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mit Beatrice
Essen mit Einschränkungen
Die zwei häufigsten Lebensmittelun­
verträglichkeiten sind auf Milch- oder Ge­
treideprodukte zurückzuführen. Im Fol­
genden möchte ich Ihnen daher erklären,
was diese Intoleranzen gegenüber Laktose
und Gluten genau bedeuten.
Laktoseintoleranz
Die Laktoseintoleranz ist eine Un­
verträglichkeit gegenüber Milchzucker
(Laktose). Die Betroffenen können das
Verdauungsenzym Laktase nur unzu­
reichend oder überhaupt nicht bilden.
Der Mangel an Laktase führt dazu, dass
der Milchzucker im Dünndarm nicht
in seine Zuckerbausteine Glukose und
Galaktose aufgespaltet werden kann.
Der ungespaltene Milchzucker gelangt
somit in den Dickdarm, wo er durch die
Bakterien vergoren wird. Blähungen,
Magenkrämpfe und Durchfall können
die Folge sein.
Die Ernährung bei Laktose-Intoleranz
Die Verträglichkeit von Milchzucker
(Laktose) ist individuell sehr ver­
schieden. Meist werden 12g pro Tag
gut vertragen – insbesondere wenn die
Aufnahme über den Tag verteilt und zu­
sammen mit anderen Nährstoffen (d. h.
im Rahmen von Mahlzeiten) erfolgt.
In den meisten Fällen genügt bereits der
weitgehende Verzicht auf Milch und die
gezielte Auswahl gut verträglicher Milch­
produkte.
Gut verträgliche Milchprodukte
sind:
u
Gereifte Käsesorten (Hart-, Halbhartund Weichkäse) – sie enthalten höchs­
tens Spuren von Laktose und können
in der Regel unbeschwert genossen
werden.
u
Auch Sauermilchprodukte werden
meist gut vertragen. Sie enthalten
weniger Milchzucker, weil die Bakte­
rien Milchzucker zu Milchsäure um­
wandeln. Zudem unterstützt die bak­
terielle Laktase die Verdauung des
Milchzuckers.
u
Laktosefreie
Milch und laktosefreie
Milchprodukte sind problemlose Alter­
nativen. Sie sind so wertvoll wie her­
kömmliche Produkte. Einziger Unter­
schied: der Milchzuckeranteil wurde
mit Hilfe einer Laktase, die aus einer
Hefe gewonnen wird, praktisch voll­
ständig abgebaut
Um den Kalziumbedarf zu decken,
sollten – wenn möglich – auch laktose­
intolerante Personen täglich 2 bis 3 Por­
tionen Milch und Milchprodukte genie­
ssen, am besten als Bestandteil einer
Mahlzeit und über den Tag verteilt.
Tipps siehe Box.
Milchzucker ist nicht nur in diversen
Milchprodukten, sondern auch in vielen
anderen Produkten enthalten. Milch­
zucker oder milchzuckerhaltige Zutaten
werden von der Lebensmittelindustrie
sehr häufig gebraucht und finden sich
vorwiegend in Produkten wie Suppen,
Saucen, Bouillon, Margarine, Back­waren,
Fleischwaren aber auch in Fertig­gerichten
sowie natürlich in Milchschokolade,
Rahmbonbons und Getränken mit Milch­
serum z. B. Rivella rot/grün/blau.
Gut verträgliche
Milchprodukte
u
Laktosefreie
Milch
Käsesorten
u
Sauermilchprodukte, laktosefreie
Joghurt
u
Gereifte
Milchfreie Produkte
u
Sojadrink
u
Sojajoghurt
u
Reisdrink
u
Milchfreie Margarine
Zöliakie (Gluten­
unverträglichkeit)
Zöliakie ist eine Unverträglichkeit des
Dünndarms gegenüber dem Getreideei­
weiss «Gluten». Bei Frauen scheint die
Erkrankung häufiger vorzukommen
als bei Männern. Die Symptome können
unterschiedlich sein.
Typisch sind Eisenmangel, und MagenDarm-Beschwerden. Bei Verdacht auf
Erkrankung kann eine Blutunter­suchung
(Antikörpertest) durch den Arzt weit­
gehend Klarheit schaffen. Die Therapie
besteht aus einer lebenslangen, gluten­
freien Ernährung. Gluten ist ein
Sammelbegriff für bestimmte Proteine
(Eiweisse), welche in den Getreide­
sorten Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen
und Hafer enthalten sind.
Das heisst, dass Menschen mit Zöliakie
auf die meisten Getreidearten, Brot,
Pasta, Cerealien, Bier und viele andere
daraus hergestellte Produkte verzichten
müssen. Trotz dieser Einschränkungen
können die Betroffenen eine ausge­
wogene Ernährung mit einer Vielzahl
an Lebensmitteln einhalten, dazu ge­
hören auch glutenfreies Brot oder
Pasta. Meist werden dabei Amaranth,
Quinoa, Buchweizen oder Teffmehl statt
Weizenmehl verwendet.
Glutenfreie Produkte finden Sie im
Reformhaus oder auch in Supermärk­
ten.
Gluten ist nicht nur in
Lebensmitteln enthalten. Auch in
Medikamenten oder Hygieneartikeln
wie Zahnpasta kann Gluten ein Bestand­
teil sein. Also immer die Zutaten­liste bzw. Packungsbeilage genau studie­
ren!
u Achtung:
Glutenfrei sind:
Mais, Reis, Kartoffeln, Hirse,
Buchweizen, Soja, Quinoa,
Amaranth, Bramata, Teff, Goldhirse
Gut geeignet sind natürlich alle unver­
arbeiteten Grundnahrungsmittel wie:
Milch, Milchprodukte, Fleisch, Fisch,
Eier, Gemüse, Obst, Öle und Zucker.
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