Gas wird im Westen deutlich teurer

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TAGESSCHAU.de 14.07.2008
Zweitgrößter Anbieter RWE erhöht Preise
Gas wird im Westen deutlich teurer
Gaskunden in Deutschland müssen erneut mit Preiserhöhungen rechnen.
Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE erhöht seine Gaspreise für Haushalts- und
Kleingewerbekunden zum 1. September. Wie die Vertriebstöchter Rhein-Ruhr und WestfalenWeser-Ems mitteilten, bedeutet die Preiserhöhung für einen typischen Haushaltskunden mit
einem Verbrauch von rund 20.000 Kilowattstunden pro Jahr eine Steigerung von
durchschnittlich 27 Prozent. Die monatliche Mehrbelastung liegt inklusive Mehrwertsteuer
bei durchschnittlich 26,33 Euro für Kunden der RWE Westfalen-Weser-Ems AG
beziehungsweise 29,75 Euro für Kunden der RWE Rhein-Ruhr AG.
Von den Preiserhöhungen sind rund 480.000 Erdgas-Kunden betroffen. Als Grund für die
Erhöhung verwies RWE auf den wachsenden Energiebedarf und die stark gestiegenen
Beschaffungskosten. Der Preis für leichtes Heizöl habe sich seit dem Sommer 2007 um rund
60 Prozent erhöht, hieß es.
Stammkunden erhalten Preisgarantie gegen Aufpreis
Allerdings bieten beide Vertriebstöchter für einen Aufschlag eine Gaspreisgarantie bis zum
30. September 2011. Der Preis je Kilowattstunde werde zwar drei Prozent über dem
Grundversorgungspreis der beiden Anbieter liegen. Dafür blieben die Kunden während der
Vertragslaufzeit jedoch von weiteren möglichen Preissteigerungen verschont. Zudem können
die Kunden den Vertrag bereits nach zwei Jahren kündigen, RWE ist dagegen bis zum
Vertragsende an die Vereinbarung gebunden.
Dem Konzern sei es gelungen, eine größere Menge Erdgas für die nächsten Jahre zu einem
festen Preis einzukaufen, sagte der Sprecher weiter. Dieser Kostenvorteil solle jetzt an die
RWE-Stammkunden weitergegeben werden. Der Tarif könne jedoch nur einer begrenzten
Zahl an Kunden gewährt werden.
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Weitere Anbieter erhöhen Preise
Das Verbraucherportal Verivox hatte am Wochenende mitgeteilt, dass auf viele Erdgaskunden
in den kommenden Wochen Preiserhöhungen zukämen. 89 Gasanbieter hätten mitgeteilt, zum
1. August die Preise anzuheben. Weitere acht hatten Preissteigerungen zum 1. September
angekündigt. Die Kosten für Verbraucher würden den Verivox-Angaben zufolge um
durchschnittlich 13 Prozent steigen, was bei einem Durchschnittshaushalt einer jährlichen
Mehrbelastung von 170 Euro entspreche.
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