Redoxreaktionen Einleitung Korrespondierende Redoxpaare Reduktion Ca red1 + Cl2 Ca2+ ox2 ox1 + 2 Clred2 Oxidation Ähnlich wie Säure-Base- Reaktionen sind Redoxreaktionen Donator – AkzeptorReaktionen. Im Falle von Ionenverbindungen werden Elektronen vollständig übertragen. Bei der Bildung von polaren Atomverbindungen wird nur formal angenommen, dass die Elektronen vom elektronegativeren Partner aufgenommen werden. Dadurch ergeben sich formale Ladungen, die als Oxidationszahl oder Oxidationsstufe bezeichnet wird. 1 Redoxreaktionen Oxidationszahlen Oxidationszahlen sind formale Größen zur Beschreibung der Redoxreaktion. Die Änderung der Oxidationszahl ist das charakteristische Merkmal von Redoxreaktionen. Oxidationszahl O=C=O C: 4 - 0 = IV O: 6 - 8 = -II = Valenzelektronenzahl - H C Elektronenanzahl des gebildeten Ions C H H: 1 - 0 = I C: 4 - 5 = -I Zur Bestimmung der Oxidationszahl führt man formal eine heterolytische Bindungsspaltung in Abhängigkeit der Elektronegativität durch. 2 Redoxreaktionen Oxidationszahlen Beispiele 3,5 3,5 3,5 O O H 2,1 H H 2,1 O 2,1 2,1 3,0 H Cl 3,0 I -II I -I H2O H2O2 Cl C 2,5 H 2,1 3,0 Cl Trichlormethan II I -I CHCl3 Übung: Ethanal (CH3CHO), Ethanol (CH3COOH) In den Formeln werden Oxidationzahlen (OZ) mit dem entsprechenden Vorzeichen über die Elementsymbole geschrieben. Die Angaben beziehen sich immer auf ein Atom. 3 Redoxreaktionen Oxidationszahlen Vereinfachte Regeln zur Ermittlung von Oxidationszahlen (OZ) - Elementsubstanzen haben immer die OZ 0 O2, H2, P4, C, N2, Na, Mg, Zn - Fluor hat in Verbindungen immer die OZ -I +I –I +I –I +II -I +IV –I +II –I +III –I NaF, HF, OF2, CF4, PbF2, BrF3 - Wasserstoff hat immer die OZ +I +I –II +I -I +I -I -IV +I +I +VI –II +I -II +I H2O, H2O2, HCl, CH4, H2SO4, NaOH -Sauerstoff hat FAST immer die OZ -II +IV –II +II –II -II +I –II +I +IV –II +I -II CO2, CO, CH3OH, SO2, Na2O - Bei Atom – Ionen entspricht die Ladung des Ions der OZ - Die Summe aller OZ der Atome eines Teilchens entspricht der Ladung des betrachteten Teilchens. 4 Redoxreaktionen Galvanische Zellen Beispiel: Permanganationen in saurer Lösung MnO4- + 8 H+ + 5 e- Mn2+ + 4 H2O Mithilfe der Nernstschen Gleichung kann die Veränderung der oxidierenden Wirkung der Permanganationen berechnet werden. - Feststellen der Oxidationszahl des betreffenden Elements vor und nach der Reaktion: + VII +II Mn Mn -- Daraus ergibt sich die Anzahl der, für die Redoxreaktion, benötigten e+ VII - (-II) = 5 -- Können formal n O2- Ionen entstehen, braucht man 2n H+ Ionen, damit Wasser entsteht n = 4; es werden 8 H+ Ionen benötigt Das Normalpotential für das Permanganat-System ist + 1,52 V. Zur oxidierten Seite gehören [MnO4-] und [H+], zur reduzierten Seite [Mn2+] E = 1,52 + 0,059/5 · lg([MnO4-]·[H+]8/[Mn2+]) E = 1,52 + 0,059/5 · lg([MnO4-]/[Mn2+] – 8·pH) 5