst viel Wärme ins Erdreich zu transportieren. Die Folge ist eine niedrigere Kühllast (passive Nutzung). Andererseits bietet die große Grundfläche ausreichend Platz für Photovoltaik. In diesem Fall 3.000 m² Kollektorfläche. Die Photovoltaik-Anlage reicht über die komplette Dachfläche und überragt die Gebäudekanten soweit, dass keine direkte Sonneneinstrahlung auf Fenster kommt. Die Fensterflächen werden möglichst klein gehalten, um Energieverluste zu vermeiden. Außenwände und Dach werden gut gedämmt, damit die Wärme/Kälte nicht nach außen verloren geht. Der Boden wird nicht gedämmt um möglichst viel Kühllast ins Gebäude zu bringen, jedoch so berechnet, dass keine Tauwasserprobleme auftreten können – was bei mehr als 15 Grad Oberflächentemperatur ohnehin kein Problem ist. Grundsätzlich soll Behaglichkeit durch eine niedrige Strahlungstemperatur bei hoher Raumtemperatur erreicht werden 18 bis 20 Grad Strahlungstemperatur, 20 bis 22 Grad Raumluft Die Kühlung erfolgt durch ein adiabetes Kühlsystem (siehe nachfolgende Skizze). Dieses System garantiert den geringsten Energieaufwand, da keine Kolben/Kompressoren/Wärmepumpen erforderlich sind, sondern nur Ventilatoren.