Basilikum (rotblättrig) Ocimum basilicum Familie: Lippenblütler (Lamiaceae = Labiatae) Der Name Basilikum stammt aus dem griechischen und bedeutet „Königliche Heilpflanze“. Im deutschen Sprachgebrauch wird Basilikum daher auch oft als „Königskraut“ oder „Königsbalsam“ bezeichnet. Nutzung Basilikum schmeckt süß-würzig und angenehm pfeffrig. Dadurch verleiht es den Speisen ein frisches, appetitanregendes Aroma. Basilikum, das auch "Deutscher Pfeffer" genannt wird, kann vielfach als Pfefferersatz eingesetzt werden. Basilikum wird niemals mitgekocht - dies zerstört das Aroma - sondern erst am Ende der Garzeit zugegeben. Verwendet wird Basilikum zu Salaten, Suppen, Gemüse, Fleisch und Fisch. Besonders gut passt Basilikum zu allen Speisen mit Tomaten. Basilikum soll darüber hinaus magenstärkend, verdauungsfördernd, blähungstreibend und krampflösend wirken. Das aus den Blättern gewonnene Basilikumöl wird als Einreibemittel gegen Nerven- und Muskelschmerzen verwendet und ist ein wertvoller Rohstoff in der Parfüm- und Likörindustrie. Kräuter werden üblicherweise getrocknet, um sie haltbar zu machen. Basilikumkraut zu trocknen ist möglich, allerdings verliert es dabei viel an Aroma. Zum Trocknen wird das Kraut in kleinen Sträußen kopfüber an einem trockenen, luftigen und schattigen Platz aufgehängt. Die trockenen Blätter können abgestreift und in einem verschließbaren Behälter, geschützt vor Feuchtigkeit und Licht, einige Monate an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Günstiger als das Trocknen ist die frisch geernteten Basilikumblätter (kleingeschnitten) in Eiswürfeln einzufrieren. Basilikumkraut kann außerdem in Öl oder Essig eingelegt werden. Basilikum (rotblättrig) Ocimum basilicum Familie: Lippenblütler (Lamiaceae = Labiatae) Wuchsform Aussaat bis 50 cm Ab Mitte April in Saatschalen, Aussaat ins Freiland ist möglich von Mitte Mai bis Ende Juni. Reihenabstand 25 cm, etwa 50 Korn pro laufenden Meter. Blätter Die Blätter der Sorten unterscheiden sich mehr oder weniger deutlich in Form, Größe und Farbe. Beim Basilikum wird zum Teil eine Beschreibung der Blätter als Sortenname verwendet. Das rotblättrige Basilikum gehört zu den großblättrigen Formen. Blütezeit Achtung! Basilikum ist ein Lichtkeimer, daher dürfen die Samen höchstens leicht mit Erde abgedeckt werden. Das Saatgut bleibt etwa 4 Jahre keimfähig. Pflege Juni, Juli Bevorzugt sonnige Plätze und einen humosen, durchlässigen Boden. Blüten • Farbe: rosa Düngung Kultur Basilikum ist besonders licht- und wärmebedürftig, Temperaturen unter 10 °C führen zu Wachstumsstockungen und bereits leichter Frost schadet den Pflanzen. Hierzulande wird Basilikum in der Regel einjährig kultiviert, in seinen Herkunftsgebieten wächst es auch mehrjährig. Die hohen Lichtansprüche können im Winter nicht erfüllt werden, die Blätter sind daher im Winter wenig aromatisch und die geschwächten Pflanzen sind oft ein Anziehungspunkt für Schädlinge und Krankheitserreger. Es empfiehlt sich, jedes Jahr neu auszusäen oder Pflanzen beim Gärtner zu kaufen. Erhöhte Stickstoffmengen führen zu verstärktem Wachstum, der Gehalt an ätherischem Öl nimmt dadurch aber ab („Verdünnungseffekt“). Die Einarbeitung von 3 l Kompost pro m² vor der Aussaat bzw. Pflanzung ist normalerweise ausreichend für eine gute Nährstoffversorgung. Stallmistdüngung vor der Basilikumkultur ist nicht ratsam, da sich dies negativ auf das Aroma auswirken soll. Pflanzzeit ab Mitte Mai (wenn keine Nachfröste mehr zu erwarten sind), Pflanzabstand: 20 x 25 cm, tief pflanzen. Ökologischer Lehrgarten PH-Karlsruhe Autorin: Katja Priesnitz