Landesgeschäftsstelle Vorarlberg Österreichische Apothekerkamme r Bregenz, 11. Oktober 2013 Pressekonferenz Influenza im Anmarsch Influenza Beratungsschwerpunkt und Impfaktion am Freitag, 11. Oktober 2013, 11.00 Uhr Hotel Weißes Kreuz, Bregenz mit Bergstraße 8 6900 Bregenz DVR: 24635 Mag.pharm. Susanne Schützinger-Österle Vizepräsidentin der Landesgeschäftsstelle Vorarlberg der Österreichischen Apothekerkammer Telefon: +43-5574-43 0 38 Telefax: +43-5574-43 7 96 Oberärztin Dr. Gabriele Hartmann, Leiterin der Abteilung Krankenhaushygiene der Landeskrankenhäuser und leitende Oberärztin des Infektionsserologischen Labors E-Mail: [email protected] Homepage: www.apotheker.or.at/vbg Rückfragen an: Österreichische Apothekerkammer Landesgeschäftsstelle Vorarlberg Bergstraße 8 A-6900 Bregenz Telefon: 05574/430 38 e-mail: [email protected] oder Pzwei. Pressearbeit, Wolfgang Pendl, Telefon +43/699/10016399, e-mail: [email protected] Virusgrippe – eine unterschätzte Gefahr Vorarlberger Apothekerkammer startet Influenza-Impfaktion am 12. Oktober 2013 Bregenz, 11. Oktober 2013 – Die Influenza, auch Virusgrippe oder echte Grippe genannt, ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Vor allem bei älteren Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen kann sie schwere Komplikationen mit sich bringen. Die Grippeimpfung kann vor einer Ansteckung schützen. Am 12. Oktober startet die InfluenzaImpfaktion in Vorarlberg. Bis zum 31. Dezember gibt es den Grippeimpfstoff zu einem rund dreißig Prozent günstigeren Preis. „Ein grippaler Infekt ist meistens harmlos, eine echte Grippe ist das nicht“, betonte die Leiterin der Abteilung Krankenhaushygiene und Infektionsvorsorge der Landeskrankenhäuser und leitende Oberärztin des Infektionsserologischen Labors, Dr. Gabriele Hartmann bei der Pressekonferenz der Vorarlberger Apothekerkammer am Freitag in Bregenz. In Vorarlberg erkranken jährlich tausende Menschen an der echten Grippe. Im vergangenen Jahr mussten 120 mit dem Virus infizierte Vorarlbergerinnen und Vorarlberger in Krankenhäusern stationär behandelt werden. 20 davon benötigten aufgrund schwerwiegender Komplikationen eine intensivmedizinische Betreuung. Jeder zweite Patient auf der Intensivstation starb an den Folgen der Grippeerkrankung. Unter den Behandelten waren alle Altersgruppen vertreten. Der jüngste Patient war ein Frühgeborenes, der älteste 86 Jahre alt. Großes Risiko für chronisch Kranke und alte Menschen Der Großteil der Grippepatienten, der in der vergangenen Grippesaison auf der Intensivstation behandelt werden musste, litt an einer chronischen Grunderkrankung. Darunter waren Erkrankungen wie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Herz-KreislaufKrankheiten oder Diabetes. Nur vier Intensivpatienten waren vor der Infektion mit dem Grippevirus vollkommen gesund. „Keiner der Intensivpatienten war grippegeimpft“, berichtet Dr. Hartmann. Das spiegelt die Realität in Vorarlberg. Denn hierzulande sind die meisten Menschen nicht vor der Influenza geschützt. Beim medizinischen Personal sind es sogar nur fünf Prozent, die sich regelmäßig impfen lassen. „Dabei zeigen zahlreiche Studien: Würden sich zumindest Menschen im Alter über sechzig sowie Menschen mit Grunderkrankungen impfen lassen, könnten in Vorarlberg schwere Krankheits- und auch Todesfälle verhindert werden“, stellt die Medizinerin fest. Aktion bis 31. Dezember Der Herbst ist die richtige Zeit für die Influenza-Impfung. Die Vorarlberger Apothekerkammer startet deshalb am 12. Oktober gemeinsam mit der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) und dem aks gesundheit – Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin die InfluenzaImpfaktion. Bis 31. Dezember bieten sie den Impfstoff zu einem um rund 30 Prozent günstigeren Preis an. Dieser kostet während der Aktion in der Apotheke 13 Euro. Dazu kommen 14 Euro Impfhonorar für den Arzt. VGKK-Versicherte, die echt rezeptgebührenbefreit sind, erhalten die Kosten für den Impfstoff refundiert. Formulare dafür gibt es in den Apotheken. Seite 2 Für die Vizepräsidentin der Vorarlberger Apothekerkammer Susanne Schützinger-Österle ist ein Schritt wie die Influenza-Impfaktion selbstverständlich. „Die Vorarlberger ApothekerInnen fühlen sich als Teil des Gesundheitssystems und als solche mitverantwortlich für die Gesundheit der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger“, bringt Schützinger-Österle die Motivation ihres Berufsstandes auf den Punkt. „Gemeinsam mit anderen Akteuren versuchen wir Aktionen zu setzen, die der Gesundheit dienen können.“ Schützinger-Österle ist bewusst, dass die Influenza-Impfaktion eine besondere Herausforderung darstellt. Denn obwohl die Grippeimpfung wirksam gegen die Influenza hilft, sind hierzulande die meisten Menschen ungeschützt. Die Ursache dafür vermutet die Vizepräsidentin der Vorarlberger Apothekerkammer in den Vorbehalten der Menschen gegenüber Impfen im Allgemeinen. „Wie jede Impfung birgt auch die Influenza-Impfung gewisse Risiken“, sagt Schützinger-Österle. „Nach aktuellem Stand der Wissenschaft ist aber ebenso klar erwiesen: Der Nutzen der Impfung ist um vieles höher.“ Kaum Nebenwirkungen Studien zeigen, dass mindestens siebzig Prozent der Geimpften vollständig vor der saisonalen Grippe geschützt sind. Der Impfstoff wird jedes Jahr angepasst, weil sich das Grippevirus von Jahr zu Jahr leicht ändern kann. Er schützt gegen die drei am häufigsten erwarteten Influenzaviren. Demgegenüber steht: Bei den meisten Menschen gibt es keinerlei Nebenwirkungen. Gelegentlich treten durch die Anregung der körpereigenen Abwehr harmlose Reaktionen wie Schmerzen oder Schwellungen an der Einstichstelle auf. Mögliche Nebenwirkungen sind auch eine leicht erhöhte Körpertemperatur sowie Kopfweh. Sämtliche dieser Symptome klingen aber in der Regel nach ein oder zwei Tagen wieder ab. Nur in ganz wenigen Einzelfällen bricht nach der Impfung die Erkrankung aus. Sich und andere schützen Sinnvoll ist die Grippeimpfung grundsätzlich für alle Menschen. Denn mit einer Immunisierung schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen vor einer potenziellen Ansteckung. Laut den österreichischen Impfempfehlungen ist sie besonders wichtig für alle, deren Immunsystem schon geschwächt ist. Das sind vor allem Menschen über sechzig Jahre und jene, die an chronischen Beschwerden wie etwa Asthma, Diabetes, Multiple Sklerose oder Herz-Kreislauferkrankungen leiden. „Die Impfung empfiehlt sich aber auch für Personen, die viel mit anderen Menschen im Kontakt sind wie Lehrer, medizinisches Personal, Verkäufer sowie für Menschen, die mit Risikogruppen in einem Haushalt leben“, ergänzt Schützinger-Österle. Auch Dr. Gabriele Hartmann empfiehlt die saisonale Grippeimpfung. „Influenza-Viren sind hoch ansteckend. Die Übertragung findet sehr rasch statt, bereits beim Reden mit einer infizierten Person kann man sich anstecken.“ Dabei reichen schon geringste Virusmengen für eine Erkrankung. Zu den typischen Symptomen zählen plötzlich auftretendes Fieber bis zu 40 Grad Celsius, ein trockener Reizhusten, starke Kopf-, Hals-, Muskel- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und in manchen Fällen Übelkeit bis zum Erbrechen. Eine Influenza dauert mindestens eine Woche – oft sogar wesentlich länger. „Und sie bringt gefährliche Komplikationen mit sich wie Lungenentzündung, Schlaganfall und Herzinfarkt“, erklärt Hartmann. „Die Virusgrippe ist damit weitaus gefährlicher als der grippale Infekt mit Husten, Schnupfen und erhöhter Temperatur.“ Seite 3 Fact Box: Influenza-Impfaktion 2013 - Von 12. Oktober bis 31. Dezember - Vergünstigter Impfstoff (13 Euro), Arzthonorar 14 Euro - Influenza-Beratung in den Apotheken - Kosten refundierbar für echt gebührenbefreite VGKK-Versicherte ab Jahrgang 1953 (Formulare in den Apotheken) - Eine gemeinsame Aktion der Vorarlberger Apothekerkammer, der VGKK und dem aks gesundheit – Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin Fact Box: Influenza versus grippaler Infekt Symptome Dauer Schwerwiegende Komplikationen Influenza plötzlicher Beginn mit hohem Fieber bis über 40 ° Celsius starke Kopf-, Hals-, Muskel- und Gliederschmerzen oft trockener Reizhusten Abgeschlagenheit und manchmal Übelkeit mind. eine Woche, häufig länger, bis zu vier Wochen Lungen-, Herzmuskel-, Gehirnentzündungen, Verschlechterung von chronischen Erkrankungen Grippaler Infekt Langsam sich steigernde Körpertemperatur bis deutliches Fieber Schnupfen (meist erstes Symptom) und Husten eine Woche in der Regel keine Bildhinweis: (Copyright: Vorarlberger Apothekerkammer. Abdruck honorarfrei in Verbindung mit der Vorarlberger Apothekerkammer. Eine Nennung des Bildhinweises ist Voraussetzung.) Kontakthinweis für die Redaktionen: Mag.pharm. Jürgen Rehak, Landesgeschäftsstelle Vorarlberg der ÖAK, Telefon 0676/6450603, Mail [email protected] Wolfgang Pendl, Pzwei. Pressearbeit, Telefon 0699/10016399, Mail [email protected] Seite 4