Mineralwasser für Genießer

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Mineralwasser für Genießer
Natürliches
Mineralwasser
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inhalt
Vom Durstlöscher
zum LifestyleGetränk
Seite 5
Mineralwasser –
die besondere
Zutat für die
moderne Küche
Seite 39
Natürliches
Mineralwasser –
Gut zu wissen
Genussvolle
Paarungen
Seite 63
Seite 6
Mineralwasser
kulinarisch –
Gaumenfreuden
für GenieSSer
Mineralwasser –
das Begleitgetränk
zum Essen
Seite 70
Seite 17
Mineralwasser –
das spritzige Plus
in Getränken
Mineralwasser –
stilvoll serviert
Seite 74
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Vom Durstlöscher zum
Lifestyle-Getränk
Natürliches Mineralwasser gehört zu den wichtigsten Lebensmitteln und ist das
einzige mit amtlicher Anerkennung. Bis ins 19. Jahrhundert noch ein Luxusgut,
hat sich das erfrischende Lebenselixier längst an die Spitze der alkoholfreien
Getränke gesprudelt. Über 130 Liter Mineralwasser trinkt jeder Deutsche im Jahr.
Mehr als 200 Brunnenbetriebe fördern das reine Naturprodukt aus bis zu 1.000
Metern Tiefe zutage. Entsprechend groß ist die Vielfalt. Über 500 Mineral- und 50 Heilwässer
hat Deutschland zu bieten. Jedes Einzelne mit seinem eigenen Mix an Mineralstoffen, mit mehr,
weniger oder ohne Kohlensäure – und damit unverwechselbar im Geschmack.
Mineralwasser hat in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich an Beliebtheit gewonnen.
Früher ein reiner Durstlöscher oder das Verzichtgetränk für Autofahrer, ist Mineralwasser heute
das Getränk für jede Lebenssituation und zu jeder Gelegenheit. Eine Mineralwasser-Flasche steht
auf dem Mittagstisch, Schreibtisch und mittlerweile auch auf vielen Schulpulten. Im Restaurant
ist es der Begleiter zum guten Essen und zum Wein, und auch Sportler greifen ganz selbstverständlich zum Mineralwasser.
Entdecken Sie auf den folgenden Seiten mehr über die Vielfältigkeit und Vielseitigkeit von Mineralwasser und lassen Sie sich überraschen, wo das Naturprodukt überall eine Rolle spielt – sei es
als Zutat in der modernen Küche, als erfrischender Mineralwasser-Cocktail oder als genussvolle
Paarung beim Essen und beim Wein. Schließlich bieten Deutschlands Mineralwässer jedem die
ideale Lösung – immer frisch, immer natürlich rein, immer gesund, immer voller Geschmack.
Viel Freude beim Lesen!
Ihre Informationszentrale Deutsches Mineralwasser
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Natürliches Mineralwasser – Gut zu wissen
Willkommen im Land der Mineralbrunnen!
Mag Frankreich das Land der Rotweine sein, Holland das Paradies für Käseliebhaber und Belgien der Favorit aller Pralinenfreunde – Deutschland ist das
Land der Mineralbrunnen. Wie nur wenige Länder verfügt es über einen unterirdischen Schatz an Mineralwasservorkommen.
Allen Mineralwässern gleich ist ihre besondere Entstehung. Vor Jahrzehnten
ist es als Niederschlag vom Himmel gefallen und in den Boden eingedrungen. Es ist nach und
nach durch die verschiedenen Erd- und Gesteinsschichten gesickert und hat sich schließlich
in großen unterirdischen Wasserreservoirs gesammelt – den Quellen. Viele Wässer brauchen
Jahrzehnte, manche Jahrhunderte, bis sie zu Mineralwasser werden. Sie lagern dann, geschützt vor äußeren Einflüssen, tief unten in der Erde.
Auf dem langen Weg zur Quelle wird das Wasser durch die verschiedenen Gesteinsschichten
gereinigt, gefiltert und mit Mineralstoffen angereichert. Eine wichtige Rolle spielt dabei die
Geschwindigkeit, mit der sich das Niederschlagswasser immer tiefer ins Gestein vorarbeitet.
Je langsamer dies geschieht, desto mehr Mineralstoffe kann das Wasser lösen. Vor allem in
vulkanischen Gebieten reichert es sich zusätzlich mit Kohlensäure an. Da jede Gesteinsart
Mineralstoffe in unterschiedlicher Konzentration und Zusammensetzung enthält, ist jedes
einzelne der mehr als 500 deutschen Mineralwässer ein Spiegelbild seiner Region und ihrer
geologischen Gegebenheiten.
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Natürliches Mineralwasser ist …
ein Naturprodukt aus unterirdischen Wasservor kommen, das direkt am Quellort abgefüllt wird
von natürlicher Reinheit
das einzige Lebensmittel mit amtlicher
Anerkennung und wird streng kontrolliert
reich an Mineralstoffen in unterschiedlicher
Konzentration und Zusammensetzung
Von der Quelle sicher auf den Tisch
Die Brunnenbetriebe füllen ihr Mineralwasser direkt am Quellort ab – und zwar unmittelbar
in die für den Verbraucher bestimmten Flaschen bzw. Verpackungen. So ist die natürliche
Reinheit von Mineralwasser garantiert – von der Quelle bis zum Verbraucher. Nur wenige
Behandlungsverfahren sind erlaubt, wie die Zugabe oder Verringerung von Kohlensäure oder
der Entzug von Eisen und Schwefel. Förderung, eventuell Behandlung und Abfüllung des Mineralwassers erfolgen in einem geschlossenen, sehr aufwendigen und genau kontrollierten
maschinellen Vorgang.
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Bitte ein Glas Abwechslung!
Jede Region hat ihre Mineralwässer – und jedes einzelne Mineralwasser ist einzigartig
in seiner Zusammensetzung. So wie der Weinkenner anhand der Bodenbeschaffenheit,
Hanglage und Sonneneinstrahlung die Herkunft des Rebsaftes bestimmen kann, verleiht
die Natur jedem Mineralwasser seinen speziellen Charakter. Und der ist je nach Bodenbeschaffenheit von Region zu Region verschieden.
Eine extra Portion Calcium bekommt Wasser, wenn es Kalk-Gestein durchströmt. Natrium
und Chlorid gibt es vor allem in den Ablagerungen aus den Urmeeren. Auch der Kohlensäuregehalt hängt von der Bodenbeschaffenheit ab. Besonders viel Kohlensäure enthalten
Mineralwässer aus vulkanischem Gestein.
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Natürliches Mineralwasser – Gut zu wissen
Prägend für den Geschmack des Mineralwassers sind seine Zusammensetzung und sein Gehalt an Mineralstoffen.
So hat Calcium einen erdig trockenen, Magnesium einen
leicht metallischen und Natrium in Verbindung mit Chlorid
einen salzigen Geschmack. Stark mineralisiertes Mineralwasser hat einen Mineralstoffgehalt von mehr als 1.500
Milligramm pro Liter – und das schmeckt man auch. „Mit
sehr geringem Gehalt an Mineralstoffen“ werben dürfen
nur Mineralwässer mit nicht mehr als 50 Milligramm pro
Liter – der Eigengeschmack der Mineralstoffe ist kaum
wahrnehmbar.
Auch Kohlensäure prägt die Erscheinung und den Geschmack des Mineralwassers. Der Gehalt variiert zwischen
viel Kohlensäure (rund 7 bis maximal 8 Gramm pro Liter) in
klassischen Mineralwässern, deutlich reduzierter Kohlensäure (4 bis 5,5 Gramm pro Liter) in „stillen“ und „medium“
Wässern und ohne Kohlensäure in den kohlensäurefreien
Mineralwässern. Wer verschiedene Mineralwässer probiert,
dem fällt das unterschiedliche Prickeln auf. Kohlensäure
tritt mal in großen Blasen, mal als leichtes, feinperliges
Moussieren auf.
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Das Etikett – die Visitenkarte des Mineralwassers
Das Etikett gibt ausführliche Informationen zur Herkunft und zur Zusammensetzung
des Mineralwassers. Die meisten Angaben sind gesetzlich vorgeschrieben.
1. Quellname
2. Ort der Quelle
3. Verkehrsbezeichnung
4. Obligatorische Deklaration der charakteristischen Inhaltsstoffe
5. Hinweis auf Analyse mit Institut und Namen
6. Mindesthaltbarkeitsdatum
Zur Kohlensäure findet man auf dem Etikett Angaben über den Gehalt und über die Herkunft:
Natürliches kohlensäurehaltiges Mineralwasser:
Das Wasser enthält die gleiche Menge eigener Quellkohlensäure in der Flasche wie am
Quellaustritt.
Natürliches Mineralwasser mit eigener Quellkohlensäure versetzt:
Das Wasser enthält mehr Kohlensäure in der Flasche als am Quellaustritt; zugesetztes
Kohlendioxid/CO2 muss aus dem gleichen Quellvorkommen stammen.
Natürliches Mineralwasser mit Kohlensäure versetzt:
Das Wasser enthält CO2 anderer Herkunft.
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Natürliches Mineralwasser – Gut zu wissen
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musterquelle
sprudelhausen
Natürliches Mineralwasser
mit Kohlensäure versetzt
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Kationen:
Natrium
Kalium
Calcium
Magnesium
0,0 mg/l
0,0 mg/l
0,0 mg/l
0,0 mg/l
Anionen:
Fluorid
Chlorid
Sulfat
Hydrogencarbonat
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0,0 mg/l
0,0 mg/l
0,0 mg/l
0,0 mg/l
Zusammensetzungen entsprechen den Ergebnissen der amtlich
anerkannten Analyse vom 01.03.2011, Institut Wasserius
5
Mindestens haltbar bis Ende Datum 6
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Mineralwasser – Die Gesundheit trinkt mit
Mineralwasser schmeckt. Stillt den Durst. Und nicht zu vergessen: Es tut gut! Mineralwasser
versorgt den Körper mit lebenswichtigen Mineralstoffen und bietet einen wertvollen Zusatznutzen für die Gesundheit. Der Bedarf an Mineralstoffen ist allerdings von Mensch zu Mensch
verschieden, die individuelle Lebenssituation ist entscheidend. Umso wichtiger ist es, für
sich den richtigen Mineralstoff-Mix auszuwählen. Die Mineralwassertypologie der Informationszentrale Deutsches Mineralwasser (IDM) liefert eine praktische Hilfe. Sie ermöglicht
jedem die einfache und gezielte Auswahl des passenden Mineralwassers.
Nervenstark: Wer im Alltag unter Strom steht oder geistig gefordert ist,
sollte magnesiumreiches Mineralwasser mit mindestens 50, besser noch 100
Milligramm Magnesium pro Liter trinken. Magnesium fördert die Konzentration
und stärkt das Nervenkostüm.
Ausdauernd: Körperliche Arbeit und viel Sport fordern ihren Tribut: Der
Organismus verliert über Schweiß wertvolles Natrium, das den menschlichen
Wasserhaushalt reguliert. Der Mineralstoff muss schnell ersetzt werden. Am
besten durch Mineralwasser mit über 200 Milligramm Natrium pro Liter.
Vital: Gesundheitsbewusste, Wellness-Fans, Kinder, Senioren, Schwangere
und Stillende, sie alle haben einen erhöhten Calciumbedarf. Ihr ideales Getränk: Mineralwasser mit mindestens 150 Milligramm Calcium pro Liter.
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Natürliches Mineralwasser – Gut zu wissen
Entspannt: Wer es gerne entspannt angeht, hat zwar keinen besonderen
Mineralstoff-, aber dennoch einen Flüssigkeitsbedarf. Auch im Ruhezustand
verliert der Körper ständig Wasser. Hier ist ein leicht mineralisiertes Wasser
die richtige Lösung.
Genussfreudig: Mineralwasser ist das ideale Begleitgetränk zu Speisen
und edlen Getränken. Vor allem kohlensäurehaltiges Mineralwasser verstärkt
das Geschmackserlebnis und setzt beim Essen und Trinken bereichernde Nuancen. Wer gerne genießt, wird auf Mineralwasser nicht verzichten.
Welcher Mineralwasser-Typ sind Sie?
Machen Sie den Test unter: www.mineralwasser.com
„Die im Mineralwasser auf natürliche Weise vorkommenden Mineralstoffe und Spurenelemente sind an sich und in ihrer Kombination ein wertvoller Zusatznutzen für unsere
Gesundheit. Wer gezielt nach einem bestimmten Mineralwasser sucht, kann dessen
natürlichen Mehrwert für sich optimal nutzen. Der persönliche Geschmack sollte allerdings bei der Wahl nicht zu kurz kommen. Viel trinken ist wichtig für die Gesundheit.
Und nur wenn es schmeckt, greift man gerne zum Wasser.“
Dr. Andrea Trappe, Dipl.-Oecotrophologin
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Die wichtigsten Mineralstoffe und ihre Wirkung:
Mineralstoffanteile von Mineralwässern
Wirkung
calciumhaltig:
mehr als 150 Milligramm pro Liter
Calcium (Ca2+)
sorgt für starke Knochen
magnesiumhaltig:
mehr als 50 Milligramm pro Liter
Magnesium (Mg2+)
günstig für Nerven und Muskeln, bei intensiver
sportlicher Aktivität/starkem Schwitzen
natriumhaltig:
mehr als 200 Milligramm pro Liter
Natrium (Na+)
ist maßgeblich an der Regulierung des
Wasser- und Elektrolyt-Haushalts beteiligt
bicarbonathaltig / hydrogencarbonathaltig:
mehr als 600 Milligramm pro Liter
Bicarbonat (HCO3-)
ist günstig für den Säure-Basen-Haushalt
sulfathaltig:
mehr als 200 Milligramm pro Liter
Sulfat (SO42-)
verdauungsanregend ab Mengen von
1.200 Milligramm pro Liter
natriumarm:
weniger als 20 Milligramm pro Liter
Natrium (Na+)
geeignet zur natriumarmen Ernährung
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Tipps für angehende Wasser-Sommeliers und Gastronomen:
mindestens fünf bis sechs Mineralwässer in die Karte aufnehmen – auf unter schiedliche Ausprägungen achten (leicht, stark mineralisiert, medium, still usw.)
auch regionale Mineralwässer berücksichtigen
experimentieren erlaubt: Ein Test, welche Mineralwässer sich mit welchem
Gericht und Wein kombinieren lassen, lohnt
Mineralwässer immer ungeöffnet und wohl temperiert servieren –
auf Eiswürfel und Zitronenscheibe verzichten
Auswahl an Mineralwässern aktiv dem Gast anbieten
ganz wichtig: Grundwissen aneignen und den Service entsprechend schulen
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Mineralwasser kulinarisch –
Gaumenfreuden für GenieSSer
Natürliches Mineralwasser ist als kalorienfreier Lieferant von Mineralstoffen und
Spurenelementen nicht nur gut für den Körper. Es hält in seiner Vielfalt und
Vielseitigkeit auch allerlei kulinarische Überraschungen bereit. So ist Mineralwasser der perfekte Begleiter zum Essen oder zum Wein, eine praktische Zutat
für die Zubereitung von Gerichten und die Basis für erfrischende MineralwasserCocktails und Schorlen.
Auch in der deutschen Restaurantlandschaft hat sich Mineralwasser mittlerweile fest etabliert:
Immer mehr Gastronomen bieten ihren Gästen neben der klassischen Wein- auch eine Mineralwasserkarte an. Beispielsweise umfasst die Wasserkarte im Restaurant „first floor“ von Jerk
Riese 40 Mineralwässer. Viele seiner Gäste schätzen das Angebot und die Beratung des Experten
bei der Wahl des passenden Mineralwassers zum Wein oder als Begleitgetränk zum Essen. „Ein
genussvoller Abend ist also nicht nur davon abhängig, wie das Menü und der Wein schmecken,
sondern auch vom Mineralwasser”, erklärt Jerk Riese. Für ihn ist es gastronomische Pflicht: Wer
eine Wasserkarte anbietet, muss sich damit auch auskennen – das ist nicht anders als bei Wein.
Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr über den kulinarischen Aspekt von Mineralwasser.
Und lassen Sie sich überraschen.
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Mineralwasser –
das spritzige Plus in Getränken
Die Mischung macht’s!
Hieß es früher: „Bier oder Cola“ „Apfelsaft oder O-Saft“, heißt es heute ebenso: „Einen Mojito, bitte.“ „Eine Apfelschorle … oder Moment, doch lieber
eine Kirschschorle.“ Deutschlands Getränkeangebot ist bunter geworden.
Spritziger. Erfrischender. Alkoholische und alkoholfreie Mixgetränke sind mittlerweile in der Gastronomie, auf jeder Party und in vielen Haushalten eine
feste Größe – wie auch das Mineralwasser darin!
Seinen Zweck als erfrischender Stimmungsmacher oder Durstlöscher erfüllt ein Mixgetränk
erst, wenn es belebende Kohlensäure enthält. Das ideale prickelnde Füllgetränk (Filler) ist
Mineralwasser. Es bringt keine zusätzliche Süße in die Mischung ein. Es steigert nicht den
Alkoholgehalt. Und es erhöht auch nicht den Kaloriengehalt.
Ebenfalls wichtig: Selbst stark mineralstoffhaltiges Wasser ordnet sich den Aromen von
Früchten und Alkohol unter. Der Geschmack der Grundzutaten bleibt unverfälscht.
Mit all diesen Eigenschaften ist natürliches Mineralwasser das optimal ausgleichende Element. Es ist die ideale Abrundung für Mixgetränke, wie sie heute gefragt sind.
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„Bei einem guten Cocktail spielen die
Zutaten die wichtigste Rolle. Du kannst
als Barkeeper noch so gut sein, wenn
die Qualität des Alkohols und der Früchte nicht stimmt, merkt der Gast das
sofort. Das gilt auch für den Filler.
Ich nehme natürliches Mineralwasser.
Wir Profis wissen um die hohe Qualität
und Reinheit von Mineralwasser. Zudem
erlaubt es mir, mit seinem neutralen
Geschmack und seiner erfrischenden
Wirkung nach Lust und Laune mit
neuen Cocktail-Variationen zu experimentieren.“
Stephan Hinz, Deutscher Meister 2010
im Cocktail-Mixen
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Mineralwasser – das spritzige Plus in Getränken
Erfrischend gut – Cocktails ohne Alkohol
Cocktails schmecken, auch ohne Alkohol. Die alkoholfreien Partydrinks erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. In so mancher Cocktail-Bar rangieren sie mittlerweile vor den hochprozentigen Mischungen. Bei Cocktails mit Alkohol ist Mineralwasser die Kür. Bei alkoholfreien
Mixgetränken ist es fast schon Pflicht.
Um auch ohne Alkohol mit Vielfalt und Geschmack zu begeistern, fließen bei den Drinks die
unterschiedlichsten Fruchtgetränke und Sirups zusammen. Ohne ausreichende Verdünnung
mit Mineralwasser wären sie im wahrsten Sinne des Wortes zu viel des Guten: zu süß, zu
zähflüssig, zu klebrig. Mit Mineralwasser sind alkoholfreie Cocktails hingegen erfrischend,
fruchtig, leicht – ganz so wie ein guter Drink sein sollte.
Auf Ihr Wohl!
Cocktails mit Mineralwasser sind gesund. Zutaten wie frische Früchte, Sirups, Kräuter,
Joghurt und Mineralwasser liefern dem Körper wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Flüssigkeit.
Wer gerne die Nacht zum Tag macht, für den ist Mineralwasser mit einem hohen Anteil
an Natrium der ideale Cocktail-Filler. Natrium hält den Wasserhaushalt in Balance und ist
wichtig für Muskeln und Blutdruck. Gerade bei starkem Schwitzen geht Natrium verloren
und muss dringend ersetzt werden.
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Aqua-Fit
•Zutaten für 2 Longdrink-Gläser à 300 ml
250 ml Maracujanektar
1 Limette
Eiswürfel
2 cl Grenadine
250 ml natriumhaltiges Mineralwasser
(mehr als 200 Milligramm Natrium pro Liter)
•Zubereitung
Limette auspressen, mit Maracujasaft
vermischen und in Longdrinkgläser gießen
mit Eiswürfeln und Mineralwasser auffüllen
zum Schluss mit einem Esslöffel den Grenadine hineingeben
mit Limettenspalten dekorieren
Belebt, bringt den Körper wieder in Schwung.
Ca.-Nährwerte pro Glas:
122 Kcal /516 KJ
0 g Fett
0 g Eiweiß
21 g Kohlenhydrate
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rezepte
Geistesblitz
•Zubereitung
Orangen heiß abwaschen, in dünne Scheiben
schneiden
Orangenscheiben, braunen Zucker und die Nadeln des Rosmarinzweigs in 2 Gläser verteilen und
zerstoßen
Gläser zur Hälfte mit gestoßenem Eis und
zur anderen Hälfte mit stark sprudelndem
Mineralwasser auffüllen
mit je 2 dicken Strohhalmen servieren
Stärkt Nerven und Konzentrationsvermögen
und fördert die Durchblutung.
•Zutaten für 2 Caipirinha-Gläser
1 ungespritzte Orange
2 TL brauner Zucker
1 Rosmarinzweig
gestoßenes Eis
400 ml magnesiumhaltiges Mineralwasser
(mindestens 50 Milligramm Magnesium pro Liter)
Ca.-Nährwerte pro Glas:
111 Kcal /446 KJ
0 g Fett
0 g Eiweiß
24 g Kohlenhydrate
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Grüner Buddha
•Zubereitung
Grünen Tee mit 50 ml gekochtem, leicht
abgekühltem Wasser aufgießen, 3 Minuten ziehen lassen, durch ein Sieb seihen und abkühlen lassen
mit dem Saft der ausgepressten Limette
vermischen, auf die Gläser verteilen und mit gut gekühltem, stark sprudelndem Mineralwasser
auffüllen
je einen Zitronenmelissezweig hineingeben
Minze und magnesiumreiches Mineralwasser
wirken beruhigend auf das Nervensystem,
grüner Tee belebt den Geist.
•Zutaten für 2 Gläser à 150 ml
Ca.-Nährwerte pro Glas:
9 Kcal /39 KJ
2 Teebeutel „Grüner Tee“
1 Limette
2 Zweige frische Zitronenmelisse
300 ml magnesiumhaltiges Mineralwasser
(mindestens 50 Milligramm Magnesium pro Liter)
1 g Fett
0 g Eiweiß
1 g Kohlenhydrate
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rezepte
Mineralisiertes Minz-Mango-Lassi
•Zutaten für 2 Longdrink-Gläser à 300 ml
150 ml Joghurt, mager
½ vollreife Mango
2 frische Minzzweige
½ TL Salz
350 ml calciumreiches Mineralwasser
(mindestens 150 Milligramm Calcium pro Liter)
•Zubereitung
aus der Mango 2 dünne Spalten zum Dekorieren
der Gläser abschneiden
die Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Kern schneiden und kleinwürfeln
mit dem Joghurt und einigen Minzblättern im
Mixer pürieren
leicht salzen und mit Mineralwasser auffüllen
mit Mangospalten und Minzblättern dekorieren
Verdauungsfördernd, bringt den Darm in
Bewegung, stärkt alle Gesundheitsbewussten
und Wellness-Fans.
Ca.-Nährwerte pro Glas:
120 Kcal /518 KJ
1 g Fett
4 g Eiweiß
21 g Kohlenhydrate
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Prickelnder Holunder-Kick
•Zutaten für 2 Gläser à 300 ml
1 Zitrone
100 ml Holunderblütensirup (handelsüblich in
vielen Supermärkten / Naturkostläden erhältlich)
2 Zweige Zitronenmelisse
6 Himbeeren
400 ml natriumhaltiges Mineralwasser
(mehr als 200 Milligramm Natrium pro Liter)
•Zubereitung
Schale spiralförmig von einer Zitrone abschälen
und halbieren
Saft einer Zitrone auspressen
je eine Hälfte der Spirale, Holunderblütensirup, Zitronensaft und Zitronenmelisse auf die Gläser
verteilen
mit gut gekühltem, stark sprudelndem
Mineralwasser auffüllen
Himbeeren hineinfallen lassen
Stärkt Herz und Kreislauf.
Ca.-Nährwerte pro Glas:
40 Kcal /169 KJ
0 g Fett
1 g Eiweiß
4 g Kohlenhydrate
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rezepte
Palmenkuss
•Zutaten für 2 Gläser à 300 ml
200 ml Ananassaft
30 ml Ahornsirup
100 ml Kokosnussmilch
frische Baby-Ananas zum Dekorieren
200 ml leicht mineralisiertes Mineralwasser
•Zubereitung
Ananassaft, Ahornsirup und Kokosnussmilch
aufmixen und in ein Longdrinkglas gießen
mit stark sprudelndem Mineralwasser auffüllen
mit Ananasstückchen und -blättern dekorieren
Wirkt ausgleichend und beruhigend.
Ca.-Nährwerte pro Glas:
114 Kcal /465 KJ
0 g Fett
0 g Eiweiß
24 g Kohlenhydrate
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Pink Power
Zur Dekoration: Sechstel-Scheiben aus frischer
rosa Grapefruit und/oder Streifen aus der frischen Kokosnuss
•Zubereitung
100 ml Mineralwasser zum Kochen bringen, den Matetee damit aufgießen, den Zucker darin lösen und 5 Minuten ziehen lassen
Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Mixer abgießen und auskühlen lassen
halbhohes Wasser-Glas mit gecrushtem Eis füllen
übrige Zutaten zum Matetee in den Mixer füllen, aufmixen und über das Eis ins Glas gießen
•Zutaten für 2 Gläser à 150 ml
2 g Matetee
2 EL Zucker
200 ml rosa Grapefruitsaft
100 ml Kokosnussmilch
1 Prise Muskat
200 ml magnesiumreiches Mineralwasser
Eis aus magnesiumreichem Mineralwasser
gefroren und mit Hilfe eines Eiscrushers oder
in einem Küchenhandtuch mit Hilfe eines
schweren Gegenstandes, z. B. einer Pfanne,
zerkleinern
mit rosa Grapefruit und Streifen aus frischer
Kokosnuss dekorieren und mit zwei Strohhalmen servieren
Hält den Geist wach und klar und stärkt das
Konzentrationsvermögen!
Ca.-Nährwerte pro Glas:
221 Kcal /919 KJ
0 g Fett
1 g Eiweiß
20 g Kohlenhydrate
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rezepte
Roadrunner
•Zutaten für 2 Gläser à 300 ml
3 g frische Ingwerwurzel (daumennagelgroß)
200 ml Möhrensaft
1 Tropfen Sonnenblumenöl
50 ml Mangosirup
250 ml natriumreiches Mineralw. mit Kohlensäure
Eiswürfel aus natriumreichem Mineralwasser
1 frische Mango zur Dekoration
•Zubereitung
Ingwerwurzel schälen, Saft mit Hilfe einer gut gerei-
nigten Knoblauchpresse in den Möhrensaft pressen
in zwei Longdrinkgläser einige Eiswürfel geben
Möhrensaft mit Sonnenblumenöl und Mangosirup vermischen
die Longdrinkgläser bis zur Hälfte befüllen und
mit stark sprudelndem, natriumreichem
Mineralwasser auffüllen
mit dünn geschnittenen Mangospalten dekorieren
Ingwer reduziert die Körperhitze und beugt so
einer zu schnellen Verausgabung vor!
Ca.-Nährwerte pro Glas:
45 Kcal /188 KJ
0 g Fett
1 g Eiweiß
10 g Kohlenhydrate
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Spanish heart
•Zubereitung
Obst, wo notwendig, waschen, schälen, entkernen/
entsteinen und in kleine Würfel schneiden.
Es sollte etwa 300 g reine Frucht übrig bleiben
eine Hälfte der Zitrone in dünne Scheiben schneiden, die andere Hälfte der Zitrone auspressen und mit dem Grenadinesirup vermischen
Nadeln vom Rosmarinzweig zupfen, mit Früchten und Grenadine vermischen, in eine Schüssel füllen, mit den Zitronenscheiben bedecken und im Kühlschrank mindestens 2 Stunden, besser über Nacht durch-
ziehen lassen
Bowlegläser zur einem Drittel mit der Frucht-Sirup-
Mischung befüllen und mit calciumreichem, stark
sprudelndem Mineralwasser aufgießen
Belebt Sinne und Temperament.
•Zutaten für 1 Krug à 1 ½ l o. 4 Gläser à 350 ml
500 g gemischtes Obst (z. B. Apfel, Birne,
Pfirsich, Aprikose, Granatapfelkerne)
1 kleiner Zweig Rosmarin
1 Zitrone
200 ml Grenadine
½ l stark sprudelndes, calciumreiches Mineralwasser
Ca.-Nährwerte pro Glas:
68 Kcal /292 KJ
0 g Fett
1 g Eiweiß
17 g Kohlenhydrate
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rezepte
Wellness-Punsch
•Zubereitung
Mandelmilch mit Birnensirup, Vanillezucker und mineralstoffarmem Mineralwasser verrühren,
Zimtstangen hinzufügen und leicht erwärmen
Zimtstangen entfernen und mit dem Zauberstab aufmixen
in Tumbler (so nennt man die Glasform, aus der man auch Whiskey trinkt) füllen, mit je einer Prise Zimt bestäuben und zusammen mit je einer der Zimtstangen servieren
nach Belieben mit einem Fächer aus aufge schnittenem Birnenschnitz dekorieren
Wirkt balancierend auf Geist und Seele!
•Zutaten für 2 Tumbler à 250 ml
200 ml Mandelmilch
50 ml Birnendicksaft
1 Päckchen Vanillinzucker
2 Zimtstangen oder 2 Prisen gemahlenen Zimt
200 ml mineralstoffarmes Mineralwasser ohne
Kohlensäure
Ca.-Nährwerte pro Glas:
140 Kcal /591 KJ
3 g Fett
1 g Eiweiß
28 g Kohlenhydrate
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Im Trend – Cocktails mit Mineralwasser
Bei Cocktails sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Alles ist erlaubt. Hauptsache die
Mischung stimmt.
Zur Grundausstattung jedes Barkeepers gehört auch Mineralwasser. Es ist das ideale Füllgetränk für eine Vielzahl von Cocktails. Die oft zähflüssigen und schweren Drinks erhalten erst
durch Mineralwasser ihre angenehme Leichtigkeit.
Anders als Champagner oder Sekt, erhöht Mineralwasser weder den Alkohol- noch den Kaloriengehalt. Vielmehr ordnet es sich den verschiedenen Aromen von Früchten und Alkohol
unter und verfälscht nicht den harmonischen Gesamteindruck der Zutaten.
So bunt die Vielfalt an Cocktails ist, so sehr lädt die große Auswahl an Mineralwässern zum
Experimentieren ein. Während stark sprudelnde Mineralwässer sich vor allem für Klassiker
wie Mojito, Fizzes oder Singapore Sling eignen, passt stilles Wasser mit wenig Kohlensäure
am besten zu reichhaltigen Fruchtcocktails.
Wichtig bei sprudelnden Drinks: Mineralwasser erst nach dem Schütteln oder Rühren ins Glas
füllen, sonst wird der Shaker undicht und die Kohlensäure geht verloren. Füllen Sie einfach
das Glas kurz vor dem Servieren mit Mineralwasser auf.
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Mineralwasser – das spritzige Plus in Getränken
Kleiner Tipp, GroSSe Wirkung
Mineralwasser als Zutat muss kalt und
frisch sein.
Mineralwasser wird nicht mit den übrigen Zutaten gerührt oder geschüttelt, weil es Kohlensäure einbüßen würde. Man gibt es erst zum Schluss in den Drink und rührt – wenn überhaupt – nur einmal vorsichtig um.
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Grand‘O
•Zutaten
40 ml Grand Marnier
60 ml frischer Orangensaft
80 ml Mineralwasser
5 Eiswürfel
•Zubereitung
Eiswürfel in ein hohes Glas füllen, Grand Marnier und Orangensaft darüber gießen
mit Mineralwasser auffüllen und mit
Beeren der Saison garnieren
erst kurz vor dem Servieren kalt mit
gut gekühltem Mineralwasser auffüllen
Quelle: DRINKS Magazin
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rezepte
Bonito-Jito
•Zutaten
3 frische Minzeblätter
11 Heidelbeeren oder Blaubeeren
1 TL brauner Zucker
20 ml Zitronensaft
50 ml Pinky Vodka
•Zubereitung
Minzeblätter mit Beeren, braunem Zucker und Zitronensaft im Shaker zerdrücken
Eis und Pinky Vodka dazugeben, gut schütteln
und im Glas mit etwas Mineralwasser aufgießen
Quelle: DRINKS Magazin
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Ihr Wasser trägt Früchte
Neben „Mineralwasser-Cocktails“ sind Schorlen die
klassischen Mineralwasser-Mix-Getränke. Es gibt sie
mittlerweile in allen vorstellbaren Geschmacksrichtungen.
Vieles spricht für die fruchtigen Frischmacher. So zählen Schorlen zu den besten Durstlöschern überhaupt.
Reine Fruchtsäfte erhalten oft viel Zucker. Gesünder
und oftmals auch schmackhafter ist es, sie mit Mineralwasser zu verdünnen. Beide Power-Drinks miteinander
kombiniert, liefern einen wertvollen Mix aus Vitaminen
und Mineralstoffen.
Auch sind Fruchtschorlen isotonisch. Ihre Kohlenhydrate werden vom Körper schnell aufgenommen und
die Leistungsfähigkeit bleibt erhalten.
Der Klassiker aller Schorlen ist Apfelsaftschorle. Generell empfiehlt sich die Zugabe von Mineralwasser bei
sauren oder süßen Fruchtsorten, die für sich alleine weniger gut bekömmlich sind. Dies gilt
zum Beispiel für Grapefruit- oder Kirschsaft.
Im Normalfall werden Schorlen mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser gemixt. Die deutschen Mineralbrunnen bieten bereits fertig gemischte Fruchtschorlen an – ihr Fruchtsaftanteil beträgt zwischen 50 und 60 Prozent. Sie sind leicht zu servieren und garantieren die
natürliche Qualität von Mineralwasser und Fruchtsaft.
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Mineralwasser – das spritzige Plus in Getränken
Sommerschorlen, garantiert schwindelfrei
Alkohol und heiße Temperaturen sind nicht immer die beste Mischung. So manchem steigt
beides schnell zu Kopf. Garantiert schwindelfrei und ein anregendes Getränk für die warme
Jahreszeit sind Sommerschorlen.
Eine Sommerschorle besteht aus Weißwein und viel Mineralwasser. Der Alkoholgehalt ist
geringer als in gewöhnlichen Weinschorlen und bei hohen Temperaturen besser verträglich.
Unsere Tipps:
Das Mineralwasser der Schorle sollte den Eigengeschmack des Safts oder des Weines nicht verfälschen: Dezent mineralisierte, kohlensäurereiche Mineral-
wässer sind für Schorlen am besten geeignet.
Bei Fruchtschorlen kennt die Kreativität keine Grenzen. Die Fruchtsäfte
sollten mindestens einen Anteil von 50 Prozent in der Schorle haben.
Bei Weißwein sollte das Mineralwasser zum Wein serviert werden. So kann
der Gast den Schoppen pur genießen oder seine Idealmischung selbst
herstellen.
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Mineralwasser –
die besondere Zutat für die moderne Küche
Köche kochen auch nur mit Wasser
Spitzenköche wissen es schon lange: Mineralwasser ist eine wichtige Zutat. So
kann man mit Mineralwasser hervorragend braten, sei es Fleisch, Fisch oder
das Spiegelei am Morgen. Wichtig ist es, eine beschichtete Pfanne und nicht
zu viel Mineralwasser auf einmal zu nehmen. Gerade bei Fisch sollte man
knapp dosieren.
Die Kohlensäure im Mineralwasser ist ein wahres Wundermittel. Sie verfeinert
den Geschmack, lockert Mehl- und Milchspeisen auf und nimmt cremigen Suppen und Süßspeisen die sahnige Schwere. Bei Teig- und Backwaren wirkt sie als Triebmittel und kann
Backpulver ersetzen. Der Teig wird deutlich lockerer.
Gerade in der modernen, leichten Küche spielt Mineralwasser seine Stärken aus. Mineralwasser ist eine echte Alternative zu Fett, Öl, Backpulver und Milch. Mit ihm lassen sich
viele Kalorien- und Cholesterinbomben entschärfen, ohne den Geschmack zu verfälschen. Das
Einsatzspektrum von Mineralwasser in der Küche ist grenzenlos. Von der Vorspeise über das
Hauptgericht bis zum Dessert, ob Fisch oder Fleisch, Obst oder Gemüse, gekocht, gebraten,
gegart oder gebacken – Mineralwasser sorgt für extra Leichtigkeit, Frische und Geschmack.
Auch bei der Zubereitung von Gemüse ist Mineralwasser ein echter Geheimtipp, z. B. Gemüse
in mineralstoffreichem Wasser mit Kohlensäure gedünstet.
Probieren Sie es einfach aus!
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„Die leichte Küche steht auch im Vox
oben auf der Karte. Unsere Gäste achten
mehr als noch vor wenigen Jahren auf
fettreduzierte und ausgewogene Speisen.
Der Geschmack soll natürlich darunter
nicht leiden, sondern weiterhin voll und
kräftig sein. Unsere Küche greift daher
verstärkt auf Mineralwasser als Fettersatz zurück. Ob gedämpfter Saibling
oder das Schmoren von Fleisch, der
Schuss Mineralwasser bewährt sich in
meiner Küche täglich.“
Felix Petrucco, Chef de Cuisine im Vox,
Grand Hyatt Berlin
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Mineralwasser – die besondere Zutat für die moderne Küche
Tipps für die leichte Küche
Fettfreies Braten:
Kohlensäurehaltiges Mineralwasser in einer beschichteten Pfanne kurz aufschäumen. Anschließend das Fleisch oder den Fisch hinzugeben und goldbraun garen. Ist die Flüssigkeit
verdampft, esslöffelweise weiteres Mineralwasser hinzugeben.
Suppen und Saucen:
Mineralwasser mit viel Kohlensäure eignet sich hervorragend, um Saucen schaumiger aufzuschlagen. Dadurch erhalten sie mehr Geschmack. In Suppen lässt sich so ein Großteil der
Sahne sparen.
Salat und Gemüse:
Mineralwasser mit Kohlensäure macht Salatdressing frisch und fettärmer. Statt Öl also Mineralwasser nehmen. Auch beim Dünsten von Gemüse gilt: Weniger Fett und dafür Mineralwasser. So bleibt das Gemüse knackiger und seine Farbe intensiver.
Teig:
Ein Teil der Milch durch Mineralwasser mit Kohlensäure ersetzen.
Sie lässt den Teig hervorragend aufgehen und macht ihn extra locker.
Desserts:
Quark, Joghurt oder Mousse werden mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser cremig zart und
sind ein guter Ersatz für kalorienhaltige Sahne. Allerdings sollte man hier nur leicht mineralisiertes Mineralwasser verwenden, damit der Geschmack nicht verfälscht wird.
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Strauchtomaten mit Ziegenfrischkäsecrème
Zutaten für 4 Personen
•Basilikumpesto:
2 Bund frischer Basilikum
30 g geröstete Pinienkerne
30 g geriebener Parmesan
1 Knoblauchzehe
125 ml kaltgepresstes Olivenöl
•Ziegenfrischkäsecrème:
200 g milder Ziegenfrischkäse ohne Rinde
(Picandou)
100 ml Milch
50 ml mineralstoffreiches Wasser
1 TL gehackte schwarze Oliven
1 TL Basilikumpesto
• Vinaigrette:
50 ml Olivenöl
25 ml mineralstoffreiches Wasser
25 ml dunkler Balsamico-Essig
1 EL geröstete Pinienkerne
1 EL Zwiebelwürfel (ca. ½ Zwiebel)
1 TL Honig
•Strauchtomate:
5 Strauchtomaten mit Rispe
Meersalz, Olivensalz, Pfeffer
Brotcroûtons
8 zarte Basilikumblätter
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rezepte
Als erstes das Pesto: Basilikumblätter zupfen und
mit Pinienkernen, Knoblauch und Olivenöl pürieren.
Dann den geriebenen Parmesan dazugeben, mit Salz
und Pfeffer abschmecken und kalt stellen.
Jetzt den Ziegenfrischkäse mit einer Gabel zerdrücken und mit Milch und Mineralwasser verrühren.
Die gehackten Oliven und das Basilikumpesto dazugeben und alles mit Meersalz und Pfeffer würzen.
Dann die Ziegenfrischkäsecrème in einen Spritzbeutel füllen und kalt stellen.
Eine Tomate in vier Scheiben schneiden, auf vier Teller verteilen und mit Olivensalz und Pfeffer würzen.
Die Tomatenscheiben mit je einer gefüllten Tomate
belegen und mit lauwarmer Vinaigrette marinieren.
Zum Schluss mit Brotcroûtons und Basilikumblättern
garnieren.
(Zubereitungszeit: 45 Minuten)
Nährwerte pro Portion:
708 Kcal /2964 KJ
Für die Vinaigrette die Zwiebelwürfel in etwas Olivenöl bei schwacher Hitze im Topf andünsten, den
Honig hinzufügen und leicht karamellisieren lassen.
Dann den Topf vom Herd nehmen und mit Balsamico-Essig ablöschen. Die gerösteten Pinienkerne,
das Mineralwasser und das Olivenöl dazugeben und
mit Meersalz und Pfeffer abschmecken.
71 g Fett
7,4 g Kohlenhydrate
12,5 g Eiweiß
Vier Tomaten kurz mit kochendem Wasser überbrühen, danach in Eiswasser geben und die Schale entfernen. Die Tomaten an der Unterseite abschneiden,
mit einem Teelöffel das Kerngehäuse entfernen und
mit der Ziegenfrischkäsecrème füllen. Als zusätzliche Dekoration bleibt die Rispe an der Tomate.
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Leichte Karotten-Ingwersuppe mit Curry
und gebratenen Gambas
Zutaten für 4 Personen
50 g Schalotten
20 g Butter
250 g Karotten
1 kleine Kartoffel
1 Schuss Weißwein
100 ml Orangensaft
2 Prisen Ingwer
1 TL Honig
1-2 TL Curry
300 ml Brühe
80 ml Sahne
50 g saure Sahne
150 ml stark sprudelndes, calciumreiches
Mineralwasser (mindestens 150 Milligramm
Calcium pro Liter)
Salz, Muskat
8 kleine Gambas, küchenfertig
Öl zum Braten
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rezepte
Schalotten pellen, klein schneiden und in Butter
anbraten.
Karotten und Kartoffel waschen, schälen, grob klein
schneiden und mit in den Topf geben. Etwas angehen lassen und mit dem Wein ablöschen. Fast verkochen lassen und den Orangensaft hinzufügen. Mit
Brühe auffüllen und mit Ingwer, Honig und Curry
würzen.
Etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis alles weich,
beziehungsweise gar ist. Nun Sahne, saure Sahne
und Mineralwasser zufügen. Alles einmal aufkochen
lassen und im Mixer oder mit dem Pürierstab fein
pürieren. Mit Salz und Muskat abschmecken.
Gambas in den Suppenschalen verteilen und mit
Suppe auffüllen. Etwas Koriandergrün eignet sich
als Dekoration.
(Zubereitungszeit: 40 Minuten)
Nährwerte pro Portion:
195 Kcal /815 KJ
12 g Fett
11 g Kohlenhydrate
6 g Eiweiß
Gambas putzen und gegebenenfalls noch etwas
klein schneiden. In einer beschichteten Pfanne mit
wenig Öl braten und garen. Mit Salz und Pfeffer
würzen.
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Salat von roten Linsen mit Zanderfilet
und Ölraukenpesto
Zutaten für 4 Personen
200 g rote Linsen
1 kleine Spickzwiebel
(Zwiebel, Nelke, Lorbeerblatt)
1 EL Essig
500 ml natriumreiches Mineralwasser, medium
(mindestens 200 Milligramm Natrium pro Liter)
2 Stangen Zwiebellauch
2-3 Tomaten
½ Bund Rucola
50 ml Olivenöl
½ Zehe Knoblauch
1-2 EL Parmesan
30 g Pinienkerne, geröstet
Salz, Pfeffer
6 EL Rapsöl
3 EL Weißweinessig
1 TL Senf
4 Stk. Zander, küchenfertig à 120 g
1 Schuss natriumreiches Mineralwasser,
stark sprudelnd
Zucker, Salz, Pfeffer
Öl zum Braten
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rezepte
Das Mineralwasser mit der gespickten Zwiebel und
etwas Essig würzen. Linsen abwaschen und je nach
Sorte laut Packungsangabe (etwa zehn Minuten) in
dem Mineralwasser kochen. Nach dem Kochen das
Wasser abschütten, mit kaltem Wasser abspülen und
die Linsen kühl stellen.
Zwiebellauch putzen, waschen und in feine Ringe
schneiden. Tomaten putzen, vierteln, Kerngehäuse
entfernen und in Würfel schneiden.
Rucola putzen, waschen und trocken schleudern.
Olivenöl mit der geschälten Knoblauchzehe im Mixer
fein pürieren. Nun den Rucola dazugeben, danach
die Pinienkerne und dann den Parmesan. Alles pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Essig, Senf, Salz, Pfeffer, Zucker und einen Schuss
Mineralwasser in einer Schüssel mit einem Schneebesen verrühren. Öl hinzufügen und zu einer Vinaigrette verarbeiten. Damit die Linsen marinieren und
das Gemüse zufügen. Gegebenenfalls noch etwas
würzen.
Fisch trocken legen. In einer beschichteten Pfanne
kurz anbraten und einen Schuss stark sprudelndes
Mineralwasser angießen. Mit Deckel drei bis vier Minuten dämpfen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Linsen mittig auf dem Teller verteilen, den Fisch
darauf anrichten und das Pesto angießen. Gegebenenfalls mit ein paar Rucolablättern dekorieren.
(Zubereitungszeit: 30 Minuten)
Nährwerte pro Portion:
457 Kcal /1910 KJ
27 g Fett
12 g Kohlenhydrate
38 g Eiweiß
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Gedämpfter Kabeljau mit Schmorgurken
& pochiertem Landei
Zutaten für 4 Personen
•Kabeljau:
4 Stk. Kabeljaufilet à 100 g
150 ml magnesiumreiches Mineralwasser
1 Stk. Zitronengras
1 Stk. Chili
Topf mit Dämpfeinsatz
Meersalz, Zitronenpfeffer
• Pochiertes Landei:
4 Bio-Eier
500 ml Wasser
5 EL Weinessig
•Schmorgurken:
600 g Schmorgurken
2 EL Zwiebelwürfel
1 TL groben Senf
1 TL Feigensenf
1 TL Olivenöl
20 ml Apfelessig
150 ml natriumreiches Mineralwasser
2 Radieschen
30 g kalte Butterwürfel
1 Spritzer Zitronensaft
Dill, Meersalz, Zucker, Pfeffer
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rezepte
Die Schmorgurken schälen und in kleine Würfel
schneiden. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und
die Zwiebelwürfel mit den Schmorgurken darin bei
geringer Hitze andünsten. Mineralwasser, Apfelessig, den groben Senf und den Feigensenf dazugeben und die Schmorgurken bissfest garen. Dann die
kalten Butterwürfel unter ständigem Rühren dazugeben. Die Radieschen in feine Scheiben schneiden
und zu den Gurken geben. Alles mit Meersalz, Pfeffer, Zucker, Zitronensaft und Dill abschmecken.
Für die pochierten Landeier Wasser und Essig aufkochen und beiseite stellen. Die Eier jeweils in einer
Schöpfkelle aufschlagen und vorsichtig nacheinander in das Wasser gleiten lassen. 3 Minuten ziehen
lassen, dann mit einer Schaumkelle aus dem Wasser
heben und auf einem Tuch kurz abtropfen lassen.
Die Schmorgurken auf tiefen Tellern anrichten. Das
Kabeljaufilet und das pochierte Landei darauf setzen, mit Dill ausgarnieren.
(Zubereitungszeit: 45 Minuten)
Nährwerte pro Portion:
281 Kcal /1176 KJ
17 g Fett
4,6 g Kohlenhydrate
26,5 g Eiweiß
Den Kabeljau mit Meersalz und Zitronenpfeffer würzen. Mineralwasser mit klein geschnittenem Zitronengras und Chili im Topf aufkochen. Kabeljau in
einem Topf mit Dämpfeinsatz etwa 4-5 Minuten bei
schwacher Hitze über dem Mineralwasser dämpfen.
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Frittiertes Perlhuhn-Saté mit Erdnuss-Sauce
Zutaten für 4 Personen
•Erdnuss-Sauce:
100 g Erdnüsse
40 g Zucker
200 ml Kokosmilch
200 ml Sweet Chili Sauce für Huhn
1 EL Zwiebelwürfel (ca. ½ Zwiebel)
1 TL frischer gehackter Ingwer
1 Spritzer Limettensaft
Chilipulver, Kurkuma, Meersalz
• Perlhuhn-Saté:
2 Perlhuhnbrüste (insgesamt ca. 260 g)
8 Holzspieße
1,5 kg Trehalosezucker
500 ml stilles, natriumreiches Mineralwasser
geröstete Zwiebeln
frischer Koriander
Meersalz
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rezepte
Für die Sauce die Erdnüsse und die Kokosmilch mit
einem Mixstab zu einer Paste pürieren. Dann den
Zucker in einem Topf erhitzen und leicht karamellisieren lassen.
Die Zwiebel, Ingwerwürfel, Erdnuss-Sauce und
Sweet Chili Sauce für Huhn dazugeben und einmal
aufkochen lassen. Mit Limettensaft, Chilipulver,
Kurkuma und Meersalz abschmecken.
Die Perlhuhnbrüste von der Haut befreien, die Filets
in acht gleichmäßig lange Streifen schneiden und
diese auf die Holzspieße stecken. Den Trehalosezucker mit dem Mineralwasser in einem schmalen
hohen Topf zum Kochen bringen und die Spieße jeweils eine Minute darin frittieren.
Die Spieße mit etwas Meersalz und gerösteten Zwiebeln bestreuen. Dazu eine Schale Erdnuss-Sauce anrichten und mit Koriander garnieren.
(Zubereitungszeit: 30 Minuten)
Nährwerte pro Portion:
311 Kcal /1302 KJ
18 g Fett
15 g Kohlenhydrate
22 g Eiweiß
Hinweis
Trehalosezucker ist ein Zweifachzucker,
der aus pflanzlicher Stärke gewonnen wird.
Er hat eine geringere Süßkraft (etwa 45 %)
als normaler Haushaltszucker. Durch den
Trehalosezucker kann man eine Temperatur
von 125 °C erreichen. Durch das Frittieren
mit Trehalosezucker hat man nur ein Drittel
so viel Kalorien wie mit Öl. Für Pommes
frites und panierte Gerichte nicht geeignet.
Trehalosezucker kann man im Internet
bestellen (z. B. www.gourmet-versand.com
oder www.backstars.de).
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Scheiben aus der Geflügelbrust auf GemüseGraupenrisotto mit Zuckerschotenstroh
Zutaten für 4 Personen
125 g Graupen
2 Schalotten
2 Stk. Zwiebellauch
2 Möhren
1 EL Butter
50 ml Weißwein
1 EL Gemüsebrühe
500 ml leicht mineralisiertes Mineralwasser,
stark sprudelnd
50 g Parmesan
1 Bund Schnittlauch
4 Stk. Geflügelbrüste
1 Schuss leicht mineralisiertes Mineralwasser,
stark sprudelnd
1 Zehe Knoblauch
4 Zweige Thymian
200 g Zuckerschoten
1 Schuss leicht mineralisiertes Mineralwasser,
medium
1 TL Butter
Salz, Pfeffer, Muskat
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rezepte
Schalotten abziehen, in Würfel schneiden und mit
der Butter in einem Topf glasig braten. Möhren
schälen, in Würfel schneiden und mit in den Topf
geben. Dann die Graupen dazu geben und etwas angehen lassen.
Mit dem Wein ablöschen und verkochen lassen. Mineralwasser und Brühe zufügen und bei schwacher
Hitze 20 bis 25 Minuten garen.
Zwiebellauch putzen, in kleine Ringe schneiden und
zufügen. Parmesan reiben und unterrühren. Mit Salz
und Pfeffer abschmecken. Schnittlauch schneiden
und vor dem Servieren unter die Graupen geben.
Geflügelbrüste in einer beschichteten Pfanne mit
etwas Mineralwasser, dem angedrückten Knoblauch
und den Thymianzweigen von beiden Seiten gut anbraten. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft etwa zehn Minuten garen. Etwas ruhen lassen
und mit Salz und Pfeffer würzen.
Zuckerschoten putzen und längs in Streifen schneiden. Diese in einer Pfanne mit dem Mineralwasser
und der Butter kurz anbraten und bissfest garen.
Mit Muskat, Salz und einer Prise Zucker würzen.
Graupen in einem tiefen Teller anrichten. Die Geflügelbrust in Scheiben schneiden und darauf anrichten. Das Zuckerschotenstroh dekorativ darauf
verteilen.
(Zubereitungszeit: 35 Minuten)
Nährwerte pro Portion:
661 Kcal /2763 KJ
22 g Fett
32 g Kohlenhydrate
52 g Eiweiß
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Geschmorte Kalbsbäckchen mit jungem Gemüse
& kleinen Avocadopfannkuchen
Zutaten für 4 Personen
•Kalbsbacken:
4 Kalbsbacken vom Metzger à 180 g
50 g Karotten
50 g Sellerie
50 g Zwiebel
1 Knoblauchzehe
20 g Tomatenmark
1 l Mineralwasser mit Kohlensäure
200 ml kräftiger Rotwein
50 ml Portwein
50 ml Traubensaft
5 TL Pflanzenöl
Rosmarin, Thymian, Lorbeer,
Pfefferkörner, Piment
•Kleine Avocadopfannkuchen:
2 reife Avocados
2 Eier
50 ml kohlensäurehaltiges Mineralwasser
50 g Milch
120 g Mehl
2 TL Backpulver
1 Spritzer Zitronensaft
1 EL Olivenöl
Meersalz, Muskat, Cayenne, Pfeffer
• Gemüse
(möglichst frisch vom Bauern)
12 Fingermöhren
4 kleine Petersilienwurzeln
12 Stangen Frühlingslauch
2 kleine Kohlrabi
8 Mini-Rettiche
1 l natriumreiches Mineralwasser
2 TL Olivenöl
Meersalz
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rezepte
Das Gemüse putzen und in Würfel schneiden. Die
Kalbsbacken von Fett befreien, mit Salz und Pfeffer
würzen. Den Bräter erhitzen und die Kalbsbacken
darin mit etwas Pflanzenöl anbraten. Die Gemüsewürfel dazugeben und goldbraun rösten. Danach
das Tomatenmark hinzufügen und kurz anschwitzen.
Mehrmals mit Rotwein ablöschen und mit Mineralwasser aufgießen. Die Gewürze und Kräuter dazugeben und im vorgeheizten Backofen 2-3 Stunden bei
150 °C schmoren.
Nach dem Schmoren die Kalbsbacken abgießen,
dann den Bratensaft durch ein Sieb geben und bis
zur gewünschten Konsistenz reduzieren, mit Salz
und Pfeffer würzen. Die Kalbsbacken dazugeben
und warm stellen.
Die Avocado halbieren, schälen, den Kern herauslösen. Das Fruchtfleisch in kleine Stücke zerteilen
und mit dem Mixstab zu einer Paste pürieren. Diese
mit den restlichen Zutaten gut verrühren und abschmecken. Den Teig dann kalt stellen und 30 Minuten quellen lassen. Danach 2 El Ölivenöl in einer
beschichteten Pfanne erhitzen, für jeden der vier
Pfannkuchen eine kleine Kelle Teig in die Pfanne
geben, leicht verlaufen lassen und bei mittlerer
Hitze auf jeder Seite 2 Minuten goldbraun braten.
Gemüse putzen und in die gewünschte Form schneiden. Dabei die jungen Blätter vom Kohlrabi und
Mini-Rettich aufheben. Mineralwasser im Topf zum
Kochen bringen. Darin Petersilienwurzeln, Kohlrabi
und Mini-Rettiche kurz abkochen und sofort in Eiswasser geben, um den Garprozess zu unterbrechen.
Danach die Fingermöhren und den Frühlingslauch in
das kochende Wasser geben und weich kochen, dann
ebenfalls in Eiswasser geben. Das Gemüse in Olivenöl mit etwas Meersalz schwenken und die jungen
Blätter dazugeben.
Zum Anrichten die Kalbsbacken in die Tellermitte
setzen und die Avocadopfannkuchen darauf legen.
Den Teller mit dem Gemüse ausgarnieren und die
Soße angießen.
(Zubereitungszeit: 120 Minuten)
Nährwerte pro Portion:
638 Kcal /2672 KJ
34 g Fett
33,5 g Kohlenhydrate
39 g Eiweiß
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Selbstgemachte Pasta mit geschmolzenen
Tomaten und pochiertem Lachs
Zutaten für 4 Personen
300 g Weizenmehl, Type 450
1 Ei
50 ml natriumreiches Mineralwasser
(still, mind. 200 Milligramm Natrium
pro Liter)
10 ml Olivenöl
½ TL Salz
1 Prise Curcuma
500 g Lachs, küchenfertig
1 TL Olivenöl
80 ml natriumreiches Mineralwasser
(medium, mindestens 200 Milligramm
Natrium pro Liter)
Schale einer halben Zitrone
1 Zwiebel
1 Zehe Knoblauch
8 Tomaten
4 Zweige Thymian
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer, Zucker
Basilikum für die Dekoration
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rezepte
Eier, Mineralwasser, Öl, Curcuma und Salz in einer
Küchenmaschine verquirlen. Mehl zufügen, unterarbeiten und zu einem festen Teig verkneten. Sollte
der Teig noch etwas zu weich sein, etwas Mehl zufügen; ist der Teig etwas zu trocken, etwas Mineralwasser zufügen. Teig in Folie einschlagen und an
einem kühlen Ort gut eine Stunde ruhen lassen.
Den Teig mit einer Nudelmaschine oder einem Nudelholz ausrollen und zu Bandnudeln verarbeiten.
Tomaten vom Strunk befreien und auf der anderen
Seite kreuzweise einschneiden. Für etwa vier Sekunden in kochendes Wasser tauchen und sofort
in Eiswasser abkühlen. Die Schale abziehen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und den Rest würfeln.
Zwiebel würfeln und mit der Knoblauchzehe in Öl
anbraten lassen. Tomatenwürfel zufügen und etwas
einkochen lassen. Gegebenenfalls noch etwas Mineralwasser angießen. Mit dem klein geschnittenen
Thymian sowie Salz, Zucker und Pfeffer würzen.
Zur gleichen Zeit die Nudeln etwa zwei Minuten in
kochendem Salzwasser garen, dann abgießen.
Nudeln auf einem Teller anrichten. Lachs darauf
setzen und die Tomaten darüber geben. Mit etwas
Basilikum dekorieren.
(Zubereitungszeit: 35 Minuten,
1 Stunde Ruhezeit für den Teig)
Nährwerte pro Portion:
502 Kcal /2098 KJ
11 g Fett
57 g Kohlenhydrate
42 g Eiweiß
Lachs in vier Stücke portionieren. Mineralwasser,
die grob klein geschnittene Zitronenschale und Öl
in einer Pfanne erhitzen. Fisch zufügen und mit Deckel bei mittlerer Temperatur drei bis vier Minuten
medium garen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
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Warmer Schokoladenkuchen mit
Himbeersauce & Joghurteis
Zutaten für 4 Personen
•Schokoladenkuchen:
170 g Bitterschokolade
135 g Butter
135 g Mehl
30 ml Mineralwasser mit viel Kohlensäure
15 g Kakao
5 Eigelb
5 Eiweiß
20 g Zucker
4 Schokoladenpralinen
•Himbeersauce:
250 g Himbeeren (tiefgefroren)
125 g Zucker
25 ml Himbeergeist
25 ml Mineralwasser mit viel Kohlensäure
Saft einer Zitrone
• Joghurteis:
500 g Joghurt
80 g Puderzucker
40 g Magermilchpulver
1 unbehandelte Limette
12 frische Himbeeren
12 kleine Blätter Zitronenmelisse
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rezepte
Die tiefgefrorenen Himbeeren mit dem Zucker bestreuen und abgedeckt im Kühlschrank über Nacht
marinieren lassen. Am nächsten Tag mit einem Pürierstab mixen und durch ein Sieb streichen. Dann
mit Mineralwasser, Zitronensaft und Himbeergeist
verrühren.
Zum Anrichten die Himbeersauce in die Tellermitte geben, die warmen Schokoladenkuchen aus der
Form stürzen und je eine Kugel Joghurteis dazugeben. Zum Schluss mit frischen Himbeeren und Zitronenmelisse garnieren und den Kuchen noch warm
servieren.
Den Joghurt mit dem Puderzucker und dem Magermilchpulver verrühren. Limettenschale abreiben, anschließend die Limette auspressen, mit der Joghurtmasse vermengen und in der Eismaschine frieren.
(Zubereitungszeit: 60 Minuten)
Für den Kuchen Schokolade, Kakao und Butter
schmelzen. Die Eigelbe mit Zucker aufschlagen und
mit dem Mehl, dem Mineralwasser und den Eiweißen vermengen. Die Masse in vier kleine mit Butter
eingefettete und gezuckerte Förmchen (ggf. Kaffeetassen) bis zur Hälfte füllen, dann je eine Schokoladenpraline in die Mitte der Förmchen legen und
mit der restlichen Masse bedecken. Im vorgeheizten
Backofen bei 175 °C 10-15 Minuten backen. Der Kern
der Kuchen soll noch flüssig sein.
Nährwerte pro Portion:
624 Kcal /2613 KJ
18 g Fett
101 g Kohlenhydrate
13 g Eiweiß
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Gebrannte Quarkcannelloni mit Beerenkompott
Zutaten für 4 Personen
60 ml Milch
60 ml stark sprudelndes, magnesiumhaltiges
Mineralwasser (mindestens 50 Milligramm
Magnesium pro Liter)
2 Eier
4-5 EL Mehl
1 TL Rapsöl
250 g Magerquark
50 ml magnesiumhaltiges,
kohlensäurereiches Mineralwasser
Schale von ½ unbehandelten Zitrone
Schale von ½ unbehandelten Orange
3 Eigelb
45 g Zucker
½ Vanillestange
2 Blatt Gelatine
100 g Sahne
40 g Zucker
100 ml magnesiumhaltiges,
kohlensäurereiches Mineralwasser
1 Schuss Grenadine
1 Stk. Zitronenschale
400 g Beeren TK oder frisch
Minze für Dekoration
Puderzucker zum Bestreuen
Klarsichtfolie
(ggf. Bunsenbrenner)
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rezepte
Eier, Mineralwasser und Milch verquirlen. Das Öl zufügen und mit einem Schneebesen Mehl unterrühren. In einer beschichteten Pfanne mit etwas Öl die
Crêpes gold-gelb backen.
Orange und Zitrone waschen und die Schale fein
abreiben. Zusammen mit dem Quark und dem Mineralwasser in eine Schüssel geben. Vanilleschote
der Länge nach halbieren, das Mark herausschaben
und mit zum Quark geben. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Eigelb und Zucker cremig schlagen.
Sahne steif schlagen. Gelatine bei schwacher Hitze
schmelzen, mit etwas Quarkmasse vermengen, dann
zur restlichen Masse geben und glatt rühren. Eigelb
unterrühren und dann die Sahne vorsichtig unterheben.
Etwas Klarsichtfolie ausbreiten und je eine Crêpe
darauf legen. Vier Löffel der Quarkmasse auf der
Crêpe verteilen und sie dann einrollen. Die Enden
der Folie verschließen und gut drei Stunden kühl
stellen.
Gefrorene Beeren auftauen lassen und den Saft auffangen. Zucker in einem Topf karamellisieren lassen
und mit Mineralwasser ablöschen. Grenadine, Zitronenschale, den Beerensaft und die ausgeschabte
Vanilleschote zufügen. Einkochen lassen und die
Beeren zufügen.
Danach die „Cannelloni“ auspacken, mit Puderzucker bestreuen und halbieren. Beeren in einem
tiefen Teller anrichten, darauf die Cannelloni legen
und mit Minze dekorieren.
Tipp: Wer mag, kann den Puderzucker auf den Cannelloni noch mit einem Bunsenbrenner karamellisieren.
(Zubereitungszeit: 30 Minuten,
3 Std. Kühlschrank)
Nährwerte pro Portion:
303 Kcal /1266 KJ
11 g Fett
37 g Kohlenhydrate
12 g Eiweiß
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Genussvolle Paarungen
Ein gutes Getränk kommt selten allein
Ein Glas guten Wein trinkt man am besten in guter Gesellschaft. Vor allem in
der Gesellschaft von natürlichem Mineralwasser. Ähnliches gilt für die edlen
bernsteinfarbenen Tropfen aus den schottischen Highlands und selbstverständlich auch für den heiß geliebten Kaffee.
Mineralwasser ist der perfekte Begleiter für hochwertige Getränke. Erst durch
den zusätzlichen Schluck Mineralwasser gelangen die feinen Aromen im Wein,
Whisky oder Kaffee zur vollen Geltung. Die Kohlensäure im Mineralwasser umspült die Zunge, neutralisiert die Geschmacksknospen und bereitet die Sinne auf ein reines, ungetrübtes
Geschmackserlebnis vor.
Zugleich bewirken die verschiedenen Mineralstoffe im Wasser wahre Geschmackswunder. Je
nach Wunsch verstärken oder mildern sie bestimmte dominante Charakteristika von Wein und
Whisky.
Wie in jeder guten Beziehung heißt es jedoch auch hier: Sorgfältig auswählen und testen.
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Traumpaar: Kaffee und Wasser
Wir lieben unseren Cappuccino, den kräftigen Espresso oder den schaumigen Latte Macchiato. Kaffee ist der Deutschen liebstes Heißgetränk. Mineralwasser und Kaffee stehen nicht
in Konkurrenz zueinander. Vielmehr ist natürliches Mineralwasser der ideale Begleiter für
gesteigerten Kaffeegenuss.
In den Kaffeehäusern Wiens, in den Pariser Cafés oder den Espressobars von Rom bilden
Kaffee und ein Glas Wasser ein festes Gespann. Als Faustregel gilt: Zu jeder Tasse Kaffee ein
Glas Wasser. Und das aus gutem Grund: Wasser belebt die Geschmacksnerven und lässt damit
die Kaffeearomen besser zur Geltung kommen.
Besonders empfehlenswert sind hydrogencarbonatreiche Mineralwässer mit wenig oder gar
keiner Kohlensäure. Neben dem Geschmack haben diese Wässer noch gesundheitliche Vorteile: Hydrogencarbonat im Mineralwasser neutralisiert die Gerbsäure im Kaffee und tut dem
Magen gut.
Ein Schluck Wasser hilft auch, die Geschmacksnerven schnell zu regenerieren, sollte man sich
wieder einmal die Zunge verbrüht haben. Denn wie schon der französische Staatsmann Talleyrand Ende des 18. Jahrhunderts feststellte: „Der Kaffee muss heiß wie die Hölle, schwarz
wie der Teufel, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe sein.“
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Genussvolle Paarungen
„Kaffee und ein Glas Mineralwasser
gehören einfach zusammen. Dies gilt
vor allem für Espresso. Wichtig ist: Das
Wasser sollte nicht hinterher, sondern
am Anfang und zwischendurch getrunken werden. Wer sein Wasser unmittelbar nach dem Kaffeegenuss runterkippt,
löscht auch den aromatischen Nachgeschmack des Kaffees.“
Thomas Schweiger,
Deutscher Barista Meister 2010,
Ansbach
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Gut ausgesucht – Wein und Wasser
Zu einem Glas Wein gehört ganz klassisch auch Mineralwasser. Zum einen benötigt der Körper Wasser, um seinen Flüssigkeitshaushalt zu regeln, der durch den Alkohol regelrecht
„austrocknet“. Zum anderen umspült Mineralwasser den Gaumen und die Geschmacksknospen, neutralisiert und bereitet
auf den Genuss des Weines vor. Der Eigengeschmack des Mineralwassers ist nicht immer auf den ersten Schluck erkennbar, man registriert ihn aber deutlich im Zusammenhang mit
einem charaktervollen Wein.
Mineralwässer können daher die Wesensarten eines Weines
interessant herausstellen oder ihm auch seine Geschmackstiefe nehmen. Nicht jedes Mineralwasser schmeckt also
gleich gut zu jedem Wein.
In der gehobenen Gastronomie gehört zu einer anspruchsvollen Weinkarte auch eine entsprechende Auswahl an verschiedenen Mineralwässern. Viele Restaurants führen mittlerweile eine umfangreiche
Wasserkarte, die mit den Weinen des Hauses sorgfältig abgestimmt ist. Tipps hierzu siehe
Seite 68.
Mit dem passenden Mineralwasser lässt sich auch der Weingenuss merklich steigern. Eine
wichtige Rolle spielen dabei die Mineralstoffe im Wasser. Sie ermöglichen, die Aromen des
Weines in einer neuen Intensität wahrzunehmen.
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Genussvolle Paarungen
Eine Faustregel besagt, dass Wein und Mineralwasser aus derselben Region zueinander
passen. Beide stammen aus den gleichen Böden, die ihre mineralische Zusammensetzung
und den Geschmack bestimmen. Jedoch Vorsicht: Mineralwässer und Weine aus stark mineralhaltigen Böden sind häufig Individualisten, man sollte sie daher getrennt voneinander
genießen.
Zur Kohlensäure lässt sich allgemein sagen: Mineralwasser mit weniger Kohlensäure ordnet
sich dem Wein und dem Menügang leichter unter. Weniger Kohlensäure ist jedoch nicht
gleichbedeutend mit mehr Geschmack beim Wein. Auch hier ist das Zusammenspiel von
Mineralwasser und Wein komplizierter. Probieren geht daher über Studieren.
„Mineralwasser darf den Wein geschmacklich nicht verändern.
Daher bevorzuge ich ausgewogen mineralisierte Wässer mit
wenig oder ohne Kohlensäure und einem möglichst neutralen
Geschmack. Kein Mineralstoff sollte als Einzelwert überwiegen. Übrigens kann das richtig gewählte Mineralwasser neben
dem Genuss auch die Verträglichkeit des Weins steigern.
Nicht jeder Wein-Genießer verträgt den hohen Säureanteil
des Rebsaftes. Natürliches Mineralwasser wirkt der Übersäuerung des Körpers und Sodbrennen entgegen.“
Tim Fröhlich, Winzer des Jahres 2010
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Welches Mineralwasser passt zu welchem Wein
Folgende Regeln geben Anhaltspunkte für eine gelungene, individuelle MineralwasserWein-Kombination:
Je neutraler das Wasser schmeckt – also je weniger Mineralstoffe, Säure oder Basen es besitzt – desto weniger verändert es die verschiedenen Komponenten im Wein.
Stark mineralisiertes Wasser kann die Gerbstoffe oder die Säure im Wein betonen,
gleichzeitig nimmt es die Süße oder den Schmelz eines Weines etwas zurück.
Stark säurebetontes Wasser, beispielsweise mit viel Kohlensäure, verstärkt leicht die
Gerbstoffe im Wein und mildert die Süße. Die Säure im Wein kann – je nach Gehalt – schwächer oder stärker hervortreten.
Mineralwasser mit einem hohen Hydrogencarbonatgehalt mildert die Gerbstoffe und die
Säure. Ebenso kann die Süße balanciert werden. Allerdings kann der Wein schnell an
Charakter verlieren.
Es bleibt festzuhalten: Freunde und Wein sollte man gut aussuchen. Wein und Mineralwasser
noch viel mehr. Ihre Auswahl: Über 500 verschiedene Mineralwässer aus Deutschland.
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Genussvolle Paarungen
Mineralwasser und Whisky
Auch Mineralwasser und Whisky bilden ein gutes Paar. Mineralwasser mit viel Kohlensäure
empfiehlt sich als ideales Begleitgetränk und als belebende Erfrischung zwischen zwei Whiskys. Kohlensäure ist ein ideales „Spülmittel“ für die Geschmackspapillen und bereitet Zunge
und Gaumen auf die Aromen des Whiskys vor. Nur zu mineralreich sollte das Wasser nicht sein
– die Mineralstoffe verbleiben geraume Zeit am Gaumen und „stören“ den Whisky.
Bei der Frage „Wasser oder kein Wasser im Whisky“ gehen die Meinungen auseinander. Wer in
einem schottischen Pub einen Whisky bestellt, erhält ganz selbstverständlich einen Krug mit
Wasser zum Verdünnen. Der kleine Schuss Wasser „öffnet die Blume“ – und mildert die manchmal spürbare Schärfe. Das Wasser muss allerdings weich, frei von Mineralstoffen und – besonders wichtig – auch von Kohlensäure sein. Wer freilich auch gerne am Whisky schnuppert, um
zum Beispiel bei Malt Whiskys das unvergleichliche Aroma zu genießen, muss seinen Whisky
kräftig verdünnen. Erst Wasser öffnet den Malt für dieses „Nosing“ und gibt die Düfte frei. Zum
Verdünnen des Whiskys empfehlen sich wiederum weiche Mineralwässer mit einer schwachen
Mineralisierung und ohne Kohlensäure. Nur so bleibt das Aroma des Whiskys erhalten.
Generell gilt: Ob als Spritzer zum Verdünnen, als kräftiger Schuss beim „Nosing“ oder als Begleitgetränk, bei der Wahl des Mineralwassers zum Whisky entscheidet vor allem der eigene Geschmack.
„Ein stilles, mineralstoffarmes Mineralwasser zum Verdünnen hilft Einsteigern, sich an
den intensiven Geschmack von Whisky zu gewöhnen und erfahrenen Whisky-Liebhabern,
ihren Whisky sanfter zu machen. Unerlässlich ist es, wenn man die subtilen Aromen
erschnuppern will. Wasser hilft, neue und mehr Geschmacksaromen in einem Whisky zu
aktivieren.“
Professor Walter Schobert, Autor und Whisky-Experte,
Islay (Schottland) und Hanau (Deutschland)
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Mineralwasser –
das Begleitgetränk zum Essen
Einfach mehr schmecken!
Mineralwasser gehört zu gutem Essen wie Messer und Gabel. Kenner schwören
auf das vielseitige Naturprodukt als ideales Begleitgetränk zu jedem Gericht.
Über 500 verschiedene Mineralwässer mit unterschiedlichem Geschmack bieten hierfür die perfekte Grundlage und versprechen zugleich neue Geschmackserlebnisse. So reinigt die Kohlensäure im Mineralwasser die Geschmacksnerven
auf der Zunge, stimuliert den Speichelfluss und lässt die Aromen und Feinheiten der Speisen besser zur Geltung kommen.
Süße Getränke wie Cola oder Limonade überlagern den Geschmack des Essens. Mineralwasser
passt sich hingegen mit seiner Vielfalt den jeweiligen Speisen ideal an und setzt – je nach
Mineralstoffgehalt und Kohlensäure – überraschende Geschmacksnuancen. So empfehlen Mineralwasser-Sommeliers ein leicht salziges Mineralwasser mit hohem Kohlensäuregehalt als
Aperitif. Zu einer leichten Vorspeise wie Salat eignet sich ein Mineralwasser mit mittlerem
bis geringem Kohlensäure- und Mineralstoffgehalt.
Ob stilles Mineralwasser, mit wenig oder viel Kohlensäure, ob leicht salzig im Geschmack,
neutral oder eher bitter – das alles ist natürlich in erster Linie eine Frage des persönlichen
Geschmacks. Jedes Mineralwasser hat seinen ganz eigenen Charakter, die Wahl eines Mineralwassers ist daher auch immer typgebunden. Lassen Sie sich doch bei Ihrem nächsten
Restaurantbesuch neu inspirieren und fachmännisch beraten.
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„Ein genussvoller Abend ist davon
abhängig, wie das Menü und der Wein
schmecken, aber auch das Mineralwasser. Jedes Wasser reagiert anders auf
den Wein und kann neue Nuancen beim
Essen setzen. Zu einem abwechslungsreichen Menü werden daher bei uns
verschiedene Mineralwässer gereicht, die
wir vorher selbstverständlich ausführlich
probieren.“
Jerk Riese, Maître d´hôtel Restaurant
first floor, Hotel Palace Berlin
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Welches Mineralwasser passt zu welchen Gerichten?
Carsten Dohrs, der aus dem Kochduell auf VOX bekannte Koch, schwört auf Mineralwasser als
ideales Begleitgetränk zu jedem Gericht. Nach seiner Überzeugung hat der Gast erst durch
den Genuss des richtigen Mineralwassers das perfekte Gourmet-Erlebnis.
Der Spitzenkoch empfiehlt folgende Grundregeln für die richtige Auswahl des passenden
Mineralwassers:
Zum Auftakt kann ein Mineralwasser bereits als Aperitif gereicht werden. Empfehlenswert
sind leicht salzige Mineralwässer mit viel Kohlensäure. Sie regen den Geschmack an und
beleben den Kreislauf.
Bei den verschiedenen Gängen eines Menüs kommt es darauf an, ob das Essen eher würzig
oder leicht ist:
Zu einer leichten Vorspeise, beispielsweise Pasta oder Salat, eignet sich ein Mineralwasser
mit mittlerem bis geringem Kohlensäure- und Mineralstoffgehalt. Auch bei sahnigen Suppen
sollte man auf ein stark kohlensäurehaltiges Mineralwasser verzichten, die Konstellation aus
Kohlensäure und Fett erzeugt ein metallisches Aroma.
Bei leichteren und geschmacklich feineren Gerichten empfehlen sich ebenfalls eher weniger
geschmacksintensive Mineralwässer, die den Geschmack des Essens nicht überlagern.
Zu Fischgerichten und Meeresfrüchten passen auch natriumreiche Mineralwässer mit einer
leicht salzigen Note und mit mittlerem Kohlesäuregehalt.
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Mineralwasser – das Begleitgetränk zum Essen
Bei würzig zubereiteten Fleischgerichten ist stilles
Mineralwasser mit einem hohen Mineralstoffgehalt
ratsam. Die Kohlensäure würde sich gegen das Eigenaroma des Fleisches niemals behaupten. Die
Weichheit des stillen Wassers und der hohe Gehalt
an Mineralstoffen hingegen unterstützen den intensiven Geschmack.
Zu süßen und schweren Desserts empfiehlt sich
ein leicht mineralisiertes Mineralwasser mit wenig
Kohlensäure. Es nimmt beispielsweise dem Tiramisu
seine Schwere, beim Soufflé begleitet eine leichte
Kohlensäure die Frucht am besten. Außerdem wird der Geschmack der Nachspeise nicht verfälscht. Mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser werden Quarkspeisen oder Joghurt cremig
zart und leichter, man spart die kalorienhaltige Sahne.
Nach dem Essen lässt sich Mineralwasser auch als Digestif reichen. Vor allem sulfatreiche
Mineralwässer unterstützen die Verdauung.
Ein abschließender Rat des Gourmetexperten: „Natürlich sollte man die Grundregeln für die
Wahl von Mineralwasser beachten. Trotzdem sollte man auch ruhig öfter experimentieren.“
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Mineralwasser – stilvoll serviert
Das Auge trinkt mit
Ohne seine Verpackung sieht jedes Mineralwasser gleich aus: Rein, transparent und klar. Bei Kaufentscheidung und Genusserlebnis spielt daher die Optik
eine wichtige Rolle.
Heute hat man die Wahl zwischen Flaschen und Gläsern in allen Formen. Dazu
bieten die deutschen Mineralbrunnen phantasievolle Designs und Flaschenformen an – mal schlank, mal als Karaffe oder gar als geschliffenes Meisterwerk. Ob in der
Gastronomie oder beim festlichen Essen zu Hause: Form und Farben fördern die Lust auf den
prickelnden oder sanften Genuss von natürlichem Mineralwasser.
Doch die Flasche allein reicht für den Trinkgenuss nicht aus. Sie kann noch so ausgefallen
„designt“ sein, wenn das Trinkglas nicht geeignet ist, nutzt die schönste Flasche auch nichts.
Wie beim Wein hat das Glas auch bei Mineralwasser Einfluss auf den Geschmack.
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Deshalb gilt:
Je dünnwandiger das Glas, umso angenehmer ist das Trinkgefühl.
Ein am Rand leicht ausgestelltes Glas bringt das Mineralwasser direkt an die Zungen spitze. Die vorderen Geschmacksknospen nehmen die Süße am besten wahr. Das Wasser schmeckt dort etwas milder als im hinteren Zungen- und Gaumenbereich.
Ist das Glas nach oben eher geschlossen und hat einen größeren Durchmesser, gelangt das Wasser weiter hinten an die Zungenspitze. Dies betont stärker die mineralischen, salzigen Komponenten am Zungenrand und die Säure am hinteren Zungenbereich.
Großvolumige Gläser lassen die Kohlensäure schneller verflüchtigen. Aus kohlensäure haltigem Wasser wird eher ein „Medium“.
Ein schlankes, schmales Glas wird die Kohlensäure hingegen eher halten. Die Kohlensäure kommt deutlicher an der Zunge an.
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Mineralwasser – stilvoll serviert
Und wie serviert man Mineralwasser am besten?
Auch hier gibt es einige Grundregeln:
Worauf man bei der Dekoration verzichten sollte, ist die Zitrone. Sie nimmt dem Mineralwasser seinen eigenen Geschmack und Charakter. Die Aromen der Zitrone und ihre Säure sind
zu dominant.
Kein Eis ins Mineralwasser! Die meisten Eiswürfel sind aus normalem Leitungswasser gemacht, und je nach Wasserqualität und Zustand der Eismaschine kann durch das Schmelzen
der Geschmack des Mineralwassers negativ verändert werden.
Zu kaltes Mineralwasser entfaltet nicht seinen vollen Geschmack. Empfehlenswert ist eine
Serviertemperatur zwischen 8 bis 10 °C. Wer es mag, auch einige Grad wärmer, dann entfaltet sich das Wasseraroma noch stärker.
Ein Glas Wasser, bitte!
Das gibt es in der Gastronomie nicht. Natürliches Mineralwasser – direkt am
Quellort in die Flasche gefüllt – muss auch in dieser Flasche zum Verbraucher
kommen bzw. dem Gast serviert werden. Nur so ist die natürliche Reinheit bis
zum Verzehr garantiert.
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„Rastal entwickelt Trinkgläser für die ganze Welt und für
jede Getränkegattung. Ein gutes Glas sieht hierbei nicht
nur ästhetisch aus, es unterstreicht auch gezielt den
Geschmack des Getränkes. So gibt es neben Gläsern für
Wein, Cognac oder Whisky auch Gläser speziell für Mineralwasser. Wer einmal dasselbe Wasser aus zwei unterschiedlichen Gläsern trinkt und vergleicht, wird staunen.“
Raymond Sahm-Rastal, Geschäftsführer von Rastal,
Höhr-Grenzhausen
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Herausgeber:
IDM-Informationszentrale Deutsches Mineralwasser
c/o Kohl PR & Partner
Heinrich-Brüning-Str. 9, 53113 Bonn
Service-Leitungen*:
Telefon: 01805-45 33 33, Fax: 01805-45 33 44
(*0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz,
max. 0,42 Euro/Min. aus deutschen Mobilfunknetzen)
E-Mail: [email protected]
www.mineralwasser.com
www.trinken-im-unterricht.de
Auflage 2011
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Mineralwasser für Genießer
Natürliches
Mineralwasser
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