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Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Produktionsmanagement II
- Vorlesung 6 Supply Chain Management I
Vorlesungsbetreuer:
Dipl.-Wi.-Ing. Henrik Wienholdt
[email protected]
Pontdriesch 14/16
Tel.: 47705-421
© WZL/FIR
Lernziele der Vorlesung:
• Vermittlung der Grundlagen des Supply Chain Managements
• Überblick über die Potentiale und Schwierigkeiten des Supply Chain
Management
• Vermittlung von Kenntnissen über die Entstehung virtueller Marktplätze aus der
klassischen Supply Chain
• Unterscheidung der verschiedenen Arten von virtuellen Marktplätzen
• Einordnung virtueller Marktplätze in einer modernen Unternehmensstruktur
Supply Chain Management I
V6 Seite 1
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Supply Chain Management (SCM) von der Betrachtung...
...der direkten Beziehungen eines Unternehmens
Zulieferer
Unternehmen
Kunde
...zur Betrachtung des gesamten Wertschöpfungsnetzwerkes
Zulieferer
Produktion
Produktion
Distribution
Kunde
Definition
Supply Chain Management ist die integrierte prozessorientierte Planung und Steuerung der Waren-, Informations- und
Geldflüsse entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Kunden bis zum Rohstofflieferanten mit den Zielen:
¾ Verbesserung der Kundenorientierung
¾ Synchronisation der Versorgung mit dem Bedarf,
¾ Flexibilisierung und bedarfsgerechte Produktion
¾ Abbau der Bestände entlang der Wertschöpfungskette.
© WZL/FIR
Supply Chain Management I
Kuhn, Hellingrath 2002
Seite 2
V6 Seite 2
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
SCM ist abhängig vom Kompetenz- und Kapazitätsmanagement
eines Unternehmens
Multiple Capacity
In-/Outsourcing
Kapazitätsmanagement
Ui
Multiple Sourcing
Ui
Ui
U1
U1
P1
P2
P3
P4
P1
P2
P3
P4
P5
P2
P3
P4
P5
P1
Selective
In-/Outsourcing
Ui
U1
P2
P3
P4
P2
P3
P4
P5
P4
P5
Ui
P1
Single-Outsourcing
P2
P3
P4
P5
Single-Sourcing
Ui
U1
P1
P3
Selective Sourcing
P5
Ui
U1
P2
U1
P1
Non-Sourcing
Ui
U1
P1
P5
Selective Capacity
In-/Outsourcing
Ui
U1
Multiple
In-/Outsourcing
U1
P1
P2
P3
P4
P5
P1
P2
P3
P4
P5
Kompetenzmanagement
© WZL/FIR
Seite 3
Anmerkungen zu Bild 2:
• Das Supply Chain Management ist abhängig
Kapazitätsmanagement eines Unternehmens
vom
Kompetenz-
und
• Das Supply Chain Management muss an die Unternehmenssituation angepasst
sein.
Supply Chain Management I
V6 Seite 3
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Prozessmodellierung der Supply Chain mit dem SCOR- Modell
Plan
Deliver
Return
Make
Source
Return
Deliver
Source
Make
Return
Return
Zulieferer
Deliver
Source
Return
Eigenes Unternehmen
Intern oder extern
Make
Return
Deliver
Source
Return
Return
Kunde
Intern oder extern
SCOR Model
Quelle: Supply Chain Council
www.supply-chain.org
Ausgehend von den Grundprozessen Beschaffen (Source), Herstellen (Make), Liefern (Deliver), Planen (Plan) und
Zurücknehmen (Return) lassen sich mit dem SCOR – Referenzmodell (Supply Chain Operational Reference Model)
Lieferketten einheitlich beschreiben.
© WZL/FIR
Seite 4
Anmerkungen zu Bild 3:
Für eine einheitliche Beschreibung, Bewertung und Analyse von Lieferketten wurden verschiedene
Referenzmodelle erarbeitet. Das bekannteste ist das SCOR Modell (Supply Chain Operational
Referenz Model) des Supply Chain Chain Council.
Die einzelnen Prozesse des SCOR-Modells werden wie folgt definiert:
Beschaffen:
Beschaffen beinhaltet die Prozesse, die den Einkauf und die Beschaffung von Waren und
Dienstleistungen steuern, die gebraucht werden, um den aktuellen und den geplanten Bedarf zu
decken.
Herstellen:
Herstellen beinhaltet die Prozesse, die erforderlich sind, um die Rohstoffe und die Halbfertigwaren in
Fertigwaren umzuwandeln. Sie sind mengenmäßig so auszulegen, dass der aktuelle und der geplante
Bedarf gedeckt werden kann.
Liefern:
Liefern beinhaltet die Prozesse, die ausgeführt werden müssen, um die fertigen Produkte und
Dienstleistungen zum Kunden zu bringen.
Planen:
Planen beinhaltet die Prozesse, die den Bedarf und die Nachfrage so harmonisieren und
synkronisieren, dass die vereinbarten Ziele am besten erreicht werden.
Zurücknehmen:
Zurücknehmen beinhaltet die Prozesse, die Rohstoffe, defekte Produkte, Empfangsbestätigungen über
Fertigprodukte und überzählige Produkte vom Kunden an den Hersteller zurück befördern.
Supply Chain Management I
V6 Seite 4
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Mit dem SCOR-Modell wird die Supply Chain in verschiedenen
Detaillierungsstufen modelliert
Level
#
Description
Schematic
Comments
Plan
Supply Chain Operations Reference model
1
Not
in
Scope
Source
Top Level
Make
(Process Types)
Return
2
Die Unternehmen implementieren auf Level 2 ihre
Operationsstrategie durch eine zugeschnittene Konfiguration.
(Process
Categories)
Process
Element Level
(Decompose
Processes)
P3.1
Identify, Prioritize, and Aggregate
Production Requirements
P3.3
P3.2
Balance Production Resources with
Production Requirements
Identify, Assess, and Aggregate
Production Resources
4
Basis für die Wettbewerbsstrategie
Die Supply Chain eines Unternehmens kann im nächsten Level
durch ca. 17 Standardmodule konfiguriert werden.
Configuration
Level
3
Deliver
Level 1 definiert den Anwendungbereich und den Inhalt des
Supply Chain Operations Reference-Modells
Implementation
Level
(Decompose
Process Elements)
P3.4
Level 3 definiert die Möglichkeiten eines Unternehmens in
seinen gewählten Märkten zu wirtschaften und besteht aus:
• Definitionen der Prozesselemente
• Input und Output von Prozesselementinformationen
• Leistungsmessung der Prozesse
• Best Practices
• Potenziale des Systems zur Unterstützung der Best Practices
Establish Detailed
Production Plans
Level 3 verfeinert die Ebenen des 2. Levels
In diesem Level implementieren Unternehmen speziell
zugeschnittene Supply Chain Management Tools
Level 4 definiert Handlungsalternativen um
Wettbewerbsvorteile zu erlangen und flexibel auf veränderte
Marktsituationen regieren zu können
Quelle: SCOR Version 7.0 Overview, Supply-Chain Council 2005
© WZL/FIR
Seite 5
Anmerkungen zu Bild 4:
Supply Chain Management I
V6 Seite 5
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Koordinationkonzepte des Supply Chain Managements
Zentral koordinierte Supply Chain
Produktentwicklung,
Logistikkoordinator
Produktions-,
Versandaufträge
Bestände,
Wareneingänge
Lieferanten
Produktions-,
Versandaufträge
Montagebetrieb
Dominierte Lieferkette
Umformen
Bestände
Produktionsaufträge
Bestände,
Wareneingänge
Verpacker
Oberflächenb
earbeitung
Bestände
Produktionsaufträge
Kunde
Distributor
Rahmenvereinbarungen,
Lieferpläne, Kanbanabrufe
Rahmenvereinbarungen,
Lieferpläne, Abrufe
Lieferanten
Kundenaufträge
Versandaufträge
Rahmenvereinbarungen,
Lieferpläne, Abrufe
OEM
Endmontage
Bestände
Produktionsaufträge
Z. B.
Automobilhersteller
© WZL/FIR
Seite 6
Anmerkungen zu Bild 5:
Merkmale der zentral koordinierten Supply Chain:
- Der Logistikkoordinator übernimmt Planung und Steuerung der Lieferkette
- Wenige endproduktspezifische Bauteile, daher kaum strategische Bindung der
Partner
- Keine eigene Produktion beim Logistikkoordinator
Merkmale der dominierten Lieferkette:
- OEM bestimmt Liefermengen und -termine auf Basis von Rahmenverträgen
- Feinabruf durch Kanban-Steuerung
- Jeder Partner erhält Bedarfsdaten vom OEM
- Übersicht über Endbedarfe erlaubt abgestimmte Lagerhaltung und Lieferbereitschaft
bei allen Partnern der SC
Supply Chain Management I
V6 Seite 6
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Planungsebenen des Supply Chain Managements
Ebene
Beschreibung
Strukturkonfigurationsfunktionen
(Supply Chain Configuration)
Auslegung von
Produktions- und
Logistikstrukturen
Planungsfunktionen
(Supply Chain Planning)
Abwicklungsfunktionen
(Supply Chain Execution)
© WZL/FIR
Planung von
Beständen,
Mengenflüssen und
Kapazitäten
Veranlassung und
Rückmeldung von
Aufträgen
IT-Systemfunktionen
• Lieferkettenmodellierung
• Auslegung von Lieferkettenelementen (Lager-,
Produktions- und Transportkapazitäten
• ....
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Absatzplanung
Distributionsplanung
Masterplanung
Produktionsplanung
Maschinenbelegungsplanung
Kundenauftragssimulation
Transportplanung
Störungsmanagement
Controllingfunktionen
....
•
•
•
•
•
Kundenauftragsabwicklung
Fertigungsauftragsabwicklung
Bestellauftragsabwicklung
Transportauftragsabwicklung
....
Seite 7
Anmerkungen zu Bild 6:
Supply Chain Management I
V6 Seite 7
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Gestaltung, Planung, Steuerung und Integration der Supply Chain
Supply Chain Management-Aufgaben:
• Konfiguration und Optimierung der Lieferkette
• Überbetriebliche Planung (z. B. Absatz und Bestandsplanung)
• Überbetriebliches Informationsmanagement zur schnellen Störungsreaktion
• ....
Aufgaben auf der
übergreifenden
Planungsebene
Planungen und Planungsebenen eines Herstellers
Absatzplanung, Produktionsprogrammplanung
Bedarfsplanung
Einkauf
Feinplanung
Wareneingang
Montage
Absatzplanungen, Bestandsplanungen
Kundenauftragsabwicklung
Bedarfsplanung
Kundenauftragsabwicklung
Versandplanung
Einkauf
Bedarfsplanung
Feinplanung
Verpackung
Planungen und Planungsebenen
eines Distributors
Lagerung
Transport
Wareneingang
© WZL/FIR
Lagerung
Transport
Seite 8
Anmerkungen zu Bild 7:
Bei der Gestaltung, Planung, Steuerung und Integration von Abläufen in einer logistischen Kette
erstrecken sich die Aufgabenfunktionen nicht nur über Abteilungen und Werke des einzelnen
Unternehmens, sondern Partner sind oft über mehrere Verantwortungsbereiche von unterschiedlichen
Unternehmen verteilt.
Dargestellt sind die Planungs- und Abstimmungsaufgaben des SCM auf der Unternehmensebene.
Hierbei sind die an der Lieferkette beteiligten Hersteller und Distributoren auf die gemeinsame
Zielsetzung abzustimmen, um ein Gesamtoptimum besonders hinsichtlich Kosten, Liefermengen,
Lieferzeiten und Beständen zu realisieren.
Die ausgewählten Kooperationspartner werden in einer langfristigen Zusammenarbeit in einer win-win
Beziehung in die Supply Chain integriert. Durch ein SCM lassen sich nachhaltig Wettbewerbsvorteile
realisieren, welche aus der Konzentration der Partner auf ihre Kernkompetenzen, die Reduzierung der
Marktrisiken durch eine effiziente Koordination sowie den durchgängigen Informationsfluss resultieren.
Sie wurden anhand einer Studie des Supply Chain Council auf die dargestellten
Verbesserungspotientiale quantifiziert und in zahlreichen Anwendungsfällen validiert:
• Reduzierung der Lieferfrist
10-60%
• Verbesserung des Auftragserfüllungsgrades
50-90%
• Reduktion der Planungszyklen
bis zu 95%
• Reduktion der Lagerbestände
bis zu 75%
• Erhöhung der Kapazitätsauslastung
10-50%
Insbesondere die schnellere Reaktionsfähigkeit auf sich verändernde Marktbedingungen ist ein
entscheidender strategischer Vorteil im internationalen Wettbewerb.
Supply Chain Management I
V6 Seite 8
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Von der klassischen Kunden- / Lieferantenbeziehung zu den
verschiedenen Ausprägungen der Supply Chain
Supply Chain Network
ausgeglichen /
heterarchisch
Öffentlicher EMarktplatz
SC Network A
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Markt
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
E-Marktplatz
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Markt
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
SC Network B
einseitig / hierarchisch
Planerisches und koordinatorisches
Abhängigkeits- und Machtverhältnis
E-Community
Klassisches Kunden-/ Lieferantennetzwerk
Dominierender OEM,
einstufige Lieferkette
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
OEM
Markt
Strategisches Netzwerk
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
OEM
Markt
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Zulieferer
Tier-2
kurzfristig / instabil
Tier-1
langfristig / stabile Lieferketten
Dauer der Geschäftsbeziehungen
© WZL/FIR
Seite 9
Anmerkungen zu Bild 8:
Heute ist das einzelne Unternehmen ist nicht mehr nur Mitglied einer einzelnen
Supply Chain. Aus der traditionellen Kunden-Lieferantenbeziehung haben sich drei
neue Supply Chain Netzwerktypen herausgebildet:
1. E-Community:
Sämtliche Zulieferer bieten ihre Produkte auf einem öffentlichen, elektronischen
Marktplatz an. Dieser kann sowohl von den Zulieferern für den Zukauf von Teilen
genutzt werden sowie vom Endkunden für den Kauf von Fertigprodukten.
2. Strategisches Netzwerk:
Das strategische Netzwerk wird von einem OEM kontrolliert, der gleichzeitig die
ganze Lieferkette dominiert. Dieses System ermöglicht mehrere Zulieferstufen. Um
zwischen den Zulieferketten den Wettbewerb aufrecht zu erhalten, betreibt der OEM
einen privaten Marktplatz auf dem die Zulieferer konkurrieren.
3. Supply Chain Netzwerk:
Im Supply Chain Network ist keine definierte Struktur zwischen den Zulieferern
vorgegeben. Je nach Bedarf beliefern sie sich gegenseitig, oder liefern direkt an den
Endkunden im Markt. Gleichzeitig ist es für das einzelne Unternehmen möglich an
mehreren Netzwerken teil zu nehmen.
Supply Chain Management I
V6 Seite 9
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Probleme in der Supply Chain: Der Bullwhip - Effekt
Kunden
Marktschwankungen
± 10 %
Lokale Lager
Regionale Lager
Zentrallager
verschiedene Losgrössen
Verzögerungen (Datentransfer)
Sicherheitsdenken
Montagen
Fabriken
Lieferanten
© WZL/FIR
Auslastungsschwankungen
± 30 - 50 %
Seite 10
Anmerkungen zu Bild 9:
Supply Chain Management I
V6 Seite 10
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Probleme in der Supply Chain: Der Bullwhip - Effekt
Materialfluss
± 70%
Bestellmenge /
Bestände
Bestellmenge /
Bestände
Bestellmenge /
Bestände
Bestellmenge /
Bestände
± 3%
t
t
t
Bestände
Hersteller
Großhändler
Einzelhändler
t
Bestellmenge
Endverbraucher
Bestellungen/ Informationsfluss
© WZL/FIR
Seite 11
Anmerkungen zu Bild 10:
In klassischen Planungsansätzen werden die einzelnen Partner einer logistischen
Kette immer nur lokal optimiert. Durch das Auftreten minimaler Schwankungen im
Bedarf beim Endkunden kommt es so in nahezu jeder logistischen Kette zu immer
größeren Schwankungen beim Hersteller, je mehr einzelne Glieder die Kette besitzt.
Diesen Effekt nennt man Bullwhip Effekt.
Ursachen sind:
1. Mangelnde Aktualisierung der Absatzprognosen
2. Bündelung von Aufträgen
3. Preisschwankungen
4. Mengenkontingentierung und Engpasspoker
Lösungsmöglichkeiten sind:
1. Durchgängiger Informationsfluß durch alle Stufen der SC
2. Einführung eines entsprechenden IuK-Systems
3. Bestellungen sollten zentral erfolgen
Supply Chain Management I
V6 Seite 11
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Supply Chain Management im Vergleich zur klassischen
Materialwirtschaft und PPS
Klassische Materialwirtschaft und PPS
Supply Chain Management
• funktional abgegrenzte Verantwortungsbereiche in der
Lieferkette wie z. B. Beschaffung und Produktion
• Betrachtet Lieferketten vom Lieferanten bis zum Endkunden
als Einheit
• Zielsetzungen stark bereichsbezogen mit einer „throw it over
the wall“ - Mentalität
• Belieferung des Endkunden als strategisches Ziel für alle
Funktionen der Lieferkette
• Bestände werden von vorne herein als Sicherheit eingeplant
• Bestände werden als letzte Möglichkeit zum Ausgleich von
Störungen, Schwankungen etc. herangezogen
• Gestaltung der Schnittstellen
• Bedarfsänderungen „pflanzen sich durch die gesamte
Lieferkette mit ungeplanten Auswirkungen auf die Partner fort
• Lokale Planung für jeweils einen Einzelprozess ohne
Berücksichtigung der Auswirkungen auf vor- und
nachgelagerte Partner
• Aktive Integration der einzelnen Funktionen und Systeme
innerhalb der Lieferkette
• Aktives und zeitnahes anpassen aller betroffener Partner an
die Bedarfsänderung
• Planung über die gesamte Lieferkette unter Beachtung der
Auswirkung auf alle Ressourcen.
Ziele des SCM
•
•
•
•
Senkung von Lagerbeständen
Verkürzung der Durchlauf- und der Lieferzeiten
Steigerung der Liefertreue und der Liefergeschwindigkeit
Reduzierung der Kosten durch die optimierte Ressourcenplanung und höherer Planungseffizienz
© WZL/FIR
Seite 12
Anmerkungen zu Bild 11:
Supply Chain Management I
V6 Seite 12
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Potentiale des Supply Chain Management
Baumgarten, TU Berlin 2001
Finanzströme
Lieferant
physikalischer
Prozess
Hersteller
physikalischer
Prozess
Handel
physikalischer
Prozess
Kunde
Informationsströme
Potentiale
Available to Promise
Potentiale
Planung
SCM
Planungssicherheit
Erkennen von Engpässen
Erhöhte Flexibilität
Sendungsverfolgung
Erhöhte Kostentransparenz
Reduzierte Lieferzeiten
Wertschöpfungspartnerschaften
Beschleunigung der
Geschäftsprozesse
Proaktives
Bestandsmanagement
© WZL/FIR
Seite 13
Anmerkungen zu Bild 12:
Wesentlicher Grund für den Bullwhip-Effekt sind neben dem fehlenden Vertrauen der
Partner in die Wertschöpfungskette die mangelnde Integrierbarkeit der IT-Systeme,
die wiederum von Medienbrüchen verbunden mit Übertragungsfehlern und hohen
Durchlaufzeiten resultieren. Die auftretenden Probleme lassen sich keineswegs durch
Teillösungen beheben, ganzheitliche Konzepte des SCM sind dringend erforderlich um
die dargestellten Potentiale realisieren zu können. Wie bereits dargestellt, lassen sich
diese nur unter Berücksichtigung aller beteiligten Partner realisieren. Die Potentiale
bedingen sich dabei gegenseitig. So beruht die Identifikation von Engpässen auf der
vorangegangenen Sendungsverfolgung und auf der Kenntnis der Produktionspläne
der Partnerunternehmen. Sie kann möglicherweise wieder in einem möglichen
Verfügbarkeitsversprechen gegenüber dem Endkunden resultieren. Aufgrund der
Kenntnis der einzelnen Produktionspläne und des Absatzprogramms lassen sich
wiederum die Bestände optimieren.
Supply Chain Management I
V6 Seite 13
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Das Zielsystem des Supply Chain Management
Kundenzufriedenheit
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Nachfrageschwankungen
Produktänderungen und
Productlaunches
Produkte mit kurzen Lebenszyklen
Expansion auf neue Märkte
Transfer der Produktion
Allianzen und Fusionen
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Produktverfügbarkeit
Geringe Lieferzeiten
Lieferzuverlässigkeit
Produktqualität
Zusatzleistungen
SCMZielsystem
Hohe
Flexibilität
ƒ
ƒ
ƒ
Geringe Kosten für Handling / Transportation
Geringe Lagerhaltungskosten
Geringe Obsoleszenzkosten durch
Minimierung der Fehlmengen
Kostensenkung
Quelle: Alicke, K.: Supply Chain Management, 2005
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Lieferketten werden als eine Einheit betrachtet
Die Belieferung des Endkunden ist strategisches Ziel für alle Glieder der Lieferkette
Bestände werden zum Entkoppeln – Ausgleich von Schwankungen und Störungen – eingeführt
Sämtliche Funktionen und Systeme der Lieferkette werden aktiv integriert
Die Planung und Steuerung der Lieferkette erfolgt unter Beachtung der Auswirkung auf alle Ressourcen
© WZL/FIR
Supply Chain Management I
Seite 14
V6 Seite 14
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Marktplätze als Verbindungsglied zwischen Anbietern und Käufern
realer Marktplatz
A
virtueller Marktplatz
A
B
F
C
E
D
Räumliche Verbundstruktur
traditioneller Marktplätze
© WZL/FIR
B
Virtueller
Marktplatz
F
E
C
D
Inhaltliche Verbundstruktur von
elektronischen Marktplätzen
Seite 15
Anmerkungen zu Bild 14:
Elektronische Marktplätze sind Plattformen, die einzelne Aktivitäten eines
elektronischen Geschäftsverkehrs bündeln. Der nachhaltigste Schritt einer
Wertschöpfung im E-Business ist die Abwicklung kompletter Transaktionen über
elektronische Marktplätze. Dadurch kommt es zu einem elektronischen Netzeffekt,
der eine Reduzierung der Einzelbeziehungen zwischen Unternehmen bewirkt.
Transaktionen finden hier nicht mehr direkt zwischen zwei Marktteilnehmern statt,
vielmehr sind alle Teilnehmer über elektronische Datenwege mit dem zentralen
Vermittlungssystem eines Vermittlers verbunden. D. h. mit jedem neuen Teilnehmer
im Netz werden die positiven Netzeffekte verstärkt. Dies bedeutet, dass Angebot und
Kaufwünsche mehreren Teilnehmern gleichzeitig bekannt gemacht werden können
und damit eine dynamische Preisfindung stattfinden kann.
Die Mechanismen des Netzeffektes führen zu einem weiteren Effekt, der als
Verbundeffekt bezeichnet wird. Kollmann beschreibt den Verbundeffekt wie folgt:
„Unter den Verbundeffekt wird hierbei die qualitative Auswirkung einzelner
Transaktionsaktivitäten auf die Nutzenfunktionen anderer Marktteilnehmer
verstanden.“
Weitere Kennzeichen sind die örtliche und zeitliche Ungebundenheit des
Marktplatzes. Damit ist der Handel auf elektronischen Marktplätzen für jeden
Teilnehmer prinzipiell rund um die Uhr von jedem Ort der Welt aus möglich.
Supply Chain Management I
V6 Seite 15
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Schwierigkeiten elektronischer Marktplätze
Überwindung der kritischen Menge
Einnahmen im
wesentlichen abhängig
vom Ertragsmodell
Kosten
Variable Kosten können mit
einem degressiven Verlauf
angenommen werden
Fixkosten
Kritische Menge
Anzahl der Transaktionen
Fixkosten:
• Miete
• Personalkosten
• Marketingkosten
• Verwaltungskosten
• Netzanbindung
• Pflege und Wartung der Server
© WZL/FIR
Variable Kosten in Abhängigkeit der Anzahl der
Marktteilnehmer:
• Kundenbetreuung
• Verwaltung und Aktualisierung von Datenbanken
• Rechnungsstellung
• Mahnwesen
Seite 16
Anmerkungen zu Bild 15:
In den letzten Jahren haben sich eine Vielzahl elektronischer Marktplätze gebildet
und sind auch eben so schnell wieder verschwunden.
In der Literatur geht man daher davon aus, das es für jeden elektronischen Marktplatz
eine Art kritischer Menge gibt, ab der er rentabel wird. Dieser Punkt liegt vielfach sehr
hoch, was dazu führt, dass die enormen Anfangsinvestitionen von den Betreibern
unterschätzt werden.
Um die Kritische Menge zu überwinden, müssen die Einnahmen, die im wesentlichen
vom Ertragsmodell abhängig sind, die Kosten übersteigen. Die Kosten setzen sich
aus den Fixkosten und den Variablen Kosten zusammen, bei denen ein degressiver
Verlauf angenommen werden kann, da mit zunehmender Größe des Marktplatzes
positive Mengeneffekte auftreten.
Supply Chain Management I
V6 Seite 16
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Virtuelle Marktplätze können anhand der Anzahl der Relationen
unterschieden werden
Internetbasierte
Einkaufsplattform
Internetbasierter B2B Marktplatz
Internetbasierte
Verkaufsplattform
Anbieter
Anbieter
Nachfrager
Nachfrager
Anbieter
Anbieter
Nachfrager
Nachfrager
Marktplatzbetreiber
Nachfrager
Anbieter
Anbieter
Anbieter
Nachfrager
Anbieter
Anbieter
Nachfrager
n:1-Relation
z.B. www.vwgroupsupply.com
© WZL/FIR
Nachfrager
Nachfrager
n:1:m-Relation
1:m-Relation
z.B. www.mro.com
z.B. www.dell.com
Seite 17
Anmerkungen zu Bild 16:
Unilaterale Transaktionsbeziehungen existieren immer dann, wenn ausschließlich ein
Nachfrager über seine Plattform Güter oder Dienstleistungen einkauft. Dabei handelt
es sich um Einkaufsplattformen, sog. Procurement-Plattformen, wie sie z.B. von dem
Unternehmen Volkswagen AG. (www.vwgroupsupply.com) in der Automobilindustrie
betrieben werden und die der Beschaffung von Gütern dienen. Dort ist eine n:1Relation realisiert, bei der eine Vielzahl von Anbietern einem einzelnen Nachfrager
gegenüber steht.
Eine
zweite
Möglichkeit
unilateraler
Transaktionsbeziehungen
sind
Verkaufsplattformen, bei denen der Anbieter Güter an eine Vielzahl verschiedener
Nachfrager verkauft. Der Anbieter betreibt diese Plattform als einen zusätzlichen
elektronischen Verkaufskanal. Damit ist dann zwischen dem einzelnen Anbieter und
einer Vielzahl von Nachfragern eine 1:m-Relation realisiert. Beispiele hierfür sind die
Firmen Cisco (www.cisco.com), die Netzwerkzubehör verkaufen und
Dell
(www.dell.com), die Computer im Rahmen des Electronic Commerce über das
Internet verkaufen.
Führt man die Konzepte der Ein- und Verkaufsplattformen in einer Plattform
zusammen, dann entsteht eine Plattform, auf der sich mehrere Unternehmen
gegenüber stehen, die sowohl Güter verkaufen als auch einkaufen. Bei den Ein- und
Verkaufsplattformen handelt es sich um eine Vorstufe elektronischer Hierarchien. Auf
Basis der n:1:m-Relation hingegen, bei der der Plattformbetreiber zwischen einer
Vielzahl von Anbietern und Nachfragern agiert, ist ein elektronischer Marktplatz
realisiert.
Supply Chain Management I
V6 Seite 17
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
E-Business Marktplätze - Funktionsweise
angebotsgetrieben
neutral
nachfragegetrieben
Buy Side System
Sell Side System
Beidseitiger Marktplatz
Betreiber:
Vertreibende Unternehmen
Betreiber:
Beschaffendes Unternehmen
Sell Side Marktplatz
Buy Side Marktplatz
Betreiber:
Neutraler Betreiber
Betreiber:
Vertreibende(s)
Unternehmen, Verband,
Konsortium
© WZL/FIR
Anbieter
Käufer
Betreiber:
Beschaffende(s) Unternehmen,
Verband, Konsortium
Seite 18
Anmerkungen zu Bild 17:
Sell Side Marktplatz / System
Angebotgetriebene Marktplätze können als eine Weiterentwicklung einzelbetrieblicher
Shop- oder Vertriebslösungen verstanden werden. Typische Katalogmarktplätze
können dieser Kathegorie zugeordnet werden. Diese häufig auf indirekte Güter
spezialisierte Plattformen dienen den Nachfragern zur Optimierung ihrer Beschaffung.
Buy Side Marktplatz / System
Wenn mehrere Einkäufer sich zusammenschließen um gemeinsam einen Marktplatz
zu betreiben, handelt es sich um einen nachfragegetriebenen Marktplatz. Das primäre
Ziel eines solchen Marktplatzes ist es die Beschaffung der Betreiberunternehmen zu
rationalisieren und gegebenenfalls neue Lieferanten zu akquirieren. Eventuell können
auch Preissenkungen aufgrund einer größeren Einkaufsmacht erreicht werden.
Beidseitiger Marktplatz
Beidseitige Marktplätze werden meist von unabhängigen Telekommunikations- und
Softwareanbietern gegründet und betrieben. Sie beabsichtigen eine neutrale und
objektive Infrastruktur für den Handel zwischen Unternehmen bereitzustellen, mit
deren Hilfe Anbieter und Nachfrager gleichermaßen unterstützt werden. Aus
wirtschaftlichem Interesse wird in der Regel weder die Teilnahme von Anbietern noch
von Nachfragern eingeschränkt. Die Marktplatzbetreiber nehmen eine neutrale
Vermittlungsposition ein und beteiligen sich nicht als Teilnehmer auf dem Marktplatz.
Für den Erfolg dieses Typs ist die Betreiberneutralität ein erfolgsentscheidendes
Merkmal.
Supply Chain Management I
V6 Seite 18
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Integration virtueller Marktplätze in das Supply Chain Management
vertikaler elektronischer Marktplatz
als Ergänzung zum SCM
Supply
Chain 1
U1
U2
U3
U4
Supply
Chain 2
U1
U2
U3
U4
Supply
Chain 3
U1
U2
U3
U4
Legende:
U = Unternehmen
horizontaler elektronischer
Marktplatz als Ergänzung zum
SCM
© WZL/FIR
vertikaler elektronischer
Marktplatz als Alternative zum
SCM
Seite 19
Anmerkungen zu Bild 18:
Supply Chain 1, 2 und 3 enthalten jeweils vier Unternehmen. Es wird davon
ausgegangen, dass sich die Supply Chains in unterschiedlichen Branchen befinden.
Horizontale Marktplätze bieten die Möglichkeit, Teilnehmer unterschiedlicher
Branchen zu integrieren und stellen daher eine Ergänzung zum Supply Chain
Management dar. Typisches Beispiel hierfür sind Marktplätze für Frachtkapazitäten
im Transportbereich, die branchenübergreifend ausgelegt sind. Teilnehmenden
Unternehmen bietet sich hier z. B. die Möglichkeit, bei unvorhergesehenen
Ereignissen kruzfristig Frachtkapazitäten anzubieten oder nachzufragen.
Vertikale
Marktplätze
integrieren
hingegen
Teilnehmer
unterschiedlicher
Wertschöpfungsstufen (einer Branche) und können für das Supply Chain
Management sowohl eine Ergänzung (wie bei Supply Chain 1) als auch eine
Alternative bei der Anwendung über die gesamte Supply Chain (wie bei Supply Chain
3) darstellen. Vertikale Marktplätze eignen sich daher insbesondere auch dazu,
mehrere selbstständige Unternehmen mit geringer Bindungsintensität dezentral in
eine Supply Chain ohne eine derart hohe Informationsoffenbarung wie im Supply
Chain Management zu integrieren.
Supply Chain Management I
V6 Seite 19
Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Beispiel für Marktplätze in der Supply Chain
• wtransnet ist eine der
größten Frachtbörsen im
Internet (horizontaler
Marktplatz)
• Bessere Fahrzeugauslastung
• kürzere Wartezeiten
• höhere Transparenz
© WZL/FIR
Seite 20
Anmerkungen zu Bild 19:
Die wichtigsten Funktionen von wtransnet:
Der Transportfirmen-Katalog ist eine Suchmaschine, die es erlaubt, den
entsprechenden Frachtführer ausfindig zu machen, nach geographischer Lage,
Aktivitäten, seinem Fuhrpark oder gewöhnlichen Routen.
Für jede Firma wird in Zusammenarbeit eine Webseite entworfen, die im
Transportfirmenkatalog zu sehen ist.
Die Mitglieder - Suchmaschine ist ein Hilfsmittel, dank dessen kurzfristig überprüft
werden kann, ob eine Firma bei wtransnet angemeldet ist. Auch Daten wie
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer, Sozialkapital, Gründungsdatum, wie auch ob die
Firma berechtigt ist, Laderäume und Ladungen anzubieten, werden zur Verfügung
gestellt. Es gibt weiterhin die Möglichkeit, direkt per Email die Firma zu kontaktieren
oder wtransnet eventuelle registrierte Zwischenfälle mitzuteilen.
Die Abladung im Notfall ist eine Suchmaschine von Mitgliedern von wtransnet, die
den Service von Abladung, Aufbewahrung und Lieferung von Ladungen anbieten, die
aus verschiedenen Gründen in einem Notfall von dem Frachtführer abgeladen werden
müssen.
Supply Chain Management I
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Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Covisint: Marktplatz in der Automobil Industrie
Gründer:
¾ DaimlerChrysler,
Bsp. Lieferantenportal von DaimlerChrysler
¾ Ford,
¾ General Motors,
¾ Nissan
¾ und Renault.
Co
Connectivity, Collaboration und Communication
Vis
abgeleitet von Visibility, steht für die Präsenz
und Transparenz, die das Internet vermittelt,
sowie für die Vision des Versorgungskettenmanagements der Zukunft
Int
verweist auf die integrierten Lösungen, die
dieses Risikounternehmen bietet, sowie auf den
internationalen Wirkungsbereich der Börse.
www.covisint.com
© WZL/FIR
Supply Chain Management I
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Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Covisint: Angebotene Services und Funktionen
Supply Chain
e-Procurement
•
•
•
•
•
Electronic Catalogues
Digital Marketplace
Auctions (On Line Bidding)
Quote Management
Asset Control
Cross Product
Functionality
•
•
Covisint
Collaborative
Product Development
•
•
•
•
•
Supply Chain Planning
Supply Chain Execution
Supply Chain Connectivity
Supplier Quality
Value Added Services
Virtual Workspace
Collaborative Design
Secured Knowledge Exchange
Quality
•
•
•
•
Problem Solver
Advanced Quality Planner
© WZL/FIR
•
Portal Technology
Secure Single Sign-On
User Personalization
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Anmerkungen zu Bild 21:
Value Added Services
Unternehmen haben zahlreiche e-Business Bedürfnisse. Zu diesen Bedürfnissen zählt unter anderem die
optimale Kooperation innerhalb eines Unternehmens oder mit den jeweiligen Handelspartnern. Des
Weiteren bestehen Bedürfnisse im Hinblick auf die Optimierung der gemeinsamen Nutzung von
Dokumenten, der Prüfung von Revisionen, der Mitteilung elektronischer Informationen, der Integration
von Lösungen, der Kommunikation mit den jeweiligen Kunden und den jeweiligen Lieferanten.
Quality
Die Quality Solution Suite von Covisint umfasst ein Werkzeug zur erweiterten Produktqualitätsplanung
durch eine Partnerschaft mit Powerway sowie das von Covisint entwickelte Problem Solver-Werkzeug.
Mit Advanced Quality Planner können die Prozessanforderungen an die erweiterte
Produktqualitätsplanung sowie die Liefergegenstände verwaltet und die Komplexität der
Produktqualitätsplanung verringert werden. Problem Solver löst dauerhaft Probleme, die nicht im
Produktqualitätsplanungsprozess behoben werden konnten.
e-Procurement
Covisint Procurement bietet folgende Möglichkeiten:
•
Senden und Empfangen von RFQs (Angebotsanforderungen) auf elektronischem Wege über Quote
Manager.
•
Online-Durchführung von Verhandlungen zwischen mehr als zwei Personen; Buyer Auctions
ermöglicht Verhandlungen zwischen mehreren Personen innerhalb einer kurzen Zeitspanne.
•
Über Online-Custom Catalogs erhalten Sie per Tastendruck elektronischen Zugriff auf Produkte.
•
Asset Control ermöglicht Ihnen die Umverteilung von Ressourcen oder deren Kauf oder Verkauf im
Rahmen einer größeren Anzahl von Teilnehmern.
Supply Chain Management I
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Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Zukunft virtueller Marktplätze
Customization
• Mein Marktplatz
• Meine Produkte
Commerce
• Transaktionsspezifische
Informationen
• Transaktionen
• Mehrwertdienste
Content
Community
• Mein Service
• Fachpublikationen /
Archive
• Diskussionsforen
Customization
• Experten-Chat
• Gemeinsame
Produktentwicklung
• Datenbanken
• Karriere-Center
• Nachrichten
• Gemeinsame Projekte
• Bewertungssystem
• Eigene Analyse
und Kommentare
• Clubmitgliedschaft
Connectivity
• offene Vernetzung
mit Dritten und anderen E-Markets
Standard
© WZL/FIR
Schafft Kundenbindung und Austrittsbarrieren
Seite 23
Anmerkungen zu Bild 22:
Bei der Beschreibung der zukünftigen Typen internetbasierter B2B-Marktplätze
anhand ihrer Ausbaustufe wird ein Großteil der Dienstleistungsangebote nur
gesamthaft präsentiert. Eine besondere Zuordnung der Dienstleistungen zu den
einzelnen Typen von Marktplätzen findet nicht statt. Im Mittelpunkt eines jeden
zukünftigen Typs von Marktplatz steht die Anbahnung und Abwicklung von
Transaktionen („Commerce“). Ergänzt wird dieses grundlegende Angebot durch
Informationen, die den Nutzen für die Marktplatzteilnehmer vergrößern sollen. In
einem nächsten Entwicklungsschritt ist es das Ziel der internetbasierten B2BMarktplätze, eine virtuelle Gemeinschaft zu formen, bei der die interaktion der
Marktplatzteilnehmer gesteigert und die Atraktivität des internetbasierten B2BMarktplatzes vergrößert wird („Community“). Neben diesem grundlegenden Angebot
ist es das Ziel in der Weiterentwicklung die Kundenbindung zu erhöhen und damit
austrittsbarrieren zu generieren, um sich so von Wettbewerbern abgrenzen zu
können.
Supply Chain Management I
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Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Ausblick und Überleitung
CRM System
ERP System
e-Marketplace
Supply Chain
Management System
E-Procurement
System
Vernetzung wird in
Zukunft eine immer
wichtigere Rolle
spielen.
Es ist daher
erforderlich
Elektronische
Marktplätze so gut
wie möglich in
bestehende Systeme
zu integrieren.
Company.com
web site
© WZL
Anmerkungen zu Bild 23:
Supply Chain Management I
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Produktionsmanagement II (Prof. Schuh)
Vorlesung 6
Supply Chain Management im Maschinen- und Anlagenbau:
Integrierte Auftragsabwicklung mit myOpenFactory
© WZL/FIR
Supply Chain Management I
Seite 25
V6 Seite 25
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