Elektrische und magnetische Felder der Stromversorgung

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STRAHLENSCHUTZKONKRET
Elektrische und magnetische
Felder der Stromversorgung
| Verantwortung für Mensch und Umwelt |
Was sind elektrische und
Die Verfügbarkeit von
elektrischer Energie in allen magnetische Felder?
Lebensbereichen wird von
Das elektrische Feld
einem weit verzweigten
Ungleichnamige elektrische Ladungen, also
Stromnetz gewährleistet.
positive und negative, ziehen sich an. Zwischen
geladenen Körpern baut sich
Wird Elektrizität transportiert, unterschiedlich
ein elektrisches Kraftfeld auf.
Die Stärke dieses Feldes hängt von der an­
entstehen zusätzlich
liegenden Spannung ab, außerdem von den
zu den elektrischen auch
Eigenschaften des Materials zwischen den
Körpern und vom Abstand. Die Feldstärke wird
magnetische Felder.
in Volt pro Meter (V/m) angegeben. Alle elek­
trischen Leitungen, an denen eine Spannung
Im Folgenden erfahren Sie
anliegt, sind von e
­ lektrischen Feldern umgeben.
mehr zu Ursachen und
Ihre Feldkräfte können die Oberfläche von
Materialien und auch den menschlichen Körper
Wirkungen elektrischer und elektrisch aufladen.
magnetischer Felder sowie
Schutzkonzepten und
Ladungen
verursachen
Vorsorgemaßnahmen.
ein elektrisches
Feld.
Die Spannung
zwischen den
Leiterseilen und dem
Erdboden erzeugt ein
elektrisches Feld.
2
Das magnetische Feld
Immer wenn Strom fließt, das heißt, wenn elek­
trische Ladungen durch die Leitungen bewegt
werden, entsteht zusätzlich ein magnetisches
Feld. Je größer die Stromstärke wird, desto hö­
her ist auch die magnetische Feldstärke. Diese
wird üblicherweise in der Einheit der magne­
tischen Flussdichte Tesla (T) angegeben.
Gleich- und Wechselstrom
Fließt der Strom immer in die gleiche Richtung,
spricht man von Gleichstrom. Es entstehen
­elektrische und magnetische Gleichfelder. Än­
dert der Strom fortlaufend seine Richtung,
zum Beispiel 100-mal pro Sekunde beim 50-HzWechselstrom, so werden sowohl das ­elektrische
als auch das Magnetfeld im gleichen R
­ hythmus
umgepolt. Es entstehen elektrische und magne­
tische Wechselfelder mit der gleichen Frequenz.
Das Stromnetz
Bei Erdkabeln
nimmt die
magnetische Fluss­
dichte zu den Seiten der
Trassen hin schneller
ab.
Wartungs- und
Reparaturarbeiten
an Freileitungen
sind einfacher.
Freileitungen
werden oft als
störend für das
Landschaftsbild
empfunden.
Das elektrische
Feld wird durch
Kabelmantel und Erdreich ab­geschirmt.
Direkt über den
Erdkabeln und direkt
unter den Freileitungen
treten ähnlich hohe
Magnetfeldwerte auf.
© FOTOLIA / ANDY ILMBERGER
Mit Hochspannungsleitungen überbrückt man
Freileitungen oder Erdkabel?
große Distanzen auf dem Weg zum Verbrau­
Bei den Diskussionen um den Ausbau der
cher. Die Leitungen transportieren derzeit fast
Strom­netze und um neue Übertragungs­
ausschließlich Wechsel­strom, in Zukunft soll
leitungen spielt häufig die Frage „Frei­leitun­
aber auch Gleichstrom fließen (Hochspannungs-­
gen oder Erdkabel“ eine wichtige Rolle.
Gleichstrom-Übertragung, HGÜ), da hier die
Bei Freileitungen werden sogenannte Seile
Transportverluste niedriger sind als bei Wechsel­
als elektrische Leiter verwendet. Da Seile –
spannung. Transformatoren ­ver­binden die mit
­anders als Kabel – nicht von einer isolieren­
unterschiedlichen Spannungen arbei­tenden
den Schicht umgeben sind, hängen sie über
Transport- und Verteilnetze miteinander. Über
Isolatorketten befestigt einzeln an hohen
Letztere gelangt der Strom schließlich zum
Masten. Hoch- und Höchstspannungsleitun­
Abnehmer. In der Steckdose zu Hause kommt
gen sind in Deutschland überwiegend als Frei­
der Strom mit einer Spannung von 230 Volt
leitungen ausgeführt. Erdkabel können einen
(230 V) an. Für den Transport dorthin werden
oder mehrere Leiter enthalten, die jeweils
jedoch weit höhere Spannungen verwendet. Bis
einzeln durch eine Isolierung vor gegen­
zu 400.000 Volt (400 kV) beträgt die Spannung
seitiger Berührung geschützt sind. Deshalb,
auf Überland­leitungen in Drehstromtechnik für
und weil sie zum Beispiel bei Wind nicht
den Strom­transport von den Kraftwerken zu
wie Freileitungsseile seitlich ausschwingen,
den Städten und Ballungsgebieten. Hohe Span­
können die Leiter in einem geringen Abstand
nungen sind für die Übertragung elektrischer
verlegt werden.
Energie günstiger als niedrige, weil bei hohen
Spannungen weniger Ver­luste durch Leiter­
widerstände entstehen.
Feldlinien
tung
rich
m
Stro
Wenn Strom
fließt, entsteht ein
magnetisches
Feld.
3
Wirkungen elektrischer
und magnetischer Felder
auf den Menschen
In allen Lebewesen, also auch im Menschen,
kommen natürliche elektrische Felder und
Ströme vor. Bei vielen Stoffwechselvorgängen
Elektrische
Wechselfelder führen
zu einer Aufladung der
Körperoberfläche.
werden elektrisch geladene Teilchen bewegt.
Nerven leiten ihre Signale in Form von elek­
trischen Impulsen weiter und auch das Herz ist
elektrisch aktiv. Die natürlichen elektrischen
Feldstärken im Körper liegen zwischen 5 und
50 mV/m (Millivolt pro Meter). Von außen
einwirkende elektrische wie auch magneti­
sche Felder können im menschlichen Körper
zusätzliche elektrische Felder erzeugen. Bleiben
die zusätzlichen Felder schwach, das heißt
im Bereich der natürlichen körper­eigenen
Felder, haben sie nach dem heutigen Stand der
­Wissenschaft keine nachteilige Wirkung.
Überschreiten die
Feldstärken, die durch die
von außen einwirkenden
Felder im Körper erzeugt
werden, Schwellen­werte,
können gesundheitliche
Wirkungen auftreten.
Je weiter die Schwellen
überschritten werden,
umso größer sind die
gesundheitlichen Risiken.
Die
Hauptauswirkungen
magnetischer Wechselfelder
sind mehr oder weniger
ausgeprägte Wirbelfelder im
Inneren des menschlichen
Körpers.
Elektrisches
Feld im
Körper
12 V/m
Wahrnehmungsschwelle
nachgewiesene Gesundheitsgefahr:
erhöhte Erregbarkeit
von Nerven- und Körperzellen
Empfindliche Personen können elektrische
Felder, die von außen auf den Körper wirken,
ab 1 Kilovolt pro Meter wahrnehmen.
Die Felder werden durch Hautkribbeln oder
Vibrationen von Körperhaaren spürbar. Be­
rührt man unter Hochspannungsfreilei­tungen
akute Schädigung:
zusätzlich Herzkontraktionen,
Herzkammerflimmern
Ab dem
Hundertfachen des
Basiswertes sind
Gesundheitsschäden
nachgewiesen.
2 V/m
nachgewiesene Wirkungen:
optische Sinneseindrücke
Einfluss auf zentrales Nervensystem
große metallische Gegenstände, können
aufgrund von Ableitströmen Elektrisierungen
auftreten. Meist wird dies als unangenehm
50 mV/m
und belästigend empfunden. Hierdurch
verursachte Gesundheitsschäden sind jedoch
nicht bekannt.
4
International
festgelegter Basiswert
(Obergrenze) für
zusätzlich erzeugte
Felder im Körper.
20 mV/m
keine nachgewiesenen Wirkungen;
Bereich natürlich vorhandener
elektrischer Feldstärken im Körper
Weitere, wissenschaftlich
diskutierte Wirkungen
niederfrequenter Felder
Neurodegenerative Erkrankungen
Leukämie im Kindesalter
Kommission zum Schutz vor Nichtionisierender
Vor allem im Zusammenhang mit beruflicher
Anders stellt sich die Situation in Bezug auf
Strahlung (ICNIRP) bewertet die epidemio­
Exposition mit niederfrequenten Feldern
eine bestimmte, glücklicherweise seltene
logischen Befunde als nicht aus­reichend ge­-
wurden epidemiologische Studien veröffent­
Leukämie­erkrankung bei Kindern dar. Hier
sichert, um sie zur Basis von Grenz­wert­
licht, die auf ein erhöhtes Auftreten neuro­
gibt es mehrere epidemiologische Studien,
empfehlungen zu machen.
degenerativer Erkrankungen wie Alzheimer
die darauf hinweisen, dass magnetische
Erkrankung und Amyotrophe Lateralsklerose
Flussdichten deutlich unterhalb der für
Elektrosensibilität
(ALS, eine Art von Muskelschwäche) hin­
Hochspannungs­leitungen und Trafostationen
Studien des BfS haben gezeigt, dass sich knapp
deuten. Allerdings finden andere epidemio­
festgelegten Grenz­werte das Erkrankungs-
zwei Prozent der deutschen Bevölkerung als
logische Studien diesen Zusammenhang
­risiko bei ­Kindern erhöhen könnten. In den
elektrosensibel bezeichnen. Sie führen unter­
nicht. Zudem werden die Ergebnisse durch
Studien wird eine Risikoerhöhung bei zeitlich
schiedliche Beschwerden, wie zum Beispiel
Laborunter­suchungen bisher nicht gestützt.
gemittelten Flussdichten von ca. 0,3 – 0,4 Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Müdigkeit
Weitere ­Forschung muss klären, ob es sich
Mikro­­tesla (μT) genannt. In Wohnungen
und Konzentrationsstörungen, auf das Vor-
tatsächlich um einen ursächlichen Zusammen­
durchgeführte Messungen sprechen dafür,
handensein elektrischer und magnetischer
hang zwischen niederfrequenten Feldern und
dass nur wenige Kinder in Deutschland einer
Felder in ihrer Umwelt zurück.
den Erkrankungen handelt.
zeitlich gemittelten Magne­tfeldbelastung über
Die Wissenschaft versucht seit langem, dem
0,2 μT ausgesetzt sind. Die Ergebnisse aus den
Phänomen „Elektrosensibilität“ auf die Spur
Krebserkrankungen bei Erwachsenen
epidemiologischen Studien werden von experi­
zu kommen. Ein ursächlicher Zusammenhang
Seit den 1970er Jahren werden mögliche
mentellen Studien wie zum Beispiel Tierversu­
zwischen elektrischen und magnetischen
Zusammenhänge zwischen nieder­frequenten
chen nicht gestützt. Auch ist kein biologischer
Feldern und den Beschwerden konnte wissen­
Magnetfeldern geringer Intensität und
Wirk­mechanismus bekannt, der solche Effekte
schaftlich nicht nachgewiesen werden.
Krebs­erkrankungen untersucht. Bei Erwach­
erklären könnte. Insgesamt ist die Frage, ob
senen ergibt sich auch bei langandauernder
ein ursächlicher Zusammenhang zwischen
Ein­wirkung in den meisten Studien kein
Magnetfeldexposition und Leukämie im
erkenn­barer Zusammenhang zwischen nieder­
Kindesalter besteht, nicht abschließend geklärt
frequenten Feldern und dem Risiko, an Krebs
und Gegenstand weiterer wissenschaftlicher
zu erkranken.
Untersuchungen. Die Internationale Agentur
für Krebsforschung (IARC) hat niederfrequente
Magnetfelder als „möglicherweise krebserre­
gend“ eingestuft. Die Internationale
Epidemiologie:
Die Epidemiologie untersucht Zusammenhänge
zwischen verursachenden Faktoren, wie zum
Beispiel Umwelteinflüssen, und der Verteilung
von Krankheiten in der Bevölkerung.
© FOTOLIA / MATZE
5
Einwirkungen elektrischer
und magnetischer Felder auf
Umwelt, Tiere und Pflanzen
Nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnis­
Andere Fischarten werden durch die Felder
Menge jedoch kaum noch nachweisbar. Des
stand werden Tiere und Pflanzen durch
irritiert und zögern beim Überschwimmen des
Weiteren können sich Partikel aus der Luft in
elek­­tr­ische und magnetische Felder von Hoch­
Kabels. Eine Barrierewirkung haben die K
­ abel
der Korona positiv oder negativ aufladen. Beim
spannungsleitungen nicht geschädigt. Aller­
aber nicht. Ob und welche Aus­wirkungen diese
Wechselstrom wechselt das Feld ständig die
dings sind direkte Wirkungen der Elektrizität
Verhaltensänderungen auf das Ökosystem
Richtung, die entstandenen positiv und negativ
wie beispielsweise Stromschläge möglich.
haben, wird derzeit noch erforscht. Ebenfalls
aufgeladenen Luft- und Schadstoffmoleküle kön­
noch nicht geklärt ist die Frage, welche Wir­
nen durch ihre räumliche Nähe schneller neu­
Kabel im Meeresboden
kung die von den Kabeln abgegebene Wärme
tralisiert werden als bei Gleichstromleitungen.
Die elektrischen und magnetischen Felder
auf die Lebewesen im Meeresboden in der
Als Folge davon können sich die Ladungswolken
von Seekabeln haben nach dem derzeitigen
unmittelbaren Nähe der Kabel hat.
an HGÜ-Leitungen weiter ausdehnen bzw. län­
Kenntnis­stand zwar keinen direkten gesund­
ger erhalten bleiben, als bei den Wechselstrom-­
heitsschädlichen Einfluss auf Meeres­lebewesen,
Entladungen („Korona-Effekte“)
Leitungen. Einige Wissenschaftler vermuten,
sie können aber das Verhalten bestimmter
Als Korona (lat. corona = Kranz, Krone) bezei­
dass dadurch vermehrt Atemwegserkrankungen
Tierarten beeinflussen. Einige Fische können
chnet man den Wirkbereich in unmittelbarer
und Lungenkrebs auftreten. Einen wissenschaft­
die von Stromkabeln ausgehenden Felder
Nähe der Leiterseile an einem Hochspannungs­
lichen Nachweis für diese Vermutung gibt es
wahrnehmen und ihr Verhalten entsprechend
mast. Durch elektrische Entladungen k
­ önnen
nicht. Bezogen auf Wechselstrom wird ein
ver­ändern. Bestimmte Arten von Haien und
dort Geräusche entstehen. Meist ist ein Knistern,
zusätzliches Gesundheitsrisiko durch diese Vor­
Rochen zeigen zum Beispiel ein verstärktes
oft mit einem gleich bleibenden, brummenden
gänge als unwahrscheinlich beziehungs­weise
Suchverhalten im Bereich der Kabel. Sie ver­
Ton zu hören. Dies kann als störend empfun­
sehr gering eingeschätzt. Mit Gleichstrom gibt
wechseln das Feld, das vom Kabel ausgeht, mit
den werden. Außerdem entstehen geringe
es weniger praktische Erfahrung und es besteht
Beute.
Mengen an Ozon und Stickoxiden. In wenigen
weiterhin Forschungsbedarf. Modellberech­
Metern Abstand von den Leitungen ist ihre
nungen sprechen aber gegen eine verstärkte
Aufnahme von Korona-Ionen, wie sie an HGÜs
entstehen können, in die Lunge.
Einige
Fischarten
reagieren auf die
elektrischen und
magnetischen
Felder.
Kabel im
Meeresboden
erwärmen ihre
Umgebung.
6
Schutz und Vorsorge
Schutz durch Grenzwerte
Die Grenzwerte beziehen sich auf Immissio­
Abstand und Abschirmung
Grenzwerte werden festgelegt, um die ­Men­-
nen in Bereichen, in denen sich Menschen
Wie für jede Art von Strahlung gilt auch
schen vor gesundheitsschädlichen Wir­kungen
häufiger oder länger aufhalten. Sie erlauben
für elektrische und magnetische Felder:
zu schützen. Sie orientieren sich an den
unter bestimmten Bedingungen für das
Grundsätzlich verringern sich die Feldstärken
körper­eigenen elektrischen Feldstärken von
magnetische Feld kurzzeitige beziehungs­
mit der Entfernung von den Feldquellen.
maximal 50 mV/m. Nach der Empfehlung
weise für das elektrische Feld kurzzeitige
­Elektrische Felder werden darüber hinaus
der Internationalen Kommission zum Schutz
und klein­räumige Immissionen, die doppelt
durch übliche Baustoffe für Gebäude und
vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP)
so hoch sind wie die Werte für dauerhafte
durch das Erdreich gut abgeschirmt. Elek­
­gelten 20 mV/m als Basiswert für zusätzliche
Immissionen.
trische Felder von Freileitungen sind deshalb
im Körper erzeugte elektrische Felder, der
Unmittelbar eintretende Gesundheitsschäden
nur im Freien und nur in der Umgebung
nicht überschritten werden soll.
aufgrund elektrischer und magnetischer
von Freileitungen relevant. Magnetfelder
Um diesen Basiswert einzuhalten, wurden
Felder sind auszuschließen, wenn Grenzwerte
werden hingegen kaum abgeschwächt und
frequenzabhängige Immissionsgrenzwerte für
eingehalten werden. Nicht ausgeschlossen
können in Gebäude eindringen. Anders als
Anlagen der Stromversorgung gesetzlich
werden können mittelbare Wirkungen, zum
elektrische Felder sind sie nur mit großem
­festgelegt. Dazu zählen unter anderem Bahn­
Beispiel auf elektronische Implantate wie
Aufwand abzuschirmen.
stromanlagen, Hochspannungsleitungen
Herzschrittmacher und damit verbundene
und Trafostationen. Für das äußere e
­ lektrische
Gefahren.
Feld gilt bei 50 Hz ein Grenzwert von 5 kV/m
und für das magnetisches Feld 100 μT.
Die Feldstärken
sind in der Mitte
zwischen zwei
Leitungsmasten am
höchsten.
Hauswände können
elektrische Felder, die von
außen wirken, weitesgehend
abschwächen.
Das magnetische Feld wird
nicht abgeschirmt.
Die
magnetischen
Flussdichten in
der Umgebung von
Hochspannungsleitungen
steigen und fallen mit
der tages- oder jahres­
zeitlichen Strom­
nutzung.
Kleine
Erhebungen, Bäume
und auch Personen
verzerren das
elektrische Feld.
Mit jedem
Meter Abstand
verringern sich die
Feldstärken.
Elektrische
Haushaltsgeräte
können deutlich
höhere Feldstärken
erzeugen.
Direkt an Niederspannungs-Trafostationen
treten magnetische Flussdichten zwischen 30 und
100 μT auf.
Bereits in 1
bis 2 m Abstand
reduzieren sich die
Werte auf circa 1
bis 5 μT.
7
Vorsorgemaßnahmen
Weitere Forschung:
Zur Vorsorge gehört die Verringerung wissenschaftlicher Unsicherheiten. Besonders im Falle
der Leukämie im Kindesalter ist nach Einschätzung internationaler Wissen­schaftler
weitere Ursachenforschung
­dringend notwendig.
Zu den gesundheitlichen
Auswirkungen elektrischer und
magnetischer Felder gibt es noch
offene wissenschaftliche Fragen.
Deswegen empfiehlt das BfS
Vorsorgemaßnahmen.
Information:
Das BfS setzt sich dafür ein, die Bürger­
innen und Bürger frühzeitig, transparent und
nachvollziehbar über Aspekte des Strahlenschutzes beim Ausbau der Stromnetze
zu informieren und sie stärker in
Entscheidungsprozesse
­einzubeziehen.
­Herzschrittmacher:
Personen, denen ein Herzschrittmacher implantiert wurde, sollten ihren Arzt nach möglichen
­Stör­beeinflussungen durch elektrische und
magne­tische Felder befragen. Über das
Gesundheits­risiko im beruflichen Umfeld
können auch Berufsgenossen­
schaften Auskunft geben.
Information über
die tatsächliche Exposition:
Das BfS hat in der Vergangenheit die
Exposition der Bevölkerung mehrfach überprüft.
Zuletzt wurde im Herbst 2016 eine repräsentative
Studie konzipiert, um unter anderem die Exposition der
vom Netzausbau betroffenen Bevölkerung zu bestimmen.
­Abstand:
Durch Abstände zu
Wohn­gebäuden können
die Beiträge von
Stromversorgungs­anlagen
zur Exposition der
Bevölkerung gering
gehalten werden.
Impressum
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Telefax: +49 (0)3018 333-1885
E-Mail: [email protected]
De-Mail: [email protected]
Internet: www.bfs.de
Mehr Informationen zum Stromnetzausbau finden Sie unter:
www.bfs.de/stromnetzausbau
Redaktion: Melanie Bartholomäus
Gestaltung: Quermedia GmbH, Kassel
Druck: Volkhardt Caruna Medien GmbH & Co. KG, Amorbach
Fotos: BfS und genannte Quellen
Stand: Januar 2017
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