ISGS_6_Schadstoffemissionen bei Verbrennungsprozessen am Beispiel von Sund N-Verbindungen - Schwefelvorkommen in fossilen Brennstoffen Erdöl 0,1 – 4 %, Kohle und im Erdgas als H2S - Verbrennungsprodukte und Schadstoffpotentiale Bei der Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen wie Steinkohle, Braunkohle und Erdöl werden große Mengen Schwefeldioxid SO2 freigesetzt. Dieses bleibt als Gas oder im Wasser der Wolken gelöst zunächst in der Atmosphäre. Dabei bildet es einen wichtigen Bestandteil des gesundheitsgefährdenden Smogs. Abgebaut werden kann es, indem von Sauerstoff zu Schwefeltrioxid SO3 oxidiert wird und dann als Schwefelsäure H2SO4 mit dem Regen ausgespült wird 2 SO2 + O2 → 2 SO3 SO3 + H2O → H2SO4 Daraus ergibt sich ein weiteres Problem, da diese als Bestandteils des Sauren Regens zur Versauerung der Böden beiträgt. - Entstehung von Stickoxiden (Mechanismen und Wirkung) ist die Sammelbezeichnung für die gasförmigen Oxide des Stickstoffs. Sie werden auch mit NOx abgekürzt. Quellen: Strassenverkehr Industriefeuerungen Stickoxide werden in der Regel entsprechend ihrer Quellen und ihres Bildungsmechanismus in 3 Arten unterteilt: 1.1 Bildungsmechanismen: Thermisches-Nox Brennstoff- oder fuel-Nox promptes NOx Die in diesem Zusammenhang erwähnte „NOx“ setzen sich in der Feuerung zu etwa 95 % NO und 5 % NO2 zusammen. Brennstoff NOx Von im Brennstoff gebundenem organischem N und O. Reaktion stark von O Konzentration und von der Verweilzeit des N in der Flamme abhängig. Bestimmt unterhalb von 1200°C die Stickoxidbildung. Thermisches NOx Entstehung durch Reaktion von atomarem oder molekularem N mit O. Bildung in, als auch außerhalb der Flamme und nimmt ab 1500°C schnell zu. Promptes NOx Aus Verbindung von O mit N-Radikalen. Bei Temperaturen über 1300°C in der Flamme. Nimmt mit Temperatur nur leicht zu. Hat nur untergeordnete Rolle. Wirkung Reizung und Schädigung der Atmungsorgane (insbesondere Stickstoffdioxid) Entstehung des Sauren Regens: Bildung von Salpetersäure (HNO3) durch Reaktion von (2 NO2 + H2O → HNO3 + HNO2) oder durch Aufnahme von N2O5 in Aerosolpartikel und nachfolgender Bildung von NO3- in der flüssigen Phase. Smogbildung Ozonbildung unter Einfluss von UV-Strahlung Stickstoffdioxid zersetzt sich an der Luft zu Distickstofftetroxid, dieses setzt sich anschließend mit Wasser zu salpetriger Säure (HNO2) und letztlich zu Salpetersäure (HNO3) um saurer Regen. NO2 N2O4 (Distickstofftetroxid) N2O4 + H2O HNO2 + HNO3 HNO HNO3 + 2 NO + H2O Im trockenen, gasförmigen Zustand kann das Stickstoffdioxid mit weiteren Luftverunreinigungen unter Einwirkung von UV-Strahlung zur Bildung von Ozon (O3) führen. Bei diesem Vorgang handelt es sich um eine photochemische Reaktion, die besonders im Sommer an Tagen intensiver Sonneneinstrahlung eintritt: