Einführung in die Sozialpsychologie I

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Einführung in die Sozialpsychologie I
I Einführung und Methoden
a) Definitionen:
-nach Allport:
= the scientific study of thoughts, actions, interactions of individuals as
affected by the actual, implied, or imagined presence of others.
- fragt danach, wie und warum Individuen sich verhalten, denken und fühlen in
Situationen, die andere Personen einbeziehen.
= scientific field that seeks to understand the nature and causes of individual
behavior and thought in social situations
- nach Smith &Mackie
=scientific study of the effects of social cognitive provesses on way indiviuals
perceive, influence and relate to others
-2 Axiome: construction of reality shaped both by cognitive processes (the way
our mind works) and by social processes (input from others either actually
present or imagined)
pervasiveness of social influence (other people influence virtually
all our thoughts, feelings, and behavior, wethere those others are physically
present or not)
b) Methoden:
1. Forschungsstrategien
1.1. Umfrageforschung
1.2. Experimente und Quasiexperimente- Versuchspläne/Designs
- Echtes Experiment mit Zufallszuweisung:
=Exp., bei dem die VP zufällig den unterschiedlichen
Experimentalbedg. zugewiesen werden
-Quasiexp.
= Exp., bei dem VP nicht zufällig auf verschiedene Exp.bedg. verteilt
werden, i.d.R. aufgrund von Faktoren, die nicht der Kontrolle des
Forschers unterliegen
- Feldexperiment
=ein echtes Exp. mit Zufallszuweisung in einem natürlichen Setting
- Manipulationscheck
=Maß für die Effektivität der uV
- Konfundierung
=Variable, die aus zwei oder mehr potenziell trennbaren Komponenten
besteht, ist konfundiert (schwer, eindeutige Schlussfolg. zu ziehen)
2. Datenerhebungsmethoden
2.1. Beobachtungsmaße
2.2. Selbstbeurteilungsmaße
2.3. Implizite Messinstrumente
= Messungen von Konstrukten wie Einstellungen und Stereotypen, die
aus der Art und Weise abgeleitet werden, wie sich Befragte verhalten
und nicht so sehr aus Inhalt ihrer Antworten aus explizite Fragen
Æ nichtreaktive Methode
3. Validität
3.1. Konstrukt=Gültigkt. der Annahme, dass uV und aV die theoretischen Konstrukte,
die sie repräsentieren sollen, angemessen operationalisieren
3.2. Externe~
= betr. Generalisierbarkeit von Befunden auf andere als die
untersuchten Situationen und Populationen
3.3. Interne~
=bezieht sich auf Gültigkeit der Schlussfolgerung, dass Veränderungen
der uV zu Veränderungen der aV führen
4. Reliabilität =bei mehrfacher Durchführg. selbes Resultat
5. Seminar
- “Some evidence for heightened sexual attraction under conditions of high
anxiety” DUTTON; ARON)
c) Ethik:
1. Faire Behandlung der Pb
1.1. Milgram-exp.
- 65% der Pb gingen bis zum Ende (going beyong danger-severe shock
into a zone labelled XXX)
1.2. Stanford-prison-exp. (Seminar)
1.3. Probleme/Lösungen
-pain/anxiety Æ subjects are to be informed of any risks or dangers
which might influence their decision to participate
-embarrassmentÆ subjects are free to withdraw from an exp. at
anytime without penalty
-Coercion of subjects Æ participation is voluntary
-deception of subjectsÆ after the exp. subjects are given a thorough
debriefing
-invasion of privacyÆ public behavior can be investigated if the subjects
are anonymous and not exposed to conditions they would otherwise not
encounter
2. Gesellschaftliche Konsequenzen
II Soziale Schemata und Kategorien /Stereotypisierung
a) Definitionen:
1. Kategorien
=Classification of people into social groups/categories
- Covariation of category with characteristics of associated people or
events (i.e., categorization is meaningful)
- Vorraussetzung für Bildung von 2.,3., und 4.
2. Stereotyp vs. Prototyp
-nach van Knippenberg&Dijksterhuis, 2000
=mental representation of social group, „images of groups in our minds“
- Knowledge of what the members of the group in question are like (incl.
generalization)
- “knowledge function”, basis of predictions, controllability,etc.
-nach Hamilton, 1981
=abstract knowledge structures linking a social group to a set of traits or
behavioral characteristics
-steretypic statement =expression of a correlational concept about a
social groupÆ relationship betw/ groupmembership and some psychol.
attribute
-meist wertneutral
-nach Stroebe
=sozial geteilte Meinung über Persönlichkeitsmerkmale und
Verhaltensweisen von Mitgliedern einer sozialen Kategorie
-durch Bildg von St. lässt man Individualität außer Acht
3. Vorurteile
=(negative) Bewertung von Mitgliedern einer Gruppe, die allein auf der
Gruppenzugehörigkeit beruht
4. Diskriminierung
=(negative) Behandlung ggü. den Mitgliedern einer Gruppe, die allein
auf der Gruppenzugehörigkt beruhen
5. Effekte durch existierende Kategorien und aktivierte Stereotypen
- accentuation of category differences
- Facilitation in the perception and processing of stereotype-consistent
information
- Inhibition in the perception and processing of stereotype-inconsistent
information
- Differential memory for consistent and inconsistent information
- Judgements under cognitive load
- Difficulty to suppress stereotypic thoughts
b) Kategorien:
1. Factors governing category use
-Category is chosen through accessibility and fit
2. Ingroup/Outgroup- Effekte (kategoriale Differenzierung)
3. Repräsentationen im Gedächtnis
-Prototyp:
=beste Exemplar einer geg. Kategorie
-abstrakte Repräsent. der Merkmale, die mit einer Kategorie assoziiert
werden, die im Gedächtnis gespeichert ist und zur Organisation von
Info dient
-Beispielbasierte Repräsentation:
=Repr. eines Begriffs im Gedächtnis, die eher im Sinne konkreter
Beispiele als abstrakter Merkmale erfolgt
-Script:
=Wissensstruktur, die routineartige Handlungsepisoden in bestimmten
Gegenstandsbereichen repräsentiert
c) Stereotype
1. Bildung von Stereotypen
1.1. persönliche Erfahrung
1.2. soziales Lernen
1.3. Ungerechtigkeit rechtfertigen
2. Gebrauch von Stereotypen
3. Veränderung von Stereotypen
4. Funktionen von Stereotypen
-individuelle Fkt.:
-kognitive Strukturierung Æ Akzentuierung
- Aufrechterhaltung von Wertesystemen Æ Ingroup-Overexclusion
-soziale Fkt.:
- Erklärung von sozialen Ereign. oder HandlungenÆ
Verursachungszuschreibung an Minoritäten
- Rechtfertigung von sozialen HandlungenÆ Ungleichbehandlung von
Minoritäten
- Aufrecherhaltung von Differenzierung Æ positive Distinkheit der
Eigengruppe
5. Theorien über Stereotype
a) Psychodynamischer Ansatz Æ Stereotype als Ausdruck spezif.
Persönlichktsmerkmale
b) Sozio-kultureller oder lerntheoretischer AnsatzÆ Ausdruck
(gelernter) realer Unterschiede zwischen Gruppen
c) Kognitiver AnsatzÆ Ausdruck von (indiv.)
Kategorisierungsprozessen und dan damit verbundenen
„Verzerrungen“: Akzentuierung und illusionäre Korrelation
d) Konfliktheoretischer AnsatzÆ Ausdruck eines Gruppenkonfliktes
oder des Bemühens um pos. Distinktheit
6. Stereotypes vs. Stereotypisierung
- Stereotypes: the social content
socially shared
-Stereotyping: the indiviual process that takes place in a social context
individualistic (but influenced by social factors)
7. Seminar
-LEPORE „category and stereotype activation : is prejudice inevitable?
- DEVINE “Stereotypes and rejudice:Their automatic and controlled
components
d) soziale Schemata
=cognitive representation of the typical/ideal defining features of a
category
1. Verwendung
2. Einflussfaktoren für den Gebrauch
3. Erwerb und entwicklung
4. Veränderung (ROTHBART)
-Drei Prozesse der Schema-Veränderung:
- Bookkeeping (gradual schema change through the gradual
accumulatin of schema-inconsistent information)
- Conversion (sudden schema changeas a consequence of gradual
accumulation of schema-inconsistent information)
-Subtyping (schema change as a consequence of schema-inconsistent
information causing formation of subcategories)
5. Seminar
-GILBERT “the trouble of thinking”
III Verarbeitung sozialer Informationen
a) Definition “soziale Kognition”
-nach Baron&Byrne
=Art und Weise, wie wir Informationen über die soziale Realität
interpretieren, analysieren, erinnern und verwenden
-nach Hoog&Vaughan
=cognitive processes and structures that influence and are influenced
by social behavior
- major approach in social psy., which focuses on the way in which
cognition is affected by wider and more immediate social contexts, and
how such cognition affects our social behavior
b) Was ist sozial an der sozialen Kognition?
-Objekte
- resultiert und basiert auf sozialer Interaktion
- wird „sozial geteilt“ von verschiedenen Mitgliedern sozialer Gruppen
c) kognitive Stufen in der Informationsverarbeitung zwischen Reiz und
Reaktion
- Wahrnehmung
- Kategorisierung/Anfangskodierung
-Organisation
- Schlussfolgerungen/Entscheidungen/Urteile
- Abruf
d) soziale Enkodierung
-Eigenschaften der Reizgegebenheit, die die Aufmerksamkt beeinflussen
-Salienz des Stimulus
- Vividness
- Accessibility der Kategorie oder des Schemas
e) Heuristiken
=kognitive Werkzeuge, die soziale Individuen in die Lage versetzen,
durch vereinfachte „Daumenregeln“ Urteile zu fällen, die keinen großen
Aufwand erfordern, jedoch häufig zu recht guten Ergebnissen führen
1. Verfügbarkeitsheuristik
=Beurteilung der Häufigkeit oder Wahrscheinlichkeit von
Ereignissen
-geschieht auf Basis der jeweiligen Leichtigkeit, mit der relevante
Erinnerungen aus dem Gedächtnis abgerufen werden können
2. Repräsentativitätsheuristik
=Ereigniswahrscheinlichkeiten auf der Basis grober
Ähnlichkeitsprinzipien zu schätzen
3. Verankerungs- und Anpassungsheuristik
=Beurteilung aufgrund von Eingangsstandards oder Schemata
- führt zu charakteristischer Verzerrung, da quantitative Tendenz
in Richtung auf den Anfangswert oder Anker verzerrt wird
-daran anschließende Anpassungsprozess ist typischerweise
unvollständig
4. Simulationsheuristik
=Ergebnisse oder Ereignisse werden in dem Maß als
wahrscheinlich beurteilt, in dem sie mental simuliert oder
vorgestellt werden können
-Beurteilung gegründet auf Leichtigkeit mit der Alternativen zu
dem gegebenen Ereignis oder Stimulus gedacht werden können
(=kontrafaktisches Denken)
f) Kognitionsverzerrungen
-Cognitive-Experiental Self Theory (Epstein et al.)
Zwei distinkte Arten des Denkens, um die Welt zu verstehen
-intuitives Denken
-überlegtes, rationales Denken
- Umgang mit inkonsistenter Info
- Optimismus Fehler(„planning fallacy“)
=Tendenz, opt. Vorhersagen bzgl. der benötigten Dauer für zu
erledigende Aufgaben zu machen
- Automatische Vigilanz
=starke Tendenz, neg. Ereignissen besondere Aufmerksamkeit zu
schenken
- Kontrafaktisches Denken
=Tendenz, Ereignisse vor dem Hintergrund von gedachten Alternativen
zu bewerten „was hätte sein können“
g) Seminar
SCHWARZ et al. „availability heuristik“
IV Affekt und Kognition
a) Definition Emotion
b) James-Lange-Theorie
c) Seminar
-STRACK et al. „facial feedback“
V Soziale Vergleichsprozesse
a) Theorie sozialer Vergleichsprozesse von Festinger
a. Bedürfnis nach Bewertung der eigenen Meinungen und Fähigkeiten
b. Überprüfung der Richtigkeit
c. Motiv, eigene Fähigkeiten zu verbessern
d. Ähnlichkeitshypothese
=Vergleich der Fähigkeitenmit ähnlich kompetenten Menschen
nach relevanten Attributen
- bei auftretenden Diskrepanzen besteht eine von 3 Tendenzen:
- die eigene Position zu ändern, um sie näher an die der anderen
zu bringen
- die anderen zu ändern, um sie näher an sich selbst zu bringen
- den Vergleich aufgeben und die Vergleichspersonen
ausschließen
- Druck zur Reduktion von Diskrepanz ist umso höher, je höher die
Wichtigkeit und Relevanz der Meinung und Fähigkt ist
- mit zunehmender Attraktivität der Gruppen nimmt der Uniformitätsdruck
zu
b) Motive für soziale Vergleiche
1. Genauigkeit
2. Selbstwertschutz und Selbstwerterhöhung
c) Theorie temporaler Vergleichsprozesse
-Bedürfnis nach Aufrechterhaltung der Ich-Identität und des Erlebens
intrapersonaler Kontinuität
- Auswahl der Vergleichsdimensionen und Zeitpunkte folgt dem Ziel, möglichst
hohe Konsistenz über die Zeit festzustellen
- vorallem wenn Selbstkontinuität in Frage gestellt wird Æ Vergleich mit
Vergangenheit oder Zukunft mit dem Ziel möglichst hohe Konsistenz über die
Zeit festzustellen
- Rahmenbedg., die die Wahrskt. temporaler Vergleiche erhöhen:
1. Zeiten rapider Veränderung der Lebensumstände
2. Lebenslagen mit negativer affektiver Qualität
3. Lebenslagen, die eine Suche nach dem Sinn des Lebens oder nach
Ursachen für Veränderungen provozieren
-Strategie zur Abwehr der Bedrohung des Selbstwerts
- Wahl einer neuen Vergleichsgruppe
-Wahl einer neuen Vergleichsdimension
-Umbewertung der Vergleichsdimension
d) Life-Span -Model SULS
-Lebensspannen
Frühe Kindheit Æ keine soz. Vergleiche
Mittlere Kindheit Æ wahllose ungerichtete Vergleiche
Frühes Erwachsenenalter Æ Vergleiche mit Ähnlichen
Mittleres Erw.alter Æ Vergleiche mit Unähnlichen
Rentenalter Æ temporale Vergleiche
- Vergleiche = Mittel zur Gewinnung von Informationen
grundlegender Prozess zum Umgang mit Urteilen
-Ausgangslage= gewisse Vorhersagbarkeit von Ereignissen
e) Kognitive Elemente als Vorraussetzungen für soziale Vergleiche (SULS)
-Fähigkeit als abstraktes Konstrukt vorhanden
-Leistung =Fähigkeit + relevante Attribute
-Regeln wie Attribute und Fähigkeiten zusammenwirken
-Abwertungsprinzip, wonach die Rolle der Fähigkeit für das Auftreten
eines best. Effektes abgewertet wird, wenn auch andere Ursachen den
Effekt ausgelöst haben könnte
f) Seminar
-GILBERT „When comparison arise… “
VI Attribution
a) Theorien
1. Naive Handlungsanalyse (HEIDER)
-Verhalten= Eigenschaften der Person x Eigenschaften der Situation
-Alltagsmensch=naiver Wissenschaftler
-wichtige Unterscheidung zwischen internen und externen Ursachen
- Wahrnehmende neigen dazu, situative Faktoren teilweise oder vollständig zu
ignorieren, wenn sie Verhalten erklären
2. Attribution auf Grundlage einer Beobachtung
2.1. Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerungen (JONES; DAVIS)
2.2. Konfigurationsprinzip (KELLEY)
KAUSALSCHEMATA:
=abstrakte und inhaltsfreie Konzeptionen, wie best. Arten von ursachen
miteinander interagieren und einen Effekt hervorrufen
- bei nicht vollständiger Kovarianz, unvollständige Daten angewandt
ABWERTUNGSPRINZIP
=Rolle, die enie best. Ursache dabei spielt, einen Effekt hervorzurufen,
an Bedeutung verliert, wenn andere plausible Ursachen vorhanden sind
AUFWERTUNGSPRINZIP
=Rolle einer best. Ursache an Bedeutung zunimmt, wenn ein Effekt bei
Vorhandensein einer hemmenden Ursache auftritt
3. Attribution auf Grundlage mehrerer Beobachtungen
3.1. Kovariationsprinzip (KELLEY)
=Beobachter mit ausreichender Zeit und Motivation kann Attributionen
auf der Basis der wahrgenommenen Kovariation zwischen dem
beobachteten Effekt und seinen möglichen Ursachen vornehmen
-Effekt wird auf eine Bedingung attribuiert, die vorhanden ist, wenn
auch der Effekt vorhanden ist, und die ausbleibt, wenn auch der Effekt
ausbleibt
- 3 Ursachen möglich:
a) Person(internal) Ù Konsensus
b) Stimulus(external)
Ù Distinktheit
c) besondere Umstände Ù Konsistenz (Zeit)
3.2.Abnormal Focus Modell (HILTON, SLUGOSKI)
b) Attributionsfehler
1. fundamentaler Attributionsfehler
=Individuen tendieren, die Erklärung von Effekten anhand von
Persönlichkeitseigenschaften zu überschätzen (Konsensus-Info
vernächlässigt)
-d.h. Einfluss situatvier Faktoren wird unterschätzt, Einfluss
dispositionaler Faktoren hinsichtl. der Vhaltenskontrolle überschätzt
Korrespondenzverzerrung:
Tendenz, aus beobachtetem Verhalten eines Handelnden auf dessen
Persönlichkeitseigenschaften zu schließen, auch wenn die
Schlussfolgerung nicht gerechtfertigt ist, da andere mögliche Ursachen
vorhanden sind
1.1. Seminar
- moods-effect (FORGAS)
2. Akteur-Beobachter-Divergenz
=Handelnde attribuieren ihre Handlungen auf situative Faktoren,
wohingegen Beobachter dazu tendieren, dasselbe Verhalten auf stabile
Persktmerkmale zu attribuieren
-Effekt ist auf Unterschied bei der situativen Attr. beschränkt und
scheint auf Unterschiede bzgl. der Info, des Fokus der Aufmerksmakeit
und linguistischer Faktoren zurückzugehen
Erklärungen:
a) Perceptual Focus (Perspektivendivergenz, Akteur sieht sich selbst
nicht)Æ am wahrscheinlichsten
b) Informational Differences (Distinktheitsinfo bei Akteur größer)
c) Motivation for stable characteristics
2.1. Seminar
-Studie über Perspektivenwechsel (STORMS)
3. falscher Konsensus-Effekt
=Annahme, dass andere so denken wie ich
4. Selbstwertdienliche Verzerrungen
=Menschen neigen eher dazu, ihre Erfolge auf interne Ursachen wie
z.B. eigene Fähigkeit zu attr., während sie dazu tendieren, Versagen
auf externe Ursachen zu attr. wie etwa die Schwierigkeit einer Aufgabe
- scheint auf kognitive und motivationale faktoren zurückzugehen und je
nachdem, ob es sich um eien öffentliche oder um eine private Situation
handelt, anders auszufallen
Self-handicapping:
=subtile Form der selbstwertdienlichen Verzerrung, bei der jm die
Ursachen seines Versagens künstlich manipuliert, bevor das Versagen
eintritt, um den Zshg zw der Leistung und der Bewertung zu „vernebeln“
5. Gruppendienliche Verzerrungen
= auf (Miss-)Erfolge der Eigengruppe reagiert man mit anderen
Erklärungen als von Mitgliedern der Fremdgruppe
- Verzerrung dient dazu, Stereotype der Eigen- und
Fremdgruppe zu bewahren und zu beschützen
- bsp. Malaien als Minderheit und Chinesen als Mehrheit
6. Normatives Modell
=Standard, optimal richtige Art und Weise zu einer Schlussfolgerung
oder einem Urteil zu kommen
7. Attributionsverzerrungen
=wenn Wahrnehmende ein ansonsten korrektes attributionales
Verfahren systematisch verzerrt oder das Ergebnis an sich verzerrt ist
VII Einstellung
a) Definitionen Einstellung
=psychologische Tendenz, die dadurch zum Ausdruck kommt, dass man
einen best. Gegenstand mit einem gewissen Grad an Zustimmung oder
Ablehnung bewertet
- Hauptbestandteile: geistiger Vorgang der Bewertung
Vorhandensein eines Einstellungsgegenstandes
b) Funktionen der Einstellungen
1. Wissen
2. InstrumentalitätÆ Steuerung des Verhaltens um Belohnung zu maximieren
und Bestrafung zu minimieren
3. soziale Identität Æ Wertvorstellungen einer Person
kommen zum Ausdruck u Identifikation mit best.
Bezugsgruppen kann begründet werden
4. Aufrechterhaltung des Selbstwertgefühls Æ Selbst ggü neg. Objekten auf
Distanz u in Übereinstimmung mit pos. Objekten bringen
c) Einstellungsmessung
-Thurstone’s Methode der gleicherscheinenden Intervalle
- Likert’s Methode der summierten Ratings
- Guttman’s Scalogramm- Analyse
- Osgood’s Semantisches Differential
(physiolog. Maße, Erfassung offenen Verhaltens)
d) Konzepte
Ein-Komponenten-Modell
=Einstellung besteht aus Affekt oder einer Bewertung ggü einem Objekt
(zB Fazio Modell)
Zwei-Komponenten-Modell
=mentale Bereitschaft zu handeln(Disposition) + leitet bewertende oder
beurteilende Reaktionen ggü Objekte
Drei-Komponenten-Modell
= kognitive, affektive und Verhaltenskomponente
e) Verwandte Konzepte
Werte Æ abstraktere Vorstellungen, die jedoch Einstellung beeinflussen
IdeologienÆ Wertesysteme, verknüpfte Überzeugungen, Weltsicht
Soziale RepräsentationenÆ kollektive elaborierte Erklärungen von
unvertrauten u/o komplexen Phänomenen, so dass
sie sich in vertraute u einfache verwandeln
f) Beziehung zw Einstellung und Verhalten
1. Erwartung x Wert Modell
= Einstellung zum Gegenstand O = Summe der Produkte von
subjektiver Wahrscheinlichkeit, dass Gegenstand best. Merkmal
besitzt x Bewertung ebendieses Merkmals
1.1. Theorie des geplanten Verhaltens
1.2. Theorie des überlegten Handelns (Verhaltenskontrolle zusätzl.)
2. Attitude-Accessibility- Modell (Fazio)
=je zugänglicher, desto relevanter
Æ Einfluss auf Accessibility: Erfahrung, Überzeugung
Konzepte: Mehr Zeit geben o mit Handelm verknüpfen
g) Kognitive Konsistenztheorien/Einstellungsänderung
1. Balance- Theorie (HEIDER)
= angewandt auf die Einstellungsänderung u zur Erklärung des Zshg zw
der Eähnlichkeit u der interpersonalen Zuneigung
-nimmt an, dass Individuen bestrebt sind, einen Gleichgewichtszustand
zw ihren Kognitionen aufrechtzuerhalten bzw. wiederherzustellen
- POX-TheorieÆ Produkt postÆ Balance
2. Theorie der kognitiven Dissonanz (FESTINGER)
= aversiver Erregungszustand, der durch Kognitionen (d.h. Meinungen,
Einstellungen, Erwartungen) verursacht wird, die untereinander
inkonsistent sind, u die die Person dazu motivieren, die Dissonanz
dadurch zu reduzieren, dass sie Kognitionen hinzufügt, eliminiert o
ersetzt, um die Konsistenz zu erhöhen
- motivationaler Zustand, der nach Reduktion der Inkonsistenz drängt
- Beseitigung durch:
a) Veränderung der kognitiven Einstellung
b) Veränderung des Verhaltens
c) Verhältnisänderung zw dissonanter u konsonanter
(„Abpolsterung“)
- kogn.Dissonanz = Verhältnis zw dissonanter u konsonanten
Elementen
Entstehung der Dissonanz:
1. forcierte Einwilligung
2. Aufwandsrechtfertigung
3. Bewertung nach Entscheidung
4. Forbidden toy paradigm
3.Alternativen:
a) Inferred-Value-theory (FREEDMAN)
=Unterstellung eines Werts einer Beschäftigung
b) Impression-Management Theorie (TEDESCHI)
= Tendenz, Inkonsistenz zu vermeiden, beruht nicht auf inneren
motivationalen Unruhe, sondern gesteuert durch Erartung einen
positiven Eindruck auf andere zu machen (konsistent zu
erscheinenÆ berechenbar, für soziale Interaktion wichtig)
c) Theorie der Selbstwahrnehmung (BEM)
= Personen erschließen wie eine außenstehende Beobachterin
ihre Einstellungen durch Attributionsprozesse
4. Seminar (Personal Involvement- PETTY; CACIOPPO)
Modell der Elaborationswahrscheinlichkeit (=ELM)
=Zwei-Prozess-Modell der Persuasion
- zentrale Route (Æ sorgfältiges u kritisches Abwägen der
Argumente,
die zur Unterstützung einer best.
Position vorgebracht werden)
- periphere Route (Æ Persuasionsprozesse, die nicht auf
aufwändigen themenrelevanten Denken beruhen)
- Wahl der Route best. durch Involvement(hoch vs. niedrig)
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