Entlastung fürs Herz - Techniker Krankenkasse

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Liebe Leserinnen und Leser,
die Ursachen für einen hohen Blutdruck sind
heute weitgehend bekannt. Allerdings können
sie sehr unterschiedlich sein. Wie Sie durch
Verhaltensänderungen und, bei Bedarf, einer
gezielten Behandlung mit Medikamenten gute
Chancen haben, den Blutdruck zu senken,
lesen Sie auf der nächsten Seite.
Häufige Folge einer Koronaren Herzerkrankung
(KHK) ist eine sogenannte chronische Herzinsuffizienz, eine Herzmuskelschwäche. Um
dem vorzubeugen, müssen Sie die Behandlung
Ihrer KHK ernst nehmen. Haben Sie bereits
eine Herzmuskelschwäche entwickelt, ist eine
frühe Behandlung wichtig. Auf Seite 3 haben
wir Informationen für Sie zusammengestellt.
Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland sollen schon einmal eine elektrische
Zigarette ausprobiert haben. Aber Vorsicht ist
geboten: E-Zigaretten sind keine harmlose Alternative zum Rauchen. Experten raten von der
Nutzung ab. Auf Seite 4 lesen Sie mehr zu diesem Thema.
Eine interessante und hilfreiche Lektüre
wünscht Ihnen Ihr TK-Plus-Team.
Ursachen des
Bluthochdrucks
Welche Umstände treiben den Blutdruck
in die Höhe? Die Ursachen für Hypertonie sind heute weitgehend
bekannt. Allerdings können
sie sehr unterschiedlich
sein. Das macht es mitunter schwierig, die
Gründe für die eigene
Erkrankung zu finden. Hat man sie
aber gefunden, bestehen durch Verhaltensänderungen und,
bei Bedarf, einer gezielten Behandlung
mit Medikamenten
gute Chancen, den Blutdruck auf ein gesundes
Maß zu senken.
Relativ selten, nur in fünf bis zehn Prozent
aller Fälle, liegt eine sogenannte „sekundäre
Hypertonie“ vor – eine Blutdruckerhöhung
aufgrund einer einzelnen Ursache, die zum
Beispiel durch Blut- oder Urinuntersuchungen
identifizierbar ist. Meistens handelt es sich
dabei um Nierenerkrankungen oder hormonelle Störungen. In der deutlichen Mehrzahl der
Fälle handelt es sich jedoch um eine „primäre“
oder „essenzielle Hypertonie“. Dann sind mehrere Faktoren an der Entstehung beteiligt. Dabei
nimmt man an, dass bei rund der Hälfte der
Betroffenen eine erbliche Veranlagung vorliegt.
Deshalb ist es sinnvoll, bei Kindern von Hypertonikern den Blutdruck zu kontrollieren.
Der wohl häufigste Auslöser für eine Hypertonie ist Übergewicht. Zirka 60 Prozent aller
Bluthochdruckpatienten sind zu schwer.
Genauen Aufschluss über das persönliche Risiko gibt der sogenannte Body-Mass-Index (BMI),
das Verhältnis aus Körpergewicht in Kilogramm
zur Körpergröße in Metern zum Quadrat. Sollte
Ihr BMI über 25 liegen, gelten Sie als übergewichtig. Sollte er sogar über 30 liegen, haben
Sie krankhaftes Übergewicht. In diesem Fall
sollten Sie dringend abnehmen. Dabei sind es
besonders die Fettpolster im Bauchbereich,
die sowohl bei Frauen als auch bei Männern
zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen.
Ärzte diskutieren schon lange, welche Faktoren
bei übergewichtigen Menschen den Blutdruck
erhöhen. Ganz geklärt ist der Zusammenhang
noch nicht. Als gesichert gilt, dass Insulin eine
zentrale Rolle spielt. Hauptaufgabe des Hormons Insulin ist es, die Aufnahme von Glukose
aus dem Blut in die Zellen zu fördern. Bei übergewichtigen Menschen entwickelt sich mit der
Zeit eine so genannte Insulinresistenz, das
heißt, die Körperzellen reagieren nicht mehr
adäquat auf Insulin. Als Folge schüttet der Körper
vermehrt Insulin aus. Hierdurch steigt die Konzentration an Stickstoffmonoxid und Noradrenalin. Beide wirken gefäßverengend und damit
blutdrucksteigernd. Insulin erhöht zudem den
Natrium- und Wasserrückhalt in den Nieren. Das
Blutvolumen steigt. Der erhöhte Blutzucker aktiviert außerdem das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS), was wiederum gefäßverengend, blutvolumen- und blutdrucksteigernd wirkt.
Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und maßvoller Ernährung ist deshalb eine
der wichtigsten Maßnahmen gegen Bluthochdruck. Bitte besprechen Sie gemeinsam mit
Ihrem Arzt, welche sportlichen Aktivitäten für Sie
infrage kommen. Dabei sollten Sie auch darauf
achten, salzarm zu essen! Auch Alkohol sollten
Sie nur mäßig konsumieren. Alkohol stimuliert
das vegetative Nervensystem, was zum Blutdruckanstieg führen kann. Zudem enthält Alkohol
viele Kalorien und steigert das Hungergefühl.
Eine eventuelle Gewichtszunahme fördert zusätzlich den Bluthochdruck. Als maximal empfohlene
Tagesdosis gelten für Frauen 20 Gramm und für
Männer 30 Gramm Alkohol, also etwa ein viertel
Liter Wein oder ein halber Liter Bier. Auch was
Kaffee betrifft, sollten Sie auf die Menge achten:
Bis zu drei Tassen pro Tag gelten als unbedenklich, mehr kann schädlich sein. Auf Nikotin sollten
Sie am besten ganz verzichten. Es führt kurzfristig
zu einer Verengung der Blutgefäße und damit zu
einer Erhöhung des Blutdrucks. Rauchen ist
zudem äußerst schädlich für die Gefäße und ein
eigener Risikofaktor für Arterienverkalkung, Herzinfarkt und Schlaganfall. Haben Raucher einen
hohen Blutdruck, ist ihr Risiko, einen Herzinfarkt
zu erleiden, vervierfacht!
Auch einige Medikamente können zu Hypertonie
führen. Hierbei ist an erster Stelle die Antibabypille zu nennen. Sie ist eine relativ häufige
Ursache für hohen Blutdruck bei jungen Frauen.
Auch die dauerhafte Anwendung von Cortison
und bestimmten Rheumamitteln kann den
Blutdruck steigern.
Heutzutage besteht außerdem kein Zweifel
daran, dass psychische Faktoren bei der Entstehung einer Hypertonie eine große Rolle
spielen. Ärger oder Angst sind hier zu nennen,
aber auch chronischer Stress, denn der Blutdruck reagiert bei jeder Stressreaktion mit
einem Anstieg. Danach fällt er normalerweise
rasch ab. Ist die Entspannung jedoch nicht
ausreichend und nimmt die Anspannung auf
Dauer zu, kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Störungen kommen. Ein Grundproblem
dabei ist, dass Stress häufig lange nicht wahrgenommen wird und vom Arzt nicht einfach
gemessen werden kann. Typische Stressfaktoren sind Zeitdruck, berufliche, familiäre oder
finanzielle Probleme. Übrigens können sich
auch Umweltbelastungen wie Lärm oder Hitze
ungünstig auf den Blutdruck auswirken.
Herzinsuffizienz
erkennen und behandeln
Häufige Folge einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) ist eine sogenannte chronische
Herzinsuffizienz, eine Herzmuskelschwäche.
Sie entsteht dadurch, dass das Herz selbst
über längere Zeit nicht ausreichend durchblutet wird. Der Herzmuskel schafft es dann
nicht mehr, den Körper mit genügend Blut
und damit mit ausreichend Sauerstoff zu
versorgen.
Die Herzinsuffizienz ist in Deutschland einer der
häufigsten Gründe für eine stationäre Behandlung im Krankenhaus. Etwa 1,8 Millionen, vor
allem ältere Menschen, sind hierzulande daran
erkrankt. Je nachdem, welche Herzhauptkammer
geschwächt ist, spricht man von einer Linksoder Rechtsherzinsuffizienz; sind beide betroffen, von einer Globalherzinsuffizienz. Als Folge
einer KHK entwickelt sich meist eine Linksherzinsuffizienz. Dann schafft es die linke Herzkammer nicht mehr, ausreichend Blut in den
Kreislauf zu pumpen und es staut sich Blut in
der Lunge.
Eine chronische Linksherzinsuffizienz kann sich
durch Luftnot bemerkbar machen – zunächst
nur bei stärkerer körperlicher Anstrengung, dann
bei leichter Belastung und schließlich sogar im
Ruhezustand. Einhergehend kommt es zu einer
Abnahme der Leistungsfähigkeit. Wenn Sie
solche Beschwerden haben, sollten Sie unverzüglich Ihren behandelnden Arzt aufsuchen!
Bei Menschen, die sich körperlich nur wenig
belasten, machen sich diese Symptome aber
unter Umständen erst im fortgeschrittenen
Stadium der Krankheit bemerkbar. Und grundsätzlich gilt, dass die Beschwerden von Patient
zu Patient sehr unterschiedlich ausgeprägt
sein können.
Eine Herzinsuffizienz sicher zu diagnostizieren
kann länger dauern, weil die Beschwerden auch
durch andere Erkrankungen hervorgerufen
werden können. Besteht ein Verdacht, fragt der
Arzt zunächst nach den aktuellen Beschwerden
und der Krankengeschichte. Danach werden in
der Regel das Blut und der Urin untersucht und
ein Elektrokardiogramm (EKG) unter Belastung
durchgeführt. Dafür werden am Brustkorb, an
den Armen und den Beinen Elektroden befestigt, die elektrische Spannungen im Körper messen, während Sie auf einem Standfahrrad fahren
oder Laufband laufen. Die Spannungen werden
in einer Kurve dargestellt, aus der sich der
Herzrhythmus und die Herzfrequenz ablesen
lassen. Bestätigt das EKG den Verdacht auf
eine Herzinsuffizienz, wird das Herz üblicherweise per Ultraschall untersucht (Echokardiogramm). Dadurch kann festgestellt werden,
wie die beiden Herzkammern arbeiten. Mit
den Ergebnissen des Echokardiogramms kann
eine Herzschwäche diagnostiziert werden.
Ziel der Behandlung ist es dann, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und Ihre
gesundheitliche Situation zu verbessern. Ein
wichtiges Mittel dafür sind Medikamente. In
erster Linie werden sogenannte ACE-Hemmer
und Betablocker verschrieben. ACE-Hemmer
hemmen die Bildung des gefäßverengend wirkenden Hormons Angiotensin II, Betablocker
hemmen über eine Rezeptorblockade die
Wirkung der Stresshormone Adrenalin und
Noradrenalin. Durch die Medikamente sinken
Blutdruck und Herzfrequenz. Das Herz wird
entlastet. Daneben gibt es eine Reihe weiterer
Medikamente mit unterschiedlicher Wirkung.
Wichtig ist grundsätzlich, dass Sie die Medikamente regelmäßig einnehmen. Dann kann
sich Ihr Krankheitsverlauf deutlich verbessern.
Sollte eine schwere Herzinsuffizienz trotz
maximaler medikamentöser Therapie fortbestehen, kann ein spezieller Herzschrittmacher
die Pumpfunktion des Herzens verbessern.
Entscheidend ist es, rechtzeitig zu erkennen, ob
die Herzinsuffizienz sich verschlechtert. Hierbei
hilft das sogenannte Monitoring, die regelmäßige Überprüfung bestimmter Körpermerkmale.
Zum Beispiel können Sie durch ein tägliches
Gewichtsprotokoll selbst eventuelle Anzeichen
einer möglichen Verschlechterung erkennen –
nämlich dann, wenn sie trotz normaler Ernährungsgewohnheiten rasch deutlich zunehmen
sollten. Ursache ist hier eine verstärkte Einlagerung von Gewebeflüssigkeit im Körper.
E-Zigaretten sind keine harmlose
Alternative zum Rauchen
„Dampfen“ ist in: Mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland sollen
schon einmal eine elektrische Zigarette
ausprobiert haben. Vor allem bei Jugendlichen war sie bisher beliebt. Die
E-Zigarette gilt als harmlose Alternative zu klassischen Zigaretten. Aber
Vorsicht ist geboten: Studien haben
gezeigt, dass elektrische Zigaretten die
Schleimhäute in Mund und Rachen
schädigen können. Auch eine krebsauslösende Wirkung ist nicht auszuschließen. Die Deutsche Gesellschaft
für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,
Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO
KHC) rät deshalb vom Konsum ab.
Die Folgen von Tabakkonsum sind bekannt:
Rauchen schädigt die Atemwegssysteme
und ist Hauptrisikofaktor für die chronisch
obstruktive Lungenerkrankung (COPD).
Außerdem erhöht Rauchen das Krebs-,
Herzinfarkt- sowie Schlaganfallrisiko. Manche Raucher greifen deshalb zur E-Zigarette
als vermeintlich gesündere Option. Hersteller werben damit, dass die Geräte
mit dem Heizdraht keinen Tabak verbrennen und somit keine krebsauslösenden
Stoffe entstünden. Als unbedenklich gelten
laut Hersteller auch die Liquids: Die flüssigen Trägerstoffe des Nikotins werden
in den E-Zigaretten auf 65 bis 120 Grad
erhitzt. Die Industrie verweist darauf,
dass die Liquids Propylenglycol (als E 1520)
und Glycerin (als E 422) zugelassene
Zusatzstoffe für Lebensmittel sind. „Die
Unbedenklichkeit gilt allerdings nur für
Nahrungsmittel, die zum Verzehr gedacht
sind“, wendet Professor Dr. med. Martin
Canis ein, kommissarischer Direktor der
Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
der Universität Göttingen. Die Inhalation
der Dämpfe umfasse dies jedoch nicht.
„Durch die Erhitzung können neue chemische Substanzen entstehen“, sagt der
Experte. Es gibt Hinweise, dass als Folge
der Erhitzung die Atemwege gereizt oder
Allergien ausgelöst werden könnten.
Christian Welz von der Göttinger Uniklinik
für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde heraus,
dass die Liquids die Aktivitäten von Zellen
der Mund- und Rachenschleimhaut beeinträchtigen sowie die DNA schädigen. Die
Forscher hatten die Zellen an fünf Tagen
für jeweils zwei Stunden Liquids mit verschiedenen Frucht- und Tabakaromen ausgesetzt. Nach einer anderen, im Fachblatt
„The New England Journal of Medicine“
veröffentlichten Arbeit amerikanischer
Forscher lassen sich im Rauch von E-Zigaretten hohe Formaldehydkonzentrationen
finden, die das Krebsrisiko erhöhen können.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum hebt hervor, dass E-Zigaretten
nach bisherigem Kenntnisstand weniger schädlich sind
als herkömmliche. Ein Raucher, der komplett umsteige,
profitiere vermutlich; wer
bislang nicht geraucht habe
und jetzt „dampfe“, schade
jedoch seiner Gesundheit.
Die Effektivität der E-Zigarette
als Hilfsmittel bei der Tabakentwöhnung sei außerdem nicht
nachgewiesen, erklären die Experten. Kritisch äußern sie sich zum gleichzeitigen Konsum von herkömmlichen
und E-Zigaretten: Wenn E-Zigarette, dann
nur mit dem Ziel eines vollständigen
Rauchstopps, empfehlen sie. Denn langfristig stürben starke Raucher, die ihren
Tabakkonsum reduziert haben, ebenso
häufig an Atemwegs- und Herz-KreislaufErkrankungen wie Raucher, die ihren Konsum beibehalten hätten.
Künftig Verkaufsverbot an Jugendliche
Gesundheitsexperten skeptisch
gegenüber E-Zigaretten
Was den Verkauf von E-Zigaretten an Minderjährige betrifft, hat der Bundestag nun
eine Gesetzeslücke geschlossen: Bisher
konnten Teenager E-Zigaretten einkaufen,
da sie frei von Tabak sind. Zukünftig ist
der Verkauf der Geräte an Kinder und
Jugendliche verboten - auch über den
Versandhandel können sie nicht mehr
erworben werden.
Auch wenn bisher wenig verlässliche
Daten vorliegen, inwieweit E-Zigaretten
schädlich sind - oder womöglich sogar
positive Auswirkungen haben, weil sie
Rauchern den Ausstieg erleichtern, sind
viele Gesundheitsexperten skeptisch.
Inzwischen weist eine Reihe von Studien
auf schädigende Folgen von E-Zigaretten hin. So fanden Wissenschaftler um
CSU-Politiker Christian Schmidt betonte,
dass E-Zigaretten und auch E-Shishas in
den Händen von Kindern und Jugendlichen nichts zu suchen hätten, unabhängig
davon ob die konsumierten Produkte
nikotinhaltig oder nikotinfrei sind. Auch
wenn es nach Kaugummi schmeckt oder
nach Melone riecht - Rauchen ist nicht
harmlos, so der Politiker weiter.
Immer mehr Menschen mit
Herzschwäche im Krankenhaus
In Deutschland werden immer mehr Menschen wegen einer Herzschwäche im
Krankenhaus behandelt. Zwischen den
Jahren 2000 und 2013 nahm ihre Anzahl
um rund 65 Prozent zu. Dabei war das
Wachstum in den neuen Bundesländern
mit 78 Prozent wesentlich stärker als in
den alten Bundesländern. Diese Ergebnisse präsentierte vor Kurzem Prof. Dr. Rolf
Wachter, leitender Oberarzt am Herzzentrum Göttingen, auf einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Mit
seinem Team hatte er Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu Krankenhausaufnahmen und zur Krankenhaussterblichkeit
im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz
untersucht. Auch die Gesamtzahl der
Krankenhaustage von Herzinsuffizienzpatienten stieg um rund 20 Prozent. Hierbei
war der Anstieg in den neuen Bundesländern ebenfalls deutlich höher. Mögliche
Erklärungen dafür sind regionale Unterschiede in der Patientenversorgung und
der Häufung von Risikofaktoren, so die
Wissenschaftler.
Männern mit einem Anteil von knapp zwei
Dritteln. Sollten sich die Schätzungen der
WHO bewahrheiten, so wird Fettleibigkeit
in Deutschland ebenfalls zunehmen.
Die Forscher rechnen für das Jahr 2030
damit, dass fast jeder vierte Mann (24 Prozent) und etwas mehr als jede fünfte
Frau (21 Prozent) unter extremem Übergewicht leiden wird. 2010 waren es bei
den Männern 17 Prozent und bei den
Frauen 15 Prozent.
Der Trend zum Übergewicht trifft fast alle
Länder: Auch Griechenland, Spanien,
Schweden, Österreich und Tschechien
müssen sich auf viel mehr Übergewichtige einstellen. Während 2010 nur 14 Prozent aller schwedischen Männer fettleibig
waren, sollen es 2030 mehr als ein Viertel
aller Schweden sein.
„Regierungen müssen mehr tun, um das
Marketing für ungesundes Essen zu begrenzen und gesundes Essen erschwinglicher zu machen“, forderte Laura Webber
vom britischen Gesundheitsforum, das
das Projekt gemeinsam mit der WHO in
Europa durchgeführt hatte.
Aktueller WHO-Bericht:
Europäer immer dicker
In ihrem aktuellen Bericht schlägt die
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Alarm: Die Europäer werden immer dicker.
Die WHO sagt sogar voraus, dass 2030 in
manchen Ländern kaum noch jemand
normalgewichtig sein wird. Auch in Ländern wie zum Beispiel Schweden, in
denen Fettleibigkeit bisher weniger ein
Problem war, sollen die Zahlen steigen.
In der Untersuchung verglichen die Forscher Daten zu Übergewicht (Body-MassIndex ab 25) und Fettleibigkeit (BMI ab 30)
aus 53 europäischen Ländern von 2010
mit Prognosen für 2030.
Die rasante Zunahme von Übergewicht
könnte Irland besonders dramatisch treffen: Fast alle erwachsenen Iren werden
im Jahr 2030 übergewichtig sein. Die
Hälfte der Männer (48 Prozent) und mehr
als die Hälfte der Frauen (57 Prozent)
werden sogar fettleibig sein.
Die Entwicklung in Deutschland wird laut
den Prognosen relativ sanft ausfallen,
wobei die Situation schon heute kritisch
ist. Gewichtsprobleme treffen dabei vor
allem Männer. Während fast jede zweite
deutsche Frau im Jahr 2030 übergewichtig
sein wird, rechnen die Forscher bei den
Rezept
Gefüllte Putenbrust
Zubereitungszeit circa 20 Minuten
Zutaten für 2 Personen:
400 g Putenbrust
½ Kugel Mozzarella (circa 60 g)
2 Tomatenscheiben
6 große Basilikumblätter
Salz zurückhaltend und Pfeffer nach Belieben
2 EL Olivenöl
Außerdem: 2 Zahnstocher
Die Putenbrust waschen und trocken tupfen. Das Fleisch
erst quer halbieren, dann mit einem scharfen Messer vorsichtig jeweils eine Tasche hineinschneiden.
Den Mozzarella in Scheiben scheiden. Das Fleisch jeweils
mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum füllen. Die Taschen
mit dem Zahnstocher verschließen.
Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Das Putenfleisch rundherum mit Salz und Pfeffer würzen. Im Öl auf beiden Seiten
circa 5–6 Minuten braten.
Zur Putenbrust passt ein sommerlicher grüner Salat.
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Adressen
Deutsche Herzstiftung e.V.
Bockenheimer Landstr. 94-96
60323 Frankfurt a. M.
Tel. 069 - 95 51 28-0
E-Mail [email protected]
www.herzstiftung.de
Deutsche Hochdruckliga e.V.
Deutsche Gesellschaft für Hypertonie
und Prävention
Berliner Straße 46
69120 Heidelberg
Tel. 062 21 - 588 55-0
E-Mail [email protected]
www.hochdruckliga.de
Am Herz-Kreislauf-Telefon stehen von
Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr, Experten für
Fragen bereit: 062 21 - 588 55-5
Noch Fragen?
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beantworten Ihnen von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr gern unsere
Fachleute.
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Patientenleitlinie zur
Nationalen Versorgungsleitlinie Koronare Herzkrankheit. Kostenfrei
herunterzuladen unter
www.khk.versor
gungsleitlinien.de
Tel. 0800 - 285 75 87
(gebührenfrei innerhalb Deutschlands)
Information:
aktuelle Programmanpassungen
Seit dem 1. Juli 2015 gelten überarbeitete
medizinische Inhalte für das TK-PlusProgramm KHK: Anforderungen an den
Umgang mit Multimorbidität wurden an
den neuesten Stand der Wissenschaft
angepasst. Zudem wurden neue Hinweise
zur Förderung der körperlichen Aktivität
aufgenommen.
Für alle DMP-Teilnehmer gilt: Bei Patientinnen und Patienten, die dauerhaft 5 oder
mehr Medikamente einnehmen müssen,
ist ein strukturiertes Medikamentenmanagement vorgesehen. Der Arzt erfasst jährlich alle eingenommenen Medikamente,
auch die freiverkäuflichen. Nebenwirkungen und Interaktionen sollen hierdurch
vom Arzt schnell erkannt und mit Therapieänderungen und Dosisanpassungen bestmöglich gegengesteuert werden.
Herausgeber: Techniker Krankenkasse, Hauptverwaltung: 22291 Hamburg, Internet: www.tk.de. Bereich Versorgung Innovation:
Hilja Reichenberg (verantwortlich). Text: Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. Gestaltung: The Ad Store GmbH, Hamburg.
Produktion: Nicole Klüver. Fotos: Getty Images. Druck: Industrie + werbedruck, Herford. © Techniker Krankenkasse. Alle Rechte
vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung. Stand: Juli 2016.
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