Grundkurs – Q 1: Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Unterrichtsvorhaben I: Humangenetische Beratung – Warum sehe ich eigentlich meinen Eltern (nicht) ähnlich? Klassische und molekulare Genetik Unterrichtsvorhaben II: Angewandte Genetik – Welche Chancen und welche Risiken bestehen? Inhaltliche Schwerpunkte: Meiose und Rekombination Analyse von Familienstammbäumen Proteinbiosynthese Genregulation Gentechnologie Bioethik Basiskonzepte: System Merkmal, Gen, Allel, Genwirkkette, DNA, Chromosom, Genom, Rekombination, Stammzelle Struktur und Funktion Proteinbiosynthese, Genetischer Code, Genregulation, Transkriptionsfaktor, Mutation, Proto-Onkogen, Tumor-Suppressorgen, DNA-Chip Entwicklung Transgener Organismus, Epigenese, Zelldifferenzierung, Meiose Zeitbedarf: 1. Halbjahr Mögliche unterrichtsvorhabenbezogene Konkretisierung: Unterrichtsvorhaben I: Thema/Kontext: Warum sehe ich eigentlich meinen Eltern (nicht) ähnlich? Klassische und molekulare Genetik Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Inhaltliche Schwerpunkte: Meiose und Rekombination Analyse von Familienstammbäumen Bioethik Proteinbiosynthese Genregulation Mögliche didaktische Leitfragen / Sequenzierung inhaltlicher Aspekte Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Die Schülerinnen und Schüler Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler können … E5 Daten und Messwerte qualitativ und quantitativ im Hinblick auf Zusammenhänge, Regeln oder Gesetzmäßigkeiten analysieren und Ergebnisse verallgemeinern. K2 zu biologischen Fragestellungen relevante Informationen und Daten in verschiedenen Quellen, auch in ausgewählten wissenschaftlichen Publikationen recherchieren, auswerten und vergleichend beurteilen, B3 an Beispielen von Konfliktsituationen mit biologischem Hintergrund kontroverse Ziele und Interessen sowie die Folgen wissenschaftlicher Forschung aufzeigen und ethisch bewerten. UF1 Wiedergabe: ausgewählte biologische Phänomene und Konzepte beschreiben UF3 Systematisierung: die Einordnung biologischer Sachverhalte und Erkenntnisse in gegebene fachliche Strukturen begründen UF4 Vernetzung: bestehendes Wissen aufgrund neuer biologischer Erfahrungen und Erkenntnisse modifizieren und reorganisieren E6 Modelle: Modelle zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage biologischer Vorgänge begründet auswählen und deren Grenzen und Gültigkeitsbereiche angeben. Empfohlene Lehrmittel/ MateriaDidaktisch-methodische Anmerlien/ Methoden kungen und Empfehlungen sowie Darstellung der verbindlichen Ab- … Reaktivierung von Vorwissen DNA Wie werden die Keimzellen gebildet und welche Unterschiede gibt es bei Frau und Mann? Meiose Spermatogenese / Oogenese Wo entscheidet sich die genetische Ausstattung einer Keimzelle und wie entsteht genetische Vielfalt? inter- und intrachromosomale Rekombination (Crossing over und Rekombinationsmöglichkeiten) Wie entstehen aus Genen Merkmale? Proteinbiosynthese …erläutern die Grundprinzipien der Rekombination (Reduktion und Neukombination der Chromosomen) bei Meiose und Befruchtung (UF4). sprachen der Fachkonferenz Selbstlernplattform von Mallig: http://www.mallig.eduvinet.de/defa ult.htm#kurs Materialien (z. B. Pfeifenputzer) Evtl. Mitosesong …erläutern Eigenschaften des Evtl. Gida Filme, Kreidezeit, Strukgenetischen Codes und charak- tur-Lege-Technik terisieren mit dessen Hilfe Genmutationen (UF1, UF2) DNA-Modell bauen, Modellbau Q1, (Modell-Kritik in EF) Zentrale Aspekte der Meiose werden selbstständig wiederholt und geübt. Die Meiose wird erarbeitet und die theoretisch möglichen Rekombinationsmöglichkeiten werden ermittelt. Wiederholung Replikation …vergleichen die molekularen Abläufe in der Proteinbiosynthese bei Pro- und Eukaryoten 3 Wie entsteht Krebs und wie sieht die normale Zellregutlation aus? Proto-Onkogene, Tumorsupressorgene, Genregulation Welche Mutationstypen gibt es und welche Auswirkungen haben sie auf den Phänotyp? Genommutation, Chromosomenmutation, Genmutation Wie werden Gene reguliert? Genregulation Wie kann man ein Vererbungsmuster von genetisch bedingten Krankheiten im Verlauf von Familiengenera- 4 (UF1, UF3) …erklären mithilfe eines Modells die Wechselwirkung von ProtoOnkogenen und Tumorsuppressorgenen auf die Regulation des Zellzyklus und erklären die Folgen von Mutationen in diesen Genen (E6, UF1, UF3, UF4) …erklären Auswirkungen verschiedener Gen-, Chromosomund Genommutationen auf den Phänotyp (u.a. unter Berücksichtigung von Genwirkketten) (UF1, UF4) …erläutern und entwickeln Mo- Operonmodelle dellvorstellungen auf der Grund- Individuelle Förderung durch nilage von Experimenten zur Auf- veau-differenzierte Hilfekarten klärung der Genregulation bei Prokaryoten (E2, E5, E6) …erklären einen epigenetischen Mechanismus als Modell zur Regelung des Zellstoffwechsels (E6) …formulieren bei der Stammbaumanalyse Hypothesen zu Xchromosomalen und autosomalen Vererbungsmodi genetisch Exemplarische Beispiele von Familienstammbäumen (Rot-Grün- tionen ermitteln und wie kann man daraus Prognosen für den Nachwuchs ableiten? Analyse von Familienstammbäumen Erbgänge/Vererbungsmodi genetisch bedingte Krankheiten Welche therapeutischen Ansätze ergeben sich aus der Stammzellenforschung und was ist von ihnen zu halten? Gentherapie Zelltherapie bedingter Merkmale und begründen die Hypothesen mit vorhandenen Daten auf der Grundlage der Meiose (E1, E3, E5, UF4, K4). Blindheit, Mucoviszidose, Chorea Huntington, Sichelzellanämie etc.) …recherchieren Unterschiede zwischen embryonalen und adulten Stammzellen und präsentieren diese unter Verwendung geeigneter Darstellungsformen (K2, K3). Recherche zu embryonalen bzw. adulten Stammzellen und damit verbundenen therapeutischen Ansätzen sowie zu humangenetischen Fragestellungen in unterschiedlichen, von der Lehrkraft ausgewählten Quellen: Internetquellen Fachbücher / Fachzeitschriften (Arbeit in Bibliothek) …stellen naturwissenschaftlichgesellschaftliche Positionen zum therapeutischen Einsatz von Stammzellen dar und bewerten Interessen sowie Folgen ethisch (B3, B4). Selbstlernplattform von Mallig: http://www.mallig.eduvinet.de/defa ult.htm#kurs Checkliste: Welche Quelle ist neutral und welche nicht? Diskussionsmethoden z.B. amerikanische Debatte Am Beispiel des Themas „Dürfen Embryonen getötet werden, um Krankheiten zu heilen?“ kann die Methode einer Dilemma-Diskussion durchgeführt und als Methode reflektiert werden. Diagnose von Schülerkompetenzen: ggf. Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende des Unterrichtsvorhabens, evtl. Ampelabfrage, Rückgriff Advanced organizer Leistungsbewertung: 5 KLP-Überprüfungsform: „Analyseaufgabe“; angekündigte Kurztests möglich, z. B. zu Meiose / Karyogrammen / Stammbaumanalyse ggf. Klausur / Kurzvortrag / Fachbegriffsdefinition Unterrichtsvorhaben II: Thema/Kontext: Angewandte Genetik – Welche Chancen und welche Risiken bestehen? Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik) Inhaltliche Schwerpunkte: Gentechnologie Bioethik Mögliche didaktische Leitfragen / Sequenzierung inhaltlicher Aspekte Konkretisierte Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Die Schülerinnen und Schüler … Welche molekulargenetische …beschreiben molekulargeneti- 6 Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler können … K2 Recherche (Recherche zu biologischen Fragestellungen, relevante Informationen und Daten in verschiedenen Quellen auch in ausgewählten wissenschaftlichen Publikationen recherchieren, auswerten und vergleichend beurteilen) K3 Biologische Sachverhalte und Arbeitsergebnisse unter Verwendung situationsangemessener Medien und Darstellungsformen adressatengerecht präsentieren B1 Kriterien (fachliche, wissenschaftlich-politische und moralische Kriterien bei Bewertung von biologischen und biotechnischen Sachverhalten unterscheiden und angeben) B4 Möglichkeiten und Grenzen (begründet die Möglichkeiten und Grenzen biologischer Problemlösungen und Sichtweisen bei innerfachlichen, naturwissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragestellungen bewerten) Empfohlene Lehrmittel/ MateriaDidaktisch-methodische Anmerlien/ Methoden kungen und Empfehlungen sowie Darstellung der verbindlichen Absprachen der Fachkonferenz Verfahren und welche molekulargenetische Werkzeuge gibt es und wo kommen sie her? PCR Gelelektrophorese Genetischer Fingerabdruck sche Werkzeuge und erläutern deren Bedeutung für gentechnische Grundoperationen (UF1) …erläutern molekulargenetische Verfahren (u.a. PCR, Gelelektrophorese) und ihre Einsatzgebiete (E4, E2, UF1) …geben die Bedeutung von DNA-Chips an und beurteilen Chancen und Risiken (B1, B3) Welche Bedeutung haben …begründen die Verwendung Bakterien für die Gentechnik? bestimmter Modellorganismen Gentechnische Ver- (u.A. E.coli) für besondere Fragestellungen genetischer Forfahren im Überblick schung (E6, E3) Biotechnologie Science to class, mobiles Schülerlabor (Plasmidproduktion und Restriktionsanalyse) Modellorganismen KnockoutOrganismen Synthetische Organismen – Einsatz und Gefahren Gentechnik in der Medizin Reproduktionstechnik, Klonen Gentechnik in der Le- 7 bensmittelherstellung Welche Chancen und Risiken …stellen mithilfe geeigneter Diskussion an bekannten Beispiebergen transgene LebeweMedien die Herstellung transge- len aus der aktuellen politischen sen? ner Lebewesen dar und diskuDiskussion wie z.B. den sogenanntieren ihre Verwendung (K1, B3) ten Genmais oder Gensoja Bioethik Diagnose von Schülerkompetenzen: ggf. Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende des Unterrichtsvorhabens Leistungsbewertung: KLP-Überprüfungsform: „Analyseaufgabe“; angekündigte Kurztests möglich, z. B. technischen Verfahren ggf. Klausur / Kurzvortrag 8 9