Physikalische Chemie für Pharmazeuten WS 2005/06 Übungsblatt 15 vom 15.2.2006 Aufgabe 1: Bei einer Temperatur von 47°C beträgt die Geschwindigkeitskonstante einer Reaktion erster Ordnung 3,510-3 s-1. Bei 67°C wurde eine Halbwertszeit von t1/2 = 34,66 s gemessen. Wie groß ist die Aktivierungsenergie ? Aufgabe 2: Die Aktivierungsenergie einer Reaktion EA beträgt 85 kJ mol-1. Um welchen Faktor verändert sich die Geschwindigkeit, wenn die Temperatur von 25°C auf 75°C ansteigt? Aufgabe 3: Was bewirkt ein Katalysator? Illustrieren Sie den Effekt in einem G Diagramm. Übungsblatt 14 vom 8.2.2006 Aufgabe 1: Für eine Reaktion erster Ordnung beträgt die Geschwindigkeitskonstante bei Zimmertemperatur k = 310-5 s-1. Zum Zeitpunkt t1 = 15 min misst man eine Konzentration von c1 = 0,02 mol l-1. Wie groß ist Konzentration c2 bei t2 = 60 min ? Aufgabe 2: Die Geschwindigkeitskonstante einer Reaktion erster Ordnung sei 2,5 10-4 s-1. a) Wie groß ist die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Anfangskonzentration von 0,3 mol/l? b) Wie groß ist die Halbwertszeit der Reaktion? c) Wie groß ist die Reaktionsgeschwindigkeit bei obiger Anfangskonzentration nach Ablauf der Halbwertszeit? Aufgabe 3: Die Halbwertszeit einer Reaktion 1. Ordnung beträgt t1/2 = 6 min. Welche Reaktionszeit wird zur Verminderung der Eduktkonzentration auf 10% des Anfangswertes benötigt? Übungsblatt 13 vom 1.2.2006 Aufgabe 1: NO2 steht bei Zimmertemperatur im Gleichgewicht mit seinen Dimeren: 2 NO2 N2O4. Weil NO2 ein braunes und N2O4 ein farbloses Gas ist, lassen sich die im Gleichgewicht vorhandenen Mengen nicht nur aus Druckmessungen, sondern auch spektroskopisch bestimmen. Die folgenden Daten wurden bei zwei verschiedenen Temperaturen erhalten: p (NO2) / mbar p (N2O4) / mbar 298 K 61,3 30,7 305 K 90,7 40,0 Berechnen Sie für die Dimerisation die Gleichgewichtskonstante, die molare Freie Enthalpie, die Enthalpie und die Entropie bei 298 K. Aufgabe 2: Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstanten Kp (Partialdrucke) und Kx (Molenbrüche) der Reaktion N2 + 3 H2 2 NH3 bei 1bar a) für 298,15 K und b) für 600 K. Gegeben sind für NH3 die Freie Standard Bildungsenthalpie bG298 = -16,45 kJ mol-1 und die Standard Bildungsenthalpie bH298 = -46,11 kJ mol-1. Übungsblatt 12 vom 18.1.2006 Aufgabe 1: Berechnen Sie die Gleichgewichtskonstante kp für das Gleichgewicht 2NO2 (g) N2O4 (g) bei T = 500 K. Für diese Temperatur sind die folgenden chemische Potentiale tabelliert: NO2 (g) o = 63,84 kJ mol-1 N2O4 (g) o = 157,99 kJ mol-1 Aufgabe 2: NO2 steht bei Zimmertemperatur im Gleichgewicht mit seinen Dimeren: 2 NO2 N2O4. Weil NO2 ein braunes und N2O4 ein farbloses Gas ist, lassen sich die im Gleichgewicht vorhandenen Mengen nicht nur aus Druckmessungen, sondern auch spektroskopisch bestimmen. Die folgenden Daten wurden bei zwei verschiedenen Temperaturen erhalten: p (NO2) / mbar p (N2O4) / mbar 298 K 61,3 30,7 305 K 90,7 40,0 Berechnen Sie für die Dimerisation die Gleichgewichtskonstante, die molare Freie Enthalpie, die Enthalpie und die Entropie bei 298 K. Übungsblatt 11 vom 11.1.2006 Aufgabe 1: Eine reine Flüssigkeit A hat bei 300 K einen Dampfdruck von 767 mbar und die reine Flüssigkeit B einen Dampfdruck von 520 mbar. Beide Substanzen bilden im flüssigem und im Gaszustand ideale Mischungen. Betrachten Sie das Gleichgewicht in einer Mischung mit der Dampfzusammensetzung yA = 0,35. Wie groß ist der Gesamt-Dampfdruck und wie ist die Zusammensetzung der Flüssigkeit? Aufgabe 2: Die ebullioskopische Konstante von Tetrachlormethan (CCl4, Dichte = 1,594 g/cm3) beträgt Keb = 5,02 K kg mol-1. Welche molare Masse hat eine schwerflüchtige Substanz, von der 0,6 g in 100 cm3 CCl4 gelöst eine Erhöhung der Siedetemperatur um Ts = 0,14 K bewirken? Aufgabe 3: Bei einer Außentemperatur von –10 °C soll durch Salzstreuen dafür gesorgt werden, dass das Eis auf der Strasse vollständig schmilzt. Wie viel Kochsalz (in g) wird pro kg Eis benötigt ? (Kkr H2O: 1,86 K kg mol-1) Übungsblatt 10 vom 4.1.2006 Aufgabe 1: Ein Feststoff besitzt bei 1 bar und beim Schmelzpunkt von 280,3 K ein Molvolumen von 219,5 cm3. Im flüssigen Zustand beträgt das Molvolumen dieser Substanz bei gleicher Temperatur und gleichem Druck 220,3 cm3. Erhöht man den Druck auf 150 bar dann steigt der Schmelzpunkt auf 280,9 K. Wie groß sind die molare Schmelzentropie und die molare Schmelzenthalpie dieses Stoffes bei linearer Änderung des Druckes mit der Temperatur? Aufgabe 2: Bei Normaldruck siedet Butan bei 0,6 °C und besitzt eine molare Verdampfungsenthalpie von 23,46 kJ mol-1. Auf welchen Druck muss Butan komprimiert werden, damit es bei 30 °C kondensiert? Aufgabe 3: Der Dampfdruck von Wasserstoffperoxid wurde bei zwei Temperaturen experimentell bestimmt: p(0°C) = 0,36 mbar; p(60°C) = 23,4 mbar. a) Wie groß ist die Verdampfungsenthalpie? b) Bei welcher Temperatur liegt der Siedepunkt bei Normaldruck (1bar)? Übungsblatt 9 vom 21.12.2005 Aufgabe 1: In welche Richtung läuft die Reaktion C2H4 (g) + H2 (g) ? C2H6 (g) bei Standardbedingungen ab? Gegeben sind die Standardbildungsenthalpien bH: C2H4 (g): 52,26 kJ mol-1 C2H6 (g): -84,68 kJ mol-1 und die Standardentropien S: C2H4 (g): 219,56 J K-1 mol-1; H2 (g): 130,68 J K-1 mol-1; C2H6 (g): 229,6 J K-1 mol-1 Der beteiligten Spezies. Schätzen Sie außerdem die Temperatur ab, bei der sich die Richtung der Reaktion gerade umkehrt, indem Sie vereinfachend annehmen, dass sowohl rH als auch rS nicht von der Temperatur abhängen. Aufgabe 2: 2 mol eines idealen Gases werden bei 330 K und 3,5 bar isotherm komprimiert. Dabei nimmt die Entropie des Gases um 25 JK-1 ab. Wie groß ist der Druck des Gases nach der Kompression und wie hat sich dabei die Freie Enthalpie geändert? Übungsblatt 8 vom 14.12.2005 Aufgabe 1: Wie ändert sich die Entropie a) bei Erwärmung von 1 mol Wasser von 20°C auf 30°C. (mit cv=75 J mol-1 K-1) b) beim Schmelzen von 1 mol Eis bei 0°C c) beim Verdampfen von 1 mol Wasser bei 100°C. Aufgabe 2: Ein mol eines idealen Gases befinde sich bei Zimmertemperatur ( 298 K ) unter einem Druck von 1 bar. Berechnen Sie die Entropieänderung S, die auftritt, wenn Sie die Temperatur des Gases auf 500 K und dessen Druck gleichzeitig und reversibel auf 10 bar erhöhen. Aufgabe 3: Durch Zufuhr von Wärme werden 100 g flüssiges Wasser mit einer Temperatur von 20° C bei konstantem Druck in Wasserdampf mit einer Temperatur von 150° C überführt. Berechnen Sie a) die hierzu benötigte Wärmemenge Q bzw. sowie b) die dabei auftretende Entropieänderung S des Systems. Verd H (H2O, 373K) = 40,66 kJ mol-1 cp,m (H2O,l) = 75,29 J K-1 mol-1, cp,m (H2O,g) = 33,58 J K-1 mol-1 Übungsblatt 7 vom 7.12.2005 Aufgabe 1: 2 l eines einatomigen idealen Gases mit der molaren Wärmekapazität cv = 12,48 JK-1mol-1 befinden sich zunächst bei einer Temperatur von 298 K und einem Druck von 1 bar. Wie groß ist der Unterschied für die Arbeit, die aufgewendet werden muss, um das Gas einmal reversibel isotherm zum anderen reversibel adiabatisch auf 1 l zu komprimieren? Aufgabe 2: Zur isothermen Kompression eines idealen Gases wird bei 270 K eine Arbeit von 246 J benötigt. Das Volumen nimmt dabei um zwei Drittel seines ursprünglichen Volumens ab. Um wie viel Mol Gas hat es sich bei dem Versuch gehandelt? Übungsblatt 6 vom 30.11.2005 Aufgabe 1: Mit Hilfe eines Gaskochers sollen 0,5 Liter Wasser (25°C) unter Normaldruck zum Kochen gebracht werden. Die Verbrennungsenthalpie von Butan (C4H10) beträgt –2877 kJ/mol. Wie viel Gramm Butan müssen mindestens verbrannt werden? (Wärmeverluste sollen vernachlässigt werden) cp(H2O) = 4,184 J g-1 K-1, MC = 12 g mol-1, MH2 = 2 g mol-1 Aufgabe 2: Die Schmelzenthalpie von 1 kg Eis bei 0°C beträgt 334 kJ. Auf welche Temperatur kann man 1 mol flüssiges Wasser das bei 0°C vorliegt mit einer Energiemenge erhitzen, die zum Schmelzen von 1 mol Eis benötigt wird? Die molare Wärmekapazität von flüssigem Wasser beträgt cp,fl = 75,29 J mol-1 K-1. Aufgabe 3: Wie hoch ist der thermodynamische Wirkungsgrad einer einfachen Dampfmaschine, die mit Dampf von 100° C arbeitet, der bei 60° C wieder abgegeben wird? Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem Wirkungsgrad einer modernen Dampfturbine, die mit 300° C heißem Dampf arbeitet, der bei 80° C abgegeben wird. Übungsblatt 5 vom 23.11.2005 Aufgabe 1: Durch Verdampfen flüssigen Methans bei dessen Siedetemperatur von 112 K wird ein Stoff abgekühlt. Wie viel Methangas muss bei einem Druck von 1 bar gebildet werden, wenn man dem Stoff 32,5 kJ Wärmeenergie entziehen will? (Standardverdampfungsenthalpie von CH4: vH : 8,18 kJ mol –1) Aufgabe 2: Berechnen Sie die Standard-Bildungsenthalpien von KClO3 (s), NaHCO3 (s) und NOCl (g) aus den Daten der Tabelle und den folgenden Angaben: 2 KClO3 (s) 2 KCl (s) + 3 O2 (g) c = - 89,4 kJ H (T) NaOH (s) + CO2 (g) NaHCO3 (s) c = -127,5 kJ H (T) 2 NOCl (g) 2 NO (g) + Cl2 (g) c = H (T) Tabelle: Standard-Bildungsenthalpien: bH / kJ mol -1 KCl (s) O2 (g) O3 (g) NaOH (s) CO2 (g) NO (g) NH3 (g) Cl2 - 436,75 0 142,70 - 425,61 - 393,51 90,25 - 46,11 0 75,5 kJ H2O (l) H2O (g) - 285,83 - 241,82 Übungsblatt 4 vom 16.11.2005 Aufgabe 1: An die elektrische Heizquelle eines Bombenkalorimeters wird eine Spannung von 16 V angelegt. Es fließt 45 s lang ein Strom von 2,5 A. Die Temperatur des Kalorimeters erhöht sich dabei um 2,4 K. Wie groß ist seine Wärmekapazität ? Aufgabe 2: Beim Erhitzen von 3 mol O2 steige die Temperatur des Gases von 260 K auf 285 K; der Druck sei konstant 3,25 atm. Berechnen Sie Q, H und U bei gegebener Wärmekapazität von O2 bei konstantem Druck (cp = 29,4 J K-1 mol-1). Aufgabe 3: 1 mol eines komprimierten idealen Gases steht bei 25°C unter dem Druck pi = 106 Pa. Wieviel Wärmeenergie nimmt dieses Gas bei der isothermen Expansion gegen den konstanten Außendruck pex = 105 Pa bis zum vollständigem Druckausgleich aus der Umgebung auf? Übungsblatt 3 vom 9.11.2005 Aufgabe 1: Ein Glaskolben ist bei 20°C und 1 bar mit Helium gefüllt. Wie groß ist die mittlere kinetische Energie pro mol? Wie groß ist die mittlere Molekülgeschwindigkeit? Um welchen Faktor ändert sich diese bei Druckzunahme auf 10 bar? Aufgabe 2: Im Volumen V = 1,0 dm3 befinden sich 0,5 mol eines realen Gases. Der Durchmesser der als kugelförmig angenommen Gasteilchen beträgt d = 310 pm. Wieviel Prozent des Gasvolumens stehen für die freie Translationsbewegung der Teilchen zur Verfügung? Welchen Wert hat die Konstante b der van der Waals-Zustandsgleichung für dieses Gas? Aufgabe 3: Berechnen Sie den Druck, den 1 mol Ethylen (a) als ideales Gas, (b) als van-der-Waals-Gas ausübt, wenn es bei einer Temperatur von 1000 K in einem Volumen von 100 cm3 eingeschlossen wird. (van-der-Waals-Konstanten f. Ethylen: a = 4,52 l2 bar mol-2, b = 0,057 l mol-1) Übungsblatt 2 vom 2.11.2005 Aufgabe 1: Ein Glaskolben wiegt unter Standardbedingungen (0°C, 1013 mbar) mit Luft gefüllt 201,292g, vollständig evakuiert 200,0 g. Das Gefäß wird bei 35 °C mit einem sich ideal verhaltenden Gas unter Standarddruck beschickt und wiegt dann 202,804 g. Wie groß ist die Molmasse dieses Gases? Um welches zweiatomige Gas handelt es sich? Aufgabe 2: Ein Gefäß von 50 l enthält bei 20 oC ein Gasgemisch aus 10 g He und 5 g H2 der Molmassen (MG) 4 bzw. 2 g mol-1. Wie groß sind die Partialdrucke der beiden Gase, die Molenbrüche und der Gesamtdruck (ideales Verhalten vorausgesetzt)? Übungsblatt 1 vom 26.10.2005 Aufgabe 1: Zwei ideale Gase A und B mit Massen von jeweils 2 g haben die Temperatur 320 °C und den Druck 10 bar. Das Gas A hat unter diesen Bedingungen das fünffache Volumen von Gas B. Wie groß ist das Verhältnis der Molmassen MGA/MGB von Gas A zu Gas B? Aufgabe 2: In einer 10-Liter Stahlflasche befindet sich 1 bar Wasserstoff bei einer Temperatur von 5°C. In einer gleich großen Stahlflasche befindet sich 1 bar Argon ebenfalls bei 5°C (MH2 = 2,016 g/mol; MAr = 39,948 g/mol). a) Berechnen Sie die Stoffmenge in beiden Flaschen. b) Berechnen Sie die Masse des jeweiligen Gases. c) Wie hoch ist der Druck in den Flaschen, wenn die Temperatur von beiden auf 283°C erhöht wird?