1.1 Die Lichtgeschwindigkeit 1.1.1 Römer und die Lichtgeschwindigkeit Die Zeit für einen Umlauf des innersten Jupitermondes beträgt 42,5 h. Römer stellte fest, dass die Umlaufzeit länger wurde, wenn sich die Erde von Position 1 nach Position 3 bewegte und dass die Umlaufzeit kürzer wurde, wenn sich die Erde von Position 3 nach Position 1 bewegte. Extrapoliert (Extrapolieren deshalb, weil man in exakt Position 3 den Jupiter gar nicht sehen kann, da sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter befindet.) man die auf dem Weg von 1 nach 3 gemessenen Werte auf die Position 3, so ergibt sich bei Position 3 eine Verspätung gegenüber Position 1 um 1000 s. Römer schloss daraus, dass das Licht 1000 s braucht um von Position 1 nach Position 3 zu gelangen. Die Entfernung der beiden Positionen ist gleich dem Durchmesser der Umlaufbahn der Erde um die Sonne, also ca. 3 108 km. In 1 s legt das Licht also ca. 3 105 km zurück (Lichtgeschwindigkeit). Dass der Jupiter sich ebenfalls auf einer Umlaufbahn bewegt, ist hier nicht berücksichtigt, da die Änderung der Wegstrecke Jupiter-Erde bei einer derartigen Abschätzung vernachlässigbar ist. 1.1.2 Fizeau und die Lichtgeschwindigkeit Fizeau lenkte den Lichtstrahl auf eine Glasplatte, die im 45° Winkel zum auftreffenden Lichtstrahl stand. Unmittelbar hinter der Glasplatte montierte er ein Zahnrad. In etwa 8 km Entfernung montierte er einen Spiegel, der den Strahl in sich spiegelte, sodass der Lichtstrahl vom Beobachter gesehen werden konnte. Wenn Fizeau das Zahnrad schnell genug drehte, verschwand der Lichtstrahl, da dieser auf Grund der Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit erst dann wieder auf dem Zahnrad eintraf, als dieses sich bis zum nächsten Zahn (B) weiter bewegte. 1 Fizeau erhöhte nun die Geschwindigkeit so weit, dass er den Lichtstrahl wieder sehen konnte. Das Zahnrad hatte sich bis zur nächsten Zahnlücke (C) weiter bewegt. Aus der Drehzahl, der Zahl der Zähne und der Entfernung des Spiegels vom Zahnrad konnte Fizeau die Lichtgeschwindigkeit berechnen. Um den Lichtstrahl zu bündeln, musste Fizeau mit Hilfe von Linsen die gesamte Apparatur optimieren. zurück 1.1.3 Foucault und die Lichtgeschwindigkeit Beim Versuch von Foucault trifft der Lichtstrahl von der Lichtquelle L kommend auf einen rotierenden Spiegel (B). Von dort wird der Lichtstrahl auf einen Hohlspiegel (A) reflektiert. Der dort reflektierte Lichtstrahl trifft wieder auf den Spiegel (B). (1 Pkt ) 2 Da sich der Spiegel B und damit die Spiegelebene zwischenzeitlich sich um den Winkel a gedreht hat, wird der ankommende Strahl nicht mehr auf die Lichtquelle L zurückgeworfen, sondern auf den Punkt C. (1 Pkt ) Aus der Drehzahl des Spiegels, den Entfernungen a und b und der Verschiebung s (dLC) kann man letztlich die Lichtgeschwindigkeit errechnen. (1 Pkt ) Der Versuch erfordert eine äußerst exakt eingestellte Apparatur mit Linsen und in A einen sehr hochwertigen Hohlspiegel mit vorgeschalteter Blende. (1 Zusatzpunkt) 3