Mondkalender Astrologie Umlaufbahn Hauptartikel: Mondbahn Die Bahn des Mondes um die Erde ist annähernd kreisförmig. Die größte und die kleinste Entfernung zur Erde weichen jeweils um 5,5 % vom Mittelwert ab. Die Bahn ist in guter Näherung eine Ellipse der numerischen Exzentrizität 0,055. Der mittlere Abstand des Schwerpunktes des Mondes vom Baryzentrum – die große Halbachse – misst 384.400 km. Den erdnächsten Punkt der Bahn nennt man Perigäum. Im Perigäum beträgt die Entfernung im Mittel 363.200 km. Der erdfernste Punkt heißt Apogäum. Dort beträgt die Entfernung im Mittel 405.500 km. Die Durchgänge des Mondes durch die Bahnebene der Erde (die Ekliptik) nennt man Mondknoten (oder Drachenpunkte), wobei der aufsteigende Knoten den Eintritt in die Nord-, der absteigende den in die Südhemisphäre beschreibt. Korrektes Größen- und Abstandsverhältnis zwischen Erde und Mond Der Mond umläuft zusammen mit der Erde die Sonne, durch die Bewegung um die Erde pendelt der Mond jedoch um eine gemeinsame Ellipsenbahn. Die Variation der Gravitation während dieser Pendelbewegung führt zusammen mit geringeren Störungen durch die anderen Planeten zu Abweichungen von einer exakten Keplerellipse um die Erde. Der erdnächste Punkt der Bahn wird nicht nach genau einem Umlauf (relativ zu den Fixsternen) des Mondes wieder erreicht. Durch diese Apsidendrehung umläuft das Perigäum die Erde in 8,85 Jahren. Auch zwei aufsteigende Knotendurchgänge erfolgen nicht exakt nach einem Umlauf sondern bereits nach kürzerer Zeit. Die Mondknoten umlaufen die Erde folglich retrograd, das heißt gegen die Umlaufrichtung des Mondes in 18,61 Jahren. Wenn ein Knotendurchgang mit Neumond zusammenfällt, kommt es zu einer Sonnenfinsternis, und falls der Knotendurchgang mit Vollmond zusammenfällt, kommt es zu einer Mondfinsternis. Dieser Zyklus führt auch zu den Mondwenden: Der Aufgangsort des Mondes am Horizont schwankt während eines Monats zwischen einem südlichsten und einem nördlichsten Punkt hin und her, so wie es auch bei der Sonne im Verlauf eines Jahres der Fall ist. Im Laufe des Zeitraumes von 18,61 Jahren verändert sich die Spanne zwischen diesen beiden Extrempunkten in ihrem Abstand: Der Zeitpunkt (zuletzt im Jahre 2006), an dem diese Punkte am weitesten auseinander liegen, heißt große Mondwende, der des geringsten Abstandes kleine Mondwende. In der frühzeitlichen Astronomie spielten diese Mondwenden eine wichtige Rolle. Bahnperiode Die Dauer eines Bahnumlaufs des Mondes, den Monat (nach Mond), kann man nach verschiedenen Kriterien festlegen, die jeweils unterschiedliche Aspekte abdecken. Nach einem siderischen Monat (27,32 d) nimmt der Mond wieder die gleiche Stellung zu den Fixsternen ein (von der Erde aus beobachtet). Nach einem synodischen Monat (29,53 d; Periode der Mondphasen) erreicht der Mond wieder die gleiche Stellung zur Sonne (von der Erde aus beobachtet). Einen drakonitischen Monat (27,21 d) benötigt er, um wieder durch den gleichen Knoten seiner Bahn zu laufen; er ist wichtig für die Sonnen- und Mondfinsternisse. Einen anomalistischen Monat (27,56 d) benötigt der Mond von einem Perigäumdurchgang zum nächsten. Diese Werte nehmen jedoch sehr langsam im Laufe von Jahrmillionen zu, da sich die Mondbahn vergrößert (siehe Abschnitt: Vergrößerung der Umlaufbahn). Mondphasen Das Aussehen des Mondes variiert im Laufe seines Bahnumlaufs und durchläuft die Mondphasen: Mondphasen von Neumond über Vollmond bis kurz vor dem nächsten Neumond (siehe auch Animation im Abschnitt Rotation) Neumond (1) – der Mond steht zwischen der Sonne und der Erde, zunehmender Mond (2–4) – abends sichtbar, Vollmond (5) – die Erde steht zwischen der Sonne und dem Mond, abnehmender Mond (6–8) – morgens sichtbar, Halbmond – zunehmend (3) oder abnehmend (7) – ist die Halbphase (Dichotomie). Diese Darstellung gilt für die Betrachtung von der Nordhalbkugel (der Erde) aus. Betrachtet man den Mond stattdessen von der Südhalbkugel aus, so kehrt sich die visuelle Erscheinung um: Neumond (1), zunehmender Mond (8, 7, 6), Vollmond (5), abnehmender Mond (4, 3, 2). Einem Beobachter in der Nähe des Äquators erscheint die Mondsichel waagerecht und die Verlaufsrichtung des Phasenwechsels senkrecht zum Horizont. Diese Abhängigkeit der Lage vom Breitengrad widerspiegelt sich zum Beispiel bei der Verwendung einer symbolischen Mondsichel in Form einer Schale auf der Staatsflagge einiger äquatornaher Länder. Die nicht von der Sonne beleuchteten Teile der erdzugewandten Mondseite sind dabei nie völlig dunkel, sondern werden durch das Erdlicht – den Widerschein der Erdoberfläche und der Erdatmosphäre – ein wenig aufgehellt. Diese Aufhellung wird als Erdschein oder auch als aschgraues Mondlicht bezeichnet und ist am besten bei schmaler Mondsichel zu sehen. Herkunftsweg des Erdscheins Seine Ursache wurde schon von Leonardo da Vinci richtig erkannt. Mit einem Fernglas selbst geringer Vergrößerung sind in dem Erdschein sogar Einzelheiten erkennbar, denn aufgrund des größeren Durchmessers und des höheren Rückstrahlungsvermögens (Albedo) der Erde ist die „Vollerde“ rund 50-mal so hell wie der Vollmond. Messungen des aschgrauen Mondlichts erlauben Rückschlüsse auf Veränderungen der Erdatmosphäre. Bei Vollmond beträgt seine Beleuchtungsstärke 0,2 Lux. Die ständig erdabgewandte Rückseite des Mondes ist natürlich nicht immer dunkel, sondern unterliegt dem entsprechend versetzten Phasenwechsel – bei Neumond wird sie vom Sonnenlicht vollständig beschienen. Finsternisse Verfinsterungen zwischen Sonne, Mond und Erde treten auf, wenn die drei Himmelskörper auf einer Linie liegen, das heißt, nur bei Vollmond oder Neumond und wenn sich der Mond in einem der zwei Mondknoten befindet. Dies passiert nur zweimal pro Jahr. Mondfinsternis Totale Mondfinsternis am 9. November 2003 Bei einer Mondfinsternis, die nur bei Vollmond auftreten kann, steht die Erde zwischen Sonne und Mond. Sie kann auf der gesamten Nachtseite der Erde beobachtet werden und dauert maximal 3 Stunden 40 Minuten. Man unterscheidet die totale Mondfinsternis, bei welcher der Mond völlig in den Schatten der Erde wandert. Die Totalität dauert höchstens 100 Minuten. Betrachtet man die geometrischen Verhältnisse bei einer totalen Mondfinsternis, so sollte der Mond im Kernschatten der Erde liegen, der sich theoretisch knapp 1,4 Millionen Kilometer in den Raum erstrecken sollte, tatsächlich aber wegen der starken Streuung durch die Erdatmosphäre nur etwa 250.000 km weit reicht. Der Mond wird deshalb auch bei totalen Finsternissen nicht völlig verdunkelt. Da die Erdatmosphäre die blauen Anteile des Sonnenlichts stärker streut als die roten, erscheint der Mond bei totalen Finsternissen als dunkle rotbraune Scheibe; daher auch die gelegentliche Bezeichnung „Blutmond“. die partielle Mondfinsternis, bei der nur ein Teil des Mondes von der Erde abgeschattet wird, das heißt, ein Teil des Mondes bleibt während des gesamten Verlaufs der Finsternis sichtbar. die Halbschattenfinsternis, bei welcher der Mond nur (ganz oder teilweise) in den Halbschatten der Erde eintaucht. Halbschattenfinsternisse sind ziemlich unauffällig; es zeigt sich lediglich eine leichte Vergrauung derjenigen Mondseite, die dem Kernschatten der Erde am nächsten ist. Vom Mond aus gesehen stellt sich eine Mondfinsternis als Sonnenfinsternis dar. Dabei verschwindet die Sonne hinter der schwarzen Erdscheibe. Bei einer totalen Mondfinsternis herrscht auf der ganzen Mondvorderseite totale Sonnenfinsternis, bei einer partiellen Mondfinsternis ist die Sonnenfinsternis auf dem Mond nur in einigen Gebieten total, und bei einer Halbschatten-Mondfinsternis herrscht auf dem Mond partielle Sonnenfinsternis. Ringförmige Sonnenfinsternisse gibt es auf dem Mond wegen des im Verhältnis zur Sonne viel größeren scheinbaren Durchmessers der Erdscheibe nicht; lediglich durch die beschriebene Lichtstreuung in der Erdatmosphäre wird der Rand der schwarzen Scheibe zu einem kupferrot schimmernden Ring, der dem Mond die entsprechende Farbe verleiht. Sonnenfinsternis Totale Sonnenfinsternis mit sichtbarer Korona Bei einer Sonnenfinsternis, die nur bei Neumond auftreten kann, steht der Mond zwischen Sonne und Erde. Sie kann nur in den Gegenden beobachtet werden, die den Kern- oder Halbschatten des Mondes durchlaufen; diese Gegenden stellen sich meist als lange, aber recht schmale Streifen auf der Erdoberfläche dar. Man unterscheidet: totale Sonnenfinsternis, bei der der Mond die Sonnenscheibe einige Minuten lang vollständig bedeckt und die Erde den Kernschatten (Umbra) des Mondes durchläuft; partielle Sonnenfinsternis, bei welcher der Mond die Sonnenscheibe nicht vollständig bedeckt; der Beobachter befindet sich dabei im Halbschatten (Penumbra) des Mondes; ringförmige Sonnenfinsternis, wenn der Mond durch zu große Erdferne die Sonnenscheibe nicht ganz abdeckt (siehe auch: Durchgang). Eine Sonnenfinsternis wird nur vom irdischen Betrachter als solche wahrgenommen. Die Sonne leuchtet natürlich weiter, dagegen liegt die Erde im Schatten des Mondes. Entsprechend zur Mondfinsternis müsste man korrekterweise also von einer Erdfinsternis sprechen. Sarosperiode Bereits den Chaldäern war (um etwa 1000 v. Chr.) bekannt, dass sich Finsternisse nach einem Zeitraum von 18 Jahren und 11 Tagen, der Sarosperiode, wiederholen. Nach 223 synodischen beziehungsweise 242 drakonitischen Monaten (von lat. draco, Drache, altes astrologisches Symbol für die Mondknoten, da man dort einen mond- und sonnenfressenden Drachen vermutete) besteht wieder fast dieselbe Stellung von Sonne, Erde und Mond zueinander, so dass sich eine Finsternisstellung nach 18 Jahren und 11,33 Tagen erneut ergibt. Die Ursache dieser Periode liegt darin begründet, dass bei einer Finsternis sowohl die Sonne als auch der Mond nahe der Knoten der Mondbahn liegen müssen, welche in 18 Jahren einmal um die Erde laufen. Thales nutzte diese Periode, die er bei einer Orientreise kennenlernte, für seine Finsternisprognose vom 28. Mai 585 v. Chr., wodurch eine Schlacht zwischen Lydern und Medern abgebrochen und ihr Krieg beendet wurde. Ein Saros-Zyklus ist eine Folge von Sonnen- oder Mondfinsternissen, die jeweils im Abstand einer Sarosperiode aufeinander folgen. Da die Übereinstimmung der 223 bzw. 242 Monate nicht exakt ist, reißt ein Saros-Zyklus etwa nach 1.300 Jahren ab. In diesem Zeitraum beginnen aber gleich viele neue Zyklen und es existieren immer ungefähr 43 gleichzeitige verschachtelte Saros-Zyklen. Datumssuche im Mondkalender Tatsächliche Einflüsse des Mondes Viele Menschen sind der festen Überzeugung, der Mond wirke je nach Phase in ganz bestimmter Art auf den Menschen. Dieser sehr alte Aberglaube hat sich bis heute gehalten. Die Frage auf welche Weise der Mond seine behauptete Wirkung überhaupt entfalten soll, blieb aber immer noch unbeantwortet. Das Licht als "Träger" kommt nicht in Betracht, da ja in diesem Falle dann, zu Zeiten des Neumondes keine vom Mond ausgehende Wirkung angenommen werden könnte. Auch die Schwerkraft des Mondes scheidet als Ursache aus. Denn abgesehen von der Schwerkraft der Erde, "wirkt" im Vergleich, die Schwerkkraft vieler Hausmauern stärker auf uns ein, als die des Mondes. Als Argument, dass für die behaupteten "Mondkräfte" sprechen soll, werden aber trotzdem immer wieder die Gezeiten genannt. Dabei ist aber zu bedenken, dass die Gezeiten sich nicht so verhalten wie die behaupteten Einflüsse durch Mondphasen. So sind 1. Ebbe und Flut in der Nähe von Vollmond und Neumond maximal, nicht etwa von voller Stärke bei Vollmond und sehr gering bei Neumond, 2. sehr unterschiedliche Phasen (Vollmond, Neumond) führen zu sehr ähnlichen Gezeitenphänomenen, 3. kommen Ebbe und Flut täglich, 4. treten die stärkste Ebbe und die höchste Flut ein paar Tage nach Neumond bzw. Vollmond auf, 5. schwanken die Gezeitenphänomene wegen des Sonnen-Beitrags jahreszeitlich mit dem Abstand und der Richtung Erde-Sonne, 6. verändern sich die Gezeiten auch mit dem Abstand des Mondes, ohne feste Beziehung zu den Mondphasen, 7. ein Drittel der Gezeiteneffekte stammt von der Sonne, zwei Drittel vom Mond. Diese Effekte wirken immer. Nur ihre Kombination hängt mit den Mondphasen zusammen. Der Mondeffekt ist also immer da und man könnte genauso sagen, dass die maximalen Gezeiten zu Neumond ein Effekt der Sonne sind da der dominiernde Mond-Anteil immer da ist. Kleine Ursachen große Wirkung Warum werden die Gezeiten an den Ozeanen so auffällig aber im Mittelmeer schon geringer und in Binnenseen praktisch unmerklich? Die Ursache dafür ist dass die winzigen Gezeitenkräfte des Mondes auf die grossen Wassermassen eines Ozeans gleichmäßig und andauernd wirken und die Ozeane frei diesen kleinen Kräften folgen können. So gelingt es eine unmerkliche Kraft über tausende Kilometer zu akkumulieren und eine Bewegung zu erzeugen die merkbar wird wenn sie auf die Küsten trifft. Auf einem Binnensee wird diese kleine regelmässige Bewegung zerstört bevor sie zu merkbarer Größe anwachsen kann. Das geschieht durch andere Kräfte, wie Wind, Strömungen, Boote, Fische, etc. die alle die Gezeiten dominieren. Ein 30km Binnensee zeigt alles andere außer den Gezeiten. Noch kleinere Systeme sind noch weniger geeignet auf die Gezeiten zu reagieren weil die konkurierenden Effekte dominieren. Auch auf den Ozeanen dominiert oft die Windkraft, aber sie wirkt in der Regel in wechselnde Richtungen. Wenn Sie aber einmal über längere Zeit in die selbe Richtung wirkt kommt es zu den gefürchteten Sturmfluten. Wie kleine Ursachen zu merkbaren Wirkungen führen können ist vielleicht anhand des steten Tropfens der den Stein hölt gut zu sehen. Nur wenn der Stein fest liegt und der Tropfen auf die selbe Stelle fällt entsteht das Loch. Würde der Stein auch von anderen Kräften als jener des aufprallenden Tropfens gestört, würde er etwa jeden Tag auch nur einen Millimeter verrutschen, wäre er nicht auszuhöhlen. Entstehung der Gezeiten auf der Erde Die Gezeiten entstehen durch die Wirkung der Gravitationskräfte des Mondes und der Sonne auf die Erde. Da jedoch die Distanz zwischen Erde und Mond viel geringer ist als zwischen Erde und Sonne, sind die gezeitenerzeugenden Kräfte des Mondes, obwohl er erheblich kleiner ist, mehr als doppelt so stark wie die der Sonne. Der Mond kreist in etwa 29,5 Tagen einmal um die Erde, die selbst wiederum um die Sonne kreist. Da die Entfernungen vom Mond zu Punkten auf der Erde von Ort zu Ort verschieden sind, ist die Gravitationskraft des Mondes nicht überall gleich stark. Die gezeitenerzeugenden Kräfte sind Differenzen zwischen Zentrifugalkraft und Schwerkraft die beide auf den bewegten Erdkörper wirken. Die Bewegung der Erde ergibt sich aus der Ballance dieser Kräfte, die für den Erdkörper im Mittel (Schwerpunkt) ausgeglichen sind. Verglichen mit der Zentrifugalkraft besteht aber ein geringer Überschuss an Gravitationskraft auf der dem Mond zugewandten Seite der Erde und ein ebenso großer geringer Fehlbetrag auf der abgewandten Seite. Diese Differenzen erzeugen jeweils einen Wasserberg auf der dem Mond zugewandten und abgewandten Seite der Erde. Zwischen zwei Hochwassern liegen etwa 12 Stunden und 25 Minuten. Auch die Sonne erzeugt Gezeiten. Da sie aber viel weiter von der Erde entfernt ist als der Mond, ist ihre gezeitenerzeugende Kraft nur etwa halb so groß wie die des Mondes, und die entsprechenden Wasserberge sind weniger stark ausgeprägt. Die Gezeiten werden also im wesentlichen vom Mond bestimmt. Die Sonne verstärkt und verringert jedoch die Wirkung des Mondes auf die Gezeiten. Die von Sonne und Mond erzeugten Gezeitenhöhen müssen addiert werden, um die tatsächliche Höhe der Gezeit zu erhalten. Wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Geraden liegen, d.h. bei Neumond und bei Vollmond, wirken Mond und Sonne gleichsinnig und erzeugen besonders starke Gezeiten (Springtiden) deren Maximum etwa zwei Tage nach den Extremphasen des Mondes liegt. Etwa 7 Tage nach dem auf Vollmond oder Neumond folgenden Gezeitenmaximum, bilden Sonne, Erde und Mond einen rechten Winkel. Die Wirkung der Sonne ist der des Mondes jetzt entgegengesetzt. Und die resultierende Gezeit ist nun deutlich geringer. Sie tritt bei Halbmond auf und wird Nipptide genannt. Der Unterschied zwischen Hochwasser und Niedrigwasser ist hier kleiner als zur Springzeit. Die Ausbildung der Gezeiten hängt aber nicht nur von der wechselnden Stellung des Mondes und der Sonne zur Erde ab, sondern auch von der sehr unregelmäßigen Gestalt der Meeresbecken. Die Vorausberechnung der Gezeiten ist eine komplizierte Angelegenheit. Wie sich die Gezeitenschwingungen ausbilden, hängt sehr von der Gestalt und der Tiefe der Ozeane ab. Die Gezeiten kleinerer Meere, wie z.B. der Nordsee, werden fast ausschließlich durch das Mitschwingen mit den angrenzenden Ozeanen und nur zu einem sehr geringen Teil durch die unmittelbare Einwirkung der gezeitenerzeugenden Kräfte verursacht. Der Einfluss des Mondes Viele schreiben ihm magische Kräfte zu, er wurde als einziger Himmelskörper nach der Erde bereits von Menschen besucht. Was macht den Mond so besonders? Der Mond von der Erde aus betrachtet Der Mond ist uns in letzter Zeit, wie jeder sehen konnte, der mal in den Himmel geschaut hat, ziemlich groß erschienen. Am Mittwoch, dem 27. 2. war er uns so nah, wie er es in diesem Jahr nie wieder sein wird. Woran lag das? Erstens: Ein Vollmond sieht immer größer aus als ein Halbmond. Zweitens: Er vollzieht eine elliptische Bahn um die Erde und ist somit der Erde manchmal näher und manchmal ferner. So ist er mit 356.000 km am nähesten an der Erde und 14 Tage später mit 406.000 km am weitesten entfernt. Der Mond hat viele Einflüsse auf die Natur und das menschliche Leben. Bei Vollmond z. B. wachsen und keimen Pflanzen besonders gut. Außerdem regelt der Erdtrabant Ebbe und Flut. Das liegt daran, dass seine Gravitationskraft - also seine Anziehung - das Meerwasser ein Stück in seine Richtung bewegt. Wenn nun Sonne und Mond in einer Linie mit der Erde stehen ist die Anziehung besonders stark und es entstehen sogenannte Springfluten. Auch die Kontinente werden dadurch angezogen und heben bzw. senken sich um ca. 26 Zentimeter. Unter anderem durch diese extreme Belastung können Vulkanausbrüche und Erdbeben entstehen. Die Erde vom Mond aus betrachtet Der Mond soll auch Einflüsse auf den Menschen haben. Viele Ärzte bestätigen, dass bei Vollmond viele Patienten unter Schlafstörungen leiden. Richtig bewiesen wurde dieses Phänomen aber nie. Richtig bewiesen ist aber, dass der Mond unser Gemüt beeinflusst. Ein Psychiater aus Florida hat festgestellt: Im Durchschnitt aller Mondphasen geschehen 63 Morde, bei Vollmond sind es mehr als 80. Der mögliche Grund ist unser Körper. Er besteht zu zwei Dritteln aus Wasser. Vielleicht sorgt eine Miniebbe oder -flut für diese Stimmungsschwankungen. Die Fortpflanzung vieler Tiere ist auch von "der nächtlichen Sonne" abhängig. Sie werden nämlich immer zu einem bestimmten Zeitpunkt im Mondzyklus geschlechtsreif. Forscher der Technischen Hochschule in Zürich haben jetzt belegen können, dass es in Bäumen auch Ebbe und Flut gibt. Die Biologen haben dafür tropische Bäume untersucht. Mit einer Apparatur maßen sie den Durchmesser der Pflanzen auf Hundertstel Millimeter genau. Das Ergebnis zeigt ein schwellen und schrumpfen der Bäume im Rhythmus der Gezeiten. Der Zweck dieses Naturschauspiels ist aber noch ungeklärt. Ein weiterer Vorteil ist die Stabilisationswirkung des Mondes. Er verhindert, dass die Erde in eine Torkelbewegung verfällt, da sonst die Schwerkraft der Nachbarplaneten die Rotationsachse beeinflussen würde. Erst dadurch konnten sich stabile Klimazonen entwickeln und Jahreszeiten entstehen. Ohne den Mond wäre also entweder gar kein Leben auf der Erde möglich, oder nur ein sehr Unregelmäßiges und Gefahrvolles. Der Einfluss des Mondes auf den Menschen Derzeit feiert die Esoterik eine Renaissance. Dazu gehört auch der Glauben an den Mond als Verursacher von Rhythmen, sowohl bei Pflanzen, Tieren, Menschen und sogar chemischen Vorgängen. Dieser Artikel behandelt die wirklichen Einflüsse des Mondes, und warum an den so genannten "Mondglauben" nichts dran ist. In Partnerschaft mit eis.de Der physikalisc he Einflüsse des Mondes auf die Erde Niemand der von Astronomie eine Ahnung hat, wird bestreiten, dass der Mond sehr wichtig für die Erde ist. Der Mond, den wir haben ist relativ groß im Vergleich zum Planeten und hat dadurch eine stabilisierende Funktion auf die Erde. 1. So hat der Mond langsam, aber sicher die Rotation der Erde abgebremst. Früher war der Tag um einige Stunden kürzer. Dies wissen wir von früheren Fossilien. Da diese Fossilien nur über einen kurzen Zeitraum der Erdgeschichte vorliegen, müssen wir vermuten, dass früher sich die Erde noch wesentlich schneller (in nur wenigen Stunden) gedreht hat. Bei einer sehr schnellen Rotation gibt es aber z.B. kein Wetter wie wir es kennen. Es bilden sich wesentlich weniger Temperaturunterschiede aus und Wolken werden in die Ost-West Richtung umlenkt. Kontinentale Gebiete sind dadurch erheblich trockener, da Wolken sich kaum vom Äquator weg bewegen. 2. Der Mond walkt durch seine Gezeitenwirkung den flüssigen Erdkern durch, ähnlich wie bei Ebbe und Flut durch. Dadurch besitzt die Erde ein sehr starkes Magnetfeld, dass uns wiederum vor Strahlung von der Sonne und dem Kosmos schützt. 3. Schlussendlich stabilisiert der Mond die Erdachse. Wir wissen, dass diese beim Mars über geologische Zeiträume stark schwanken kann. Bei der Erde verhindert der Mond allzu große Schwankungen. Nur dadurch ist Leben überhaupt auf der Erde möglich. 4. Der Mond spielte in allen früheren Kulturen eine große Rolle. Sein Umlauf mit einer Periode von 29,5 Tagen zwischen zwei Phasen wurde in den meisten frühen Hochkulturen als Basis des Monates genommen. Da allerdings ein Sonnenjahr nicht restlos durch 29.5 teilbar ist (365.25/295 = 12 Rest 11.25 Tage) hatten fast alle Kalender einen Wechsel von 12 und 13 Monaten. Nach 235 Mondumläufen oder 19 Jahren waren Sonnenjahr und Mondumlauf wieder synchron. Einige Historiker vermuten, dass die Unglückszahl "13" ihren Ursprung in dieser Zeit hat, da die Steuereinnahmen damals wahrscheinlich nach Monaten bezahlt wurden und da waren Jahre mit 13 Monaten schlecht für den Steuerzahler. Was sind die belegbaren Wirkungen des Mondes? In Büchern über die angeblichen Wirkungen des Mondes sucht man oft vergeblich, was für Kräfte es denn sein sollten, die den Einfluss des Mondes ausmachen. Selbst bekannte Wirkungen werden falsch dargestellt. Primär wirkt der Mond über 2 Dinge: das Licht, das er aussendet, abhängig vom Stand des Mondes, und seine Gravitationskraft, die konstant ist, sich jedoch mit der Anziehung der Sonne überlagert. Das Licht des Mondes Der Mond reflektiert Sonnenlicht, dass wir in einem Rhythmus von 29,5 Tagen als Wechsel von Vollmond zu Vollmond wahrnehmen. Immer wieder hört man, dass die Aussendung dieses Lichtes Wirkungen auf Menschen, Tiere und Pflanzen haben soll. Tatsächlich benutzen viele Tiere den Mond als Zeitmesser. So orientieren sich Insekten nach dem Mond, als Navigationshilfe, und schwirren daher verwirrt um hellere Lichtquellen wie Lampen. Kalmare, die ihre Eier und Samen ins Wasser entlassen, nutzen Vollmondnächte um in genügender Zahl ihre Eier im Sand abzulegen. Diese schlüpfen dann alle auf einmal und haben so eine bessere Chance den Feinden zu entkommen, da immer ein Teil entkommen wird, weil es einfach so viele auf einmal sind. Die Frage ist natürlich ob sich ein solcher Einfluss auch auf den Menschen übertragen lässt. Der Mond wird bei den bisherigen Beispielen als eine gigantische Uhr benutzt, eine Möglichkeit Individuen zu synchronisieren, die sonst keine Möglichkeit zur Kommunikation haben oder alleine leben. Wir finden bei höher entwickelten Organismen nicht mehr diese Abhängigkeit vom Mond, es gibt hier durch Laute, Farben oder Verhalten bessere Möglichkeiten das Verhalten gegenseitig abzustimmen. Natürlich kann der Mond den Jagderfolg eines nachtaktiven Tieres beeinflussen, aber eine wirklich wichtige Funktion hat der Mond bei Säugetieren, aber auch Reptilien nicht mehr. Was ist nun aber an den Meldungen dran, das in Vollmondnächten mehr Verbrechen passieren, Schlafwandler aktiver sind etc.? Nun wenn man selbst einmal in einer Vollmondnacht schlaflos war, wird man dem gerne zustimmen. Aber es handelt sich um einen subjektiven Aspekt. Nehmen wir an, Sie wären Polizist und hätten eine harte Nacht gehabt mit vielen Einsätzen, Sie kommen nach Hause und was sehen sie am Himmel? Den Vollmond. Das prägt sich Ihnen ein und wenn es wieder vorkommen sollte, werden Sie sich dran erinnern und stellen eine Beziehung her : An Vollmondnächten passiert mehr.... Das menschliche Bewusstsein ist nun mal so getrimmt Beziehungen herzustellen und zwar zwischen Dingen die wir offensichtlich wahrnehmen. Sie nehmen den Vollmond wahr, aber nicht das in einer anderen Nacht mit viel Stress kein Mond schien, denn wir achten nur auf das was wir sehen können, nicht das was wir nicht sehen. Nun ist es so, das bei Vollmond noch dazu die ganze Nacht zu sehen ist. Halbmond z.B. nur in der ersten oder zweiten Hälfte. Auch kann eine Laie fast nicht erkennen ob der Mond nun ganz voll, ist oder eine Nacht davor und danach fast ganz voll. Die Zeit in der man Vergleiche machen kann erhöht sich so schnell von einer Nacht auf 3-5 Nächte. Ähnliches gilt auch beim Schlafwandeln oder schlechtem Schlaf. Wenn sie nicht einschlafen können stört sie alles, auch das Licht des Mondes und es wird Ihnen auffallen. Trotzdem schlafen Kinder und Erwachsene auch am Tage oder bei Lampenschein ein, am Licht kann es also nicht liegen. Kinder haben oft sogar Angst vor dem Dunkeln, weswegen Eltern das Licht brennen lassen. Weiterhin muss man bedenken, das seit 400,000 Jahren der Mensch nicht mehr nur auf den Mond als Lichtquelle nachts alleine angewiesen ist. Seitdem gibt es Feuer, Fackeln, Laternen und heute Glühlampen und Neonröhren. Wer nicht gerade alleine auf dem Land wohnt hat, in der Umgebung so viele Lichter, das der Mond meistens nur die zweite Geige spielt (fragen Sie einmal einen AmateurAstronomen nach Lichtverschmutzung....). Wenn es Rhythmen gäbe die auf das Licht des Mondes angewiesen wären, dann wären die spätestens in der Neuzeit völlig außer Takt gekommen. Nun zu den Studien die angeblich den Einfluss des Mondes auf Verbrechen etc. belegen. Das ist ein gutes Beispiel für den Missbrauch von Studien. Bei bisher allen durchgeführten Untersuchungen lag es an dem grundlegenden Fehler: Dem Gesetz der kleinen Zahl. Wenn man beispielsweise feststellt, das in Detroit im Jahre × an Vollmondnächten mehr Verbrechen geschehen als an anderen Tagen, dann kann dies anders aussehen, wenn man mehr Jahre oder mehr Städte hinzunimmt. Wenn man dann wirklich große Kollektive untersucht wie z.B. ein Land über mehrere Jahre, so haben bisher alle Untersuchungen gezeigt, das es keinen Zusammenhang zwischen irgendwelchen menschlichen Aktivitäten und dem Mond gibt, außer das vielleicht bestimmte abergläubische Menschen glauben, das sie eine Schlacht nur bei Neumond gewinnen können, so das historisch gesehen eine Häufung von kriegerischen Auseinandersetzungen bei Neu- und Vollmond gibt. Ich erhielt einmal eine Mail, in der mich der Schreiber darauf hinwies, dass seine Frau allerdings alle 28 Tage "wirklich stressig und streitsüchtig" wird. Nun liegt dies sicher an einem anderen Zyklischen Prozess, dem Menstruationszyklus. Doch hat dieser etwas mit dem Mond zu tun ? Nein. Zum einen verteilen sich wichtige Daten des Menstruationszyklus (wie zum Beispiel. der Eisprung) auf alle Mondphasen. Das ist statistisch belegt. Zum anderen sind die Zyklen unterschiedlich lang. Der obige Schreiber zum Beispiel. sprach von 28 Tagen. Vollmond ist dagegen alle 29.5 Tage. Dieser Unterschied von 1.5 Tagen mag beim ersten Zyklus vernachlässigbar sein. Doch er akkumuliert sich. Im nächsten Zyklus (nach 56 Tagen) fehlen schon 3 Tage zum Vollmond (2*29.5 = 59 Tage) und einen Zyklus später sind es 4.5 Tage. Erst nach 20 Zyklen (etwa 18-19 Monaten) fällt wieder Monatszyklus und Vollmond zusammen. Die Grafik links zeigt wie beide Zyklen innerhalb von 300 Tagen auseinander laufen. Nur Frauen die abwechselnd einen Menstruationszyklus von genau 29 und 30 Tagen haben und dieser zufällig mit Vollmond zusammenfällt, können den Mond für ihre schlechte Laune verantwortlich machen. Das ist natürlich auch viel einfacher als die Ursache in sich selbst zu suchen, denn wenn der Mond dafür verantwortlich ist, so kann man ja nichts dagegen tun... Hat das Licht des Mondes Einfluss auf Pflanzen oder Tiere oder gar chemische Vorgänge? Einige Beispiele haben wir schon erwähnt. Der Mond ist sicher für viele Tiere eine gute Uhr, obwohl vor allem bei Meerestieren, der Einfluss auch auf dem Wechsel von Ebbe und Flut liegen dürfte. Die Frage ist nur. ob von dieser Funktion abgesehen, der Mond das Verhalten von Tieren reguliert, also z.B. Pflanzen bei bestimmten Mondphase besser wachsen, oder Tiere bei bestimmten Mondphase mehr fressen als sonst. Nach allem was wir bisher durch Untersuchungen wissen, ist dies nicht der Fall. Noch einfacher wird es wenn man chemische Vorgänge untersucht. Die Gesetze die bestimmen ob ein Fleck löslich ist, Dinge rosten oder Obst verdirbt, sind völlig unabhängig vom Licht des Mondes. Zwar kennen wir chemische Vorgänge die Licht erfordern, so funktioniert z.B. Fotografie durch die Veränderung von Silbersalzen durch Licht, aber dazu liefert der Mond einfach zu wenig Licht. Die Helligkeit des Vollmondes beträgt nur 1/230.000 der Sonne, selbst bei einem wolkenverhangenen Wintertag ist es bei uns zirka 2500 mal heller als in einer Vollmondnacht. Das können Sie einfach überprüfen indem Sie bei einer Vollmondnacht mit der Einstellung "B" auf ihrer Kamera ein Landschafts-Foto machen und dabei einige Minuten belichten. Sie werden feststellen, das selbst einige Minuten nicht reichen, um dieselbe Helligkeit wie eines bei 1/1000 Sekunde und voller Sonne zu erzielen. Noch verrückter wird es wenn das Licht Einfluss haben soll auf gesäte Pflanzen, die befinden sich unter der Erde und bekommen nicht einmal etwas davon mit, und die Phase des Mondes hat auch nichts mit einer Entfernung und dadurch leicht schwanken Gravitationsfeld zu tun. Die Gravitation des Mondes Grundsätzlich ist die Gravitation des Mondes nicht anders als die der Erde. Man kann sie sogar berechnen: Nach: M1 * M2 * g f = ------------r2 wobei gilt: M1: Masse des Mondes (7.35 × 10 22 kg) M2: Masse des Objektes das beeinflusst wird g : Gravitationskonstante (6.6711 × 10 -11) r : Abstand vom Mond in m (Mittlerer Abstand: 384.4 × 10 6 m) Diesem Gesetz gehorcht natürlich auch die Gravitation der Erde und der Sonne und der Planeten. Die Erde ist natürlich bei uns der bestimmende Faktor, ihre Gravitation ist an der Erdoberfläche zirka 300,000 mal größer als die des Mondes. Wichtig für das Entstehen von Ebbe und Flut ist aber etwas anderes: der Unterschied der Gravitation. Nun wie ist dies zu verstehen? Die Gravitationskraft des Mondes zieht jedes Teilchen der Erde an, sowohl die gasförmigen (Luft), wie auch die Festen (Gesteine), wie auch flüssige (Wasser). Wenn nun ein Wasserteilchen auf der Erdhalbkugel liegt, das dem Mond abgewandt ist, so wird es weniger stark angezogen, als eines auf der zugewandten Stelle der Erde. Konkret: Der Unterschied von 12750 km (der Erddurchmesser) macht einen Unterschied in der Gravitationskraft um 6.8 % aus. Nun gasförmige Teilchen haben eine so hohe Eigenbewegung, das ihnen die Gravitation des Mondes und der Unterschied nichts ausmacht, ja die leichtesten Gase Helium und Wasserstoff, kann nicht einmal die Erde halten. Feste Verbindungen sind so starr und fest, dass man die Bewegung nicht sieht. (Es bewegt sich die gesamte Oberfläche). Man kann sie jedoch sichtbar machen. So z.B. bei dem etwa 9 km tiefen Loch in des Tiefbohrprojektes in Bayern. Es hat sich mittlerweile mit Wasser gefüllt und ein Schwimmer bewegt sich - anders als die Erdkruste. So geht der Schwimmer pro Flut um 50 cm in die Höhe. Flüssigkeiten dagegen können dem Mond folgen. Wasser wird eben bestrebt sein, zur Mondzugewandten Seite zu wandern, sofern es dies kann. Es bildet sich ein Flutberg unter dem sich die Erde hinweg dreht. Einen zweiten Flutberg verursacht übrigens die Sonne, wenn sich beide Addieren oder subtrahieren gibt es eine große oder schwache Flut. Aber: Dieser Effekt der uns so beeindruckt, ist nur so groß, wenn die Wassermassen dem Mond folgen können - leicht in Ozeanen wie dem Pazifik oder Atlantik. In großen Seen oder Binnenmeeren (Bodensee, Schwarzes Meer, Ostsee, Mittelmeer) wo dies nur schlecht möglich ist, beschränkt sich die Gravitation auf eine wesentlich kleineres Gebiet und die Flut / Ebbe fallen erheblich geringer aus. Auf ihrem heimischen Baggersee, sehen Sie gar keine Flut mehr, hat der doch meist eine Größe von einigen Kilometern. Wie groß ist aber nun der Einfluss auf einen Menschen (2 m groß)? Nun er beträgt bei 70 kg Masse 2.416x10-11 Newton. 10 Newton entsprechen der Kraft die ein Kilogramm an Druck auf den Boden ausübt. Jeder von uns wird also eine Streckbank mit einem Gewicht von 2.416x10 -7 g am Boden eingespannt. Das entspricht ungefähr dem Gewicht einer Zelle. Wenn man eine Hautschuppe oder ein Haar verliert, so ist dies eine wesentlich größere Last, die von uns genommen wird. Für ein einzelnes Individuum ist also der Gravitationseinfluss zu vernachlässigen. Das ist auch daran zu erkennen, das es nur eine Meereshöhe gibt. Das Wasser ist auf der Erde immer gleich hoch, der Spiegel immer der gleiche. (Ausnahme sind Meere mit einer nur beschränkten Möglichkeit zum Wasseraustausch wie das Mittelmeer) Denn die 300,000 mal höhere Gravitationskraft der Erde gleicht alle Schwankungen aus, deswegen münden Flüsse ins Meer, regnet es nach unten und nicht nach oben. Jede Person, die keine Erleichterung durch den Mond spüren wird, merkt die Gravitation der Erde sehr deutlich: Die menschlichen Wirbel werden z.B. durch den aufrechten Gang am Tage um zirka 2 cm zusammengedrückt, man ist morgens größer als am Abend. Das die weibliche Brust im Alter etwas mehr hängt als in der Jugend, ist auch der sichtbare Beweis von einigen Jahrzehnten Gezeitenkraft der Erde. Übrigens ist die Gravitationskraft des Mondes von seiner Stellung am Himmel abhängig und von der Erdrotation. Es gibt hier einen täglichen Rhythmus, der um 50 min pro Tag zunimmt und sich in 29 Tagen wiederholt. Sie schwankt auch mit dem wechselnden Abstand des Mondes der um 5 % schwanken kann. Für das Wachsen von Pflanzen, weil die Wurzeln oder die Blätter eine geringe Kraft spüren etc., wie es manche Mondkalender propagieren, ist der Effekt aber zu vernachlässigen. Selbst innerhalb der Erde gibt es wesentlich größere Schwankungen der Gravitation. So ist der Äquator weiter vom Erdmittelpunkt entfernt als die Pole. Wenn man einen Artikel in Hamburg verlädt und in Nairobi entlädt, so macht dies schon 0.2 % des Gewichtes aus, bei einem Kilo also 2 g. Analoges gilt für Berge und Täler. Auf einem Berg ist die Gravitationskraft geringer als im Tal. 11 m Höhenunterschied entsprechen der Gravitationskraft des Mondes. Schon alleine dies zeigt, dass der Mond keinen Einfluss auf die Pflanzen durch seine Gravitation nehmen kann, denn sonst gäbe es ja auch eine höhenabhängige Beeinflussung. Fazit Wie immer wenn man etwas neues hört gilt: Augen auf und Gehirn einschalten! Gerade so genannte Mondkalender feiern derzeit große Erfolge. Im Einklang mit dem Mond Gärtnern, Leben, etc. Das wichtigste daran, wie bei den unzähligen anderen Ratgebern fürs Leben ist: Man hat ein schönes Konzept, das einen vor eigener Verantwortung und Nachdenken schützt. Ist es nicht viel einfacher zu glauben als sich zu informieren? Ist es nicht unbeschwerter etwas zu tun, als über den Sinn nachzudenken? Die Faulheit, nicht selbst nachzudenken wollen, das ist die eigentliche Triebkraft, die sich derzeit in Mondkalendern äußert, vorher in den Magnetischen Feldern von Kupfer oder anderem Schnickschnack. Zum Schluss ist es natürlich so, das populäre Themen und Esoterik ist gerade wieder mal "in" bewirken, das viele Bücher zu einem populären Thema veröffentlicht werden. Meistens von Laien oder Personen die von ihrer These überzeugt sind. Diese tragen dann Beweise heran, die ihre These stützten. Ohne diesen Autoren eine böswillige Absicht zu unterstellen: Hier greifen menschliche Aspekte ein, die ich ausführlicher in dem Aufsatz über Studien erörtert habe: Das Grundprinzip : Wenn ich selbst Beweise zusammentrage, werde ich meist das finden was ich selbst vermute. Das ist menschlich und geschieht ohne Absicht. Um etwas zu beweisen was ich nicht direkt messen kann, muss ich möglichst vollständige Daten erheben lassen und zwar am besten durch jemand der nichts von meiner Theorie weiß. Sofern ich dabei Menschen befrage oder untersuche muss ich auch darauf achten das diese von meiner Vermutung nichts wissen. Wann immer ich dies jemanden erkläre, meint dieser das dies typisch wissenschaftlich ist und man doch mit weitaus weniger Aufwand zu einem Ergebnis kommen kann. Doch dem ist nicht so. In der Medizin, wo es sehr häufig ähnliche Fragestellungen gibt, wird nur noch bei Untersuchungen dieses Prinzip des Doppelblindversuches angewandt. Sei es das man die Wirkung eines neuen Medikamentes testen will oder nachweisen will ob z.B. Anthocyane in Wein gesundheitsfördernd sind. Man hat hier schon früh erkannt, das bei 30% der Patienten Placebos wirken. Diese Rate steigt rapide an wenn der Patient weiß, was die Wirkung des Medikamentes sein sollte und noch höher ist sie, wenn auch der Arzt weiß was Placebo ist und was nicht. Das unsere Wahrnehmung uns aber trügt, ist nicht nur bei Medikamenten so, sondern sie zeigt sich auch wie wir Dinge beurteilen, wenn wir von etwas überzeugt sind. Und daher ist die rigide Vorgehensweise auch beim Mond und seinen Wirkungen notwendig. Nun gibt es aber Untersuchungen die dies getan haben. Und sie zeigten das von allen bisher propagierten Wirkungen auf Ernte oder menschliches Verhalten es keine belegbare Wirkung gibt. Doch soviel Wissenschaft ist gar nicht nötig. Kaufen sie nur einfach mal 2 oder 3 Bücher über Mondkalender oder ähnliche Thesen von verschiedenen Autoren. Sie stellen gravierende Unterschiede fest. Mal soll man die Karotten bei abnehmenden Mond sähen, mal bei zunehmenden. Es gibt keine wissenschaftlichen Grundlagen also kann jeder schreiben was er meint. Gäbe es einen Nachweis, so müssten ja die Autoren übereinstimmen. Der Einfluss des Mondes Sendedatum: Mittwoch, 1. Oktober 2003 Links Bildunterschrift: Beeinflusst der Mond unser Leben? ] Um die geheimnisvollen Kräfte des Mondes ranken sich viele Mythen. Einer Umfrage zufolge sind 40 Prozent aller Deutschen "mondfühlig". Was ist dran an den Geschichten über den Einfluss des Mondes auf Mensch und Natur? Mythos Schlaflosigkeit Bildunterschrift: Schlafwandler laufen einer Lichtquelle entgegen ] Der Soziologe Edgar Wunder ist dem Mythos Mond erlegen. Sein Hobby, die Astronomie, hat ihn zu seinem Forschungsschwerpunkt geführt: der Einfluss des Mondes auf den Menschen. Über 500 wissenschaftliche Studien hat er ausgewertet, ein halbes Dutzend selbst verfasst. Doch Schlaflosigkeit bei Vollmond - das hat für ihn nichts mit Magie zu tun. "Die Erklärung dafür ist auch einfach. Das liegt am Licht. Man braucht gar nicht den Vollmond dazu. Auch eine Straßenlaterne oder so etwas hätte den gleichen Effekt." Zudem haben Forscher herausgefunden, dass durch zuviel Licht in der Nacht das Schlafhormon Melatonin nicht ausgeschüttet wird. Noch ein Grund, warum viele nicht einschlafen können. Auch Schlafwandeln hat für Edgar Wunder wenig mit dem Mond zu tun. "Der Begriff "Mondsüchtigkeit" kommt daher, dass die Schlafwandler die Angewohnheit haben, auf helle Lichtquellen zuzulaufen. Das kann der Vollmond sein, das kann eine Straßenlaterne sein oder etwas anderes." Ein Zusammenhang zwischen Geburtenrate und den Mondphasen konnte bislang auch nicht festgestellt werden. Auch in punkto Verkehrsunfälle, Haare schneiden, Zahnarztbesuch oder Operationstermin gibt es bislang keine seriösen Studien, die einen Einfluss des Mondes auf den Menschen belegt. Mythos Mondholz Bildunterschrift: Keine erhöhte Geburtenrate bei Vollmond ] Die Freiburger Forstwissenschaftlerin Ute Seeling hat in zwei Studien Mondholz und konventionelles Holz von Eichen und Fichten verglichen. In verschiedenen Mondphasen wurden Bäume gefällt und die Holzqualität geprüft. Dabei konnte kein Unterschied zwischen dem so genannten Mondholz und dem nicht in der richtigen Mondphase geschlagenen Holz nachgewiesen werden. Biologisch betrachtet ist das Ergebnis kein Wunder: denn 90 Prozent eines Baumes bestehen aus toten Zellen. Eine starke Veränderung in der Holzqualität innerhalb eines Mondzyklus ist daher schwer vorstellbar. Trotzdem ist Mondholz oft hochwertig, weil es sorgsam ausgewählt und bearbeitet wird. Der Mond zieht die Menschen übrigens nicht überall gleich stark in seinen Bann. Mondkalender und Mondmythen sind regional höchst unterschiedlich, widersprechen sich sogar zum Teil. Der Glaube, dass der Mond die Menschen beeinflusst, ist vor allem in Süddeutschland verbreitet. Der Norden scheint für diesen (Aber-)Glauben weniger anfällig zu sein. Links Einen Download mit einem Überblick und Bewertung verschiedener Studien zu den einzelnen Mondmythen finden Sie bei der Gesellschaft für Anomalistik www.anomalistik.de Informationen über das Schlafwandeln gibt's unter www.schlafmedizin.de Was Sie gegen Schlaflosigkeit tun können, erfahren Sie auf den Seiten des Schlafmagazins www.dasschlafmagazin.de LOKALES Himmlische Einflüsse desund Mondes teuflische 20. August 2005 00.00 Uhr Himmlische und teuflische Einflüsse des Mondes Studien haben ergeben, daß Mensch und Tier bei Vollmond mehr Sex wollen und brauchen. Wer einen neuen Partner sucht, sollte das bei Vollmond tun. Dann ist die sexuelle Anziehungskraft am größten. Auch natürliche Potenzmittel (Ginseng, Spargel, Bienenblüten-Polen) wirken bei Vollmond besonders gut. Gefühle werden heftiger und leicht unkontrollierbar. Menschen weinen schneller, leiden mehr, sie werden aber auch viel aggressiver und brutaler. Der Medizin-Journalist Hademar Bankhofer sagt: "Gefühle, die sich in der Zeit des zunehmenden Mondes angestaut haben, entfachen sich dann." Es kommt zu den sogenannten Mond-Aggressionen. So fanden britische Psychologen bei einer Studie im englischen Hochsicherheitsgefängnis heraus, daß es bei Vollmond wesentlich mehr Schlägereien gab.