Lernprogramme

Werbung
Lernprogramme
Inhalt
•
•
•
•
Lernparadigmen
Arten von Lernprogrammen
Formen der Interaktion
Wissen und Lernen
Lernprogramme
Lernparadigmen
• Behaviorismus
• Kognitivismus
• Konstruktivismus
Lernprogramme
Behaviorismus
• Gehirn als Black Box, interne Vorgänge interessieren
nicht
• Gehirn muss nur gereizt werden, um auf gewünschte
Weise zu reagieren
• Arbeitet mit Belohnung und Strafe: Belohnte
Reaktionen werden verstärkt, bestrafte Reaktionen
werden gelöscht
• Lehrende wissen, was Lerner zu lernen haben
• Drillprogramme, programmierter Unterricht,
Lehrmaschinen
Lernprogramme
Behaviorismus
• Heute in weiten Bereichen nicht mehr aktzeptiert, da
Reiz-Reaktions-Schema komplexe Lernvorgänge
nicht erfassen kann
• Lernprogramm ist „absolute Autorität“, die „weiß“,
welche Antwort richtig und welche falsch ist
• Wissen wird in kleine Bestandteile zerlegt, die
präsentiert werden. Anschließend Kontrollfragen.
• Komplexe Zusammenhänge sind nicht oder nur sehr
umständlich vermittelbar
Lernprogramme
Kognitivismus
• Gegenreaktion auf den Behaviorismus
• Verhalten als Funktion der Informationsaufnahme Black Box interessiert
• Computermodell des Gehirns: Denken, Problemlösen, Lernen, Wissenserwerb sind Informationsverarbeitungsprozesse
• Lernprogramme: Intelligente tutorielle Systeme
Lernprogramme
Konstruktivismus
• Lernen ist situations- und
kontextgebunden
• Lernen ist ein aktiver und
konstruktiver Prozess
• Lernen ist ein selbstgesteuerter Prozess
• Lernen ist ein sozialer
Prozess
• Berücksichtigung von
Anwendungssituationen
• Eigenaktivität der Lernenden
• Wenig Vorgaben durch die
Lehrenden
• Verwendung kooperativer
Lernformen
• Lernprogramme: Simulationen, Browsingsysteme,
kooperatives Lernen im Internet
Lernprogramme
Konstruktivismus
Vorteile
• Anwendbares Wissen,
Verständniswissen
• Problemlösefähigkeit
• Höhere Motivation
• Selbstgesteuertes Lernen
Nachteile
• Zeitaufwändige Gestaltung
• Zeitaufwändiges Lernen
• Neue didaktische Kompetenzen
• Gefahr der Überforderung
Lernprogramme
Arten von Lernprogrammen
•
•
•
•
•
Drillprogramme
Präsentationssysteme
(Intelligente) Tutorielle Systeme
Browsing- und Informationssysteme
Simulationssysteme
Lernprogramme
Drillprogramme
• Prinzip
Präsentieren keinen neuen Lernstoff, sondern fragen
diesen nur ab.
Start
Frage
AntwortAnalyse
Programmende
Feedback
Lernprogramme
Drillprogramme
• Interaktion
Beantwortung von Fragen durch Auswahl, Eingabe,
Objekte zuordnen, usw.
• Pädagogische Aspekte
Zu Grunde liegendes Lernparadigma ist der
Behaviorismus
• Einsatz und Verwendung
Faktenwissen kann gut gelernt werden (Vokabeltrainer, Medizinstudium, Multiple-Choice-Aufgaben)
Lernprogramme
Drillprogramme
Machine for Teaching Arithmetic
B. F. Skinner, Cambridge, Massachusetts, 1954
Gift of B. F. Skinner
Lernprogramme
Drillprogramme
A Flash Card Program For Drill And Practice
Lernprogramme
Drillprogramme
Lernprogramme
Präsentationssysteme
• Prinzip
Umfangreicher Sachverhalt wird in fest vorgegebener
Reihenfolge präsentiert. Es findet kein Lerndialog
statt. Meist multimediale Aufbereitung.
Start
Präsentation
Programmende
Lernprogramme
Präsentationssysteme
• Interaktion
Beschränkt sich auf Starten der Präsentation und
evtl. Auswahl von Kapiteln
Zeitlicher Ablauf kann durch „Blättern“ kontrolliert
werden oder durch „Stop“-/“Pause“-Buttons
• Pädagogische Aspekte
Lerntempo kann individuell gesteuert werden
Besseres Verständnis durch multimediale Umsetzung
• Einsatz und Verwendung
Nacharbeiten von Unterrichtsstoff zu Hause
Lernprogramme
Tutorielle Systeme
• Prinzip
-Präsentieren den Lehrstoff, stellen aber auch Fragen
-Antworten bestimmen weitere Lehrstoffpräsentation
Start
Präsentation
Frage(n)
Programmende
Feedback
Antwortanalyse
Lernprogramme
Tutorielle Systeme
• Pädagogische Aspekte
- Lerntempo kann individuell gesteuert werden
- Behavioristisches Lernparadigma
• Einsatz und Verwendung
- Für Anfänger geeignet, da Führung durch den Stoff
- Erwerb von Faktenwissen und konzeptionellem Wissen
Lernprogramme
(Intelligente) Tutorielle Systeme
Tutand
Benutzerschnittstelle
Didaktikkomponente
Wissensmodell
Tutandenmodell
Lernprogramme
Intelligente Tutorielle Systeme
• Pädagogische Aspekte
- System kann auf unvorhergesehene Probleme eingehen
- Kognitivistisches Lernparadigma
• Einsatz und Verwendung
Vermittlung von Problemlösewissen in relativ gut
verstandenen Wissensbereichen
Lernprogramme
Browsing- / Informationssysteme
• Prinzip
Reihenfolge der Lehrstoffpräsentation ist nicht fest
vorgegeben
Berücksichtigung des Hypertext-Konzeptes
Lernprogramme
Browsing- / Informationssysteme
• Pädagogische Aspekte
Software hat rein passive Rolle, Lernender ist aktiv bei
Informationsauswahl
Wichtig: Navigationshilfen!
• Einsatz und Verwendung
Exploratives Lernen
Schon Vorwissen vorhanden, sonst „lost in hyperspace“
Lernprogramme
Simulationssysteme
• Prinzip
Modell eines Ausschnitts der Realität wird vermittelt
Start,
Einführung
SzenarioPräsentation
Aktionsanstoß
Programmende
Reaktion des
Systems
Eingabe Lerner
Lernprogramme
Simulationssysteme
• Dynamisch: System ändert sich auch ohne Eingabe des
Lerners
• Mikrowelt: Beantwortet Fragen, kann Verhalten des
Lerners diagnostizieren
• Einsatz und Verwendung
In allen Bereichen, in denen eine Interaktion mit Realität
unmöglich oder zu teuer ist:
- Patientenfallsimulation
- Öko-System
- Flugsimulator
- Tierversuche
- usw.
Lernprogramme
Simulationssysteme
• Pädagogische Aspekte
Konstruktivistisches Lernparadigma
Genaue Problemstellung i.d.R. nicht bekannt
Lernen von komplexen Zusammenhängen
Lernprogramme
Simulationssysteme
Lernprogramme
Formen der Interaktion
• Nutzung der durch die Interaktion gewonnenen Daten
- Richtig/Falsch-Feedback
- Diagnose und Feedback des falschen Wissens
- Erklärung des Fehlers
- Bestimmung des Kursverlaufes
• Frage- und Antwortformen
- Multiple Choice
- An- und Zuordnen von Objekten
- Bildbeschriftung
- Lückentext, freie Texteingabe
• Auswahl von Themen -> Beeinflussung des Systems
Lernprogramme
Wissen und Lernen
• Wissen
– Deklaratives Wissen
– Prozedurales Wissen
• Arten des Lernens
– Rezipierend
– Konzipierend
• Stufen des Lernprozesses
Lernprogramme
Wissen
• Deklaratives Wissen
- Faktenwissen
- 2 Formen: propositional, mentale Bilder
- Grundlage für prozedurales Wissen
• Prozedurales Wissen
- Wissen darüber, wie etwas ausgeführt wird
- z.B. Rad fahren, Multiplizieren
- oft nicht verbalisierbar
Lernprogramme
Lernen
• Rezipierendes Lernen
- Aneignung vorhandenen Wissens
- Problem: Verstehen und Integration in Vorwissen
• Konzipierendes Lernen
- Erarbeiten neuen Wissens
- Problem: falsche Schlüsse werden gezogen
- Nur sinnvoll, wenn bereits (korrektes) Vorwissen
vorhanden ist
Lernprogramme
Stufen des Lernprozesses
Stufe
Neuling
Lernelemente
Fakten, kontextfreie
Regeln
Entscheidung
Einstellung
passive Rezeption distanziert
Gefahr
Übergeneralisierung
Anfänger
Anwenden von
Fakten, Regeln
Sammeln erster
Erfahrungen
Nachahmung und distanziert
Imitation
Übergeneralisierung
Kompetenz
Anwenden von
Fakten und Regeln
Einbeziehung eigener Erfahrungen
analytisch
distanziertes Verstehen
Überschätzung eidistanziertes Entscheiden gener Fähigkeiten
erhöhte Unfallgefahr
an Ergebnissen gefühlsmäßig beteiligt
Gewandtheit
Gestaltwahrnehmung
ganzheitliches Erkennen von Ähnlichkeiten
analytisch
teilnehmendes Verstehen Tunnelperspektive
distanziertes Entscheiden
Expertentum
wie oben
intuitiv
gefühlsmäßig beteiligt
persönliche Verantwortung
Tunnelperspektive
Herunterladen