Unser Hörsinn und Diagnosen

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Das Leben hören.
Unser Hörsinn und Diagnosen
Unsere Ohren zählen zu den kompliziertesten Organen unseres
Körpers. Sie sind in der Lage Schallwellen aufzunehmen und diese
im Gehirn in Töne umzuwandeln. Darüber hinaus kontrollieren
sie unseren Gleichgewichtssinn. Dabei arbeiten sie rund um die
Uhr, ohne Pause, auch im Schlaf.
Das äussere Ohr
An der Ohrmuschel ankommende Schallwellen werden durch den
äusseren Gehörgang zum Trommelfell weitergeleitet.
Das Mittelohr
Das Mittelohr ist eine mit Luft gefüllte Kammer, die durch die
Eustachische Röhre mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden ist,
um den Luftdruck auf beiden Seiten des Trommelfells ausgleichen
zu können.
Die Eustachische Röhre ist normalerweise geschlossen und öffnet
sich automatisch beim Schlucken, Gähnen oder Sprechen.
Die Schallwellen, die das Mittelohr erreicht haben, bringen das
Trommelfell zum Schwingen und dieses leitet den Schall über die
Gehörknöchelchen, allgemein bekannt als Hammer, Amboss und
Steigbügel, zum ovalen Fenster des Innenohres. Durch seine
Bewegung werden die Schalldruckwellen ins Innenohr geleitet.
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Das Leben hören.
Das Innenohr
Das Innenohr, mit Lymphflüssigkeit gefüllt, besteht aus der spiralförmigen Cochlea (altgriechisch, bezeichnet das Gehäuse einer
Schnecke). Die Cochleagänge sind mit ca. 20.000 mikroskopisch
kleinen Haarsinneszellen ausgestattet, die die Schallwellen in
Nervenimpulse umwandeln und an das Gehirn weiterleiten. Dort
werden diese Impulse als Ton identifiziert.
Das Hören erfüllt verschiedene Funktionen: es ist notwendig für
verbale Kommunikation und für das Erlernen von Sprache.
Wir hören nicht nur die Wörter, sondern auch die Nuancen im Ton,
die oftmals die genaue Bedeutung bestimmen. Zusätzlich wird es
für die Klangwahrnehmung benötigt und ist nützlich für die
Orientierung. Ein sich näherndes Fahrzeug wird oft gehört und
lokalisiert, bevor wir es sehen.
Ungefähr 10% der Bevölkerung sind von Hörverlust betroffen.
Obwohl Hörverluste bei allen Altersgruppen vorkommen, sind
die meisten schwerhörigen Menschen über 60 Jahre alt, d.h. sie
leiden unter Altersschwerhörigkeit. Grundsätzlich ist die altersbedingte Abnahme der Hörfähigkeit schmerzlos und wird deshalb
oft nicht ernst genommen. An Hörproblemen leidet man nicht
plötzlich, sondern sie entwickeln sich nur langsam.
Der Grad des Hörverlustes variiert von
Person zu Person
Zwischen gutem Hören und Taubheit liegt eine grosse Bandbreite
von unterschiedlichen Hörverlust-Graden. Bei deren Bestimmung
unterscheidet man zwischen leicht, mittel, stark und hochgradig.
Die meisten Hörverluste treten im Bereich leichte bis mittlere
Hörverluste auf.
Was bedeutet der Grad des Hörverlustes?
Leichter Hörverlust: Leise Geräusche werden nicht gehört; in
lärmiger Umgebung bereitet es Mühe, Sprache zu verstehen.
Mittlerer Hörverlust: Leise und mittellaute Geräusche werden
nicht gehört; es bereitet erhebliche Schwierigkeiten, Sprache
speziell bei Hintergrundgeräuschen zu verstehen.
Schwerer Hörverlust: Gewisse laute Geräusche bleiben hörbar,
aber mündliche Kommunikation ist ohne Hörgeräte unmöglich.
Hochgradiger Hörverlust: Einige sehr laute Geräusche werden
gehört, aber mündliche Kommunikation ist ohne Hörgeräte
unmöglich.
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Das Leben hören.
Arten und Ursachen von Hörverlusten
Ein Hörverlust kann durch Behinderung oder
Beschädigung eines der drei Ohrteile entstehen.
Hörverlust-Arten
Ein Hörverlust verursacht durch ein Problem im Aussen- oder
Mittelohr heisst Schallleitungsschwerhörigkeit. Ein durch ein
beschädigtes Innenohr verursachter Hörverlust heisst Schallempfindungsschwerhörigkeit (sensorineuraler Hörverlust).
Wenn der Hörverlust durch beide Probleme verursacht wird,
handelt es sich um einen kombinierten Hörverlust.
Mögliche Ursachen eines Hörverlustes
beim äusserem Ohr
Ohrschmalzpfropfen und Infektionen des Gehörganges
gehören zu den typischen Problemen des äusseren Ohres.
beim Mittelohr
Entzündungen, Perforationen des Trommelfells und die
Otosklerose (eine die Beweglichkeit des Steigbügels
beeinträchtigende Verkalkung) beeinflussen am häufigsten
die Mittelohrfunktion. Die meisten Störungen im äusseren
und mittleren Ohr können medikamentös oder operativ
behoben werden. Ist dies nicht möglich, kann eine bleibende
Hörschwäche in den meisten Fällen erfolgreich durch ein
Hörgerät ausgeglichen werden.
beim Innenohr
Die meisten Hörprobleme sind das Resultat von beschädigten
Strukturen im Innenohr. Typische Ursachen sind der natürliche
Alterungsprozess, starke Lärmeinwirkungen, die Einnahme für
das Ohr schädlicher Medikamente oder Schädelbrüche.
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