Akustisch Top In Bildungsstätten, wie dem Schulzentrum Perlach Nord in München, sind Schüler als auch Lehrer einem hohen Lärmpegel ausgesetzt. Im Zuge der Generalinstandsetzung wurden exakt auf die schulischen Anforderungen zugeschnittene, neue Deckenelemente installiert. Diese zeichnen sich nicht nur durch ihre hervorragende Akustik und Adsorption aus, sie punkten ebenso bezüglich der Nachhaltigkeit. Hergestellt hat diese passgenauen Konstruktionen der Emskirchner Deckenhersteller Vogl Deckensysteme. Perlach ist ein Stadtbezirk in der bayerischen Landeshauptstadt. Er liegt im Münchner Südosten und bildet einen von 25 Stadtbezirken. Seit letztem Jahr werden im dortigen Schulzentrum Perlach Nord, in der Quiddestr. 4, neue Decken eingebaut. Mit den dafür notwendigen Trockenbauarbeiten wurde die Eggenfeldener Faller & Leitl GbR beauftragt. Weil die Deckenkonstruktion auf mehreren Geschossen erfolgt, kommt hier eine Akustikdesigndecke mit Adsorberfunktion zum Einsatz, die von Trockenbauer Günther Faller seit letztem Jahr nach und nach in die einzelnen Geschosse eingebaut wird. So erfolgt also während des Unterrichts die Generalinstandsetzung. Dafür, dass die Decke reibungslos eingebaut werden kann, sorgt der Emskirchner Deckenhersteller Vogl Deckensysteme. Der Spezialist weiß um die Belange, die Trockenbauarbeiten in Schulen erfordern. In diesem Fall wurde eine 1098x1944x15 mm große Platte mit einer Lochung von 8/18 rund eingebaut. Das entspricht einem Lochflächenanteil von 15,5 Prozent. Rückblick Bereits 2007 begannen in dem Schulzentrum die Generalinstandsetzungsmaßnahmen. Dabei zählt dieser Bau aus den siebziger Jahren mit den Ebenen UG/Ebene 0, EG/Ebene 1, EG/Ebene 2, ZG/Ebene 3, OG/Ebene 4 und OG/Ebene 5 zu den größten Gebäuden Münchens. Auf einer Brutto-Geschossfläche von 24.000 m² sind Schulformen wie das Städtische Werner-von-SiemensGymnasium, die Städtische Werner-von-Siemens-Realschule und die Städtische schulartunabhängige Orientierungsstufe untergebracht. Das Ohr Das erklärt auch, warum so viele Schüler hier Lärm produzieren. Bekanntermaßen nimmt der Mensch seine Umwelt überwiegend mit den Ohren wahr. Er stuft das Gehörte in leise und laute Töne ein und kann feststellen, ob seine Umgebung angenehm oder aufdringlich erscheint. So betrachtet umgibt das Gehör den Menschen in allen Phasen des Lebens - auch während seines Schlafes, denn das Ohr ist immer hellwach. Das menschliche Ohr als wichtigster Teil der menschlichen Sinne ist anatomisch so geformt, dass die Ohrmuschel die Schallwellen aufnehmen kann. Diese werden dann vom Gehörgang zum membranartigen Trommelfell weitergeleitet. Das Ohr selbst unterteilt sich in das Außen-, Mittel- und Innenohr. Im Mittelohr befinden sich die Gehörknöchelchen. Sie nennen sich Hammer, Amboss und Steigbügel und zählen zu den kleinsten Knochen des menschlichen Körpers. Ihre Funktion ist es, das Gehörte 20-fach zu verstärken und auf die Hörschnecke zu übertragen, die mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Dabei entstehen Wellen, die sich mit Hilfe der über dem Cortischen Organ sitzenden 20.000 Sinneshärchen fortbewegen. Die Härchen werden je nach Länge unterschiedlich in Schwingungen versetzt. Der hier entstandene Impuls wird vom Hörnerv aufgenommen und als Information an das Gehirn weitergeleitet: Wir hören. Und gerade weil wir hören, kann den Menschen eine große Lautstärke zu schaffen machen. Und dieses Thema trifft ebenfalls auf den Schullärm zu. Wie lässt sich dieser reduzieren? Lärm bringt Stress Tagtäglich sind wir von großem Lärm umgeben. Hierbei denke man insbesondere an Straßenlärm, Fluglärm, Musiklärm etc. Kommen dann noch andere Geräuschkulissen hinzu, fühlt sich der Betroffene von dem Radau gestresst. Dieses negative Erlebnis kann sich schädigend auf den menschlichen Körper und seine Psyche auswirken. Und auch in einer Schule sind die Schüler schon allein während der Unterrichts- und Pausenzeiten einem gehörigen Lärmpegel ausgesetzt. Das Schlagwort muss deshalb eindeutig lauten: Lärmreduktion. Eine optimale Raumakustik zu schaffen, ist hier absolute Bedingung! Obwohl Akustik nicht gleich Akustik ist. Die Lehre vom Schall unterscheidet verschiedene Formen: Und zwar die physikalische Akustik, die sich nach dem Verhalten von Schallwellen orientiert, und die physiologische Akustik, die auf die Hörprozesse und beispielsweise auch darauf achtet, wie Schallwellen in Nervenimpulse umgewandelt werden. Die sogenannte Psychoakustik erkennt, wie der Mensch den Schall empfindet. Die Elektroakustik beschäftigt sich mit Verfahren der Schallreproduktion, während die Bau- und Raumakustik alle technischen und physikalischen Schallprobleme in einem Gebäude berücksichtigt, was Schallisolierung, Schallreflexion und Schallabsorption sein kann. Hier gilt die Faustregel: Die Schallwellen, die in Dezibel gemessen werden, dürfen im Raum nicht an die umgebenden Oberflächen wie Wände und Decken gleiten und zurückgeworfen werden. Man denke dabei an frühere Schallreflexionen wie es bei den üblichen Wandtafeln der Fall war. Um Lärmstörungen zu vermeiden, muss im Deckenbau im Fall von Schulen neben der Nachhallzeit auch die Sprachverständlichkeit berücksichtigt werden. Denn ein Raum, der mit einer schallschluckenden Funktion ausgestattet ist, gibt Hintergrundgeräuschen, die von Belüftungsanlagen, Schritten, Gesprächen, usw. ausgehen können, wenig Chancen und ein EchoEffekt bleibt aus. Akustikdesigndecke ist das Non-Plus-Ultra So ist eine perfekte Akustikdesigndecke das Non-Plus-Ultra im Trockenbau – erst recht in Schulen. Sie trägt natürlich bezüglich der Nachhaltigkeit ihren Anteil dazu bei, da sie aus einem regenerierbarem Stoff, wie dem Gipskarton, hergestellt ist. Neben dem ökologischen Gedanken sollen diese Deckenkonstruktionen auch höchsten Ansprüchen in Funktion und Ästhetik gerecht werden. Denn in der Architektur ist es bedeutend, dass Räume harmonisch wirken und sich diese unverbaute Fläche im Raum durchaus ästhetisch und formvollendet dem sich darin Aufhaltenden darstellt. In der praktikablen Anwendung im Trockenbau gilt es, stets höchsten Ansprüchen bei der Verlegung der Decke gerecht zu werden. „Denn bereits der kleinste Verarbeitungsfehler macht nicht nur das optische Erscheinungsbild zunichte, er beeinflusst obendrein die Akustik“, erklärt der Trockenbauer. Eine schlechte Akustik nervt nicht nur Lehrer und Schüler, sie wirkt sich zudem auf die Noten aus. Schulzimmer, die aufgrund ihrer Schallwellen das Hören erleichtern und die sprachliche Kommunikation optimieren, unterstützen den Lernenden, er kann sich einfach besser konzentrieren. Natürlich soll eine Decke nicht nur ihre Funktion, wie Akustik und Adsorption, erfüllen, sondern sich als harmonischer Raumabschluss dem Betrachter zeigen. Solches gelingt mit den Formteilen – doch dazu etwas später! Hier wirft Faller noch ein: „Eine beispiellose Deckengestaltung zeichnet sich dadurch aus, das aufgrund der Trockenbauarbeiten eine schöne Form der Ecken und Kanten herausgearbeitet wird.“ Bevor jedoch das Anbringen dieser Formteile erfolgt, das einem zeitraubenden und künstlerischen Kraftakt gleicht, wird für diese Königsdisziplin des Trockenbaus erst einmal eine planebene CDUnterkonstruktion geschaffen. Sie garantiert eine solide Basis. Denn nur so können später die angebrachten Akustikdesigndecken perfekt „abhängen“, weil das drucksteife Untergerüst eine optimale Stabilität gewährleistet. „Noch dazu ist sie absolut erschütterungsfrei und hält äußeren Einwirkungen Stand“, wirft Olaf Thiele, verantwortlich für Marketing und Vertrieb im Hause Vogl Deckensysteme ein. Das erklärt auch, warum die Unterkonstruktion für die Deckengestaltung ein unverzichtbares Element ist. Danach erfolgt das Anbringen der Akustikdesignplatten. Hier werden die einzelnen Deckenelemente Stoß-an-Stoß verlegt. In dem Deckenplattensystem können ebenso Aussparungen für Licht oder Sprinkleranlage etc. berücksichtigt werden. Sollte es während des Verlegens zu eventuellen Höhenversätzen der Deckenplatten kommen, können diese jederzeit durch Nachjustieren der Lochplattenschrauben ausgeglichen werden. Anschließend erfolgt das Abspachteln der Schraubenköpfe im Fugenbereich. Mit der sogenannten VoglFuge® gelingt die Fugenausbildung ganz einfach. In diesem Fall handelt es sich um eine einzigartige Fugentechnik, mit der in kürzester Zeit eine erhebliche Verarbeitungs- und Ergebnissicherheit verwirklicht werden kann. Da diese zeit- und nervensparende Alternative im Gegensatz zu den bisher bekannten Fugensystemen wie „Spachtelfuge“ und „Klebefuge“ durch ihre Fugenausbildung und Verspachtelung der Deckenfläche kinderleicht auszuführen ist. Im folgenden Arbeitsschritt werden mitunter auftretende Kartonüberstände mit einem Schleifgitter in Fugenrichtung egalisiert. Nun wird mit einem Schwamm der Fugenbereich in die gleiche Richtung leicht angefeuchtet und mit einem Lammfellroller der Flüssigspachtel aufgetragen, um im späteren Arbeitsschritt den VoglFuge® Strip mit seiner gummierten Seite mittig im feuchten Flüssigspachtel auf dem Plattenstoß mittels des Vogl-Zwei-DaumenPrinzips® zu fixieren. Anschließend kann der Plattenstoßbereich mit dem Flüssigspachtel satt überdeckt werden. Die Trocknungszeit von nur zwei Stunden nützt der Trockenbau erfahrungsgemäß um die Schraubenköpfe in der Plattenmitte zu verspachteln, indem er die Fugenoberfläche mit dem Egalisierungspapier in Fugenrichtung leicht glättet. Der Vorteil: Ein aufwändiges Schleifen ist nicht mehr notwendig! Und selbst bei den Konstruktionen mit Formteilen hat Vogl Deckensysteme stets ein vielfältiges Produktportfolio parat. „Wir können für jeden denkbaren Anwendungsfall das Passende liefern“, so der Vertriebsleiter. Deshalb wurden im Bereich des Treppenaufgangs bzw. auf den loftartigen Ebenen und unter dem Dach Formteile eingebaut. Dazu verwendete der Trockenbauer das System VoglFalt-Fix®, welches ein rationelles und präzises Arbeiten mit einem geringen Zeitaufwand ermöglicht und somit eine perfekte Kantenausbildung erreicht wird. Ein großes Plus des VoglFalt-Fix® ist, dass es sich als Eck-Winkel nach der Verklebung noch anpassen lässt. Denn dieses geformte Hilfsmittel ist mit einem doppelseitig verklebten Band ausgestattet. In der Praxis sieht das so aus: Wird die Abdeckfolie gelöst, müssen nur noch die Schenkel des Formteiles zusammengeklappt werden. Dazu genügt ein kurzes Andrücken und schon hält die Konstruktion. Mit dieser Formteillösung wird die rationelle Anbringung an gelochten Deckenplatten zum Kinderspiel. Denn die präzise Vorfertigung ermöglicht eine mühelose Montage mit maximaler Verarbeitungs- und Ergebnissicherheit im Trockenbau, weil eben mit wenigen Handgriffen genaue Kanten geschaffen werden können. Und keine Sorge: Das VoglFalt-Fix-Band garantiert eine hochgradige und dauerhafte Klebekraft! Perfekter und schneller geht es wirklich nicht! Während sich nun die Trockenbauarbeiten ihrem Ende nähern, stellt sich bereits jetzt in der Schule ein optimales Deckenbild ohne sichtbare Plattenansätze dar. Und die erstklassige Akustik sorgt dafür, dass der Lärmpegel reduziert wird und keine Schadstoffemissionen den Schulalltag vermiesen! Schließlich soll das Lernen den Schülern Spaß und Freude machen – und das gelingt eben nur, wenn man nicht von störenden Umweltfaktoren abgelenkt wird.