Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ FORMELSAMMLUNG FÜR DIE PATENTPRÜFUNG IN MATHEMATIK (nach einer Vorlage von R. Baggenstos) Diese Formelsammlung gehört ............................................................................................. Inhalt: Mengen 2 Trigonometrie 3 Stereometrie 4 Lineare Gleichungssysteme 5 Lineare Funktionen 6 Quadratische Gleichungen und quadratische Funktionen 7 Vektorgeometrie I (Grundbegriffe) 8 Vektorgeometrie II (Geraden und Ebenen) 9 Potenzen, Logarithmen 10 Exponentialfunktionen 11 Folgen und Reihen 12 Kombinatorik und Wahrscheinlichkeit 13 Differenzialrechnung 14 Seite 1 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: MENGEN Natürliche Zahlen: Ganze Zahlen: Rationale Zahlen: N {1,2,3,4,5,...} Z {..., 5,4,3,2,1, 0, 1, 2, 3, 4, 5,...} Q: Alle Zahlen, welche als Bruch zweier ganzer Zahlen geschrieben werden können Rationale Zahlen führen in der Dezimalschreibweise zu endlichen oder zu unendlichen, periodischen Dezimalbrüchen. Beispiele von irrationalen Zahlen 2 1.4142135623 73 ... 3 1.732050807568... 3.1415926535 8979 ... e 2.7182818284 5... Eigene Notizen: Seite 2 (Wurzel aus 2) (Wurzel aus 3) (Pi = Umfang:Durchmesser eines Kreises) (Basis des natürlichen Logarithmus) Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: TRIGONOMETRIE Winkelmass-Systeme: 360° ('Altgrad') = 2* ('Bogenmass') Definitionen im rechtwinkligen Dreieck: sin sin cos Gegenkathete Gegenkathete Ankathete ; cos ; tan Ankathete Hypotenuse Hypotenuse sin 2 cos 2 1 Zusammenhänge: tan Kosinussatz: c 2 a 2 b 2 2ab cos Sinussatz: a sin b sin und Eigene Notizen: Seite 3 arccos a2 b2 c2 2ab Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: STEREOMETRIE Eigene Notizen: Seite 4 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: LINEARE GLEICHUNGSSYSTEME Ein lineares Gleichungssystem ist höchstens dann eindeutig lösbar, wenn die Anzahl Unbekannten gleich gross ist wie die Anzahl der gegebenen Gleichungen a11 x a12 y a13 z b1 a 21 x a 22 y a 23 z b2 a 31 x a 32 y a 33 z b3 Beispiel eines Gleichungssystems mit 3 Unbekannten: Allgemein kann man solche Gleichungssysteme mit dem Einsetzungsverfahren auflösen: Man löst eine der Gleichungen nach einer der Unbekannten auf und ersetzt danach diese Unbekannte in allen übrigen Gleichungen. Dadurch hat man ein Unbekannte (eine Gleichung) weniger. Nach endlich vielen Schritten gelangt man so schliesslich zu einer einzigen Gleichung mit einer einzigen Unbekannten. Determinantenverfahren bei 2 Unbekannten: b e c f a d c f ax by c bf ec af cd x und y dx ey f ae bd ae bd a b a b d e d e Falls der gemeinsame Nenner dieser beiden Brüche = 0 ist, existiert keine oder keine eindeutige Lösung. Eigene Notizen: Seite 5 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: LINEARE FUNKTIONEN (GERADEN) Allgemeine Form der linearen Funktion: y m x b Der Funktionsgraph im Koordinatensystem ist eine Gerade. Diese schneidet die y-Achse bei y = b. Die Steigung der Geraden ist m y tan , der Steigungswinkel gegenüber der x-Achse beträgt demnach: arctan m . x Für die beiden Steigungen m1 und m2 zweier senkrecht stehender Geraden gilt: m1 m 2 1 Eigene Notizen: Seite 6 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: QUADRATISCHE GLEICHUNGEN UND QUADRATISCHE FUNKTIONEN Allgemeine Form der quadratischen Gleichung: Für die Lösung(en) gilt: x1,2 0 a x2 b x c b D , dabei ist D die Diskriminante, D b 2 4 a c 2a Ist D>0 dann besitzt die Gleichung zwei verschiedene Lösungen ( x1 x 2 ) Ist D=0 Ist D<0 dann besitzt die Gleichung nur eine Lösung ( x1 x 2 ) dann besitzt die Gleichung keine (reelle) Lösung Allgemeine Form der quadratischen Funktion: y a x2 b x c Der Funktionsgraph im Koordinatensystem ist eine Parabel, deren Symmetrieachse parallel zur y-Achse bei x b liegt. Dies ist auch gleichzeitig die x-Koordinate des Scheitelpunktes S. 2a Ist a>0, dann ist die Parabel nach oben geöffnet Ist a<0, dann ist die Parabel nach unten geöffnet Die Nullstellen der Parabel ( = Schnittpunkte mit der x-Achse) findet man beim Auflösen der quadratischen Gleichung a x 2 b x c 0 . Eigene Notizen: Seite 7 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: VEKTORGEOMETRIE I (GRUNDLAGEN) Skalare sind Grössen mit einem bestimmten Betrag (Zahlen) Vektoren haben ebenfalls einen Betrag, zusätzlich aber auch eine bestimmte Richtung. (Darstellung als Pfeile möglich). Ein (freier) Vektor darf beliebig im Raum parallel verschoben werden – er bleibt "sich selbst". Graphische Addition von Vektoren durch "Hintereinanderfügen": Die Vektoraddition ist kommutativ und assoziativ. Wird ein Vektor mit einem Skalar multipliziert, dann kann graphisch seine Länge mit diesem Skalar vervielfacht werden. Ist der Skalar negativ, dann wird dabei der Vektor um 180° gedreht. Das Skalarprodukt zweier Vektoren ist der Skalar (die Zahl), welcher folgendermassen entsteht: Betrag des ersten Vektors mal Betrag des zweiten Vektors mal Kosinus des Zwischenwinkels (s. Formel unten) Darstellung von Vektoren mit Komponenten: Vektoraddition: a1 b 1 a a 2 und b b2 a b 3 3 a1 b1 a b a 2 b2 a b 3 3 a1 b1 Vektorsubtraktion: a b a 2 b2 a b 3 3 a1 p a1 skalare Vervielfachung: p a p a 2 p a 2 Betrag eines Vektors: a pa 3 3 Skalarprodukt: a b a1 b1 a 2 b2 a 3 b3 a b cos Zwischenwinkel: arccos a1 b1 a 2 b2 a3 b3 a12 a 22 a32 b12 b22 b32 Eigene Notizen: Seite 8 a a12 a 22 a32 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: VEKTORGEOMETRIE II (GERADEN UND EBENEN) x Vektorielle Darstellung von Geraden im Raum: y a t r , z dabei ist a ein Ortsvektor zu einem Punkt A auf der Geraden und r der Richtungsvektor der Geraden. z.B: Gegeben sind die beiden Punkte A(a1 , a 2 , a3 ) und B(b1 , b2 , b3 ) . x a1 b1 a1 Dann lautet die Geradengleichung: y a 2 t b2 a 2 z a b a 3 3 3 x Vektorielle Darstellung von Ebenen: y a u r1 v r2 , z dabei ist a ein Ortsvektor zu einem Punkt A auf der Ebene und r1 und r2 zwei nicht kollineare Richtungsvektoren in der Ebene. Koordinatendarstellung von Ebenen: Spezialfall: Achsenabschnittsform Ax By Cz 1 0 (Ebene, die nicht durch den Ursprung geht) x y z 1, a b c dabei ist a der Abschnitt auf der x-Achse, b derjenige auf der y-Achse und c derjenige auf der z-Achse. Eigene Notizen: Seite 9 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: POTENZEN, LOGARITHMEN Die 5 Potenzgesetze: (für beliebige Exponenten n) Gleiche Exponenten: a b (a b) ; n n Potenzieren von Potenzen: Definitionen: a n 1 a n n a n b b an a a ; a0 1; n m n Gleiche Basen: a n a m a nm ; an a m a nm nm 1 n ak k a ; ak a k n k an Logarithmen: ("Logarithmus von b zur Basis a") a x b x log a b Als Basis eines Logarithmus eignen sich nur Zahlen a mit a>0 und a 1. Gebräuchlich sind die Logarithmen zu den Basen 10 ("Zehnerlogarithmus", log oder lg) und zur Basis e ("natürliche Logarithmus", ln) Lösung einer Exponentialgleichung: ax b x lg b ln b lg a ln a Für alle Basen gelten die folgenden Gesetze: log( p q) log p log q log p log p log q q log p n n log p log n p log 1 0 Für negative p existiert log p nicht ! Eigene Notizen: Seite 10 1 log p n Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: EXPONENTIALFUNKTIONEN, WACHSTUM UND ZERFALL Exponentialfunktionen: y a x mit a>0 Wachstum und Zerfall: Lineares Wachstum: In gleichen Zeiträumen nimmt die untersuchte Grösse y um denselben Betrag zu oder ab. Funktion: y(t ) y(0) m t , (y(0): Anzahl zur Zeit Null) Exponentielles Wachstum: In gleichen Zeiträumen nimmt die untersuchte Grösse um denselben Anteil (Prozentsatz) zu oder ab. Funktion: y(t ) y(0) q t (q: Wachstumsfaktor in der Zeiteinheit) r ist der Wachstumsfaktor für den Zeitraum t . q ist der Wachstumsfaktor für den Zeitraum 1. 1 Zusammenhang: q t r oder q r t Eigene Notizen: Seite 11 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: FOLGEN UND REIHEN Beschreibung einer Zahlenfolge: durch Aufzählen 27 ; 18 ; 12 ; 8 ; 5.333... ; ... n 1 2 a n 27 3 2 a n a n 1 für n 1; a1 27 3 durch explizite Angabe: durch rekursive Darstellung: Unendliche Folgen können einen Grenzwert besitzen (wie obige), dann heissen sie konvergent, sonst sind sie divergent. Zahlenreihen sind endlich oder unendlich lange Summen, z.B. 27+18+12+8+5.333...+... Endliche Reihen (Summen) besitzen auch stets einen endlichen Summenwert. Unendliche Reihen können einen endlichen Summenwert besitzen, dann sind sie konvergent. Sonst sind sie divergent. Spezielle Folgen und Reihen Arithmetische Folgen: Arithmetische Reihen: Geometrische Folgen: a n a1 (n 1) d , dabei ist a1 das erste Glied, d der Abstand zwischen den einzelnen Gliedern und an das n-te Glied der Folge 1 1 n (2 a1 (n 1)d ) n (a1 a n ) 2 2 dabei ist q der Quotient zwischen zwei a n a1 q n1 sn aufeinanderfolgender Glieder Geometrische Reihen: s n a1 Unendliche geometrische Reihen: s 1 q q 1 a1 1 q q 1 n n a1 , falls q 1 ist 1 q Eigene Notizen: Seite 12 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: KOMBINATORIK UND WAHRSCHEINLICHKEIT n! 1 2 3 4 ... n und 0! 1 Fakultäten: Für n N gilt: Permutationen: n verschiedene Objekte können auf n! verschiedene Weise auf n Plätze angeordnet werden (vertauscht werden) Variationen: Kombinationen: Permutationen ohne Wiederholung: p n n! Permutationen mit Wiederholung (Mississippi) p n ( p, q, r ,...) n! p!q!r!... Es sei n>k. Aus einer Urne mit n Elementen werden k Elemente gezogen. (Reihenfolge ist wesentlich) n! (n k )! Die gezogenen Elemente werden nicht zurückgelegt: v n, k Die gezogenen Elemente werden zurückgelegt: v n, k n k Es sei n>k. Aus einer Urne mit n Elementen werden k Elementen gezogen. (Reihenfolge ist unwesentlich) Die gezogenen Elemente werden nicht zurückgelegt: c n, k n n! (n k )!k! k Die gezogenen Elemente werden zurückgelegt: c n, k (n k 1)! n k 1 (n 1)!k! k Binomialkoeffizienten: n n! k k!(n k )! Binomischer Lehrsatz: ( a b) n Eigene Notizen: Seite 13 n n k a nk b k k 0 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ THEMA: DIFFERENZIALRECHNUNG Einige Ableitungen: 1.) f ( x) c f ' ( x) 0 2.) f ( x) a x 3.) f ( x) 4.) f ( x) x f ' ( x) 5.) f ( x) e x f ' ( x) e x 6.) f ( x) ln x 7.) 8.) f ( x) sin x f ( x) cos x 1 x f ' ( x) cos x 9.) f ( x) tan x r 1 x (Steigung einer Horizontalen ist Null...) f ' ( x) r a x f ' ( x) r 1 1 gilt für alle reellen r Spezialfall von 2.) für a = 1 und r = -1 ! x2 1 Spezialfall von 2.) für a = 1 und r = 0.5 2 x f ' ( x) f ' ( x) sin x f ' ( x) 1 cos 2 x 1 tan 2 x Ableitungsregeln: [a f ( x)]' a f ' ( x) [ f ( x) g ( x)]' f ' ( x) g ' ( x) [ f ( x) g ( x)]' f ' ( x) g ( x) f ( x) g ' ( x) Ein konstanter Faktor bleibt als solcher erhalten Summenregel Produktregel ' f ( x) f ' ( x) g ( x) f ( x) g ' ( x) g ( x)2 g ( x) [ f ( g ( x))]' f ' ( g ( x)) g ' ( x) Quotientenregel Kettenregel Kurvendiskussion (besondere Punkte und Stellen) Lokales Minimum oder Maximum in x0: Wendepunkt in x0 Sattelpunkt in x0 Pole und Lücken Asymptoten x0 ist ungeradfache Nullstelle von f ' (x) x0 ist ungeradfache Nullstelle von f '' (x) x0 Wendepunkt mit f ' (x0)= 0 Nullstellen der Nenner bei gebrochenrationalen Funktionen Näherungskurven für x Eigene Notizen: Seite 14 Lehrerseminar Solothurn Mathematik 1BOS Erich Peier ______________________________________________________________________________________________________ Eigene Notizen: Seite 15